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Die
Erfindung betrifft eine Mitnehmervorrichtung für eine Torantriebsvorrichtung.
Außerdem betrifft die Erfindung eine solche Torantriebsvorrichtung und
ein Tor.
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Es
gibt verschiedene Bauarten von Torantriebsvorrichtungen, welche
an die jeweils anzutreibenden Tore und den Gegebenheiten vor Ort
angepasst sind. Für den universellen Einsatz bei Über-Kopf-Toren
wie Sektionaltoren und/oder Schwing- oder Kipptoren sind insbesondere
Torantriebsvorrichtungen verbreitet, die einen entlang einer Führungseinrichtung,
d. h. in der Regel einer Führungsschiene, hin- und her
beweglich geführten Mitnehmerschlitten aufweisen. Die Führungseinrichtung
wird in der Regel an der Decke des durch das Tor zu verschließenden
Raumes in Bewegungsrichtung des Über-Kopf-Tores angeordnet.
Die Torantriebsvorrichtungen weisen ein Motorantriebsaggregat auf,
das meistens durch einen Antriebskopf mit Getriebemotor gebildet
ist, wobei das in dem Antriebskopf untergebrachte Motorgetriebe
in der Regel selbsthemmend ausgebildet ist. Ferner ist der Führungseinrichtung
ein weiteres Getriebe zugeordnet, welches eine an einer Ausgangswelle
des Motorantriebsaggregats abgegriffene Drehbewegung in eine Linearbewegung überträgt.
Als Zugmittel wird meist ein Zahngurt eingesetzt, der eine Endlosschleife
bildet. Über ein Kupplungsteil ist der an der Führungsschiene
geführte Mitnehmerschlitten anschließbar. Ferner
ist an den Mitnehmerschlitten das Torblatt über ein Koppelgestänge
angeschlossen.
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Auf
diese Weise wird bei einer Hin- und Herbewegung des Mitnehmerschlittens
das Torblatt mitgenommen und geöffnet oder geschlossen.
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Aufgrund
der Selbsthemmung des Motorgetriebes wird über das der
Führungsschiene zugeordnete Getriebe das Torblatt bei Stillstand
des Motorantriebsaggregats blockiert, so dass das Tor von außen nicht
unbefugt geöffnet werden kann.
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In
Störfällen, wie insbesondere Stromausfällen
oder sonstigen Störungen des motorischen Antriebsaggregats,
bleibt das Torblatt jedoch blockiert, so dass auch ein berechtigter
Benutzer das Tor nicht mehr öffnen kann.
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Für
diesen Fall ist in der
DE
20 2005 009 012 U1 eine Notentriegelungseinrichtung vorgesehen, mit
welcher der Mitnehmerschlitten von dem Antriebsaggregat abkuppelbar
ist. Auf diese Weise ist dann der Mitnehmerschlitten und somit auch
das Torblatt nach einer Notentriegelung unabhängig von
dem durch den Störfall betroffenen Getriebe entlang der Führungseinrichtung
frei verschiebbar. Zur Sicherung der Notentriegelungseinrichtung
an dem Mitnehmerschlitten im Normalbetrieb und um ein Abstürzen
des Torblattes bei einer Notentriegelung zu verhindern, ist eine
unter Zerstörung oder unter Werkzeug- oder Schlüsseleinsatz
lösbare Sicherungseinrichtung vorgesehen.
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So
bringt die Lösungsalternative mit Zerstörung der
Sicherungseinrichtung den Nachteil mit sich, dass zumindest die
Sicherungseinrichtung und ggf. auch die Notentriegelungseinrichtung
nach eingetretenem Störfall und Notentriegelung repariert bzw.
durch entsprechende neue Bauteile ersetzt werden oder sogar der
komplette Torantrieb ausgetauscht werden muss. Bei der anderen Lösungsalternative
mit einer Freigabe der Sicherungseinrichtung mittels Werkzeugeinsatz,
muss eben ein solches Werkzeug bereit gestellt sein und erfordert
eine aufwändige Handhabung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mitnehmervorrichtung
für eine Torantriebsvorrichtung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, dass eine Notentriegelung nach einem Störfall
auf einfache Weise möglich ist und die Notentriegelung
mehrfach durchführbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mitnehmervorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Eine
mit einer solchen Mitnehmervorrichtung versehene Torantriebsvorrichtung
sowie ein Tor mit einem Torblatt und einer solchen Torantriebsvorrichtung
sind jeweils Gegenstand eines Nebenanspruchs.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
Idee der Erfindung liegt demnach darin, eine schaltbare Kupplungseinrichtung
vorzusehen, die von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
und umgekehrt derart schaltbar ist, dass in der Entriegelungsstellung
die erste Mitnehmereinrichtung und die zweite Mitnehmereinrichtung entkoppelt
und in der Verriegelungsstellung die erste Mitnehmereinrichtung
mit der zweiten Mitnehmereinrichtung gekoppelt ist und wobei ein
Mittel zum Halten der Kupplungseinrichtung in der Entriegelungsstellung
und zum Halten der Kupplungseinrichtung in der Verriegelungsstellung
vorgesehen ist.
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Auf
diese Weise sind die Mitnehmereinrichtungen im Normalbetrieb, d.
h. also nicht in Störfällen, miteinander verbunden
und zusammen entlang der Führungseinrichtung bewegbar.
Hierfür sorgt die Kupplungseinrichtung, die auch als Notentriegelungseinrichtung
verstanden werden kann, dadurch dass in der dem Normalbetrieb zugeordneten
Verriegelungsstellung die erste Mitnehmereinrichtung mit der zweiten
Mitnehmereinrichtung gekoppelt und in der Entriegelungsstellung,
d. h. beispielsweise in einem Störfall, die erste und zweite
Mitnehmereinrichtung entkoppelt sind.
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Eine
weitere Idee der Erfindung liegt darin, dass nach einer Notentriegelung,
d. h. einer Überführung der Kupplungseinrichtung
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung, auf
einfache Weise der umgekehrte Vorgang mit einer Wiederherstellung
des Ausgangszustandes durch eine Rücküberführung
der Kupplungseinrichtung von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung möglich
ist. Hierfür ist die Kupplungseinrichtung in geeigneter
Weise ausgebildet.
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Auf
diese Weise lässt sich die Mitnehmervorrichtung, insbesondere
die Kupplungseinrichtung, für eine unbegrenzte Anzahl von
Notentriegelungen einsetzen, ohne dass deren Bauteile zerstört
oder in aufwändiger Weise mittels Werkzeugeinsatz eingestellt werden
müssen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist die erste Mitnehmereinrichtung
durch ein Zugmittel oder eine Zugmittelkupplung und die zweite Mitnehmereinrichtung
durch einen Schlittenkörper gebildet. So kann die Notentriegelung
an der Anschlussstelle von Zugmittel und Schlittenkörper
erfolgen.
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Um
alternativ dazu eine Notentriegelung im Bereich des entlang der
Führungseinrichtung geführten Schlittenkörpers
zu ermöglichen, kann die erste Mitnehmereinrichtung durch
eine erste Schlittenkörpereinheit und die zweite Mitnehmereinrichtung durch
eine zweite Schlittenkörpereinheit gebildet sein. Mit anderen
Worten kann der Schlittenkörper in zwei oder mehr Schlittenkörpereinheiten
unterteilt werden, die dann im entkoppelten Zustand (Entriegelungsstellung)
unabhängig getrennt voneinander entlang der Führungseinrichtung
verfahrbar sind. Dadurch kann eine Einheit gebildet aus Torblatt
und damit verbundener Schlittenkörpereinheit separat von einer
anderen Einheit gebildet durch Antriebsaggregat, Zugmittel und anderer
Schlittenkörpereinheit entlang der Führungsschiene
verfahren werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform ist die Kupplungseinrichtung
translatorisch bewegbar von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
und umgekehrt überführbar. Alternativ könnte
dieser Stellungswechsel auch durch eine rotatorische Bewegung der
Kupplungseinrichtung bzw. eines Bestandteiles davon vollzogen werden.
Vorzugsweise erfolgt die translatorische Bewegung in einer Richtung
quer, insbesondere senkrecht, zur Längsrichtung der Führungseinrichtung.
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Vorzugsweise
umfasst die Kupplungseinrichtung wenigstens ein bewegliches Kupplungselement, insbesondere
einen Kupplungsschieber oder -stift, wobei das Kupplungselement
zur Kopplung von erster und zweiter Mitnehmereinrichtung in eine
Ausnehmung eingreifen und zur Entkoppelung von erster und zweiter
Mitnehmereinrichtung aus der Ausnehmung entfernt werden kann. Die
Ausnehmung kann vorteilhafterweise in der zweiten Mitnehmereinrichtung
vorgesehen sein.
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Es
ist weiter bevorzugt, wenn das Kupplungselement entlang eines Kanals
translatorisch bewegbar geführt ist. Vorteilhafterweise
ist hierzu in der ersten Mitnehmereinrichtung eine Bohrung vorgesehen,
entlang welcher das Kupplungselement hin- und her beweglich geführt
ist. Vorzugsweise ist diese Bohrung in einem Bereich der ersten
Mitnehmereinrichtung vorgesehen, so dass sich das Kupplungselement
in der Entriegelungsstellung aus der Führungseinrichtung
heraus erstrecken kann. Auf diese Weise ist das Kupplungselement
durch einen befugten Benutzer mittels eines Betätigungselementes
im Störfall zugänglich.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform ist wenigstens eine
Vorspanneinrichtung vorgesehen, die das Mittel zum Halten bildet und/oder
die das Kupplungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
und umgekehrt bewegt. Mit anderen Worten kann für das Haltemittel
und für die Verstellung des Kupplungselementes vorteilhafterweise
eine gemeinsame Vorspanneinrichtung vorgesehen sein. Es ist grundsätzlich
aber auch möglich jeweils eine Vorspanneinrichtung hierfür
vorzusehen.
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Es
ist weiter bevorzugt, wenn die Vorspanneinrichtung derart schaltbar
ist, dass die Kupplungseinrichtung in der Verriegelungsstellung
und/oder in der Entriegelungsstellung vorgespannt ist. So kann die
Kupplungseinrichtung in nur einer gewünschten Stellung
oder in mehreren gewünschten Stellungen vorgespannt gehalten
werden.
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In
besonders bevorzugter Ausführungsform umfasst die Vorspanneinrichtung
wenigstens eine Federeinheit, vorzugsweise wenigstens eine Blattfeder.
Weiterhin kann die Kupplungseinrichtung und/oder die Vorspanneinrichtung
aus Kunststoff gebildet sein. Um eine einfache Herstellung zu ermöglichen,
ist es in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass die Kupplungseinrichtung
und die Vorspanneinrichtung als ein Bauteil ausgebildet sind. Auf
diese Weise wird eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
Besonders bevorzugt sind zwei Blattfedern vorgesehen, die an das
Kupplungselement angespritzt sind. Eine derartige Kupplungs- und Vorspanneinrichtung
ist sehr langlebig und kann auf einfache Weise durch Ziehen oder
Drücken des Kupplungselementes jeweils über einen
vorbestimmten Totpunkt hinaus umgeklappt werden, so dass die jeweils
gewünschte Stellung, d. h. die Verriegelungsstellung oder
die Entriegelungsstellung, einstellbar ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens
ein Anschlag vorgesehen, der die Verriegelungsstellung und/oder
die Entriegelungsstellung bestimmt. Dies erweist sich insbesondere
bei der Ausgestaltung der Federeinheit als Blattfeder von Vorteil.
So kann nach Ziehen oder Drücken über den jeweiligen
Totpunkt hinaus die Blattfeder umklappen und durch den Anschlag
begrenzt werden.
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Vorteilhafterweise
kann der Anschlag durch eine Nase und einen Haken gebildet sein,
wobei die Nase mit der Kupplungseinrichtung, insbesondere mit dem
Kupplungselement, und der Haken mit der ersten Mitnehmereinrichtung
in Verbindung steht. So kann die Nase eine Bewegung des Kupplungselements
in Richtung über die Verriegelungsstellung hinaus verhindern.
Dadurch wird verhindert, dass die Kupplungseinrichtung, insbesondere
das Kupplungselement, zu weit nach oben heraussteht und so eine Bewegung
der ersten Mitnehmereinrichtung in Richtung zu der zweiten Mitnehmereinrichtung
hin blockiert wäre. Mit anderen Worten begrenzt die Nase die
Bewegung des Kupplungselementes in Richtung zur zweiten Mitnehmereinrichtung
hin. Ferner ermöglicht die Ausgestaltung von Nase und Haken
eine einfache Montage der Kupplungseinrichtung, insbesondere des
Kupplungselementes, an der ersten Mitnehmereinrichtung. So kann
der Kupplungsschieber in den Kanal der ersten Mitnehmereinrichtung
eingeschoben werden, so dass die Nase zunächst an dem vorzugsweise
teilweise flexiblen Haken vorbei nach unten gedrückt werden
kann und dann die Nase an einem Vorsprung des in seine Ausgangstellung
zurückgesprungenen Hakens eingreifen kann. Der Haken ist
vorzugsweise als Schnapphaken und die Nase vorzugsweise als Rastnase
ausgebildet.
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Ferner
kann der Anschlag wenigstens eine Anschlagfläche aufweisen,
die die Verriegelungsstellung und/oder die Entriegelungsstellung
bestimmt. So kann die Anschlagfläche beispielsweise in
einem unteren Bereich der ersten Mitnehmereinrichtung vorgesehen
sein, so dass die Anschlagfläche die Umklappbewegung der
Blattfeder nach unten hin begrenzt.
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Um
eine einfache Festlegung zu erreichen, greift die Vorspanneinrichtung,
insbesondere die Blattfeder, in wenigstens einer Nut der ersten
Mitnehmer einrichtung ein. Bei bevorzugtem Einsatz von zwei Blattfedern
sind dementsprechend vorzugsweise zwei Nuten vorgesehen. Im Falle
einer einzelnen Nut kann diese beispielsweise auch als umlaufende Ringnut
ausgeführt sein.
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Zur
einfachen Ausformung der Mitnehmereinrichtung ist die wenigstens
eine Nut benachbart zu der Anschlagfläche oder als Bestandteil
der Anschlagfläche vorgesehen. So kann die Anschlagfläche
beispielsweise direkt in die Nut übergehen oder daran anschließen.
Grundsätzlich reicht es aus, dass die Nut und/oder der
zugehörige Anschlussbereich der Anschlagfläche
derart geformt und ausgebildet sind, dass die Blattfeder zumindest
insoweit bewegbar ist, dass ein Umklappen der Blattfeder zur Erreichung
der Verriegelungs- oder Entriegelungsstellung möglich ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung kann die Kupplungseinrichtung mittels
einer Betätigungseinheit, vorzugsweise mittels einer Zugkordel
oder Zugstange, von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
und umgekehrt überführt werden. Die Betätigungseinheit
wird vorzugsweise manuell betätigt. So ist es beispielsweise
für eine sich im Innenraum einer Garage befindliche befugte
Person auf einfache Weise möglich eine Notentriegelung
des im Bereich der Decke der Garage verlaufenden Mitnehmerschlittens
mittels einer Zugkordel oder -stange durchzuführen.
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Um
auch nach einer solchen Notentriegelung die Kupplungseinrichtung
und damit auch den Schlittenkörper wieder in den ursprünglichen
Zustand für den Normalbetrieb zu bringen, kann in bevorzugter
Ausgestaltung vorgesehen werden, dass die zweite Mitnehmereinrichtung
wenigstens ein Positioniermittel aufweist, durch das das Kupplungselement
aus der Verriegelungsstellung in einer Richtung zur Entriegelungsstellung
hin bewegbar ist.
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Diesbezüglich
ist es bevorzugt, wenn das Positioniermittel durch wenigstens eine
Anschlagrampe gebildet ist, die derart orientiert ist, dass das Kupp lungselement
bei einer Bewegung wenigstens einer Mitnehmereinrichtung entlang
der Führungseinrichtung mit der Anschlagrampe in Kontakt
kommen kann und dadurch zumindest soweit in Richtung der Entriegelungsstellung
bewegbar ist, dass das Kupplungselement in die Verriegelungsstellung überführbar
ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Kupplungselement
in die Ausnehmung der zweiten Mitnehmereinrichtung in Eingriff bringbar
ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die
schaltbare Kupplungseinrichtung zwei entlang der Führungseinrichtung
linear bewegliche Schlittenkörpereinheiten als Mitnehmereinrichtungen,
die in der Führungsschiene parallel geführt sind.
Ein Kupplungselement in Form eines Kupplungsschiebers mit zwei angespritzten
Blattfedern ermöglicht die Verstellung der Kupplungseinrichtung
in die Verriegelungsstellung und die Entriegelungsstellung und umgekehrt.
Hierzu enthält die erste Schlittenkörpereinheit
eine Nut oder Bohrung, in der der Kupplungsschieber in einer im
wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Führungseinrichtung
gerichteten Richtung beweglich geführt ist. Ferner weist
die erste Schlittenkörpereinheit Lagerstellen auf, insbesondere
in Form einer Nut, um die Blattfedern mit ihren freien Enden drehbeweglich zu
lagern. Die zweite Schlittenkörpereinheit umfasst eine
Ausnehmung, in der der Kupplungsschieber in der Verriegelungsstellung
eingreifen kann.
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Diese
schaltbare Kupplungseinrichtung dient dazu, die beiden Schlittenkörpereinheiten
im Normalbetrieb in der Verriegelungsstellung zu halten, so dass
eine lineare Antriebsbewegung der zweiten Schlittenkörpereinheit
entlang der Führungseinrichtung auf die erste Schlittenkörpereinheit übertragen wird.
Dieser eingekuppelte Zustand kann durch die Kupplungseinrichtung
sicher gehalten werden. Sollte dann ein Notfall auftreten, beispielsweise
ein Getriebeschaden oder ein Stromausfall, der zur Folge hat, dass
kein Antrieb mehr stattfindet, kann mittels einer Betätigungseinheit,
beispielsweise in Form eines Seiles, durch eine einfache, einmale
Betätigung durch Ziehen an dem Seil der Kupplungsschieber ausgekuppelt
werden, so dass die erste Schlittenkörpereinheit bezüglich
der zweiten Schlittenkörpereinheit verfahrbar ist. Ferner
kann insbesondere infolge der Blattfedern der ausgekoppelte Zustand
ebenfalls sicher gehalten werden.
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Anschließend
kann das Torblatt beispielsweise unter manueller Kraftaufwendung
in Öffnungs- oder Schließrichtung verfahren werden.
Um zu einem späteren Zeitpunkt eine Wiederherstellung des Normalbetriebes
erreichen zu können, kann die erste Schlittenkörpereinheit
bzw. die Kupplungseinrichtung durch eine einfache Betätigung,
beispielsweise mit einem Stab, Seil oder auch durch händisches
Hochdrücken des Kupplungsschiebers wieder angekuppelt werden.
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Hierzu
erfolgt die Überführung des Kupplungsschiebers
in die Verriegelungsstellung vorzugsweise in einer Situation, in
der die beiden Schlittenkörpereinheiten entlang der Führungseinrichtung
beabstandet zueinander positioniert sind. Nach Hochdrücken
des Kupplungsschiebers kann dann die erste Schlittenkörpereinheit
in Richtung zu der zweiten Schlittenkörpereinheit verfahren
werden. Um eine zu weit oben befindliche Stellung des Kupplungsschiebers
zu verhindern, ist ein Anschlag vorgesehen, der durch eine Rastnase
und einen Schnapphaken gebildet sein, wobei die Rastnase an dem
Kupplungsschieber und der Schnapphaken an der ersten Mitnehmereinrichtung
angebracht ist. Der Schnapphaken hindert die Rastnase an einer Bewegung
des Kupplungsschiebers über eine maximale obere Stellung
hinaus, insbesondere an einer Bewegung in Richtung über
die Verriegelungsstellung hinaus. Dadurch wird verhindert, dass
die Kupplungseinrichtung, insbesondere der Kupplungsschieber, zu
weit nach oben heraussteht und so eine Zurückführung der
ersten Mitnehmereinrichtung in die gekoppelte Position von erster
Mitnehmereinrichtung und zweiter Mitnehmereinrichtung blockiert
wäre. Dies bedeutet, dass das obere Ende des Kupplungsschiebers
nicht über das obere Ende der zweiten Mitnehmereinrichtung
hinaus stehen darf, ins besondere nicht höher sein darf
als der oberste Punkt einer Anschlagrampe an der zweiten Schlittenkörpereinheit.
Durch diese Anschlagrampe wird nämlich der Kupplungsschieber bei
dessen Auftreffen an der Anschlagrampe entgegen der durch die Blattfeder
bewirkten Vorspannung nach unten gedrückt, solange bis
die beiden Schlittenkörpereinheiten sich ungefähr
auf gleicher Höhe der Führungseinrichtung befinden
und der Kupplungsschieber in die im Anschluss an die Anschlagrampe
positionierte Ausnehmung nach oben einrasten kann. Damit ist wieder
der Ausgangszustand für den Normalbetrieb mit eingekuppelter
Kupplungseinrichtung erreicht und wird sicher festgehalten.
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Um
jeweils eine Vorspannung des Kupplungsschiebers in der Verriegelungsstellung
aber auch in der Entriegelungsstellung zu erreichen, ist die Federeinheit
in bevorzugter Ausgestaltung durch wenigstens eine Blattfeder, vorzugsweise
durch zwei Blattfedern gebildet.
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Die
wenigstens eine Blattfeder ist im Längsschnitt durch den
Schlittenkörper betrachtet länger als der Abstand
der Lagerstellen für die Blattfeder (Überlänge).
Bei der Montage des Kupplungsschiebers in der ersten Schlittenkörpereinheit
wird die Blattfeder elastisch gebogen. Nach dem Einrasten in den
Lagerstellen bleibt die Blattfeder aufgrund ihrer Überlänge
gebogen. Auf diese Weise befindet sich der Anschlusspunkt zwischen
Blattfeder und Kupplungsschieber in der Verriegelungsstellung oberhalb und
in der Entriegelungsstellung unterhalb einer gedachten Verbindungslinie
der Lagerstellen. Diese Positionen entsprechen den Zuständen „eingekuppelt" und „ausgekuppelt".
Die Blattfederüberlänge ist mit dem Abstand der
Lagerstellen bzw. dem Abstand zwischen Lagerstelle und Anschlusspunkt
am Kupplungsschieber so abgeglichen, dass der Kupplungsschieber
ein Stück weit aus seiner Führung bzw. Bohrung
hinausgeschoben wird und in die Aussparung der zweiten Schlittenkörpereinheit
greift. Dadurch wird die formschlüssige Verbindung mit
der zweiten Schlittenkörpereinheit hergestellt.
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Bei
oben erwähnter Betätigung der Betätigungseinheit
wird der Kupplungsschieber entgegen der Blattfederbiegung über
einen Totpunkt gezogen, bis die Blattfeder nach unten umklappt.
Ebenfalls durch Betätigung der Betätigungseinheit
kann der Kupplungsschieber gegen die Blattfederbiegung über
den Totpunkt hinaus zurückgedrückt werden, bis
die Blattfeder nach oben umklappt. Infolge der für diese
Vorspannung verantwortlichen Blattfederbiegung werden die Positionen „eingekuppelt"
und „ausgekuppelt" jeweils sicher gehalten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
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1 eine
perspektivische Teilansicht eines Garagentores mit einer Torantriebsvorrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Mitnehmervorrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
perspektivische Teilansicht der Torantriebsvorrichtung mit einer
Führungseinrichtung und der Mitnehmervorrichtung;
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3 eine
weitere perspektivische Teilansicht der Torantriebsvorrichtung entsprechend 2;
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4 eine
perspektivische Teilansicht gemäß 2 mit
der Länge nach durchgeschnittener Führungseinrichtung;
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5 eine
perspektivische Teilansicht gemäß 3 mit
der Länge nach durchgeschnittener Führungseinrichtung;
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6 einen
Längsschnitt durch die Mitnehmervorrichtung mit in Verriegelungsstellung
befindlicher Kupplungseinrichtung;
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7 einen
Querschnitt durch die Mitnehmervorrichtung mit in Verriegelungsstellung
befindlicher Kupplungseinrichtung;
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8 einen
Längsschnitt durch die Mitnehmervorrichtung mit in Entriegelungsstellung
befindlicher Kupplungseinrichtung;
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9 einen
Längsschnitt durch die Mitnehmervorrichtung in einer Störfallsituation
mit beabstandeter Anordnung der Schlittenkörpereinheiten und
in Entriegelungsstellung befindlicher Kupplungseinrichtung;
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10 den
Längsschnitt gemäß 9 mit beabstandeter
Anordnung der Schlittenkörpereinheiten und in Verriegelungsstellung
befindlicher Kupplungseinrichtung, und
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11 einen
Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Mitnehmervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
ein Tor 140 mit einem Torblatt 100 und einer das
Torblatt bewegende Torantriebsvorrichtung 110. Die Torantriebsvorrichtung 110 umfasst
eine Führungseinrichtung 120 mit einer im Querschnitt
etwa C-förmigen Führungsschiene 122 und
einem motorischen Antriebsaggregat 124. Ferner ist aus 1 ein
Koppelgestänge 102 zu erkennen, über
welches das Torblatt 100 mit der Torantriebsvorrichtung 110 zur
Bewegung des Torblattes 100 verbunden ist. Das Koppelgestänge 102 ist
einen Endes mit dem Torblatt 100 und anderen Endes mit einem
Anschluss 90 einer Mitnehmervorrichtung 10 verbunden.
Die Anbindung des Anschlusses 90 an den Mitnehmerschlitten 10 lässt
sich den 2 bis 8, insbesondere
den perspektivischen Unteransichten gemäß 2 und 3 und
den zugehörigen, entlang der Mittelachse der Führungsschiene 102 geschnittenen
perspektivischen An sichten gemäß den 4 und 5,
entnehmen. Ferner zeigen die 6 und 7 einen
Längs- und einen Querschnitt durch die Mitnehmervorrichtung 10.
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Wie
den 2 bis 8, insbesondere den 6 bis 8,
zu entnehmen, umfasst die Mitnehmervorrichtung 10 einen
Schlittenkörper 20 mit einer ersten Mitnehmereinrichtung 30 und
einer zweiten Mitnehmereinrichtung 40. Der Schlittenkörper 20 ist zur
linearen Führung entlang der Führungseinrichtung 120 geeignet
ausgebildet, wobei die Mitnehmereinrichtungen 30, 40 jeweils
an der Führungsschiene 122 geführt sind.
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Zur
Kopplung bzw. Entkopplung der beiden Mitnehmereinrichtungen 30, 40 bzw.
zum Abkuppeln der Mitnehmervorrichtung 10 von dem Antriebsaggregat 124 ist
eine Kupplungseinrichtung 60 vorgesehen. Ein derartiges
Abkoppeln der Mitnehmervorrichtung 10 von dem Antriebsaggregat 124 soll
insbesondere in Störfällen, beispielsweise bei
einem Getriebeschaden oder einem Stromausfall, ein Öffnen oder
Schließen des Torblattes 100 durch manuellen Handbetrieb,
vorzugsweise über einen Handgriff 104, ermöglichen.
Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Torantrieb selbsthemmend
ausgeführt ist und somit in einem Störfall die
Mitnehmervorrichtung 10 in seiner entsprechenden Lage entlang
der Führungseinrichtung 120 fest sitzt und nicht
gelöst werden kann.
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Die
Kupplungseinrichtung 60 umfasst ein Kupplungselement 62,
das von einer Verriegelungsstellung, in der die beiden Mitnehmereinrichtungen 30, 40 gemeinsam
durch den Torantrieb 110 entlang der Führungseinrichtung 120 verfahrbar
sind, in eine Entriegelungsstellung verstellbar ist. In dieser Entriegelungsstellung
(siehe 8) ist die erste Mitnehmereinrichtung 30 unabhängig
von der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 entlang der Führungseinrichtung 120 verfahrbar.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Kupplungselement 62 durch
einen Stift bzw. Schieber gebildet und in einem im wesentlichen
senkrecht ausgerichteten Kanal 38 bzw. Bohrung in der ersten Mitnehmereinrichtung 30 geführt.
Auf diese Weise sind in der Entriegelungsstellung die erste Mitnehmereinrichtung 30 und
die zweite Mitnehmereinrichtung 40 entkoppelt, wohingegen
in der Verriegelungsstellung die erste Mitnehmereinrichtung 30 mit
der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 gekoppelt ist. Mit
anderen Worten ist das Kupplungselement 62 in der ersten
Mitnehmereinrichtung 30 entlang des Kanals 38 bewegbar
geführt. Um eine Verriegelung der Kupplungseinrichtung 60 im
Normalbetrieb, d. h. eine derartige Verbindung der beiden Mitnehmereinrichtungen 30, 40 zu
erreichen, dass der gesamte Mitnehmerschlitten 10 entlang
der Führungseinrichtung 120 bewegbar ist, ist
in der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 eine Ausnehmung 42 vorgesehen,
die im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Kanal 38 aufweist,
so dass das Kupplungselement 62 in der Verriegelungsstellung
in die Ausnehmung 42 eingreifen kann. Dieser gekoppelte
Zustand der Verriegelungsstellung ist in 6 in einem
Längsschnitt und in 7 in einem
Querschnitt gezeigt.
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Ferner
umfasst die Mitnehmervorrichtung 10 eine Vorspanneinrichtung 70,
die durch eine Federeinheit mit zwei Blattfedern 72, 74 aus
Kunststoff gebildet ist. Die Blattfedern 72, 74 sind
an das Kupplungselement 62 angespritzt, so dass das Kupplungselement 62 und
die Vorspanneinrichtung 70 als ein Bauteil ausgebildet
sind.
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Zur
Lagerung der beiden Blattfedern 72, 74 weist die
erste Mitnehmereinrichtung 30 zwei Nuten 36, 37 auf,
in der jeweils ein erstes freies Ende 76 der Blattfeder 72, 74 drehbeweglich
gelagert ist. Ein zweites Ende 78 der jeweiligen Blattfeder 72, 74 schließt
starr an das Kupplungselement 62 an. Hierbei ist jeweils
die Länge zwischen den beiden Enden 76, 78 so
gewählt, dass die jeweilige Blattfeder 72, 74 eine
Biegung und somit eine Vorspannung erfährt. Mit anderen
Worten sind die Blattfedern 72, 74 in dem Längsschnitt
gemäß
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6 betrachtet
länger als der direkte Abstand zwischen den Enden 76, 78.
Darüber hinaus ist die Lage der Nuten 36, 37 und
der Anschlussverbindungen der Blattfedern 72, 74 an
das Kupplungselement 62 im Bereich der zweiten Enden 78 derart
aufeinander abgestimmt, dass sich ein oberer Totpunkt und ein unterer
Totpunkt ergeben, und bei einer Biegung der Blattfeder 72, 74 über
den Totpunkt hinaus ein Umklappen der Blattfeder 72, 74 und
somit ein Verschieben des Kupplungselementes 62 nach oben oder
unten, d. h. in die Verriegelungsstellung oder die Entriegelungsstellung
erfolgt.
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Ferner
umfasst die Mitnehmervorrichtung 10 zwei Anschläge 31 und 34,
wobei der Anschlag 31 die Verriegelungsstellung der Kupplungseinrichtung 60 und
der Anschlag 34 die Entriegelungsstellung der Kupplungseinrichtung 60 und
im Besonderen jeweils des Kupplungselementes 62 bestimmt.
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Wie 7 zeigt,
ist der Anschlag 31 durch eine Nase 32 in Form
einer Rastnase und einen Haken 33 in Form eines Schnapphakens
gebildet. Die Nase 32 ist an dem Kupplungselement 62 und
der Haken 33 ist an der ersten Mitnehmereinrichtung 30 angebracht.
Diese Ausgestaltung ermöglicht zunächst eine einfache
Montage des Kupplungselementes 62. Hierzu wird das Kupplungselement 62 von
oben in den Kanal 38 eingeschoben. Sobald die Nase 32 auf
den zumindest teilweise flexiblen Haken 33 auftrifft, wird
dieser soweit nach außen gedrückt bis die Nase 32 an
dem Haken 33 vorbei weiter nach unten gedrückt
werden kann. Nachdem die Nase 32 den Haken 33 passiert
hat, schnappt der Haken 33 in seine Ausgangstellung zurück
(siehe 7). Nun befindet sich das Kupplungselement 62 in
der montierten Position und ist in dem Kanal 38 entlang
dessen Längsrichtung verschiebbar gelagert. Weiterhin ermöglicht
diese Ausgestaltung von Nase 32 und Haken 33,
dass eine Stellung des Kupplungselementes 62 verhindert
werden kann, die zu weit oben relativ zu der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 ist.
Der Haken 33 hindert nämlich die Nase 32 an
einer Bewegung derart, dass das Kupplungselement 62 zu
weit nach oben aus der Oberkante der ersten Mitneh mereinrichtung 30 heraussteht
und so eine Zurückführung der ersten Mitnehmereinrichtung 30 in
die gekoppelte Position von erster Mitnehmereinrichtung 30 und
zweiter Mitnehmereinrichtung 40 blockiert wäre.
Dies bedeutet, dass das obere Ende des Kupplungselementes 62 nicht über
das obere Ende der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 hinaus
stehen darf, insbesondere nicht höher sein darf als der
oberste Punkt der Anschlagrampe 44.
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Um
eine geeignete Begrenzung bei der Umklappbewegung nach unten bereitzustellen,
weist die erste Mitnehmereinrichtung 30, wie insbesondere aus 6 zu
entnehmen, den oben kurz erwähnten Anschlag 34 in
Form einer Anschlagfläche 35 auf. Aus einer Zusammenschau
der 6 und 8 lässt sich der Umklappvorgang
der Blattfedern 72, 74 beim Übergang
der Kupplungseinrichtung 60 von der Verriegelungsstellung
(6) in die Entriegelungsstellung (8)
nachvollziehen. In der in 8 gezeigten
Situation liegen die Blattfedern 72, 74 zumindest
bereichsweise an der Anschlagfläche 35 an, die ein
weitergehendes Umklappen verhindert. Ferner liegen die Anschlusspunkte
von Blattfeder 72, 74 zum Kupplungselement 62,
d. h. im Bereich des zweiten Endes 78, unterhalb einer
gedachten Verbindungslinie der beiden Nuten 36, 37 bzw.
der ersten Enden 76. In entsprechender Weise liegen die
vorerwähnten Anschlusspunkte in der in 6 gezeigten Situation
oberhalb dieser gedachten Verbindungslinie.
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Bei
einem Störfall kann der sich innerhalb des durch das Tor 140 begrenzten
Raumes befindliche Benutzer folgende Notentriegelung für
ein zumindest einmaliges Öffnen des Torblattes 100 oder bei
Bedarf auch mehrfaches Öffnen und Schließen des
Torblattes 100 durchführen. Der Benutzer wird
in diesem Fall mittels einer Betätigungseinheit 80,
insbesondere mittels einer manuell betätigbaren Zugkordel,
die mit dem Kupplungselement 62 verbunden ist, die Kupplungseinrichtung 60 von
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch ein Ziehen
an der Zugkordel überführen. Bei diesem Vorgang
wird das Kupplungselement 62 aus der Ausnehmung 42 nach
unten herausgezogen, so dass das Kupplungselement 62 außer
Eingriff mit der Ausnehmung 42 ist.
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Nach
der Überführung der Kupplungseinrichtung 60 in
die Entriegelungsstellung gemäß 8 befinden
sich die erste Mitnehmereinrichtung 30 und die zweite Mitnehmereinrichtung 40 in
einem entkoppelten Zustand. Hierbei ist die zweite Mitnehmereinrichtung 40 infolge
der Selbsthemmung des Torantriebes 110 bezüglich
ihrer Lage entlang der Führungseinrichtung 120 weitgehend
fixiert und kann daher nicht oder nur geringfügig bewegt
werden.
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Andererseits
kann in der Entriegelungsstellung gemäß 8 die
erste Mitnehmereinrichtung 30 beispielsweise über
einen an dem Torblatt 100 angebrachten Handgriff 104 über
das Koppelgestänge 102 und die erste Mitnehmereinrichtung 30 verschoben
werden. Hierbei ist eine Verschiebung und somit ein Öffnen
oder Schließen des Torblattes 100 sowohl in Richtung
der Öffenendstellung als auch der Schließendstellung
des Tores 140 möglich.
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Eine
derartige Situation ist sodann in den 9 und 10 dargestellt. 9 zeigt
die Situation nach einem Verschieben des Torblattes 100 und somit
der ersten Mitnehmereinrichtung 30 in Richtung des Pfeils.
Nach einer Behebung der Störung ist es gewünscht,
die Kupplungseinrichtung 60 wieder in einen Zustand zu überführen,
in dem der Normalbetrieb des Toren 140 möglich
ist. Hierfür müssen die Mitnehmereinrichtungen 30, 40 zur
Bildung eines kompakten Schlittenkörpers zusammengeführt
und derart miteinander verbunden werden, dass der Schlittenkörper 20 einheitlich
entlang der Führungseinrichtung 120 verschiebbar
ist.
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Hierfür
wird ausgehend von 9 das Kupplungselement 62 mittels
der Betätigungseinheit 80, wie beispielsweise
mittels einer Stange oder aber auch händisch, zumindest
so weit nach oben gedrückt, dass die Blattfedern 72, 74 nach
oben umklappen und das Kupplungselement 62 in die in 10 gezeig te
Stellung gelangt, die der Verriegelungsstellung entspricht. Nun
kann die erste Mitnehmereinrichtung 30 beispielsweise über
den Handgriff 104 und das Torblatt 100 in Richtung
auf die zweite Mitnehmereinrichtung 40 verschoben werden.
Um das Kupplungselement 62 wieder in Eingriff mit der Ausnehmung 62 zu
bringen, weist die zweite Mitnehmereinrichtung 40 eine
erste Anschlagrampe 44 und eine zweite Anschlagrampe 46 auf.
Dies ermöglicht, dass das Kupplungselement 62 mit
der ersten Anschlagrampe 44 in Kontakt kommt und bei anhaltender
Bewegung der ersten Mitnehmereinrichtung 30 soweit nach
unten gedrückt wird, dass kein Umklappen der Blattfedern 72, 74 erfolgt,
aber sobald sich die beiden Mitnehmereinrichtungen 30, 40 auf
gleicher Höhe entlang der Längsrichtung der Führungseinrichtung 120 befinden,
das Kupplungselement 62 infolge der Vorspannung der Blattfedern 72, 74 nach oben
in die Ausnehmung 42 gedrückt wird. In diesem Zustand
ist dann wieder die in 6 gezeigte Verriegelungsstellung
erreicht, bei der die erste Mitnehmereinrichtung 30 mit
der zweiten Mitnehmereinrichtung 40 gekoppelt ist. Infolge
der Vorspannung durch die Vorspanneinrichtung 70 in Form
der Blattfedern 72, 74 wird die Kupplungseinrichtung 60 in
der Verriegelungsstellung gehalten.
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Schließlich
zeigt 11 einen Längsschnitt einer
erfindungsgemäßen Mitnehmervorrichtung 10 gemäß einer
zweiten Ausführungsform. Hierbei bildet eine Zugmittelkupplung 132 die
erste Mitnehmereinrichtung. Die zweite Mitnehmereinrichtung wird
durch den Schlittenkörper 20 gebildet. Die Kupplungseinrichtung 60 koppelt
oder entkoppelt die Zugmittelkupplung 132 mit dem Schlittenkörper.
Hierzu kommen wiederum die oben beschriebenen Vorrichtungen der
Kupplungseinrichtung 60 und der Vorspanneinrichtung 70 zum
Einsatz. So weist die Zugmittelkupplung 132 die Ausnehmung 42 und
der Schlittenkörper 20 den Kanal 38 auf.
Die Vorspanneinrichtung 70 ist wiederum mit den zwei Blattfedern 72, 74 ausgestattet
und arbeitet mit der Kupplungseinrichtung 60 in der oben
beschriebenen Weise zusammen.
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- 10
- Mitnehmervorrichtung
- 20
- Schlittenkörper
- 30
- erste
Mitnehmereinrichtung
- 31
- Anschlag
- 32
- Nase
- 33
- Haken
- 34
- Anschlag
- 35
- Anschlagfläche
- 36
- Nut
- 37
- Nut
- 38
- Kanal
- 40
- zweite
Mitnehmereinrichtung
- 42
- Ausnehmung
- 44
- erste
Anschlagrampe
- 46
- zweite
Anschlagrampe
- 60
- Kupplungseinrichtung
- 62
- Kupplungselement
- 70
- Vorspanneinrichtung
- 72
- Blattfeder
- 74
- Blattfeder
- 76
- erstes
Ende
- 78
- zweites
Ende
- 80
- Betätigungseinheit
- 90
- Anschluss
- 100
- Torblatt
- 102
- Koppelgestänge
- 104
- Handgriff
- 110
- Torantrieb
- 120
- Führungseinrichtung
- 122
- Führungsschiene
- 124
- Antriebsaggregat
- 130
- Zugmittel
- 132
- Zugmittelkupplung
- 140
- Tor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005009012
U1 [0006]