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Befestigungsanker
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Die Erfindung betrifft einen Befestigungsanker zum Einsetzen in insbesondere
Wand oder Deckenlöcher, in die eine Befestigungsmasse eingespritzt und dann der
mit einem Stöpsel zum Verschließen der öffnung des Loches versehene Anker eingesetzt
ist.
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Derartige Befestigungsanker können z.B. Schraubenbolzen sein, die
in Sacklöcher in Wänden oder Decken einsetzbar sind. Die Sacklöcher weisen einen
in der Regel wesentlich größeren Durchmesser als der Schraubenbolzen auf, so daß
zwischen den Lochwänden und dem Schraubenbolzen ein Zwischenraum verbleibt. Dieser
Zwischenraum wird durch eine Befestigungsmasse, meist einem Kunststoffkleber ausgefüllt,
der nach seinem Erhärten für die Fixierung des Befestigungsankers im Loch sorgt.
Die Befestigungsmasse wird vor dem Einsetzen des Schraubenbolzens in das Loch eingespritzt.
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Um ein Herauslaufen der Befestigungsmasse zu verhindern und den Befestigungsanker
auch bei noch weicher Befestigungsmasse in der gewünschten Lage zu halten, ist bereits
vorgeschlagen worden, auf den Befestigungsanker einen in das jeweilige Loch einführbaren
Stöpsel auf zu stecken. Nach dem Einsetzen des Befestigungsankers legt
sich
dieser Stöpsel an die Innenwand des Loches an und verhindert ein Herauslaufen der
Befestigungsmasse.
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Gleichzeitig wird der Befestigungsanker in der einmal eingesetzten
Lage gehalten, so daß er nicht bis zum Erhärten der Befestigungsmasse festgehalten
zu werden braucht.
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Derartige Befestigungsanker vermögen ganz erhebliche Lasten zu tragen,
jedenfalls so lange wie der Verbund einerseits zwischen dem Befestigungsanker und
der Befestigungsmasse sowie andererseits zwischen der Befestigungsmasse und der
Innenwandung des betreffenden Loches nicht beeinträchtigt ist. Allerdings beobachtet
man immer wieder, daß in der Wand oder Decke Risse entstehen. Die Rißbildung kann
verschiedene Ursachen haben, z.B. nicht ausgeglichene Wärmedehnungen, mechanische
Beanspruchungen durch Stoß und dergleichen. Da die Wand oder Decke im Bereich des
Ankerloches ohnehin geschwächt ist, neigen Risse häufig dazu, von eben diesem Ankerloch
auszugehen. Dann verändert sich aber auch der Querschnitt des Ankerloches und der
Verbund zwischen der Befestigungsmasse und der Innenwandung bzw dem Befestigungsanker
kann beeinträchtigt werden. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Abstützung eines Befestigungsankers
der eingangs beschriebenen Gattung in der Wand oder Decke zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anker an seinem in das
Loch einführbaren Ende eine sich über seinen Umfang erstreckende Verstärkung aufweist.
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Diese Verstärkung bildet gleichsam ein zusätzliches Widerlager für
die Abstützung des Befestigungsankers
unmittelbar an der Innenwandung
des Ankerloches, darüberhinaus aber auch an der Befestigungsmasse, weil Zugkräfte
im Befestigunysanker nicht mehr ausschließlich durch Schubkräfte in die Befestigungsmasse
übertragen werden sondern zusätzlich auch durch Druckkräfte, die von der Ver~stärkung
in die Befestigungsmasse eingeleitet werde.
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Besonders günstige Verhalt.~lisJe ergeben sich dann, wenn die Verstärkung
wenigstens auf der dem Stöpsel zugewandten Seite eine konische Spannfläche aufweist.
Diese konische Spannfläche kann insbesondere dadurch gebildet sein, daß die Verstärkung
die Gestalt eines aus zwei Kegelstümpfen zusammengesetzten Körpers besitzt, wobei
die Kegelstümpfe an ihrem größeren Querschnitt verbunden sind. Bei Belastung des
Befestigungsankers mit Zugkräften werden über diese konische Spannfläche Druckkräfte
in die Befestigungsmasse übertragen, die von der Befestigungsmasse unter elastischer
oder plastischer Verformung an die Innenwandung des Ankerloches weitergegeben werden.
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Es versteht sich, daß der Außendurchmesser der Verstärkung im wesentlichen
dem Innendurchmesser des ser des Anker loches entsprechen sollte. Dadurch ergibt
sich nicht nur eine zusätzliche Führung des Befestigungsankers beim Einsetzen in
das Anker loch sondern darüberhinaus auch die maximal größte konische Spannfläche.
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Um beim Einsetzen des Befestigungsankers in das Ankerloch eine Verteilung
der bereits eingefüllten Befestigungsmasse zu ermöglichen, kann die Verstärkung
außen in axialer Richtung verlaufende Nuten aufweisen, über die die Befestigungsmasse
strömen kann.
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Die Verstärkung kann auch ein gesonderter mit einer Gewindebohrung
versehener Körper sein, der auf ein zugeordnetes Gewinde des Ankers aufgedreht ist
Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigt die einzige Figur einen Schnitt durch eine Wand mit einem Ankerloch
und einem darin eingesetzten Befestigungsanker.
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Man erkennt ein in eine Wand 1 gebohrtes Sackloch 2.
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In das Sackloch 2 ist das eine Ende eines Befestigungsankers 3 eingesteckt.
Der Befestigungsanker 3 ist ein einfacher Schraubenbolzen.
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Auf dem Befestigungsanker 3 sitzt im Bereich der öffnung des Sackloches
2 ein Stöpsel 4, dessen Außenseite in Richtung auf das Ende des Sack loches 2 hin
konisch zuläuft. Der Stöpsel 4 ist auf den Befestigungsanker 3 aufgeschraubt. Mit
seiner Außenwand liegt er zumindest im Bereich seines größten Durchmessers an der
Innenwandung des Sackloches 2 an, 0 daß die den Ringraum zwischen Befestigunysanker
3 und Sackloch 2 ausfüllende Klebstoffmasse 5 nicht aus dem Sackloch 2 herauslaufen
kann.
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Auf der Außenseite des Stöpsels 4 sind im wesentlichen axial verlaufende
Nuten 6 ausgebildet. Über diese Nuten 6 kann beim Einsetzen des Befestigungsankers
3 die Klebstoffmasse 5 nach außen entweichen, die durch den Stöpsel 4 und andere
Teile des Befestigungsankers verdrängt wird. Die überflüssige Klebstoffmasse 5 kann
dann leicht entfernt werden. Die Nuten 6 sind jedoch so
klein bemessen,
daß weitere Klebstoffmasse 5 nicht mehr entweicht.
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Auf das in das Sackloch 2 eingeführte Ende des Befestigungsankers
3 ist ein Verstärkungskörper 7 aufgedreht, der im wesentlichen die Form von zwei
mit ihrem größten Querschnitt geyeneinandergesetzten Kegelstümpfen besitzt. Der
Verstärkungskörper 7 weist einen großen Querschnitt auf, der im wesentlichen dem
Querschnitt des Sackloches 2 entspricht. An seiner Außenseite besitzt der Verstärkungskörper
7 axial verlaufende Nuten 8, über die verdrängte Klebstoffmasse beim Einsetzen ds
Befestigungsankers 3 mit Verstärkungskörper 7 in das Sackloch 2 fließen kann. Die
dem Stöpsel 4 zugewandte konische Seite des Verstärksungskörpers 7 bildet eine Spannfläche
9, über die nach dem Aushärten der Klebstoffmasse 5 Zugkräfte des Befestigungsankers
3 in die Klebstoffmasse 5 und von dort unter elastischer und/oder plastischer Verformung
der ausgehärteten Klebstoffmasse 5 auf die Innenwandung des Sackloches 22 übertragen
werden.
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Zum Einsetzen des Befestigungsankers wird zunächst das Sackloch 2
mit Klebstoffmasse 5 gefüllt. Dann wird der Befestigungsanker 3 mit Stöpsel 4 und
Verstärkungskt3rper 7 in das Sackloch 2 eingesetzt. Die dabei über die Nuten 6 des
Stöpsels 4 ausfließende Klebstoffmasse wird entfernt. Der Befestigungsanker braucht
in der weichen Klebstoffmasse nicht gehalten zu werden, da er sich über den Stöpsel
4 und den Verstärkungskörper 7 an der Innenwandung des Sackloches 2 abstützt. Nach
dem Aushärten der Klebstoffmasse 5 wird eine Ankerplatte 10 mit einer zugeordneten
Öffnung 11 über das aus dem Sackloch 2 ragende Ende des Befestigungsankers gesetzt
und mit einer
Mutter 12 oder dergleichen verspannt. Beim Aufdrehen
der Mutter 12 auf das Gewindeende des Befestigungsankers 3 wird die Spannfläche
9 des Verstärkungskörpers 7 in Richtung auf de Stöpsel 4 gezogen und preßt dabei
die zwischen dem Verstärkungskörper 7 und dem Stöpsel 4 befindliche lebstoffmasse
5 zusammen, die dadurch gleichsam eine vorspannung erfährt.
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