Besehreibung
Bienenbeute und Bienenbeuten-System
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bienenbeute und ein Bienenbeuten-System.
Aus dem Stand der Technik sind Bienenbeuten bekannt, die im Innenbereich zumindest eine Ecke aufweisen. Insbesondere haben sich sogenannte Mobilbauweisen in Polyederform mit herausnehmbaren Wabenleisten durchgesetzt.
Die Isolation dieser kastenförmigen, aus Holz gefertigten Bienenbeuten ist oft nicht ideal, so dass auch Styroporbeuten mit besseren Wärmedurchgangskoeffizienten erhältlich sind.
Darüber hinaus gibt es den sogenannten "Weißenseifer
Hängekorb". Der „Weißenseifer Hängekorb" ist ein eiförmig ausgebildeter Hängekorb, der aus Stroh geflochten wird. Der „Weißenseifer Hängekorb" hat sich aufgrund der aufwändigen Handhabung und der hohen Herstellkosten nicht bei den Imkern durchsetzen können.
Aus dem Stand der Technik sind weiterhin Bienenbeuten bekannt, bei denen eine Raumerweiterung für ein Bienenvolk durch Aufsetzen einer eckigen Form aus Holz oder Styropor geschieht. Die Raumerweiterung benötigt das Bienenvolk zur Brutraumvergrößerung und für die Honigeinlagerung
(Honigraum) . Nachteil dieser Raumerweiterung ist, dass die Bienen mehr heizen müssen und die Bienenbrut dadurch
möglicherweise nicht mehr vollständig mit Wärme (insbesondere
bei 35°Grad Celsius) versorgt werden kann. Es kann zu
Krankheiten und Brutausfällen kommen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Bienenbeute vorzuschlagen, di optimierte Klimaverhältnisse im Innenraum bereitstellt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Bienenbeute mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es wird eine Bienenbeute mit einem mehrteiligem Gehäuse vorgeschlagen, in dem mindestens zwei Wabenrahmen angeordnet sind. Das Gehäuse weist mindestens ein zerstörungsfrei demontierbares Gehäuseteil, der als Deckel ausgeführt ist, zur Entnahme der Wabenrahmen auf. Der durch ein Behältnis un den Deckel definierte Innenraum des Gehäuses hat in einem vertikalen Mittenbereich des Gehäuses einen maximalen horizontalen Durchmesser. Mindestens ein horizontaler
Durchmesser nimmt zu jeweils beiden vertikalen Enden des Gehäuses hin ab. Vorzugsweise nimmt der Durchmesser in beide Richtungen über eine größere vertikale Strecke ab. Dadurch bildet sich zum Beispiel ein eiförmiger, kugelförmiger oder kegelförmiger Innenraum aus. Das Behältnis weist mindestens ein Behältnisteil auf, das an seiner zum Innenraum
gerichteten Innenfläche eine konkave Fläche auf dem
Behältnisteil ausbildet.
Der Mittenbereich erstreckt sich von 10 Prozent der
vertikalen Erstreckung bis 90 Prozent der vertikalen
Erstreckung, vorzugsweise von 20 Prozent bis 80 Prozent der vertikalen Erstreckung, insbesondere von 30 Prozent bis 70 Prozent der vertikalen Erstreckung und in besonders
vorteilhafter Weise von 40 Prozent bis 60 Prozent der
vertikalen Erstreckung.
Die konkave Fläche kann dabei auch angenähert werden. Es sollen auch Innenflächen erfasst sein, deren Hüllfläche in einer Weise konkav ist, dass der Innenraum der Bienenbeute im montierten Zustand unter Berücksichtigung von Hüllflächen insbesondere kugel- oder eiförmig ist.
Durch die beschriebene Bauweise wird eine Herstellung als Abkehr von der klassischen Flechtarbeit möglich.
Die erfindungsgemäße Bauweise ermöglicht es, eine
energieeffiziente Behausung für Bienen zu schaffen. Die
Luftdichtheit steigt und das Verhältnis Raum zu Fläche verbessert sich insbesondere bei einem im Wesentlichen kugelförmigen Innenraum.
Die höhere Energieeffizienz, insbesondere durch den
geringeren Wärmestrom nach außen, macht das Arbeiten mit der Bienenkugel weniger arbeitsintensiv, da der Brutraum nicht mehr erweitert bzw. verkleinert werden muss.
Durch die erfindungsgemäße Bauweise unterliegt die
Bienenbeute nicht mehr intensiven Temperaturschwankungen durch Tageszeit oder jahreszeitlich bedingten
Witterungseinflüssen. In direkter Folge wendet das Bienenvolk weniger Energie zur Wärmeregulierung in der Bienenbeute auf. Der Verbrauch von Futtermittel in der kalten Jahreszeit sinkt .
Die erfindungsgemäße Bauweise vermeidet Wärmebrücken, so dass auch die Gefahr der Schimmelbildung geringer ist.
Im Ergebnis sind die Bienenvölker in dieser Bienenbeute vitaler und stabiler gegen Krankheiten. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Behältnis mindestens zwei Behältnisteile auf. Die
Behältnisteile sind an ihren zum Innenraum gerichteten
Innenflächen jeweils mit einer konkaven Fläche versehen. Die Behältnisteile sind Stoff- und/oder formschlüssig verbunden sind.
Die Wahl eines mehrstückig ausgebildeten Behältnisses
ermöglicht eine effizientere und damit kostengünstigere
Bearbeitung mittels moderner CNC Bearbeitungszentren.
Durch die möglichst gute Abdichtung der Übergänge zwischen den Bauteilen werden vorzugsweise kleine Dichtspalte erzielt. Der Wärmeabfluss kann verringert werden. Darüber hinaus wird den Bienen das Abdichten der Bienenbeute erleichtert, denn die Bienen benötigen, wenn überhaupt, weniger Propolis
(Kittharz). Krankheitserreger und Parasiten können so am Eindringen in die Bienenbeute gehindert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Bienenbeute ist der Innenraum im Wesentlichen kugelförmig oder ovoid ausbildet .
Diese Geometrien sind in idealer Weise an die natürliche Bauweise von Bienenvölkern angepasst. Auch bieten diese
Geometrien ein gutes Verhältnis zwischen Oberfläche und Raum. Wichtig ist, dass keine Wärmebrücken entstehen, was bevorzugt an 90 Grad Ecken passiert. Vorstellbar ist auch, dass die
runde Form des Innenraums durch eine Vieleckform angenähert wird und dadurch ähnliche Wirkungen erzielt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Bienenbeute sind die Behältnisteile diffusionsoffen oder
diffusionsdurchgängig. Eine diffusionsoffene oder
diffusionsdurchgängige Bauweise ermöglicht es, dass
Feuchtigkeit durch die Wandung der Bienenbeute nach außen treten kann. Das verhindert Schimmelbildung und sorgt für ein optimales Raumklima. Durch die überwiegende Luftdichtheit der Bauweise ist es essenziell, die richtige Werkstoffwähl zu treffen . ise aus Holz gefertigt . Bei ialdicke wird so eine gut fen, die maximal an die
des Bienenvolks, z .B. in einem asst ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Wabenrahmen in Umfangsrichtung geschlossen ausgebildet.
Das Gewicht der Waben kann bei offener Bauweise zum Abreißen der Wabe führen. Bei kommerzieller Nutzung der Bienenbeute ist auch diese Ausnahmesituation zu berücksichtigen. Einem Abreißen der Waben ist somit Abhilfe geschaffen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
vorliegender Erfindung sind die Wabenrahmen in einer
vertikalen Schnittebene durch den Innenraum an die Form der Innenfläche der Bienenbeute angepasst.
Durch diese Abstimmung wird der Innenraum optimal genutzt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Wabenrahmen und der Innenfläche der
Bienenbeute ein Laufräum für Bienen ausgebildet.
Kurze Laufwege und maximale Bewegungsfreiheit sind dem
Bienenvolk wichtig. Herkömmlicherweise wird insbesondere im Bereich des Deckels der Bienenbeute eine Folie oder Tuch auf die Wabenrahmen gelegt. Dadurch wird die Bewegungsfreiheit behindert. Unterhalb der Folie kann sich insbesondere
Kondenswasser sammeln oder bilden. Dieses Kondenswasser kann zur Schimmelbildung führen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat
insbesondere zwischen der Innenfläche des Deckels und den Wabenrahmen der ausgebildete Laufraum eine Höhe zwischen 3 und 15 mm oder vorzugsweise zwischen 5 und 10 mm (definierter Abstand) .
Erfindungsgemäß wurde dem Verbauen des Raumes zwischen dem Deckel und den Wabenrahmen mit Wachs durch das Bienenvolk Abhilfe geschaffen. Überraschenderweise unterlassen es die Bienen, bei dem gewählten Wertebereich den dem Grund nach vorteilhaften Laufweg zuzubauen. Beim Abnehmen des Deckels führt das Verkleben von der Innenfläche des Deckels und der Wabenrahmen beim Stand der Technik zur Beschädigung der
Waben. Im Ergebnis müssen die Wabenrahmen oder auch die
Wabenleisten nicht mit einer Folie oder einem Tuch abgedeckt werden, was die aus dem Stand der Technik bekannte
Abhilfemaßnahme darstellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Wabenrahmen mittels einer Fixiereinrichtung am
Behältnis befestigt. Insbesondere ist die Befestigung wieder
lösbar angeordnet. Vorzugsweise können die Wabenrahmen mit Handkraft mit der Fixiereinrichtung am Behältnis befestigt und von dem Behältnis wieder gelöst werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Fixiereinrichtung mittels Wabenrahmen-Niederhaltestifte ausgestaltet. Nach dem Einsetzen der Wabenrahmen können die Niederhaltestifte verschoben oder eingedrückt werden, so dass die Wabenrahmen in der gewünschten Position fixiert sind.
Mittels der Fixiereinrichtung kann vorteilhaft verhindert werden, dass, infolge eines Verklebens der Wabenrahmen mit dem Deckel mit Wachs, der Wabenrahmen mit dem Deckel beim Öffnen des Deckels die Rahmen ungewollt angehoben werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Wabenrahmen in auf dem Behältnisteil vorgesehenen Nuten eingebracht. Diese als Nuten ausgebildete
Positioniereinrichtung kann den optimalen Abstand zwischen den Wabenrahmen bei vereinfachter Handhabung sichern.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
Einfluglöcher in einem Bereich unterhalb des Mittenbereichs angeordnet . In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die
Bienenbeute ein Verschlussschieber zum zumindest teilweisen Verschließen der Einfluglöcher auf. Die Einfluglöcher für die Bienen zum Eintritt in die Bienenbeute können beispielsweise je nach Jahreszeit oder Einsatzsituation temporär
verschlossen werden. Mittels des Verschlussschiebers kann die insgesamt offene Fluglochgröße (also die für die Bienen offene Fläche zum Eintritt in die Bienenbeute) variiert
werden. Der Verschlussschieber kann als Fluglochschieber bezeichnet werden.
Der Verschlussschieber kann alternativ zum Verschließen von nicht verwendeten Verbindungslöchern verwendet werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen einerseits der Innenfläche von Behältnis und/oder Deckel und andererseits dem Wabenrahmen ein Luft Zirkulationsraum
ausgebildet. Die Umströmung der Innenfläche kann eine
Schimmelbildung verhindern. Baulich wird die Umströmung gewährleistet, indem die z.B. kugelförmig angeordneten
Wabenrahmen einen geeigneten Abstand zur Innenfläche der Gehäuseteile, d.h. Deckel und Behältnis, aufweisen.
Notwendige Unterbrechungen durch die Lagerung der Wabenrahmen werden gering gehalten.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch gelöst durch ein
Bienenbeutensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Das Bienenbeuten-System weist wenigstens zwei Bienenbeuten zur Raumerweiterung auf, wobei die beiden Bienenbeuten
miteinander verbunden sind. Die beiden Bienenbeuten sind insbesondere wieder lösbar miteinander verbunden,
beispielsweise mittels eines Adapters.
Die erste und die zweite Bienenbeute des Bienenbeuten-Systems können baugleich oder verschieden ausgestaltet sein. Sie sind vorteilhafterweise horizontal zueinander angeordnet.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Bienenbeuten des Bienenbeuten-Systems mittels
Verbindungslöchern miteinander verbunden. Die
Verbindungslöcher können seitlich an den Bienenbeuten
angeordnet sein. Die Verbindungslöcher können verschließbar, beispielsweise mittels eines Verschlussschiebers, sein. Die Verbindungslöcher der Bienenbeuten des Bienenbeuten-Systems können mittels des Adapters miteinander verbunden sein.
In einer weiteren Ausführungsform sind die Verbindungslöcher die Einfluglöcher, die, wenn sie nicht als Verbindungslöcher genutzt werden, als Einfluglöcher für die Bienen zum Eintritt in die Bienenbeute genutzt werden.
Mit einer Abtrennung der Raumerweiterung, beispielsweise durch Zuschieben des Verschlussschiebers, kann das Bienenvolk vorteilhaft über den Winter geführt werden. Wenn das
Bienenvolk sich im Frühjahr vermehrt, braucht das Bienenvolk zusätzlichen Raum. Dieser zusätzliche Raum kann mit der erfindungsgemäßen Raumerweiterung mittels einem ähnlichen oder einem identischen zweiten Raum bereitgestellt werden.
Nach der Honigernte kann der zweite Raum (und/oder weitere Räume) wieder abgekoppelt werden und das Bienenvolk kann beispielsweise wieder in einem Raum über den Winter geführt werden .
Die erfindungsgemäße Bauweise ermöglicht es, eine
energieeffiziente Behausung und eine optimale Honiglagerung zu schaffen. Durch die erfindungsgemäße Bauweise unterliegen die Räume nicht mehr den extremen Temperaturschwankungen durch Tageszeit /Nacht zeit oder jahreszeitlich bedingten
Witterungseinflüssen. In direkter Folge wendet das Bienenvolk weniger Energie zur Wärmeregulierung in der Bienenbeute auf. Die Honigqualität kann vorteilhaft steigen, weil dem Honig durch das höhere Wärmeniveau leichter Wasser entzogen werden kann .
Die Gewichtsbelastung für den Imker kann sich bei der
Honigernte vorteilhaft verringern. Durch die hohe Energieeffizienz der erfindungsgemäßen
Bienenbeuten kann den Bienen der Wabenbau leichter fallen. Die Waben mit dem Honig können leichter entnommen werden.
Die Honigwaben können nach der Entnahme gepresst oder komplett als hochwertiger Wabenhonig verzehrt werden. Ein Schleudern des Honigs kann entfallen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Bienenbeute ein erstes Belüftungssystem auf, welches einen oder mehrere Schieber und Führungsleisten umfasst. Der
Schieber und die Führungsleisten sind insbesondere an der Unterseite der Bienenbeute angeordnet. Der Schieber und die Führungsleisten können zusammen mit dem sogenannten
Varroagitterhalter und der Windel (oder dem
Windeldiagnosebrett) kombiniert werden. Über die Einstellung des Varroagitterhalters , der Windel oder dem
Windeldiagnosebrett, dem Schieber (der Schieber kann als Distanzschieber bezeichnet werden) und den Führungsleisten kann das Belüftungssystem je nach Anforderung eingestellt werden. Dieses erste Belüftungssystem kann eine
Systemfunktion aufweisen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Belüftungssystem mit einem Analysesystem kombiniert. Das kombinierte System weist einen Varroagitterhalter, ein
Windeldiagnosebrett, einen Distanzschieber und
Führungsleisten auf. Das System funktioniert wie eine 3-fach Schublade. Zuerst kann der Distanzschieber gezogen werden.
Dadurch kann der Varroagitterhalter und das
Windeldiagnosebrett nach unten fallen. Das ist vorteilhaft, weil dadurch ein Quetschen oder Zerquetschen von Bienen verhindert werden kann. Anschließend wird der
Varroagitterhalter mit dem Windeldiagnosebrett herausgezogen. Die Gemülldiagnose kann erfolgen. Auf dem Varroagitterhalter können beispielsweise tote Bienen liegen bleiben. Auf dem Windeldiagnosebrett kann sogenannter Gemüll (beispielsweise Wachsreste oder Varroamilben) liegen bleiben.
Das Belüftungssystem kann als System zur Luftregulierung bezeichnet werden. Das Belüftungssystem kann zusätzlich oder alternativ zum Luft- und Feuchtigkeitsausgleich ausgebildet sein .
Mittels des ersten Belüftungssystems kann die Luft und/ oder die Luft-Feuchtigkeit im Bienenstock reguliert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Bienenbeute ein zweites Belüftungssystem auf, welches ein
Belüftungsschied, einen Späneraum und ein Belüftungsschieber umfasst. Der Einsatz des zweiten Belüftungssystems kann je nach Jahreszeit und/oder nach einer Einsatzsituation
erfolgen. Mittels des zweiten Belüftungssystems kann die Luft und/ oder die Luft-Feuchtigkeit im Bienenstock reguliert werden .
Der Belüftungsschieber kann insbesondere als Schieber für die Fluglöcher eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden das erste und das zweite Belüftungssystem miteinander kombiniert. Beispielsweise kann bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit der
Einsatz beider Belüftungssystem die Luftfeuchtigkeit rasch reduziert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Bienenbeute wenigstens ein Sperrschied (der Sperrschied kann als Trennschied bezeichnet werden) zur Raumverkleinerung auf. Sperrschiede können in unterschiedlichen Größen
bereitgestellt werden. Dadurch kann den Bienen gezielt der benötigte Raum zur Verfügung gestellt werden. Die
Energieeffizienz der Bienenbeute kann dadurch vorteilhaft verbessert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Bienenbeute einen Formschluss in einer Teilungsebene zwischen dem Deckel und dem Behältnis auf. Unebenheiten in der
Teilungsebene können durch den Formschluss ausgeglichen werden .
Der Formschluss kann weiterhin eine Stufe in der
Teilungsebene aufweisen. Die Stufe kann alternativ oder zusätzlich (zum Formschluss) Unebenheiten in der
Teilungsebene ausgleichen.
Der Formschluss und/oder die Stufe wirken sich vorteilhaft auf die Bienen durch eine höhere Wärmeeffizienz und einen geringeren Propolisverbrauch (Kittharz der Bienen) aus.
Weiterhin wird mittels des Formschlusses und/oder der Stufe ein möglicher Verzug bei einer Bauweise mittels Holz für die Bienenbeute ausgeglichen. Ein Verzug von Holz kann, zumindest bis zu einem begrenzten Ausmaß des Verzugs, durch ein
teilweises plastisches und/oder elastisches Verformen des
Holzes mittels des Formschlusses und/oder der Stufe mittels eines Pressdrucks zusammengefügt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die
Bienenbeute eine Führungsnut als Führungsschiene für den Belüftungsschieber und/ oder als Führungsschiene für den Verschlussschieber (der beispielsweise als Fluglochschieber verwendet wird) auf. Mit dem Fluglochschieber kann
vorteilhaft die Fluglochgröße reguliert werden. Der
Belüftungsschieber und/ oder der Verschlussschieber kann je nach Jahreszeit und Einsatzsituation vorteilhaft eingesetzt werden .
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den
Zeichnungen bezeichnen identische Bezugszeichen gleiche oder identische Elemente.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Außenansicht der
erfindungsgemäßen Bienenbeute;
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der
erfindungsgemäßen Bienenbeute nach dem Öffnen des
Deckels ; zeigt eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße Bienenbeute ohne Deckel, mit eingesetzten Wabenrahmen und einem von vier
Mittelflanschen; zeigt eine perspektivische Ansicht auf die untere Hälfte der Bienenbeute ohne Deckel und ohne Rundwaben;
Fig. 5 zeigt die Wabenrahmen im nicht eingebauten Zustand;
zeigt eine Ansicht von unten auf die erfindungsgemäße Bienenbeute; zeigt eine Vorderansicht auf die erfindungsgemäße Bienenbeute; zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Bienenbeuten; zeigt eine Draufsicht auf die Bienenbeute bei abgenommenem Deckel; zeigt die in den Nuten positionierten Wabenrahmen in der Draufsicht; zeigt eine Draufsicht auf das Behältnis bei nicht montierten Wabenrahmen; zeigt einen Vertikalquerschnitt der
erfindungsgemäßen Bienenbeute; zeigt eine perspektivische Vorderansicht mit zwei miteinander verbundenen erfindungsgemäßen
Bienenbeuten; zeigt einen Längsquerschnitt der miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Bienenbeuten;
Fig. 15 zeigt eine perspektivische Hinteransicht der
miteinander verbundenen erfindungsgemäßen
Bienenbeuten;
Fig. 16 zeigt eine Draufsicht auf die Behaltnisse miteinander verbundenen Bienenbeuten;
Fig. 17 zeigt einen Horizontalschnitt (mittig der
Fluglöcher) auf die untere Hälfte der miteinander verbundenen Bienenbeuten;
Fig. 18 zeigt eine Ansicht von unten auf die miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Bienenbeuten;
Fig. 19 zeigt einen Längsschnitt mit einem Sperrschied der erfindungsgemäßen Bienenbeute;
Fig. 20 zeigt die Wabenrahmen im nicht eingebauten Zustand;
Fig. 21 zeigt einen Vertikalschnitt der erfindungsgemäßen
Bienenbeute;
Fig. 22 zeigt einen Belüftungsschied;
Fig. 23 zeigt den Belüftungsschied im eingebauten Zustand in der erfindungsgemäßen Bienenbeute; und
Fig. 24 zeigt einen Belüftungsschieber.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Außenansicht der
kompletten, geschlossenen erfindungsgemäßen Bienenbeute 1 auf einem Gestell 23. Die Bienenbeute 1 kann als Kugelbeute 1 bezeichnet werden.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der
erfindungsgemäßen Bienenbeute 1 nach dem Öffnen des Deckels
2. Die Bienenbeute 1 ist in dieser Ansicht geöffnet. Der Deckel 2 ist zum Schließen des Behältnisses 3 bzw. des
Innenraums zwischen Deckel 2 und Behältnis 3 vorgesehen. Der Deckel 2 wird mittels eines Beschlags 4 (synonym zu:
Scharnier, Kistenband) aufgeklappt.
Der Deckel 2 weist eine Innenfläche 45 auf.
Auf dem Behältnis 3 sind in dieser Ausführungsform Flansche 5 zum Fixieren der Wabenrahmen 6 angeordnet. In Fig. 2 sind vier segmentierte Flansche 5 angeordnet, das heißt der
Flansch ist viergeteilt. Alternativ könnten anstatt vier nur zwei (zweigeteilter Flansch) oder ein Flansch 5 angeordnet sein, um die Wabenrahmen 6 am Behältnis 3 zu fixieren. Die Flansche 5 werden mit mindestens einer Schraube pro
Flanschsegment auf dem Behältnis 3 festgeschraubt oder fixiert. Mittels der Flansche 5 kann ein Aufheben oder
Anheben der Wabenrahmen 6 verhindert werden. Das Aufheben kann bei örtlichem Wachsverbau zwischen dem Deckel 2 und den Wabenrahmen 6 eintreten.
Fig. 3 zeigt ein Flanschsegment eines vierteiligen Flansches 5, der Lagerstifte 7 der Wabenrahmen 6 bedeckt. Die
Lagerstifte 7 können als Wabenrahmenlager 7 bezeichnet werden. Nach dem Entfernen des Flansches 5 bzw. der einzelnen Flanschsegmente können die einzelnen Wabenrahmen 6 aus dem Behältnis 3 entnommen werden.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die untere Hälfte der Bienenbeute 1, des Behältnisses 3, ohne Deckel 2 und ohne Wabenrahmen 6. Die Wabenrahmen 6 werden in Nuten 8 für die Wabenrahmen 6 eingelegt.
Das Behältnis 3 weist eine Innenfläche 46 auf.
Fig. 5 zeigt die Wabenrahmen 6 im nicht eingebauten Zustand. Die Wabenrahmen 6 weisen, je nach vorgesehener
Einbauposition, unterschiedliche Durchmesser auf. Fig. 5 zeigt, wie die unterschiedlichen Durchmesser der Wabenrahmen 6 bei gleichem Mittenabstand 9 der Wabenrahmen 6 zueinander eine Kugelform ergeben (kugelförmig angeordnete Wabenrahmen 6) . Der Mittenabstand 9 der Wabenrahmen 6 zueinander beträgt vorzugsweise ca. 35 mm.
Der definierte Abstand der oberen Hälfte 10 der Wabenrahmen 6 zum Deckel 2 (in Fig. 5 nicht dargestellt) ist wichtig, da bei einem von einem vorgegebenen, definierten abweichenden Abstand gegebenenfalls ein sogenannter Wachsverbau (Wildbau) zwischen den oberen Wabenrahmen 10 und dem Deckel 2 auftreten kann. Bei zu geringem Abstand können die Bienen sich nicht zwischen den Wabenrahmen 6 und dem Deckel 2 hindurchbewegen. Die untere Hälfte 11 der Wabenrahmen 6 dienen dem Abstützen der gefüllten Honigwaben und zur Stabilität des geschlossenen Wabenrahmens 6.
Wird ein neuer Bienenschwarm in die Bienenbeute 1
eingebracht, beginnen die Bienen an der Innenseite 13 der Wabenleiste 12 in der oberen Hälfte 10 der Wabenrahmen 10 das Wabenwerk zu bauen. Es müssen keine Wachsanfangsstreifen angebracht werden.
Die Wabenrahmenlager 7 (oder Lagerstifte 7) sind zur Lagerung der Wabenrahmen 6 in den Nuten 8 (siehe Fig. 4) vorgesehen. Dadurch kann eine definierte Lagerung und Positionierung der Wabenrahmen 6 erreicht werden. Der festgelegte Abstand der Wabenrahmen 6 zum Behältnis 3 (in Fig. 5 nicht dargestellt)
ist wichtig. Bei zu geringem Abstand können die Bienen nicht zwischen den Wabenrahmen 6 und dem Behältnis 3
hindurchtreten. Weiterhin könnte bei einem zu geringen
Abstand der sogenannte Gemüll (insbesondere Abfall und
Varroamilben) nicht auf die Windel 20 (siehe Fig. 7,
eingebaute Zwischenablage) fallen. Das Sauberhalten der
Bienenbeute 1 wird durch eine geeignete Wahl des Abstandes zwischen den Wabenrahmen 6 und dem Behältnis 3 erleichtert. Fig. 6 zeigt eine Ansicht von unten (ohne Gestell) auf die erfindungsgemäße Bienenbeute 1. Die untere Abdeckung bzw. der untere Deckel 15 wird an das Behältnis 3 angeschraubt. Zu erkennen sind die Verschraubungsstellen 16 des unteren
Deckels .
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht auf die erfindungsgemäße Bienenbeute 1.
Der Deckel 2 wird mit den Flanschen 5 mittels eines
Verschlusses (Kistenverschluss ) 17 verschlossen. Dabei wird der Deckel 2 auf den Flansch 5 gepresst, so dass die
Bienenkugel 1 dicht abschließt. Dadurch wird den Bienen das Abdichten der Bienenkugel 1 erleichtert. Die Bienen benötigen weniger Propolis (Kittharz). Krankheitserreger und Parasiten können so nur in deutlich verringerter Anzahl in die
Bienenbeute 1 eindringen gegenüber einer nicht oder
unzureichend abgedichteten Bienenkugel 1.
Der Deckel 2 (die obere Abdeckung der Bienenbeute 1) ist mit dem Behältnis 3 (der unteren Hälfte der Bienenbeute 1) mittels dem Beschlag 4 verbunden. Dadurch ist der Deckel 2 fixiert und kann bequem aufgeklappt werden.
Die Fluglöcher 18 (die beiden Fluglöcher 18 rechts sind exemplarisch offen, die beiden Fluglöcher 18 links sind exemplarisch mit einer Klappe oder einem Verschluss
geschlossen) können je nach Flugtätigkeit der Bienen und Stärke des Bienenvolks geöffnet bzw. geschlossen werden. Im Winter können die Fluglöcher 18 mäusesicher eingestellt werden. Die Fluglöcher 18 können auch an anderen Stellen der Bienenbeute 1 angebracht werden. Das sogenannte Schubladensystem unterhalb der Bienenbeute 1 weist unter anderem ein Varroagitter 19, eine eingebaute Zwischenablage (die im Folgenden als Windel 20 bezeichnet wird) und eine untere Abdeckung 15 (die untere Abdeckung 15 wird auch als unterer Verschlussdeckel bezeichnet) auf.
Das Varroagitter 19 ist ein Standardgitter aus Edelstahldraht oder aus Plastik.
Mittels der Windel 20 kann eine Bienenvolkdiagnose
durchgeführt werden. Die Windel 20 wird weiterhin für den Gemüll (insbesondere für Abfall und für Varroamilben) verwendet .
Auf die Bienebeute 1 kann ein Honigraum und Futterraum aufgesetzt werden.
Eine sogenannte Varroabehandlung kann durch die untere
Öffnung 22 als auch durch die obere Öffnung 21 durchgeführt werden .
Mit dem unteren Deckel 15 kann weiterhin eine Belüftung der Bienenkugel 1 reguliert oder eingestellt werden.
Bei der Ausgestaltung des Gestells 23 (das Gestell 23 wird auch als Grundgestell oder Auflagebock bezeichnet) für die Bienenkugel 1 ist es wichtig, auf einen Zugriff zur Windel 20 und/ oder zum Varroagitter 19 zu achten. Das Gestell 23 kann aus Holz, Metallrohren oder Metallstangen hergestellt sein oder diese Materialien aufweisen. Es ist auch möglich, die Bienenkugel 1 auf einem Baum zwischen Ästen zu montieren oder aufzuhängen und so auf ein Gestell 23 zu verzichten. Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Bienenkugel 1 von oben.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Bienenbeute 1 bei abgenommenem Deckel 2. Der Flansch 5 kann vierteilig (wie dargestellt) ausgeführt sein, wobei jedes einzelne
Flanschsegment beispielsweise mit je einer oder zwei
Schrauben 24 (z. B. Stockschrauben) an dem Behältnis 3 (der unteren Hälfte der Bienenbeute 1) befestigt ist. Die vier dargestellten Flanschsegmente können insbesondere mit je einer Flügelmutter an Stockschrauben auf das Behältnis 3 geschraubt werden.
Es kann durch die Bienen zu einem punktuellen Wachsverbau der Wabenrahmen 6 am Deckel 2 (hier nicht dargestellt) kommen. Die hier dargestellte aus vier Segmenten ausgeführte
Fixiereinrichtung, der Flansch 5, erfüllt den Zweck, dass beim Öffnen des Deckels 2 die Wabenrahmen 6 nicht aus den Nuten 8 des Behältnisses 8 herausgezogen werden. Diese
Verschraubung dient deshalb einem sicheren Abheben des
Deckels 2.
Fig. 10 zeigt die in den Nuten 8 positionierten Wabenrahmen 6 in der Draufsicht. Die Wabenrahmen 6 sind auf dem Behältnis 3
positioniert. Der Mittenabstand 9 der Wabenrahmen 6 beträgt insbesondere ca. 35 mm. Andere Mittenabstände können
beispielsweise in einem Bereich zwischen 30 mm oder 40 mm liegen .
Die Anzahl der Wabenrahmen 6 ist abhängig vom
Kugeldurchmesser (der kugelförmig angeordnete Wabenrahmen 6, siehe Beschreibung zur Fig. 5) und entspricht einer Teilung des Durchmessers durch den Mittenabstand 9 der Wabenrahmen 6. Die Anzahl der Wabenrahmen 6 kann variieren. Das Loch oder Gewinde 25 zeigt die Position der Verschraubung (der
Schrauben 24) zur Befestigung der Flanschteile mit dem
Behältnis 3 der Bienenbeute 1. Fig. 11 zeigt eine mögliche Anordnung der Nuten 8. Die Nuten 8 sind insbesondere zwischen 1 mm und 10 mm tief (in die Zeichenebene) gefräst.
Durch die untere Öffnung 22 fällt der Gemüll (Abfall der Bienen und Varroamilben) . Unterhalb der Öffnung 22 ist das abnehmbare Varroagitter 19 und die Windel 20 (Ablage für den Gemüll) installiert bzw. angeordnet. Es kann auch eine
Varroabehandlung von unten durchgeführt werden. Durch die erfindungsgemäße konkave Innenform des Behältnisses 3 fällt der Gemüll durch die untere Öffnung 22 und durch das
Varroagitter 19 auf die Windel 20, beispielsweise zur
Durchführung einer Analyse durch einen Imker.
Fig. 12 zeigt einen Vertikalquerschnitt durch die
erfindungsgemäße Bienenbeute 1. In Fig. 12 wird eine Position für einen möglichen, örtlichen Wachsverbau 26 dargestellt, wodurch eine Verklebung mit der Innenfläche 27 des Deckels 2 möglich ist. Ein flächendeckender Wachsverbau findet in der
Regel nicht statt, wenn der Abstand 28 zwischen den
Wabenrahmen 6 und der Innenfläche 27 des Deckels 2 oder des Behältnisses 3 geeignet gewählt wird, so dass die Bienen diesen Zwischenraum als Laufweg nutzen können. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass ein definierter oder vorgegebener Abstand 28 eingehalten wird. Ein definierter oder
vorgegebener Abstand 28 zwischen dem Deckel 2 oder dem
Behältnis 3 zu den Wabenrahmen ergibt zudem einen Raum, der für das Raumklima in der Bienenbeute 1 sehr wichtig ist. In diesem Raum kann die Luft gut zirkulieren. Weil es infolge der erfindungemäßen runden Form im Wesentlichen keine Ecken, Kanten und Wärmebrücken gibt, ist die Gefahr einer
Schimmelbildung in der erfindungsgemäßen Bienenbeute 1 gering .
Die obere Öffnung 21 wird mit einer abschraubbaren Abdeckung 29 abgedeckt. Die obere Öffnung 21 hat mehrere Funktionen. Ein neuer Bienenschwarm kann in eine leere Bienenbeute über diese obere Öffnung 21 eingebracht werden. Es kann ein
Trichter (nicht dargestellt) auf die obere Öffnung 21 gestellt oder eingesteckt werden. So können die Bienen in die Bienenbeute 1 umgezogen werden. Die obere Öffnung 21 dient auch zur Kontrolle des Bienenvolks. Es kann ein Honigraum jedweder Bauart und Wabenrahmengrösse aufgesetzt werden. Gleichfalls kann ein Futterraum bei Notwendigkeit aufgesetzt werden, um die Bienen zu füttern.
Durch die untere Öffnung 22 fällt der Gemüll (Abfall der Bienen und Varroamilben) . Unterhalb der Öffnung 22 ist ein abnehmbares Varroagitter 19 und eine Windel 20 installiert. Es kann auch eine Varroabehandlung von unten durchgeführt werden. Durch die konkave Form des Behältnisses 3 und des Deckels 2 fällt der Gemüll durch die untere Öffnung 22 und
durch das Varroagitter 19 auf die Windel 20, beispielsweise für eine Analyse durch einen Imker. Die Bienenbeute 1 kann so viel einfacher für die Bienen sauber gehalten werden. Um ein gutes Abrutschen des Gemülls in die Gemüllöffnung
sicherzustellen, wird die Öffnung 22 so groß gewählt, dass das durch die Innenfläche des Behältnisses 3 ausgebildete Gefälle ausreichend steil ist. Wahlweise kann auch die
Kugelform (konkave Innenflächen des Behältnisses 3 und des Deckels 2) vor der Gemüllöffnung lokal verändert oder
variiert werden, um ein größeres Gefälles zu erzielen.
Fig. 13 zeigt eine perspektivische Vorderansicht mit zwei miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Bienenbeuten la, lb.
Die beiden Bienenbeuten la, lb können als komplette,
geschlossene erfindungsgemäße Zweiraumbienenbeute 30
bezeichnet werden. Der Zweiraumbienenbeute 30 beinhaltet viele Funktionen und Anwendungen für das Imkern. In der gezeigten exemplarischen Darstellung sind die erste
Bienenbeute la und die zweite Bienenbeute lb der
Zweiraumraumbienenbeute 30 identisch ausgeführt. Jedoch ist die Anwendung und Funktion der beiden Bienenbeuten la, lb unterschiedlich. Der erste Innenraum der ersten Bienenbeute la dient in erster Linie als Brutraum und Überwinterungsraum der Bienen. Wenn das Bienenvolk im Frühjahr mehr Raum
benötigt, kann der zweite Innenraum der zweiten Bienenbeute lb durch einen Adapter 31 (siehe Fig. 14) angeschlossen werden. Dieser zweite Innenraum kann sowohl als Honigraum oder auch als erweiterter Brutraum verwendet werden. So kann immer der optimale Raum für das Bienenvolk durch den Imker gegeben werden. Auch kann der zweite Raum für die (Bienen-)
Völkervermehrung (Ablegerbildung) verwendet werden. Es können auch weitere Bienenbeuten 1 angeschlossen werden.
Fig. 14 zeigt einen Längsquerschnitt der miteinander
verbundenen Zweiraumraumbienenbeute 30.
Der Deckel 2a (der Deckel 2a kann oberes Behältnis 2a
bezeichnet werden) zeigt die Abdeckung der Bienenbeute la und kann geöffnet werden. Die obere Abdeckung 29a zeigt den
Abschlußdeckel der ersten Bienenbeute la. Die Fluglöcher 18b der zweiten Bienenbeute lb können mittels eines
Fluglochschiebers 32 verschlossen oder deren Fluglochgröße reguliert werden kann. Ein Flugbrett 33 dient dem Start- und Landeanflug der Bienen. Das Flugbrett 33 ist am
Fluglochschieber 32 befestigt.
Ein Halter 34 für das Varraogitter 19 (in Fig. 14 nicht dargestellt) ist an der Unterseite der Bienenbeute la
dargestellt. Das Behältnis 3a zeigt die Unterseite der
Bienenbeute la.
Fig. 15 zeigt eine perspektivische Hinteransicht der
miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Zweiraumbienenbeute 30.
Die Beschläge 4 (Scharniere) sind zum Öffnen und Schließen der Deckel 2a, 2b vorgesehen.
In Führungsleisten 35 unterhalb der Zweiraumbienenbeute 30 werden der Varroagitterhalter 34, die Windel 20 (in Fig. 15 nicht dargestellt) und ein Distanzschieber 36 (siehe Fig. 18) gehalten oder geführt.
Der Fluglochschieber 32, ein Verschlussschieber 40 (siehe Fig. 17) zum Verschließen der seitlichen Öffnung und/ oder ein Kupplungsstück (zum Verbinden der beiden Bienenbeuten la, lb zur Zweiraumbienenbeute 30) werden in einer Führungsnut 37 geführt .
Fig. 16 zeigt eine Draufsicht auf die Behältnisse 3a, 3b der Zweiraumbienenbeute 30. Die Nuten 8 sind zur Aufnahme der Wabenrahmenlager 7 (siehe Fig. 5) vorgesehen und ausgestaltet.
In der Ausführungsform der Zweiraumbienenbeute 30 erfolgt die Fixierung der Wabenrahmen 6 bzw. der Wabenrahmenlager 7 nicht mittels Flanschen 5, wie in den Fig. 1 bis 12 ausgeführt wurde, sondern mittels einer alternativen Fixierungsform mittels Wabenrahmen-Niederhaltestifte 38, wie dies im
Folgenden ausgeführt wird. Grundsätzlich sind jedoch beide Fixierungsvarianten alternativ anwendbar.
Die Wabenrahmen-Niederhaltestifte 38 sind für das
Niederhalten der Wabenrahmen 6, die in die Nuten 8 eingeführt oder eingesetzt werden, beim Öffnen der Bienenbeute la, lb ausgeführt .
Die Wabenrahmen-Niederhaltestifte 38 sperren die Wabenrahmen 6 durch die in Fig. 20 gezeigte Kerbe 39 (die Kerbe 39 kann als Nut bezeichnet werden) . Dadurch soll gewährleistet werden, dass bei einem evtl. Wachsüberbau an den Wabenrahmen 6 das Öffnen der Bienenbeute la, lb möglich ist, ohne die Wabenrahmen 6 gleichzeitig mit dem Öffnen herauszuziehen. Nach dem Öffnen der Bienenbeute la, lb werden die
Wabenrahmen-Niederhaltestifte 38 zurückgezogen, bis die
Wabenrahmen entsperrt sind. Jetzt können die Wabenrahmen 6 aus dem jeweiligen Behältnis 3a, 3b herausgehoben werden.
In der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform sind die
Wabenrahmen-Niederhaltestifte 38 seitlich an vier Ecken angeordnet. Grundsätzlich kann diese Anordnung an anderen Stellen der Bienenbeute 6 erfolgen.
Fig. 17 zeigt einen Horizontalschnitt (mittig der Fluglöcher 18) auf die Behältnisse 3a, 3b (untere Hälfte der
Zweiraumbienenbeute 30).
Die Varroagitter 19 sind mittig angeordnet. Der Adapter 31 (siehe Fig. 14) verbindet die beiden Bienenbeuten la, lb (genauer: die beiden Innenräume Bienenbeuten la, lb) zur Zweiraumbienenbeute 30.
Der Verschlussschieber 40 verschließt die seitliche Öffnung. Fig. 18 zeigt eine Ansicht von unten auf die erfindungs¬ gemäße Zweiraumbienenbeute 30.
Mithilfe der Windel 20 (Analysebrett) kann der Gemüll (Abfall der Bienen, Varroamilben, Wachspartikel usw.) zum Analysieren entnommen werden. Der Gemüll fällt dafür durch das
Varroagitter 19 auf die Windel 20. Bei der Gemüllkontrolle wird zunächst der Distanzschiebers 36 herausgezogen. Dadurch wird gewährleistet, dass beim Herausziehen des
Varroagitterhalter keine Bienen zerdrückt werden. Mit dem Distanzschieber 36 (der in der Führungsleiste 35 geführt wird) und der Windel 20 kann auch die Belüftung der
Zweiraumbienenbeute 30 (bzw. der jeweiligen Bienenbeuten la, lb) reguliert werden.
Fig. 19 zeigt einen Längsschnitt der Zweiraumbienenbeute 30 mit einem eingebauten Sperrschied 41. Mit dem Sperrschied 41 kann der Innenraum für das Bienenvolk variiert und reguliert und somit optimale Räume für das
Bienenvolk geschaffen werden. Der Sperrschied 41 dient einer optimalen Energieeffizienz, so dass ein unnötiges Heizen des Raumes für die Bienen erspart bleibt.
Mit dem verstellbaren Kistenverschluss 17 wird der Deckel 2 auf das Behältnis 3 gepresst, so dass die Bienenbeute la, lb dicht abschließt. Dadurch wird den Bienen das Abdichten der Teilungsfläche zwischen dem Deckel 2 und dem Behältnis 3 erleichtert. Die Bienen benötigen somit weniger Propolis
(Kittharz). Krankheitserreger und Parasiten können so weniger in die Bienenbeute la, lb eindringen.
Fig. 20 zeigt die Wabenrahmen 6 im nicht eingebauten Zustand. Die Anzahl der Wabenrahmen 6 kann variieren. Die Kerben 39 (Aussparungen an den Wabenrahmenlagern 14) dienen dem
Niederhalten der Wabenrahmen 6 beim Öffnen der Bienenbeute la, lb . Die Wabenrahmenlager 7 werden in den Nuten 8 im
Behältnis 3 gelagert.
Fig. 21 zeigt einen Vertikalschnitt der erfindungsgemäßen Bienenbeute la, lb mit eingebauten Wabenrahmen 6. In der Teilungsebene zwischen dem Deckel 2 und dem Behältnis 3 ist der Formschluss dargestellt. In dem dargestellten Formschluss ist die Teilungsfläche versetzt als Stufe angeordnet. Der Arbeitsaufwand für das Abdichten der Teilung mit Propolis wird durch den Formschluss und/oder die Stufe für die Bienen reduziert. In Fig. 16 sind die Flächen der Ecken abgesetzt.
Dadurch wird beim Schließen der Bienenbeute la, lb die
Gefahr, dass Bienen zerdrückt werden, minimiert.
Fig. 22 zeigt einen Belüftungsschied 42. Der Belüftungsschied 42 ist zur Belüftung (Kohlendoxid (CO2) Ausgleich in der Bienenbeute) und/ oder bei hoher Luftfeuchtigkeit einsetzbar.
Fig. 23 zeigt den Belüftungsschied 42 im eingebauten Zustand in der erfindungsgemäßen Bienenbeute la, lb. Weiterhin wird ein Raum für Hobelspäne 43 dargestellt. Bei zu hoher
Luftfeuchtigkeit im Bienenstock nehmen die Hobelspäne 43 die Feuchtigkeit auf (Baumhöhleneffekt) . Die Gefahr der
Schimmelbildung wird dadurch reduziert. Das Hobelspänegemenge ist luftdurchlässig. Dadurch ist eine Entlüftung über den Belüftungsschieber 44 (siehe Fig. 24) möglich.
Fig. 24 zeigt einen Belüftungsschieber 44. Der
Belüftungsschieber 44 kann als Verschlussschieber 40 (siehe Fig. 17) eingesetzt werden. Der Verschlussschieber 40
verschließt insbesondere die Fluglöcher 18.
Bezugszeichenliste
1,1a, lb Bienenbeute; Kugelbeute
2 , 2a, 2b Deckel
3 Behältnis
4 Beschlag, Scharnier, Kistenband
5 Flansch
6 Wabenrahmen
7 Lagerstift
8 Nut (für die Wabenrahmen)
9 Mittenabstand (der Wabenrahmen zueinander)
10 obere Hälfte der Wabenrahmen
11 untere Hälfte der Wabenrahmen
12 Wabenleiste
13 Innenseite der Wabenleiste
15 unterer Deckel des Behältnisses; untere Abdeckung
16 Verschraubungsstellen
17 Verschlusses; Kistenverschluss
18 Flugloch
19 Varraogitter
20 Windel; eingebaute Zwischenablage
21 obere Öffnung
22 untere Öffnung
23 Gestell; Grundgestell; Auflagebock
24 Schrauben
25 Loch; Gewinde
26 Position für einen möglichen, örtlichen Wachsverbau
27 Innenfläche des Deckels
28 Abstand zwischen Wabenrahmen und Innenfläche
29, 29a, 29b oberer Abdeckung der Bienenbeute
30 Zweiraumbienenbeute
31 Adapter
32 Fluglochschieber
Flugbrett
Halter für Varraogitter; Varraogitterhalter Führungsleiste
Distanzschieber
Führungsnut
Wabenrahmen-Niederhaltestifte
Kerbe
Verschlussschieber
Sperrschied
Belüftungsschied
Raum für Hobelspäne
Belüftungsschieber
Innenfläche des Deckels
Innenfläche des Behältnisses