Beschreibung
Anzeigeeinheit für ein Fahrzeug
GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anzeigeeinheiten für Fahrzeuge und auf
entsprechende Fahrzeuge.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die Menge an Informationen, welche Fahrern in Fahrzeugen wie Autos mitzuteilen ist, wächst kontinuierlich an. Herkömmlicherweise wurden Instrumententafeln bereitgestellt, welche nur wenige Werte wie Geschwindigkeit, Tankfüllstand oder Drehzahl anzeigten.
Herkömmlicherweise wurden häufig Zeigerinstrumente benutzt. In den letzten Jahren wurden einem Fahrer zusätzliche Dinge wie Landkarten, Informationen aus dem Internet, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wie Fahrempfehlungen und Daten bezüglich des Verkehrsflusses mitgeteilt. Diese Menge an Informationen muss dem Fahrer in einer flexiblen, einfach zu erfassenden Weise angezeigt werden, um eine Ablenkung für den Fahrer klein zu halten.
Um diese Informationen effizienter anzuzeigen, wurden Anzeigebildschirme in Cockpits von Fahrzeugen integriert, oder sogar die gesamte Information unter Benutzung derartiger
Bildschirme bereitgestellt, so dass die bisherigen physikalischen Anzeigeinstrumente durch entsprechende Bilder auf dem Bildschirm ersetzt werden. Derartigen Bildschirmen fehlen jedoch die dreidimensionalen Eigenschaften von physikalischen Anzeigeinstrumenten, und sie verlieren ihre visuelle Erscheinungsform, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet wird. Auf der anderen Seite erleichtert die dreidimensionale räumliche Trennung von Daten zumindest in manchen Fällen das Lesen der übertragenen Information.
Aus der DE 10 2005 043 205 A1 ist eine Anzeige bekannt, bei welcher eine Vergrößerungslinse zur Betrachtung über der Anzeige angebracht ist. Dies ermöglicht es, die Anzeige kleiner zu machen.
Aus der US 7,525,446 B2 ist eine Anzeigeeinrichtung bekannt, bei welcher ein dekoratives Element auf einer Anzeige angeordnet ist, beispielsweise um einen Teil der Anzeige herum, in
BESTÄTIGUNGSKOPIE
welchem Informationen angezeigt werden, was einen dreidimensionalen Eindruck macht. Das dekorative Element wird durch durch die Anzeige hindurchgehendes Licht beleuchtet.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach verbesserten Anzeigeeinrichtungen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es wird eine Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 , ein Fahrzeug mit einer derartigen Anzeigeeinheit nach Anspruch 15 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Anzeigeeinheit nach Anspruch 16 bereitgestellt. Die abhängigen Ansprüche definieren weitere Ausführungsbeispiele.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird eine Anzeigeeinheit für ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend: eine elektronische Anzeige, welche eingerichtet ist, Informationen für einen Insassen des Fahrzeugs anzuzeigen, und einen mit zumindest einem Abschnitt der Anzeige gekoppelten Lichtleiter, um Licht, welches zumindest einen Teil der Informationen repräsentiert, zur Betrachtung zu vorgegebenen Orten, welche von der elektronischen Anzeige beabstandet sind, zu lenken.
Durch die Benutzung von mit der elektronischen Anzeige gekoppelten Lichtleitern kann das Licht zu den vorgegebenen Orten geleitet werden, was verglichen mit der üblicherweise flachen elektronischen Anzeige selbst einen dreidimensionalen Eindruck erzeugt.
Die Anzeigeeinheit kann bei einem Ausführungsbeispiel weiter einen weiteren Lichtleiter umfassen, welcher mit einem weiteren Abschnitt der Anzeige gekoppelt ist, um Licht, welches einen weiteren Teil der Information repräsentiert, zur Betrachtung, zu weiteren vorgegebenen Orten, welche sich von den vorgegebenen Orten unterscheiden und von der elektronischen Anzeige beabstandet sind, zu lenken. Ein Abstand der weiteren vorgegebenen Orte von der elektronischen Anzeige kann gleich oder verschieden von einem Abstand der vorgegebenen Orte von der elektronischen Anzeige sein. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel kann durch die Benutzung verschiedener Abstände der dreidimensionale Eindruck verstärkt werden.
Der Lichtleiter und der weitere Lichtleiter können die gleiche allgemeine Form und Konfiguration aufweisen, können jedoch auch unterschiedliche Formen aufweisen.
Abgesehen von dem Lichtleiter und dem weiteren Lichtleiter können auch andere Lichtleiter vorhanden sein. Mit anderen Worten ist die Anzahl von Lichtleitern nicht auf irgendeine bestimmte Anzahl beschränkt.
Der Lichtleiter und/oder der weitere Lichtleiter können eine gebogene Form aufweisen, um Licht in einer nicht geraden Weise zu führen. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ist die Flexibilität beim Ausgestalten der Anzeigeeinheit vergrößert.
Der Lichtleiter und/oder der weitere Lichtleiter können direkt an der elektronischen Anzeige befestigt sein oder können beispielsweise an einer schützenden transparenten Abdeckung der elektronischen Anzeige befestigt sein. Der Lichtleiter kann einen ersten Abschnitt umfassen, um Licht zu vorgegebenen Orten mit einem ersten vorgegebenen Abstand von der elektronischen Anzeige zu leiten, und einen zweiten Abschnitt, welcher eingerichtet ist, Licht zu vorgegebenen Orten mit einem zweiten Abstand von der elektronischen Anzeige zu leiten, umfassen.
Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt können kreisförmige Formen aufweisen und/oder in konzentrischer Weise angeordnet sein.
Der Lichtleiter kann auf optischen Fasern wie Glasfasern, Silikatfasern oder Kunststofffasern basieren. Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst der Lichtleiter eine Vielzahl von optischen Fasern, welche miteinander vereinigt oder verschmolzen sind.
Die obige Zusammenfassung wird lediglich bereitgestellt, um einen Überblick über manche Merkmale mancher Ausführungsbeispiel zu geben, und ist nicht als einschränkend auszulegen. Insbesondere können andere Ausführungsbeispiele andere Merkmale als die oben erwähnten aufweisen. Weiter können die oben erwähnten Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden, solange nichts anderes angegeben ist.
Fig. 1 ist ein Diagramm, welches ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 2A-F sind Diagramme, welche verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen.
Fig. 3A und 3B sind Ansichten von Lichtleitern, welche bei manchen Ausführungsbeispielen der Erfindung benutzbar sind.
Fig. 4A-4H sind schematische Ansichten von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung. Fig. 6 zeigt eine Anzeigeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 zeigt schematisch, wie ein Ausführungsbeispiel wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 zusammengesetzt werden kann.
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht, wie ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung zusammengesetzt werden kann.
Fig. 9 zeigt eine Anzeigeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 10 zeigt eine Anzeigeeinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 11 zeigt ein Fahrzeug mit einer Anzeigeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen ist nicht als einschränkend auszulegen, sondern ist lediglich dazu gedacht, einige
veranschaulichende Beispiele bereitzustellen, wie die vorliegende Erfindung implementiert werden kann. Insbesondere ist die Implementierung der vorliegenden Erfindung nicht auf die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Merkmale von verschiedenen beschriebenen Ausführungsbeispielen können miteinander kombiniert werden, solange nichts anderes angegeben ist. Auf der anderen Seite ist eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl von Merkmalen nicht dahingehend auszulegen, dass alle diese Merkmale zur Ausführung der vorliegenden Erfindung notwendig sind, da andere Ausführungsbeispiele weniger Merkmale und/oder alternative Merkmale aufweisen können.
Im Folgenden beschriebene Ausführungsbeispiele können eine elektronische Anzeige und einen Lichtleiter umfassen. Im Kontext der vorliegenden Anmeldung ist eine elektronische Anzeige eine Einrichtung, welche sichtbare Merkmale, insbesondere sichtbare Informationen wie Text, Grafiken, Anzeigen etc. in Abhängigkeit von elektrischen Signalen anzeigt. Im Kontext der vorliegenden Anmeldung benutzbare elektronische Anzeigen umfassen auf organischen Leuchtdioden basierende Anzeigen (OLED-Anzeigen), Flüssigkristallanzeigen (LCD-Anzeigen)
oder auf Dünnschichttransistoren basierende Anzeigen (TFT-Anzeigen), um nur einige zu nennen.
Ein Lichtleiter ist allgemein eine Einrichtung, welche Licht von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort führt. Lichtleiter benutzen typischerweise interne Reflexion, insbesondere totale interne Reflexion, welche an Grenzflächen zwischen Materialien mit unterschiedlichen
Brechungsindizes erzeugt werden, um das Licht zu leiten. Bekannte Lichtleiter umfassen optische Fasern wie silikatbasierte Fasern, Glasfasern oder Kunststofffasern oder so genannten Lichtröhren (im Englischen als„Light Pipes" bezeichnet), welche eine Vielzahl von optischen Fasern, beispielsweise mehrere hundert bis mehrere tausend individuelle optische Fasern, umfassen, welche miteinander verbunden sind, beispielsweise miteinander verschmolzen sind. Mit derartigen Lichtröhren können Lichtleiter mit vergleichsweise hohem Durchmesser realisiert werden.
Bezug nehmend nun auf die Figuren ist in Fig. 1 eine Anzeigeeinheit für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Anzeigeeinheit der Fig. 1 umfasst eine elektronische Anzeige 10 zum Anzeigen von Informationen für einen Fahrer. Die Informationen können Informationen wie Geschwindigkeit des Fahrzeugs, Tankfüllstand des Fahrzeugs,
Navigationsinformationen, Drehzahl des Fahrzeugs, Landkarteninformationen oder auch nicht direkt auf das Fahren bezogene Informationen, beispielsweise Informationen aus dem Internet oder Informationen hinsichtlich Radiosendern, umfassen.
Mit der elektronischen Anzeige 10 ist ein Lichtleiter 12, beispielsweise eine Lichtröhre, gekoppelt, welche Licht, welches einen Teil der Information repräsentiert, nämlich die
Information, welche auf der elektronischen Anzeige 10 an dem Ort angezeigt wird, an dem der Lichtleiter 12 benachbart zu der elektronischen Anzeige 10 ist, zur Betrachtung zu
vorgegebenen Orten in einem Abstand d von der elektronischen Anzeige 10 leitet und somit einem dreidimensionalen Eindruck erzeugt. Der Abstand d in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird durch die entsprechende Abmessung des Lichtleiters 12 bestimmt. Weiterhin ist eine Blende 11 bereitgestellt, welche Teile der elektronischen Anzeige 10 abdeckt, die nicht benutzt werden, um Informationen anzuzeigen.
Es ist zu bemerken, dass die Blende 11 nicht das gesamte Gebiet abdecken muss, welche nicht durch den Lichtleiter 12 abgedeckt ist, sondern es können auch andere nicht abgedeckte Gebiete der elektronischen Anzeige 10 vorhanden sein, um Informationen außer den über den Lichtleiter 12 betrachtbaren Informationen anzuzeigen. Verschiedene Anordnungen und Orte für Lichtleiter in Anzeigeeinheiten für Fahrzeuge können benutzt werden. Einige Beispiele für derartige Anordnungen werden als nächstes unter Bezugnahme auf die Fig. 2A-2F erläutert.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2A-2F zeigen im Wesentlichen Draufsichten auf Anzeigeeinheiten gemäß Ausführungsbeispielen.
Durch die Fig. 2A-2F hindurch bezeichnet 20 eine elektronische Anzeige, von welcher in den Fig. 2A-2F der Umriss dargestellt ist. Die elektronische Anzeige 20 kann benutzt werden, um verschiedene Arten von Informationen für einen Fahrer darzustellen, beispielsweise die
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs, die Drehzahl eines Fahrzeugs, der Füllstand eines Tanks eines Fahrzeugs, andere auf das Fahren bezogene Informationen wie eine
Kühlflüssigkeitstemperatur ebenso wie Informationen, welche nicht direkt auf das Fahren bezogen sind, wie Informationen bezüglich eines eingestellten Radiosenders oder eine
Außentemperatur. Die Informationen können in einer Weise angezeigt werden, welche herkömmlichen Zeigerinstrumenten für Geschwindigkeit oder Drehzahl ähnelt. Beispielsweise kann eine Geschwindigkeit in einem linken Teil der elektronischen Anzeige 20 angezeigt werden, während eine Drehzahl in einem rechten Teil der Anzeige 20 angezeigt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2A sind zwei Lichtleiter 21 , 22, welche jeweils einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, bereitgestellt, einer in dem linken Teil der Anzeige 20 und einer in dem rechten Teil der Anzeige 20. Beispielsweise kann der Lichtleiter 21 dazu dienen, Licht zu leiten, welches einer Geschwindigkeitsinformation entspricht, und der Lichtleiter 22 kann eingerichtet sein, Licht zu leiten, welches einer Drehzahlinformation entspricht, nur um ein Beispiel zu geben. Auf diese Weise wird, indem über die Lichtleiter 21 , 22 in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2A ein dreidimensionales Erscheinungsbild geboten wird, entsprechende Information, beispielsweise Geschwindigkeitsinformation und
Drehzahlinformation, hervorgehoben.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2B sind zwei halbkreisförmige Ringe 23, 24 als Lichtleiter bereitgestellt. Die Ringe 23, 24 können beispielsweise über Teilen der Anzeige 20 bereitgestellt sein, in welchen Skalen für Geschwindigkeit oder Drehzahl angezeigt werden, oder eine Geschwindigkeit oder Drehzahl kann angezeigt werden, indem die durch die Lichtleiter 23, 24 abgedeckte Fläche allmählich„aufgefüllt" wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2C sind Lichtleiter 25, 26 an ähnlichen Orten wie den Orten der Lichtleiter 21 , 22 in Fig. 2A bereitgestellt. Der Lichtleiter 25 umfasst einen äußeren Abschnitt 25A und einen inneren Abschnitt 25B, und der Lichtleiter 26 umfasst einen äußeren Abschnitt 26A und einen inneren Abschnitt 26B. Die Dicke des jeweiligen äußeren Abschnitts 25A, 26A kann sich von der Dicke des jeweiligen inneren Abschnitts 25B, 26B unterscheiden, beispielsweise kleiner als diese sein. Die Dicke ist diesbezüglich im Kontext der Fig. 2A-2F die Abmessung senkrecht zu der Oberfläche der Anzeige 20. Bei einem Ausführungsbeispiel
können die jeweiligen äußeren Abschnitte 25A, 26A beispielsweise eine Skala eines angezeigten Zeigerinstruments abdecken, und die inneren Abschnitte 25B, 26B können einen jeweiligen inneren Teil umfassend den Zeiger des jeweiligen Zeigerinstruments abdecken.
Andere Konfigurationen sind jedoch ebenso möglich.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2D ist ein Lichtleiter 27 in einem unteren Teil der Anzeige 20 bereitgestellt. In diesem Teil der Anzeige 20 kann beispielsweise ein Füllstand, eine
Temperatur und/oder eine Zeit angezeigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2E ist ein Lichtleiter 28 in einem oberen Teil der Anzeige 20 bereitgestellt. In dem oberen Teil der Anzeige 20 kann beispielsweise ein Füllstand, eine Zeit und/oder eine Temperatur angezeigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2F sind zwei Lichtleiter 29, 210 bereitgestellt. Der Lichtleiter 29 umfasst einen äußeren Abschnitt 29A und einen inneren Abschnitt 29B, und der Lichtleiter 210 umfasst einen äußeren Abschnitt 210A und einen inneren Abschnitt 21 OB, in gewisser Weise ähnlich der Struktur der Lichtleiter 25, 26 des Ausführungsbeispiels der Fig. 2C. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2C umgeben die äußeren Abschnitte 29A, 210A ihre jeweiligen inneren Abschnitte 29B, 21 OB nur teilweise, d.h. in einem Halbkreis wie in Fig. 2F dargestellt. Andere Abschnitte als ein Halbkreis, beispielsweise in Viertelkreis, sind ebenso möglich.
Die Dicke der äußeren Abschnitte 29A, 21 OA kann sich von der Dicke der inneren Abschnitte 29B, 21 OB unterscheiden, beispielsweise kleiner als diese sein.
Es ist zu bemerken, dass die in Fig. 2A-2F dargestellten Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können. Beispielsweise können bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Lichtleiter 21 der Fig. 2A und der Lichtleiter 24 der Fig. 2B bereitgestellt sein, oder der
Lichtleiter 28 der Fig. 2E und/oder der Lichtleiter 27 der Fig. 2D können in den
Ausführungsbeispielen der Fig. 2A, 2B, 2C oder 2F zusätzlich bereitgestellt sein.
Der durch die Lichtleiter, beispielsweise Lichtröhren, wie in den vorherigen
Ausführungsbeispielen erwähnt bereitgestellte sichtbare Effekt ist in den Fig. 3A und 3B dargestellt. Die Fig. 3A zeigt eine Lichtröhre 30 mit einer zylindrischen Form, was
beispielsweise den Lichtleitern 21 oder 22 der Fig. 2A entsprechen kann. Wie zu sehen ist, kann derjenige Teil des Logos, welcher durch die Lichtröhre 30 abgedeckt ist, in einem Abstand von dem Originalausdruck betrachtet werden, nämlich an einer Endfläche der Lichtröhre.
In Fig. 3B ist eine Lichtröhre 31 umfassend einen äußeren Abschnitt 31 A und einen inneren Abschnitt 31 B gezeigt. Die Dicke des inneren Abschnitts 31 B übertrifft die Dicke des äußeren Abschnitts 31 A. Dies hat den sichtbaren Effekt, wie in Fig. 3B dargestellt, dass das Logo auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden kann, d.h. verschiedene Teile können in
verschiedenen Abständen von dem Ausdruck des Logos (welches in einer Anzeigeeinheit wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 oder Fig. 2 diskutiert der Ebene der Anzeige entsprechen würde) gesehen werden. Die Lichtröhre 31 kann beispielsweise als Lichtleiter 25, 26 in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2C benutzt werden. Lichtleiter wie der Lichtleiter 31 in der Fig. 3B können angefertigt werden, indem zwei zylindrische Lichtleiter mit verschiedenen
Durchmessern miteinander verbunden werden, um somit einen Lichtleiter mit zwei Schichten zu bilden.
Weitere Ausführungsbeispiele von Anzeigeeinheiten werden nun unter Bezugnahme auf Fig. 4A-4H beschrieben. Fig. 4A-4H zeigen jeweils eine Seitenansicht einer Anzeigeeinheit, d.h. eine Ansicht ähnlich der Ansicht der Fig. 1 und senkrecht zu den Ansichten der Fig. 2A-2F. Durch die Fig. 4A-4H trägt eine elektronische Anzeige, in den dargestellten
Ausführungsbeispielen eine auf organischen Leuchtdioden (OLED) basierende Anzeige, das Bezugszeichen 40. Bei anderen Ausführungsbeispielen können andere Arten von Anzeigen wie LCD- oder TFT-Anzeigen benutzt werden.
In Fig. 4A ist ein Lichtleiter 42A, beispielsweise eine Lichtröhre, mit einem rechteckigen
Querschnitt, beispielsweise eine zylindrische Lichtröhre wie in Fig. 3A dargestellt, bereitgestellt. Eine Blende 41 A bedeckt zumindest manche Abschnitte der Anzeige 40, welche nicht durch den Lichtleiter 42 abgedeckt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4B sind ein Lichtleiter 42B und eine Blende 41 B bereitgestellt. Die der Anzeige 40 gegenüberliegende Fläche des Lichtleiters 42B ist wie in Fig. 4B dargestellt abgerundet. Abhängig von dieser internen Struktur des Lichtleiters ist der so erreichte visuelle Effekt unterschiedlich von dem visuellen Effekt einer flachen Oberfläche wie in Fig. 4A. Beispielsweise kann ein Effekt erzielt werden, welcher in gewisser Weise ähnlich dem Effekt einer Linse ist, womit Eigenschaften einer Linse mit denjenigen eines Lichtleiters vereint werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4C sind eine Blende 41 C und ein Lichtleiter 42C bereitgestellt. Der Lichtleiter 42C ähnelt in gewisser Weise dem Lichtleiter 31 der Fig. 3B, mit schrägen Flächen zwischen dem äußeren Abschnitt und dem inneren Abschnitt.
In Fig. 4D ist eine Blende 41 D und ein Lichtleiter 42D bereitgestellt. Der Lichtleiter 42D ist gebogen, um das Bild um eine Ecke herum bereitzustellen, d.h. das Bild, welches Informationen repräsentiert, kann in Fig. 4D aus der Richtung, welche durch einen Pfeil 44 angezeigt ist, betrachtet werden. Dies erlaubt Designfreiheit bezüglich der Anordnung der Anzeige 40 relativ zu einem Insassen des Fahrzeugs, für welchen die auf der Anzeige 40 angezeigte Information gedacht ist.
In Fig. 4E sind eine Blende 41 E und ein Lichtleiter 42E dargestellt. Der Lichtleiter 42E weist einen doppelt gebogenen Querschnitt wie in Fig. 4E dargestellt auf, so dass das durch die Anzeige 40 erzeugte Bild an einer Position, welche in der Ebene der Anzeige 40 zu der ursprünglichen Position verschoben ist, betrachtet werden kann.
In Fig. 4F umfasst eine Anzeigeeinheit eine Blende 41 F und eine Vielzahl von Lichtleitern 42F, welche alle rechteckige Querschnitte aufweisen.
In Fig. 4G umfasst die Anzeigeeinheit eine Blende 41 G und Lichtleiter 42G mit einem
trapezförmigen Querschnitt. In Fig. 4H ist eine Blende 41 H zusammen mit Lichtleitern 42H und 43H bereitgestellt, welche verschiedene Durchmesser, d.h. Abmessungen parallel zu der Ebene der Anzeige 40, und jeweils abgerundete Oberflächen an einer Fläche gegenüberliegend der der Anzeige 40 benachbarten Fläche aufweisen.
Die Fig. 4A-4H zeigen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen der Ausgestaltung des Lichtleiters möglich ist. Es ist zu bemerken, dass die verschiedenen in den Fig. 4A-4H dargestellten Möglichkeiten kombiniert werden können. Beispielsweise kann der Lichtleiter 42E eine abgerundete Oberfläche wie der Lichtleiter 42B aufweisen, oder jeder der geraden Lichtleiter, welche dargestellt sind, kann wie der Lichtleiter 42D gebogen werden.
Es ist auch zu bemerken, dass die verschiedenen in den Fig. 4A-4H dargestellten Querschnitte in irgendeinem der Ausführungsbeispiele der Fig. 2A-2F benutzt werden können.
Es ist weiter zu bemerken, dass in dem Fall, in welchem Lichtröhren als Lichtleiter benutzt werden, dazwischenliegendes Material zwischen den einzelnen optischen Fasern der Lichtröhre ausgewählt werden kann, um gewünschte lichtführende Eigenschaften der Lichtröhren zu erreichen. Beispielsweise kann durch Variieren des dazwischenliegenden Materials ein wahrgenommener Kontrast und Betrachtungswinkel der Lichtröhre verändert werden.
In Fig. 8 ist eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist eine Anzeige 50, beispielsweise eine OLED-Anzeige, durch
ein faseroptisches Glas 51 bedeckt, d.h. ein Glas, welches hergestellt ist, indem optische Fasern miteinander verschmolzen werden (d.h. im Wesentliche eine dünne Lichtröhre), welches darauf ausgebildet eine zylindrische Lichtröhre 52 aufweist. Mit anderen Worten sind bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 die Lichtröhre 52 und das faseroptische Glas 51 im
Wesentlichen als eine einzige Lichtröhre ausgebildet, wobei die Lichtröhre 52 aus dem planaren faseroptischen Glas 51 herausragt. Das faseroptische Glas 51 ist mit der Anzeige 50 verbunden. Es ist zu bemerken, dass anstatt einer zylindrischen Form für die Lichtröhre 52 jegliche andere Form benutzt werden kann, beispielsweise eine der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 -4 diskutierten Formen.
In Fig. 6 ist ein Beispiel einer Anzeigeeinheit 60 gemäß einem Ausführungsbeispiel eingebaut in ein Cockpit eines Autos dargestellt. Die Anzeigeeinheit 60 umfasst eine elektronische Anzeige zum Anzeigen von Informationen, wobei Teile der Anzeige von einer Blende 63 bedeckt sind, andere Teile durch Lichtleiter 61 , 62 bedeckt sind und ein weiterer Teil 64 freigelassen ist. In dem Teil, welcher durch den Lichtleiter 61 abgedeckt ist, werden Informationen wie Temperatur oder Drehzahl angezeigt. In einem von dem Lichtleiter 62 abgedeckten Abschnitt werden Informationen wie derzeitige Geschwindigkeit oder Füllstand des Tanks angezeigt. In einem Abschnitt 64 ist Fahrassistenzinformation bezüglich des Abstands zu einem vorhergehenden Fahrzeug gezeigt. Wie zu sehen ist, erscheinen die Teile der Anzeige, welche von den
Lichtleitern 61 , 62 bedeckt sind, wegen der lichtführenden Eigenschaften dieser näher an einem Betrachter als die in dem Abschnitt 64 angezeigten Informationen ohne einen Lichtleiter, was einen dreidimensionalen Eindruck erzeugt.
In Fig. 7 ist eine Möglichkeit zur Herstellung einer Anzeigeeinheit wie der in Fig. 6 dargestellten veranschaulicht. Eine elektronische Anzeige 70, bei dem dargestellten Beispiel eine OLED- Anzeige, ist bereitgestellt. Faseroptische Lichtröhren 71 , 72 werden an den gewünschten Orten mit der Anzeige 70 verbunden. Dann wird eine Aluminiumplatte 73 mit Rändern 75 zum
Umgeben der Lichtröhren 71 , 72 an der Anzeige 70 befestigt, beispielsweise unter Benutzung von Befestigungslöchern an der Seite der Aluminiumplatte 73, um die Aluminiumplatte 73 an einer Trägerstruktur zu befestigen, welche in dem Fahrzeug hinter der Anzeige 70 liegt.
Schließlich wird eine Blende, welche aus schwarzem ABS-Kunststoff gefertigt sein kann und in Fig. 7 das Bezugszeichen 74 trägt, bereitgestellt, welche Abschnitte der Anzeige 70 abdeckt, welche nicht benutzt werden, um Informationen anzuzeigen.
In Fig. 8 ist ein Verfahren zur Herstellung einer anderen Anzeigeeinheit gemäß einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. In Fig. 8 wird eine elektronische Anzeige, beispielsweise eine OLED-Anzeige, bereitgestellt. Lichtleiter 81 A, 82B, welche Lichtröhren ähnlich den in Fig. 3B gezeigten sein können, d.h. Lichtleiter mit einem äußeren und einem inneren Abschnitt, werden
mit der Anzeige 80 verbunden. Als nächstes wird eine Aluminiumplatte 82 an der Anzeige 80 befestigt, wobei die Aluminiumplatte 82 Aluminiumringe 83 zum Umgeben der äußeren
Abschnitte der Lichtleiter 81 A, 81 B aufweist. Kunststoff ringe 84A und 84B, beispielsweise aus schwarzem ABS-Kunststoff gefertigt, sind bereitgestellt, um die inneren Abschnitte der
Lichtleiter 81A bzw. 82B zu umgeben. Schließlich wird eine Blende 85, welche wiederum aus schwarzem ABS-Kunststoff gefertigt sein kann, bereitgestellt.
In Fig. 9 ist ein weiteres Beispiel für eine Anzeigeeinheit, welche in einem Cockpit eines
Fahrzeugs benutzbar ist, dargestellt. Die Anzeigeeinheit der Fig. 9 kann insbesondere als Anzeigeeinheit für Navigationssysteme benutzt werden. Bei dem Beispiel der Fig. 9 werden ein Lichtleiter 90 mit einem inneren Abschnitt und einem äußeren Abschnitt ähnlich dem Lichtleiter 31 der Fig. 3B und zwei zylindrische Lichtleiter 91 , 92 bereitgestellt, um ein dreidimensionales Erscheinungsbild zu erzeugen. Abgesehen von den Lichtleitern werden auch Abschnitte der Anzeige ohne Lichtleiter benutzt, um Informationen anzuzeigen.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer in einem Cockpit eines Autos benutzbaren Anzeigeeinheit dargestellt. Die Anzeigeeinheit der Fig. 10 umfasst einen Lichtleiter 102 mit großem Durchmesser und zwei Lichtleiter 100, 101 mit kleineren Durchmessern, wobei alle Lichtleiter eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweisen. In dem Gebiet der Anzeige, welches durch den Lichtleiter 102 bedeckt ist, wird Geschwindigkeitsinformation und
Navigationsinformation angezeigt, während in dem von den Lichtleitern 100, 101 bedeckten Gebieten beispielsweise Batterieinformationen angezeigt werden können. Andere Abschnitte der Anzeige können benutzt werden, um Informationen bereitzustellen, ohne dass ein Lichtleiter darübergelegt wäre.
Anzeigeeinheiten wie oben diskutiert können in Fahrzeugen, beispielsweise Autos, benutzt werden. Beispielsweise ist in Fig. 11 ein Fahrzeug 1 10 dargestellt, in welchem eine
Anzeigeeinheit 1 1 1 als Instrumententafel für einen Fahrer bereitgestellt ist. Die Anzeigeeinheit 1 1 1 kann wie bezüglich irgendeinem der unter Bezugnahme auf die Fig. 1-10 beschriebenen Ausführungsbeispiel diskutiert eingerichtet sein. Es ist zu bemerken, dass Anzeigeneinheiten wie hier diskutiert nicht nur in Autos benutzt werden können, sondern auch in anderen motorgetriebenen Fahrzeugen, da in praktisch allen Arten von motorgetriebenen Fahrzeugen wie Motorrädern, Schiffen oder Flugzeugen Instrumententafeln benötigt werden, um einem Fahrer des Fahrzeugs Informationen bereitzustellen.
Während in machen Fällen in der Beschreibung spezifische Materialien benutzt wurden, wie Aluminium oder ABS-Kunststoff, können andere Materialien, beispielsweise andere Metalle oder andere Kunststoffe, ebenso benutzt werden.
Wie bereits betont, dienen die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich als veranschaulichende Beispiele, und der Bereich der vorliegenden Anmeldung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele begrenzt.