Die Erfindung betrifft ein maschinelles, automatisches Brezelherstellungssystem,
welches Mittel zur Zuführung U-förmiger Teigstränge in eine nachgeordnete
Formeinheit aufweist, die zum Halten des zugeführten, U-förmigen Teigstrangs
und zu dessen Verarbeitung zu einem Brezelrohling ausgebildet ist. Ferner weist
das System eine dem Ausgang der Formeinheit zugeordnete Brezelrohling-
Abführeinrichtung sowie eine Greifeinrichtung auf, die zum Erfassen oder Halten
der Teigstrangenden aus und/oder in der Formeinheit ausgebildet und längs einer
Teigstrang- und Brezelrohling-Förderrichtung, die sich zwischen Zu- und
Abführeinrichtung erstreckt, und längs einer Querrichtung dazu linear verfahrbar
ist. Ferner weist das Brezelherstellungssystem Mittel zum Schlingen eines
Brezelknotens aus Schenkelabschnitten des in der Formeinheit befindlichen U-
förmigen Teigstrangs auf. Die Greifeinrichtung und die Schlingmittel sind von einer
Steuerung kontrollierbar. Ferner betrifft die Erfindung eine kombinierte Greif- und
Schlingvorrichtung, eine Formeinheit sowie Schlingmittel, die jeweils für das
erfindungsgemäße Brezelherstellungssystem ausgebildet und geeignet sind.
Aus DE 198 07 692 A1 und EP 0 938 844 A1 ist ein Brezelschlingsystem bekannt,
bei dem eine Zuführeinrichtung mit einem Förderband Einsatz findet, auf dessen
Oberfläche ein motorisch drehbares Richtrad mit quer aufstehender Drehachse
angeordnet und abhebbar ist. Daran kommen geförderte Teigstränge unter Erhalt
einer U-Form in Anlage und werden mit Abheben des Richtrades zur
Weiterbeförderung freigegeben. Dem Richtrad ist ein Winkelgeber zur Erfassung
seines Drehweges und dem U-förmig gebogenen Teigstrang eine Sensorik zur
separaten Erkennung je eines seiner beiden Enden zugeordnet. Der
Antriebsmotor des Richtrades wird durch eine Steuereinrichtung kontrolliert, die
eingangsseitig mit dem Winkelgeber und der Sensorik verbunden ist. Ferner weist
das vorbekannte Schlingsystem zwei der Zuführeinrichtung nachgeordnete
Formeinheiten auf. Diese werden derart im Gegentakt betrieben, daß die erste
Formeinheit von einer Aufnahmestellung direkt in die Abgabestellung versetzt
wird, während gleichzeitig die zweite Formeinheit umgekehrt von der
Abgabestellung direkt in die Aufnahmestellung versetzt wird. Mit diesem
Schlingsystem läßt sich zwar eine sehr hohe Produktionsgeschwindigkeit erzielen,
jedoch sind der Aufbau, die Konstruktion und die Bedienungsweise aufwendig.
Aus DE 44 30 172 A1 ist eine Einrichtung zur Herstellung von Brezeln bekannt,
welche eine Schlingmaschine aufweist. Dabei werden Teigstränge mit einer
Unterlänge, also einer geringeren Länge als der Soll-Länge verwendet. Die
Teigstränge werden auf dem Sattel einer Aufnahmeplatte abgelegt, die in eine
obere Position bewegt wird. Die beiden herabhängenden Schenkel unterbrechen
dabei zunächst je eine ortsfest angeordnete Lichtschranke, die je einen in
definiertem Abstand oberhalb der Lichtschranken angeordneten Greifer steuern.
Die sich auf dem gleichen Niveau befindenden Greifer sind in vertikaler und
horizontaler Richtung verschiebbar sowie um eine Horizontalachse drehbar. Mit
zunehmender Bewegung der Aufnahmeplatte nach oben erkennt die
Lichtschranke das Strangende und der zugehörige Greifer wird geschlossen.
Durch diese Steuerung der Greifer wird erreicht, daß beide Endabschnitte des
Teigstrangs in genau gleichem Abstand vom Strangende erfaßt werden, auch
wenn der Teigstrang nicht genau symmetrisch auf der Aufnahmeplatte abgelegt
worden sein sollte. Nachdem die beiden Greifer die beiden Endabschnitte des
Teigstrangs erfaßt haben, wird die Aufnahmeplatte noch soweit nach oben
bewegt, daß die Länge des Teigstrangs von dem zunächst vorhandenen
Untermaß auf das Sollmaß gebracht wird. Im übrigen wird für den Schlingvorgang
und die Herstellung eines Brezelrohlings eine Vielzahl von einzelnen,
nacheinander angeordneten Stationen vorgeschlagen, was dem Zeit- und
Konstruktionsaufwand erhöht.
Aus DE 41 05 254 C1 ist eine Vorrichtung zum Schlingen einer Brezel aus einem
geraden Teigstrang bekannt, der allerdings definierter Länge sein muß. Die
Vorrichtung weist eine Unterlage zur Aufnahme des Teigstrangs auf, die aus einer
horizontalen Lage abhebbar ist. Oberhalb ist ein zweiarmiger Hebel angeordnet,
der um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Das jeweilige freie Ende des
zweiarmigen Hebels bewegt sich in einem Bogen in einer horizontalen Ebene.
Ferner sind zwei einarmige Hebel vorgesehen, die jeweils mit einem Hebelarm
des zweiarmigen Hebelarms schwenkbar verbunden sind und im wesentlichen um
eine aus der Vertikalen geneigte Achse schwenkbar sind. Im Bereich des der
Schwenkachse abgewandten Endes ist ein Greifelement angebracht. Die
Herstellung des zweiarmigen Hebels mit zusätzlich zwei einarmigen Hebeln ist
insbesondere aufgrund von Biegungen und schrägen Winkeln aufwendig und
teuer.
Bei einer bekannten Brezel-Formvorrichtung etwa der eingangs genannten Art
(WO 94/03 068) wird als Formeinheit eine Formschale verwendet, in deren
Schalenboden mindestens eine Nut oder Rille mit einem der Brezelform
entsprechenden, lang geschlungenen und/oder gebogenen Verlauf eingeformt ist.
In diese Formschale werden mittels einer Greifeinrichtung Teigstränge eingelegt.
Dazu weist die Greifeinrichtung zwei je einem Teigstrangende zugeordnete
Greifer aus, die in den drei orthogonalen Raumachsen verfahrbar sind. Allerdings
ist dabei das Überführen des zunächst geradlinigen Teigstrangs in die Formschale
in brezelgenauer Ausrichtung schwierig. Dies stellt hohe Anforderung an die
Qualität und Präzision der Greifer-Führungen. Das Schlingen des Brezelknotens
wird durch Drehen der Formschale bewerkstelligt, wonach die vom Knoten
abstehenden Teigstrangenden von den Greifern durch vertikales Verfahren auf
den gebogenen Mittelabschnitt des Brezelrohlings aufgedrückt werden. Daraufhin
wird die Formschale in Richtung zu einer Abführeinrichtung geschwenkt, was aber
zu einem Herausfallen bzw. Herausschleudern des Brezelrohlings und einer
konsequenten Formbeeinträchtigung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Brezelschlingsystem unter
Erzielung einer erhöhten Betriebszuverlässigkeit die Reproduzierbarkeit und
gleichbleibende Genauigkeit der Brezelform zu erhöhen, sowie die
Bewegungsabläufe für Greifeinrichtung und/oder Formeinheit zu vereinfachen und
zu vereinheitlichen. Damit einhergehend sollen die Herstellungs- und
Betriebskosten eines derartigen Brezelherstellungssystems vermindert und die
Bedienbarkeit vereinfacht werden. Zudem soll die Einsatzflexibilität insbesondere
im Hinblick auf Verarbeitbarkeit von Teigsträngen unterschiedlicher Länge erhöht
sein.
Zur Lösung wird bei dem Brezelherstellungssystem mit den eingangs genannten
Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Formeinheit mit in und
entgegen der Förderrichtung linear antreibbaren und geführten, von der
Steuerung kontrollierbaren Teigstrang-Positioniermitteln versehen ist. Mit diesen
lassen sich der Teigstrang oder der fertig geformte Brezelrohling ganz oder
teilweise gegenüber der die Teigstrangenden haltenden Greifeinrichtung in und
entgegen der Förderrichtung bewegen, insbesondere zu Dehnungs- oder
Beförderungszwecken. Erfindungsgemäß ist dabei die Steuerung eingangsseitig
mit Signalgebern, die auf die Stellung der Strangenden, der Greifeinrichtung
und/oder der Schlingmittel bezogen sind bzw. ansprechen, und ausgangsseitig mit
dem Linearantrieb für die Positioniermittel zu dessen Steuerung gekoppelt. Damit
wird über einfache und kostengünstig sowie übersichtlich herstellbare
Konstruktions- und Betriebsmittel die Möglichkeit geschaffen, beispielsweise zu
kurze Teigstränge auf die richtige Länge hin zu dehnen oder auch die
Greifeinrichtung beim Schlingen und Umlegen der Teigstrangenden auf den
Brezel-Mittelteil zu unterstützen. Die Erfindung läßt sich mit einheitlichen
Linearantrieben und Linearführungen kostengünstig realisieren. Gleichzeitig ist die
Wartbarkeit und damit auch die Verfügbarkeit gegenüber dem Stand der Technik
erhöht. Indem man mit dem erfindungsgemäßen System vorgeformte
Brezelstränge auch unterschiedlicher Länge eine Streckung bzw. Dehnung
erteilen kann, läßt sich auch der Anforderung begegnen, daß der Brezelknoten mit
Fertigschlingen fest geschlossen bleibt. Dies ist wichtig, da beim nachfolgenden
Belaugungsprozeß die Lauge nicht in den geschlossenen Knoten eindringen soll.
Dies würde die Qualität und das Aussehen der Brezel mindern.
Bei den konventionellen Brezelherstellungsverfahren variiert die Länge des
Teigstrangs. Dem gegenüber eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, durch
unterschiedliche Dehnungen, die sich über eine frei programmierbare Steuerung
beispielsweise programmieren lassen, Brezelrohlinge gleichbleibender Größe
herzustellen. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, daß bei kurzen
Brezelsträngen eine größere Dehnung ausgeübt wird als bei längeren.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Formeinheit, in welcher die
Brezel insbesondere beim Schlingen gehalten ist, aufgrund ihrer Linearantriebe in
ihrer Lage veränderlich ist. Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin,
daß der gesamte Brezelrohling-Herstellungsprozeß in der Formeinheit ablaufen
kann, und zudem der Brezelrohling durch die Positioniermittel zur
Abführeinrichtung bewegbar ist. Dadurch wird die Belastung auf dem Brezelstrang
und eine Deformation des fertig geschlungenen Brezelrohlings gemindert.
Im Rahmen der allgemeinen erfinderischen Idee liegt auch eine Formeinheit mit
Positioniermitteln, welche ein oder mehrere Förderbänder und ein oder mehrere
mit diesem zusammenwirkende und/oder baulich integrierte Haltekörper
umfassen, wobei sowohl die Förderbänder als auch die Haltemittel in oder
entgegen der Förderrichtung linear geführt sind. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausbildung sind mehrere solcher Förderbänder nebeneinander
verlaufend angeordnet, und die Haltekörper, insbesondere ausgeführt als
Haltestifte, springen dazwischen in Richtung zum Teigstrang vor, um diesen zu
halten zu. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Haltekörper mit dem genannten
Linearantrieb zur Bewegbarkeit in und entgegen der Förderrichtung verbunden
sind.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine kombinierte Greif- und
Schlingvorrichtung, wobei die Greifeinrichtung und die Schlingmittel baulich
und/oder funktionell miteinander integriert sind. Die Greifeinrichtung besitzt zwei,
je einem Ende des in der Formeinheit befindlichen, U-förmigen Teigstrangs
zugeordnete Greiforgane, die an einem gemeinsamen Drehjoch angeordnet sind.
Dieses ist von einem von der Steuerung kontrollierbaren Drehantrieb drehbar und
in der Querrichtung von und zu dem Formeinheit befindlichen Teigstrang linear
verfahrbar. Dadurch können die Teigsirangenden über Ansteuerung des
Drehantriebs miteinander zur Bildung des Knotens verschlungen und danach auf
den gebogenen Mittelabschnitt des Brezelrohlings gedrückt werden.
Im Rahmen der allgemeinen erfinderischen Idee liegen ferner Schlingmittel für
das genannte Herstellungssystem, die sich durch auf einer Höhe zwischen der
Formeinheit und der Greifeinrichtung angetriebene und auf- und
auseinanderführbare Schlingführungselemente auszeichnen. Beispielsweise die
einander zugewandten Enden der Schlingsführungselemente sind derart
klammerartig ausgebildet, daß sie zum Umfassen, Umgrenzen oder Umklammern
der Teigstrang-Schenkelabschnitte bei deren Schlingvorgang geeignet sind.
Fig. 1 Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schlingsystems,
Fig. 2 Draufsicht auf den Formtisch 2 mit Teilansicht des Drehkopfes 24
gemäß Schnitt A-A, Fig. 1,
Greifer 34 in geschwenkter Position dargestellt,
Fig. 3 Draufsicht auf den Formtisch 2 mit Teilansicht der Finger 39, 40 und
41, 42 der Greifer 34 und 35 eines noch nicht gegriffenen Brezel
stranges,
Fig. 4 Draufsichten auf den Formtisch 2 mit dem, durch die Finger 39, 40 und
41, 42, gegriffenen Brezelstrangenden 36b,
Fig. 4b Draufsicht auf den Formtisch 2 mit Darstellung des abgeschlossenen
Dehnvorgangs um das Maß d,
Fig. 5 Draufsicht auf den Formtisch 2 mit geschlossenen Führungen 14 und 15
und Brezelstrang mit Omegaform,
Fig. 5a Seitenansicht des Schlingsystems gemäß Fig. 5,
Fig. 6 Draufsicht auf den Formtisch 2 mit ausgebildeten Knoten und geöffneter
Führungen 14, 15,
Fig. 6a Seitenansicht des Schlingsystems mit abweichend von Fig. 6 darge
stellten Drehkopf 24 um 90° gedreht,
Fig. 7 Draufsicht auf den Formtisch 2 mit fertiggeschlungenen Brezelroh
ling,
Fig. 7a Seitenansicht des Schlingsystems gemäß Fig. 7 mit Darstellung der
geöffneten Finger und ausgefahrenen Stössel 49 zum Ablegen der
Brezelstrangenden 36b auf den Brezelmittelteil 36a,
Fig. 8 Draufsicht auf den Formtisch 2 und Zwischentisch 18 mit fertigen Brezel
rohling 45, sowie neu ankommenden U-förmig gebogenen Brezelstrang
36 von Zuführeinrichtung 1,
Fig. 8a Seitenansicht des Formtisches 2 mit Zwischentisch 18 und Teilansicht des
Zuführsystems 1, sowie eingefahrenen Haltestiften 5, gemäß Fig. 8,
Fig. 9a/b Draufsichten auf Formtisch 2 mit der um das Maß e verstellten Brezel
form 6.
In Fig. 1 ist das Brezelschlingsystem in der Seitenansicht dargestellt. Die verwendete
Zuführeinrichtung 1, zum Biegen, Vermessen und Ausrichten der U-förmigen Teigstränge ist
aus den Patentanmeldungen DE 198 07 692.4 und EP 99103614.6 bekannt. Das weitere
Brezelschlingsystem besteht im wesentlichen aus dem Formtisch 2, dessen Förderband
in Fig. 2 aus schmalen Förderriemen 3 und breiten Förderriemen 4 besteht. Durch die freien
Zwischenräume des Förderbandes 2 ragen die Haltestifte 5 der Brezelform 6. Die Brezelform 6
mit den Haltestift 5 ist auf einem Hubzylinder 7 montiert, über den die Haltestifte 5 in Richtung 8
Fig. 8a in den Formtisch 2 versenkbar ist. Die Brezelform 6 ist auf einem Führungswagen 9 fest
montiert. Der Führungswagen 9 ist mit den Zahnriemen 10 im Bereich 50 fest verbunden und wird
durch den Antriebsmotor 11 angetrieben. Über die Antriebselemente 10, 11 und den
Führungswagen 9 läßt sich die Brezelform 6 in den Richtungen 12 und 13 bewegen. Oberhalb des
Formtisches 2 befinden sich quer zur Förderrichtung die Führungen 14 und 15 in Fig. 2, mit den
Hubzylindern 16 und 17. Nach dem Formtisch 2 befindet sich der Zwischentisch 18 mit den
Förderband 18a und der Abführtisch 19 mit den Förderband 19a. Am Anfang des Förderbandes
18 befindet sich quer zur Laufrichtung 51 die Sensoren 20 und 21. Oberhalb des Formtisches 2
und des Zwischentisches 18 befindet sich die Schlingvorrichtung 22. Die Schlingvorrichtung 22
besteht im wesentlichen aus der Horizontalführung 37 mit den Hubzylinder 25, der
Vertikalführung 28 mit den zwei Stellungszylindern 26 und 27, dem Drehantrieb 29 mit der
Drehführung 52 und den Drehknopf 24. Mittels des Halteteils 23 kann die Vertikalführung 28 mit
den Zylindern 26 und 27, dem Drehantrieb 29, dem Drehkopf 24 gemeinsam über den
Horizontalantrieb 37 und den Hubzylinder 25 in Horizontalrichtung bewegt werden. Der
Drehkopf 24 kann mit den Hubzylindern 26 und 27 und der Linearführung 28 in vertikaler
Richtung verstellt werden. Mittels des Drehantriebes 29 kann der Drehkopf 24 um die vertikale
Achse 30 um 360° gedreht werden. Der Drehkopf 24 besteht am oberen Ende aus einem Joch 31
an dessen beiden Enden die Greifer 34 und 35, mittels der Drehantriebe 38, 39 um die vertikalen
Achsen 32 und 33 schwenkbar angeordnet sind, siehe Fig. 2.
Der von der Zuführeinrichtung 1 kommende U-förmige Brezelstrang 36 in Fig. 1 wird mittels
der Förderbänder 3 und 4 auf den Formtisch 2 übergeben, bis der Mittelteil 36a des
Brezelstranges 36 an den Haltestiften 5 der Brezelform 6 gemäß Fig. 3 anliegt. Dazu befindet
sich die Brezelform 6 in der äußersten rechten Position Richtung 13, und die Haltestifte 5 in
oberster Stellung. Wie in Fig. 3 liegen dabei die Brezelstrangenden 36b auf den Zwischentisch
18 auf und haben dabei die Sensoren 20 und 21 passiert. Gleichzeitig wird der Drehkopf 24 mit
den Greifern 34 und 35 durch das Ausfahren der beiden Hubzylinder 26 und 27 in die tiefste
Stellung, Richtung 38, verstellt. Dabei kommen die Finger 39 und 40 des rechten Greifers 35
und die Finger 41 und 42 des linken Greifers 34 im Bereich 46 zwischen den Formtisch 2 und
den Zwischentisch 18 zum Liegen. Damit wird ein sicheres Greifen der Brezelstrangenden
gewährleistet. Durch das Bewegen der Haltestifte 5 mit der Brezelform 6 mittels der
Antriebselemente 9, 10, 11 in Richtung 12 wird der Brezelstrang 36 durch die Finger 39, 40 und
41, 42 gezogen bis die Sensoren 20 und 21 die Brezelstrangenden 36b nicht mehr erkennen.
Über den Sensor 20, und einer nicht dargestellten Steuerung, werden die Finger 39, 40 des
rechten Greifers 35 zum Schließen, Greifen und Festhalten der Brezelstrangenden 36b
angesteuert. Das gleiche gilt für den Sensor 21 mit den Greifer 35, siehe Fig. 4. Somit können
auch nicht parallel gegenüberliegende Strangenden 36b unabhängig und einzeln voneinander
langegenau gegriffen werden. Nach dem Greifen der Strangenden 36b wird der Teigstrang auf
ein einstellbares Maß d, gemäß Fig. 4a, gedehnt. Nach dem Dehnen des Teigstranges werden
die nachfolgenden Bewegungen zum Teil überlagert ausgeführt.
Dazu wird die Schlingeinrichtung 22 mit dem Drehkopf 24 durch das Einziehen der Zylinder
26 und 27 in Richtung 47 abgehoben und durch das Ausfahren des Zylinders 25 in Richtung 48
bewegt, bis das Schlingsystem 22 wie in Fig. 5a dargestellt die Position zum Schlingen des
Knotens erreicht hat. Durch das Ausfahren der Zylinder 16 und 17 und das Schließen der
Führungen 14 und 15 wird dem Brezelstrang die Form eines Omegas gegeben, Fig. 5. Damit
wird die Bildung des Knotens verbessert und das Herausbringen des Brezelstranges 36 aus den
Haltestiften 5 verhindert. Mit den Drehantrieben 38 und 39 werden die Greifer 34 und 35 um
die vertikalen Drehachsen 32 und 33 in Richtung 43 und 44 aufeinander zugeschwenkt, Fig.
2. Der Greifer 35 mit den Fingern 39 und 40 und der Greifer 34 mit den Fingern 41 und 42
werden dabei soweit geschwenkt, bis diese jeweils einen rechten Winkel mit den Strangenden
36b der fertig geschlungenen Brezel 45 bilden Fig. 7.
Nun wird der Drehkopf 24 über den Drehantrieb 29 um die Schwenkachse 30 zur Bildung des
Knotens um 360°, gemäß Fig. 6/6a, gedreht. Nach dem Bilden des Knotens werden die
Führungen 14 und 15 durch das Einfahren der Hubzylinder 16 und 17 gemäß Fig. 6 geöffnet.
Damit die Brezelstrangenden 36b an der vorgegebenen Position der Brezel abgelegt werden
können, wird der Brezelstrang 36 durch verstellen über die Antriebselemente 9, 10, 11, die
Haltestifte 5 mit der Brezelform 6 um das Maße gemäß Fig. 9a/b nach rechts in Richtung 13
bewegt. Durch das Ausfahren des Hubzylinders 27 in Richtung 38 und das Öffnen der Finger
39, 40 und 41, 42 und dem Ausfahren der Stössel 49 zwischen den Fingern werden die Enden
des Brezelstranges 36b auf den Teigstrangmittelteil 36a angedrückt, siehe Fig. 7a. Der
Brezelrohling 45 ist jetzt fertiggestellt. Zum Weitertransport werden die Haltestifte 5 mittels
des Hubantriebes 7 aus dem Brezelrohling 45 in Richtung 8 herausgezogen und durch
Einfahren des Hubzylinders 27, in Richtung 48, freigegeben. Der Brezelrohling 45 wird mittels
der Förderbänder 3, 4, 18a zur Weiterbehandlung auf den Abführtisch 19 befördert, Fig. 8a.
Gleichzeitig wird ein neuer Brezelstrang 36 von der Zuführeinheit 1 auf den Formtisch 2
übernommen, gemäß Fig. 8. Die Schlingeinrichtung 22 mit dem Drehkopf 24 und den
Greifern 34 und 35, sowie die Haltestifte 5 mit der Brezelform 6 werden zur Aufnahme des
nächsten bzw. neuen Brezelstranges in die Ausgangsposition, gemäß Fig. 1, gefahren.
Bezugszeichenliste
1
Zuführeinrichtung
2
Formtisch
2
a Förderband
3
schmaler Förderriemen
4
breiter Förderriemen
5
Haltestift
6
Brezelform
7
Hubzylinder für Haltestift
8
(Vertikal-)Richtung für Haltestift
9
Führungswagen
10
Zahnriemen
11
Antriebsmotor
12
Richtung
13
Richtung
14
Führung
15
Führung
16
Hubzylinder
17
Hubzylinder
18
Zwischentisch
18
a Förderband
19
Abführtisch
19
a Förderband
20
Sensor
21
Sensor
22
Schlingvorrichtung
23
Halteteil
24
Drehkopf
25
Hubzylinder
26
Stellungszylinder
27
Stellungszylinder
28
Vertikalführung
28
a Linearführung
29
Drehantrieb
30
vertikale Achse
31
Joch
32
vertikale Achse
33
vertikale Achse
34
Greifer
35
Greifer
36
Brezelstrang
36
a Mittelteil
36
b Strangende
37
Horizontalführung
38
Drehantrieb
38
a Richtung
39
Drehantrieb
39
a Greiferfinger
40
Greiferfinger
41
Greiferfinger
42
Greiferfinger
43
Richtung
44
Richtung
45
Brezelrohling
46
Bereich
47
Richtung
48
Richtung
49
Stössel
50
Bereich
51
Laufrichtung
52
Drehführung
d Dehnungsprozeß
e Bewegungsmaß