Die Erfindung betrifft einen Gitterrost, insbesondere für
Schachtabdeckungen, Treppenanlagen, Laufstege oder
Regalanlagen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Es ist bekannt, solche Gitterroste als selbsttragende
Baueinheiten, beispielsweise als Böden in Hochregal- oder
anderen -lagern oder als Stufen in Treppenanlagen, einzusetzen.
Dabei können die Randeinfassungen die Höhe der sich
kreuzenden Strukturbauteile des Gitterrosts nach unten
überragen, um etwa Treppenstufen oder ähnliches an seitlich
von diesen liegenden Seitenwangen oder -holmen über
Befestigungsmittel festlegen zu können.
Die primär tragenden Strukturbauteile, häufig auch als
Tragstäbe bezeichnet, der Gitterroste stoßen dabei üblicherweise
stumpf vor die hochkant stehenden Randeinfassungen und sind
für ihre Verbindung mit diesen jeweils an den Kontaktlinien
verschweißt.
Weiter ist es bekannt, bei solchen Gitterrosten, bei denen die
Randeinfassungen die Höhe der Tragstäbe nach unten
überragen, durch Ausstanzen und nachfolgendes Abkanten der
ausgestanzten Bereiche Auflager zu schaffen, auf denen die
Tragstäbe aufliegen können. Das Abkanten ist jedoch aufwendig,
zudem sind die Tragstäbe in der aufgelegten Stellung nicht
fixiert, was die weitere Montage erschwert; da die
Randeinfassungen die Höhe der Tragstäbe überragen müssen,
kommt außerdem eine derartige Ausbildung nur für
Treppenstufen oder ähnliches in Betracht.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Herstellung
derartiger Gitterroste zu optimieren.
Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Gitterrost mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Gitterrost
mit den Merkmalen des Anspruchs 5, die einzeln oder in
Kombination miteinander verwirklicht sein können, und durch
eine Baueinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 17.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird
auf die weiteren Ansprüche 2 bis 4 und 6 bis 16 verwiesen.
In der Ausbildung nach Anspruch 1 ist bei einem Gitterrost, der
sich kreuzende oder auch nur in einer Richtung verlaufende
Strukturbauteile als tragende Stäbe umfassen kann, ermöglicht,
diese in Ausnehmungen der Randeinfassung einzuklinken, wobei
sie aufgrund der Höhenerstreckung der Ausnehmungen nur über
einen Teilbereich der Höhe der Strukturbauteile unterseitig
abgestützt bleiben und es nicht erforderlich ist, daß die
Randeinfassungen nach unten herausragen. Die Erfindung ist
daher nicht nur für Treppenstufen, sondern auch für übliche
auflegbare Gitterroste anwendbar.
Wenn die eingreifenden Strukturbauteile an ihren in die
Ausnehmungen eingreifenden Enden abgestuft sind und zum
Eingriff eine vorspringende Stufe aufweisen, kann auch an der
Oberseite ein bündiger Abschluß von Randeinfassung und
Strukturbauteilen erreicht werden, so daß sich eine bis zum
Rand durchgehende Trittfläche ergibt..
Eine besonders stabile Ausbildung ergibt sich, wenn unterhalb
der Stufe eine gegenüber dieser parallel zurückgenommene, sich
in montierter Stellung an der Randeinfassung abstützende
Randkante vorgesehen ist. Diese steht bei einem hochkant
stehende Flachkörper als Randeinfassung vertikal und sichert
durch ihren Kontakt zur Randeinfassung deren korrekte
Ausrichtung. Die Stufe kann dabei soweit nach außen ragen,
daß dort ein bündiger Abschluß von Randeinfassung und
vorderer Stufenkante erreicht ist. Die Breite der Stufe gegenüber
der zurückgenommenen Randkante entspricht daher
vorzugsweise genau der Dicke der Randeinfassung.
Für die Fertigung ist es besonders günstig, wenn die
Ausnehmungen mit Untermaß zur Breite der Strukturbauteile
ausgeführt sind, so daß diese in die Ausnehmungen eingepreßt
werden können. Dann wird es ohne jegliches Verschweißen
möglich, den so zusammengepreßten Gitterrostrohling zu
wenden oder einem Automaten zuzuführen, der beispielsweise
eine Verschweißung in den Ecken der Randeinfassungen
vornehmen und insbesondere eine Verzinkung durchführen
kann. Die ineinandergepreßten Bauteile werden durch die
Verzinkung dann innig miteinander verbunden. Ein
Verschweißen zwischen eingreifenden Strukturbauteilen und
Randeinfassungen kann im Idealfall vollständig unterbleiben
oder zumindest die Zahl der Schweißnähte und -punkte
erheblich vermindert werden, beispielsweise auf drei auf einen
Meter Breite, was mehreren zehn nebeneinander liegenden
Strukturbauteilen entspricht, die bisher alle einzeln mit den
quer hierzu liegenden Randeinfassungen verschweißt werden
mußten. Die Fertigung ist daher erheblich beschleunigt und
verbilligt.
Insbesondere können an zwei gegenüberliegenden
Randeinfassungen jeweils zwei gleiche schlitzförmige
Ausnehmungen angeordnet sein, so daß die Rohlinge der beiden
gegenüberliegenden Randeinfassungen austauschbar sind und
nur ein Typ von Randeinfassungen für beide Seiten zur
Verfügung gestellt werden muß.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematisierte Draufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Gitterrost mit in seitliche
Randeinfassungen eingepreßten Tragstäben,
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Strukturbauteile und der Randeinfassungen vor ihrer
Montage,
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Tragstab in Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 nach Montage der
Teile,
- Fig. 5
- eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 einer alternativen
Ausführung des Gitterrosts als Treppenstufe.
Der in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Gitterrost 1, 1a weist
eine Mehrzahl von längs erstreckten Strukturbauteilen 2, 3 auf,
die hier als hochkant liegende Tragstäbe 2 und erheblich
flachere, diese quer kreuzende Verbindungs- oder Füllstäbe 3
ausgebildet sind. Es ist alternativ auch denkbar, daß der
Gitterrost 1 nur längs erstreckte Tragstäbe 2 umfaßt. Trag- und
Verbindungsstäbe 2, 3 kreuzen sich hier im rechten Winkel, was
nicht zwingend ist. Ebenso ist nicht zwingend, daß die
Verbindungsstäbe 3 sich nur über einen Teil der Höhe H der
Tragstäbe 2 erstrecken. Auch ein sog. Vollrost kommt in
Betracht.
An in den Ausführungsbeispielen zwei gegenüberliegenden
Rändern 4, 5, die hier als im wesentlichen vertikale Stirnkanten
ausgebildet sind, stehen zumindest mehrere der
Strukturbauteile 2 - hier alle parallel nebeneinander
angeordneten Tragstäbe 2 - in Verbindung mit gesondert
geformte Bauteile bildenden seitlichen Randeinfassungen 6, 7
bzw. 6a, 7a, die in der Zeichnung als hochkant stehende
Flachkörper ausgebildet sind, jedoch beispielsweise auch von
seitlich ausgreifenden Winkelprofilen gebildet sein können.
In jedem Fall sind die Randeinfassungen 6, 7 oder 6a, 7a mit
Ausnehmungen 8 zum Eingriff von abgestuften
Strukturbauteilen 2 versehen, wobei bei einem Vollrost
Strukturbauteile sowohl von längs als auch in gleicher Weise
von quer hierzu liegenden und dann ebenfalls tragenden Stäben
2 möglich wäre. Die Ausnehmungen 8 erstrecken sich jedoch in
jedem Fall nur über einen Teil der Höhe des eingreifenden
Strukturbauteils 2, die im ersten Ausführungsbeispiel der Höhe
H der Randeinfassungen 6, 7 entspricht. Dabei sind hier beide
einander gegenüberliegende Randeinfassungen 6, 7 bzw. 6a, 7a
jeweils gleichartig zueinander ausgebildet.
In den gezeichneten Ausführungsbeispielen betrifft die
erfindungsgemäße Ausbildung lediglich die Verbindung von
Tragstäben 2, die sich in den Figuren 1 bis 4 außer an ihren
Enden über die volle Höhe des Gitterrosts 1 erstrecken, mit
Randeinfassungen 6, 7, 6a, 7a. Quer zu den Tragstäben 2
verlaufende Füllstäbe 3 sind hingegen in ihrer vollen Höhe h1 in
die Tragstäbe 2 eingepreßt, von denen die äußeren jeweils
Randprofile bilden, ohne eine gesonderte Ausbildung gegenüber
sonstigen Tragstäben 2 zu zeigen. Daher sind an diesen Seiten
keine gesonderten Randeinfassungen vorhanden. Die Füllstäbe 3
weisen gegenüber den Tragstäben 2 eine um typisch etwa 40%
bis 80% verminderte Höhe h1 auf, wodurch ihr Beitrag zur
Stabilität gering ist.
Die Strukturbauteile 2, 3 können beispielsweise aus üblichem
Baustahl oder je nach Einsatzzweck auch aus Edelstahl oder
Leichtmetall gebildet sein.
Die hier eingreifenden Strukturbauteile 2 sind an ihren in die
Ausnehmungen 8 eingreifenden Enden derart abgestuft, daß sie
zum Eingriff eine vorspringende Nase oder Stufe 10 aufweisen.
Diese hat eine rechteckige Form und eine der Höhe der
Ausnehmung 8 entsprechende Höhe h2, die kleiner ist als die
Höhe H der Tragstäbe 2 und auch kleiner sein kann als die Höhe
h1 der Füllstäbe 3. Die Nasen 10 sind hier an der Oberseite der
Tragstäbe 2 ausgebildet, so daß sich eine über deren gesamte
Länge durchgehende obere Kante ergibt, was nicht zwingend ist.
Die Stufen 10 können auch etwas unterhalb der Oberkante
liegen.
Unterhalb der Stufe 10 liegt eine Ausklinkung 11, deren Breite
b1 der Stärke b2 der Randeinfassung 6, 7 bzw. 6a, 7a
entspricht. Die Höhe h3 der Ausklinkung 11 entspricht
mindestens der Breite b3 eines Tragstabes 2, ist hier deutlich
größer. Die Ausklinkung 11 ist begrenzt von einer gegenüber der
Stufe 10 parallel zurückgenommene Randkante 12, die sich in
montierter Stellung an der Randeinfassung 6, 7 bzw. 6a, 7a
abstützt und dadurch deren parallele und hier in montierter
Stellung senkrecht zur Lauffläche 14 stehende Ausrichtung
zwangsweise sicherstellt.
Für eine rationelle Fertigung kann die Ausnehmung 8 mit
Untermaß oder nur minimalem Übermaß gegen die eingreifende
Stufe 10 ausgebildet sein, so daß die Strukturbauteile 2 in die
Ausnehmungen 8 eingepreßt und somit auch ohne Verschweißen
formschlüssig gehalten werden können. Dadurch hat der
halbfertige Gitterrost 1 unmittelbar nach dem Einpressen eine
hohe Stabilität und kann etwa einem Automaten für einzelne
Verschweißungen oder für eine Verzinkung zugeführt und auch
von diesem Automaten oder manuell beliebig gewendet und
positioniert werden. Die Ausnehmungen 8 selbst können mit
hoher Genauigkeit ausgestanzt werden. Hierzu können ohnehin
schon für die Bearbeitung der Tragstäbe 2 verwendete Stanzen
eingesetzt werden, wodurch sich eine hohe Effizienz ergibt.
Die Ausnehmungen 8 können für ein stabiles Einpressen nach
unten hin konisch zulaufen, bei hinreichender Preßkraft ist
jedoch auch eine einfache rechteckige Schlitzform der
Ausnehmungen 8 möglich. Auch können die Ränder der
Ausnehmungen 8 für eine zusätzliche Verbesserung der
Halterung eine von einer Geradlinigkeit abweichende Form mit
in die Ausnehmungen hineinragenden Halteanformungen
aufweisen, etwa insgesamt gewellt verlaufen oder mit einzelnen
Zackenanformungen versehen sein, die sich in die Stufen 10
beim Zusammenfügen der Gitterroste 1, 1a verkrallen.
Im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis Fig. 4) hat der
Gitterrost 1 eine über seine gesamte Erstreckungsebene
durchgehend gleichmäßige Höhe H, da die Randeinfassungen 6,
7 jeweils die gleiche Höhe haben wie die Tragstäbe 2.
Im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ragen die
Randeinfassungen 6a, 7a nach unten vor, so daß sie
Befestigungsansätze 13, zum Beispiel Bohrungen oder
Langlöcher, zum Durchgriff von etwa Verschraubungen
aufweisen können. Diese Gitterroste 1a sind dabei als
Treppenstufen ausgebildet und können an Seitenwangen oder -
holmen einer größeren Baueinheit, hier einer Treppe, befestigt
werden.
In beiden Fällen schließen die Randeinfassungen 6, 7, 6a, 7a
oberseitig mit der Lauffläche 14 bündig ab.
Der Eingriff erfolgt zumindest kraftschlüssig und hält die Stufe
10 gegen ein vertikales Abwärtsbewegen. Bei entsprechend
geringem Maß der Ausnehmung 8 erfolgt er formschlüssig. In
jedem Fall ist in montierter Stellung der Teile 2, 6, 7, 6a, 7a
eine unverrückbare Verbindung geschaffen. Hierzu ist es
erfindungsgemäß nicht erforderlich, jeden einzelnen Tragstab 2
mit beiden Randeinfassungen 6, 7 bzw. 6a, 7a zu verschweißen.
Es genügt beispielsweise bei einer Breite L des Gitterrosts 1, 1a
von einem Meter und einem Raster mit einem Abstand zwischen
22 und 66 Millimetern zwischen den Tragstäben 2, eine
Randeinfassung 6, 7, 6a, 7a mit ein bis drei Schweißpunkten
insgesamt zu fixieren, wobei die eigentliche Verbindung durch
ein nachfolgendes Verzinken erreicht werden kann, bei dem der
Übermaßabstand zwischen den Kanten der Ausnehmung 8 und
der eingreifenden Stufe 10 zuläuft und somit nach Erkalten die
feste Verbindung zwischen den Randeinfassungen 6, 7, 6a, 7a
und jedem Tragstab 2 erreicht ist. Der Herstellungsaufwand ist
dabei aufgrund der auf ein Minimum reduzierten
Schweißarbeiten erheblich verringert.
Im Idealfall sind Verschweißungen zwischen den Tragstäben 2
einerseits und der Randeinfassung 6, 6a, 7, 7a vollständig
entbehrlich.