LU83030A1 - Trockenmoertelmischung zum verlegen von fliesen,kacheln,platten und anderen belaegen - Google Patents

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Description

iY/ilhelm Schön KG, 44-28 Bodendahl-Darfeld.
"Trockenmörtelmischung zum Verlegen von Fliesen, Kacheln, Platten und anderen Belägen'.”
Ansetzmörtel für Bliesen und Platten sind in der Vorschrift DIU 18352 "Fliesen und Plattenarbeiten" unter Punkt 3.4.2.3 festgelegt. Vor einer Bekleidung von Y/andflächen mit Fliesen, Platten oder Mosaik, die in einer normalen Mörtelbettung anzusetzen sind, ist auf den Untergrund ein Spritzbewurf aus Zementmörtel aufzubringen.
Des weiteren hat man Fliesen und Kacheln geklebt. So wird nach der Floating-, Buttering- oder der kombinierten Floa-ting-Buttering-Methode ein Klebemörtel, wie ein zementgebun-dener Dünnbettklebemörtel, ein Klebstoff oder Kunstharz, ein Dispersionsklebstoff oder ein Beaktionsharzklebstoff, der wasser- und lösungsmittelfrei ist, mit einer gezahnten Spachtel auf den Untergrund aufgetragen, und die Fliesen, Kacheln oder dergleichen werden in das feuchte Mörtel- oder Klebstoffbett eingedrückt, während beim Ansetzmörtel Dicken von mindestens * - 2 -
J
10 mm, im Durchschnitt von 15 mm, vorgeschrieben sind, beträgt die Haftschichtdicke im Dünnbett verklebter Fliesen nur wenige Millimeter. Das Arbeiten im Dünnbett verlangt aber eine ausreichend ebene Fläche. Ist diese nicht vorhanden, so sind besondere Maßnahmen vorzusehen, wie das Anbringen eines Unterputzes oder eines Estrichs, wie aus der Vorschrift DIIT 18352 Punkt 3.3.3 hervorgeht.
*
Aufgrund des schlechten Elastizitätsmoduls, der vorgeschriebenen Mindeststärke und der relativ schlechten Haftfestigkeitswerte der im Mörtelbett angesetsten Fliesen, Kacheln und dergleichen ist der Anwendungsbereich der Ansetsmörtel beschränkt.
Hydraulisch abbindende Dünnbettklebemörtel und Dünnbettkleb-st'offe können Unebenheiten des Untergrundes nur geringfügig ausgleichen. Hinzu kommt noch, daß Dispersionsklebstoffe nicht ausreichend wasser- und frostbeständig sind und daher Einschränkungen in der Anwendung unterliegen. Das Auswechseln oder Erneuern von im Mörtelbett angesetzten oder im Dünnbett-' verfahren geklebten Fliesen, Kacheln oder dergleichen ist ohne Beschädigung des Untergrundes nicht möglich.
Vorliegender Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel und Uachteiie zu beheben und für Untergründe einen elastischen Haftklebemörtel zur Verfügung zu stellen, der die Masser- und Frostsicherheit eines Mörtelbettes und eines hydraulisch abbindenden Dünnbettklebers sowie die elastischen Eigenschaften eines synthetischen Dünnbetxklebsioffes, zum Beispiel eines lispersionsklebstoffes, aufweist, /» r l S .
J t - 3 -
ErfinGungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Trockenmörtelmischung zum Verlegen von Fliesen, Kacheln, Platten und sonstigen Belägen, die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an einem Gemisch von hydraulischen Bindemitteln und Quarzsand im Gewichtsverhältnis von 1:2 bis 1:4 und - jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile dieses Gemisches - an 10 bis 30 Gewichtsteilen von natürlichen und/oder syntheti- * sehen Elastomeren in Form von Schnitzeln, Fäden und bzw. oder Borsten mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 bis 3 mm und einer durchschnittlichen länge von 0,5 bis 3 cm, 2 bis 8 Gewichtsteilen eines redispergierbaren Kunststoffpulvers, sowie gegebenenfalls 0,05 bis 0,2 Gewichtsteilen eines Alkalimetallsalses eines mit Sulfogruppen modifizierten Melamin-Formalde-hyd-Kondensationsproduktes, 0,05 bis 0,3 Gewichtsteilen eines Schaumverhütungsnittels und bzw. oder * 0,05 bis 0,4 Gewichtsteilen eines anionischen und/oder nicht ionogenen Tensids.
Als hydraulische Bindemittel sind Zemente, wie Portlandzenent, Trass-Portlandzement, Trasszement, Eisenportlardzemeni, «eiß-zement und Tonerdeschmelzzement, bevorzugt.
! Der erfindungsgemäß einzusetzende Quarzsaud soll bevorzugt eine Körnung von 0,12 bis 2 mm haben.
Das Mischungsverhältnis v;n hydraulischen Bindemitteln zu ' - 4 -
Quarzsand beträgt 1:2 bis 1:4.
t
Bie in Form von Schnitzeln, Fäden und/oder Borsten vorliegenden Elastomere, die einen mittleren Burchmesser von 0,5 bis 3 mm und eine durchschnittliehe Länge (Stapellänge) von 0,5 bis 3 cm aufweisen, können natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs sein. Als Elastomere Iconmen in erster Linie Haturkautsch.uk, synthetischer Kautschuk, Acrylnitril-Butadien-Xautschuke, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Kautschuke, Polymerisate und Mischpolymerisate von Olefinen, wie Äthylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, Butadien, Isopren und deren Gemische, gegebenenfalls mit Acryl- oder Methacrylsäureestern, ferner Polyamide und Polyester, wie Polyacrylnitril-Polyester-IIischpoly-merisate, in Betracht. Biese Substanzen dienen zur Bildung von elastischen Brücken bei der Biegezugbeanspruchung.
Zur Plastifizierung und Elastifizierung enthalten die erfindungsgemäßen Trockenmörtelmischungen redispergierbare Kunststoffpulver, beispielsweise und bevorzugt ein Vinylacetat-' Äthylen-I.Iischpolymerisat von hoher Yerseifungsbeständigkeit und Bauerresistenz in zementalkalischen Abmischungen. Es können auch andere alkalibeständige redispergierbare Kunststoffe eingesetzt werden.
Eie Elastomere werden in einer Menge von 1G bis 30, vorzugsweise von 15 bis 20 Gewichtsteilen, und die redispergierbaren Kunststoffpulver in einer Menge von 2 bis 6, vorzugsweise vor.
4 bis 6 Gewichtsteilen eingesetzt, jeweils bezogen auf 100 Ge-„ wichtsteile des Sement-Quarssand-Gemisches.
» - 5 - ' • Die erfindungsgemäBen Trockenmörtelmischungen können weiterhin Verflüssigungsnittel, wie Alkalisalze, insbesondere aas c ÏTatriunsalz, von nit Sulfogruppen modifizierten Melamin-Forn-aläehyd-Xondensationsproöukten in fester Dorn, ferner Schaum-verhütungsmittel bekannter Art und/oder zur Erhöhung der 3e-netzungsfähigkeit der hydraulischen Eindenittel anionische und/oder nichtionogene Tenside, wie Aikyl-arylsulfonate oder sich von Pettalkoholen und/oder aromatischen Alkoholen ableitende Polyglycoläther, enthalten. Diese Substanzen können in Mengen von 0,05 bis 0,2 Gewichtsteilen hinsichtlich der Verflüssigungsmittel, von 0,05 bis 0,3 Gewichtsteilen bezüglich der Schaunverhütungsmittel und in Hinblick auf die Tenside in einer Menge von 0,05 bis 0,4 Gewichtsteilen eingesetzt werden.
Der Zusatz eines Schaumverhütungsnittel erfolgt dann, wenn man einen kompakten, die Pestigkeit steigernden Haftklebemörtel erhalten will.
! i | Die Trockenmörtelmischungen nach der Erfindung werden an der
Baustelle mit einer geeigneten Menge 'Yasser, vorzugsweise 100 bis 250 Gewichtsteilen Masser auf 1000 Gewichtsteile Trocken-» mörtelmischung, zu einem plastischen Mörtel angerührt und mit
Glätter oder mit der Schaufel etwa 6 mm stark auf den Untergrund verteilt. Dann werden die Fliesen, /lächeln oder die sonstigen Beläge in das feuchte Mörtelbett eingedrückt. Als Untergründe kommen Dielungen aus Holz, Barkett, PreBspanrlazter, aus P-azier aus Asbestzement, Linoleum- oder Polyvinylchlorid-Beläge, Stahl, gestrichene Böden, Estriche, vorzugsweise nach den Vorschriften ν' . - 6 - •ή ΓϊΙΤ 18353 und 18354, Betonuntergründe, Brockenfußbodenkonstruk-tionen, sowie sonstige zementare Untergründe und Schnellstriche, auch, nit eingebrachten Fußbodenheizungen der gängigen Systeme, in Betracht, Von besonderer Bedeutung sind flexible Untergründe, insbesondere aus Holz,
Der abgebundene Mörtel aufgrund der erfindungsgemäßen Uörtel-„ mischung weist ein dauerelastisches Verhalten insbesondere auf flexiblen Untergründen auf und besitzt einen günstigen Elastizitätsmodul, Die Mörtelmischung kann in bedeutend dünneren Schichten aufgetragen werden, um keramische Bodenbeläge dauerhaft zu verlegen, als dies im Ansetzverfähren mit einem Verlegemörtel nach der Vorschrift ΒΙΙΊ 18352 möglich war. Darüber hinaus sind die Verlegungen wasser- und frostbelastbar,
Wenn der Belag als V/iederaufnahmebelag ausgelegt werden soll, wird zuvor auf den Untergrund eine Schäumstoffplatte in etwa A mm Stärke oder eine Bitumendachpappe ausgelegt, die gegebenenfalls auch angeheftet oder angenagelt werden kann. In jedem Ball kann der Fußbodenbelag ohne Beschädigung des Untergrundes wieder aufgenommen werden, - Fs hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zur Vollendung der
Fliesen- oder Plattenarbeit die entstandenen Fugen mit dem erfindungsgemäßen Mertel, jedoch ohne Blastcmerengehalt, zweckmäßigerweise nach dem sogenannten Schlämmverfahren, L.usfüllt werden.
Fie Beispiele erläutern die Erfindung, s / * 4 t - 7 -
Beispiel 1 «
Zur Herstellung einer frockenmörtelmischung werden miteinan- ! der vermischt: 260 Gewichtsteile Portlandsement (?Z 35), 520 Gewichtsteile Quarzsand einer Hornung von 0,12 bis 2 mm, 140 Gewichtsteile Hautschukschnitzel, 50 C-ewichtsteile eines allcalibeständigen, redispergierbaren
Yinylacetat-dthylen-Hischpolymerisats, 10 Gewichtsteile Calciumsalz der Biisopropyl-naphthalin- sulfonsäure als Schaumverhütungsmittel, 10 Gewicht steile des üatriumsalzes eines mit sulfogruppen modifizierten I.lelamin-Bormaldehyd-Honden-sationsproduktes als Verflüssiger und 10 Gewichtsteile eines handelsüblichen Alkyl-arylsulfonats·
Bas Gemisch wird mit 150 Gewichtsteilen Y/asser zu einem plastischen Hörtel angerührt.
Beispiel 2.
Zur Herstellung einer Srockenmortelmischung werden miteinander vermischt: 1000 Gewichtsteile eines Gemischs aus einer Hischung von Trar und Portlandzement 45 im Y:erhältnis 30:7C und aus Quarzsand einer Hornung von C,12 bis 2 mm im Verhältnis hydraulisches Bind mittel zu Quarzsand vcn 1:2, 180 Gewichtsteile eines Gemisches aus Butadienkau.tschul·: in
Porm von fadenartigen Gebilden einer härg ß von durchscknittlieh 2,5 cm und einem % \
Burchmesser von etwa 0,6 cm und aus Bolj-ester-Eorsten von durchscnnittlich 2 en e Länge und einen Burchmesser von etwa 2 nn, 64 C-ewichtsteile des in Beispiel 1 genannten redispergier- baren Zunststoffpulvers, 13 C-ewichtsteile des Calciunsalzes der Eiisobutyl-naphtha- linsulfonsäure- als Schaumverhütungsmittel, 13 Gewichtsteile des Verflüssigers gemäß Beispiel 1 und 13 Gewichtsteile eines handelsüblichen Alkyl-arylsulfonats.
Bas Gemisch wird mit 200 Gewichtsteilen 'Jasser zu einem pla- stischen Llörtel angerührt.
Bie nach den Beispielen 1 und 2 erhältlichen :.Iörtel erfüllen die Bedingungen nach der Vorschrift EUT 18156, Teil 2: 2
Bruchfestigkeit: 25 Ιί/mm , p
Biegezugfestigkeit: 8 IJ/mm , p
HaftZugprüfung: a) trocken 1,5 H/mn , b) naß 0,8 IT/rnn^,
Abscheren: a) trocken 9 l«/mm, « b) naß 6 ü/rm, /7 /
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t

Claims (3)

1. Trocltenmörtelmischung zun Verlegen von Vliesen, Zachein, Platten und sonstigen Belägen, gekennzeichnet durch einen C-ehalt an einer. Gemisch von hydraulischen Bindemitteln und Quarzsand in C-ewichtsverhältnis 1:2 "bis 1:4 und - jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile dieses Gemisches - an 10 bis 30 Gewichtsteilen von natürlichen und/oder syntheti- sehen Elastomeren in Form von Schnitzeln, Fäden und/oder Borsten mit einem mittleren Durchmesser ; von 0,5 bis 3 mm und einer durchschnittlichen Länge l ί von 0,5 bis 3 cm, 2 bis 8 Gewichtsteilen eines redispergierbaren Kunststoffpulvers, sowie gegebenenfalls 0,05 bis 0,2 Gewichtsteilen eines Alkalimetallsalses eines mit Sulfogruppen modifizierten Helamin-Formalde-hyd-Xondensationsproduktes, 0,05 bis 0,3 Gewichtsteilen eines Schaumverhütungsmittels und/oder 0,05 bis 0,4 Gewichtsteilen eines anionischen und/oder nichtionogenen Tensids,
2. Trockenmörtelmischung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Portlandzement, Trass-Portlandzement, Trasszement, Eisenportlandzement, '.Velßzement und/oder Tcn-erdesclmelzzement als hydraulisches Bindemittel,
3. Trockenmörtelmischung nach den -Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem alkalibeständigen * * Vinylacetat-Äthylen-'Iischpolymerisat als redispergierbares Kunststoffpulver. c 4·) Trockennörtelnischung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt; an einem Calciumsalz der Eiisopropyl- oder Eiisobutyl-naphthalinsulfon-säure als Schaumverhütungsnittel. “ \e ΙΛ Ulh
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