Die Erfindung betrifft ein Führungssystem zum Führen von Schiebetüren
oder Schiebefenstern mit einer oberen Führungsschiene mit einer in
Richtung der Erstreckung der Führungsschiene verlaufenden ersten
Führungsnut oder einem ersten Führungsspalt und zumindest zwei entlang
der ersten Führungsnut oder dem -spalt laufenden Führungswagen.
Die Verwendung von Führungssystemen zum Führen von Schiebetüren
Schiebefenstern ist gerade für die Verwendung als Gebäudeinnen- und
Gebäudeaußentüren und -fenstern sowie als Möbeltüren bekannt. Gerade bei
kleinen Räumen mit nur wenig Platz erweist sich das Vorsehen von
Schiebetüren gegenüber Dreh- bzw. Schwenktüren als vorteilhaft, da diese
Schiebetüren nicht in den Raum hineingehen und daher auch dicht vor den
Türen Schreibtische etc. problemlos und gefahrfrei aufgestellt werden
können. Es werden im Stand der Technik Aufbauten vorgeschlagen, bei
denen die Schiebetüren und -fenster nach dem Schließen in einer Ebene
oder in zwei parallelen Ebenen liegen. In zahlreichen Fällen erweist
sich das Vorsehen einer Schließstellung mit in einer Ebene liegenden
Schiebetüren oder -fenstern als vorteilhaft, da hierdurch eine bessere
Abdichtung möglich ist als beim Vorsehen von in ihrer Schließstellung
parallelversetzt liegenden Türen und Fenstern.
Beispielsweise offenbart die DE 38 30 673 A1 zu ebendiesem Zweck einen
Beschlag für Schiebetüren und Schiebefenster mit einer
Bewegungsmöglichkeit in zwei Ebenen, wobei die Schiebetür oder das
Schiebefenster in einem unteren Bereich einen Gleit- oder Kugelbeschlag
aufweist, durch den die Schiebetür oder das -fenster auf einer ebenen
Unterlage seitlich und rechtwinklig zu ihrer eigenen Fläche verschoben
werden kann. Die Glasschiebetür wird oben in einer U-Profilschiene
geführt. Unten ist sie in eine H-Profilschiene eingeklebt. Im unteren
Teil dieser H-Profilschiene ist der Kunststoff-Gleiter oder
Kugelbeschlag befestigt, wodurch die Schiebetür in zwei Ebenen auf einer
Winkelschiene beweglich ist. Elastische Dichtungen oder Bürstenschnüre
sind im Bereich der senkrechten Kanten der Glasschiebetür angeordnet.
Dieser Aufbau erweist sich als nachteilig, da die Schiebetür oder das
Schiebefenster nur durch Abziehen im unteren Bereich der Tür oder des
Fensters verschoben werden kann und keine verkantungsfreie Führung der
Tür oder des Fensters sichergestellt werden kann.
Die DE 37 31 123 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Führen von
Schiebetürelementen, die in der geschlossenen Position zueinander
ausgerichtet sind, wobei ein Führungspaar für jedes Schiebetürelement
vorgesehen ist. Die Führungspaare sind unten und oben im Inneren eines
Möbelstücks an der vorderen Kante der Türöffnung vorgesehen. In den
Führungspaaren kann ein jeweiliger Schiebetürelementflügel über Bügel,
die mit Gleitelementen versehen sind, gleiten. Die Führungspaare weisen
eine erste geradlinige vordere Führungsnut und eine zweite hintere
Führungsnut auf, die einen geradlinigen parallel zu der vorderen
Führungsnut verlaufenden Abschnitt und einen gebogenen, von der vorderen
Führungsnut abweichenden Abschnitt aufweist. In einem mittleren Bereich
der beiden Schienen ist eine von der hinteren Schiene wegweisende bis zu
der vorderen sich erstreckende Führungsnut im rechten Winkel zu den
Schienen vorgesehen. In diese Führungsnut kann eine Gleitrolle
eingreifen, wenn die Tür in ihre Schließstellung verbracht wird. Der
Aufbau dieser Vorrichtung ist durch Vorsehen der beiden parallel
verlaufenden Führungsnuten oben und unten im Inneren eines Möbelstücks
entlang der Kante einer Türöffnung relativ aufwendig. Dieser Aufbau kann
nur für Möbelstücke verwendet werden, da beispielsweise bei Türen in
Räumen ansonsten unverhältnismäßig lange Führungsschienen, die weit über
die Türöffnung hinausragen, verwendet werden müssten, was jedoch
üblicherweise nicht gewünscht sein wird. Außerdem besteht aufgrund der
oben und unten vorgesehenen Führungsschienen eine Stolpergefahr bei der
Verwendung der Vorrichtung an Gebäudetüren.
Aus der DE 37 28 998 A1 ist eine Aufhängevorrichtung für eine Schiebetür
bekannt, wobei Schwenkhebel zum Verschwenken der Schiebetür und eine
Einrichtung zum seitlichen Verschieben der Schiebetür vorgesehen sind.
Außerdem sind Sperrteile vorgesehen, durch die während der
Schwenkbewegung die Schiebetür gegen eine Schiebebewegung und während
der Schiebebewegung gegen ein Verschwenken verriegelt ist. Der Hebel ist
in T-Form ausgebildet und kann um eine vertikale Achse verschwenkt
werden. An der Rückseite der Schiebetür ist außerdem ein Auszug bzw.
eine Teleskoprollenführung vorgesehen. Ein Einschwenken der Tür in die
Türöffnung ist erst möglich, wenn ein Schieber von teleskopisch
wirkenden Teile eines Schiebers und einer Führung vollständig in die
Führung eingefahren ist und ein Weiterbewegen in Bewegungsrichtung zum
Einwärtsschwenken des Hebels führt. Diese Aufhängevorrichtung kann zwar
recht gut für Möbelschiebetüren verwendet werden. Eine Verwendung bei
Gebäudetüren erweist sich jedoch aufgrund der verschiedenen Hebel als
schlecht unterzubringen, da diese in einer Türzarge vorgesehen werden
müssten. Dies führt jedoch zu einer Verringerung der Durchgangshöhe und
ohne eine entsprechende Verkleidung zu unschöner Einsicht in die
Hebelmechanik.
Die DE 196 34 391 A1 offenbart eine ortsveränderliche Schiebewand, deren
Flügel aus Isolierglas bestehen. Oben wird die Schiebewand von Laufwagen
in einer Laufschiene getragen und ist in dieser verfahrbar, auf ihrer
Unterseite ist eine Bürstendichtung vorgesehen. Die Wand wird in einen
sog. Bahnhof geschoben, wenn sie nicht benötigt wird. Eine solche
Schiebewand, deren Elemente in einem Bahnhof gesammelt werden, ist
jedoch zum Verschließen eines Wanddurchbruchs in Form einer Türöffnung
nicht geeignet, da vor der die Tür umgebenden Wand der Bahnhof
vorgesehen werden müsste, was einen großen Platzbedarf bedeutet.
Außerdem wäre ein Verschließen der Türöffnung nicht möglich, da die
Schiebewandelemente sich nicht in diese einfügen ließen. Sie würden
vielmehr nur vor der Türöffnung lagern als zweite Wand.
Die DE 44 02 464 C1 offenbart ein Führungssystem für ein
Horizontalschiebefenster mit mindestens einem quer zur Rahmenebene an
dieser heraus bewegbaren Fensterflügelteil, das mittels Laufrollen auf
einem unteren Holm abgestützt und horizontal parallel zur Rahmenebene
und längs einer Führungsnut verfahrbar ist. Beim Querverfahren wird es
über eine im oberen Querholm vorgesehene zweite Führungsnut geführt. In
Schließstellung ist der Schiebeflügel über eine Mehrzahl an
Riegelbeschlägen gesichert. Ein unteres Laufflächenprofil weist eine
erste Führungsnut für untere Laufrollen und das obere Laufflächenprofil
eine zweite Führungsnut für obere Führungsrollen auf. Jede Führungsnut
ist mit zwei Abstellweichen versehen, um den Schiebeflügel in eine
Verschiebeposition parallel zur Rahmenebene überführen zu können. Dieser
Aufbau kann zwar gut für Fenster verwendet werden, jedoch erweist sich
dessen Verwendung für Türen als nicht besonders praktikabel, da oben und
unten die mit zwei Abstellweichen versehenen Führungsnuten vorgesehen
werden müssen. Hierdurch besteht eine Stolpergefahr beim Durchqueren
derart aufgebildeter Türzargen.
Die DE 201 05 665 U1 offenbart ein Schrankmöbel mit Schiebetüren, die im
geschlossenen Zustand in einer Ebene liegen und in zwei Führungsschienen
hängend oder stehend verschiebbar gelagert sind. Jeder Schiebetür ist
eine zweispurige Führungsschiene zugeordnet, die zwei Schiebetüren
voreinander aufnehmen kann. Im geschlossenen Zustand befinden sich die
Schiebetüren in den hinteren Spuren. Zwischen den benachbarten
Führungsschienen ist ein drehbar gelagerter Profilträger am Korpus des
Schranks befestigt, an den äußeren Enden der Führungsschienen je ein
fest montierter Profilträger. Um die freie Spur der Führungsschienen
wird jeweils eine Schwenkbewegung ausgeführt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
vorstehend zum Stand der Technik genannten Nachteile von Schiebetüren
und -fenstern zu überwinden und ein Führungssystem für diese vorzusehen,
das es ermöglicht, dass gerade auch herkömmliche Gebäudeschwenktüren
durch Schiebetüren ersetzt werden können, wobei eine gute Abdichtung
gegen Schall, Schmutz und auch Gerüche nach dem Schließen der Türen bzw.
Fenster ermöglicht wird, wie dies bei herkömmlichen Schwenk- oder
Drehtüren der Fall ist und ein Einbau in eine vorhandene Türzarge einer
Drehtür problemlos möglich ist.
Die Aufgabe wird durch ein Führungssystem nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass nur eine einzige obere Führungsschiene
vorgesehen ist, wobei zumindest eine oder ein quer zu der ersten
Führungsnut oder dem ersten Führungsspalt angeordnete(r) zweite
Führungsnut oder zweiter Führungsspalt vorgesehen ist. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden auch mehrere hintereinander
angeordnete Führungsschienenelemente als eine Führungsschiene und
mehrere hintereinander angeordnete Führungsnuten- bzw. -spaltsabschnitte
als eine Führungsnut bzw. ein Führungsspalt im Sinne der vorliegenden
Erfindung betrachtet. Quer im Sinne der vorliegenden Erfindung meint im
Wesentlichen senkrecht zur ersten Führungsnut/-spalt abzweigend.
Es wird erfindungsgemäß ein Führungssystem geschaffen, bei dem anstelle
der im Stand der Technik der DE 37 31 123 A1 beschriebenen zwei
Führungsnuten je Führungsschiene oben und unten in der Türöffnung nur
noch eine einzige Führungsschiene mit einer Führungsnut vorgesehen wird.
Hierdurch ist kein Verkanten der Führungswagen während des Öffnungs-oder
Schließvorgangs zu befürchten, da beide Führungswagen in ein und
derselben Führungsnut oder demselben Führungsspalt laufen. Außerdem ist
der Fertigungsaufwand für die Führungsschiene bei dem erfindungsgemäßen
Führungssystem dadurch um einiges geringer als bei dem Vorsehen von
mehreren Führungsnuten. Durch Einsetzen einer einbahnigen oder
einspurigen Führungsschiene können darüber hinaus die Außenabmessungen
des verwendeten Profils verringert werden. Die Führungsschienen können
gerade und/oder gebogen sein oder auch beliebige Formen aufweisen.
Durch das Vorsehen zumindest einer oder eines quer zu der ersten
Führungsnut oder dem ersten Führungsspalt angeordneten zweiten
Führungsnut oder Führungsspalts ist ein Bewegen bzw. Führen aus der Bahn
der Führungsnut quer zu dieser möglich. Hierdurch kann die Schiebetür
oder das Schiebefenster in die Tür- oder Fensteröffnung, insbesondere
einen Tür- oder Fensterfalz eingeschwenkt werden. In diesem Falz kann
eine herkömmlich dort vorgesehene Dichtung angebracht werden, ohne dass
hierdurch eine Behinderung des Einschwenkvorgangs hervorgerufen würde.
Vielmehr ist es möglich, eine besonders gute Abdichtung auch von Räumen
innerhalb von Gebäuden vorzusehen, wie z.B. Konferenzräumen, bei denen
sich eine gute Geräuschabdichtung als besonders vorteilhaft erweist. Ein
Öffnen einer Schiebetür oder eines Schiebefensters ist ebenso einfach
möglich, ohne dass ein Widerstand zu überwinden wäre. Es muss lediglich
eine senkrecht gegen die Ebene der Tür/des Fensters gerichtete Kraft auf
diese(s) ausgeübt werden, um den oder die Führungswagen aus der/den
zweiten Führungsnut(en)/Führungsspalt(en) herauszubewegen. Weder beim
Öffnen noch beim Schließen kann die Tür/das Fenster ungewollte
Bewegungen ausführen. Vielmehr können Öffnungs- und Schließvorgang
stabil und reproduzierbar genau durchgeführt werden. Die Tür bzw. das
Fenster muss ferner nicht notwendigerweise vollständig verschlossen
werden, da diese oder dieses lediglich teilweise in die zweite quer zu
der ersten angeordnete Führungsnut/Führungsspalt eingeschoben oder nur
vor diese geschoben zu werden braucht. Diese Möglichkeit bietet
beispielsweise die DE 44 02 464 C1 nicht, da bei dieser eine
Zwangsführung des Fensterflügels über die Abstellweiche unter
Einschwenken desselben in die Verschlussposition vorgesehen ist, wobei
der Fensterflügel in einer Zwischenposition schräg gestellt ist, so dass
dort eine untere Führungsschiene zusätzlich erforderlich ist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Führungssystem im Durchtrittsbereich der
Türöffnung eine untere Führungsschiene im Allgemeinen entfallen kann,
besteht auch hier keine Stolpergefahr. Im Unterschied zu der
DE 38 30 673 A1 ist aber dennoch eine verkantungsfreie Führung in der
oberen Führungsschiene ermöglicht und es muss die Schiebetür nicht erst
nach unten schräg angestellt werden, um in einer breiten Rinne
verschoben werden zu können, was bei unaufmerksamer Behandlung auch zu
einer Beschädigung der Tür führen kann. Dies ist bei dem
erfindungsgemäßen Führungssystem im Wesentlichen ausgeschlossen.
Vielmehr ist aufgrund der genauen und eindeutigen gezielten Führung
durch die erste und zweite Führungsnut bzw. den ersten und zweiten
Führungsspalt ein leichtes Öffnen und Schließen eines Fensters oder
einer Tür möglich. Als Führungsschiene wird bevorzugt ein Hohlprofil,
insbesondere eine geschlitzte Hohlprofilschiene vorgesehen, die mit
ihrer Spaltöffnung nach unten oberhalb einer Tür- oder Fensteröffnung
angeordnet wird. Es kann auch eine Schiene mit einer in deren
Erstreckung verlaufenden Nut in Ausrichtung der Nut nach unten oberhalb
einer Tür- oder Fensteröffnung angeordnet werden. Da der Führungswagen
besonders bevorzugt in der Führungsschiene verfahrbar ist, kann eine von
außen verhältnismäßig unauffällige Aufhängung der Schiebetür/des
Schiebefensters mit einem eher zierlichen Erscheinungsbild geschaffen
werden.
Als vorteilhaft erweist es sich, bei Vorsehen zweier Schiebetüren oder
Schiebefenster zwei quer zu der ersten Führungsnut oder dem ersten
Führungsspalt angeordnete zweite Führungsnuten vorzusehen und/oder bei
Vorsehen von mehr als zwei Schiebetüren oder Schiebefenstern zwei quer
zu der ersten Führungsnut oder dem ersten Führungsspalt angeordnete
zweite Führungsnuten je Schiebetür oder Schiebefenster vorzusehen.
Hierdurch ist eine besonders gute Führung über die gesamte Erstreckung
der Schiebetür oder des Schiebefensters möglich. Die zweiten
Führungsnuten/-spalte sind an geeigneter Stelle entlang der
Längserstreckung der ersten Führungsnut/-spalts angeordnet, um ein
genaues Öffnen und Schließen zu ermöglichen. Die quer angeordnete zweite
Führungsnut ist so angeordnet, dass sie bezüglich der geschlossenen
Schiebetür/-fenster nicht an deren Ende, sondern entlang deren
Breitenerstreckung mit Abstand zu deren Enden angeordnet ist. Hierdurch
ist ein genaueres verkantungsfreies Schließen und Öffnen der Tür/des
Fensters möglich.
Vorzugsweise ist die zumindest eine zweite Führungsnut oder der zweite
Führungsspalt als Kreuznut oder Kreuzspalt oder T-Nut oder T-Spalt
ausgebildet. Hierdurch ist eine besonders genaue Führung zum Schließen
und Öffnen der Schiebetür oder des -fensters möglich. Für eine Bewegung
parallel zu einer Tür- bzw. Fensteröffnung erfolgt die Führung in der
ersten Führungsnut bzw. dem ersten Führungsspalt. Erreicht der eine
Führungswagen die zumindest eine zweite Führungsnut bzw. den zumindest
einen zweiten Führungsspalt, kann durch Ausüben einer in Richtung dieser
zweiten Nut/dieses zweiten Spalts gerichteten Kraft der Führungswagen
entlang der zweiten Nut/des zweiten Spalts bewegt und die Tür/das
Fenster dadurch geschlossen werden. Der Öffnungsvorgang erfolgt
umgekehrt. Vorzugsweise erstreckt sich die zweite Führungsnut/der zweite
Führungsspalt etwa senkrecht zu der/dem ersten, also quer zur Ebene
einer Türzarge, so dass eine Schiebetür gegen die vorhandene Türdichtung
gedrückt wird und diese damit während des Schließvorgangs nicht aus
ihrer Nut herausdrückt, wie dies bei einigen Lösungen des Stand der
Technik geschehen kann.
Es kann eine Kreuznut oder ein Kreuzspalt vorgesehen sein oder eine T-Nut
oder ein T-Spalt. Bei letzteren fehlt die Erstreckung auf der
gegenüberliegenden Seite der ersten Führungsnut/des ersten
Führungsspalts. Durch die letztere Nut- oder Spaltform ist ein besonders
guter und präziser Richtungswechsel zum Einschwenken in die Schließ-oder
Öffnungsstellung möglich, da der Führungswagen nicht versehentlich
in die falsche Richtung der zweiten Führungsnut/des zweiten
Führungsspalts geraten kann.
Zusätzlich kann vorteilhaft zumindest eine Öffnung oder punktförmige Nut
in Richtung der Längserstreckung der zweiten Führungsnut oder des
zweiten Führungsspalts auf der gegenüberliegenden Seite der ersten
Führungsnut oder des ersten Führungsspalts vorgesehen sein. Besonders
vorteilhaft ist die Öffnung oder punktförmige Nut in Verbindung mit der
zumindest einen T-Nut oder dem zumindest einen T-Spalt vorgesehen. Durch
diese Öffnung oder punktförmige Nut ist eine weitere Rastungseinrichtung
gegeben, da Laufräder des Führungswagens dort ähnlich wie bei der
Kreuznut oder dem Kreuzspalt einfahren und der Führungswagen
anschließend seine Fahrtrichtung ändern kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste
Führungsnut oder der erste Führungsspalt zumindest in einem Endabschnitt
oder in zumindest einem Teilbereich winklig abknickend oder bogenförmig
auslaufend ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, dass die
Schiebetür/das Schiebefenster mit ihrem/seinem einen vorderen Ende zu
der Türöffnung/Fensteröffnung schräg hingeführt wird, wohingegen das
andere hintere Ende der Schiebetür/des Schiebefensters der zweiten
Führungsnut/dem zweiten Führungsspalt folgt und dabei im Wesentlichen
senkrecht zur Tür-/Fensteröffnungsebene in diese eingeschwenkt wird.
Eine untere Führungseinrichtung kann vorteilhaft nahe der Endstellung
der Tür/des Fensters in der oberen Führungsschiene vorgesehen sein.
Hierdurch wird die Schiebetür/das Schiebefenster während der Bewegung
endseitig in Bewegungsrichtung im hinteren Bereich geführt. Ein
ungewolltes Ausbrechen des unteren Bereichs der Tür/des Fensters wird
hierdurch vermieden. Vorteilhaft kann der Knickwinkel und/oder die Länge
des oder der Endabschnitte oder des Teilbereichs in Abhängigkeit von dem
gewünschten Mittenabstand senkrecht zur Ebene der Schiebetüren oder
Schiebefenster in deren Endlagen gewählt werden. Der Mittenabstand
definiert sich also z.B. bei einer einflügeligen Tür durch den Abstand
der Türmitten in den beiden Endlagen der Tür (vollständig geöffnete und
vollständig geschlossene Position). Bei einer mehrflügeligen Tür wird
der Mittenabstand durch den Abstand der Türmitten der geschlossenen und
der geöffneten Tür voneinander definiert. Ein gewünschter Mittenabstand
der Türen führt also zu einem bestimmten Knickwinkel und einer
gewünschten Länge der Endabschnitte bzw. des abknickenden Teilbereichs
der ersten Führungsnut oder des ersten Führungsspalts.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dass in beiden Endabschnitten der
ersten Führungsnut bzw. des ersten Führungsspalts quer zu dieser bzw.
diesem angeordnete zweite Führungsnuten oder Führungsspalte vorgesehen
sind. Bevorzugt weist die zweite Führungsnut/der zweite Führungsspalt,
die bzw. der im bezüglich der Bewegungsrichtung der Schiebetür/des
Schiebefensters vorderen Endbereich der ersten Nut/des ersten Spalts
vorgesehen ist, einen größeren Abstand zu dem Ende der Nut/des Spalts
auf als die zweite Führungsnut/der zweite Führungsspalt im hinteren
Bereich der ersten Nut/des ersten Spalts. Dadurch wird das Einschwenken
bzw. Parallelverschieben der Tür/des Fensters zum Schließen (oder
Öffnen) ohne Verkanten problemlos möglich. Grundsätzlich ist es auch
möglich, dass die zweiten Führungsnuten/-spalte in übereinstimmendem
Abstand am vorderen und hinteren Ende der ersten Nut/des ersten Spalts
von diesem abzweigend vorgesehen sind. Bei Vorsehen zweier endseitiger
zweiter Führungsnuten/Führungsspalte wird vorteilhaft eine untere
Führungseinrichtung zum Vermeiden eines ungewollten Ausschwenkens der
Tür/des Fensters vorgesehen. Ansonsten kann vorteilhaft im Bereich des
bezüglich der Bewegungsrichtung der Schiebetür/des Schiebefensters
hinteren Endes der Schiebetür/des Schiebefensters unten eine zusätzliche
Führungseinrichtung vorgesehen sein, insbesondere ein Führungsklötzchen
im Bereich einer zweiten Führungsnut oder eines zweiten Führungsspalts
zum Fixieren der unteren Position der Tür/des Fensters. Alternativ kann
allerdings auch eine untere Führungsschiene entsprechend der oberen
Führungsschiene mit einer in Richtung der Führungsschiene verlaufenden
ersten Führungsnut oder einem ersten Führungsspalt und zumindest einer
zweiten Führungsnut oder einem zweiten Führungsspalts ausgebildet sein.
Eine solche untere Führungsschiene kann in den Boden im Bereich einer
Türzarge oder einer Fensteröffnung eingelassen sein. Die untere
Führungsschiene kann dabei ebenfalls aus einem Hohlprofil, einem mit
einem Füllstoff gefüllten Hohlprofil oder einem anderen mit
Führungsnuten und/oder Führungsspalt versehenen Element bzw. anderen
geeigneten Halbzeug bestehen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform ist eine untere Führungseinrichtung mit zumindest einer
Rollenführung mit zumindest einem Rollenpaar sowie einem an einer
Schiebetür oder einem Schiebefenster befestigbaren oder befestigten oder
mit dieser einteiligen, mit der Rollenführung zusammenwirkenden,
insbesondere in diese eingreifenden, Führungsteil vorgesehen.
Insbesondere ist ein mit einer unteren Führungseinrichtung
zusammenwirkendes Führungsteil vorgesehen oder wirkt die untere
Führungseinrichtung unmittelbar mit der Unterseite einer Tür zusammen.
Eine Rollenführung weist den Vorteil auf, dass die im Wesentlichen
außerhalb des Durchgangsweges durch die Türöffnung angeordnet sein kann
und dabei eine besonders gute Führung auch beim Einschwenken der Tür
oder eines entsprechend ausgerüsteten Fensters sicherstellt. In der
Endstellung der Tür bzw. des Fensters sind die Rollen des zumindest
einen Rollenpaares vorteilhaft so angeordnet, dass sie ein Verriegeln
der Tür/des Fensters problemlos zulassen. Das Führungsteil greift
zwischen dem Rollenpaar hindurch und erstreckt sich vorteilhaft über die
gesamte Türbreite/Fensterbreite hinweg an deren/dessen Unterseite.
Hierbei kann es entweder an der Tür/dem Fenster als separates Bauteil
befestigt oder mit dieser/diesem einteilig ausgebildet sein.
Bevorzugt ist die zumindest eine zweite Führungsnut oder der zumindest
eine zweite Führungsspalt im mittleren Bereich der Erstreckung der
ersten Führungsnut oder des ersten Führungsspalts vorgesehen. Diese
Ausführungsform eignet sich besonders bei gerundeten Türen oder
Fenstern. Ein Einschwenken in eine Schließstellung und anschließend ein
Ausschwenken in eine Öffnungsstellung ist daher durch Vorsehen einer
zweiten quer zur ersten verlaufenden Nut/eines zweiten quer zum ersten
verlaufenden Spalts besonders einfach möglich. Bei Vorsehen einer
solchen gerundeten oder gekrümmten oberen Führungsschiene sind bevorzugt
drei Führungswagen vorgesehen. Hierdurch kann auch jegliche untere
Führungseinrichtung entfallen, so dass dieser Aufbau besonders
vorteilhaft beispielsweise bei Duschkabinentüren verwendet werden kann.
Vorzugsweise ist zumindest ein Führungswagen mit zumindest zwei in einem
dem Kreuzungswinkel zwischen erster und zweiter Führungsnut bzw.
Führungsspalt entsprechenden Winkel zueinander angeordneten
Laufradpaaren zum Laufen entlang den Nuten oder Spalten versehen. Der
Führungswagen weist bevorzugt zwei Laufradpaare auf, deren
Achsmittellinien sich kreuzen, insbesondere in einem rechten Winkel.
Dieser Aufbau erweist sich als besonders vorteilhaft, da zunächst das
Laufradpaar, dessen Achsen in Richtung der ersten Führungsnut/des ersten
Führungsspalts angeordnet sind, in dieser/m lagern und das andere
Laufradpaar die Führungsnut/den Führungsspalt beidseitig flankierend
neben dieser bzw. diesem laufen. Gelangt der Führungswagen nun zu dem
Abzweig der zweiten Führungsnut/des zweiten Führungsspalts, gelangen die
beiden flankierenden Laufräder in die zweite Führungsnut/den zweiten
Führungsspalt, wohingegen das erste Laufradpaar zunächst ebenfalls im
ersten Spalt/der ersten Nut positioniert bleibt. Es ist eine Art
Raststellung erreicht, die der Benutzer beim Bewegen der Tür/des
Fensters spürt. Nun kann er eine Kraft senkrecht zu der Ebene der
Tür/des Fensters ausüben und damit das in der ersten
Führungsnut/Führungsspalt sitzende Laufradpaar aus dieser heraus bewegen
und entlang der zweiten Nut/Spalt diese(n) flankierend in die
Schließstellung der Tür/des Fensters bewegen. Es sind bei dieser
Bewegung die nun mit ihren Achsen parallel zu der zweiten Nut/dem
zweiten Spalt liegenden Laufräder in dieser Nut/diesem Spalt liegend
entlastet und dienen, wie zuvor das andere Laufradpaar in der ersten
Führungsnut/dem ersten Führungsspalt, dem Lenken und damit Führen der
Bewegung. Die Traglast liegt jeweils auf dem Laufradpaar, das sich auf
der Führungsschiene neben der jeweiligen Nut/dem jeweiligen Spalt
abstützt. Die Laufräder können paarweise gleiche oder unterschiedliche
Durchmesser aufweisen. Auch die Nuten bzw. Spalte können
unterschiedliche Öffnungsweiten aufweisen, insbesondere die Durchmesser
und Abstände der Laufräder zueinander auf die Öffnungsweiten der
Nuten/Spalte abgestimmt sein.
In einer besonderen Ausführungsform weist der zumindest eine
Führungswagen zumindest ein Laufradpaar und zumindest zwei Führungsräder
auf, deren Drehachsen im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet
sind. Die Führungsräder dienen dabei einer seitlichen Führung innerhalb
der Führungsschiene. Vorteilhaft weisen die Laufräder einen größeren
Radius als die Führungsräder auf. Es können alternativ auch vier
Laufräder bzw. zwei Laufradpaare vorgesehen sein, wobei bevorzugt ein
schwenkbar gelagerter Tragarm innerhalb eines zwischen den Achsen der
Laufräder gebildeten Raums angeordnet ist.
Zusätzlich erweist es sich als vorteilhaft, den Führungswagen mit
zumindest einem Rahmenelement mit zumindest einem an diesem schwenkbar
gelagerten Tragarm zu versehen. Über einen solchen Tragarm, der
vorteilhaft über ein Verbindungsteil mit der Tür oder dem Fenster
verbunden ist, kann eine besonders präzise Führung erreicht werden.
Vorzugsweise ist der Tragarm zumindest eines Führungswagens bei einer
starren Verbindung der Führungswagen untereinander mit zumindest einer
Längenausgleichseinrichtung versehen, insbesondere einem Langloch oder
einer anderen Geradführung, um einen Längenausgleich über die gesamte
Bewegungsstrecke zum Erzielen einer gleichmäßigen und geraden Führung zu
ermöglichen. Beim Vorsehen von lediglich vier Laufrädern, ohne
Führungsräder kann eine solche Längenausgleichseinrichtung entfallen.
Bevorzugt kann die zwischen dem Tragarm und der Schiebetür vorgesehene
Verbindungseinrichtung mit einer Lagereinrichtung zum Führen der
Verbindungseinrichtung innerhalb und entlang der Führungsschiene
versehen sein.
Zwischen zwei Führungswagen zumindest ein Verbindungsrahmen vorgesehen
ist, wobei ein schwenkbar gelagerter Tragarm außerhalb eines zwischen
den Achsen von Laufrädern gebildeten Raums angeordnet ist. Durch
Vorsehen des Verbindungsrahmens ist eine bessere Stabilität des
Führungssystems und eine feste Orientierung der Führungswagen zueinander
möglich. Über den Tragarm kann der gebildete Verbund besonders gut
geführt werden.
Die Laufradpaare sind besonders bevorzugt in einem Käfig und/oder an
einem Achskreuz angeordnet. Durch das Einkapseln in einem Käfig entsteht
vorteilhaft eine von außen im Wesentlichen unzugängliche kompakte und
stabile Einheit. Durch das Vorsehen eines zumindest teilweise
gekapselten Achskreuzes kann die exakte Positionierung der Laufradpaare
zueinander sichergestellt werden.
Bevorzugt sind in einer weiteren Ausführungsform zumindest zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Führungswagen mit Rahmenelementen
vorgesehen sind, wobei die Führungswagen mit zumindest einem Laufrad und
zumindest einem quer zu dessen Rotationsachse angeordneten Transversier-Laufrad
zum Laufen oder Gleiten entlang den Nuten und/oder Spalten
versehen sind, wobei die Höhen der Rotationsachsen des Transversier-Laufrads
und des Laufrades so gewählt sind, dass die Unterkante des
Transversier-Laufrads und die Unterkante des Laufrades in
unterschiedlichen Ebenen liegen. Hierdurch steht zunächst nur das
Laufrad in Eingriff mit der ersten Führungsnut bzw. dem ersten
Führungsspalt, wobei das Transversier-Laufrad mit Abstand zu der
Oberfläche der Führungsschiene in dem Führungswagen angeordnet ist. Eine
Berührung der Führungsfläche in Form der Führungsnut oder des
Führungsspalts erfolgt erst, wenn sich das Laufrad über einer
Abzweigstelle zur zweiten Führungsnut oder zum zweiten Führungsspalt
befindet. Hierdurch ist dann ein Querverschieben der Tür/des Fensters
möglich.
Bevorzugt ist das zumindest eine Laufrad außerhalb der Längsachse des
Rahmenelements sowie der Längsachse des Verbindungsteils mit seiner
Rotationsachse im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse angeordnet
und in dem Wagenelement gelagert und/oder befestigt. Hierdurch ist eine
gute Abstützung auf der Führungsschiene mit einer guten
Gewichtsverteilung innerhalb des Führungswagen möglich, wobei das
Laufrad sich optimal entlang der Führungsschiene bewegen kann.
Führungswagen und Schiebetür bzw. Schiebefenster sind wiederum bevorzugt
über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden. Besonders
bevorzugt ist hierbei die Verbindungseinrichtung mit dem zumindest einen
Laufrad verbindbar oder verbunden und mit einer Führungseinrichtung bzw.
einem Lagerelement zum Führen des Führungswagens in Führungsnut und/oder
Führungsspalt entlang der Führungsschiene versehen.
Bevorzugt bestehen die Laufräder aus einem stabilen Werkstoff und/oder
weisen möglichst beim Lauf geräuscharme Laufflächen auf. Besonders
bevorzugt bestehen sie aus einem homogenen Werkstoff, insbesondere einem
verstärkten Werkstoff, insbesondere einem Polymer mit oder ohne
Faserverstärkung. Als Faserverstärkung kann beispielsweise eine
Glasfaserverstärkung oder Kohlefaserverstärkung vorgesehen sein. Die
Laufräder können mit Wälzlagern mit oder ohne einen Dämpfungsring am
Umfang der Laufräder vorgesehen sein. Alternativ können sie mit
Gleitlagern mit oder ohne Buchsen vorgesehen sein, wobei sich bei der
Verwendung von Buchsen besonders eine PTFE-Beschichtung von diesen
eignet, um deren Gleiteigenschaften zu verbessern.
In einer alternativen Ausführungsform kann zumindest ein Führungswagen
in Form eines Schleifschuhelements ausgebildet bzw. zumindest ein
Führungswagen zum Laufen oder Gleiten entlang den Nuten oder Spalten mit
zumindest einem Schleifschuhelement oder einem anderen Führungselement,
insbesondere einem Führungsrad, versehen sein. Hierbei steht der
Bewegung eine besonders geringe Reibung entgegen. Bevorzugt weist das
zumindest eine Schleifschuhelement zumindest eine Lauffläche aus PTFE
oder einem anderen Lagerwerkstoff auf, insbesondere besteht das
Schleifschuhelement aus PTFE oder aus einem Werkstoff mit einer PTFE-Beschichtung
oder einem anderen Lagerwerkstoff.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform können zumindest ein
Führungswagen und die Führungsschiene mit gegenpolig magnetisiert
einander gegenüberliegenden Magneten versehen sein, insbesondere mit
Permanentmagneten. Der Gleitvorgang erfolgt dann auf dem Luftpolster
zwischen den beiden Magneten. Hierdurch wird der Lauf noch geräuschärmer
und das Schließen ebenso wie das Öffnen der Tür/des Fensters kann
beschleunigt werden, da es von der Kraft der Magnete unterstützt wird.
Es kann grundsätzlich auch ein Luftpolster zum Gleiten der Führungswagen
entlang der Führungsschiene vorgesehen werden. Ein solches Luftpolster
kann durch beliebige Einrichtungen erzeugt werden. Mit den derzeit
verfügbaren Mitteln wird es allerdings eines verhältnismäßig großen
Geräteaufwandes bedürfen.
Bei den vorstehend beschriebenen unterschiedlichen Arten von
Führungswagen ist vorteilhaft stets ein geräuscharmer Lauf entlang der
Führungsschiene möglich.
Zum Verriegeln einer geschlossenen Position kann beispielsweise ein
Magnetsystem zwischen einer Türzarge und einer Tür und/oder einem
Führungssystem angeordnet sein.
Vorzugsweise ist eine Türzarge, ein die Schiebetür/das Schiebefenster
aufnehmender Rahmen oder ein die Schiebetür/das Schiebefenster
umgebendes Element mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen und
Sichern einer Schließstellung der Schiebetür oder des Schiebefensters
versehen. Bevorzugt ist die Aufnahmeeinrichtung als eine Anordnung mit
einer Gelenkwirkung mit einem Freiheitsgrad ausgebildet. Durch eine
solche Aufnahmeeinrichtung kann gerade beim Einschwenken der
Schiebetür/des Schiebefensters über einen winklig abknickenden
Endabschnitt die vordere Kante der Tür/des Fensters in diese
Aufnahmeeinrichtung eingeführt werden und dadurch ein Gelenk mit einem
Freiheitsgrad gebildet werden. Zu diesem Zweck ist die
Aufnahmeeinrichtung besonders bevorzugt zumindest ein im Querschnitt u-förmiges,
eine vordere Kante der Schiebetür oder des Schiebefensters
aufnehmendes Element. Dieses u-förmige Element kann problemlos an einem
Türfalz, einer Türzarge, einem Tür-/Fensterrahmen oder einem
entsprechenden die Tür bzw. das Fenster umgebenden Element in vertikaler
Richtung angeordnet werden. Die Aufnahmeeinrichtung kann aber auch
zumindest ein sich in Längsrichtung der Schiebetür oder des
Schiebefensters erstreckendes, an der Schiebetür/dem Schiebefenster oder
im Falz, der Zarge, dem Rahmen, dem umgebenden Element auskragendes
Element und eine Ausnehmung oder Aussparung an dem jeweiligen anderen
Gegenstück zum Ausbilden einer formschlüssigen oder Nut-Feder-Verbindung
umfassen. Ein solches auskragendes Element kann beispielsweise ein
Stift, Bolzen eine Leiste oder ein anderes beliebig auskragendes Element
sein, das entweder an der vorderen Kante der Tür/des Fensters und/oder
entlang der senkrechten Erstreckung der Zarge/des Rahmens/des umgebenden
Elements angeordnet ist. Als Gegenstück ist bevorzugt eine Ausnehmung,
Aussparung, Nut etc. an der Tür/dem Fenster bzw. dem Falz, der Zarge,
dem Rahmen, dem umgebenden Element vorgesehen.
Eine als scharnierartige Rasteinrichtung ausgebildete
Aufnahmeeiririchtung umfasst vorzugsweise zumindest ein Bolzenelement und
eine Ausnehmung oder Aussparung, wobei das zumindest eine Bolzenelement
konisch zulaufend geformt ist. Das Bolzenelement kann dadurch leichter
in die Ausnehmung oder Aussparung eingefügt werden, so dass ein
Einrasten in der Endstellung der Tür/des Fensters erleichtert wird.
Bevorzugt ist zwischen den zumindest zwei Führungswagen und der
Schiebetür oder dem Schiebefenster eine Verbindungseinrichtung
vorgesehen, insbesondere eine durch die Führungsschiene hindurchgehende
Verbindungseinrichtung. Eine solche Verbindungseinrichtung kann durch
Stangen-, Bügel-, Laschen- oder andere eine Verbindung zwischen
Schiebetür oder Schiebefenster und Führungswagen ermöglichende Elemente
geschaffen werden. Um ein besonders gutes und dichtendes Einpassen der
Schiebetür oder des Schiebefensters in einen Falz, eine Zarge, einen
Rahmen, ein umgebendes Element zu ermöglichen, ist diese oder dieses
vorzugsweise so an der Verbindungseinrichtung befestigt, dass sie oder
es versetzt zu der Mittelachse des Führungswagens angeordnet ist. Die
Schiebetür/das Schiebefenster kann dadurch bereits zu der
Türöffnung/Fensteröffnung hin gerichtet sein, wodurch die Länge der
zweiten Führungsnut(en)/Führungsspalts/-spalte vorteilhaft kurz gehalten
werden kann, so dass auch die Führungsschiene nicht besonders breit zu
sein braucht, also auch nicht unnötig weit von der Fläche der die
Türöffnung/Fensteröffnung umgebenden Wand absteht.
Vorzugsweise ist eine form- oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der
Schiebetür oder dem Schiebefenster und der Verbindungseinrichtung
vorgesehen, insbesondere eine Klemmverbindung, eine Verbindung durch
Kleben oder durch in die Fläche der Schiebetür oder des Schiebefensters
eingreifende oder durch diese hindurchgehende Elemente. Durch Vorsehen
einer solchen Verbindungseinrichtung in dieser Anordnung an einer
Schiebetür/einem Schiebefenster kann ein Bohren von großen Löchern,
durch die Geräusche, Staub und Gerüche hindurchtreten können,
erfolgreich vermieden werden. Gerade durch das Anklemmen der
Verbindungseinrichtung an dem oberen Rand der Schiebetür/des
Schiebefensters ist eine sichere Verbindung auch bei Glasscheiben
möglich. Auch ein Kleben, z.B. mit einem UV-Kleber, erweist sich als
vorteilhaft, insbesondere im Vitrinenbau. Anstelle eines
Mikroformschlusses z.B. mittels harte Körner, die in die Glasfläche
eindringen können, was beim Klemmen entsteht, können auch Nuten im
Randbereich der Türen/Fernster und entsprechende Klemmeinrichtungen
vorgesehen werden, die in diese Nuten formschlüssig eingreifen.
Grundsätzlich ist auch ein Vorsehen von vorzugsweise kleinen Löchern zum
Durchstecken von Schrauben zum Befestigen der Verbindungseinrichtung(en)
an der Tür/dem Fenster möglich.
Durch den einfachen Aufbau des erfindungsgemäßen Führungssystems ist
dieses im Wesentlichen wartungsfrei. Außerdem ist das Führungssystem
einfach zu montieren und kann vor allem leicht bei bestehenden Türen und
Fenstern zum Ersatz für Schwenk- bzw. Drehfenster eingebaut werden.
Gerade auch bestehende Türen können durch Anbringen der
erfindungsgemäßen Führungswagen an dem oberen Rand der Tür umgerüstet
werden für die Verwendung als Schiebetür. Darüber hinaus ist es für
unterschiedlich große Tür- und Fensteröffnung gleichermaßen geeignet.
Mit dem erfindungsgemäßen Führungssystem verwendbare Schiebetüren können
aus einem beliebigen Material bestehen, beispielsweise aus Glas, Metall,
Holz, Kunststoff oder einem oder mehreren beliebigen anderen
Materialien. Sie können bevorzugt an ihrer Unterseite und/oder an ihrer
Oberseite mit Einrichtungen zum Verbinden mit und/oder Lagern in dem
Führungssystem versehen sein. Vorzugsweise sind die an der Unterseite
und/oder Oberseite der Schiebetür vorgesehenen Einrichtungen zum
Verbinden und/oder Lagern zueinander fluchtend angeordnet. Hierdurch ist
eine besonders gute Stabilität bei der Schiebebewegung der Tür
ermöglicht. Es können weiterhin Schließeinrichtungen, Tür-/Fensterknäufe
und -griffe an den Schiebetüren und -fenstern vorgesehen
werden. Ein besonders vorteilhaft verwendbarer Türgriff weist zumindest
ein Hülsenelement mit exzentrischer Bohrung und eine sich durch diese
hindurch erstreckende Drehachse auf, wobei eine Schlosseinrichtung auf
einer einer Rasteinrichtung an der Schiebetür gegenüberliegenden Seite
angeordnet ist und wobei die Drehachse in einem Mehrkantloch in dem
Grundkörper des Türgriffs als Verbindung zur Achse der
Schlosseinrichtung senkrecht zu dieser gelagert ist. Mit einem solchen
Türgriff ist ein gutes Angreifen beim Verschieben der Tür und zugleich
durch Schwenken des Türgriffs ohne weitere Zuhilfenahme einer weiteren
Hand ein Verriegeln bereits mit einer Hand und in einer Bewegung
möglich. Außerdem ist ein solcher Türgriff vorteilhaft platzsparend
aufgrund seiner Anklappbarkeit. Besonders vorteilhaft kann das
erfindungsgemäße Führungssystem für Gebäudeinnen- und -außenschiebetüren
und -fenster, Möbel-, Duschkabinen-, Vitrinen-, Maschinen-, Land-,
Wasser-, Luftfahrzeugschiebetüren und -fenster und feuerhemmende Türen
des bautechnischen Brandschutzes verwendet werden. Sogar für
Schiebetüren und -fenster in Zügen kann das Führungssystem ebenso
vorteilhaft verwendet werden wie im Flugzeug oder Automobilbereich oder
bei Toranlagen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in:
- Figuren 1a, b, c
- Draufsichten auf Detailausschnitte einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsschiene eines
erfindungsgemäßen Führungssystems,
- Figur 2
- eine Querschnittsansicht des Details einer Führungsschiene
mit Führungswagen als Teile eines erfindungsgemäßen
Führungssystems, mit angehängter Schiebetür und einem
Ausschnitt einer Türzarge,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf einen Detailausschnitt einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsschiene eines
erfindungsgemäßen Führungssystems,
- Figur 4a
- eine Ansicht von unten einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Führungswagens mit zwei senkrecht
zueinander angeordneten in einem Käfig eingeschlossenen
Laufradpaaren,
- Figur 4b
- eine Ansicht von unten einer zweiten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Führungswagens mit zwei senkrecht
zueinander angeordneten an einem Achskreuz gefestigten
Laufradpaaren,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete
Führungsschiene,
- Figur 6
- eine Ansicht von unten eines erfindungsgemäßen
Führungswagens mit nur einem Laufradpaar ohne eine
Querverschiebungsmöglichkeit,
- Figur 7
- eine Querschnittsansicht eines Detailausschnitts des
Einführens einer vorderen Kante einer Schiebetür in eine
erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung,
- Figur 8
- eine Querschnittsansicht des Einführens einer vorderen Kante
einer Schiebetür in eine erfindungsgemäße
Aufnahmeeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 9
- eine Draufsicht auf den Einschwenkvorgang einer Schiebetür
in eine Türzarge,
- Figur 10
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform zu der
in Figur 5 gezeigten erfindungsgemäßen Führungsschiene,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf eine gebogene Führungsschiene mit drei
Führungswagen eines erfindungsgemäßen Führungssystems,
- Figur 12a, b, c
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Führungssystems in Anbringung an Schranktüren,
- Figur 13a, b, c, d
- Detailansichten eines Endabschnitts einer
erfindungsgemäßen Führungsschiene, einer zweiten Führungsnut
sowie von erfindungsgemäßen ersten Führungsschienen,
- Figur 14a, b
- Detailansichten eines erfindungsgemäßen Führungswagens
mit einem Laufrad und einem Transversier-Laufrad in der
Seitenansicht und der Draufsicht,
- Figur 15a, b
- eine Querschnittsansicht und eine Draufsicht auf eine
erste Führungsschiene mit einem erfindungsgemäß
abgewinkelten Teilbereich,
- Figur 16a, b
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße untere
Führungseinrichtung und eine in einem Türfalz angeordnete
scharnierartige Rasteinrichtung,
- Figur 17
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bolzenelements
der scharnierartigen Rasteinrichtung gemäß Figur 16a.
- Figur 18a, b
- eine Seitenansicht und eine Frontansicht eines
erfindungsgemäßen Türgriffs,
- Figur 19a, b
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Verbindungsrahmens zum Verbinden zweier
Führungswagen,
- Figur 20a, b
- eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Führungswagens in der Seitenansicht und
der Draufsicht,
- Figur 21a bis d
- Ansichten einer erfindungsgemäßen Längenausgleichseinrichtung
für einen Tragarm eines Führungswagens,
- Figur 22a, b
- eine seitliche Schnittansicht und eine um 90° gedrehte
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
zum Verbinden einer Schiebetür und einer oberen
Führungsschiene, und
- Figur 23a, b
- eine seitliche Schnittansicht einer und eine Draufsicht
auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Führungswagens.
Die Figuren 1a bis 1c zeigen Draufsichten auf Ausschnitte von
Führungsschienen 20, 21, 22 eines erfindungsgemäßen Führungssystems 10.
Die Führungsschienen weisen jeweils einen ersten Führungsspalt 23 auf.
Anstelle des Führungsspalts 23 kann auch eine Führungsnut vorgesehen
sein. Der Führungsspalt 23 erstreckt sich entlang der Längserstreckung
der Führungsschienen 20, 21, 22. Alle drei Führungsschienen sind in
ihren Endabschnitten 11 mit jeweils einem anders ausgebildeten zweiten
senkrecht zu dem Führungsspalt 23 angeordneten Führungsspalt 24, 25, 26
versehen. Zusätzlich weist die Führungsschiene 22 gemäß Figur 1c noch
eine Öffnung 27 auf, die auf der gedachten Linie der Längserstreckung
des zweiten Führungsspalts 26 auf der anderen Seite des ersten
Führungsspalts 23 liegt. Die Kombination aus erstem Führungsspalt 23 und
zweitem Führungsspalt 24 führt gemäß der Ausführungsform nach Figur 1a
zu einem Kreuzspalt. Bei der Ausführungsform nach Figur 1b führt die
Kombination aus Führungsspalt 23 und Führungsspalt 25 zu einem T-Spalt
und bei der Ausführungsform nach Figur 1c die Kombination aus
Führungsspalt 23 und Führungsspalt 26, zusammen mit der Öffnung 27 zu
einem T-Spalt mit gegenüberliegender punktförmiger Öffnung. Die Öffnung
27 ist rund dargestellt, kann jedoch auch eckig, oval oder anderweitig
regelmäßig oder unregelmäßig geformt sein.
Die zweiten Führungsspalte 24, 25, 26 dienen einer Querführung eines
z.B. in Figur 2 gezeigten Führungswagens 30. Der Führungswagen 30, der
detaillierter zu den Figuren 4a und 4b weiter unten beschrieben wird,
ist in der geschlitzten Hohlprofil-Führungsschiene 20 angeordnet.
Anstelle einer im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen
geschlitzten Hohlprofil-Führungsschiene kann auch eine andere
Hohlprofilstange verwendet werden. Der Führungsspalt 23 oder
Führungsschlitz ist unten in der Führungsschiene vorgesehen. Durch den
Führungsspalt 23 hindurch erstreckt sich eine Verbindungseinrichtung 40.
Diese ist in Figur 2 nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Sie
kann beispielsweise als Stangenelement, Bügelelement, Laschenelement
etc. ausgebildet sein. Mit ihrem einen Ende 41 ist die
Verbindungseinrichtung 40 an dem Führungswagen 30 befestigt und mit
ihrem gegenüberliegenden Ende 42 über eine Befestigungseinrichtung 43 an
einer Schiebetür 1. Die Befestigungseinrichtung 43 ist ebenfalls nur
durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Sie kann in der Form einer
Schraubverbindung, Klemmverbindung, Klebeverbindung oder einer anderen
Art einer Verbindung vorgesehen werden.
Die Schiebetür ist nicht fluchtend unter dem Führungswagen in
Verlängerung der Verbindungseinrichtung 40 vorgesehen, sondern versetzt
zu dieser. Hierdurch liegt sie in der geöffneten Position, die in
Figur 2 gezeigt ist, bereits näher an einer Türöffnung 2 in einer Wand
3, die ebenfalls in Figur 2 gezeigt sind. Die Wand 3 weist einen
auskragenden Bereich 4 auf, der einerseits einen Türfalz 5 zum Einfügen
der Schiebetür und andererseits eine Auflagerfläche 6 zum Auflagern und
Befestigen der Führungsschiene 20 ausbildet. Zum Schließen wird die
Schiebetür über die Verbindungseinrichtung 40 und den Führungswagen 30
entlang dem zweiten Führungsspalt 24 zu der Wand 3 hin verschoben. Nach
dem Einschwenken der Schiebetür in den Türfalz, gegen dort ggf.
vorgesehene Dichtungen 7, liegt diese gut dichtend, die Türöffnung
abschließend außen vor dieser, wie aus Figur 2 bereits entnommen werden
kann.
Figur 3 zeigt eine Detailansicht eines anderen Ausschnitts einer
erfindungsgemäßen Führungsschiene 28. Diese ist mit einem ersten
Führungsspalt 23 versehen, der einen Endabschnitt 29 aufweist, der von
der Erstreckung entlang der Längserstreckung der Führungsschiene
abweicht und dabei winklig abknickt. Dieser abgeknickte Endabschnitt 29
ist zu dem Türfalz hin gerichtet, um die Schiebetür bei der
Schiebebewegung entlang dem Führungsspalt 23 zu der Türöffnung
hinzulenken und sie mit ihrer in Bewegungsrichtung beim Schließvorgang
vorderen Kante bis zum Endpunkt des Führungsspalts in deren
Schließstellung zu führen.
Die Figuren 4a und 4b zeigen zwei Ausführungsformen von Führungswagen 30
in der Ansicht von unten. In beiden Ausführungsformen sind zwei
Laufradpaare mit Laufrädern 31, 32, 33, 34 vorgesehen. Diese
Laufradpaare 31, 32 und 33, 34 weisen jeweils eine durchgehende Achse 36
sowie eine geteilte Achse mit zwei Achsabschnitten 35a, 35b auf, auf der
sie drehbar sind. Die beiden durch die Achsen 36 sowie 35a, 35b gehenden
Achsmittellinien schneiden sich in einem rechten Winkel. Die Laufräder
sind in einem Käfig 37 angeordnet, um sie als eine kompakte und robuste
Einheit verwenden zu können. An dem Käfig ist auch die
Verbindungseinrichtung 40 befestigt, wobei in Figur 4a nur deren
Befestigungsstelle angedeutet ist.
Der in Figur 4b dargestellte Führungswagen 30 weist ebenfalls zwei
zueinander in einem rechten Winkel bezüglich ihrer Achsen 35, 36
angeordnete Laufradpaare auf. Jedoch sind die Achsen auskragend in einer
Aufnahme eines Achskreuzes 38 aufgenommen, an der auch die
Verbindungseinrichtung 40 zum Aufhängen der Tür 1 befestigt ist (nur
deren Befestigungsstelle ist in Figur 4b dargestellt). Durch das
Achskreuz kann das Aufrechterhalten der rechtwinkligen Positionierung
der Achsen zueinander sichergestellt werden.
Die Laufradpaare können unterschiedliche oder gleiche Durchmesser
aufweisen, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Dimensionierung der
Führungsspalte.
Solche Laufräder können auch für den Führungswagen 50 vorgesehen werden.
Dessen Laufradpaar mit Laufrädern 51, 52 weist nur eine Achse 53 auf, um
die es sich dreht. Der Führungswagen 30 wird als in Bewegungsrichtung
der Schiebetür beim Schließvorgang hinterer Führungswagen verwendet,
wohingegen der Führungswagen 50 als in Schließbewegungsrichtung vorderer
verwendet wird. Der vordere Führungswagen 50 lässt nur eine Bewegung in
Längsrichtung des ersten Führungsspalts zu, wohingegen die Führungswagen
30 eine Bewegung in Längs- und in Querrichtung zulassen, aufgrund des
zweiten Laufradpaares. Auch am Gehäuse oder Käfig dieses Führungswagens
ist die Befestigungsstelle der Verbindungseinrichtung 40 zum Anhängen
einer Tür angedeutet.
Figur 5 zeigt eine Kombination aus einem ersten Führungsspalt 23, einem
zweiten Führungsspalt 24 im Bereich des einen Endabschnitts und einem
winklig abgeknickten Endabschnitt 29 am anderen Ende der Führungsschiene
28. Zum Schließen der Schiebetür 1 wird diese zunächst entlang der
Erstreckung des ersten Führungsspalts 23 bewegt. Dabei befindet sich das
Laufradpaar 31, 32, das in Bewegungsrichtung liegt, über dem
Führungsspalt 23. Die Laufradpaare 33, 34 und 51, 52, deren Achsen quer
zur Bewegungsrichtung liegen, tragen die Schiebetür und laufen auf der
Oberfläche bzw. Lauffläche 280 der Führungsschiene 28 parallel zu dem
Führungsspalt 23. Die quer dazu liegenden Laufräder 31, 32 berühren
nicht die Lauffläche 280 der Führungsschiene 28. Aufgrund der durch den
Führungsspalt23 hindurchragenden Verbindungseinrichtung 40 folgt der in
Bewegungsrichtung vordere Führungswagen 50 dem abgeknickten Endabschnitt
29. Bei Erreichen des zweiten Führungsspalts 24 durch den hinteren
Führungswagen 30 läuft das Laufradpaar 33, 34 in diesen zweiten
Führungsspalt 24 hinein und rastet dort ein. Die ordnungsgemäße
Positionierung der Schiebetür zum Einfahren in die Schließstellung ist
dadurch erreicht. Beide Laufradpaare kommen an den Kanten der Nuten zur
Anlage. Die Last wird auf beide Laufradpaare umgelagert. Durch Ausüben
einer Kraft (siehe Pfeil 60 in Figur 2) senkrecht zu der Fläche der
Schiebetür wird diese in ihre Schließstellung geschoben, nach Überwinden
der Rastung der Laufradpaare in den Spalten. Nun tragen die Laufräder
31, 32, deren Achse parallel zum Führungsspalt 24 liegt, die Schiebetür
und die anderen Laufräder 33, 34 befinden sich über diesem Spalt 24 und
sind entlastet.
Grundsätzlich reicht ein T-Spalt oder eine T-Nut bereits für die Zwecke
der Rastung und Änderung der Bewegungsrichtung aus. Durch zusätzliches
Vorsehen der Öffnung 27 kann das Laufrad 33 jedoch in dieser einrasten
und damit eine gleichmäßige symmetrische Rastung erreicht werden. Beim
Bewegen des Führungswagens wird dieser leicht angehoben.
Der Bewegungsablauf des Einschiebens der Schiebetür in ihre
Schließstellung ist auch Figur 9 noch einmal zu entnehmen. Darin ist das
vordere Ende der Tür bereits in die Schließposition eingeschwenkt und
das hintere Ende wird gerade in die Schließposition eingeschwenkt. Zum
Verbessern des Einlaufens der vorderen Kante 100 der Schiebetür 1 in die
Schließposition weist der Türfalz eine oder mehrere u-förmige
Aufnahmeeinrichtungen 70 auf, die als ein Gelenk mit einem Freiheitsgrad
beim Einschwenken der Tür in Verbindung mit deren Kante 100 wirken
(siehe auch Figur 7). Anstelle eines solchen u-förmigen Elements kann
auch eine andere Aufnahmeeinrichtung vorgesehen werden, wie
beispielsweise in Figur 8 zu sehen. Dort ist in den Türfalz 5 ein
auskragender Stift 71 eingefügt, der in Richtung zu der Kante 100 der
Tür ragt. Die vordere Kante 100 der Tür weist eine entsprechende
Ausnehmung 101 auf, in die der Stift eingreift. Auch hierdurch wird eine
ein Gelenk mit einem Freiheitsgrad bildende Aufnahmeeinrichtung
gebildet. Anstelle des Stiftes kann ein Bolzen, eine Leiste oder
dergleichen vorgesehen werden. Das Gelenk mit einem Freiheitsgrad lässt
eine Querbewegung des hinteren oberen Führungswagens in dem zweiten
Führungsspalt bis zum Erreichen der Schließstellung zu. Es ermöglicht
gleichzeitig jedoch auch, dass eine im hinteren unteren Kantenbereich
der Schiebetür ggf. vorgesehene Führungseinrichtung verlassen werden
kann, ohne die Gefahr eines Verkippens der Schiebetür, also ohne einen
Stabilitätsverlust der Gesamtführung der Tür.
Wie Figur 10 entnommen werden kann, können Kreuzführungen in beiden
Endbereichen der Schiebetür vorgesehen sein. Es kann dabei unten in der
Türöffnung bzw. davor eine entsprechend ausgebildete Führungsschiene
vorgesehen sein, wobei die Tür vorzugsweise so geführt wird, dass sie
diese zumindest an einem Punkt der Türunterseite bis zum Erreichen der
Endstellung nicht verlassen kann.
Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Führungssystems 10, bei dem eine gebogene oder gekrümmte Führungsschiene
80 in Kombination mit drei Führungswagen vorgesehen ist, wobei der
äußere und der mittlere Führungswagen 30 vier Laufräder aufweisen,
wohingegen der andere Führungswagen 50 nur zwei Laufräder, also ein
Laufradpaar aufweist. Es ist entlang der Erstreckung der gebogenen
Führungsschiene 80 eine erste Führungsnut 81 vorgesehen mit einer
zweiten davon etwa rechtwinklig sich erstreckenden zweiten Führungsnut
82 im mittleren Bereich der Länge der ersten Führungsnut 81 und einer
dritten Führungsnut 83 im Türöffnungsbereich der ersten Führungsnut 81.
In die zweiten Führungsnuten 82, 83 greift und rastet das jeweilige
Laufradpaar 33, 34 (siehe Figur 4a, 4b) ein, um nachfolgend die
Bewegungsrichtung der Tür zu ändern und ein Schließen herbeizuführen.
Bei dieser Ausführungsform kann eine untere Führungseinrichtung
entfallen, da bereits durch das Vorsehen dreier Führungswagen eine
gewünschte Dreipunktlagerung zum sicheren Führen und Bewegen der
Schiebetür vorhanden ist.
Mit allen vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten ist ein
flächenbündiger Abschluss einer Schiebetür oder eines Schiebefensters
mit einer Türfüllung bzw. Wand, die sie oder es umgibt problemlos
möglich. Mehrere nebeneinander vorgesehene Schiebtüren oder -fenster
können ebenfalls flächenbündig zueinander angeordnet werden, weswegen
keine Staubleisten oder Staubbürsten zum Verhindern eines Eindringens
von Staub und Schmutz z.B. in Vitrinen und Schränke mehr erforderlich
sind. Außerdem ist durch eine entsprechende Auswahl der Materialien der
aufeinander laufenden Flächen eine besonders geringe Geräuschentwicklung
möglich. Anstelle der beschriebenen Laufräder können auch kufenähnliche
Elemente, Gleitschuhe, Magnete etc. verwendet werden. Hierdurch können
die Laufgeräusche noch weiter vermindert werden, vor allem bei
entsprechender Paarung der Gleitflächen.
In Figur 12a bis c ist eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Führungssystems 10 in der beispielhaften Anwendung für
Schrankschiebetüren 1 gezeigt. Die Schrankschiebetüren liegen im
geschlossenen Zustand in einer Ebene, wie der Draufsicht in Figur 12c
entnommen werden kann, wobei in dieser Draufsicht in der linken Hälfte
die beiden Türen voreinander geschoben sind und die rechte Seite offen
wäre. Hier ist allerdings zur Veranschaulichung des Anordnens der Türen
in einer Ebene in dem geschlossenen Zustand die zweite Tür gestrichelt
zusätzlich gezeigt.
Beide Schiebetüren 1 sind in einer oberen Führungsschiene 328 geführt
über im Endbereich vorgesehene Führungswagen sowie in einer unteren
Führungseinrichtung. Dies kann den Figuren 13a bis d und 14a, b
entnommen werden. Die obere Führungsschiene 328 weist einen ersten
Führungsspalt 323 und zwei (Figur 13c) bzw. vier (Figur 13d) zweite
Führungsspalte 324 auf. Es können also zwei zweite Führungsspalte oder
-nuten bei zwei Türen oder bei mehr als zwei Türen jeweils zwei zweite
Führungsspalte oder -nuten je Tür vorgesehen sein. Die Endabschnitte 329
der ersten Führungsschienen knicken jeweils in einem vorbestimmbaren
Winkel α ab und weisen eine geeignete Länge auf. Über den Winkel und die
Länge des Führungsspalts/der Führungsnut kann eine Anpassung an einen
gewünschten Türmittenabstand der beiden Schiebetüren erzielt werden.
Beispielsweise beträgt der Winkel α=30°, wobei ein Türmittenabstand mT
von 25 mm eingestellt werden soll. Die Länge des Endabschnitts ist
daraus entsprechend berechenbar. Der Türmittenabstand mT kann Figur 22a
entnommen werden, wobei hier der Türmittenabstand mT für eine
einflügelige Tür, wie sie z.B. in Figur 12a bis c gezeigt ist,
angedeutet ist. Der Türmittenabstand mT wird jeweils senkrecht zu der
Ebene der Türen in deren Endlagen bestimmt. Bei einer einflügeligen Tür
wird der Mittenabstand als Abstand der Türebenen in deren Endlagen
gemessen, bei einer mehrflügeligen Tür wird er als Abstand zwischen der
geschlossenen und der geöffneten Tür gemessen.
Die Enden der zweiten Führungsspalte 324 sind jeweils gerundet
ausgebildet, so dass eine Rastung in diesen ohne Gefahr einer
Beschädigung eines dort eingreifenden Führungsrades des Führungswagens
möglich ist.
Eine untere Führungsschiene kann ebenfalls wie in Figur 13a bis 13d
gezeigt ausgebildet werden. Ebenso wie die obere Führungsschiene kann
die untere aus einem Hohlprofil, einem mit einem Füllstoff gefüllten
Hohlprofil, einem beliebigen Halbzeug etc. hergestellt sein. Sie kann
beispielsweise Abmessungen von 60 x 40 x 2 mm aufweisen.
Die verwendbaren Führungswagen weisen beispielsweise die in den Figuren
14a und 14b gezeigte Ausführung auf. Hierbei umfassen die Führungswagen
330 endseitig angeordnete Rahmenelemente 337, an denen zwei sich
rechtwinklig kreuzende Drehachsen 335, 336 eines Laufrades 333 und eines
Transversier-Laufrades 331 angeordnet sind. Das Laufrad 333 weist einen
größeren Durchmesser als das Transversier-Laufrad 331 auf und ist diesem
gegenüber so angeordnet, dass es bei der Bewegung entlang dem ersten
Führungsspalt 323 auf der Oberfläche 327 der oberen Führungsschiene 328
abrollt, wohingegen das Transversier-Laufrad 331 mit Abstand a über
dieser Oberfläche schwebt. Das Laufrad 333 ist also außerhalb der
Mittelachse des Rahmenelements 337 im Wesentlichen senkrecht zu dieser
angeordnet und in diesem drehbar gelagert. Die Drehachse des
Transversier-Laufrades ist im Wesentlichen parallel zu der Mittelachse
des Rahmenelements 337 ausgerichtet. Das Transversier-Laufrad schwebt so
lange über der Oberfläche 327 der oberen Führungsschiene, bis eine
Abzweigung zu dem zweiten Führungsspalt 324 erreicht wird. Bei Erreichen
der Abzweigung zum zweiten Führungsspalt kann das Laufrad 333 in diesen
eingreifen und ein Querverschieben der Tür zulassen, wobei das
Transversier-Laufrad, 331, da es dann auf der Oberfläche 327 der oberen
Führungsschiene 328 aufliegt, zur Führung verwendet wird. Die
Führungswagen sind über ein Verbindungsteil 338 starr miteinander
verbunden.
Ein solcher Führungswagen 330 weist je Schiebetür zwei solcher im
Bereich des linken und rechten Endes der Türen vorgesehene
Rahmenelemente auf. Der Abstand a der Lauffläche des Transversier-Laufrades
von der Oberfläche 327 der oberen Führungsschiene 328 kann
beispielsweise 0,5 bis 1 mm betragen. Auch andere Abstände sind möglich.
Allerdings sollte bei der Wahl des Abstandes darauf geachtet werden,
dass das Transversier-Laufrad bei oder nach Erreichen der Abzweigung von
der ersten zu der zweiten Führungsnut 324 auf der Oberfläche der
Führungsschiene aufsetzen und zur Führung beim Querverschieben der Tür
zu deren Schließen verwendet werden kann.
Zum Befestigen der Türen an dem Führungswagen bzw. den Rahmenelementen
und den Laufrädern ist an dem jeweiligen Laufrad jeweils eine
Verbindungseinrichtung 340 in Form eines Stangenelements 341 und eines
Lagers 342 vorgesehen. Das Stangenelement 341 ist senkrecht zu beiden
Drehachsen 335, 336 angeordnet, in der Draufsicht auf das Rahmenelement
etwa in dem gedachten Schnittpunkt der beiden Drehachsen. Es ist an dem
Rahmenelement befestigt. Das Lager erstreckt sich durch den
Führungsspalt 323 hindurch, stützt das Stangenelement in diesem Bereich
gegen den Führungsspalt ab und dient dabei der Führung entlang der
Führungsschiene.
Die Schiebetüren 1 können an ihren Unterseiten ebenfalls mit derartigen
Verbindungseinrichtungen, insbesondere Lagern, versehen sein, wobei
diese vorzugsweise mit den Verbindungseinrichtungen, insbesondere
Lagern, der Oberseite fluchten.
Eine erfindungsgemäß ausgerüstete Schiebetür kann auch mit einem in den
Figuren 15a bis 22b oder 15a bis 23b gezeigten Führungssystem und
Türgriff versehen sein. Hierbei sind eine obere Führungsschiene 428,
eine untere Führungseinrichtung 490 mit zwei Rollenführungen 491, 492,
eine scharnierartige Rasteinrichtung 470 zum Einrasten der Tür beim
Endanschlag, ein Türgriff 400 sowie Führungswagen 430, 450 vorgesehen.
Wie in Figur 15a zu sehen, ist die obere Führungsschiene 428 als
Hohlprofil mit z.B. Abmessungen von zumindest 100 x 60 x 4 mm,
insbesondere 100 x 100 x 4 mm, ausgebildet. Es ist lediglich eine zweite
Führungsnut oder ein zweiter Führungsspalt 424 entlang der ersten
Führungsnut oder dem ersten Führungsspalt 423 zum Erzeugen einer
Rastposition der Tür vorgesehen.
Der erste Führungsspalt/die erste Führungsnut knickt in einem Winkel α
in einem Teilbereich 429 ab, der relativ lang gewählt sein kann.
Befindet sich die Tür in dem in Figur 15b angedeuteten Abschnitt 1-1,
ist die geöffnet. Befindet sie sich in dem Abschnitt 2-2, ist sie dicht
geschlossen. Um ein dichtes Schließen und Verriegeln einer Tür zu
gewährleisten, entspricht der Abstand 3-3 des zweiten Führungsspalts/der
zweiten Führungsnut von der Abzweigung 425 von dem ersten
Führungsspalt/der ersten Führungsnut etwa dem Breitenabstand 4-4 im
Endpunkt 427 des abknickenden Teilbereichs 429 von der gedachten Linie
durch die Abzweigung 425. Der Knickwinkel α und die Länge des
Teilbereichs 429 werden vorteilhaft so gewählt, dass diese beiden
Abstände 3-3 und 4-4 im Wesentlichen übereinstimmen, damit die Tür dicht
in die Türöffnung eingefügt werden kann. Der Knickpunkt K, in dem der
Teilbereich 429 von dem sich ansonsten geradlinig erstreckenden übrigen
Bereich 426 der Führungsschiene 428 abknickt, kann dabei grundsätzlich
beliebig gewählt werden, beeinflusst allerdings Knickwinkel und Länge
des Teilbereichs 429.
Es kann entweder eine untere Führungsschiene, die entsprechend der
oberen Führungsschiene ausgebildet ist, vorgesehen werden oder eine
untere Führungseinrichtung 490, wie sie in den Figuren 16a und 16b
gezeigt ist. Die untere Führungseinrichtung weist die beiden
Rollenführungen 491 und 492 auf. Jede der Rollenführungen umfasst ein
jeweiliges Rollenpaar 493, 494. Die Rollen 495, 496 der Rollenpaare sind
so angeordnet, dass zwischen ihnen die Tür hindurchgeführt werden kann,
wobei sie diese dabei zunächst zum Eintritt zwischen die Rollen lenken
und anschließend seitlich führen. Wie Figur 16b zu entnehmen ist, stößt
dabei die Kante 8 der Schiebetür 1 zunächst gegen die eine Rolle 495 und
wird beim Weiterbewegen der Tür durch Drehen der Rolle 495 zwischen die
Rollen gelenkt. In der vollständig geöffneten Position erstreckt sich
die Tür zwischen den beiden Rollenpaaren 493, 494. Beim Schließen der
Tür wird diese zwischen den Rollenpaaren hindurch und aus beiden heraus
geschoben, wobei die eine Rolle 495 so angeordnet ist, dass ein
vollständiges Herausschieben der Tür aus dem Rollenpaar zum
Querverschieben von dieser in die Türöffnung hinein ermöglicht wird, wie
in Figur 16a angedeutet. Die beiden Rollenpaare sind vorteilhaft am
Boden eines Raumes befestigt. An der Unterseite der Tür kann, was in
Figur 16a und 16b nicht dargestellt ist, ein Führungselement vorgesehen
sein, das sich vorteilhaft über die gesamte Türbreite erstreckt.
Beispielsweise kann das Führungselement eine Breite von 10 mm und eine
Höhe von ebenfalls 10 mm aufweisen. Auch andere Abmessungen sind
möglich. Das Führungselement kann an der Tür als separates Element
befestigt und/oder mit der Tür einteilig sein.
Zum Verriegeln der Tür sind an der den Rollenführungen
gegenüberliegenden Kante 9 der Tür 1 die scharnierartige Rasteinrichtung
470 vorgesehen, die ein oder mehrere Bolzenelemente 471 umfasst. Die
Bolzenelemente 471 können in eine Ausnehmung 472 eingreifen, die als im
Querschnitt u-förmige Aufnahmeeinrichtung ausgebildet ist, ähnlich den
Aufnahmeeinrichtungen nach Figur 7 und 8. Es können auch mehrere
untereinander angeordnete Ausnehmungen vorgesehen sein. Zum Erleichtern
des Eingriffs der Bolzenelemente in die Ausnehmung(en) sind diese
konisch zulaufend ausgebildet, wie Figur 17 entnommen werden kann. Zum
Befestigen an der vorderen Kante 9 der Tür weisen die Bolzenelemente
zudem einen zylindrischen mit einem Außengewinde versehenen Teil 473 und
die vordere Kante 9 entsprechende Öffnung mit einem Innengewinde auf.
Beim Einfügen der Tür in die Verriegelungsstellung dient die
gegenüberliegende Seite der Türöffnung, in Figur 16a die teilweise
ausgeklinkte Zarge 474, zur Führung und als Endanschlag für die Tür, die
dabei in der Rasteinrichtung einrastet.
Zum Verschließen einer Schiebetür, die insbesondere mit einem
erfindungsgemäßen Führungssystem versehen ist, ist ein besonders
ausgestalteter Türgriff 400 vorgesehen, der den Figuren 18a und 18b zu
entnehmen ist. Der Türgriff weist einen im Wesentlichen rechteckigen
Aufbau auf, mit einem Hülsenelement 401 in Längsrichtung, zwei zu diesem
im Wesentlichen senkrechten Verbindungsstegen 402, 403 und einem zu
diesen etwa senkrecht und zu dem Hülsenelement im Wesentlichen parallel
angeordneten Quersteg 404. Durch das Hülsenelement 401 erstreckt sich
eine drehbar gelagerte Drehachse 405 hindurch. Die Drehachse ist in
einer exzentrischen Bohrung 406 in dem Hülsenelement angeordnet. Eine
solche exzentrische Bohrung erweist sich als platzsparender als eine
zentrische, da der Türgriff näher an dem Türblatt angeordnet werden
kann. Hierdurch ist es außerdem möglich, den Türmittenabstand mT zu
minimieren, da Führungsschienen mit geringeren Abmessungen verwendet
werden können, da der Türgriff aufgrund seiner Klappbarkeit einen
geringeren Platzbedarf aufweist als herkömmliche Türgriffe. Wie ein
herkömmlicher Türgriff wird auch der hier gezeigte mittels eines
Vierkantabschnitts 407 in einem Vierkantloch innerhalb des Grundkörpers
408 der Tür gelagert. Sie ist außerdem innerhalb des Grundkörpers 408
der Tür mit einer Achse des nicht dargestellten Schlossmechanismus der
Tür verbunden. Türgriff und Schließmechanismus sind bevorzugt auf der
der Rasteinrichtung gegenüberliegenden Seite der Tür angeordnet, da dann
nicht nur eine bessere Handhabung der Türgriffs, sondern auch das
Verriegeln der Tür durch den Schlossmechanismus erleichtert ist, da dort
keine Ausnehmung vorgesehen ist.
Anstelle des in Figur 18a, b dargestellten Aufbaus des Türgriffs in
Verbindung mit einem separaten Montagekästchens 409, das an der Tür
angebracht wird, kann auch ein anderer Aufbau vorgesehen werden, bei dem
der Türgriff ebenfalls einklappbar gestaltet ist, z.B. über ein
einfaches Scharnier unter Verwendung eines Haltesplints oder
dergleichen.
In den Figuren 20a, 20b ist eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Führungswagens 430 gezeigt. Der Führungswagen 430
weist ein Rahmenelement 431 und ein in diesem angeordnetes Laufradpaar
432 sowie zwei Führungsräder 433, 434 auf. Anstelle von zwei können auch
mehr als zwei Führungsräder vorgesehen werden. Die Laufräder des
Laufradpaars 432 weisen einen größeren Durchmesser auf als die
Führungsräder. Die Drehachsen des Laufradpaares und der Führungsräder
sind im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet. Die Führungsräder
ragen seitlich über die seitliche Erstreckung der Laufräder hinaus und
können dadurch zur seitlichen Führung auf einer seitlichen
Führungsfläche abrollen. Die Führungsräder sind etwa in Höhe der
Mittelachse des Rahmenelements angeordnet.
An der den Führungsrädern gegenüberliegenden Seite des Rahmenelements
ist ein Drehgelenk 435 vorgesehen, an dem ein Tragarm 436 schwenkbar
gelagert ist. Der Tragarm ist an der Schiebetür über eine
Verbindungseinrichtung 437 befestigt. Die Verbindungseinrichtung ist,
wie Figur 22a und 22b zu entnehmen ist, über eine Lagereinrichtung 438
mit der oberen Führungsschiene 428 verbunden, um eine gute, gerade,
kippfreie Führung in dem Führungsspalt zu erzielen. Wie in diesen
Figuren weiter zu sehen, stützt sich die Tür gegenüber der Türöffnung
über eine Dichtung 410 sowie einen oberen Teil 411 der Türöffnung selbst
ab.
Zwischen zwei an den beiden oberen Enden einer Tür vorgesehenen
Führungswagen ist der in Figur 19a und 19b gezeigte Verbindungsrahmen
440 angeordnet. Der Verbindungsrahmen weist endseitig einerseits
Aussparungen 441, 442 und andererseits Öffnungen 443 auf, wobei über
beide Einrichtungen eine Verbindung mit dem Rahmenelement 431 bzw. den
Achsen des Laufradpaares und/oder der Führungsräder oder des Drehgelenks
des Tragarms erzielt werden kann.
Der Tragarm der Führungswagen kann mit einer der in den Figuren 21a bis
21d gezeigten Längenausgleicheinrichtung 460 versehen sein. Die
Längenausgleicheinrichtung weist zu diesem Zweck in Längsrichtung eine
Bohrung 461, quer zu dieser ein Langloch 462 und parallel zu dieser am
Ende der Längenausgleicheinrichtung eine Durchgangsbohrung 463 auf. Dies
ist der in Figur 21a gezeigten Querschnittsansicht besonders gut zu
entnehmen. Der die Bohrung 461 aufweisende Abschnitt 464 der
Längenausgleicheinrichtung weist in einer Richtung einen größeren
Durchmesser als der die Durchgangsbohrung 463 aufweisende Abschnitt 465
auf; in der anderen Richtung weist die Längenausgleicheinrichtung eine
gleichmäßige zylindrische Form auf. Der ohne Längenausgleicheinrichtung
ausgebildete Tragarm kann wie in Figur 21d gezeigt ausgebildet sein. An
der mit einem Pfeil markierten Stelle S kann eine Schraube durch den
Tragarm zu dessen Befestigung hindurchgeführt werden.
Die Bohrung 461 dient als Geradführung, das Langloch 462 dem
Längenausgleich beim Bewegen der Tür entlang der Führungsschiene, um ein
Verklemmen hierbei sicher vermeiden zu können.
Eine andere Variante eines Führungswagens 450 ist in den Figuren 23a und
23b gezeigt. Hierbei werden zwei getrennte Führungswagen vorgesehen, die
also im Unterschied zu der vorstehenden Ausführungsform nicht über einen
Verbindungsrahmen miteinander verbunden sind. Anstelle der beiden
Führungsräder sind bei der Ausführungsform nach Figur 23a und 23b vier
Laufräder bzw. zwei Laufradpaare 451, 452 an einem Rahmenelement 453
vorgesehen. An letztem ist wiederum ein Tragarm 436 befestigt. Die
Befestigung erfolgt über ein gelagertes Drehgelenk 454 in der Nähe des
einen Laufradpaares, im Unterschied zu der Ausführungsform des
Führungswagens nach Figur 20a, 20b jedoch zwischen den beiden
Laufradpaaren. In Richtung des Pfeils in Figur 23a ist die
Verbindungseinrichtung 437 an dem von dem Drehgelenk wegweisenden Ende
des Tragarms so befestigt, dass ein Schwenken von diesem
behinderungsfrei in dem durch die Anbringung innerhalb des
Rahmenelements 453 begrenzten Winkelbereich möglich ist. Dies ist in
Figur 23b angedeutet.
Die in den Figuren 23a und 23b dargestellte Ausführungsform eines
Führungswagens lässt ein Bewegen der Tür entlang der Führungsschiene
auch ohne Vorsehen einer Längenausgleicheinrichtung und ohne seitlich
hervorragende Führungsräder zu.
Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren gezeigten
Ausführungsformen von Führungssystemen sind noch zahlreiche weitere
möglich, - wobei auch eine Kombination der in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen vorgesehen werden kann - bei denen jeweils nur eine
einzige obere Führungsschiene vorgesehen ist, wobei zumindest eine oder
ein quer zu der ersten Führungsnut oder dem ersten Führungsspalt
angeordnete(r) zweite Führungsnut oder zweiter Führungsspalt vorgesehen
ist. Die Lage der zweiten Nut oder des zweiten Spaltes entlang der
Erstreckung der ersten Nut oder des ersten Spalts kann dabei im
Endbereich und/oder im mittleren Bereich der ersten Nut bzw. des ersten
Spalts gewählt werden oder auch an einer anderen Stelle zwischen den
Enden der ersten Führungsnut bzw. des ersten Führungsspalts.
Bezugszeichenliste
- 1
- Schiebetür
- 2
- Türöffnung
- 3
- Wand
- 4
- auskragender Bereich
- 5
- Türfalz
- 6
- Auflagerfläche
- 7
- Dichtungen
- 8
- Kante
- 9
- den Rollenführungen gegenüberliegende Kante
- 10
- Führungssystem
- 11
- Endabschnitt
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Führungsschiene
- 22
- Führungsschiene
- 23
- erster Führungsspalt
- 24
- zweiter Führungsspalt
- 25
- zweiter Führungsspalt
- 26
- zweiter Führungsspalt
- 27
- Öffnung
- 28
- Führungsschiene
- 29
- abgeknickter Endabschnitt
- 30
- Führungswagen
- 31
- Laufrad
- 32
- Laufrad
- 33
- Laufrad
- 34
- Laufrad
- 35
- durchgehende Achse
- 35a
- Achsabschnitt
- 35b
- Achsabschnitt
- 36
- durchgehende Achse
- 37
- Käfig
- 38
- Achskreuz
- 40
- Verbindungseinrichtung
- 41
- Ende
- 42
- Ende
- 43
- Befestigungseinrichtung
- 50
- Führungswagen
- 51
- Laufrad
- 52
- Laufrad
- 53
- Achse
- 60
- Pfeil
- 70
- u-förmige Aufnahmeeinrichtung
- 71
- auskragender Stift
- 80
- Führungsschiene
- 81
- erste Führungsnut
- 82
- zweite Führungsnut
- 83
- zweite Führungsnut
- 100
- vordere Kante
- 101
- Ausnehmung
- 280
- Lauffläche
- 323
- erster Führungsspalt
- 324
- zweiter Führungsspalt
- 327
- Oberfläche
- 328
- obere Führungsschiene
- 329
- Endabschnitt der ersten Führungsschiene
- 330
- Führungswagen
- 331
- Transversier-Laufrad
- 333
- Laufrad
- 335
- Drehachse
- 336
- Drehachse
- 337
- Rahmenelement
- 338
- Verbindungsteil
- 340
- Verbindungseinrichtung
- 341
- Stangenelement
- 342
- Lager
- 400
- Türgriff
- 401
- Hülsenelement
- 402
- Verbindungssteg
- 403
- Verbindungssteg
- 404
- Quersteg
- 405
- drehbar gelagerte Drehachse
- 406
- exzentrische Bohrung
- 407
- Vierkantloch
- 408
- Grundkörper
- 409
- Montagekästchen
- 410
- Dichtung
- 411
- oberer Teil der Türöffnung
- 423
- erster Führungsspalt
- 424
- zweiter Führungsspalt
- 425
- Abzweigung
- 426
- sich geradlinig erstreckender Bereich der Führungsschiene 428
- 427
- Endpunkt des abknickenden Teilbereichs 429
- 428
- obere Führungsschiene
- 429
- Teilbereich
- 430
- Führungswagen
- 431
- Rahmenelement
- 432
- Laufradpaar
- 433
- Führungsräder
- 434
- Führungsräder
- 435
- Drehgelenk
- 436
- Tragarm
- 437
- Verbindungseinrichtung
- 438
- Lagereinrichtung
- 440
- Verbindungsrahmen
- 441
- Aussparung
- 442
- Aussparung
- 443
- Öffnung
- 450
- Führungswagen
- 451
- Laufradpaare
- 452
- Laufradpaare
- 453
- Rahmenelement
- 454
- gelagertes Drehgelenk
- 460
- Längenausgleicheinrichtung
- 461
- Bohrung
- 462
- Langloch
- 463
- Durchgangsbohrung
- 464
- Bohrung aufweisender Abschnitt
- 465
- Durchgangsbohrung aufweisender Abschnitt
- 470
- scharnierartige Rasteinrichtung
- 471
- Bolzenelemente
- 472
- Ausnehmung
- 473
- zylindrischer mit einem Außengewinde versehener Teil
- 474
- ausgeklinkte Zarge
- 490
- untere Führungseinrichtung
- 491
- Rollenführung
- 492
- Rollenführung
- 493
- Rollenpaar
- 494
- Rollenpaar
- 495
- Rolle
- 496
- Rolle
- 1-1
- Abschnitt
- 2-2
- Abschnitt
- 3-3
- Abstand
- 4-4
- Breitenabstand
- K
- Knickpunkt
- S
- Stelle
- α
- Winkel des Endabschnitts
- mT
- Türmittenabstand