"Maskierungsmittel zur Abdeckung eines Stahl- oder Eisenteilabschnittes in einem Beschichtungsverfahren"
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Maskierungsmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Maskierungsmittel sind zur partiellen Abdeckung von Stahl- oder Eisenteilabschnitten vorgesehen, auf denen sie mindestens temporär, für die Dauer eines entsprechenden Prozessschrittes, zu einer hinreichend sicheren Haftung gebracht werden sollen. Insbesondere geht es hierbei um Stahl-/Eisenbleche, und speziell um Automobilkarosserien bzw. -karosserieteile und aus Stahlblech bestehende Geräteoder Anlagengehäuse bzw. Teile hierfür, die lackiert und/oder auf sonstige Weise gegen Korrosion geschützt oder aus anderen Gründen mit einem Oberflächenfinish versehen werden.
Der Erfindung liegt, aufbauend auf dem bekannten Stand der Technik, die Aufgabe der Bereitstellung eines kostengünstig einsetzbaren und leicht handhabbaren Maskierungsmittels zügrunde.
Diese Aufgabe wird durch ein Maskierungsmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 gelöst; zweckmäßige Fortbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, sich die magnetischen Ei¬ genschaften der für die Beschichtung vorgesehenen Stahl- oder Eisenteilabschnitte zu nutze zu machen. Dies wird dadurch möglich, dass das verwendete Maskierungsmittel ebenfalls über magnetische bzw. magnetisierbare Komponenten verfügt. Kon¬ kret sind hierbei zwei grundlegende Ausführungsformen erfindungsgemäßer Maskierungsmittel denkbar, die nachfolgend einzeln dargestellt werden.
Ein solches Maskierungsmittel kann einerseits als überwiegend aus Kunststoffmate¬ rial bestehendes und mit einer fein verteilten magnetischen oder magnetisierbaren Beimengung, insbesondere Ferritpartikel, versehenes, quasi-endloses Profil oder
Spritzgussteil ausgeführt sein. Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Maskierungsmittel mindestens ein Kunststoff-Profilteil oder Kunststoff-Spritzgussteil zur Flächenabdeckung und ein auf das Kunststoff-Profilteil oder Kunststoff-Spritzgussteil aufsetzbares oder in dieses einsetzbares oder mit diesem über ein Kraftübertragungselement verbindendes und es durch Magnetkraft am Stahlblech oder Eisenblech haltendes permanent magnetisches oder. magnetisierbares Befestigungselement aufweisen.
Durch die Ausnutzung der durch die magnetische/n Komponente/n vermittelten Haltekraft können die der Maskierung dienende/n Komponente/n eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels einfach und schnell an den Stahl- oder Eisenbauteilen angebracht und nach dem Beschichtungsvorgang wieder entfernt werden. Eine komplizierte Formgebung der zur Maskierung verwendeten Profile, um diese durch angeformte Haltemittel am Bauteil zu befestigen, entfällt und die Maskierungsmittel können kostengünstiger hergestellt werden.
Bei einer Ausgestaltung des zweiten beschriebenen erfindungsgemäßen Maskierungsmittels weist das Befestigungselement im wesentlichen auf allen nicht mit dem Kunststoff-Profilteil oder Kunststoff-Spritzgussteil in Kontakt stehenden Flächen eine (Kunststoff-)Abdeckung auf, Maskierungsmittel sind nach einer bestimmten Anzahl von Beschichtungsvorgängen, ggf. schon nach einer Benutzung, nicht weiter verwendbar. Durch die Ausgestaltung wird es möglich, das magnetische Befestigungselement während des oder der Beschichtungsvorgänge im Hinblick auf eine längere Benutzungsdauer zu schützen, während die sonstigen Komponenten des Maskierungsmittels, etwa die Kunststoffabdeckung, entsorgt oder recycelt werden. Hierdurch verringern sich die Kosten bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels weiter.
In einer alternativen Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform ist das Befestigungselement in einen Hohlraum des Kunststoff-Profilteils oder Kunststoff-Spritzgussteils eingefügt. Hierdurch kann eine Abdeckung des Befestigungselements als zusätzliche Komponente entfallen. Je nach konkretem Anwendungszweck lässt sich hierdurch etwa eine automatisierte Anbringung/Entfernung des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels an das zu maskierende Stahl- oder Eisenbauteil vereinfachen.
Bei einer Weiterentwicklung dieser beiden Ausgestaltungen ist das Befestigungselement in die Kunststoffabdeckung, oder in das Kunststoff-Profilteil oder Kunststoff-Spritzgussteil einrastbar. Hierdurch kann eine besonderes einfache und schnelle Zusammenfügung der Komponenten des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels erfolgen. Dies gilt auch für den Austausch der Kunststoffkomponenten des Maskierungsmittels nach einer bestimmten Anzahl von Beschichtungsvorgängen, bzw. der Weiterverwendung des Befestigungselements. Dieses kann etwa durch Verbiegung oder Verdrehung der Kunststoffkomponenten entrastet und danach aus diesen entnommen werden.
In einer weiteren Ausführung, die auf einer der beiden oben beschriebenen, grundlegenden Ausführungsformen basiert, weist ein erfindungsgemäßes Maskierungsmittel mindestens einen bogenförmig gekrümmten und/oder auf einer dem Stahlblech oder Eisenblech zugewandten Unterseite ausgenommenen Seitenabschnitt auf, dessen von einem Grundkörper abgewandte Seitenkante federnd an das Stahlblech oder Eisenblech angedrückt wird. Diese Ausführung ist in vielfacher Hinsicht je nach konkretem Anwendungszweck vorteilhaft, bspw. um Vertiefungen des maskierten Bauteils oder aus diesem hervorstehende Teile wie Schrauben, Nieten oder dgl. Befestigungselemente zu überspannen.
In weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels weist dieses einen in das Profil bzw. Spritzgussteil oder in die Kunststoffabdeckung integrierten oder mit diesem/dieser verbundenen Niederhalter zur Aufnahme des oder eines weiteren Kunststoff-Profilteils oder Kunststoff-Spritzgussteils auf. Hierdurch kann vorteilhaft ein Maskierungsmittel zur Befestigung eines weiteren, bspw. eines herkömmlichen Maskierungsmittels verwendet werden. Auch sind Kombinationen von Maskierungsmitteln denkbar, wobei ein langgestrecktes Kunststoffprofil von zwei oder mehr Befestigungsmitteln befestigt wird.
In weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels weist dieses einen, insbesondere bis etwa 180°C, hitzebeständigen und recyclingfähigen Kunststoff aufweist, welcher insbesondere in Längsrichtung eine vorbestimmte Flexibilität hat. Hierdurch kann das Maskierungsmittel vorteilhaft für verschiedenste Beschichtungsvorgänge, etwa mit aufzuschmelzenden Pulverlacken, vorgesehen
werden. Da einige Komponenten des Maskierungsmittel häufiger ausgetauscht werden müssen, ist die Verwendung recyclingfähigen Kunststoffs aus Gründen des Umweltschutzes vorteilhaft. Je nach konkretem Anwendungszweck erleichtert eine vorgegebene Flexibilität bspw. der maskierenden Kunststoffprofile die Anbringung gemäß den Konturen der Bauteile.
In weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Maskierungsmittels ist dieses als extrudiertes Profil ausgeführt. Hierdurch können die Kunststoffkomponenten des Maskierungsmittels besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Nach dem Extrusionsvorgang können die Maskierungsmittel ferner je nach konkretem Einsatzzweck zugeschnitten werden. Sofern ein Befestϊgungsmittel vorgesehen ist, bestehend aus einem oder mehreren Magneten, können diese nach der Extrusi- on oder unmittelbar vor der Anwendung eingefügt werden.
Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Maskierungsmittel weisen eine mittlere Breite im Bereich zwischen 15 und 60 mm, insbesondere 35 und 40 mm auf. Hierdurch können die Anforderungen der etwa in der Automobilindustrie am häufigsten vorkommenden Maskierungen erfüllt werden.
Weitere Aspekte, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen erfindungsgemäßer Maskierungsmittel anhand der Figuren deutlich. Von diesen zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 1A eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 2A eine Abwandlung des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 6 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 7 ein siebtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmitteln,
Fig. 8 eine Abwandlung des in Fig. 4 gezeigten erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 9 eine Draufsicht auf ein achtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Teiles des in Fig. 9 gezeigten Maskierungsmittels,
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein neuntes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels,
Fig. 12 eine Draufsicht von unten auf einen Teil des in Fig. 11 gezeigten Maskierungsmittels.
In den Figuren 1 bis 8 sind Stahl- bzw. Eisenteile jeweils mit größerem Abstand und magnetische oder magnetisierbare Befestigungselemente mit kleinerem Abstand schraffiert, Kunststoffteile mit magnetischen oder magnetisierbaren Einlagerungen punktiert und reine Kunststoffteile ohne jede Markierung der Schnittflächen darge-
stellt. Kleine Dreiecke symbolisieren in den Figuren die Zusammensetzbarkeit von mehrteiligen Maskierungsmitteln. ,
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Schnittansicht eines Maskierungsmittels 10-1, das auf ein zur Lackierung vorgesehenes Stahlbauteil 12-1 aufgesetzt ist. Das Maskierungsmittel 10-1 besteht aus einem Kunststoffprofil 14-1, einem Dauermagneten 16-1 sowie einer Kunststoffabdeckung 18-1. Das Kunststoffprofil 14-1 dient der Maskierung des Bauteiles 12-1 bei der nachfolgenden Lackierung. Das Profil 14-1 ist in einem Extruder hergestellt worden und besteht aus hitzebeständigem Kunststoff, um den während des Lackiervorganges auftretenden hohen Temperaturen zu widerstehen. Nach einer bestimmten Anzahl von Lackiervorgängen muss das Profil 14-1 ausgetauscht werden und ist daher vorteilhaft aus recyclingfähigem Kunststoff hergestellt.
Das Kunststoffprofil 14-1 wird durch den Magneten 16-1 auf dem Stahlbauteil 12-1 fixiert. Hierzu wird durch den Werker zunächst das Profil 14-1 auf bzw. an dem Stahlbauteil 12-1 angelegt und sodann durch Aufsetzen des Magneten 16-1 das Profil 14-1 fixiert. Für die bessere Handhabung des Magneten 16-1 sowie zu dessen Schutz bei dem nachfolgenden Lackiervorgang ist der Magnet 16-1 von der Kunststoffabdeckung bzw. -ummantelung 18-1 umgeben bzw. in diese eingefügt. Wie in Fig. 1 zu sehen, kann der Zusammenhalt von Abdeckung 18 und Magnet 16 durch formschlüssige Zusammenfügung der beiden Elemente erfolgen. Viele weitere Möglichkeiten sind dem Fachmann offensichtlich. Jedoch sollte die Verbindung zwischen den Komponenten 18-1 und 16-1 des Maskierungsmittels 10-1 lösbar sein, da genau wie das Profil 14-1 auch die Abdeckung 18-1 nach einer bestimmten Anzahl von Lackiervorgängen ausgetauscht werden muss. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, dass auch die Abdeckung 18-1 aus recyclingfähigem Kunststoff besteht.
Die Fig. 1A zeigt einen Ausschnitt A' eines gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels abgewandelten Beispiels, wobei der Ausschnitt A' dem durch die gestrichelte Linie angedeuteten Ausschnitt A in Fig. 1 entspricht. Bei der Abwandlung liegt das Profil 14-1A nicht flächig auf dem Stahlbauteil (in Fig. 1A nicht gezeigt) auf, sondern nur in einem Zentralbereich, auf dem der Magnet aufgesetzt ist,
sowie randständig über eine entlang wenigstens eines Teils der Umfangskante des Profils 14-1A gebildete Wulstkante 20-1A auf.
Wie auch in den nachfolgenden Figuren gezeigt wird, sind bei der Gestaltung der Umfangskante des Profils 14 je nach Einsatzzweck vielfältige Gestaltungen möglich. Bei zum Stahlbauteil hin scharfkantig ausgebildeter Wulstkante 20-1A, wie in Fig. 1A dargestellt, wird eine sehr scharfe Abgrenzung des lackierten von dem nicht lackierten Bereich auf dem Bauteil erreicht. Eine durch die Wulstkante 20-1A (und andere Ausführungen einer solchen Kante) erzielte Beabstandung des Kunststoffprofils vom Bauteil kann ferner vorteilhaft sein, wenn das Bauteil etwa komplex geformt ist (Vertiefungen, Rillen oder auch Vorsprünge), ohne dass das Maskierungsprofil diesen Konturen folgen soll.
In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Maskierungsmittels 10-2 gezeigt. Hierbei ist der Magnet 16-2 in dem Kunststoffprofil 14-2 aufgenommen. Eine Kunststoffabdeckung als weitere Komponente des Maskierungsmittels wie beim ersten Ausführungsbeispiel kann hier also entfallen. Der Magnet 16-2 kann schon unmittelbar nach dem Austreten des Profils 14-2 aus dem Extruder eingefügt werden. Die Zahl der in die entsprechende Aussparung des Profils 14-2 einzufügenden Magnete 16-2 bestimmt sich nach der Länge des Profils 14-2 (senkrecht zur Zeichnungsebene) sowie die erforderliche Haftwirkung. Hierzu sind für jeden konkreten Anwendungsfall Versuche durchzuführen.
Die Magnete 16-2 können einfach in das Profil 14-2 eingerastet bzw. eingeklemmt oder eingeklippst werden, d.h. die Magnete werden maschinell oder von Hand in den dafür vorgesehenen Hohlraum des Profils hineingedrückt und verrasten in dem Hohlraum. Ist nach einer bestimmten Anzahl von Lackiervorgängen das Profil 14-2 auszutauschen, so können die Magnete 16-2 durch einfaches Verbiegen des flexiblen Profils 14-2 aus dem Hohlraum ausgeklippst und danach in ein Ersatzprofil eingeklippst werden.
Die Fig. 2A zeigt einen Ausschnitt B' eines gegenüber dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels abgewandelten Beispiels, wobei der Ausschnitt B' dem durch die gestrichelte Linie angedeuteten Ausschnitt B in Fig. 2 entspricht. In den Ausschnit-
ten B und B' sind weitere zweckmäßige Abwandlungen 20-2 bzw. 20-2A von Wulstkanten erfindungsgemäßer Kunststoffprofile (14-2 bzw. 14-2A) gezeigt.
Die Breite eines Kunststoffprofils 14 wie im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel beträgt für typische Anwendungszwecke etwa 35 - 40 mm, die Dicke (ohne Wulstkante) ca. 0.2 - 0.5 mm bzw. bis zu 1 mm (mit Wulstkante).
Fig. 3 zeigt ein Maskierungsmittel 10-3, das einstückig ausgeführt ist. Zur Herstellung des Kunststoffprofils 10-3 werden einem Extrusionsgranulat Ferritpartikel beigegeben. Nach dem Extrusionsvorgang wird das fertig extrudierte Profil magneti- siert. Das einstückige Profil 10-3 dieses Beispiels ist besonders für die automatisierte Montage an dem Stahlbauteil 12-3 geeignet, beispielsweise durch einen Roboter. Die Demontage des Profils 10-3 nach dem Lackiervorgang kann vorteilhaft über ein Stahlwerkzeug unter Nutzung des Magnetismus erfolgen und kann ebenfalls automatisiert erfolgen. Das Kunststoffprofil 10-3 kann vor dem Recyclingprozess entmagnetisiert werden.
Das Profil 10-3 ist als Hohlprofil ausgeführt. Hierdurch kann ein und dasselbe Profil für verschiedenartig geformte Stahlbauteile eingesetzt werden, insbesondere solche, die innerhalb des durch das Maskierungsmittel maskierten Bereiches komplex geformt sind. Auch können hierdurch hervorstehende Bauteile, wie z.B. Nieten oder Schrauben ohne weiteres durch das Maskierungsmittel überdeckt werden.
Fig. 4 zeigt ein Profil 10-4, dessen Kunststoffmaterial durch Beimischungen selbst magnetisiert ist bzw. wird. Das Maskierungsmittel 10-4 ist an Flanschen 12-4 aus Stahlblech anzubringen. Gegenüber einem Maskierungsmittel nach dem Stand der Technik kann das erfindungsgemäße Profil 10-4 einfacher geformt sein, da für den Halt an den Bauteilen 12-4 keine Klemmwirkung des Profils erforderlich ist. Vielmehr sorgt die magnetische Kraftwirkung zwischen den Teilen 12-4 und dem Profil 10-4 für die nötige Fixierung.
Bei der Herstellung des Profils können somit komplizierte Aus- oder Freischnitte am Profil 10-4 vermieden werden. Zudem ermöglicht das Profil 10-4 eine Fensterflansch-Abdeckung bei Kfz-Modellen mit innenlackiertem Flanschsichtbereich (preis-
günstige Ausstattung ohne Abdeckung). Da keine Klemmwirkung erzielt werden muss, kann auch ein kostengünstigeres Kunststoffmaterial für das Profil 10-4 verwendet werden als für Maskierungsmittel nach dem Stand der Technik.
Fig. 5 zeigt ein Kunststoffprofil 14-5, das selbst nicht magnetisiert ist, sondern durch einen Magneten 16-5 an einem (hier nicht gezeigten) Stahl- oder Eisenbauteil gehalten wird. Der Hohlraum zur Aufnahme des Magneten ist bei diesem Beispiel schlauchförmig (senkrecht zur Zeichenebene) ausgeführt und umschließt somit den oder die Magneten 16-5 ganz. Eine gesonderte Kunststoffabdeckung für den Magneten kann somit entfallen.
Das Profil 14-5 ist auf der vom Stahlbauteil abgewandten Seite mit einem Abdeckband 22 in Form eines Klebebandes abgedeckt. Dieses ist dichtend gegen Lackauf- tragung und kann entweder nach jedem Lackiervorgang oder nach einer Mehrzahl von Lackiervorgängen abgezogen und ersetzt werden. Hierdurch kann das Kunststoffprofil 14-5 mit dem bzw. den Magneten 16-5 für beliebig viele Lackiervorgänge eingesetzt werden. Bei der Abdeckung 22 könnte es sich auch um eine Klebefolie handeln.
Fig. 6 zeigt ein Kunststoffprofil 14-6, das nicht durch ein Abdeckband, sondern durch eine gegen Lackauftragung dichtende Kunststoffabdeckung 24 geschützt. Diese wird spätestens vor dem Lackiervorgang mit dem Kunststoffprofil 14-6 auf einfache Weise verrastet bzw. auf dieses aufgeklippst. Vorteilhaft besteht die Abdeckung 24 aus recyclingfähigem Kunststoff. Nach einer bestimmten Anzahl von Lackiervorgängen wird dann die Abdeckung 24 ausgetauscht. Die Teile 24 und 14-6 können beispielsweise durch gegenseitige Verdrehung entklippst werden.
Fig. 7 zeigt ein Kunststoffprofil 14-7, das dünn (jedoch noch dick genug, um gegen Lackauftragung zu dichten) und dadurch besonders flexibel an unterschiedliche Konturen eines (nicht gezeigten) Bauteiles anpassbar ist. Auch sitzt das Profil bei diesem Ausführungsbeispiel besonders fest auf dem Bauteil auf.
Der Magnet 16-7 ist beim Lackiervorgang durch die Kunststoffabdeckung 18-7 geschützt. Die Abdeckung 18-7 ist hier als Griffprofil ausgeformt, um eine einfache
und schnelle Handhabung des Magneten 16-7 bzw. des Maskierungsmittels 10-7 durch den Werker oder einen Automaten zu erlauben. Auch die automatische Wiederbestückung der Griffprofile 18-7 ist auf einfache Weise möglich.
Die Abdeckung 18-7 kann in das Profil 14-7 eingeklippst werden und bietet somit zusätzlichen Halt für den Magneten 16-7 auf diesem. Das Zusammenklippsen kann entweder direkt nach Herstellung der Teile 14-7 und 18-7 oder erst unmittelbar vor dem Einsatz des Maskierungsmittels 10-7 erfolgen, so dass Transport und Lagerung des Mittels 10-7 platzsparend möglich sind.
Eine Abwandlung des in Fig. 4 gezeigten Maskierungsmittels ist in Fig. 8 gezeigt. Hierbei ist das magnetisierte bzw. magnetisierbare Kunststoffprofil 10-8 besonders einfach geformt. Durch Einsparung von Formungsschritten bei der Herstellung des Profils 10-8 kann das Maskierungsmittel 10-8 sehr kostengünstig hergestellt werden. Dieses eignet sich daher zur Verwendung als Einmalartikel bzw. häufiger zu ersetzendes Maskierungsmittel.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf ein Maskierungsmittel 10-9. Dieses weist ein Kunststoff-Profilteil bzw. Sonderprofil 14-9 auf. Auf dieses ist, vergleichbar zu dem in Fig. 1 im Schnitt gezeigten Ausführungsbeispiel, ein Dauermagnet aufgesetzt, der durch eine Kunststoffabdeckung bzw. eine Wechselkappe 18-9 geschützt wird. An der Wechselkappe 18-9 ist ein Niederhalter 26-9 angebracht, der an seinem freien Ende ausgeformt ist, um ein weiteres Maskierungselement niederzuhalten, nämlich ein Wellrohr 28-9, zur Maskierung eines Karosserieflansches eines Pkw.
Die Wechselkappe 18-9 des Maskierungsmittels 10-9 ist in Fig. 10 in einer Seitenansicht im Schnitt gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass die Wechselkappe den Magneten 16-9 aufnimmt und der Niederhalter 26-9 als Auslegerarm an der Wechselkappe 18- 9 ausgeführt ist. Die Ausformung des Niederhalters 26-9 ist in etwa an den Durchmesser bzw. die Krümmung des Wellrohres 28-9 angepasst.
Ein neuntes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Maskierungsmittels ist in Fig. 11 schematisch gezeigt. Hierbei ist auf ein komplex geformtes Stahlblech 12-11 ein Kunststoffprofil 14-11 aufgelegt. Auf dieses ist eine Kunststoffabdeckung 18-11
mit integrierten Magneten (vgl. folgende Fig.) aufgesetzt, wodurch das Profil 14-11 am Bauteil 12-11 fixiert wird. Wie bei dem vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiel ist auch hier die Kunststoffabdeckung 18-11 gleichzeitig als Niederhalter ausgebildet, der zum Niederhalten eines Wellrohres 28-11 dient.
Sowohl das Profil 14-11 als auch das Wellrohr 28-11 erstrecken sich über vergleichsweise große Distanzen. Sie werden dann vorteilhaft an ihren in Fig. 11 nicht gezeigten Enden jeweils durch eine weitere Kunststoffabdeckung mit integriertem Magneten fixiert bzw. niedergehalten.
Fig. 12 zeigt in einer Draufsicht von unten die Kunststoffabdeckung 18-11 der Fig. 11. Die Abdeckung 18-11 verfügt über einen Hohlraum zur Aufnahme mindestens eines Magneten 16-11. Dieser wird durch einfaches Einschieben in der Abdeckung 18-11 befestigt. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, kann ein zweiter oder dritter Magnet eingeschoben werden, um ggf. die Haftwirkung am Stahlblech 12-11 (vgl. Fig. 11) zu erhöhen.
Wie beispielhaft gezeigt, sind im Rahmen der Erfindung sowohl Ausführungsformen des Maskierungsmittels mit mehreren Komponenten möglich, die vor Ort vom Werker zusammengesetzt werden, als auch Profilaufbauten, die bereits unmittelbar nach Herstellung des entsprechenden Kunststoffteils, beispielsweise nach Extrudieren eines Kunststoffprofils, zusammengefügt und in diesem Zustand in die Beschich- tungsanlage geliefert werden.
Es versteht sich, dass ein Ablängen bzw. Zuschneiden extrudierter Kunststoffprofile (mit oder ohne Beimengungen magnetischer Teilchen) vor Ort vorgesehen sein kann. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, längere Kunststoffteile nicht mit einem durchgehenden langen Befestigungselement, sondern mit mehreren einzelnen Befestigungselementen am Träger zu fixieren. Die Montage am zu beschichtenden Produkt (Autokarosserie, Gerätegehäuse o.a.) erfolgt von Hand oder automatisiert, z.B. unter Robotereinsatz.
Bei der Autolackierung dient das vorgeschlagene Maskierungsmittel insbesondere zur Maskierung von Fensterflanschen o.a. Karosserie-Kantenabschnitten, insbeson-
dere im Bereich von Wasserkasten/Frontscheibe, Kofferraum/Heckscheibe, B-, C-, D-Säule und Heckdeckel.
Neben den hier gezeigten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Maskierungsmittel sind zahlreiche weitere Ausgestaltungen denkbar, die an den jeweils konkreten Einsatzzweck angepasst sind. Dem gegenüber wird der Geltungsbereich der Erfindung ausschließlich durch die nachfolgenden Ansprüche angegeben.
Bezuqszeichenliste
10-1, -2, -3, -4, -7, -8, -9, -11 Maskierungsmittel
12-1, -3, -4, -8, -11 Stahlbauteil
14-1, -2, -5, -6, -7, -9, -11 Kunststoffprofil
16-1, -2, -5, -6, -7, -9, -11 Magnet
18-1, -7, -9, -11 Kunststoffabdeckung für Magnet
20-1, -1A, -2, -2A Wulstkante
22 Abdeckband für Kunststoffprofil
24 Abdeckung für Kunststoffprofil
26-9, -11 Niederhalter
28-9, -11 Wellrohr