Steckverbinder
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, be¬ stehend aus einem wannenför igen Aufnahmeteil und einem pas¬ send in diesen einsteckbaren Steckerteil, mit folgenden Merk¬ malen: - Der Aufnahmeteil besitzt einen Steckkanal mit einem langge¬ streckten, annähernd rechteckigen Querschnitt, der durch längere Längsseitenwände und kürzere Querseitenwände be¬ grenzt ist und an seinem inneren Ende durch einen Boden ab¬ geschlossen ist, aus welchem eine Vielzahl vo~n Steckerstif- ten senkrecht emporsteht,
- der Steckerteil besitzt einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit Längsseitenflächen und Querseitenflächen und mit einer vorderen Abschlußfläche,# in welcher Stecköffnungen für den Durchtritt der Steckerstifte zu dahinter liegenden Steckbuchsen angeordnet sind, wobei beim Einführen des Stek¬ kerteils in den Aufnahmeteil die Querseitenflächen an den Querwänden und die Längsseitenflächen an Führungsabschnitten der Längsseitenwände geführt sind.
Ein derartiger Steckverbinder ist beispielsweise in dem DE-GM 87 14 016 beschrieben.
Bei Vielfach-Steckverbindern ist es bekannt, im Steckergehäuse eine Codierung zur Sicherung gegen verkehrtes Einstecken vor- zusehen. Zu diesem Zweck ist beispielsweise an dem einen Teil, etwa dem Steckerteil, eine Codierrippe angeformt, während eine komplementäre Codiernut in dem jeweils anderen Teil, also bei¬ spielsweise in dem Aufnahmeteil, vorgesehen ist. Der Stecker¬ teil kann dann nur bei einer bestimmten Ausrichtung in den Aufnahmeteil eingeführt werden, vorausgesetzt, daß dieser eine entsprechende Codiernut besitzt.
Eine solche Codierung verhindert jedoch nur, daß die beiden Steckerteile mit verkehrter Ausrichtung oder unterschiedlicher Codierung vollständig ineinander gesteckt werden und dabei fehlerhafte elektrische Verbindungen erzeugen. Die Codierung kann jedoch vielfach nicht verhindern, daß der Steckerteil teilweise in den Steckkanal eingeführt wird. Insbesondere kann es vorkommen, daß bei einer an einem Ende des Steckerteils an¬ gebrachten Codierrippe das andere Ende des Steckerteils schräg in den Steckkanal eingedrückt wird und dort die Steckerstifte beschädigt bzw. verbiegt. Dies ist beispielsweise denkbar bei der Montage an schwer zugänglichen und schlecht einsehbaren Stellen, etwa in Kraftfahrzeugen. Ein versehentlich schräges Einführen des Steckerteils in den Steckkanal kann dabei zu der erwähnten Beschädigung der Steckerstifte führen, was wiederum aufwendige Reparaturarbeiten durch Austausch der Teile zur Folge hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Steckverbinder der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein versehentlich falsches Einstecken und damit eine Be¬ schädigung der Steckerstifte zuverlässig ausgeschlossen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Steckverbinder der eingangs genannten Art in der Nähe der beiden Endkanten an beiden Längsseitenflächen des Steckerteils jeweils eine in Steckrichtung verlaufende Sicherheitsrippe derart angeformt, daß die Breite des Steckerteils mit den jeweils gegenüberlie¬ genden Sicherheitsrippen größer ist als die größte lichte Wei¬ te des Steckkanals, und es sind in den Seitenwänden des Auf- nahmeteils jeweils komplementäre Stecknuten zur Aufnahme der Sicherheitsrippen eingeformt.
Wenn also erfindungsgemäß in beiden Endbereichen der Längssei¬ ten des Steckerteils jeweils überbreite Sicherheitsrippen vor- gesehen sind, die die lichte Weite des Steckkanals in jedem seiner Bereiche überragen, so ist jegliches Falschstecken, auch ein schräges Einführen einer Endkante, ausgeschlossen.
Besondere Bedeutung hat die erfindungsgemäße Gestaltung für den Fall, daß der Steckkanal des Aufnahmeteils aufgrund von Aussparungen in den Längsseitenwänden etwa im mittleren Be¬ reich eine vergrößerte lichte Weite aufweist. Dies ist bei- spielsweise bei dem Steckverbinder gemäß DE-GM 87 1A 016 zu dem Zweck vorgesehen, in einem vergrößerten Spalt zwischen Steckerteil und Aufnahmeteil Organe zur Verriegelung der Steckverbindung anzuordnen. Wenn in einem solchen Fall also die Verriegelungsorgane an dem Steckerteil angebracht sind und der Steckkanal des Aufnahmeteils im Mittelbereich verhältnis¬ mäßig große Aussparungen besitzt, ist die Gefahr sehr groß, daß ein schräg eingeführter Steckerteil in diesem Mittelbe¬ reich des Steckkanals verhältnismäßig weit eingeführt werden kann und dort selbst in der Höhe zurückgesetzte Steckerstifte erreicht.
Sind die freien Enden der Steckerstifte, wie erwähnt, um einen bestimmten Sicherheitsabstand unterhalb des Abschlußrandes der Seitenwände des Aufnahmeteils angeordnet, so können die Si- cherheitsrippen von der vorderen Abschlußfläche des Stecker¬ teils um einen Abstand zurückgesetzt sein, der jedenfalls ge¬ ringer ist als der Sicherheitsabstand der Steckerstifte. Durch dieses Zurücksetzen der Sicherheitsrippen wird erreicht, daß auch die entsprechenden Sicherheitsnuten in den Längsseiten- flächen des Aufnahmeteils nur zu einem geringeren Maß in die Tiefe des Steckkanals geführt werden müssen. Die verhältnismä¬ ßig tiefen Sicherheitsnuten beeinträchtigen damit in geringe¬ rem Maße die Stabilität des Aufnahmeteils.
Zweckmäßigerweise besitzen die Sicherheitsrippen einer Seiten¬ fläche gegenüber den Endkanten der Seitenflächen jeweils einen unterschiedlichen Abstand. Damit erzielt man über die Sicher¬ heitsrippen eine Art zusätzlicher Codierung gegen Falschpolung auch bei geradem Einstecken.
Natürlich können die Sicherheitsrippen zumindest zum Teil als Vorsprünge auf einer vorhandenen Codierrippe angeformt sein.
Andererseits ist es auch möglich, einen Teil der Sicherheits¬ rippen an einer auf den Steckerteil aufgesteckten Verschluß- platte anzuformen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 bis 3 einen Steckerteil in drei verschiedenen Ansich¬ ten,
Figur 4 und 5 einen Aufnahmeteil in zwei verschiedenen Ansich¬ ten.
Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Steckerteil 1 besitzt ein Gehäuse 2, welches zumindest im unteren Teil 2a einen im we¬ sentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt. Dieser untere Teil ist am Außenumfang begrenzt von den Längsseiten 3 und 4 sowie von den Querseiten 5 und 6. Das in Steckrichtung vordere Ende ist begrenzt durch eine Abschlußfläche 7, welche eine Vielzahl von Stecköffnungen 8 (in Figur 2 sind nur einige da¬ von angedeutet) besitzt. Im Inneren besitzt das Gehäuse einen Hohlraum 9 , in welchen (in Figur 1 von links) Buchsenleisten eingeschoben werden können. Diese nicht dargestellten Buchsen¬ leisten besitzen hinter jeder Stecköffnung 8 eine entsprechen- de Steckbuchse. Die Einführöffnung für die Buchsenleisten wird im vorliegenden Beispiel durch eine aufsteckbare Verschluß- platte 10 abgeschlossen. An der Oberseite des Steckerteils 1 ist außerdem ein Kabelzufuhrkanal 11 angeformt. Außerdem be¬ sitzt der Steckerteil an einem Ende eine an sich bekannte Co- dierrippe 12.
Der in den Figuren 4 und 5 gezeigte Aufnahmeteil 20 besitzt einen Gehäuseboden 21, welcher eine Vielzahl von Steckerstif¬ ten 22 aufweist, von denen in Figur 5 lediglich einige ange- deutet sind. Die Höhe der Steckerstifte 22 ist in Figur 4 durch die strichpunktierte Linie 22' angedeutet. Die Stecker¬ stifte werden von einem umlaufenden Kragen des Aufnahmeteils
umschlossen, der aus zwei Längsseitenwänden 23 und 24 sowie zwei Querseitenwänden 25 und 26 gebildet ist. Diese Seitenwän¬ de bilden somit einen Steckkanal 27, in welchen der Stecker¬ teil 1 eingesteckt werden kann. Bei diesem Einsteckvorgang wird der Steckerteil mit seinen Querseitenflächen 5 und 6 an den Querseitenwänden 25 und 26 und mit seinen Längsseitenflä¬ chen 3 und 4 an Führungsabschnitten 28, 29, 30 und 31 des Auf¬ nahmeteils geführt.
Entsprechend den Codierrippen 12 des Steckerteils sind in dem Aufnahmeteil Codiernuten 32 vorgesehen, so daß auch bei senk¬ rechtem Einstecken und bei richtiger Ausrichtung nur der zuge¬ hörige Steckerteil in den Aufnahmeteil eingeführt werden kann.
Da sich die Codierrippe in dem gezeigten Beispiel nur an der im Bild rechten Seite befindet, verhindert sie nicht ein feh¬ lerhaftes Einführen des Steckerteils in Schrägstellung, also mit der im Bild linken Endkante voraus. Dabei können, obwohl der Steckerteil natürlich nicht voll eingesteckt werden kann, trotzdem die Steckerstifte 22 beschädigt werden. Dies gilt für das gezeigte Beispiel umso mehr, als in dem Aufnahmeteil in den Längsseitenwänden 23 und 24 jeweils zwischen den Führungs¬ abschnitten 28 und 30 bzw. 29 und 31 Aussparungen 33 und 34 vorgesehen sind, welche für eine nicht dargestellte Verriege- lungsvorrichtung zwischen Aufnahmeteil und Steckerteil Platz schaffen. In diesem Fall könnte der Steckerteil sogar mit den Codierrippen 32 voraus schräg eingeführt werden.
Um ein derartiges schräges Einstecken zu verhindern, sind in den Endbereichen der Längsseitenflächen 3 und 4 des Stecker¬ teils jeweils beiderseits zusätzliche Sicherheitsrippen 35, 36, 37 und 38 angeformt, durch die der Steckerteil an den En¬ den jeweils eine Breite erhält, die in jedem Fall größer ist als die größte lichte Weite des Steckkanals 27 zwischen den Aussparungen 33 und 34. Den genannten Sicherheitsrippen 35, 36, 37 und 38 sind im Aufnahmeteil entsprechende Sicherheits¬ nuten 45, 46, 47 und 48 komplementär zugeordnet. Wie aus Figur
1 ersichtlich ist, besitzen diese Sicherheitsrippen 35 und 36 an dem einen Ende des Steckerteils und die Sicherheitsrippen 37 und 38 am anderen Ende des Steckerteils jeweils einen un¬ terschiedlichen geringen Abstand von der jeweiligen Endkante bzw. den Querseitenflächen 5 bzw. 6. Sie bieten somit auch die Gewähr, daß der Steckerteil nicht um 180* verdreht in senk¬ rechter Richtung eingesteckt werden kann.
Da die zusätzlichen Sicherheitsnuten 45, 46, 47 und 48 in ih- rem Bereich die Wandstärke des Aufnahmeteils verringern, ist es erwünscht, diese Nuten nicht zu tief zu machen. Aus diesem Grund sind im vorliegenden Beispiel die Sicherheitsrippen 35 bis 38 nicht bis zur Abschlußfläche 7 geführt, sondern um ei¬ nen bestimmten Abstand zurückgesetzt, so daß auch die Sicher- heitsnuten 45 bis 48 nicht sehr tief zu sein brauchen. Dieser Abstand der zurückgesetzten Sicherheitsrippen darf jedoch nicht größer sein als der Abstand der oberen Enden der Stek¬ kerstifte 22, wie er durch die strichpunktierte Linie 22' in Figur 4 angedeutet ist, vom oberen Rand 39 der Seitenwände 23 und 24. Damit kann der Steckerteil zwar bis zu einer gewissen Tiefe auch schräg eingeführt werden, jedoch dabei die Stecker¬ stifte 22 nicht gefährden.