DE10337593B4

DE10337593B4 - Tor, insbesondere für Garagen

Info

Publication number: DE10337593B4
Application number: DE2003137593
Authority: DE
Inventors: Stefan Höfling
Original assignee: Novoferm GmbH
Current assignee: Novoferm GmbH
Priority date: 2003-08-16
Filing date: 2003-08-16
Publication date: 2008-03-20
Anticipated expiration: 2023-08-17
Also published as: DE10337593A1

Abstract

Tor, insbesondere für Garagen, mit
einer Torzarge (1),
einem ein- oder mehrteiligen Torblatt (2), welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar ist,
einem elektrischen Torantrieb (3) für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes (2), und
einer an dem Torblatt (2) angeordneten Schließeinrichtung (4), welche das Torblatt (2) in der Schließstellung mit der Torzarge (1) oder einem am Umfang der Toröffnung ortsfest angeordneten Gegenelement verriegelt,
wobei die Schließeinrichtung (4) mindestens einen elektrischen Stellantrieb (5)
aufweist, dessen Betätigung mit einer Bewegung des elektrischen Torantriebes (3) gekoppelt ist, und ein manuelles Betätigungselement (7) sowie mindestens ein mit dem Betätigungselement (7) gekuppeltes Schließelement (8) umfasst, wobei der Stellantrieb (5) ein Stellelement (6) umfasst, welches mit Ansteuerung des elektrischen Torantriebes (3) vor Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2) einen die Verriegelung des Torblattes (2) lösenden Öffnungshub ausführt sowie die Schließeinrichtung (4) wieder in eine der Schließstellung zugeordnete Verriegelungsposition bewegt,...

Description

Die Erfindung betrifft ein Tor, insbesondere für Garagen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Tor kann als Schwingtor mit einem einteiligen Torblatt oder als Sektionaltor mit einem mehrteiligen, aus gelenkig verbundenen Sektionen bestehenden Torblatt ausgebildet sein. Als elektrischer Torantrieb sind in der Praxis Deckenschlepperantriebe gebräuchlich, die einen deckenseitig montierten Antrieb, eine in einem Kanal geführte Zugkette sowie eine die Zugkette mit dem Torblatt verbindende Kupplungsstange aufweist. Daneben sind elektrische Torantriebe bekannt mit einem Antriebsaggregat, welches in einer Schiene verfahrbar ist und durch eine Kupplungsstange mit dem Torblatt verbunden ist. Sofern der elektrische Torantrieb einen Antriebsmotor mit selbsthemmendem Getriebe aufweist, gewährt der elektrische Torantrieb einen gewissen Schutz gegen unbefugtes Öffnen des Torblattes. Als Einbruchssicherung sind die bekannten Maßnahmen jedoch unzureichend.
Sofern das Torblatt für einen manuellen Betrieb eingerichtet ist, ist an dem Torblatt eine Schließeinrichtung angeordnet, welche das Torblatt in der Schließstellung mit der Torzarge oder einem am Umfang der Toröffnung ortsfest angeordneten Bauteil verriegelt. Eine solche Schließeinrichtung weist ein manuelles Betätigungselement mit zugeordnetem Schließzylinder und mindestens ein mit dem Betätigungselement gekuppeltes Schließelement auf. Bei einer Nachrüstung des Tores mit einem elektrischen Torantrieb wird die vorhandene Schließeinrichtung außer Funktion gesetzt.
Ein Tor mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 ist aus der Druckschrift DE 70 01 090 U1 bekannt. Bei der beschriebenen Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung ist ein Türöffner als Stellantrieb an einem Ende einer Riegelstange befestigt. Der Türöffner weist ein Riegelstück auf, welches das Torblatt in der Schließstellung mit einem am Umfang der Toröffnung ortsfest angeordneten Gegenelement verriegelt. Für eine Nutentriegelung kann die Riegelstange durch eine Drehbewegung eines drehbaren Handgriffes derart bewegt werden, dass das Riegelstück nicht mehr in das zugeordneten Gegenelement eingreift, so dass das Tor manuell entriegelt werden kann. Um die bereits vorhandene Riegelstange eines manuell zu bedienenden Tores weiter nutzen zu können, muss diese in der Regel gekürzt und der Türöffner an dem gekürzten Ende unmittelbar befestigt werden, so dass das Riegelstück des Stellantriebes anstelle des zuvor abgeschnittenen Endes der Riegelstange in das zugeordneten Raststück eingreifen kann.
Aus der Druckschrift DE 199 18 414 A1 ist eine Antriebseinheit für ein Tor mit einem elektromechanischen Antriebsmotor und einer Positionserfassungseinrichtung zur Bestimmung der genauen Torblattstellung bekannt. Die Antriebseinheit ermöglicht eine komfortable Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung.
Die Druckschrift DE 203 02 061 U1 betrifft ein Torblatt, welches aufgrund einer Speicherung mechanischer Energie beim Entriegeln einer fernbedienbaren Schließeinrichtung sich selbsttätig in eine Öffnungsstellung bewegt. Die Entriegelung erfolgt elektromechanisch, wobei das Torblatt bei einem Stromausfall nicht betätigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einbruchssicherung eines Tores mit elektrischem Torantrieb zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der elektrische Torantrieb eine Messeinrichtung zur Erfassung der Position des Torblattes auf, die mit einer Steuerung für den Stellantrieb funktionsmäßig verbunden ist. Der elektrische Torantrieb ist im Allgemeinen fernsteuerbar. Mit der Ansteuerung des Torantriebes wird auch der Stellantrieb der Schließeinrichtung angesteuert. Wenn der elektrische Torantrieb eine der Schließstellung des Torblattes zugeordnete Endposition erreicht hat, wird der elektrische Torantrieb selbsttätig abgeschaltet. Gleichzeitig erhält der Stellantrieb ein Steuersignal, welches eine Stellbewegung des Stellelementes auslöst. Mit der Stellbewegung des Stellelementes wird die Schließeinrichtung in die der Schließstellung zugeordnete Verriegelungsposition bewegt.
Eine andere, ebenfalls unter die erfindungsgemäße Lehre fallende Ausgestaltung sieht vor, dass der Stellantrieb ein Stellelement aufweist, welches im stromlosen Zustand des Stellantriebes stets eine der Schließstellung zugeordnete Position einnimmt und bei einer Bestromung des Stellantriebes einen die Verriegelung des Torblattes lösenden Öffnungshub ausführt. Dabei ist die Bestromung des Stellantriebes mit der Bewegung des elektrischen Torantriebes gekoppelt. Solange der Stellantrieb bestromt wird, führt das Stellelement einen Öffnungshub aus, der die Verriegelung des Torblattes löst. Wenn der elektrische Torantrieb eine der Öffnungs- oder Schließstellung des Torblattes zugeordnete Endposition erreicht hat, wird der elektrische Torantrieb selbsttätig abgeschaltet. Mit der Abschaltung des Torantriebes wird der Stellantrieb der Schließeinrichtung stromlos, wobei das Stellelement wieder in seine der Schließstellung des Torblattes zugeordnete Position zurückfällt und in der Torblattschließstellung eine Verriegelung des Torblattes mit der Torzarge oder mit einem am Umfang der Toröffnung ortsfest angeordneten Bauteil bewirkt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Schließeinrichtung an dem Torblatt angeordnet und weist die Schließeinrichtung ein manuelles Betätigungselement mit zugeordnetem Schließzylinder sowie mindestens ein mit dem Betätigungselement gekuppeltes Schließelement auf. Das Schließelement ist in der Torblattschließstellung mit einem am Umfang der Toröffnung, vorzugsweise an der Torzarge angeordneten Gegenelement verriegelbar. Die Kupplung zwischen dem Betätigungselement und dem Schließelement lässt in Schließstellung einen die Verriegelung lösenden Öffnungshub zu, und zwar ohne dass eine Stellbewegung des Betätigungselementes erforderlich ist. Erfindungsgemäß ist dem Schließelement ein elektrischer Stellantrieb zugeordnet, dessen Stellelement mit dem Schließelement verbunden ist. Eine vorhandene Schließeinrichtung an dem Torblatt kann durch nachträglichen Einbau des elektrischen Stellantriebes erfindungsgemäß nachgerüstet werden. Hierbei kann der Einbruchsschutz von Toren, die einen elektrischen Torantrieb aufweisen und deren Torblatt eine Schließeinrichtung für einen manuellen Betrieb des Tores aufweisen, beachtlich verbessert werden. Erforderlich ist lediglich der nachträgliche Einbau mindestens eines elektrischen Stellantriebes, der in der zuvor beschriebenen Weise angesteuert wird.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre werden vorzugsweise elektrische Stellantriebe verwendet, die kein selbsthemmendes Getriebe aufweisen, so dass das Stellelement des elektrischen Stellantriebes im stromlosen Zustand verstellbar ist. Elektrische Stellantriebe ohne selbsthemmendes Getriebe sind einfache, kostengünstige elektromechanische Bauteile. Die Verwendung dieser Bauteile hat den Vorteil, dass der Schließeinrichtung eine Einrichtung zur mechanischen Notentriegelung zugeordnet werden kann, welche bei einer Störung oder einem Stromausfall den elektrischen Torantrieb von dem Torblatt entkuppelt und den Öffnungshub des Stellelementes bewirkt. Bei einer Schließeinrichtung des zuvor beschriebenen Aufbaus kann das Betätigungselement in an sich bekannter Weise durch einen Bowdenzug mit einer Vorrichtung verbunden werden, welche den Torantrieb von dem Torblatt entkuppelt. Mit einer einzigen Bewegung des Betätigungselementes kann die Sicherheitsverriegelung des Torblattes gelöst und die Kupplung zwischen dem Torantrieb und dem Torblatt getrennt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
1 ein Sektionaltor mit elektrischem Torantrieb in einer Seitenansicht,
2 eine Draufsicht auf eine an der Innenseite des Torblattes angeordnete Schließeinrichtung.
Zum grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten Tores gehören eine Torzarge 1, ein im Ausführungsbeispiel mehrteiliges Torblatt 2, welches zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung bewegbar ist, und ein fernbetätigbarer elektrischer Torantrieb 3 für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes 2. An dem Torblatt 2 ist eine Schließeinrichtung 4 angeordnet, welche das Torblatt 2 in der Schließstellung mit der Torzarge 1 verriegelt und einen elektrischen Stellantrieb 5 aufweist. Der Stellantrieb 5 umfasst ein Stellelement 6, welches mit Ansteuerung des elektrischen Torantriebes 3 vor Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes 2 einen die Verriegelung des Torblattes lösenden Öffnungshub ausführt und die Schließeinrichtung 4 wieder in eine der Schließstellung zugeordnete Verriegelungsposition bewegt, nachdem das Torblatt 2 nach einer Schließbewegung die Schließstellung erreicht hat.
Insbesondere der 2 entnimmt man, dass die an dem Torblatt 2 angeordnete Schließeinrichtung 4 ein manuelles Betätigungselement 7 sowie mindestens ein mit dem Betätigungselement 7 gekuppeltes Schließelement 8 aufweist. Das Betätigungselement 7 ist mit einem torblattaußenseitigen Handgriff verbunden und zwischen einer gestrichelt dargestellten Offenstellung und der in der Figur dargestellten Schließstellung verschwenkbar. Mittels eines an der Torblattaußenseite zugänglichen Schließzylinders kann das Betätigungselement in der Schließstellung verriegelt werden. Das Schließelement 8 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer längsverschiebbar gelagerten Stange, die in der Torblattschließstellung in eine Ausnehmung eines am Umfang der Toröffnung angeordneten Gegenelementes eingreift und dadurch mit diesem verriegelbar ist. Die Kupplung zwischen dem Betätigungselement 7 und dem Schließelement 8 lässt einen die Verriegelung lösenden Öffnungshub des Schließelementes 8 relativ zum Betätigungselement 7 zu. Im Ausführungsbeispiel besteht die Kupplung aus einem Zapfen 10, der in ein Langloch 11 eingreift. Das Langloch 11 weist eine dem Öffnungshub entsprechende Länge auf. Dem Schließelement 8 ist ein elektrischer Stellantrieb 5 zugeordnet, dessen Stellelement 6 mit dem Schließelement 8 verbunden ist.
Die Schließeinrichtung 4 ermöglicht bei einer Störung oder einem Stromausfall eine mechanische Notentriegelung, welche den elektrischen Torantrieb 3 von dem Torblatt 2 entkuppelt und den Öffnungshub des Stellelementes 6 bewirkt. Zur mechanischen Notentriegelung wird zunächst mittels eines an der Torblattaußenseite zugänglichen Schließzylinders eine nicht dargestellte Sperre des Betätigungselementes 7 gelöst. Danach kann das Betätigungselement 7 mittels eines torblattaußenseitig an das Betätigungselement 7 angeschlossenen Handgriffes in der angegebenen Drehrichtung gedreht werden. Hierbei wird das Schließelement 8 mechanisch mitgeführt und die Verriegelung des Torblattes gelöst. Ferner wird mittels eines an das Betätigungselement 7 angeschlossenen Bowdenzuges der Torantrieb 3 von dem Torblatt 2 entkuppelt. Der elektrische Stellantrieb 5 der Schließeinrichtung 4 weist kein selbsthemmendes Getriebe auf, so dass das Stellelement 6 im stromlosen Zustand verstellbar ist.

Claims

Tor, insbesondere für Garagen, mit einer Torzarge (1), einem ein- oder mehrteiligen Torblatt (2), welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar ist, einem elektrischen Torantrieb (3) für Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes (2), und einer an dem Torblatt (2) angeordneten Schließeinrichtung (4), welche das Torblatt (2) in der Schließstellung mit der Torzarge (1) oder einem am Umfang der Toröffnung ortsfest angeordneten Gegenelement verriegelt, wobei die Schließeinrichtung (4) mindestens einen elektrischen Stellantrieb (5) aufweist, dessen Betätigung mit einer Bewegung des elektrischen Torantriebes (3) gekoppelt ist, und ein manuelles Betätigungselement (7) sowie mindestens ein mit dem Betätigungselement (7) gekuppeltes Schließelement (8) umfasst, wobei der Stellantrieb (5) ein Stellelement (6) umfasst, welches mit Ansteuerung des elektrischen Torantriebes (3) vor Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2) einen die Verriegelung des Torblattes (2) lösenden Öffnungshub ausführt sowie die Schließeinrichtung (4) wieder in eine der Schließstellung zugeordnete Verriegelungsposition bewegt, nachdem das Torblatt (2) nach einer Schließbewegung die Schließstellung erreicht hat, wobei das Schließelement (8) mit dem Stellelement (6) des zugeordneten elektrischen Stellantriebes (5) verbunden ist und wobei dem manuellen Betätigungselement (7) ein an der Torblattaußenseite zugänglicher Schließzylinder zur Verriegelung des Betätigungselementes (7) in der Schließstellung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (8) in der Torblattschließstellung mit dem Gegenelement zusammenwirkt und dass die Kupplung zwischen dem Betätigungselement (7) und dem Schließelement (8) in der Schließstellung einen die Verriegelung lösenden Öffnungshub des Schließelementes (8) relativ zum Betätigungselement (7) zulässt, ohne dass eine Stellbewegung des Betätigungselementes (7) erforderlich ist.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Torantrieb eine Messeinrichtung zur Erfassung der Position des Torblattes aufweist und dass die Messeinrichtung mit einer Steuerung für den Stellantrieb funktionsmäßig verbunden ist.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (6) im stromlosen Zustand des Stellantriebes (5) eine der Schließstellung zugeordnete Position einnimmt und bei einer Bestromung des Stellantriebes (5) einen die Verriegelung des Torblattes (2) lösenden Öffnungshub ausführt und dass die Bestromung des Stellantriebes (5) mit der Bewegung des elektrischen Torantriebes (3) gekoppelt ist.
Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (6) des elektrischen Stellantriebes (5) im stromlosen Zustand verstellbar ist.
Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (4) eine Einrichtung zur mechanischen Notentriegelung aufweist, welche den elektrischen Torantrieb (3) von dem Torblatt (2) entkuppelt und den Öffnungshub des Stellelementes (6) bewirkt.