Spannverankerung für Spann lieder in einem Bauwerksteil
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spannverankerung für Spannglieder in einem Bauwerksteil gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches l.
Unter dem Begriff Spannverankerung sind im folgenden auch feste Verankerungen zu verstehen.
Eine derartige Spannverankerung für Spannglieder be¬ steht üblicherweise aus einer Abstützvorrichtung in Form einer Ankerplatte mit Trompete und einer Ankerbüchse, die normalerweise als zylinderförmiger Körper aus einem hoch- wertigen Stahl gestaltet ist. Die Ankerbüchse weist eine oder mehrere im wesentlichen parallel zur Büchsenlängs- achse verlaufende durchgehende Bohrungen auf, durch wel¬ che die Enden der Spannglieder einer Spannverankerung ge¬ führt sind. Eine der beiden Stirnflächen der Ankerbü-.hse liegt üblicherweise auf einer Ankerplatte auf. Die ge¬ nannte Durchgangsbohrung bzw. Durchgangsbohrungen weisen im Bereich der anderen, der Ankerplatte abgewandten zwei¬ ten Stirnfläche konische Erweiterungen auf, die sich ge¬ gen die zweite Stirnfläche hin öffnen. Jede der konischen Erweiterungen ist zum Aufnehmen einer kegelstumpfförmigen Klemme bestimmt, die zum Festhalten je eines sie durch¬ dringenden Teiles des Spanngliedes in Form einer Spann¬ gliedlitze dient, nachdem das Spannglied gespannt wurde.
Die Herstellung der Ankerbüchsen in der bekannten Bauart aus hochwertigem Stahl ist materialmässig teuer und zudem sehr aufwendig in der Bearbeitung. Des weiteren hat man festgestellt, dass die Lastverteilung im Ueber- gangεbereich der Klemme zum konischen Teil der Bohrung der Ankerbüchse ungleichmässig ist. Dies rührt daher, dass die Kegelform der zwei- oder dreiteiligen Klemme, deren Teile zudem noch Längsschlitze aufweist, in bezug
auf den konischen Teil der Bohrung der Ankerbüchse nicht so gefertigt werden kann, dass die Sitzflächen zwischen Klemme und konischem Teil der Bohrung der Ankerbüchse im gespannten Zustand des Spanngliedes genau übereinstimmen, da die Klemme beim Festkeilen der Spanngliedlitzen um ei¬ nige Millimeter in den konischen Teil der Bohrung der An-, kerbüchse eingezogen wird, wodurch erst das Festklemmen der Spanngliedlitze bewirkt wird.
Eine deutliche Spannungsspitze tritt an dem im Innern der Ankerbüchse sich befindenden, den kleinsten Durchmesser aufweisenden Ende der kegelstumpfförmigen Klemme auf. Wie in Versuchen nachgewiesen werden konnte, tritt ein Bruch der Spanngliedlitze praktisch aus- schliesslich an dieser Stelle auf. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine
Spannverankerung qualitatsmassig derart zu schaffen, dass eine gleichmässigere Lastverteilung im Bereich der Klemme zur Spanngliedlitze erreicht wird, und bei welcher zu¬ sätzlich eine leichtere und in der Herstellung kosten- günstigere Ankerbüchse verwendet werden kann.
Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale.
Bei einer derartigen Spannverankerung liegt die ke- gelige Fläche der kegelstumpfförmigen Klemme im gespann¬ ten Zustand des Spanngliedes besser auf der konusformigen Oberfläche, welche durch die mörtelartige ausgehärtete Masse gebildet ist, der Ankerbüchse auf. Die mörtelarti¬ ge, ausgehärtete Masse ist hierbei nachgiebiger, d.h. verformbarer als der Stahl, aus denen die kegelstumpfför¬ migen Klemmen gefertigt sind, und passt sich demzufolge beim Spannvorgang an die Kontur der kegelstumpfförmigen Klemme an. Dadurch wird eine gleichmässigere Lastvertei¬ lung von der Klemme auf das eingespannte Teil der Spann-
gliedlitze erreicht. Die vorgenannte ausgeprägte Last¬ spitze beim kleinsten Durchmesserbereich der kegelstumpf¬ förmigen Klemme wird wesentlich verkleinert, wodurch die Sicherheit gegen die Bruchlast des Spanngliedes vergrös- sert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be¬ steht darin, dass die konische Erweiterung der Bohrung der Ankerbüchse, die zur Aufnahme der kegelstumpfförmigen Klemme dient, in ihrem Endbereich mit dem grösseren Durchmesser eine zweite Erweiterung aufweist. In diesem Endbereich kommt somit das Ende der Klemme nicht in Kon¬ takt mit der mörtelartigen Masse der Ankerbüchse. Dadurch wird dieser Endbereich der Bohrung der Ankerbüchse wäh¬ rend des Spannvorganges und beim Nachspannen, bei welchem die Klemme um ein bestimmtes Mass aus der Bohrung der An¬ kerbüchse herausgezogen wird, geschont. Dadurch können Beschädigungen im Endbereich der konischen Erweiterung der Bohrung der Ankerbüchse vermieden werden.
Um die Verteilung der Last, die bei gespannten Spanngliedern von den kegelstumpfförmigen Klemmen auf die Ankerbüchse übertragen werden, den vorherrschenden Bedin¬ gungen anzupassen und optimieren zu können, ist es vor¬ teilhaft, den Konuswinkel der konischen Erweiterung der Bohrung der Ankerbüchse gegenüber dem Konuswinkel der ke- gelstumpfförmigen Klemme geringfügig zu ändern. Hierbei hat sich gezeigt, dass es bei statischer Belastung von Vorteil ist, die Hauptlast eher auf den hinteren Teil der Klemme, d.h. den Bereich des Kegelεtu pfes mit dem grös¬ seren Durchmesser, zu verlegen. Dies wird dadurch er- reicht, dass der Konuswinkel der konischen Erweiterung der Bohrung der Ankerbüchse kleiner ist als derjenige der kegelstumpfförmigen Klemme. Bei dynamischen Belastungen soll die Hauptlast eher auf dem vorderen Teil der Klemme, d.h. in dem Bereich des Kegelstumpfes, der einen kleine-
ren Durchmesser aufweist, getragen werden. Dies kann da¬ durch erreicht werden, dass der Konuswinkel der konischen Erweiterung der Bohrung der Ankerbüchse geringfügig grös- ser ist, als derjenige der kegelstumpfförmigen Klemme. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass lediglich der hintere Teil der konischen Erweiterung einen vom Ko¬ nuswinkel der kegelstumpfförmigen Klemme geringfügig ab¬ weichenden Konuswinkel aufweist, wodurch beispielsweise die Hauptlast auf zwei Bereiche der kegelstumpfförmigen Klemme aufgeteilt wird.
Die Ankerbüchse kann in vorteilthafter Ausgestaltung der Erfindung als Verbundankerbüchse ausgeführt werden. Hierbei wird der Kern der Ankerbüchse, bestehend aus. der mörtelartigen ausgehärteten Masse durch einen metalli- sehen Mantel umschlossen, der vorzugsweise als Ring aus¬ gestaltet ist. Um den Kern in Spannrichtung im Ring zu halten, ist die innere Mantelfläche des Ringes konisch ausgebildet. Der Kern aus mörtelartiger Masse wird direkt in den metallischen Mantel eingegossen. Der metallische Mantel muss an seiner inneren Oberfläche grob bearbeitet werden. Das Eingiessen der mörtelartigen Masse und das Aushärten im metallischen Mantel ergibt einen optimalen Sitz zwischen Kern und Mantel» Diese Ankerbüchse besitzt gegenüber einer Ganzstahlausführung bisheriger Bauart ein erheblich reduziertes Gewicht. Auch die Herstellung ist einfacher und kostengünstiger als bei Vollstahlankerbüch¬ sen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin¬ dung besteht darin, die innere Oberfläche des Ringes, der als Mantel den Kern u schliesst, von beiden Aussenberei- chen her gegen den mittleren Bereich hin konisch auszu¬ weiten, und die mörtelartige Masse als Kern in diesen Ringinnenraum einzugiessen. Die Verbindung zwischen dem Ring und dem aus mörtelartiger Masse bestehenden Kern
wird hierbei optimal.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin¬ dung besteht darin, eine Verankerung zu schaffen, die di¬ rekt in den vorzuspannenden Bauwerksteil einbetoniert wird. Die Ankerplatte, die aus einem Stahlmantel besteht, welche einen Ring aus mörtelartiger ausgehärterter Masse u schliesst, wird im Bauwerksteil aus hochfestem Beton einbetoniert. In den aus mörtelartiger Masse bestehenden Ring, der eine konusförmige Innenöffnung aufweist, wird ein Kern ebenfalls aus mörtelartiger erhärterter Masse eingesetzt. In diesem Kern sind die Bohrungen enthalten, welche zur Aufnahme der Klemmen dienen. Durch die Einbe¬ tonierung der Ankerplatte in das vorzuspannende Bauwerks¬ teil wird die Krafteinleitung von der Spannverankerung auf das entsprechende Bauwerksteil aus hochfestem Beton optimal. Zudem ist die Herstellung dieser Spannveranke¬ rung einfach und kostengünstig.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorlie¬ gende Erfindung nachfolgend beispielsweise näher be- schrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Spannverankerung mit
Ankerplatte und Ankerbüchse, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ankerbüchse gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch eine Klemme in der Ankerbüchse, wobei die obere Hälfte die Klemme vor dem Setzen, die untere Hälfte die Klemme nach dem Spannen zeigt, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Gestaltung der konischen Erweiterung der Bohrung der Ankerbuchse, Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen Ge¬ staltungsform der konischen Erweiterung der Boh¬ rung der Ankerbüchse, Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch eine Ankerbuchse mit metallischer Um antelung, die eine konische Innen-
form aufweist, Fig. 7 einen Schnitt durch eine Ankerbüchse mit einer me¬ tallischen U mantelung, die eine doppelkonische Innenform aufweist und Fig. 8 eine Schnittdarstellung durch eine Ankerplatte, die in das Bauwerksteil einbetoniert ist, mit ei¬ nem Einsatzteil und eingesetztem Kern aus mörtel¬ artiger ausgehärterter Masse. Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch eine Ankerbuchse, eingesetzt in einen im Bauwerksteil einbetonierten konusformigen Einsatz "*'
In der Spannverankerung 1 gemäss Fig. 1 ist das lit- zenförmige Ende der Spannglieder 2 durch je eine Bohrung 3 einer Ankerbüchse 4 hindurchgeführt. Die Ankerbüchse 4 liegt mit je einer ersten Stirnfläche 5 auf einer Anker¬ platte 6 auf. Jede Bohrung 3 der Ankerbüchse 4 weist ge¬ gen die zweite Stirnfläche, die der Ankerplatte 6 abge¬ wandt ist, eine konische Erweiterung 7 auf. In diese ko¬ nische Erweiterung 7 der Bohrung 3 der Ankerbuchse 4 ist eine kegelstumpfförmige Klemme 8 eingesetzt. Diese kegel¬ stumpfförmige Klemme 8, die zwei- oder dreigeteilt ist, und die zudem noch Längsschlitze aufweist, hält das lit- zenförmige Ende des Spanngliedes 2 in der vorgespannten Lage. Durch das Spannglied 2 wird die Klemme 8 in die Bohrung 3 hineingezogen, die konische Erweiterung 7 der Bohrung 3 presst die Klemme 8 auf das Spannglied 2, wo¬ durch dieses gehalten wird.
In diesem in Fig. 1 dargestellten Fall besteht die Ankerbüchse■4 aus einer mörtelartigen Masse, die ausge- härtet ist. Da diese mörtelartige Masse nachgiebiger, d.h. verformbarer ist als der Stahl der kegelstumpfförmi¬ gen Klemmen 8, passt sich die Oberfläche der konischen Erweiterung 7 dieser Ankerbüchse 4 der Kegelstumpfober¬ fläche der Klemme 8 an.
Die mörtelartige, aushärtende Masse, kann beispiels¬ weise ein Beton sein, welcher nach der Aushärtung minde¬ stens eine Festigkeit von 60 N/mm2 aufweist.
Die Ankerplatte 6 ist mit einer Trompete 9 versehen, die aus Blech oder hochfestem PE gefertigt ist, und wel¬ che als Einheit in ein Bauwerksteil 10 einbetoniert ist. Die Trompete 9 mündet mit ihrem inneren Teil 11 in ein Hüllrohr 12, das aus Stahl oder hochfestem PE in Form ei¬ nes Wellrohres gefertigt ist, in welchem die Spannglieder 2 über die gesamte Länge des Bauwerksteils 10 eingelegt sind. An der Ankerplatte 6 ist ein Wendel 13 aus Armie¬ rungsstahl angebracht, durch welchen die Spannkräfte, entstehend durch die Spannglieder 2, besser von der An¬ kerplatte 6 auf das Bauwerksteil aus Beton übertragen werden.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf die Ankerbüchse 4 ge- mäss Fig. 1. Ueber die Ankerbüchse 4 sind mehrere Boh¬ rungen 3 zur Aufnahme und Halterung der Spannglieder 2 durch die kegelstumpfförmigen Klemmen 8 verteilt angeord- net. Hierbei ist ersichtlich, dass die kegelstumpfförmi¬ gen Klemmen 8 aus zwei Schalenhälften 14 und 15 bestehen, und zusätzlich noch Längsschlitze 16 aufweisen.
In der Schnittdarstellung gemäss Fig. 3 durch eine Bohrung 3 der Ankerbüchse 4 ist in der oberen Hälfte die Lage der Klemme 8 vor dem Setzen und in der unteren Hälf¬ te die Lage der Klemme 8 nach dem Spannen der nichtdarge- εtellten Spannglieder gezeigt. Die konische Erweiterung 7, die im wesentlichen der Kegelstumpfform der Klemme 8 entspricht, weist an ihrem Endbereich 17 eine zweite ko- nische Erweiterung 18 auf, deren Oeffnungswinkel grösser ist als derjenige der konischen Erweiterung 7. Beim Ein¬ setzen der Klemme 8' in die konische Erweiterung 7 kommt die Oberfläche der Klemme 8 im Endbereich 17 nicht mit der mörtelartigen Masse der Ankerbüchse 4 zur Anlage. Die
Tiefe der zweiten konischen Erweiterung 18 ist so ge¬ wählt, dass die Klemme 8 auch nach dem Spannen, wie es in der unteren Hälfte der Fig. 3 dargestellt ist, immer noch einen aussenseitigen Endbereich 19 aufweist, der noch im Bereich der zweiten konischen Erweiterung liegt, so dass die Klemme 8 in diesem Endbereich 19 nicht mit der mör- - telartigen Masse der Ankerbüchse 4 zur Anlage kommt. Da¬ mit wird erreicht, dass bei wiederholtem Spannvorgang der Spannglieder, während welcher die Klemme 8 mindestens teilweise aus der Bohrung 3 der Ankerbüchse 4 herausgezo¬ gen wird, der Rand im Endbereich 17 der Bohrung unbe¬ schädigt bleibt.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung durch die koni¬ sche Erweiterung 7 der Bohrung 3 der Ankerbüchse 4. Die ausgezogene Linie 20 zeigt die konische Erweiterung, wel¬ che im wesentlichen der Kegelstumpfform der Klemme 8 ent¬ spricht. Je nach Art der Beanspruchung, die auf die Spannglieder und demzufolge auf die kegelstumpfförmige Klemme 8 wirkt, wird bei der Herstellung der Ankerbüchse 4 mit den Bohrungen 3 der Konuswinkel angepasst. Bei einem kleineren Konuswinkel , dargestellt durch die ge¬ strichelte Linie 21, wird erreicht, dass die Hauptlast eher hinten, d.h. im dickeren Bereich der Klemme auf den eingespannten Litzenteil des Spanngliedes 2 übertragen wird. Dies wird insbesondere dann gewünscht, wenn die
Spannglieder und demzufolge die Klemme einer statischen Beanspruchung unterworfen sind.
Bei einem grösseren Konuswinkel α, dargestellt durch die gestrichelte Linie 22, erreicht man, dass die Haupt- last der Beanspruchung, die auf die Spannglieder wirkt, eher im vorderen Bereich der Klemme 8 auf den eingespann¬ ten Litzenteil des Spanngliedeε 2 übertragen wird. Dies wird insbesondere dann erwünscht, wenn eine dynamische Beanspruchung auf die Spannglieder und demzufolge auf die
Ankerbüchse 4 wirkt.
Die Aenderungen des Konuswinkels a gegenüber der Ke¬ gelstumpfform der Klemme bewegen sich in einem Bereich von maximal ± 1 Grad. Wie die Hauptlast, die von der kegelstumpfförmigen
Klemme 8 auf den eingespannten Litzenteil des Spannglie¬ des 2 wirkt, anders verteilt übertragen werden kann, ist aus der Darstellung gemäss Fig. 5 ersichtlich. Hier ist wie in Fig. 4 die konische Erweiterung der Bohrung 3 der Ankerbüchse 4, die der Kegelstumpfform der Klemme 8 ent¬ spricht, mit einer ausgezogenen Linie 23 dargestellt. Die Aenderung des Konuswinkels α der konischen Erweiterung 7 erfolgt erst von der Mitte der koniεchen Erweiterung 7 her nach auεεen. Bei Verkleinerung des Konuswinkels a , dargestellt durch die gestrichelte Linie 24 wird die
Hauptlast von der Klemme 8 im Bereich mit dem grösseren Durchmesser auf den eingespannten Litzenteil des Spann¬ gliedes 2 übertragen, während ein kleinerer Teil der Last von der Klemme 8 im Bereich mit dem kleineren Durchmesser auf den eingespannten Litzenteil des Spanngliedes 2 über¬ tragen wird.
Bei Vergrösserung des Winkels α, dargestellt durch die gestrichelte Linie 25 erfolgt die Hauptlastübertra¬ gung von der Klemme 8 auf den eingespannten Litzenteil des Spanngliedes 2 im Bereich der Klemme, die einen klei¬ neren Durchmesser aufweist. Auch für diese Ausführungε- for liegt der Bereich der Aenderung deε Konuεwinkels α innerhalb von ± 1 Grad.
• Aus Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform einer An- kerbüchse 4 gemäεε Fig. 1 ersichtlich. Ein als Ring ge¬ stalteter metallischer Mantel 26 umschliesεt einen Kern 27. Dieser Kern 27 besteht aus der mörtelartigen, ausge¬ härteten Masse, beispielsweise Spezialmörtel auf Zement- basis, und weist, wie bei Fig. 1, Bohrungen 3 auf, welche
mit einer konischen Erweiterung 7 zur Aufnahme der kegel¬ stumpfförmigen Klemmen 8 und demzufolge zur Halterung der Spannglieder 2 versehen sind. Diese Bohrungen 3 können entsprechend einer Ausführungsart gestaltet sein, wie sie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt und oben beschrieben wur¬ de. Die Innenfläche 28 des metallischen Mantels 26 ist konisch geformt, wobei der Konus sich in Zugrichtung der Spannglieder 2 verengt. Die mörtelartige Masse wird di¬ rekt als Kern 27 in den metallischen Mantel 26 eingegos- sen, was den Vorteil hat, dass die Innenfläche 28 des me¬ tallischen Mantels 26 bearbeitet werden muss und dass ein optimaler Sitz des Kerns 27 im metallischen Mantel 26 er¬ reicht wird.
Das Eingiessen der mörtelartigen Masse in den metal- lischen Mantel 26 erfolgt von der engeren Seite des Konus des metallischen Mantels 26 aus. Dadurch wird die Fläche des Kerns 27, die im montierten Zustand die sichtbare Fläche ist, mit der Stirnfläche des metallsichen Mantels plan und eben, während die innere Fläche des Kernε 27 von der Auflagefläche des metallischen Mantels 26 zurückver¬ setzt ist, so dass die Ankerbüchεe 4 nur mit der metalli¬ schen Mantelfläche auf der Ankerplatte 6 aufliegt.
Eine weitere Ausführungεform einer Ankerbüchεe 4 ist aus Fig. 7 entnehmbar. Diese in Fig. 7 dargestellte An- kerbüchse 4 weist im wesentlichen den gleichen Aufbau auf, wie diejenige gemäss Fig. 6. Auch hier umgibt ein metallischer Mantel 29 in Form eines Ringes einen Kern 30, der aus einer mörtelartigen ausgehärteten Masεe be¬ steht und welcher über Bohrungen 3 für die Aufnahme der Spannglieder 2 und die kegelstumpfförmigen Klemmen 9 verfügt.
Im Unterschied zu der in Fig. 6 dargestellten Anker¬ büchse weist die Ankerbüchse gemäss Fig. 7 einen metalli¬ schen Mantel 29 auf, dessen Innenfläche 31 zwei konusför-
mige Bereiche 32 und 33 aufweist, die je von einer Stirn¬ fläche her gegen den mittleren Bereich hin konisch aufge¬ weitet sind. Die mörtelartige Masse, die den Kern 30 bil¬ det, wird in den metallischen Mantel 21 eingegossen, in identischer Weise, wie eε zur Ankerbüchse, die in Fig. 6 dargestellt ist, beschrieben wurde. Durch diese Gestal¬ tung des metallischen Mantels 29 wird der Kern 30 aus der mörtelartigen Masse optimal im metallischen Mantel 29 ge¬ halten. Die Bohrung 3 kann in einer Art ausgeführt wer- den, wie sie in Fig. 3 bis Fig. 5 dargestellt ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spannveranke¬ rung 1 ist in Fig. 8 dargestellt. Hierbei beεteht die An¬ kerplatte 34 aus einem metallischen Mantel 35, der eine ringförmige Gestalt hat, und in welchen ein aus mörtelar- tiger Ma εe bestehender Einsatzteil 36 eingesetzt ist.
Dieser Einsatzteil 36 weist eine sich nach auεsen öffnen¬ de konusförmige Innenfläche 37 auf. In die konusförmige Innenfläche 37 ist ein tro petenför iges Uebergangsεtück 38 eingeεetzt, beεtehend aus hochfestem PE, welches an der konusformigen Innenfläche 37 des Einsatzteils 36 an¬ liegt. Die Ankerplatte 34 iεt im Bauwerksteil 40 einbeto¬ niert. In den Bereich des tro petenförmigen Uebergangs- εtückeε 38 welcher auf der konuεför igen Innenfläche 37 deε Einsatzteils 36 anliegt, ist ein Kern 41 eingesetzt, der vollständig aus mörtelartiger Masse, beispielsweise
Beton mit einer Festigkeit von mindestens 60 N/mm2, be¬ steht. Hierbei wirkt das Einsatzteil 36 alε lastausglei- chendeε und dämpfendes Element zwischen den aufliegenden Oberflächen des Kerns 41 und des Einsatzteils 36. Dieser Kern 41 ist mit Bohrungen 3 versehen, die in einer der
Arten ausgeführt werden können, wie sie unter Fig. 3 bis Fig. 5 beεchrieben wurde. In jede der Bohrungen 3 ist ei¬ ne kegelεtumpfförmige Klemme 8 eingeεetzt, die zur Halte¬ rung deε Spanngliedes 2 dient. Die Verbindung zwischen
der Spannverankerung und dem vorzuspannenden Bauwerksteil wird durch diese Anordnung optimal, insbesondere in bezug auf die Krafteinleitung in den Beton. Die Herstellung dieser Spannverankerung ist wegen der einfachen Ausfüh- rung kostengünstig.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spannveranke¬ rung, dargestellt in Fig. 9, verfügt über ein in das Bau¬ werksteil 42, welches in diesem Fall aus hochfestem Beton besteht, einbetoniertes konusförmiges Einsatzstück 43. In dieses konusförmige Einsatzstück 43 ist eine Ankerbüchse 44 eingesetzt, welche eine Kegelstumpfform aufweist, die der Konusform des EinsatzStückes 43 entspricht, und wel¬ che aus der mörtelartigen, ausgehärteten Masse besteht. Die Bohrungen 5, die in der Ankerbüchse 44 angeordnet sind und die der Aufnahme der kegelstumpfförmigen Klemmen 8 für die Halterung der Spannglieder 2 dienen, sind in einer gemäss Fig. 3 bis Fig. 5 beschriebenen Art gestal¬ tet.
Zum Einbetonieren des konusformigen EinsatzStückes 43 wird in dieses ein Körper, der im wesentlichen eine
Aussenform aufweist, welche der Innenform des konusformi¬ gen Einsatzstückeε entεpricht, als Montagehilfe einge¬ setzt, einerseits aus Stabilitätsgründen, damit das dünn¬ wandige konusförmige Einsatzstück 43 nicht zusammenge- drückt wird, andererseits zur Fixierung des Einsatz¬ stückes in einer ausgerichteten Lage in Bezug auf die Spannglieder 2.