DE10038867B4

DE10038867B4 - Türanlage mit Verriegelungsvorrichtung

Info

Publication number: DE10038867B4
Application number: DE10038867.1A
Authority: DE
Inventors: Werner Essig; Patrick Plagge
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2000-08-04
Filing date: 2000-08-04
Publication date: 2014-07-17
Anticipated expiration: 2020-08-05
Also published as: DE10038867A1

Abstract

Türanlage, vorzugsweise Schiebetüranlage mit zwei gegenläufig über einen Antriebsmotor angetriebenen Schiebeflügeln, die über Laufwagen in einer Schiene und/oder an einem Träger verschiebbar gelagert sind, mit einer Verriegelungsvorrichtung, die an der Schiene bzw. dem Träger ortsfest angeordnet ist und zwischen Schiene bzw. Träger einerseits und Schiebeflügel andererseits zum Ver- bzw. Entriegeln des Schiebeflügels in dessen Schließlage einwirkt, wobei die Verriegelungsvorrichtung die Schiebeflügel in Schließstellung verriegelt, und wobei die Verriegelungsvorrichtung eine elektrische Entriegelungsvorrichtung sowie eine separat betätigbare Notentriegelungsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (4) monostabil ausgebildet ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung die Schiebeflügel (23) bei elektrischer Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (5) und/oder separater Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung (6) entriegelt, dass jeder Schiebeflügel (23) zumindest ein manuelles Betätigungselement (66) der Notentriegelungsvorrichtung aufweist, vorzugsweise einen drehbar gelagerten Handhebel (67), dass die Verriegelungsvorrichtung (4) zwei federbeaufschlagte, vertikal verschiebbar gelagerte Riegel (55) aufweist, wobei je einer der Riegel einem Schiebeflügel (23) zugeordnet ist, und dass jeder Schiebeflügel (23) einen am oberen Ende der vertikalen Schließkante ortsfest angeordneten Haken (56) aufweist, der in Schließstellung des Schiebeflügels den Riegel (55) hintergreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine Türanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 42 34 899 A1 ist eine als Schiebetüranlage ausgebildete Türanlage mit wenigstens einem über einen Antriebsmotor angetriebenen Schiebeflügel, der über Laufwagen in einer Schiene verschiebbar gelagert ist, bekannt. Eine Verriegelungsvorrichtung ist an einem Träger ortsfest angeordnet und wirkt zwischen Schiene bzw. Träger einerseits und Schiebeflügel andererseits zum Ver- bzw. Entriegeln des Schiebeflügels in dessen Schließlage ein. Die Verriegelungsvorrichtung verriegelt den Schiebeflügel in Schließstellung, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine elektrische Entriegelungsvorrichtung sowie eine separat betätigbare Notentriegelungsvorrichtung aufweist. Die Entriegelungsvorrichtung umfasst einen Elektrohubmagneten, welcher einen Riegel der Verriegelungsvorrichtung sowohl in die verriegelnde Lage als auch in die entriegelnde Position bewegen kann, wozu der Elektrohubmagnet durch Umpolung umschaltbar ist. In Notsituationen, insbesondere bei Ausfall der elektrischen Energieversorgung, ist das Erreichen eines sicheren Zustands der Türanlage, d. h. ja nach Anforderungen die Verriegelung bzw. die Entriegelung des Schiebeflügels, somit nicht gewährleistet.
In der DE 38 42 569 A1 ist eine Schiebetür mit am Rahmen angeordneter Verriegelungsvorrichtung offenbart. Dort wird die Schiebetür über einen horizontal verschiebbaren Riegelbolzen verriegelt, der ein am Schiebeflügel angeordnetes Schließblech hintergreift, nachdem der Schiebeflügel in Schließlage gelangt ist. Der Riegelbolzen ist entweder manuell oder elektrisch von einem Elektromotor zum Verriegeln und zum Entriegeln betätigbar, Um das sichere Hintergreifen des Schließblechs in Schließlage zu gewährleisten, muss eine relativ aufwendige Steuerungsvorrichtung den Riegel steuern und die Position des Schiebeflügels überwachen. Auch bei dieser Anordnung ist für beide Bewegungsrichtungen des Riegelbolzens eine Bestromung des Aktors (hier Elektromotor) erforderlich.
Aus der DE 41 24 944 C1 ist eine Handentriegelung für Flucht- und Rettungswegtüren bekannt. Dort weist die Verriegelungsvorrichtung einen Elektromagneten auf, der als Aktor zum Ver- und Entriegeln ausgebildet ist. Die Handentriegelung bewegt den Elektromagneten über einen Bowdenzug in eine definierte Entriegelungsposition. Nachteilig ist hier die aufwendige Konstruktion mit Bowdenzug, die zudem auch aufgrund des Bowdenzugs relativ fehleranfällig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Türanlage mit Verriegelung zu entwickeln, die einfach und funktionssicher aufgebaut, sowie einfach zu bedienen ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit dem Gegenstand des Anspruchs 1.
Die Türanlage weist eine Verriegelungsvorrichtung auf, die zwangsverriegelnd ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass der Flügel beim Erreichen der Schließlage automatisch verriegelt wird. Dazu ist die Verriegelungsvorrichtung monostabil ausgebildet. Das heißt, die Verriegelungsvorrichtung weist als stabile Position die Verriegelt-Position auf. Zum Entriegeln wird die elektrische Entriegelungsvorrichtung betätigt. Dies kann von einer Steuerungsvorrichtung oder einem Taster aus erfolgen. Für die Zeitdauer der Betätigung schaltet die Entriegelungsvorrichtung die Verriegelungsvorrichtung in Entriegelt-Position. Nach Ende der Betätigung schaltet die Verriegelungsvorrichtung selbsttätig in die Verriegelt-Position zurück.
Um in einem Notfall oder bei Fehlfunktion der Entriegelungsvorrichtung eine sichere Öffnung der Türe bzw. des Flügels zu gewährleisten, ist eine separat betätigbare Notentriegelungsvorrichtung vorgesehen. Diese kann als elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder manuell betätigbare Notentriegelungsvorrichtung ausgebildet sein. Durch die separat betätigbare Notentriegelungsvorrichtung weist die Verriegelungsvorrichtung Redundanz und somit Funktionssicherheit auf.
Es ist vorgesehen, dass die Notentriegelungsvorrichtung räumlich getrennt, vorzugsweise separat von der Entriegelungsvorrichtung angeordnet ist. Insbesondere ist die Notentriegelungsvorrichtung am Schiebeflügel angeordnet und die Entriegelungsvorrichtung ortsfest am Träger, bzw. der Laufschiene. Dies ermöglicht eine einfache und komfortable, sowie unabhängige Bedienung der Notentriegelungsvorrichtung und im Notfall eine sichere Entriegelung der Türanlage. Die Bedienelemente sind in Hand- bzw. Augenhöhe am Flügel angeordnet und können als Handbegungshebel und/oder als Nottaster und/oder als Panikstange ausgebildet sein. Die Bedienelemente können auf beiden Seiten des Flügels angeordnet sein, um die Notentriegelungsvorrichtung von der Innenseite wie auch von der Außenseite des Flügels aus bedienbar auszubilden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, ist der Flügel als Glasflügel ausgebildet. Dabei kann der Flügel sowohl als Monoglasflügel mit umlaufendem Rahmen als auch als Isolierglasflügel mit das Glaselement aufnehmendem umlaufendem Rahmen ausgebildet sein. Der Flügel kann auch als sogenannter Rahmenloser Ganzglasflügel wie folgt ausgebildet sein: mit zwei parallelen Glasscheiben, mit einem zwischen den Glasscheiben umlaufend angeordneten Trage- und/oder Randabschlusselement, wobei dieses in Blickrichtung senkrecht auf den Flügel von zumindest einer der Glasscheiben zumindest teilweise überlappt wird.
Die Notentriegelungsvorrichtung kann an dem umlaufendem Rahmen und/oder dem Trage- und/oder Randabschlusselement angeordnet sein. Insbesondere an einer vertikalen Flügelkante, vorzugsweise Schließkante.
Vorteilhafterweise weist die Notentriegelungsvorrichtung zumindest zwei Bedienelemente auf. Jedes Bedienelement kann mit einer unabhängigen Vorrichtung zur Notentriegelung zusammenwirken, um ein redundantes Notentriegeln zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Türanlage zwei gegenläufig angetriebene Schiebeflügel aufweist. Beide Schiebeflügel werden über einen gemeinsamen umlaufenden Treibriemen und einen gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben. Jeder Schiebeflügel wird in Schließlage über einen Riegel verriegelt. Die Notentriegelungsvorrichtung ist vorteilhaft so ausgebildet, dass bei Betätigung eines Bedienelements eines Schiebeflügels beide Schiebeflügel entriegelt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Türanlage eine manuell betätigbare Schiebetür und/oder eine automatisch angetriebene Drehtür aufweisen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird die Erfindung als Bahnsteigtüre eingesetzt. Es werden mehrere einzelne insbesondere zweiflüglige Schiebetüren zu einer Anlage kombiniert, indem die Türen unmittelbar aneinander anschließend angeordnet werden. Aus diese Weise wird eine Trennwand zwischen dem Bahnsteig und einem Schienenfahrzeug geschaffen. Die Trennwand kann dabei einseitig wie auch auf beiden Selten des Bahnsteigs und/oder der Schiene angeordnet sein. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist eine gemeinsame Steuerung der Schiebetüren unter Einbeziehung der Schienenfahrzeugsteuerung vorgesehen. Um bei Ausfall der automatischen Steuerung ein Betreten und/oder Verlassen des Schienenfahrzeugs zu ermöglichen ist auf der Bahnsteigseite wie auch auf der Schienenseite eine manuell betätigbares Betätigungselement vorgesehen.
Weiter Ausführungen der Erfindung werden in der Figuren erläutert. Dabei zeigt:
1 Eine Schematische Ansicht der Türanlage mit zweiflügeliger Schiebetür;
2 Einen Flügel der Türanlage mit Notentriegelungsvorrichtung;
3 Eine Darstellung der Notentriegelungsvorrichtung mit zwei Bedienelementen;
4 Eine Detaildarstellung der Verriegelungsvorrichtung.
1 zeigt die schematische Frontansicht einer Türanlage 1 als zweiflügelige automatische Schiebetüranlage ausgebildet, mit zwei Schiebeflügeln 23, die motorisch gegenläufig angetrieben sind. Die Schiebflügel 23 sind über jeweils ein Paar Rollenwagen in einer horizontalen ortsfesten Laufschiene verschiebbar geführt. Die Laufschiene ist Teil des Trägerelements 21, welches oberhalb der Türöffnung zur Aufnahme der einzelnen Komponenten der Schiebetüranlage ortsfest angeordnet ist. Das Trägerelement ist horizontal verlaufend freitragend zwischen den senkrechten Profilrahmen 2 angeordnet. Um eine Durchbiegung des Trägerelements 21 zu verhindern, weist es zwei schräge Verspannungen auf, die einerseits am Trägerelement 21 und andererseits an den senkrechten Profilrahmen 2 befestigt sind.
Seitlich neben den Schiebetürflügeln 23 sind zwei Festfeldflügel 22 ortsfest angeordnet. Die Schiebetürflügel 23 und die Festfeldflügel 22 sind als Monoglasflügel ausgebildet, wobei ein Flügel jeweils ein Glaselement 24, dass von einem umlaufenden Rahmen gehaltert ist, aufweist.
Der Antrieb weist einen Elektromotor 3 auf, der mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung 31 verbunden ist. Der Motor treibt über ein Getriebe und eine erste Umlenkrolle 32 einen Zahnriemen 33 an, der über eine zweite Umlenkrolle umlaufend geführt ist.
Die Schiebetürflügel 23 sind über Mitnehmer mit dem Zahnriemen 33 gekoppelt. Hierzu ist das untere Trum des Zahnriemens 33 über einen Mitnehmer mit dem einen Schiebeflügel verbunden und das obere Trum über einen Mitnehmer mit dem anderen Schiebeflügel, so dass sich die Flügel nur in jeweils entgegengesetzten Richtungen bewegen können.
Die Ansteuerung des Motors 3 erfolgt über eine Steuer- und Regeleinrichtung 31, die an dem Trägerelement 21 angeordnet ist. Auf das Signal eines nicht dargestellten Sensors oder eines externen Schalters werden bei Annäherung einer Person die Schiebeflügel 23 über den Motor 3 automatisch geöffnet und nachfolgend wieder geschlossen.
Die Verriegelungsvorrichtung 4 ist mittig an dem Träger 21 ortsfest oberhalb der vertikalen Schließkanten der Schiebeflügel angeordnet. An der Oberkante des Schiebeflügels ist im Bereich der Schließkante ein starrer Haken 56 ortsfest angeordnet. Dieser Haken 56 hintergreift in Schließstellung des Flügels einen Riegel 55 der Verriegelungsvorrichtung und verhindert das unbefugte Öffnen des Flügels.
Der Riegel 55 ist vertikal beweglich ausgebildet und mit einer Feder 52 in Schließrichtung beaufschlagt. Der Haken 56 weist eine Anlaufschräge auf, die beim Schließen des Schiebeflügels 23 mit dem Riegel in Anlage kommt. Infolge der Anlaufschräge beaufschlagt der Haken 56 den Riegel 55 entgegen der Kraft der Feder 52, so dass der Riegel beim Schließen des Flügels nach oben weggedrückt wird. Nachdem der Flügel in Schließlage ist, wird der Riegel unter Beaufschlagung der Feder 52 wieder in Verriegelungsstellung betätigt und hintergreift den Haken 56. Somit wird die ungewollte Öffnung des Flügels verhindert.
In 2 ist die Notentriegelungsvorrichtung 6 der Türanlage an einem Flügel gezeigt. Die Notentriegelungsvorrichtung ist zu der Entriegelungsvorrichtung 4 separat ausgebildet und von dieser räumlich getrennt am Flügel 23 angeordnet. Der Flügel weist ein Innenliegendes Glaselement 24 und einen diesen umfassenden Rahmen 25 auf. Der Rahmen ist aus Stahl oder Aluminium Profilen gefertigt. Die Notentriegelungsvorrichtung ist in dem vertikalen Profil an der Schließkante angeordnet. Vorzugsweise weist jeder beweglich gelagerte Flügel der Türanlage eine separate Notentriegelungsvorrichtung auf.
Die Notentriegelungsvorrichtung weist ein oberes manuelles Bedienelement 66 und ein unteres manuelles Bedienelement 67 auf. Beide Bedienelemente 66, 67 wirken über zwischengeschaltete Getriebe auf vertikal verschiebbare Treibstangen ein. Die Getriebe 61 und die Treibstangen sind innerhalb des Rahmenprofils 25 aufgenommen.
Die Notentriegelungsvorrichtung weist als unteres manuelles Betätigungselement einen Handhebel 67 auf. Dieser Handhebel 67 ist in 2 in entriegelter Position dargestellt. Er betätigt über ein zwischengeschaltetes Getriebe 61 die Treibstange 62, die in dem Rahmenprofil vertikal verschiebbar gelagert ist. Ein zweites manuelles Bedienelement ist als Vierkantaufnahme 66 ausgebildet und oberhalb des Handhebels angeordnet. Das zweite Bedienelement 66 ist als redundante Bedienvorrichtung zur Notentriegelung ausgebildet. In 3 ist die Konstruktion der redundanten Bedienvorrichtung gezeigt. Der Handhebel 67 wirkt über einen Vierkant 66 und das Getriebe 61 mit der Treibstange 62 zusammen. Beim seitlichen Verschwenken des Handhebels 67 wird die Treibstange 62 in vertikaler Richtung nach oben verschoben. Die Treibstange betätigt eine in einer Vertiefung hinter dem Haken 56 angeordnete, vertikal verschiebbar gelagerte Platte 65. Diese Platte betätigt den Riegel 55 aus seiner Verriegeltstellung heraus in die Entriegeltstellung und ermöglicht so ein Öffnen des Schiebeflügels.
Das zweite Bedienelement betätigt über ein Getriebe 61 ebenfalls eine Treibstange 63, die in gleicher Weise auf die Platte 65 zum Entriegeln einwirkt. Um eine einfache Konstruktion mit nur einer Durchführungsöffnung zu ermöglichen, weist die Treibstange 63 im Bereich der Durchführung der Treibstangen durch den Rahmen 25 eine Hülse 64 auf. Diese Hülse 64 ist fest mit der Treibstange 63 verbunden und umfasst die Treibstange 62, so dass die Treibstange 62 innerhalb der Hülse 64 verschiebbar gelagert ist. Beide Treibstangen sind voneinander unabhängig bewegbar ausgebildet und wirken mit der Platte 65 zum Entriegeln zusammen, wobei eine Treibstange 62 innerhalb der anderen Treibstange 63 geführt, verschiebbar gelagert ist.
Beim Notentriegeln betätigt die Notentriegelungsvorrichtung 6 mittels der Platte 65 den Mikroschalter 53. Der Mikroschalter wirkt mit der Steuerungsvorrichtung 31 zusammen und schaltet den Antriebsmotor frei, d. h. die Steuerungsvorrichtung 31 trennt die Stromversorgung von dem Antriebsmotor. Der Antriebsmotor 3 und das Getriebe sind nichthemmend ausgebildet, so dass eine manuelle Notöffnung der Schiebetür auf einfache Art und Weise möglich ist.
Das Notentriegeln erfolgt durch manuelle Beaufschlagung des Handhebels 67 in Öffnungsrichtung des Schiebeflügels. Somit ist die Notöffnung der Schiebetüre durch einfaches Kippen und Ziehen an dem Handhebel 67 in einem Schritt möglich. Der Handhebel ist zum Notentriegeln und Öffnen der Schiebetüre ausgebildet.
In 4 ist der Aufbau der Verriegelungsvorrichtung im Detail dargestellt. Die Riegel 55 sind über eine Halterung 54 starr miteinander verbunden. Die Halterung ist vertikal verschiebbar gelagert und von der an dem Elektromagnet 51 und der Platte abgestützten Feder 52 in Schließrichtung beaufschlagt. Die Halterung 54 ist von dem elektrischen Hubmagnet 51 in Richtung Entriegelt-position betätigbar. Zum Entriegeln wird der Hubmagnet elektrisch beaufschlagt und zieht die Halterung 54 und damit die Riegel 55 nach oben in Entriegelt-position und die Riegel 55 geben die Haken 56 beider Schiebeflügel frei.
Bei Betätigung eines Betätigungselements der Notentriegelung, wird die Platte 65 in vertikaler Richtung beaufschlagt und verschiebt die Halterung 54 nach oben, worauf aufgrund der starren Verbindung von Riegel 55 und Halterung 54 beide Riegel nach oben in Entriegelt-position verschoben und beide Schiebeflügel entriegelt werden.

Claims

Türanlage, vorzugsweise Schiebetüranlage mit zwei gegenläufig über einen Antriebsmotor angetriebenen Schiebeflügeln, die über Laufwagen in einer Schiene und/oder an einem Träger verschiebbar gelagert sind, mit einer Verriegelungsvorrichtung, die an der Schiene bzw. dem Träger ortsfest angeordnet ist und zwischen Schiene bzw. Träger einerseits und Schiebeflügel andererseits zum Ver- bzw. Entriegeln des Schiebeflügels in dessen Schließlage einwirkt, wobei die Verriegelungsvorrichtung die Schiebeflügel in Schließstellung verriegelt, und wobei die Verriegelungsvorrichtung eine elektrische Entriegelungsvorrichtung sowie eine separat betätigbare Notentriegelungsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (4) monostabil ausgebildet ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung die Schiebeflügel (23) bei elektrischer Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (5) und/oder separater Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung (6) entriegelt, dass jeder Schiebeflügel (23) zumindest ein manuelles Betätigungselement (66) der Notentriegelungsvorrichtung aufweist, vorzugsweise einen drehbar gelagerten Handhebel (67), dass die Verriegelungsvorrichtung (4) zwei federbeaufschlagte, vertikal verschiebbar gelagerte Riegel (55) aufweist, wobei je einer der Riegel einem Schiebeflügel (23) zugeordnet ist, und dass jeder Schiebeflügel (23) einen am oberen Ende der vertikalen Schließkante ortsfest angeordneten Haken (56) aufweist, der in Schließstellung des Schiebeflügels den Riegel (55) hintergreift.
Türanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (6) manuell betätigbar ist.
Türanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (6) am Schiebeflügel (23) angeordnet ist.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (6) einen am Schiebeflügel (23) drehbar gelagerten Handhebel (67) aufweist.
Türanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Handhebel (67) über ein Getriebe (61) eine linear verschiebbare Treibstange (62) betätigt, wobei die Treibstange (62) zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung ausgebildet ist.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebeflügel (23) als Glasflügel mit umlaufendem Rahmen (25) ausgebildet ist.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (6) im Bereich einer vertikalen Kante des Schiebeflügels (23), vorzugsweise an dem vertikalen Rahmenholm der Schließkante angeordnet ist.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (6) von beiden Seiten des Schiebeflügels (23) betätigbar ausgebildet ist, indem an der Innenseite und an der Außenseite des Schiebeflügels manuelle Betätigungselemente (66) angeordnet sind.
Türanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung bei Betätigung eines manuellen Betätigungselements (66) eines Schiebeflügels (23) beide Schiebeflügel entriegelnd ausgebildet ist,
Türanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (55) in Richtung Verriegelungsstellung federbeaufschlagt sind,
Türanlage nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Entriegelungsvorrichtung (5) einen Hubmagnet (51) aufweist, der bei elektrischer Beaufschlagung die Riegel (55) vertikal entgegen der Federkraft in Richtung Entriegelungsstellung verschiebt,
Türanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungsvorrichtung (5) eine parallel zu der Oberkante der Schiebeflügel verlaufende Halterung (54) aufweist, die mit den Riegeln (55) fest verbunden und vertikal verschiebbar gelagert ist.
Türanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Notentriegelungsvorrichtung (6) eine in einem vertikalen Holm des Schiebeflügelrahmens verlaufende Treibstange (62, 63) aufweist, welche die Halterung (54) zum Notentriegeln vertikal verschiebt.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung, vorzugsweise die Treibstange (62, 63), bei manueller Notentriegelung einen Sensor, vorzugsweise Mikroschalter (53) betätigt, der mit einer Steuerungsvorrichtung (31) zusammenwirkt und den Antriebsmotor (3) freischaltet, vorzugsweise von der Stromversorgung trennt.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (3) nichthemmend ausgebildet ist.
Türanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handhebel (67) der Notentriegelungsvorrichtung zum manuellen Öffnen des Schiebeflügels (23) ausgebildet ist.