LU84363A1 - Acesulfam-haltige zubereitungen mit verbessertem geschmack - Google Patents
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Description
» HOE 82/F 173
Acesulfam-haltige Zubereitungen mit verbessertem Geschmack
Acesulfam-K ist ein neuer Süßstoff, der sich im allgemeinen durch gute geschmackliche Eigenschaften auszeichnet. Für Anwendungen auf dem Lebensmittelsektor kann Acesulfam-K in vielen Fällen problemlos als einziger Süßstoff eingesetzt werden. Nichtsdestoweniger besteht ein Anreiz, die guten geschmacklichen Eigenschaften weiter zu verbessern, da Geschmack ein wesentliches Auswahlkriterium für Lebensmittel ist. In diesem Zusammenhang ist z.B. bekannt, daß sich Acesulfam-K mit bestimmten anderen Süßstoffen abmischen läßt, wobei sich beide Süßstoffe geschmacklich vorteilhaft ergänzen können (DE-PS 2628294).
Ein großer Teil der verbrauchten Süßstoffe wird in Form von Haushaltszubereitungen konsumiert, also in Form von Süßstofftabletten, -Streupulvern oder -lösungen. Während bei industrieller Verarbeitung von Lebensmitteln Süßstoffe und Aromatisierung als Einheit gesehen und aufeinander abgestimmt werden können, ist das im Haushalt nicht der Fall. Deshalb sollen Haushaltszubereitungen von Süßstoffen möglichst universell einsetzbar und möglichst breit verträglich mit allen in Lebensmitteln denkbaren Geschmacksrichtungen sein.
Von den bisher verwendeten Süßstoffen genügte namentlich Saccharin in seinen geschmacklichen Eigenschaften dieser Anforderung bei weitem nicht. Deshalb ist versucht worden, Saccharin mit verschiedenen geschmackskorrigierenden Stoffen abzumischen, wobei eine Verminderung des bitteren Beigeschmacks erzielt wurde. Ein Teil der vorgeschlagenen Korri-genzien hat sich aber als nicht ausreichend wirksam herausgestellt.
/C. -2- - 2 -
Ein besonderes Problem bilden Süßstoffgranulate und -Streupulver. Solche Zubereitungen werden hergestellt, da die reinen Süßstoffe aufgrund ihrer hohen Süßkraft für die Verwendung im Haushalt ungeeignet sind. Die für normale Süße zu dosierenden Mengen wären so klein, daß ein exaktes Einstellen der Süße auf den gewünschten Wert im Haushalt kaum noch praktikabel wäre. Es stellt sich aber das Problem, daß nicht alle der für die Abmischung mit Süßstoffen potentiell geeigneten Stoffe mit diesen auch geschmacklich verträglich sind.
. Wie bereits erwähnt, befriedigen die geschmacklichen Eigenschaften von Acesulfam-K als einzigem Süßstoff in der Regel schon voll.
Überraschenderweise wurde nun aber gefunden, daß Mischungen aus Acesulfam-K mit einer Reihe von Verbindungen, die sich durch geschmackskorrigierende Wirkung auszeichnen, geschmacklich dem reinen Acesulfam noch überlegen sein können. Des weiteren wurde gefunden, daß Acesulfam-K sich mit einer Reihe von Hilfsstoffen für die Herstellung von Streupulvern oder Granulaten geschmacklich ohne Einbuße abmischen läßt, und dass überraschenderweise in einer Reihe von Fällen selbst die Hilfsstoffe einen positiven Einfluß auf die geschmackliche Beurteilung von Acesulfam-K besaßen..
Die erfindungsgemäßen Mischungen können bestehen aus Acesulfam-K und den nachstehenden Stoffen, die in den angegebenen Mengenverhältnissen in der Mischung enthalten sein können.
A ' t -3- ' - 3 -
Aminsosäuren wie - Alanin ) - Glycin j - Lysin > 3 - 90 % - Tryptophan ^ - Glutaminsäure und ihr Mononatriumsalz ) Lösliche Salze anorganischer Säuren, wie Ammonium-, Natrium-, Kalium- und Calciumsalze von - Salzsäure ) - Schwefelsäure j Q ^ _ 75 % - Phosphorsäure ) - Kohlensäure ^ und Kalium-Aluminiumsulfat 0,1 - 5 %
Organische Säuren und ihre löslichen Salze, wie Ammonium-, Natrium-, Kalium- und Calciumsalze der - Essigsäure ^ - Buttersäure ) - Valenansaure ^ - Isovaleriansäure ) - Capronsäure j - Citronensäure ) .. . .. ) 0,1 - 95 % - Weinsaure ^ - Äpfelsäure ) .. ) - Gluconsaure ^ - Adipinsäure ) - Bernsteinsäure j - Fumarsäure )
Besonders Natriumgluconat oder r , . 0,5 - 95 %
Glucono-o-lacton und Weinstein 0,5 - 50 % -4- - 4 -
Proteine und Peptide wie - Albumine ' ) - Gelatine j - enzymatisch hydrolysierte lösliche ) „ . U, 1 “ £.\J /o
Proteine tierischen oder pflanzlichen ^
Ursprungs, besonders Proteine mit ) hohem Gehalt an Glutaminsäure j Füllstoffe und Verdickungsmittel wie - Arabinogalactan ) - Cellulosederivate j - Pektin ) - Traganth j - Gummi arabicum ) - Karaya-Gummi ’ 0,1 - 98 % - Stärkehydrolysate mit Dextrose- ) Äquivalenten ^ 30 j - modifizierte Stärken, besonders mit )
Phosphat oder Sulfat modifiziert j oder oxidiert ) - Alginate j
Geschmacksstoffe und geschmacksmodifizierende Stoffe wie - 5’-Inosinsäure und ihr Dinatriumsalz ) n. · 0, - 5’-Guanylsäure und ihr Dinatriumsalz ^ -^Maltol 1-10 % - Ethylmaltol 0,01 - 1 % - 2,5-Dimethyl-3-hydroxy-4-oxo- 4,5-dihydrofuran 5 - 100 ppm in der
Mischung - Thaumatin 0,01 - 10 % - Ammoniurnglycyrrhizinat 0,5 - 50 % - Vanillin 0,5 - 10 % - Ethylvanillin 0,1 - 10 %
L
-5- - 5 -
Bitterstoffe - Naringin ) - Chinin und seine Salze j - Magnesiumsalze der erwähnten anorgani- ) o,1 - 5 % sehen und organischen Säuren j
Die genannten Verbindungen können in der Regel als Einzelstoffe in Mischungen mit Acesulfam-K verwendet werden. Darüber hinaus ist es natürlich in den meisten Fällen auch möglich, Mischungen aus den genannten Stoffen herzustellen, die dann ihrerseits mit Acesulfam-K gemischt werden können. Vorzugsweise sind allerdings die folgenden Typen von Mischungen zur Abmischung mit Acesulfam-K geeignet: - Mischungen von Aminosäuren mit organischen Säuren, Salzen anorganischer oder organischer Säuren, Füllstoffen oder Polysacchariden und geschmacksmodifizierenden Stoffen - Mischungen von Salzen anorganischer Säuren mit organischen Säuren oder ihren Salzen - Mischungen von organischen Säuren und Salzen anorganischer oder organischer Säuren mit Proteinen und Peptiden, Füllstoffen und geschmacksmodifizierenden Stoffen - Mischungen von Proteinen und Peptiden mit Füllstoffen und geschmacksmodifizierenden Stoffen - Mischungen von Füllstoffen und geschmacksmodifizierenden Stoffen.
Anstelle von reinem Acesulfam-K kann auch eine Mischung von Acesulfam-K mit anderen Süßstoffen, wie Saccharin, Cyclamat od< Aspartame, vorzugsweise im umgekehrten Verhältnis ihrer Süßkräfte, in solche Mischungen eingebracht werden.
Die Mischungen können durch gleichmäßiges Vermengen der festen Bestandteile erhalten werden. Soweit die aufgeführten Stoffe wasserlöslich sind, können natürlich auch Lösungen gemischt werden, wenn die Verwendung als Süßstofflösung vorgesehen ist.
u .- - 6 -
In den folgenden Beispielen, durch die eine nähere Erläuterung der Erfindung gegeben wird, wurden die Stoffe in festem Zustanc in den angegebenen Gewichtsverhältnissen gemischt und nach Auflösen in Wasser mit reinem Acesulfam-K verglichen.
Beispiele 1. Acesulfam-K 98 %
Chininsulfat 2 % 2. Acesulfam-K 95 %
Magnesiumsulfat 5 % 3. Acesulfam-K 98,8 % 50/50 % Mischung aus
Dinatrium-5'-Inosinat und -guanylat 1,2% 4. Acesulfam-K * 94,5 %
Natriumglutamat 5,5 % 5. Acesulfam-K 97,3 %
Natriumglutamat 2,5 % 50/50 % Mischung aus
Dinatrium-5'-Inosinat und -guanylat 0,2 % 6. Acesulfam-K 99,9 %
Maltol 0,1 % 7. Acesulfam-K 99,99%
Ethylmaltol 0,01% 8. Acesulfam-K + 20 ppm 2,5-Dimethyl-3-hydroxy- 4-OXO-4,5-d ihyd rufuran 9. Acesulfam-K 95,5 %
Thaumatin 4,5 % /L_ - 7 -
Die Beispiele 1 bis 9 wurden nach Auflösen in Wasser im Vergleich zu gleichsüßen Lösungen von reinem Acesulfam-K beurteilt und als geschmacklich besser eingestuft.
Beispiel 10. Acesulfam-K 40 %
Calciumchlorid 60 % 11. Acesulfam-K 94,5 %
Kaliumchlorid 5,5 % 12. Acesulfam-K 91 %
Kaliumacetat 9 % 13. Acesulfam-K 70 %
Kaliumhydrogentartrat 30 % 14. Acesulfam-K 85 %
Trinatriumcitrat 15 % 15. Acesulfam-K 75 %
Kaliumhydrogenphosphat 3 %
Glucono--lacton 22 % 16. Acesulfam-K 20 %
Kaliumhydrogencarbonat 12 %
Glucono-d-lacton 68 % 17. Acesulfam-K 25 %
Trinatriumcitrat 20 %
Glucono- <5 -lacton 55 % 18. Acesulfam-K 12 %
Glucono-Ä -lacton 60 %
Natriumgluconat 20 %
Kaliumhydrogentartrat 8 % 19. Acesulfam-K 12 %
Trinatriumcitrat 86 %
Fumarsäure 1,2%
Kaliumchlorid 0,5 %
Natriumchlorid 0,3 % -8- - - 8 - 20. Acesulfam-K 48 %
Citronensäure 5 %
Trinatriumphosphat 42 %
Tricalciumphosphat 5 % 21. Acesulfam-K 27 %
Glycin 73 % 22. Acesulfam-K 12,5 % hydrolysiertes lösliches Casein 87,5 % 23. Acesulfam-K 6 %
Natriumglutamat 3,5 %
Lactose 90,5 % 24. Acesulfam-K 14 %
Fructose 25,2 %
Natriumgluconat 60,8 % 25. Acesulfam-K 5 %
Citronensäure 5 %
Glycin 3 %
Kaliumpolyphosphat 11 %
Sorbitol 76 % 26. Acesulfam-K 4,5 %
Calciumgluconat 0,7 %
Lactose 94,8 % 27. Acesulfam-K 15 %
Stärkehyd rolysat (Dextrose ca. 20) 85 % 28. -Acesulfam-K 60 %
Stärkehydrolysat (Dextrose ca. 10) 40 % 29. Acesulfam-K 82 % niedrigviskose Carboxy-methylcellulose 18 % /- / -9- - 9- 30. Acesulfam-K 93,5 %
Gummi arabicum 6,5 % 31. Acesulfam-K 1 %
Citronensäure 1,1 %
Stärkehydrolysat (Dextrose ca. 10) 97,7 % 32. Acesulfam-K 1,1 % Äpfelsäure oder Weinsäure 1,6 %
Stärkehydrolysat (Dextrose ca. 10) 98,3 % 33. Acesulfam-K 25 %
Calciumlactat 20 %
Gummi arabicum 55 % 34. Acesulfam-K 2,1 %
Stärkehydrolysat (Dextrose ca. 20) 97,4 % enzymatisch hydrolysiertes
Casein 0,5 % 35. Acesulfam-K 45 %
Kaliumhydrogenphosphat 3 %
Glucono- -Lacton 12 %
Dextrose (oder Maltose) 40 % 36. Acesulfam-K 4,5 %
Natriumnglutamat 0,2 % 50% Mischung aus Dinatrium-5'-Inosinat und -guanylat 0,01% Maltodextrin bis 100 % 37. Acesulfam-K 12 %
Trinatriumcitrat 17 % lösliche Gelatine 0,5 %
Stärkehydrolysat (Dextrose ca. 20) 70,5 %
Claims (17)
1. Verfahren zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Acesulfam-K in Haushaltszubereitungen, dadurc gekennzeichnet, daß Acesulfam-K vor Gebrauch mit anderen Stoffen gleichmäßig abgemischt und in Form dieser Mischung verwendet wird.
2. Verfahren zur Herabsetzung der Süßkraft von Acesulfam-K auf die für Haushaltszubereitungen benötigten Werte unter Beibehaltung oder Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K vor Gebrauch mit den anderen Stoffen abgemischt und zusammen mit diesen verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Aminosäuren oder Mischungen von Aminosäure abgemischt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise Glycin und Glutaminsäure oder Mononatriumglutamat verwendet werden. L. ί - 11 -
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Salzen anorganischer Säuren gemischt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise Kalium- und Calciumsalze von Salzsäure und Phosphorsäure und Natriumsalze von Kohlensäure verwendet werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit organischen Säuren und ihren Salzen gemischt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise Citronensäure, Weinsäure, Gluconsäure und Äpfelsäure oder Kalium- und Calciumsalze der Essigsäure Citronensäure, Weinsäure, Gluconsäure und Äpfelsäure verwendet werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Glucono- /-lacton gemischt wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Gelatine oder anderen enzymatischen hydrolysierten, wasserlöslichen Proteinen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs gemischt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Füllstoffen und Polysacchariden gemiscl wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise wasserlösliche Cellulosederivate, Gummi -arabicum, hydrolysierte und modifizierte Stärken verwende-werden.
13. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit geschmacksmodifizierenden Stoffen gemischwird . A .. - 12 - m
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise 5’-Ribonucleotide oder ihre Dinatriumsalze, Maltol, Ethylmaltol, Vanillin oder Ethylvanillin verwendet werden.
15. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Bitterstoffen gemischt wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Chinin, Chininsalze und Magnesiumsalze verwendet werden.
17. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Acesulfam-K mit Mischungen der Stoffe gemäß Anspruch 3 bis 16 gemischt wird. VUat)
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