Verfahren zum Betonieren von. Wänden und Schalung dazu
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betonieren von Wänden, insbesondere bei Rundbauten, wie Wassertürmen od.dgl., mit einem Schalungsgerüst mit Schalhaut an jeder Seite der herzustellenden Wand und einer dazwischen angeordneten Armierung aus Baustahl, wobei zuerst die Armierung eingelegt und dann der Raum zwischen den Schalhäuten mit Beton vergossen wird.
Weiters bezieht sich, die Erfindung auf eine Innen- ' und eine Außenschalung für rotationssymmetrische Bauten aus mehreren übereinander angeordneten Schalungs¬ ringen miteinander, beispielsweise mittels Schrauben oder Keilen, verbundener Schalplatten, die vorzugsweise vertikale Verbindungsflansche aufweisen, sowie auf eine Kupplung, die insbesondere bei derartigen Schalungen einsetzbar ist.
Beim Bau von Silos, Faultürmen u.dgl. werden Betonwände nach dem Stand der Technik derart gegossen, daß eine Schalung, beispielsweise über eine Höhe von 1 bis 2 m aufgebaut wird, worauf der Schalungsring vergossen wird. Wenn der Beton eine gewisse Festigkeit erlangt hat, wird der Schalungsring auf beiden Seiten der Betonwand hochgezogen. Es wird wiederum eingegossen und der Vorgang wird so oft wiederholt, bis die ge¬ wünschte Höhe des Gebäudes erreicht ist.
Dieses Verfahren hat mehrere Nachteile. Einmal ent¬ stehen sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite des Gebäudes alle 1 bis 2 m Ringfugen im Beton. Während
dies beispielsweise bei einem Silo innen keine Rolle spielt, wirkt es auf der äußeren Sichtfläche störend. Des weiteren ist -die im allgemeinen aus ökonomischen Gründen gewählte Höhe von 2 m pro Schalring nicht optimal, was die Betonqualität anbelangt, da die
Einfüllhöhe zu groß ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß durch die Betonhöhe Arbeitsfugen entstehen, die die Dichtheit der Behälter beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das die genannten Nachteile nicht aufweist, wobei insbesondere bei Rundbauten eine optisch einwandfreie Sichtfläche erzielt wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Schalungsgerüst mit einer Schalhaut, vorzugsweise die der Außenwand, bis zur vollen Höhe der herzustellenden Wand errichtet wird, daß die Armierung der Wand einge¬ setzt-wird, worauf die andere Schalhaut bis zur ge¬ wünschten Betonfallhöhe, beispielsweise 50 cm, aufge¬ baut und Beton bis zur Höhe dieser Schalhaut eingegossen wird und anschließend diese Schalhaut wieder um die ge¬ wünschte Betonfallhöhe erhöht und dann Beton eingegossen wird und dieser Vorgang bis zum Erreichen der vollen Wandhöhe wiederholt wird.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren können mit geringem Aufwand genau runde Behälter mit geringen Betonfall¬ höhen in einem Zuge bis zu größeren Höhen, z.B. 10 und darüber, betoniert werden. Außerdem wird der Behälter vor allem außen einen einwandfreien Sicht¬ beton aufweisen und absolute Dichtheit garantieren.
Die vollständig aufgebaute Schalhaut soll sich an der Sichtfläche des zu errichtenden Gebäudes befinden. In fast allen Fällen wird dies die Außenseite sein.
Prinzipiell kann sich jedoch die voll aufgebaute Schalung auch an der Innenseite des Gebäudes befinden.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß bei der stufenweise erhöhten Schalhaut das Schalgerüst ebenfalls vor dem Eingießen des Betons bis zur vollen Höhe des herzu¬ stellenden Gebäudes aufgebaut wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß bei der stufenweise erhöhten Schalhaut das Schalungsgerüst eben¬ falls stufenweise, aber in größeren Stufen, erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor, daß das Arbeitspodium mit der Schalhaut am Schalungsgerüst stufenweise gehoben wird, wobei vorteilhaft das Ar¬ beitspodium in größeren Stufen als die Schalhaut ge- hoben wird.
Es sind Schalungen für zylindrische Bauwerke, beispiels¬ weise Silos, bekannt, die von Schalungsringen aus mit¬ einander verbundenen, gebogenen Schalplatten aus Stahl gebildet werden. Die Schalplatten weisen entlang ihrer vier Ränder Flansche auf, an denen sie mit den an¬ grenzenden Schalplatten verschraubt sind.
Der Nachteil dieser Schalungen ist darin zu sehen, daß jede Schalplatte für einen bestimmten Gebäudedurch- messer gebogen sein muß. Sollen mehrere Gebäude mit unterschiedlichem Durchmesser verschalt werden,müssen entsprechend viele Schalplatten vorhanden sein.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die starren Schalplatten, insbesondere nach längerem Gebrauch, beispielsweise auf Grund von aufgetretenen Deformierungen, schwer zu montieren sind. Des weiteren ist die Montage bereits an sich aufwendig, da die Schalplatten sowohl an ihren
vertikalen Rändern als auch an ihren horizontalen Rändern mit den angrenzenden Schalplatten verschraubt werden müssen.
Des weiteren sind die Schalplatten dieser Art teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Außenschalung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der mit billigeren Schalungselementen gearbeitet werden kann und bei der die Schalplatten allen gebräuchlichen Gebäudedurchmessern angepaßt werden können, so daß mit denselben Platten Zylinderbauten mit unterschied¬ lichem Durchmesser verschalt werden können und dabei trotzdem einwandfrei kreisrunde Bauten erzielt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen zwei Schalungsringen eine Fugenabdeckleiste aus bieg- sa em Material, vorzugsweise aus Kunststoff, wie Poly¬ äthylen oder PVC, angeordnet ist, und daß die vorzugs¬ weise aus Stahlblech gefertigten Schalplatten in der ümfangsrichtung biegbar sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Innenschalung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der mit billigeren Schalungsele enten gearbeitet werden kann und bei der die Schalplatten allen ge¬ bräuchlichen Gebäudedurchmessern angepaßt werden können, so daß mit denselben Platten Zylinderbauten mit unterschiedlichem Durchmesser verschalt werden können.
Soweit kann dann sichergestellt sein, daß die Schalungs- ringe jeweils genau kreisrund sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die vorzugsweise aus Stahlblech gefertigten Schalplatten
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in der Umfangsrichtung biegbar sind, daß in bezug auf die Schalplatten lose Versteifungsringe aus Ring- .Segmenten vorgesehen sind und daß die Schalplatten auf die Versteifungsringe spannbar sind.
Das Aufspannen der Schalplatten kann mit Spannvorrich¬ tungen an den Schalplatten erfolgen, vorzugsweise werden die Ringsegmente der Versteifungsringe aneinandergedrückt. Vorteilhaft ist daher vorgesehen, daß die Ringsegmente mindestens einer Spreizeinrich- tung an die Schalungsringe preßbar sind und so das Anspannen der Schalplatten erfolgt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß zwischen den Ring- segmenten senkrechte U-Schienen angeordnet sind, die sich über einen oder mehrere übereinander ange- ordnete Versteifungsringe erstrecken und die die
Spreizeinrichtungen tragen, wobei die Schalungsringe •an deh U-Schienen befestigt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß über den Umfang der Schalungsringe nach jeder Schal- platte eine U-Schiene angeordnet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Schaltafeln bei ihren Vertikalrändern Befestigungsflansche haben, die mit einem Abstand zum Vertikalrand angeordnet sind oder gleich der halben Breite der U-Schiene sind. Auf diese Art und Weise stoßen die Vertikalränder der Schaltafeln bündig aneinander.
Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß die Spreiz- einrichtung eine Spannschraube aufweist, die am Ende eines Ringsegmentes verdrehsicher gehalten ist, und
eine Spannmutter, die sich mittelbar oder unmittelbar am Ende des zweiten Ringsegmentes abstützt.
Besonders bewährt hat sich ein Ausführungsbeispiel, bei .de sich die Spannmutter unmittelbar an der U-Schiene abstützt, dabei weisen die U-Schienen in einem der Seitenstege Löcher auf, durch die die Spannschrauben ragen, und am anderen Seitensteg in die U-Schiene ragende Führungsbuchsen für die Spann¬ schraube, an denen sich die Spannmuttern abstützen. Die Führungsbuchsen sind vorteilhaft an die Ü-Schienen- angeschweißt. Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß das der Spannschraube gegenüberliegende Ende eines Ringsegmentes mittels eines Haltebolzens an der U-Schiene befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Kupplung ist dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Kupplungsteile ein Keilschloß mit zwei zueinander zumindest annähernd parallelen- Haltebacken, zwischen die die aneinander anliegenden Verbindungsflansche einschiebbar sind und ein zwischen einen der Haltebacken und einen der Verbindungs¬ flansche eintreibbarer Keil sind, wobei das Keilschloß durch mindestens einen Anschlag an den Verbindungs¬ flansch gehalten ist. Der Anschlag dient als Montage¬ hilfe und verhindert, daß das Keilschloß von der Schalplatte weggetrieben wird.
Selbstverständlich können auch mehrere Keile zwischen Keilschloß und die Verbindungsflansche eingeschlagen werden. Im allgemeinen hat sich jedoch ein einziger Keil als ausreichend erwiesen.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß i einem der Halte¬ backen eine Führungsnut für den Keil vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Verbindungsflansche Löcher, vorzugsweise Lang¬ löcher, aufweisen, durch die das Keilschloß ragt, deren Rand den Anschlag für das Keilschloß bildet, wobei zur besseren Führung des Keilschlosses dieses an seiner abgewandten Seite mit einer oder mehreren Führungsnocken versehen ist, die am Lochrand anliegen.
Um das Einführen des Keilschlosses in die Löcher zu erleichtern, können die Führungsnocken schräge Einführ- flächen aufweisen.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Keil beim inneren Rand des Verbindungsflansches angeordnet ist. Dadurch wird eine optimale Verspannung der Schalplatten er¬ zielt.
"Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß der Keil gleich lang oder länger als der anliegende Haltebacken ist. Auf diese Art und Weise treten nirgends Scherbelastungen auf.
Das Keilschloß ist vorzugsweise aus Schmiedeeisen oder Stahlguß.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, ohne daß das gezeigte Ausführungsbeispiel im einschränkenden Sinne verstanden werden soll.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens, die Fig. 2 zeigt eine schematisch gehaltene Draufsicht, die Fig. 3 zeigt einen Abschnitt der Fig. 2, die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der polygonalen Ringe der Schalungsgerüste in Draufsicht,
wobei verschiedene Eckverbindungen gezeigt sind, die Fig. 5 zeigt einen schematischen Schnitt durch den oberen Bereich eines Wasserturmes mit Schalungsgerüst, die Fig. 6 zeigt sche atisch eine erfindungsgemäße Schalung teilweise im Schnitt, die Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1, die Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der. Linie A-A der Fig. 7, die Fig. 9 zeigt die Ansicht I der Fig. 1, die Fig.10 zeigt den Schnitt A-A der Fig. 9, die Fig. 11 zeigt den Schnitt B-B der Fig. 9 und die Fig. 12 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Fugen¬ abdeckleiste.
Die Fig. 6 zeigt links die Innenschalung und rechts die Außenschalung, die Fig. 7 und 8 die Außenschalung und' die Fig. 9 bis 11 die Innenschalung.
In Fig. 1 ist die in Herstellung befindliche Mauer mit 1 bezeichnet. Unmittelbar an der Mauer 1 liegt • innen und außen die Schalhaut 2 an, die beispielsweise aus Stahl, Leichtmetall oder auch von Holz oder Kunststoff gebildet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit herkömmlichen Schalungen durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft eignen sich die erfindungsgemäßen Schalungen bzw. deren Elemente gemäß den Fig. 6 bis 12.
Im Ausführungsbeispiel hängt die Schalhaut 2 außen an horizontalen Bi-Stahlringen 17, die von den vertikalen Stahlprofilträgern 3 getragen werden. Bi-Stahl hat sich als besonders geeignet erwiesen, es könnte jedoch auch ein anderer Bandstahl, ein Flacheisen, eventuell auch ein Rundstahl Verwendung finden.
Die Stahlprofilträger 3 werden von den polygonalen Ringen 4 gehalten bzw. sind mit diesen verschraubt.
Es ist interessant, daß der Betondruck von den Bi- Stahlringen 17 aufgenommen wird. Die polygonalen Ringe 4 dienen nur dazu, das Schalungsgerüst als solches zu halten und die Maßgenauigkeit zu ge¬ währleisten.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, besteht jeder Ring 4 des Schalungsgerüstes aus Ringabschnitten 8, die an den Ecken 9 gelenkig miteinander verbunden sind.
Aus Stabilitätsgründen wird jeder Ringabschnitt 8 vorzugsweise von einem Doppel-T-Träger gebildet. Es könnte auch ein Vierkantrohr zum Einsatz kommen. Der Doppel-T-Träger bietet jedoch Vorteile im Hin¬ blick' auf ein -schnelles Fixieren, nachdem der Ring 4 einem neuen Durchmesser angepaßt wurde.
An den Eckpunkten 9 kann die Gelenkverbindung ent¬ weder durch eine Achse 10 oder durch Verbiegen des unteren Parallelsteges 8 ' des Doppel-T-Trägers er¬ folgen.
A äußeren Rand werden die Trägerabschnitte 8vor¬ zugsweise mittels Schrauben 11 miteinander fixiert. Die Schrauben 11 können dabei durch von Flacheisen gebildete Laschen 12, die Langlöcher 13 aufweisen, ragen. Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, können diese Laschen 12 in verschiedener Form ausgeführt sein.
Soll ein Ring 4 der erfindungsgemäßen Art erweitert werden, so kann bei der Anschlußstelle eines Trager-
ringabschnittes 8 durch Öffnen der Verschraubung 14 ein anschließender Ringabschnitt abgeschraubt werden und durch einen größeren Ringabschnitt ersetzt wer¬ den. Beispielsweise kann ein Ringabschnitt, der drei Abschnitten 8 mit zwei halben Abschnitten 8" an den Enden entspricht, durch einen Ringabschnitt mit fünf Abschnitten 8 und selbstverständlich ebenso zwei halben Abschnitten 8ιr an den Enden ersetzt werden.
Die Innenschalung ist im Prinzip gleich aufgebaut wie die Außenschalung, nur wird hier der Druck auf die Schalhaut 2 durch zwischen den stehenden Stahl¬ profilen 3 eingelegte Kanthölzer 18 mit der ent¬ sprechenden Rundung gegen die Betonseite aufgenommen. Bei einer wesentlichen Veränderung des Durchmessers müssen diese Kanthölzer 18 ausgetauscht werden. Zweck¬ mäßigerweise kann aber auch nur der abgerundete Teil des Kantholzes ausgetauscht werden.
Die Polygonringe 4, die vorzugsweise höhenverstellbar sind, haben bei dem im Ausführungsbeispiel gezeigten zylindrischen Bauwerk bei der Innenschalung auch den entstehenden Ringdruck aufzunehmen, so daß sie in entsprechender Anzahl und Stärke vorgesehen sein müssen. Das Stahlskelett der innenschalung wird nach dem Armieren in der Höhe in ca. 2 m Abschnitten auf- gebaut, um die Armierungseisen nicht durchziehen zu müssen. Die Kanthölzer 18 und die Schalhaut werden kontinuierlich während des Betonierens eingelegt.
Im Ausführungsbeispiel ist im Inneren des Gebäudes eine an die drei Steher 5 anschließende Arbeits- plattform 6 vorgesehen, die von einem polygonalen kreisringförmigen Arbeitsgerüst 16 gehalten wird. (Dieses kann zu einem verstellbaren Fachwerk zusammen¬ geschweißt werden.)
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die äußere Schalhaut 2, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, zur vollen Höhe der herzustellenden Wand aufgebaut. Innen wird nur das Schalungsgerüst, bestehend aus den Trägern 3 und den Ringen 4 voll aufgebaut.
Um die Armierung nicht durch das Schalungsgerüst durchziehen zu müssen, kann dieses auch in Abschnitten von ca. 2 m Höhe aufgebaut werden. Dazu sind die inneren Träger 3 in entsprechende Teilstücke von beispielsweise 2 m Länge aufgeteilt.
An der Innenseite der herzustellenden Wand ist das Klettergerüst 16 vorgesehen. Das Klettergerüst 16 ist im Ausführungsbeispiel an den drei vertikalen Streben 5 gelagert und weist das kreisförmige Arbeits- podium 6 auf.
Die Armierung wird beispielsweise zusammen mit der äußeren Schalhaut 2 bzw. mit dem äußeren Schalungs- gerüst unmittelbar nach Aufbau desselben aufgebaut und vorteilhaft am äußeren Schalungsgerüst oben mittels Streben od.dgl. gesichert.
Dann wird die innere Schalhaut 2 bis zu einer ersten Stufe, die beispielsweise 50 cm hoch sein kann, auf¬ gebaut; Beton wird in den Ringspalt zwischen der inneren Schalhaut 2 und der äußeren Schalhaut 2 ein- gegossen. Ist der Ringspalt ausgefüllt, wird die Schal¬ haut 2 um 50 cm erhöht und darauf wird wieder ein Ring von 50 cm aufgegossen.
Der Vorgang wiederholt sich, bis die volle Höhe der herzustellenden Wand bzw. des herzustellenden Gebäudes erreicht "ist. Mit der inneren Ξchalhaut 2 wird auch das Arbeitspodium 6 angehoben, wobei es jedoch durchaus
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möglich ist, daß das Arbeitspodium 6 nicht in Stufen von 50 cm, sondern in größeren Stufen angehoben wird.
Soll das Verfahren angewandt werden, um, wie in der Fig. 5 ein konisches Bauwerk, beispielsweise den oberen Bereich eines in der Höhe nach oben sich ver¬ jüngenden Baues, zu schalen, dann wird wieder die innere Schalhaut 2 zur Gänze aufgebaut und die äußere Schal¬ haut 2 stufenweise erhöht.
Die Ringe 4 sind mittels Anker 19 verbunden, sodaß sie keine Druck- oder Zugkräfte aufnehmen müssen.
Dies ist jedoch für das erfindungsgemäße Verfahren ohne Bedeutung.
In den Fig. 6 bis 12 sind die besonderen Innen- und Außenschalungen der Erfindung bzw. deren Elemente gezeigt.
Die Außenschalung
Die Außenschalung weist Schalungsringe 1 auf, die übereinander angeordnet sind. Zwischen jeweils an¬ einander angrenzenden Schalungsringen 1 befindet sich eine Fugenabdeckleiste 2.
Die Schalungsringe 1 werden von Schalplatten 3 aus Stahlblech gebildet.
Die Schalplatten 3 sind im Ausführungsbeispiel drei Meter lang und an ihren Vertikalrändern 3 ' mit durch- gehenden Winkeleisen 4 versehen, die Verbindungs¬ flansche 4' bilden, mit denen sie mit der angrenzenden Schalplatte 3, wie nachfolgend beschrieben, verbunden sind.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, aneinander an-
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grenzende Schalplatten 3 eines Schalungsringes 1 an den Winkeleisen 4 in herkömmlicher Art miteinander zu verschrauben. Ebenso können mehrere kürzere Winkel¬ eisen 4 über die Höhe verteilt sein.
Die Schalplatten 3 sind aus biegsamem Stahlblech und können so jedem beliebigen Durchmesser angepaßt werden. Die Fugenabdeckleisten 2 sind im Ausführungsbeispiel aus einem extrudierten Kunststoff und weisen einen Abdeckflansch 5 auf, der in Montagelage an der dem Beton 6 zugewandten Seite der Schalplatten 3 anliegt, einen Steg 7, der in die Fuge zwischen zwei aneinander angrenzende Schalplatten 3 bzw. Schalungsringe 1 ragt, und einen Haltesteg 8.
Der Abdeckflansch 5, der Steg 7 und der Haltesteg 8 bilden in etwa ein H-Profil.
Wie insbesondere aus der Fig. 7 ersichtlich, ist der Abdeckflansch 5 der Fugenabdeckleisten 2 im Quer¬ schnitt bombiert ausgeführt.
Jede Schalplatte 3 wird zwischen dem Abdeckflansch 5 und dem Haltesteg 8, die mit Vorspannung ausgeführt sind, klemmend gehalten.
In der Fig. 2 ist die Lage des Abdeckflansches 5 strich- liert eingezeichnet, in der sich der Abdeckflansch 5 be¬ finden würden, wenn die Fugenabdeckleiste 2 nicht auf eine Schalplatte 3 aufgesteckt wäre.
Die Breite bh des Haltesteges 8 liegt zwischen der Hälfte und der gesamten Breite des Abdeckflansches 5, vorzugsweise entspricht sie zwei Dritteln der Breite ba des Abdeckflansches 5.
Wie bereits erwähnt, sind die Schalplatten 3 an ihren Vertikalrändern 3' mit Winkeleisen 4 versehen, wobei die Winkeleisen 4 mit dem Stahlblech der Schalplatten 3 verschweißt sind.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, bildet jeder freie Steg eines Winkeleisens 4 einen Verbindungs¬ flansch 4' , der mit Langlδchern 9 versehen ist, wobei die Langlöcher 9 aneinanderliegender Winkeleisen 4 eine durchgehende Öffnung ergeben.
In Montagelage ist in die von den Langlöchern 9 ge¬ bildete Öffnung ein Keilschloß 10 eingesetzt, das zwei Haltebacken 11,12 aufweist, die sich beider¬ seits zweier Verbindungsflansche 4' aneinander- grenzender Winkeleisen 4 befinden.
Das Keilschloß 10 ist vorteilhaft aus Schmiedeeisen oder"Gußeisen.
Zwischen den einen Haltebacken 12 des Keilschlosses 10 und einen der Verbindungsflansche 4' wird zum Ver¬ spannen der aneinander angrenzenden Schalplatten 3 der Keil 13 eingesetzt bzw. eingeschlagen.
Damit das Keilschloß 10 beim Eintreiben des Keiles 13 nicht nach außen, d.h. weg von den Schalplatten 3 ausweichen kann, ist es in diesem Ausführungsbeispiel mit zwei Führungsnocken 14 versehen, die am äußeren Rand 9' des Langloches 9 anliegen.
Die Führungsnocken 14 können, um das Einsetzen des Keilschlosses 10 in die Langlöcher 9 zu erleichtern, schräge Ξinfuhrflachen 14' aufweisen. Es ist ersicht¬ lich, daß die Keilschlösser 10 mit den Keilen 13 eine sehr rasche Verspannung bzw. Verbindung aneinander
angrenzender Schalplatten 3 ermöglichen. Des weiteren ist es äußerst vorteilhaft, daß die von den Verbindungs¬ elementen 10,13 ausgeübte Kraft-, sehr nahe beim inneren Winkel 15 der Winkeleisen 4 und somit nahe bei dem eigentlichen Stahlblech der Schalung zum Wirken kommt. Auf diese Art und Weise wird verhindert, daß aneinander angrenzende Schalungsplatten 3 bei hohem Druck an den Vertikalrändern 3' auseinandergedrückt werden, was zur Rillenbildung beim Beton führen würde. Im Ausführungs- beispiel sind die Schalplatten 3 mit einem über ihre Höhe durchgehenden Winkeleisen 4 versehen, wobei als Höhe für die Schalplatten 50 cm vorgesehen sind. Die Schalplatten 3 können aber auch mit zwei oder drei kürzeren Winkeleisen 4 versehen sein.
Als Montagehilfe können Bügel 16 vorgesehen sein, die jeweils zwischen zwei äußere Winkeleisen 4 einhängbar sind.
Um die äußere Schalung zu stabilisieren, kann oben weiter ein formsteifer Stabilisierungsring 17, der beispielsweise von einem Profilrohr gebildet wird, vorgesehen sein.
Die Innenschalung
Die Innenschalung besteht ebenso wie die Außenschalung aus Schalungsringen 1 , die von- Schalplatten 3 gebildet werden. Die Schalplatten 3 haben ebenso wie die Schal¬ platten 3 der Außenschalung eine Länge von 3 m und eine Höhe von 50 cm, wobei jedoch die Schalplatten 3 der Innenschalung ohne weiteres andere Abmessungen als die Schalplatten 3 der Außenschalung haben könnten.
"An den Ringfugen zwischen den Schalungsringen 1 können ebenso wie bei der Außenschalung Fugenabdeckleisten 2
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vorgesehen sein. Es wird jedoch bei der Innenschalung eher auf die Fugenabdeckleisten 2 verzichtet werden, da hier bei der herzustellenden Betonwand keine Sicht¬ fläche entsteht.
Bei den Ringfugen sind Versteifungsringe 18 vorgesehen, die sich vorteilhaft aus Ringsegmenten zusammensetzen, die von Formrohren, im Ausführungsbeispiel Vierkant¬ rohren, gebildet werden.
Während die Schalplatten 3 wiederum wie bei der Außen- schalung aus Stahlblech und verbiegbar sind, sind die Formringe 18 formstabil.
Bei den Verbindungsstellen aneinander angrenzender Schalplatten 3 sind vertikale U-Schienen 19 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind die U-Schienen 19 zwei Meter lang, d.h. eine U-Schiene 19 erstreckt sich über vier Schalungsringe 1.
Die Schalplatten 3 sind bei ihren vertikalen Rändern 3' ebenso mit Winkeleisen 4 versehen, doch sind diese in bezug auf den Rand 3' um ein Maß r zurückversetzt (Fig. 6) . Das Maß r entspricht der Hälfte des mittleren Verbindungssteges 19' der U-Schiene 19.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, sind die Winkeleisen 4 benachbarter Schalplatten 3 nicht unmittelbar miteinande verbunden, sondern über die U-Schiene 19 mittelbar.
Es sind wiederum Keilschlδsser 10 vorgesehen, die jeweils den freien Steg des Winkeleisens und einen freien Steg der U-Schiene 19, die Verbindungsflansche 4' 19" bilden, umfassen.
Die Keilschlösser 10 weisen eine Führungsnut 20 auf, in der in Montagelage der Keil 13 angeordnet ist. Die Keile 13 werden wie bei der Außenschalung in die Keil¬ schlösser 10 eingeschlagen.
Die Formringe 18 sind in bezug auf die Schalplatten 3 lose, aber mit der bzw. den U-Schienen 19 verbunden.
Diese Art der Verbindung ist inbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich. Jedes Formrohrsegment 21 ist an seinen Enden mit einer Abdeckplatte 22 versehen, wobei eine Abdeckplatte 22 einen Haltebolzen 23 aufnimmt, der in Montagelage in ein Loch 24 in einem der Stege bzw. Verbindungsflansche 19" der-U-fÖrmigen Schiene 19 ragt.
Auf der anderen Seite ist die Abdeckplatte 22 mit einem Imbus-Sechskant 25 versehen, in dem der Kopf 26 einer Spannschraube 27 gehalten ist.
Die Spannschraube 27 ragt frei durch ein Loch 28 im zweiten Verbindungsflansch 19" der U-förmigen Schiene 19 bis in eine auf die U-för ige Schiene 19 aufgeschweißte Führungsbüchse 29.
Auf der Führungsbüchse 29 ist eine Spannmutter 30 für die Spannmutter 27 angeordnet.
Nach erfolgter Montage der Formringe 18 und der Schalungs¬ ringe 1 können aneinandergrenzende Ringsegmente 21 durch Verdrehen der Spannmutter 30 mittels der Spannschraube 27 auseinandergedrückt werden. Da es dadurch zu einer Durch-- messervergrößerung kommt, drücken sich die Ringsegmente 21 an den von den Schalplatten 3 gebildeten -Schalungsring 1 und es kommt zu einer Aussteifung des Schalungsringes 1 , der außerdem exakt kreisrund geformt wird.
In der Fig. 5 ist noch eine von einem- Doppel-T-Träger gebildete Vertikalstütze 31 gezeigt, die mittels eines Keilschlosses 10 und eines Keiles 13 mit übereinander angeordneten Ringsegmenten 21 verbunden ist und so die Schalung stabilisiert. Vorteilhaft werden pro Schalung drei oder mehr Vertikalstützen 31 vorgesehen.