EP1904708B1

EP1904708B1 - Mitnehmerschlitten-torantrieb mit gesicherter notentriegelungseinrichtung

Info

Publication number: EP1904708B1
Application number: EP06742377.2A
Authority: EP
Inventors: Michael Sanke; Viktor Schütz
Original assignee: Hoermann KG Antriebstecknik
Current assignee: Hoermann KG Antriebstecknik
Priority date: 2005-06-08
Filing date: 2006-05-24
Publication date: 2017-07-05
Anticipated expiration: 2026-05-24
Also published as: WO2006131092A1; DE202005009012U1; EP1904708A1; PL1904708T3; DE112006002118A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Torantriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des hier beigefügten Anspruches 1, wie sie aus der DE 199 51 289 C2 oder der EP 1 398 448 A2 bekannt ist.
Es gibt verschiedene Bauarten von Torantriebsvorrichtungen, welche an die jeweils anzutreibenden Tore und die Gegebenheiten vor Ort angepasst sind. Für den universellen Einsatz bei Über-Kopf-Toren wie Sektionaltoren und/oder Schwing- oder Kipptoren sind insbesondere Torantriebsvorrichtungen verbreitet, die einen entlang einer Führungseinrichtung, das heißt in der Regel einer Führungsschiene, hin- und her beweglich geführten Mitnehmerschlitten aufweisen. Die Führungseinrichtung wird in der Regel an der Decke des durch das Tor zu verschließenden Raumes in Bewegungsrichtung des Über-Kopf-Tores angeordnet. Die Torantriebsvorrichtungen haben ein Motorantriebsaggregat. Dies ist meist ein Antriebskopf mit Getriebemotor. Das in dem Antriebskopf untergebrachte Motorgetriebe ist in der Regel selbsthemmend, beispielsweise als Schneckengetriebe ausgebildet. Der Führungseinrichtung ist dann eine weiteres Getriebe zugeordnet, welches eine an einer Ausgangswelle des Motorantriebsaggregates abgegriffene Drehbewegung in eine Linearbewegung überträgt. Bei den aus der EP 1 398 448 A2 sowie der DE 199 51 289 C2 bekannten Torantriebsvorrichtungen ist dies ein Zugmittelgetriebe, hier mit einem Zahngurt als Zugmittel. Das Zugmittel ist mittels eines Koppelschlosses zu einer Endlosschleife geschlossen. Das Koppelschloss dient als Kupplungselement, an welchem der an der Führungsschiene geführte Mitnehmerschlitten anschließbar ist. An den Mitnehmerschlitten ist dann über ein Koppelgestänge das Torblatt des Hörmann KG Antriebstechnik Über-Kopf-Tores angeschlossen. Bei Hin- und Herbewegung des Mitnehmerschlittens wird so das Torblatt mitgenommen und geöffnet oder geschlossen. Aufgrund der Selbsthemmung des Motorgetriebes wird über das der Führungsschiene zugeordnete Getriebe das Torblatt bei Stillstand des Motorantriebsaggregates blockiert. Dies steht einem unbefugten Öffnen des Tores von außen entgegen. Zusätzlich kann noch gemäß den vorerwähnten Druckschriften DE 199 51 289 C2 sowie EP 1 398 448 A2 eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sein, welches das geschlossene Torblatt in der Schließstellung zusätzlich verriegelt.
In Störfällen, wie insbesondere Stromausfällen oder sonstigen Störungen des motorischen Antriebsaggregates, bleibt jedoch das Torblatt blockiert, so dass auch ein berechtigter Benutzer das Tor nicht mehr öffnen kann. Für diese Fälle ist gemäß DE 199 51 289 C2 sowie gemäß EP 1 398 448 A2 eine Notentriegelungseinrichtung vorgesehen, mit welcher der Mitnehmerschlitten von dem den Mitnehmerschlitten mit dem Antriebsaggregat verbindenden Getriebe abkuppelbar ist. Der Mitnehmerschlitten ist nach Notentriegelung dann in der Führungseinrichtung unabhängig von dem dann blockierten Getriebe frei verschiebbar. Die bekannten Notentriegelungseinrichtungen sind hierzu am Mitnehmerschlitten mitbewegend angeordnet. Über ein Betätigungsorgan in Form eines Kupplungshebels, welcher mittels einer Zugglocke durch eine Bedienperson betätigt werden kann, lässt sich ein Kupplungsschieber bewegen und außer Eingriff mit dem Koppelschloss bringen. Gleichzeitig lässt sich damit ein Verriegelungshaken der zusätzlichen Sperreinrichtung entriegeln.
Aus der GB 2 124 296 A , der AU 497 864 B2 sowie der DE 295 08 814 U1 ist es bekannt, das Ende eines Zugmittels, welches mit dem Betätigungsorgan verbunden ist, an einen mit einem Schloss gesicherten, auf dem Torblatt angeordneten Griff oder Hebel anzuschließen, um so eine Notentriegelung bei geschlossenem Torblatt von außen durchführen zu können und dennoch unbefugten Zugriff zu verhindern.
Bei den bekannten Mitnehmerschlitten-Torantriebsvorrichtungen mit Notentriegelungseinrichtung kann die Notentriegelungseinrichtung auch bei in einer angehobenen Stellung befindlichem Torblatt erfolgen. Es kommt zuweilen vor, dass eine Gewichtsausgleichseinrichtung eines Tores beispielsweise durch Bruch einer Ausgleichsfeder ausfällt und das dadurch bedingte erhöhte Gewicht zum Beispiel nach einiger Zeit eine Überlastung des Motorantriebsaggregates und einen anschließenden Ausfall desselben mit sich bringt. Der Ausfall der Gewichtsausgleichseinrichtung wird von einer befugten Bedienperson oft nicht bemerkt, da diese ja nur den Torantrieb beispielsweise mittels eines Handsenders bedient. Bleibt dann das Torblatt in einer angehobenen Stellung stehen, wird eine in der Regel technisch ungeschulte Bedienperson die Notentriegelungseinrichtung betätigen, um das Torblatt entweder manuell schließen oder vollständig öffnen zu können. In einem solchen Fall besteht jedoch die Gefahr eines Absturzes des Torblattes, was zu Beschädigungen von im Torweg befindlichen Gegenständen oder zu Verletzungen von im Torweg befindlichen Personen führen kann.
Es ist aus diesem Grunde bereits in der EP 1 437 477 A2 eine Torantriebsvorrichtung mit Mitnehmerschlitten und Notentriegelungseinrichtung vorgeschlagen worden, wobei die Notentriegelungseinrichtung eine durch einen Endanschlag betätigbare Sperreinrichtung aufweist, die eine Betätigung der Notentriegelungseinrichtung bei angehobenem Torblatt verhindert. Diese Torantriebsvorrichtung löst zwar das zuvor geschilderte Problem, Gefahren durch herabstürzende Torblätter zu vermeiden. Die Lösung ist jedoch kompliziert. Und, bei Ausfall des Motorantriebsaggregates in einer angehobenen Stellung des Motorblattes bleibt dieses jedoch angekuppelt. Es müssen weitere Maßnahmen vorgesehen werden, zum Beispiel eine Handkurbel oder dergleichen, um den Torantrieb zunächst manuell in die Schließstellung zu verfahren, um dann den Mitnehmer abkuppeln zu können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Torantriebsvorrichtung der im Oberbegriff des beigefügten Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, dass sie einfach und unkompliziert aufgebaut ist, eine Notentriegelung in jeder Lage des Torblatt ermöglicht und dennoch das Risiko von Beschädigungen von Gegenständen oder von Verletzungen von Personen durch ein herabstürzendes Torblatt vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Torantriebsvorrichtung dafür mit den Merkmalen des beigefügten unabhängigen Anspruchs vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung schlägt eine an dem Mitnehmerschlitten angeordnete, sich nur unter Werkzeugeinsatz, unter Schlüsseleinsatz und/oder unter Zerstörung lösende Sicherungseinrichtung vor, die vor jeder Betätigung der Notentriegelungseinrichtung gelöst werden muss.
Im Gegensatz zu der in der EP 1 437 477 A2 vorgeschlagenen Sperreinrichtung ist eine solche Sicherungseinrichtung in jeder Lage des Torblattes lösbar und somit die Notentriegelungseinrichtung auch bei angehobenem Torblatt betätigbar.
Allerdings muss der befugte Benutzer zunächst die Sicherungseinrichtung überwinden. Er muss hierzu ein Werkzeug oder ein Schlüssel verwenden oder eine Zerstörung hervorrufen. Der Benutzer wird also zu einem bewussten Schritt vor Betätigung der Notentriegelungseinrichtung gezwungen. Somit wird dem Benutzer bewusst, dass er hier eigentlich etwas Verbotenes macht. Er wird sich hier erst über die Konsequenzen Gedanken machen, so dass er Gelegenheit hat, Gegenstände aus dem Torwege zu entfernen oder Personen zum Verlassen des gefährlichen Bereiches aufzufordern. Vorzugsweise sind zusätzliche Warnhinweise der Sicherungseinrichtung zugeordnet. Beispielsweise könnte an oder nahe der Torantriebsvorrichtung eine in Signalfarben gehaltene Hinweistafel mit Hinweisen zur Bedienung der Notentriegelungseinrichtung angebracht sein. Dabei wird ausdrücklich auf die Gefahren eines herabstürzenden Torblattes hingewiesen. Ähnliche Hinweise werden bevorzugt auch in einer separaten Bedieneinrichtung angegeben.
Es ist weiter bevorzugt, wenn ein Werkzeug/oder ein Schlüssel zum Lösen der Sicherungseinrichtung nahe des Torantriebes, vorzugsweise innerhalb des zu verschließenden Raumes für den Benutzer zugänglich, angebracht ist. Vorzugsweise sind Warnhinweise und Bedienungshinweise in unmittelbarer Nähe des Werkzeuges und/oder Schlüssels angebracht. Beispielsweise könnte das Werkzeug oder der Schlüssel unter einer Scheibe untergebracht sein, welche zum Zugang zerstört werden muss. Dies bedingt dann noch einen zweiten bewussten Schritt, den der Benutzer durchführen muss, bevor er die Notentriegelungseinrichtung betätigen kann. Auch dies hat eine Warnfunktion.
Es wird hierbei das Prinzip verwendet, wie es beispielsweise bei Notbremsen in Zügen bekannt ist. Auch dort muss eine Bedienperson zunächst ein Siegel lösen, bevor sie die Notbremse betätigen kann. Sie wird darauf hingewiesen, dass eine Betätigung nur in Notfällen geschehen darf und auch gefährliche Konsequenzen haben kann.
Mit der Erfindung lässt sich nun dieses Prinzip erstmalig auf Mitnehmerschlitten-Torantriebsvorrichtungen anwenden.
Vorzugsweise ist die Sicherungseinrichtung mit einem Sicherungselement versehen, das ein Betätigungsorgan der Notentriegelungseinrichtung sperrt. Ein solches Betätigungsorgan kann beispielsweise durch den grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungshebel gebildet sein.
Das Sicherungselement könnte beispielsweise ein Siegel, beispielsweise Drahtsiegel sein, wie es bei Notbremsen von Zügen bekannt ist. Vorzugsweise wird das Sicherungselement jedoch durch eine Schraube gebildet, die sich einfach an einem Schlittenkörper des Mitnehmerschlittens immer wieder anschrauben lässt und immer wieder lösen lässt. Die Schraube ist vorzugsweise derart angebracht, dass sie eine ein Auskuppeln des Mitnehmerschlittens einleitende Bewegung des Betätigungsorgans verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1: eine perspektivische Unteransicht eines Mitnehmerschlittens mit Notentriegelungsvorrichtung und Sicherungselement;
Fig. 2: den Mitnehmerschlitten von Fig. 1 mit Sicherungselement in Explosionsdarstellung;
Fig. 3: eine Ansicht vergleichbar zu Fig. 1, jedoch ohne Sicherungselement; und
Fig. 4: eine Explosionsdarstellung des Mitnehmerschlittens ohne Sicherungselement.

Die Figuren zeigen einen insgesamt mit 10 bezeichneten Mitnehmerschlitten, der zur Verwendung in einer aus der EP 1 398 448 A2 oder der DE 199 51 289 C2 in weiteren Einzelheiten gezeigten Torantriebsvorrichtung ausgebildet ist. Es wird für weitere Einzelheiten der Torantriebsvorrichtung ausdrücklich auf diese beiden Druckschriften DE 199 51 289 C2 sowie EP 1 398 448 A2 und den darin erläuterten weiteren Stand der Technik verwiesen. Die DE 199 51 289 C2 und die EP 1 398 448 A2 werden hiermit durch Bezugnahme inkorporiert und bilden Teile der hiesigen Offenbarung.
Die hier in Rede stehende Torantriebsvorrichtung weist demnach die in diesen beiden Druckschriften näher gezeigte Führungsschiene als Führungseinrichtung und ein Getriebe in Form eines Zahngurtgetriebes auf, welches den Mitnehmerschlitten mit einem in Form eines elektrischen Getriebemotors ausgebildeten motorischen Antriebsaggregat verbindet.
Ein Hebelelement 12 mit Sperrnase 14 ist mittels eines Stiftes 13 schwenkbar an einen Schlittenkörper 38 gelagert und dient zur zusätzlichen Verriegelung des nicht näher dargestellten Torblattes. Ein Anschluss 16 für ein Koppelgestänge, mit dem das Torblatt an den Mitnehmerschlitten 10 anzukoppeln ist, ist an einem Hebelarm 18 des Hebelelements 12 angeordnet. Eine insgesamt mit 20 bezeichnete Notentriegelungseinrichtung weist ein Betätigungsorgan in Form eines Kupplungshebels 22 auf, welcher an einem ersten Hebelarm 24 das Hebelelement 12 aus seiner Erfassung mit einem Endanschlag (nicht dargestellt) drücken kann und an einem zweiten Hebelarm 26 einen Stift 28 aufweist, der in einen mittels einer Feder 30 vorgespannten Kupplungsschieber 32 eingreift. An dem ersten Hebelarm 24 ist eine Hülse 34 zur Aufnahme eines Endes des Innendrahtes eines nicht näher dargestellten Bowdenzuges angeordnet. Die Außenhülle des Bowdenzuges greift an einer am Schlittenkörper 38 angeordneten Bowdenzugführung 36 an. Das andere Ende des Bowdenzuges ist beispielsweise mit einem verriegelbaren Torgriff verbunden. Am zweiten Hebelarm 26 ist eine Ausnehmung 35 zur Befestigung einer nicht näher dargestellten Zugkordel vorgesehen. Die Zugkordel ist durch eine Kordelführung 37 geführt und weist an ihrem freien Ende eine Zugglocke auf, mit der sie leicht durch eine sich unterhalb der Torantriebsvorrichtung befindliche Bedienperson erfasst und gezogen werden kann. Ein Zug an der Zugkordel oder an dem Bowdenzug bewirkt ein Verschwenken des Kupplungshebels um eine durch einen zweiten Stift 40 gebildete Drehachse in Entkupplungseinrichtung 48. Dadurch lässt sich einerseits die Sperrnase 14 außer Eingriff bringen und andererseits der Kupplungsschieber 32 außer Eingriff mit einem Koppelschloss bringen, welches an dem Zahngurt des Zahngurtgetriebes vorhanden ist.
Eine insgesamt mit 42 bezeichnete Sicherungseinrichtung weist ein Sicherungselement in Form einer Schraube 44 auf, die in ein Gewinde 46 am Schlittenkörper 38 derart eingedreht ist, dass eine Entriegelung der Notentriegelungseinrichtung 20 nicht mehr möglich ist. Dies geschieht dadurch, dass die Schraube 44 zur Verriegelung so angeordnet ist, dass sich der Kupplungshebel 22 in Entkupplungsrichtung 48 an der Schraube 44 abstützt und sich somit nicht weiter verschwenken lässt.
Mittels eines hier nicht näher dargestellten Werkzeuges, nämlich hier einem Kreuzschlitzschraubenzieher, kann die Bedienperson die Schraube 44 aus dem Gewinde 46 drehen und somit die Sicherungseinrichtung 42 lösen. Die gelöste Sicherungseinrichtung ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt. Ohne eingedrehte Schraube 44 lässt sich der Kupplungshebel 32 leicht in Entkupplungsrichtung 48 verschwenken, um so entgegen der Vorspannung durch die Feder 30 den Kupplungsschieber 32 in Entriegelungsstellung zu schieben und den Mitnehmerschlitten 10 von dem durch den Zahngurt gebildeten Getriebe abkoppeln. Dann lässt sich das an den Anschluss 16 angekoppelte Torblatt gemeinsam mit dem Mitnehmerschlitten 10 unabhängig von dem Getriebe und dem Antriebsaggregat manuell öffnen und schließen, wobei sich der Mitnehmerschlitten 10 entlang der Führungsschiene abgekoppelt von dem Getriebe frei verschieben lässt.
Wie bei 50 angedeutet, ist ein deutlicher Warnhinweis hier am Schlittenkörper 38 angeordnet, der die die Schraube 44 lösende Bedienperson vor den Gefahren eines abstürzenden Torblattes warnt. Alternativ und/oder zusätzlich sind solche Warnhinweise in einer Bedienungsanleitung für die Torantriebsvorrichtung und/oder nahe eines gut zugänglichen Aufbewahrungsorts für den Kreuzschlitzschraubenzieher angebracht. Der Kreuzschlitzschraubenzieher ist dabei unter einer leicht zerstörbaren Glasscheibe angeordnet (nicht dargestellt).

BEZUGSZEICHENLISTE

10: Mitnehmerschlitten
12: Hebelelement
14: Sperrnase
16: Anschluss für Torblatt
18: Hebelarm des Hebelelements
20: Notentriegelungseinrichtung
22: Kupplungshebel
24: erster Hebelarm
26: zweiter Hebelarm
28: erster Stift - für den Kupplungsschieber -
30: Feder
32: Kupplungsschieber
34: Hülse
35: Ausnehmung
36: Bowdenzugführung
37: Kordelführung
38: Schlittenkörper
40: zweiter Stift - Schwenkachse -
42: Sicherungseinrichtung
44: Schraube
46: Gewinde
48: Entkupplungsrichtung
50: Warnhinweis

Claims

Torantriebsvorrichtung zum Antreiben eines sich im Zuge seiner Öffnungs- und/oder Schließbewegung zumindest teilweise in einer vertikalen Richtung bewegenden Torblattes mit einem motorischen Antriebsaggregat, einem entlang einer Führungseinrichtung linear hin und her beweglichen Mitnehmerschlitten (10), der an das Torblatt anschließbar ist, und einem Getriebe, das den Mitnehmerschlitten (10) getrieblich mit dem motorischen Antriebsaggregat verbindet, sowie einer an dem Mitnehmerschlitten (10) mitfahrend angeordnete Notentriegelungseinrichtung (20), mit der der Mitnehmerschlitten (10) von dem Getriebe in Notfällen, wie zum Beispiel Stromausfällen, abkuppelbar ist, um den Mitnehmerschlitten (10) unabhängig von dem Antriebsaggregat entlang der Führungseinrichtung manuell bewegen zu können und somit ein an den Mitnehmerschlitten (10) angeschlossenes Torblatt manuell öffnen und/oder schließen zu können, gekennzeichnet durch eine an dem Mitnehmerschlitten (10) mitfahrend angeordnete, nur unter Werkzeug- oder Schlüsseleinsatz oder unter Zerstörung lösbare Sicherungseinrichtung (42), die die Notentriegelungseinrichtung (20) sichert und vor jeder Betätigung der Notentriegelungseinrichtung (20) gelöst werden muss.
Torantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Notentriegelungseinrichtung (20) ein an dem Mitnehmerschlitten (10) mitbewegend angeordnetes Betätigungsorgan (22) aufweist, das zum Abkuppeln des Mitnehmerschlittens (10) von dem Getriebe relativ zu dem Mitnehmerschlitten (10) bewegbar ist, wobei die Sicherungseinrichtung (42) ein entfernbares oder wegbewegbares Sicherungselement (44) aufweist, das diese Abkuppelbewegung des Betätigungsorgans (22) sperrt.
Torantriebsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsorgan ein schwenkbar an dem Mitnehmerschlitten (10) gelagerter Kupplungshebel (22) ist.
Torantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (44) nur unter Werkzeugeinsatz oder Schlüsseleinsatz oder unter eigener Zerstörung bewegbar oder entfernbar ist.
Torantriebsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement eine an dem Mitnehmerschlitten (10) angreifende Schraube (44) oder ein Siegel ist, die bzw. das die das Abkuppeln ermöglichende Bewegung (48) des Betätigungsorgans (22) sperrt oder verhindert.
Torantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Notentriegelungseinrichtung (20) einen manuell bewegbaren und durch die Sicherungseinrichtung (42) sperrbaren Kupplungsschieber (32) aufweist, der in einer ersten Stellung den Mitnehmerschlitten (10) an das Getriebe koppelt und in einer zweiten Stellung von dem Getriebe gelöst ist.
Torantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe ein Zugmittelgetriebe ist mit einem durch das Antriebsaggregat relativ zu der Führungseinrichtung hin und her bewegbaren Zugmittel,
dass ein Kupplungselement an dem Zugmittel mitbewegend angeordnet ist und dass der Mitnehmerschlitten (10) im Normalbetrieb mit dem Kupplungselement in Eingriff ist und durch die Notentriegelungseinrichtung (20) nach Lösen der Sicherungseinrichtung (42) von dem Kupplungselement lösbar ist.
Torantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sicherungseinrichtung (42) ein Warnhinweis, insbesondere ein Warnhinweisschild (50), zugeordnet ist, welcher die die Sicherungseinrichtung (42) lösende Bedienperson vor den Gefahren eines abstürzenden Torblattes warnt.
Torantriebsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Warnhinweis (50) an dem Schlittenkörper (10), an der Torantriebsvorrichtung, an der Wand oder der Decke des durch das angetriebene Tor zu verschließenden Raumes und/oder in einer Bedienungsanleitung für die Torantriebsvorrichtung vorhanden ist.
Mitnehmerschlitten (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Notentriegelungseinrichtung (20) in ihre für den Normalbetrieb vorgesehene Verriegelungsstellung, in der der Mitnehmerschlitten (10) mit dem Antriebsaggregat getrieblich verbunden ist, vorgespannt ist und entgegen dieser Vorspannung zur Notentriegelung nach Lösen der Sicherungseinrichtung (42) manuell zu betätigen ist.