EP1231303A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Anpassung des Kardierabstands in einer Deckelkarde - Google Patents
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- EP1231303A1 EP1231303A1 EP02003003A EP02003003A EP1231303A1 EP 1231303 A1 EP1231303 A1 EP 1231303A1 EP 02003003 A EP02003003 A EP 02003003A EP 02003003 A EP02003003 A EP 02003003A EP 1231303 A1 EP1231303 A1 EP 1231303A1
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
- D01G15/12—Details
- D01G15/28—Supporting arrangements for carding elements; Arrangements for adjusting relative positions of carding elements
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- D01G15/12—Details
- D01G15/28—Supporting arrangements for carding elements; Arrangements for adjusting relative positions of carding elements
- D01G15/30—Bends
Definitions
- EP-A-787841 deals with, among other things Actuators in the form of so-called piezotranslators, in which one Change in length and therefore a corresponding adjustment movement due to applied voltage takes place.
- the last-mentioned registration also describes an adjustment device with a Actuators in the form of electromagnetic actuators, with the energy supply too the electromagnets forming the actuators by means of an electrical Circuit is made.
- each flex bend Adjustment devices can for less than three actuators or more than three each flex bend Adjustment devices are provided, depending on how the concrete interpretation of the Flexbow is realized. For example, five such actuators could be used for each Flex bends are provided or only two actuators if the flex bend is designed to be relatively short. Arrangements are also conceivable in which the flex bend is attached one end is pivotally attached to the drum shield 42 and only at one point of a corresponding actuating device 62 is displaced radially. Are also shared Flex arches conceivable. The arrangement of the flexbow on the other side of the card is in any case usually mirror-symmetrical to the arrangement shown the right side of the card.
- the design, as shown in FIG. 2, is in principle for all three setting directions 62A, 62B and 62C are realized identically in FIG. 3, only with the middle setting device 62B the free end of the second arm 74 of the two-armed lever 68 via a pin connected to the flex bend 48 such that the arm 74 of the double-armed lever 68 not only radially outward pressing forces on the flex bend 48, but can also exert radially inward pulling forces thereon.
- This is necessary to ensure that the flexbow has a precisely defined one Position opposite the drum label 42 assumes. This version can do so can be selected as shown at 84 in FIG.
- the carding work in particular by dissolving the fiber flakes into individual fibers with the clothing 52 and 54 of the drum 16 or the flat bars 44, and by further mechanical work on elements of the card, leads to a warming up of the card.
- the heating of the card is therefore a production-dependent quantity and always takes place from the drum circumference.
- it takes 1 to 5 hours to reach a stable temperature. 4 shows with the continuous line a) the temperature T of the drum in ° C as a function of the operating time t in hours, while the dashed line b) shows the corresponding temperature profile for the drum plates.
- ⁇ T which is usually around 10 ° C.
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Abstract
Ein Verfahren zum Betrieb einer Karde sowie eine Karde mit einem Tambour (16), einem Wanderdeckel (18,44) und verstellbaren Flexbögen (48), die den Kardierabstand (K) zwischen Tambour und Wanderdeckel, d.h. zwischen den entsprechenden sich gegenüberliegenden Garniturspitzen (52,54) bestimmen, wobei eine durch Energiezufuhr betätigbare Verstelleinrichtung (60) für die Flexbögen vorgesehen ist, um im Betrieb sich ergebende Kardierabstandsänderungen auszugleichen, zeichnen sich dadurch aus, dass der Kardierabstand (K) durch Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung verkleinert und durch Drosselung der Energiezufuhr vergrössert wird. <IMAGE>
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Karde mit einem
Tambour, einem Wanderdeckel und verstellbaren Flexbögen, die den Kardierabstand
zwischen Tambour und Wanderdeckel, d.h. zwischen den entsprechenden sich
gegenüberliegenden Garniturspitzen bestimmen, wobei eine durch Energiezufuhr
betätigbare Verstelleinrichtung für die Flexbögen vorgesehen ist, um sich im Betrieb
ergebende Kardierabstandsänderungen auszugleichen sowie eine entsprechende
Karde.
Ein Verfahren bzw. eine Karde dieser Art ist der DE 2948825 zu entnehmen. Dort
besteht die Verstelleinrichtung für jeden flexiblen Bogen aus mehreren durch
Temperaturänderungen dehnbaren Stäben, die durch Energiezufuhr, beispielsweise
mittels einer elektrischen Heizeinrichtung erwärmt werden können. Durch die
Erwärmung werden die Stäbe entsprechend dem jeweiligen
Wärmeausdehnungskoeffizienten länger. Da die sich in Bezug auf die Drehachse der
Trommel radial erstreckenden Stäbe an ihrem radial inneren Ende am Trommelschild
bzw. am Flexbogen abgestützt werden und an ihren radial äusseren Enden am
jeweiligen Flexbogen drücken, wird der Flexbogen entsprechend der
Längenausdehnung der Stäbe an den entsprechenden Abstützpunkten in radialer
Richtung verschoben.
In der DE-A-2948825 wird zum Ausdruck gebracht, dass die Temperatur der beteiligten
Zylinder der Karde im Lauf der Betriebszeit zunimmt bis eine Gleichgewichtstemperatur
erreicht wird und dass die entsprechende Temperaturerhöhung, die mit Werten von ca.
30°C beschrieben wird, eine Änderung der Dimensionen der Zylinder insbesondere eine
Durchmesservergrösserung bewirkt. Besonders kritisch ist dies bei der Trommel der
Karde, da sie einen verhältnismässig grossen Druckmesser aufweist, wodurch die
auftretenden Temperaturänderungen zu deutlichen Durchmesserveränderungen führen.
Zusätzlich zu der thermischen Ausdehnung der Trommel kommt noch eine weitere
Ausdehnung hinzu, die als elastische Dehnung infolge der in Betrieb herrschenden
Fliehkraft zu verstehen ist.
Es wird weiterhin in der genannten Schrift zum Ausdruck gebracht, dass sich sowohl
der Einfluss der Fliehkraft als auch der Einfluss des Temperaturanstieges nicht sofort
bei der Inbetriebsetzung der Maschine auswirken, sondern erst nach einer gewissen
Zeitverzögerung, die, was den Einfluss der Fliehkraft betrifft, mindestens solange wie
die Beschleunigungszeit der beteiligten Elemente bei der Karde, z.B. des Tambours ist.
Der Einfluss des Temperaturanstieges bis eine Gleichgewichtstemperatur erreicht ist,
dauert erfahrungsgemäss über viel längere Betriebszeiträume an, die mehrere Stunden
betragen können.
Bei der hier relevanten Lösung gemäss Fig. 3 der DE-A-2948825 wird über einen
Temperaturfühler die Temperatur der Oberfläche der Trommel gemessen und es wird
ein entsprechendes Signal über eine Leitung zu einer Steuereinrichtung übermittelt.
Dort wird, unter Ausnutzung von vorprogrammierten Beziehungen, das Signal in ein der
Durchmesservergrösserung entsprechendes Signal, umgewandelt. Es werden
anschliessend die Stelleinrichtungen, beispielsweise mittels Temperaturänderung
dehnbare Stäbe über Leitungen aktiviert, um durch Erwärmung der Stäbe eine radiale
Verschiebung der Flexbögen an den Abstützpunkten zu erreichen, um hierdurch die
thermische Ausdehnung der Trommel zu kompensieren. Auch die durch Fliehkraft
bedingte Durchmesservergrösserung der Trommel kann berücksichtigt werden.
Beim bekannten Vorschlag wird der Abstand zwischen der Trommel und dem
Wanderdeckel im kalten Zustand und im Stillstand auf den erwünschten Kardierabstand
eingestellt. Es wird der allmählichen Verkleinerung des Kardierabstandes durch die
Vergrösserung des Durchmessers der Trommel aufgrund von Fliehkraft und
Temperaturanstieg dadurch begegnet, dass die Flexbögen über die Stelleinrichtungen
weiter nach aussen verschoben werden, so dass der Kardierabstand auf den
nominellen Wert erhalten bleibt.
Es sind auch eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die sich mit anderen
Stelleinrichtungen befassen, die zur Verschiebung der Flexbögen verwendet werden
können. Beispielsweise befasst sich die EP-A-787841 unter anderem mit
Stelleinrichtungen in Form von sogenannten Piezotranslatoren, bei denen eine
Längenänderung und daher eine entsprechende Stellbewegung aufgrund einer
angelegten Spannung erfolgt.
Weiterhin beschreibt die noch nicht veröffentlichte deutsche Patentanmeldung
10037710.6 der vorliegenden Anmelderin eine Reihe von weiteren Stelleinrichtungen
für die Flexbögen einer Karde, die durch Energiezufuhr betätigt werden. Beispielsweise
wird dort eine Verstelleinrichtung beschrieben mit einer Aktorik in Form von
aufheizbaren Bimetallelementen, die durch Erwärmung mittels elektrischer Energie zu
einer Verstellbewegung veranlasst werden können.
Auch beschreibt die zuletzt genannte Anmeldung eine Verstelleinrichtung mit einer
Aktorik in Form von elektromagnetischen Stelleinrichtungen, wobei die Energiezufuhr zu
den die Stelleinrichtungen bildenden Elektromagneten mittels eines elektrischen
Stromkreises vorgenommen wird.
Darüber hinaus beschreibt die zuletzt genannte deutsche Patentanmeldung eine
Verstelleinrichtung mit einer Aktorik in Form von hydraulisch oder pneumatisch
dehnbaren Stelleinrichtungen, wobei die Energiezufuhr durch die Anbringung von
hydraulischem bzw. pneumatischem Druck vorgenommen wird.
Wenn eine Karde aus dem Stillstand hochlaufen muss, um eine gewisse Partie von
Faserflocken zu verarbeiten, verändern sich kontinuierlich während einer gewissen Zeit
die Temperaturen der verschiedenen Teile der Maschine bis schlussendlich ein stetiger
bzw. gleichbleibender Zustand erreicht wird. Die "transiente" Periode dieser
Temperaturveränderungen ist viel länger als die Hochlaufperiode selbst. Ein
Wärmeausgleich wird z.B. erst nach 1 bis 5 Stunden erreicht.
Es entspricht der normalen Praxis, die Einstellung des Kardierabstandes im
Deckelbereich so zu wählen, dass er nach dem Abschluss der transienten Periode
richtig ist.
Ein System nach der DE-A-2948825 hat den Vorteil, dass der Kardierabstand während
der Hochlaufphase zumindest im wesentlichen konstant gehalten werden kann, so dass
auch während dieser Hochlaufphase die Kardierarbeit stets unter konstanten
Bedingungen im Kardierspalt abläuft und die Qualität des von der Karde produzierten
Bandes zumindest im wesentlichen konstant bleibt, was letztendlich für die Qualität des
aus diesem Faserband produzierten Garnes ausschlaggebend ist. Eine gleichbleibende
Qualität wird von Webereien sehr geschätzt, da sie dann mit konstanten Einstellungen
der Webmaschinen arbeiten können, ohne Garnbrüche und entsprechende Webfehler
befürchten zu müssen.
Beim Stand der Technik wird also beim Einschalten und Hochlaufen einer Karde der
allmählichen Verkleinerung des Kardierabstandes durch die Vergrösserung des
Durchmessers der Trommel aufgrund von Fliehkraft und Temperaturanstieg dadurch
begegnet, dass die Flexbögen über die Stelleinrichtungen weiter nach aussen
verschoben werden, so dass der Kardierabstand auf dem nominellen Wert erhalten
bleibt. Dies hat aber den Nachteil, dass bei Ausfall der Energiezufuhr zu den
Stelleinrichtungen, die Verschiebung der Flexbögen nicht mehr gewährleistet ist, und
die Gefahr besteht, dass die Garnituren der Trommel in Berührung mit den Garnituren
des Wanderdeckels gelangen, wodurch grössere Schäden angerichtet werden könnten.
Solche Störungen sind auf jeden Fall zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Karde der Eingangs
genannten Art vorzusehen, bei dem bzw. bei der auch im Falle des Versagens der
Energieversorgung zu den Stelleinrichtungen oder bei einer anderweitigen Fehlfunktion
der Stelleinrichtungen eine Berührung der Tambourgarnitur mit den
Wanderdeckelgarnituren und daher grössere Schäden zuverlässig vermieden werden
können.
Um diese Aufgabe zu lösen, zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren dadurch
aus, dass der Kardierabstand durch Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung verkleinert
und durch Drosselung der Energiezufuhr vergrössert wird.
Die erfindungsgemässe Karde wird so ausgelegt, dass der Kardierabstand durch
Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung verkleinerbar ist und durch Drosselung der
Energiezufuhr vergrösserbar ist.
Die erfindungsgemässe Auslegung erfordert eine andere Vorgehensweise bei der
Einstellung und Inbetriebnahme der Karde.
Die Karde wird nämlich so eingestellt, dass im kalten Zustand und im Stillstand der
eingestellte Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Garniturspitzen der
Trommel und der Wanderdeckel deutlich grösser ist als der im Betrieb erwünschte
Kardierabstand, und zwar um einen Betrag der zumindest im wesentlichen dem Grad
der Ausdehnung der Trommel aufgrund von Fliehkraft und dem Grad der, im stetigen
Betrieb herrschenden thermischen Ausdehnung entspricht.
Bei Inbetriebnahme der Karde, d.h. unmittelbar vor Einschalten der Karde, wird die
Verstellung der Flexbögen über die Verstelleinrichtung dann herbeigeführt, um den
Kardierabstand von einem Ausgangswert grösser als der erwünschte Betriebsabstand
auf einen erwünschten Betriebsabstand zu verkleinern. Bei einer
Durchmesservergrösserung der Trommel aufgrund zunehmender Aufwärmung
und/oder Zentrifugalkraft, die eine Verkleinerung des Betriebsabstandes bewirken
würde, wird die Energiezufuhr zur Verstelleinrichtung herabgesetzt, um eine Verstellung
der flexiblen Bögen in eine Richtung zu erreichen, die der Beibehaltung des
erwünschten Betriebsabstandes dient.
Mit anderen Worten erfolgt beim erfindungsgemässen System die Verstellung
umgekehrt zu der bisherigen Praxis. Das heisst, dass im kalten Zustand und im
Stillstand der Abstand zwischen Wanderdeckel und Tambour so eingestellt wird, dass
er einen optimalen Wert plus die erwarteten Kardierspaltänderungen (gleich die radiale
Aufbereitung der Trommel durch Zentrifugalkraft und Temperaturausdehnung minus die
(kleinere) radiale Aufweitung des Tambourschildes aufgrund von
Temperaturänderungen) beträgt. Es werden dann vor Inbetriebnahme der Karde die
beispielsweise durch Wärmezufuhr erwärmbare Stelleinrichtungen aufgewärmt, um eine
Verstellung der flexiblen Bögen herbeizuführen, wodurch der Kardierabstand auf den
Betriebsabstand verkleinert wird. Bei Inbetriebnahme der Karde und Eintreten der
Durchmesservergrösserung der Trommel wird die Heizleistung entsprechend reduziert,
wodurch die flexiblen Bögen radial nach aussen verschoben werden, so dass beim
Erreichen des Gleichgewichtszustandes der nominelle Kardierabstand sozusagen ohne
Heizleistung vorhanden ist.
Bei Anwendung von Heizstäben, die bei Erwärmung länger werden, bzw. bei
Anwendung von Stelleinrichtungen, die bei Energiezufuhr länger oder dicker werden,
erfordert dies eine Umkehrkinematik, beispielsweise einen Hebel zwischen den
Stelleinrichtungen und den flexiblen Bögen, so dass eine Längenveränderung der
Heizstäbe bzw. eine Abmessungsvergrösserung der Stelleinrichtung zu einer radial
nach innen gerichteten Bewegung der flexiblen Bögen führt und umgekehrt.
Das erfindungsgemässe System hat den Vorteil, dass bei Ausfall der Heizung bzw. der
Energiezufuhr der Kardierabstand automatisch grösser wird, so dass eine Berührung
zwischen den sich gegenüberliegenden Garniturspitzen nicht eintreten kann. Weiterhin
wird im Dauerbetrieb eine kleinere Heizleistung bzw. Energiezufuhr benötigt.
Die Verwendung des erfindungsgemässen Systems beschränkt sich aber nicht nur auf
die Inbetriebnahme der Karde, sondern kann auch dazu verwendet werden, um etwaige
im Langzeitbetrieb erforderliche Nachstellungen des Kardierspaltes vorzunehmen.
Mit zunehmender Produktion der Karde tritt allmählich eine Abnutzung der Garnituren
ein, die zu einer Vergrösserung des Kardierabstandes führt. Es ist auch bekannt,
sowohl die Trommelgarnitur als auch die Deckelgarnituren von Zeit zu Zeit während des
Betriebes der Karde zu schleifen, um eine optimale Zahn- bzw. Spitzenform der
Garnituren zu erhalten, wodurch die Qualität der Kardierarbeit auf dem erwünschten
hohen Niveau gehalten werden kann. Solche Schleifvorgänge führen auch zu einer
Vergrösserung des Kardierabstandes.
Die erfindungsgemässe Verstelleinrichtung kann auch dazu benutzt werden, die
Vergrösserung des Kardierabstandes aufgrund von Abnutzung oder aufgrund von
Schleifvorgängen zu kompensieren, so dass der Kardierabstand stets, zumindest im
wesentlichen, konstant beim erwünschten optimalen Wert bleibt.
Eine besonders günstige Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zeichnet sich
dadurch aus, dass nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes bei einer
etwaig eintretenden Vergrösserung des Kardierabstandes, beispielsweise aufgrund von
Abnutzung der Garnituren mit zunehmender Produktion bzw. aufgrund von
Schleifvorgängen, die die Garnituren der Trommel bzw. der Wanderdeckel verkürzen,
die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung erneut vergrössert wird, um den
Kardierabstand zumindest im wesentlichen auf einem erwünschten Wert zu halten.
Dies kann dadurch erfolgen, dass nach dem Erreichen eines stabilen
Betriebszustandes die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung zur erneuten
Verkleinerung des Kardierabstandes, um Verschleiss bzw. Schleifvorgänge zu
berücksichtigen, geregelt bzw. gesteuert verändert wird entweder aufgrund von
Messungen des jeweils herrschenden Kardierabstandes oder aufgrund von
Erfahrungswerten für die Abnutzung der Garnituren als Funktion der Produktion seit
Inbetriebnahme der Garnituren und ggf. unter Berücksichtigung der Dauer und
Intensität von etwaigen durchgeführten Schleifvorgängen.
Alternativ hierzu kann bei Anwendung eines Kardierabstandmesssystems, das den
Abstand zwischen den Garniturspitzen oder einen äquivalenten Wert misst, sowohl
während der Hochlaufphase als auch im stetigen Betrieb gearbeitet werden, um die
Energiezufuhr zu den Stelleinrichtungen so zu regeln, dass der Kardierabstand
zumindest im wesentlichen bei einem Sollwert bleibt.
Besonders bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Verfahrens bzw.
der erfindungsgemässen Karde, sind den Patentansprüchen zu entnehmen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nunmehr anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Karde von der Seite gesehen,
- Fig. 2
- eine Darstellung entsprechend der Schnittebene II in Fig. 1 im Bereich des Wanderdeckels, um eine erste Ausführungsvariante der Erfindung darzustellen,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines in Fig. 2 schematisch dargestellten Flexbogens in Pfeilrichtung III gesehen,
- Fig. 4
- eine Grafik zur Erläuterung des Aufwärmverhaltens einer Karde,
- Fig. 5A bis 5E
- eine Zeichnung zur näheren Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens bei der Einstellung des Kardierabstandes,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsvariante eines Steuersystems zur Einstellung des Kardierabstandes entsprechend der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Regelsystems zur Regelung des Kardierabstandes entsprechend einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 8,9,10
- Darstellungen ähnlich der Fig. 2, jedoch von weiteren erfindungsgemässen Varianten,
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine an sich bekannte Wanderdeckelkarde 10,
beispielsweise die Karde C50 der Anmelderin in schematischer Darstellung.
Das zu kardierende Fasermaterial, das aus Naturfasern oder synthetischen Fasern oder
Mischungen derselben bestehen kann, wird in Form von aufgelösten und gereinigten
Flocken in den Füllschacht 12 eingespeist, von einem Briseur oder Vorreisser 14 als
Wattenvorlage übernommen, einem Tambour bzw. einer Trommel 16 übergeben und
von einem Wanderdeckelsatz 18 parallelisiert, der über Umlenkrollen 20, 22, 24, 26
gegenläufig zur Drehrichtung 28 des Tambours 16 angetrieben ist.
Fasern aus dem auf dem Tambour 16 befindlichen Faservlies werden dann von einer
Abnahmewalze 30 abgenommen und in an sich bekannter Weise in einer aus
verschiedenen Walzen bestehenden Auslaufpartie 32 zu einem Kardenband 34
gebildet. Dieses Kardenband 34 wird dann von einer Bandablage 36 in einer
Transportkanne 38 in zykloidischer Art abgelegt.
Die Zeichnung gemäss Fig. 2 zeigt im Prinzip nur einen Teil der rechten Seite der Karde
10 (in der Schnittebene II-II der Fig. 1 gesehen) im wesentlichen nur oberhalb der
Drehachse 40 der Trommel 16, die von den beiden Trommelschildern 42 getragen wird,
wovon nur der rechte Trommelschild 42 in Fig. 2 ersichtlich ist. Das Bezugszeichen 44
deutet auf einen Wanderdeckelstab des Wanderdeckelsatzes 18 hin, nämlich den
Wanderdeckelstab, der sich gerade im Bereich der Schnittebene II-II befindet.
Der Wanderdeckelstab 44 weist an seinen beiden Enden Deckelköpfe 46 auf (nur den
rechten Deckelkopf in Fig. 2 gezeigt), wobei die Deckelköpfe 46 jeweils an einem
sogenannten Flexbogen 48 entlanggleiten, wovon nur der rechte Flexbogen 48 in Fig. 2
gezeigt ist. Dieser Flexbogen ist für sich in Fig. 3 gezeichnet, und man sieht aus Figur
3, dass der Flexbogen 48 in an sich bekannter Weise bogenförmig ist, wobei die
äussere Führungsfläche 50 des Flexbogens 48 den Teil eines Kreiszylinders bildet und
sich zwischen den Umlenkrollen 20 und 26 der Fig. 1 erstreckt. In diesem Bereich
bestimmen die Gleitflächen 50 der Flexbögen, d.h. des gezeigten Flexbogens 48 und
der entsprechende nicht gezeigte Flexbogen auf der anderen Seite der Trommel 16,
den Kardierabstand K zwischen den Garniturspitzen 52 der Trommel und den
Garniturspitzen 54 des Wanderdeckels, die jeweils nur bereichsweise in Fig. 2
eingezeichnet sind, jedoch in an sich bekannter Weise in der Praxis über die volle
Zylinderfläche der Trommel 16 bzw. über die gesamte Arbeitsbreite des Deckels 44
verteilt sind.
Man sieht aus Fig. 2, dass der Flexbogen 48 in einer Führung 56 am Trommelschild 42
enthalten ist, wobei die Führung der Flexbögen 48 seitlich führt, d.h. eine axiale
Bewegung des Flexbogens verhindert, jedoch eine radiale Bewegung des Flexbogens
entsprechend dem Doppelpfeil 58 in Fig. 2 ermöglicht. Eine Bewegung des Flexbogens
48 in Richtung des Doppelpfeils 58 wird durch eine Verstelleinrichtung 60 bewerkstelligt
und führt zu einer Veränderung des Kardierabstandes K. In diesem Beispiel besteht die
Verstelleinrichtung 60 für jeden Flexbogen aus drei getrennten Stelleinrichtungen, die
jeweils mit 62A, 62B, 62C in Fig. 3 schematisch dargestellt sind. Es können aber für
jeden Flexbogen weniger als drei Stelleinrichtungen oder mehr als drei
Stelleinrichtungen vorgesehen werden, je nach dem wie die konkrete Auslegung der
Flexbogen realisiert ist. Beispielsweise könnten fünf solche Stelleinrichtungen für jeden
Flexbogen vorgesehen werden oder nur zwei Stelleinrichtungen, wenn der Flexbogen
relativ kurz ausgelegt ist. Auch sind Anordnungen denkbar, bei denen der Flexbogen an
einem Ende schwenkbar am Tambourschild 42 angelegt ist und nur an einer Stelle von
einer entsprechenden Stelleinrichtung 62 radial verschoben wird. Auch sind geteilte
Flexbögen denkbar. Die Anordnung des Flexbogens auf der anderen Seite der Karde
wird auf jeden Fall üblicherweise spiegelsymmetrisch zu der gezeigten Anordnung auf
der rechten Seite der Karde ausgelegt. Jede Stelleinrichtung 62 führt zu einer
entsprechenden Stellbewegung des Flexbogens in radialer Richtung entsprechend dem
lokalen Doppelpfeil 58, wie in Fig. 3 gezeigt. Alle drei Stelleinrichtungen 62A, 62B und
62C sind im Prinzip gleich aufgebaut, wobei die konkrete Auslegung der Stelleinrichtung
62C aus Fig. 2 ersichtlich ist.
In Fig. 2 besteht die Stelleinrichtung 62C aus einem mittels eines elektrisch betriebenen
Heizkörpers 64 aufheizbaren Stab 66 aus Metall und einer Umkehrkinematik 68 in Form
eines zweiarmigen Hebels 69 mit einem ersten und mit einem zweiten auf
entgegengesetzten Seiten eines Drehpunktes 70 angeordneten Arm 72 und 74, wobei
der Drehpunkt 70 hier in Form einer Drehachse vorliegt, die am Trommelschild 42
gehalten ist. Der Heizstab 66 greift bei einem Gelenkstift 76 auf den ersten Arm 72 des
Hebels 68 an, während der zweite Arm 74 des Hebels auf den Flexbogen 48 einwirkt.
Das dem zweiarmigen Hebel 68 entgegengesetzte Ende 82 des Heizstabes 62
erstreckt sich gleitbar durch einen Anschlag 78 am Trommelschild 42, der als Fixbogen
oder als lokale Abstützung realisiert werden kann und stützt sich mittels einer
Einstellmutter 80, die auf einem Gewinde am Ende des Heizstabes 66 aufgeschraubt
ist, auf der Innenseite des Anschlages 78 ab.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist der Flexbogen 48 ( wie auch der Flexbogen
auf der anderen Seite der Karde) nach innen vorverspannt und drückt somit in einer
radial nach innen gerichteten Richtung auf den zweiten Arm 74 des zweiarmigen
Hebels 68, so dass der Heizstab 66 in Zugspannung belastet ist. Da das dem
zweiarmigen Hebel 68 entgegengesetzte Ende 82 des Heizstabes 66 gleitbar durch den
Anschlag 78 hindurchgeführt ist, ermöglicht eine Drehbewegung der Mutter 80 eine
Grundeinstellung des Kardierabstandes K.
Die Ausbildung, wie in Fig. 2 gezeigt, ist im Prinzip für alle drei Einstellrichtungen 62A,
62B und 62C in Fig. 3 identisch realisiert, nur wird bei der mittleren Einstelleinrichtung
62B das freie Ende des zweiten Armes 74 des zweiarmigen Hebels 68 über einen Stift
so mit dem Flexbogen 48 verbunden, dass der Arm 74 des doppelarmigen Hebels 68
nicht nur radial nach aussen gerichtete drückende Kräfte auf den Flexbogen 48,
sondern auch radial nach innen gerichtete, ziehende Kräfte auf diesen ausüben kann.
Dies ist erforderlich um sicherzustellen, dass der Flexbogen eine genau definierte
Position gegenüber dem Tambourschild 42 annimmt. Diese Ausführung kann so
gewählt werden wie bei 84 in Fig. 8 gezeigt.
Dagegen sind die zwei auf der linken und rechten Seite von Fig. 3 dargestellten
Einstelleinrichtungen 62A und 62C so ausgelegt, dass sie nur radial nach aussen
gerichtete drückende Kräfte auf den nach innen vorverspannten Flexbogen ausüben
können.
Die Fig. 2 zeigt ausserdem, dass die wirksamen Längen I1 und I2 des ersten und des
zweiten Armes 72 bzw. 74 des zweiarmigen Hebels unterschiedlich gewählt werden
können, um ein Übersetzungsgetriebe zu realisieren, wodurch eine Längenänderung
des Heizstabes zu einer vergrösserten radialen Bewegung des Angriffspunktes am
Flexbogen führt. Das Übersetzungsverhältnis kann beispielsweise 1:2 betragen.
Wie bereits angedeutet ist die Anordnung auf der anderen Seite der Karde
spiegelsymmetrisch zu der Anordnung auf der rechten Seite angeordnet, jedoch sonst
gleich realisiert.
Bei Inbetriebnahme der Karde führt die Kardierarbeit, insbesondere durch das Auflösen
der Faserflocken in Einzelfasern mit den Garnituren 52 und 54 der Trommel 16 bzw. der
Deckelstäbe 44 sowie durch weitere mechanische Arbeit an Elementen der Karde zu
einer Aufwärmung der Karde. Die Aufwärmung der Karde ist somit eine
produktionsabhängige Grösse und erfolgt immer vom Trommelumfang her. Bis ein
stabiler Temperaturzustand erreicht ist, dauert es erfahrungsgemäss 1 bis 5 Stunden.
Die Figur 4 zeigt mit der durchgehenden Linie a) die Temperatur T der Trommel in °C
als Funktion der Betriebszeit t in Stunden, während die gestrichelte Linie b) den
entsprechenden Temperaturverlauf für die Trommelschilder zeigt. Man merkt, dass ab
dem Zeitpunkt t1 beide Temperaturen konstant bleiben und dass ein konstanter
Temperaturunterschied ΔT existiert, der üblicherweise bei etwa 10°C liegt.
Zu berücksichtigen ist, dass sowohl die Trommelschilder 42 als auch die Trommel 16
selbst eine thermische Ausdehnung erfahren, so dass nicht nur der Aussenumfang der
Trommel 16, sondern auch die radiale Position der Gleitfläche 50 der Flexbögen 48, die
die Position der Deckelstäbe 44 bestimmt, ihre Lage verändern. Bedingt durch den
Temperaturunterschied und die gegebenenfalls unterschiedlichen Materialien entsteht
bei einem Temperaturunterschied von etwa 10°C und bei den üblichen Abmessungen
einer Karde insgesamt eine temperaturbedingte Änderung des Kardierabstandes K
zwischen dem kalten Einschaltzustand und dem ausgeglichenen Betriebszustand von
etwa 0,1 mm.
Die gestrichelt dargestellte Kurve c) zeigt einen anderen Temperaturverlauf für die
Trommel 16, die beispielsweise bei erhöhter Produktion der Karde auftreten könnte. Mit
anderen Worten ist die Temperatur der Trommel produktionsabhängig. Wenn die
Trommeltemperatur sich beispielsweise entsprechend dem Verlauf c) verhalten würde,
so ist auch mit einem anderen Temperaturverlauf am Tambourschild zu rechnen (hier
nicht gezeigt) selbst wenn die allgemeine Form des Temperaturverlaufes am
Tambourschild ähnlich bleibt wie in Kurve b) gezeigt. Auch bei der Kurve c) würde nach
einer gewissen Zeit ein Gleichgewichtszustand einsetzten, bei dem ein konstanter
Temperaturunterschied zwischen der Trommel 16 und den Trommelschildern 42
vorliegt.
Für die technologische Qualität im Sinne des Grades der Auflösung der Fasern und der
Anzahl von Nissen ist die Grösse des Gradierabstandes K eine entscheidende Grösse.
Wie durch Fig. 4 verständlich gemacht wird, weiten sich die Trommel 16 und die
Trommelschilder 42 beim Erwärmen der Karde nach deren Einschaltung aus. Infolge
unterschiedlicher Temperaturen und Wärmeausdehnungskoeffizienten weitet sich die
Trommel 16 stärker aus als die Trommelschilder 42.
Bei einer fixen Kardierspalteinstellung K wird der Kardierspalt mit der Erwärmung
kleiner. Um bereits bei einer kalten Karde mit dem optimalen Kardierabstand zu
arbeiten, werden erfindungsgemäss die Flexbögen 48 temperaturgesteuert verstellt.
Diese Verstellung wird nunmehr im Bezug auf die Fig. 5 näher erläutert.
Die Fig. 5A zeigt den Ausgangsabstand K zwischen der Lage der Spitzen der
Deckelgarnitur LDG und der Lage der Spitzen der Trommelgarnitur LTG im kalten
Zustand und im Stillstand der Karde. Dieser Abstand wird erfindungsgemäss
beispielsweise auf 0,3 mm eingestellt, obwohl der erwünschte Kardierabstand in Betrieb
beispielsweise 0,16 mm beträgt.
Dieser Ausgangsabstand K gilt beispielsweise für die Schnittebenen II II in Fig. 1, muss
aber nicht unbedingt über die gesamte Länge des Kardierspaltes in Umfangsrichtung
der Trommel gleich sein, da es beispielsweise bekannt ist, den Kardierspalt beim
Deckeleinlauf, d.h. benachbart zu den Umlenkrädern 26 in Fig. 1, grösser zu gestalten
als am Deckelauslauf.
Vor dem Einschalten des Trommelantriebes wird nunmehr erfindungsgemäss die
Energiezufuhr der Verstelleinrichtung eingeschaltet, beispielsweise die Zufuhr von
Heizenergie zu den Heizkörpern 64 in Fig. 2, damit werden die Heizstäbe erwärmt,
diese dehnen sich aus und verschieben über den zweiarmigen Hebel 69 die Flexbögen
48 so, dass der Kardierabstand, d.h. die radiale Abmessung des Kardierspaltes auf 0,2
mm verkleinert wird wie in Fig. 5B gezeigt.
Es wird nun der Antriebsmotor bzw. die Antriebsmotoren der Karde eingeschaltet und
die Trommel wird relativ zügig auf die Betriebsdrehzahl gebracht. Bei der
Betriebsdrehzahl ist eine durch Fliehkraft bedingte Vergrösserung der Trommel
eingetreten, wodurch die radiale Abmessung der Trommel um 0,04 mm gewachsen ist.
Infolge dessen verkleinert sich der Kardierabstand auf den erwünschten optimalen
Kardierabstand von beispielsweise K = 0,16 mm wie in Fig. 5C angezeigt.
Durch die Kardierarbeit wird nunmehr Wärme erzeugt, die allmählich durch die Struktur
der Karde wandert, bis der thermische Gleichgewichtszustand beim Zeitpunkt t1 in Fig.
4 erreicht ist.
Die Zeitdauer zwischen dem Einschaltzeitpunkt tein der Motoren der Karde und t1
beträgt üblicherweise 1 bis 5 Stunden je nach Auslegung und Produktion (Kg/h) der
Karde.
Während dieses Zeitraumes tein bis t1 tritt tendenziell eine temperaturabhängige
Veränderung des Kardierabstandes aufgrund der progressiven Erwärmung der Karde
ein, die aber durch Drosselung der Energiezufuhr zu den Heizölkörper
entgegengesteuert wird. Mit anderen Worten wird durch die Drosselung der
Energiezufuhr zu den Heizkörpern 64 die Temperatur der Heizstäbe 66 erniedrigt, so
dass diese schrumpfen und zu einer Verstellung der Flexbögen führen, die sicherstellt,
dass der Kardierabstand zumindest im wesentlichen konstant bei 0,16 mm bleibt, wie in
Fig. 5D angegeben. Dies bedeutet, dass beim erreichen des Zeitpunktes t1 der
Kardierabstand K den erwünschten Betriebsabstand von 0,16 mm aufweist. Von diesem
Zeitpunkt an, treten bei konstanter Produktion keine zusätzlichen thermischen
Dehnungen auf, bis die Karde beispielsweise bei Einstellung der Produktion wieder
abgeschaltet wird.
Die erfindungsgemässe Anordnung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass beim Erreichen
des Betriebszustandes gemäss Fig. 5D, d.h. eine ausgeglichene stetige
Betriebstemperatur, zu den Heizkörpern 64 bzw. den Heizstäben 66 keine Energie bzw.
Wärmezufuhr mehr erfolgt.
Von dem Zeitpunkt t1 an treten keine wärmebedingten Änderungen des
Kardierabstandes mehr auf, solange die Produktion konstant bleibt, was durch Fig. 5E
zum Ausdruck gebracht wird. Beim Abschalten der Karde, beispielsweise dann, wenn
die verarbeitete Partie zu Ende gegangen ist, kühlt dann die Karde allmählich ab, bis
der Ausgangszustand bei t1 wieder erreicht wird. Wenn die Karde vollständig
abgeschaltet wird, ist eine Temperatursteuerung der Heizstäbe in der Abschaltphase
nicht erforderlich, da die Abkühlung der Trommel zu einer Vergrösserung des
Kardierspaltes führt, und eine Berührung der Deckelgarnitur und der Trommelgarnitur
ist nicht zu befürchten. Sollte aber die Karde nicht vollständig abgeschaltet werden,
beispielsweise nur vorübergehend bei einem Partiewechsel, so wird die Steuerung der
Energiezufuhr zu den Heizkörpern 64 weiterhin gesteuert vorgenommen, um sicher zu
gehen, dass mit einem optimalen Kardierabstand gearbeitet wird.
Wenn die Karde über längere Zeiträume betrieben wird, so tritt allmählich eine
Abnützung der Deckelgarnituren 54 bzw. der Trommelgarnitur 52 ein, die zu einer
Vergrösserung des Kardierabstandes K führen wird. Weiterhin ist es bei manchen
Karden möglich, die Trommelgarnitur und/oder die Deckelgarnituren im Betrieb der
Karde zu schleifen, damit diese eine optimale Form aufweisen, wobei solche
Schleifvorgänge auch zu einer Verkürzung der radialen Höhe der jeweiligen Garnitur
führen, die ebenfalls zu einer Vergrösserung des Kardierabstandes führen wird. Man
kann diesen Vergrösserungen des Kardierabstandes, d.h. aufgrund von Abnutzung und
von Schleifvorgängen, dadurch begegnen, dass die Energiezufuhr zu dem Heizkörper
44 bzw. die entsprechende Wärmezufuhr zu den Heizstäben 66 wieder erhöht wird,
damit die Heizstäbe länger werden und für eine entsprechende, radial nach innen
gerichtete Bewegung der Flexbögen führen, um den Kardierabstand so zu korrigieren,
dass dieser zumindest im wesentlichen konstant beim erwünschten Wert von in diesem
Beispiel 0,16 mm bleibt.
Eine Möglichkeit, diese Steuerung zu realisieren ist in der Fig. 6 gezeigt. Hier wird jeder
Heizkörper 64 an eine elektrische Stromquelle 100 über einen Stromsteller
angeschlossen, der hier lediglich beispielshalber als Potentiometer 102 mit beweglichen
Stellglied 104 gezeigt ist. In Fig. 6 sind der Klarheit halber, lediglich zwei parallel an
einem gemeinsamen Steuerkreis geschaltete Heizkörper 64 gezeugt. Es können aber
alle Heizkörper einer Karde parallel geschaltet werden, oder sie können jeweils für sich
oder in Gruppen von entsprechenden Steuerkreisen betrieben werden.
Die Position des Stellgliedes 104 im Bezug auf das Widerstandsglied 106 bestimmt den
Strom, der durch die Heizkörper 64 fliesst und somit den Grad der Wärmeerzeugung im
Heizkörper. Die jeweilige Stellung des Stellgliedes 104 wird von einer Steuerung 108
vorgegeben, die zwei unterschiedliche Steuerteile 110 (Steuerteil I) und 112 (Steuerteil
II) umfasst. Weiterhin schliesst die Steuerung 108 eine Zeitsteuerung 114 ein, die einen
Schalter 116 betätigt, der wählen kann, um zu bestimmen, welches Steuerteil 110 oder
112 die Position des Stellgliedes 104 bzw. den Ausgang des Stromstellers bestimmen
soll.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6 sind zwei Temperaturfühler vorgesehen,
nämlich ein Temperaturfühler 118, der,die Temperatur TT der Tambour 16 misst und
einen zweiten Temperaturfühler 125, der die Temperatur TS des Trommelschildes 42
erfasst. Das Kästchen 122 deutet auf eine Differenzbildungsstufe, die den
Temperaturunterschied TT - TS bildet. Dieses Differenzsignal bildet wiederum das
Eingangssignal für das Steuerteil 110, das ausserdem Zeitsignale vom Zeitgeber der
Zeitsteuerung enthält.
Im Steuerteil 110 ist eine Steuerkurve gespeichert, die auf empirisch ermittelte Daten
beruht und die Zuordnung zwischen der jeweils herrschenden Temperaturdifferenz aus
TT - TS und der jeweils vorliegenden erwünschten Stellung des Stellgliedes 104 enthält,
damit über das Stellglied 104 bzw. den Stromsteller die erforderliche Energiezufuhr zu
dem Heizkörpern 64 erreicht wird und die Heizstäbe die Temperatur aufweisen, die
notwendig ist, um den Kardierabstand K konstant zu halten. Wie die Kurve im Steuerteil
1 zeigt, ist die Steuerkurve eine abfallende Kurve, da bei steigendem
Temperaturunterschied TT - TS die Energiezufuhr (auf der Ordinate) mit der Zeit (auf der
Abscissa) zunehmend gedrosselt werden soll.
Die Zeitsteuerung 114 ist so ausgelegt, dass sie mit dem erstmaligen Einschalten der
Karde gestartet wird. Nach Ablauf einer gewissen Zeit, die der empirisch ermittelten Zeit
(t1-tein) entspricht, die dafür notwendig ist, bis ein ausgeglichenen thermischer Zustand
der Karde erreicht ist, wird der Schalter 116 umgeschaltet, damit jetzt das Steuerteil 112
anstelle des Steuerteils 110 für die Steuerung des Stellgliedes 104 bzw. des
Stromsteller zuständig ist.
Die Steuerkurve gemäss Steuerteil II berücksichtigt die Vergrösserung des
Kardierabstandes aufgrund von Abnutzung der Garnituren und Schleifvorgänge über
die Lebensdauer der Garnituren. Da die Abnutzung aufgrund der Produktion mit der Zeit
steigt, wird auch die Energiezufuhr zu dem Heizkörper zunehmend erhöht, um die
notwendige radiale Verschiebung der Flexbögen zu erreichen und hierdurch für einen
konstanten Kardierabstand zu sorgen. Bei Durchführung eines Schleifvorganges wird
der Kardierabstand quasi sprungartig erhöht und es wird, wie der Sprung 128 in der
Steuerkurve des Steuerteils 112 zeigt, die Energiezufuhr zu den Heizkörpern
entsprechend sprungartig erhöht, damit der Kardierabstand konstant bleibt. Eine solche
sprungartige Erhöhung tritt bei jedem Schleifvorgang ein.
Wenn die Garnituren 52 bzw. 54 an das Ende ihrer Lebensdauer geraten sind, so muss
die Karde neu garniert werden. Das Steuersystem wird zurückgestellt und fängt nach
dem Neugarnieren erneut an. Obwohl das System der Steuerung der Energiezufuhr zu
dem Heizkörper gemäss Fig. 6 beschrieben ist, als ob sie mit einem Potenziometer
durchgeführt wurde, kann diese Steuerung auch anders erfolgen, beispielsweise über
einen elektronisch geregelten Stromsteller. Auch die Funktion der Steuerung 108 wird
üblicherweise nicht mit fest verdrahteten Schaltungen realisiert, sondern die dort
gezeigten Funktionen werden durch entsprechende Programmierung eines
Mikroprozessor realisiert, d.h. die Steuerung 108 kann als Mikroprozessor realisiert
werden. Darüber hinaus kann dieser Mikroprozessor auch für die Kardensteuerung
verwendet werden und es können anstelle einer Steuerkurve Daten gespeichert
werden, die das Verhalten der Karde unter verschiedenen Umständen wiedergeben und
beispielsweise die unterschiedliche Abnutzung bei unterschiedlichen
Produktionsmengen berücksichtigen. Weiterhin ist die Zeitsteuerung so auszulegen,
dass nur kumulierte Arbeitszeiten der Karde berücksichtigt werden, nicht jedoch
Stillstandszeiten für Reparaturarbeiten und dergleichen.
Fig. 7 zeigt eine alternative Möglichkeit, den Kardierabstand zumindest im wesentlichen
konstant zu halten. Diese Ausführungsform benötigt eine
Kardierabstandmesseinrichtung 200, die den jeweils herrschenden Abstand zwischen
den Deckelgarnituren und der Tambourgarnitur misst. Eine solche Messeinrichtung 200
bildet im Beispiel der Fig. 7 den Ist-Wert-Eingang 203 für eine Regelung 202, welche
ausgelegt ist, um die Energiezufuhr zu den Heizkörpern 64 so zu regeln, dass der IstWert
des von der Kardierabstandmesseinrichtung gemessenen Kardierabstandes
einem Sollwert entspricht, der bei 204 in die Regelung 202 eingegeben werden kann.
Im Beispiel der Fig. 7 regelt die Regelung 202 über die Einrichtung 204 die
Energiezufuhr von der elektrischen Stromquelle 201 zu den Heizkörpern 64, die
wiederum die Temperatur der Heizstäbe bestimmen und über diese Temperatur die
jeweiligen Position der Flexbögen und die Grösse des Kardierabstandes bestimmen.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 ist die Einrichtung zur Bestimmung der
Energiezufuhr zu den Heizkörpern schematisch als ein Potentiometer dargestellt,
ähnlich wie bei Fig. 6, in der Praxis wird aber eher ein elektronischer Stromsteller
verwendet.
Auch bei der Ausführung gemäss Fig. 7 kann die Regelung 202 in Form eines
entsprechend programmierten Mikroprozessors realisiert werden. In Fig. 6 und 7
werden die Heizkörper 64 so gezeigt, als ob sie parallel an dem gleichen Stromkreis
angeschlossen sind. Dies ist zwar auch möglich, es ist aber auch möglich, für jeden
Heizkörper einen eigenen steuerbaren bzw. regelbaren Stromkreis mit Stromsteller
vorzusehen.
Es werden nunmehr drei Varianten von möglichen Stelleinrichtungen ähnlich der Fig. 2,
in Bezug auf die Fig. 8, 9 und 10 beschrieben. In diesen Figuren werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 2, so dass die bisherige Beschreibung der Fig. 2
auch für diese Figuren gilt, es sei denn, es wird etwas Gegenteiliges gesagt.
Unterschiede zwischen diesen Ausführungsformen und der der Fig. 2 werden
gegebenenfalls mit neuen Bezugszeichen zum Ausdruck gebracht.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 ist der Flexbogen 48 im Gegensatz zu der der
Fig. 2 nach aussen vorverspannt. Das bedeutet, dass der Flexbogen im entspannten
Zustand eine Krümmung aufweist, die kleiner ist als im Betriebszustand, so dass
mindestens die Stelleinrichtungen 62A und 62C ausgelegt werden müssen, um eine
radial nach innen ziehende Wirkung auf den Flexbogen auszuüben. Zu diesem Zweck
werden hier die Heizstäbe wie 66 in Kompression belastet und das zweite Ende 74 wird
über einen Gelenkstift wie 84 mit dem Flexbogen verbunden, wobei dieser Gelenkstift
auch rechtwinklig zu der in Fig. 8 dargestellten Position angewendet werden kann, d.h.
achsparallel angeordnet werden kann.
Da der Heizstab 66 in Kompression belastet wird, drückt er mit seinem oberen Ende 77
gegen den ersten Arm des zweiarmigen Hebels, während das untere Ende des
Heizstabes 66 über die Einstellmutter 80 an der radial äusseren Seite des Anschlags
bzw. Fixbogens 78 des Tambourschildes 42 abgestützt ist. Auch die Stelleinrichtung
62B kann ausgelegt werden wie in Fig. 8 gezeigt, wobei es aber stattdessen genügen
würde, wenn der zweite Arm 74 des Hebels 69 an dieser Stelle lediglich radial nach
aussen gerichtete Kräfte am Flexbogen 48 ausüben würde.
Die Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer weiteren Stelleinrichtung, die mit
einem vorverspannten Flexbogen 48 verwendet werden kann, d.h. mit einem Flexbogen
48, der wie bei der Ausführung von Fig. 2 aufgrund seiner Vorverspannung dazu neigt,
eine grössere Krümmung anzunehmen, so dass die Stelleinrichtungen 62A und 62C
radial nach aussen gerichtete Druckkräfte auf den Flexbogen ausüben und die mittlere
Stelleinrichtung 62B sowohl ziehende als auch drückende Kräfte auf den Flexbogen
ausüben muss, um seine Stellung eindeutig zu bestimmen. Bei der Fig. 9-Ausführung
kommt eine im Vergleich zu Fig. 2 unterschiedliche Umkehrkinematik zum Einsatz.
Auch hier wird der Heizstab 66 in Zug-spannung belastet, und er wird an seinem
unteren Ende bei 91 fest mit einem Brückenteil 86 verschraubt, das eine Verbindung zu
einem Betätigungsstab 88 bildet, der in einer radialen Bohrung 90 des Tambourschildes
gleitbar geführt ist und radial von innen auf die Unterseite des Flexbogens 42 drückt.
Das untere Ende 92 des Betätigungsstabes 88 ist mit dem Brückenteil 84 fest
verschraubt. Bei dieser Ausführungsform wird die Umkehrkinematik 68 durch das
Brückenteil 86 und den Betätigungsstab 88 gebildet. Das obere Ende 82 des
Heizstabes 66, das mit einem Gewinde versehen ist, ragt gleitbar durch eine Bohrung in
einem Anschlag bzw. Fixbogen 78 des Tambourschildes 42 und eine Einstellmutter 80
wird auf der Oberseite des Anschlags 78 auf das Gewinde bei 82 angeschraubt. Sie
stützt sich demzufolge auf die Oberseite des Anschlags 74 ab. Durch Drehung der
Einstellmutter 80 kann wie bei allen Ausführungsformen, die Grundeinstellung des
Kardierabstandes vorgenommen werden.
Wird Energie dem Heizkörper 64 zugeführt, so wird der Heizstab 66 erwärmt und dehnt
sich aus, wodurch eine radial nach innen gerichtete Bewegung des Abstützpunktes des
Flexbogens erreicht wird. Wird dagegen die Energiezufuhr zu dem Heizkörper 64
gedrosselt, so kühlt der Heizstab 66 ab und schrumpft um einen entsprechenden
Betrag, wodurch über die Umkehrkinematik 68 eine radial nach aussen gerichtete
Bewegung des Flexbogens verursacht wird.
Bei einer der Stelleinrichtungen, vorzugsweise bei der mittleren 62B, soll der
Betätigungsstab 88 so ausgelegt werden, dass er sowohl radial nach aussen gerichtete
drückende Kräfte als auch radial nach innen gerichtete ziehende Kräfte auf den
Flexbogen ausüben kann. Zu diesem Zweck kann die Befestigung des
Betätigungsstabes an den Flexbogen 42 an der entsprechenden Stelle so ausgelegt
werden wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 10 gezeigt ist, d.h. mittels eines
Stiftes 94, der parallel zur Drehachse der Trommel 16 angeordnet ist und durch
entsprechende Bohrungen im oberen gabelförmigen Ende des Betätigungsstabes 88
und eine in diesem gabelförmigen Ende aufgenommene Nase 96 des Flexbogens 42
hindurchragt.
Die Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführuhgsvariante ähnlich der Fig. 8, bei der der
Flexbogen 48 nach aussen vorverspannt ist. Dies bedeutet, dass der Heizstab 66 der
Stelleinrichtung 62C in Kompression belastet ist und über die Umkehrkinematik 68 eine
radial nach innen gerichtete ziehende Wirkung auf den Flexbogen 48 ausübt. Während
das untere Ende des Heizstabes 66 mit dem Brückenteil 86 verschraubt ist, ragt das
obere 82 mit einem Gewinde versehende Ende gleitbar durch eine Bohrung im
Anschlag bzw. im Fixbogen 78 und wird gegen die Unterseite des Anschlages 78 über
die Einstellmutter 80 abgestützt.
Wie oben zum Ausdruck gebracht, werden Heizstäbe bei den Ausführungsformen
gemäss Figuren 2, 8, 9 und 10 verwendet, um auf beiden Seiten der Karde die
jeweiligen Flexbögen einzustellen.
Bei der zu erwartenden Erwärmung von maximal 30 °C im Deckelbereich und 20°C im
Bereich des Tambourschildes, ist die Kardenspaltsteuerung bei der Inbetriebnahme der
Karde für eine Wärmeausdehnungsdifferenz von ca. 10 °C auszulegen. Die
Kardierspaltänderung verhält sich wie folgt:
Kardierspaltänderung = radiale Aufweitung der Trommel - radiale Aufweitung der Trommelschilder.
Kardierspaltänderung = radiale Aufweitung der Trommel - radiale Aufweitung der Trommelschilder.
Bei einer Temperaturdifferenz von 10°C ist mit einer Kardierspaltänderung ΔK von 0,1
mm zu rechnen. Diese Kardierspaltänderung ist mit temperaturgesteuerten Heizstäben
aufzuheben.
Bei einem Hebelverhältnis I2 : I1 = 2/1 und mit einem Heizstab aus Stahl (mit
Wärmeausdehnungskoeffizienten α = 0,000011 C-1) mit einer Länge
I0 = 100 mm beträgt die maximale Heizstabtemperaturänderung ΔTh = 46 °C
(ausgehend von der Raumtemperatur). Ohne Hebel ist bei gleicher Temperatur eine
Heizstablänge von 200 mm notwendig.
Mit Aluminium (α AI = 0,000024 C-1) mit einer Länge I0 = 100 mm und einen
Hebelverhältnis I2/I1 = 1:1 beträgt die maximale Heizstabtemperaturänderung 42°C.
Folgende Materialien haben ebenfalls einen höheren Ausdehnungskoeffizienten als
Stahl:
Bronze α = 0,0000175 C-1
Messing α = 0,0000189 C-1
Wie oben erwähnt, können auch andere Stelleinrichtung anstatt von Heizstäben
verwendet werden. Beispielsweise können Piezotranslatoren, erwärmbare
Bimetallelemente, mit Druckfluiden beaufschlagte Kissen oder
Kolbenzylinderanordnungen oder elektromagnetische Stelleinrichtungen zur
Anwendung gelangen. Solche Stelleinrichtungen können genauso eingesetzt werden
wie in den Beispielen der Fig. 2, 8, 9 und 10 gezeigt. D. h. sie können entweder mit
einer Umkehrkinematik in Form eines zweiarmigen Hebels, oder in Form eines
Brückenteils mit Betätigungsstab verwendet werden, um die jeweils erforderliche
Stellbewegung zu realisieren. Auf jeden Fall werden solche Elemente zwischen einem
am Trommelschild 42 fest angebrachten Anschlag bzw. Fixbogen einerseits und der
Umkehrkinematik andererseits abgestützt und auch bei diesem Ausführungsformen
kann eine Einstelleinrichtung bestehend beispielsweise aus Gewinde und Einstellmutter
verwendet werden, um eine Ausgangseinstellung des Kardierspaltes zu erreichen.
Auch ist es nicht zwingend erforderlich, bei mittels Wärme dehnbaren
Stelleinrichtungen, diese Wärme mittels elektrischer Heizkörper den Stäben zuzuführen.
Ein als Wärmeträger dienendes Heizfluid, beispielsweise Heizflüssigkeit, könnte
genauso zur Anwendung gelangen.
Claims (47)
- Verfahren zum Betrieb einer Karde (10) mit einem Tambour (16), einem Wanderdeckel (18) und verstellbaren Flexbögen (48), die den Kardierabstand (K) zwischen Tambour und Wanderdeckel, d.h. zwischen den entsprechenden sich gegenüberliegenden Garniturspitzen (52, 54) bestimmen, wobei eine durch Energiezufuhr betätigbare Verstelleinrichtung (60) für die Flexbögen vorgesehen ist, um im Betrieb sich ergebende Kardierabstandsänderungen auszugleichen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kardierabstand (K) durch Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung (60) verkleinert und durch Drosselung der Energiezufuhr vergrössert wird. - Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Inbetriebnahme der Karde eine Verstellung der flexiblen Bögen herbeigeführt wird, um den Kardierabstand (K) von einem Ausgangswert (Fig. 5A) grösser als der erwünschte Betriebsabstand auf einen erwünschten Betriebsabstand (Fig. 5B) zu verkleinern und dass bei einer Durchmesservergrösserung der Tambour aufgrund zunehmender Aufwärmung und/oder Zentrifugalkraft, die eine Verkleinerung des Betriebsabstandes (Fig. 5C) bewirkt, die Energiezufuhr zur Verstelleinrichtung herabgesetzt wird, um eine Verstellung der Flexbögen in eine Richtung zu erreichen, die der Beibehaltung des erwünschten Betriebsabstandes (Fig. 5D) dient. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (60) eine Aktorik in Form von aufheizbaren Stäben (66) aufweist, die durch Erwärmung eine Längenänderung erfahren, wobei die Energiezufuhr zur Erwärmung der Stäbe (66) durch elektrische Heizenergie vorgenommen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von aufheizbaren Bimetallelementen aufweist, wobei diese durch Erwärmung mittels elektrischer Heizenergie zu einer Verstellbewegung veranlasst werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von Piezotranslatoren aufweist, wobei die Energiezufuhr durch Anbringung einer elektrischen Spannung auf die Piezotranslatoren vorgenommen wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von elektromagnetischen Stelleinrichtugen aufweist, wobei die Energiezufuhr zu den elektromagnetischen Stelleinrichtungen mittels eines elektrischen Stromkreises vorgenommen wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von hydraulisch oder pneumatisch dehnbaren Stelleinrichtungen aufweist, wobei die Energiezufuhr durch die Anbringung von hydraulischen bzw. pneumatischen Druck vorgenommen wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen (48, Fig. 2; 48, Fig. 9) die Verstelleinrichtung (60) mindestens drei Stelleinrichtungen (62A, 62B, 62C) aufweist, die an unterschiedlichen Stellen entlang des Flexbogens (48) auf diesen direkt oder indirekt einwirken, dass jeder Flexbogen (48) radial nach innen vorverspannt ist, dass eine der Stelleinrichtungen (62B) zur Erzeugung von sowohl ziehenden als auch drückenden in radialer Richtung wirkenden Kräften auf den jeweiligen Flexbogen (48) ausgelegt ist, während die weiteren diesem Flexbogen (48) zugeordneten Stelleinrichtungen (62A, 62B) mindestens zur Erzeugung von zumindest im wesentlichen radial nach aussen gerichteten drückenden Kräften auf den jeweiligen Flexbogen (48) ausgelegt sind. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen die Verstelleinrichtung (60) mindestens drei Stelleinrichtungen (62A, 62B, 62C) aufweist, die an unterschiedlichen Stellen entlang des Flexbogens auf diesen direkt oder indirekt einwirken, dass jeder Flexbogen radial nach aussen vorverspannt ist, dass mindestens zwei der Stelleinrichtungen zur Erzeugung von sowohl ziehenden als auch drückenden in radialer Richtung wirkenden Kräfte auf den jeweiligen Flexbogen ausgelegt ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Verstellung der Flexbogen (48) bewirkende Energiezufuhr während der Aufwärmphase gesteuert vorgenommen wird (Fig. 6) anhand von empirisch ermittelten Daten, die das Ausdehnverhalten der Karde während der Anlaufphase bis zum Erreichen eines stabilen Arbeitszustandes berücksichtigen. - Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes bei einer etwaig eintretenden Vergrösserung des Kardierabstandes (K), beispielsweise aufgrund von Abnutzung der Garnituren mit zunehmender Produktion bzw. aufgrund von Schleifvorgängen, die die Garnituren der Trommel bzw. der Wanderdeckel verkürzen, die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung (60) erneut vergrössert wird, um den Kardierabstand (K) zumindest im wesentlichen auf einen erwünschten Wert zu halten. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung zur erneuten Verkleinerung des Kardierabstandes, um Verschleiss bzw. Schleifvorgänge zu berücksichtigen, geregelt bzw. gesteuert verändert wird entweder aufgrund von Messungen des jeweils herrschenden Kardierabstandes (200, Fig. 7) oder aufgrund von Erfahrungswerten (112, Fig. 6) für die Abnutzung der Garnituren als Funktion der Produktion seit Inbetriebnahme der Garnituren und ggf. Berücksichtigung der Dauer und Intensität von etwaigen durchgeführten Schleifvorgängen. - Karde (10) mit einem Tambour (16), einem Wanderdeckel (18) und verstellbaren Flexbögen (48), die den Kardierabstand (K) zwischen Tambour und Wanderdeckel, d.h. zwischen den entsprechenden sich gegenüberliegenden Garniturspitzen (52, 54) bestimmen, wobei eine durch Energiezufuhr betätigbare Verstelleinrichtung (60) vorgesehen ist, um im Betrieb sich ergebende Kardierabstandsänderungen auszugleichen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kardierabstand durch Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung verkleinerbar ist und durch Drosselung der Energiezufuhr vergrösserbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (60) eine Aktorik mit einer Umkehrkinematik (68) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (60) eine Aktorik in Form von aufheizbaren Stäben (66) aufweist, die durch Erwärmung eine Längenänderung erfahren und dass eine elektrische Einrichtung (64) zur steuerbaren Erwärmung der Stäbe durch elektrische Heizenergie vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Heizstab (66) und dem diesem zugeordneten Flexbogen (48) ein eine Umkehrkinematik (68) bildender zweiarmiger Hebel (69) vorgesehen ist mit einem ersten und einem zweiten auf entgegengesetzten Seiten eines Drehpunktes (70) angeordneten Arm (72 bzw. 74), wobei der Heizstab (66) auf den ersten Arm (72) angreift und der zweite Arm (74) auf den Flexbogen (48) einwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die wirksamen Längen (I1, I2) des ersten und des zweiten Armes (72 bzw. 74) unterschiedlich gewählt sind, um zwischen dem Heizstab (66) und dem Flexbogen (48) ein Übersetzungsgetriebe zu realisieren, wodurch eine Längenänderung des Heizstabes (66) zu einer vergrösserten radialen Bewegung des Angriffspunktes am Flexbogen (48) führt. - Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsverhältnis 2:1 beträgt. - Vorrichtung nach Ansprüche 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48) an einem Trommelschild (42) der Karde für eine Bewegung in radialer Richtung geführt ist, dass der Drehpunkt (70) des Hebels (69) am Tambourschild abgestützt ist, dass jeder Heizstab (66) an seinem dem Hebel entgegengesetzten Ende (62) am Tambourschild verstellbar festgelegt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48, Fig. 2) nach innen vorverspannt ist und dass der zweite Arm (74) des Hebels (69) eine radial nach aussen gerichtete Abstützkraft auf den Flexbogen (48) ausübt. - Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen (48, Fig. 2) mindestens eine aus Heizstab (66) und Hebel (69) bestehende Stelleinrichtung (62B) ausgelegt ist, um sowohl in radialer Richtung nach aussen wirkende Druckkräfte auf den jeweiligen Flexbogen (48) als auch in radialer Richtung nach innen wirkende ziehende Kräfte auf den Flexbogen (48) auszuüben. - Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Hebel (69) entgegengesetzte Ende jedes Heizstabes (66) durch einen am Tambourschild (48) vorgesehenen Anschlag (78) bzw. Fixbogen hindurchragt und an der radial nach innen gerichteten Seite des Anschlages eine Einstelleinrichtung (80) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung durch ein Gewinde am dem Hebel entgegengesetzten Ende (82) des Heizstabes und eine mit diesem zusammenarbeitende Einstellmutter (80) gebildet ist, die auf der radial inneren Seite des Anschlages (78) abstützbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48, Fig. 8) nach aussen vorverspannt ist und dass der zweite Arm (74) des Hebels (69) ausgelegt ist, um eine radial nach innen gerichtete ziehende Kraft auf den Flexbogen auszuüben. - Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen (48, Fig. 8) mindestens eine aus Heizstab (66) und Hebel (69) bestehende Stelleinrichtung (62B) ausgelegt ist, um sowohl in radialer Richtung nach innen ziehende Kräfte auf den jeweiligen Flexbogen (48) als auch in radialer Richtung nach aussen wirkende Druckkräfte auf den Flexbogen(48) auszuüben. - Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Hebel (69) entgegengesetzte Ende (82) jedes Heizstabes (66) durch einen am Tambourschild vorgesehenen Anschlag (78) hindurchragt und an der radial nach aussen gerichteten Seite des Anschlages (78) eine Einstelleinrichtung (80) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung durch ein Gewinde am dem Hebel entgegengesetzten Ende (82) des Heizstabes und eine mit diesem zusammenarbeitende Einstellmutter (80) gebildet ist, die auf der radial äusseren Seite des Anschlages (78) abstützbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizeinrichtung einen Heizkörper (69) für jeden Heizstab (66) umfasst, wobei der Heizkörper (64) unmittelbar benachbart zum jeweiligen Heizstab angeordnet ist und vorzugsweise diesen umfasst, wobei der Heizkörper zwischen dem Hebel (69) und dem diesem abgewandten Ende (82) des Heizstabes (66) angeordnet ist und beispielsweise vom Tambourschild (42) oder vom Heizstab (66) selbst getragen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48, Fig. 9; 48, Fig. 10) an einem Trommelschild (42) beweglich in radialer Richtung geführt ist, dass die Verstelleinrichtung (60) für jeden Flexbogen (48) aus mehreren mittels einer elektrischen Heizeinrichtung aufwärmbaren Stäben (66) besteht, die jeweils an einem Ende am Trommelschild (42) abgestützt und am anderen Ende an einem Brückenteil (82) befestigt sind, wobei das Brückenteil über einen zumindest im wesentlichen in radialer Richtung geführten Betätigungsstab (88) von der radialen inneren Seite des Flexbogens (48) auf diesen einwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48, Fig. 9) nach innen vorverspannt ist und dass die jeweils aus einem erwärmbaren Stab (66), einem Brückenteil (86) und einem Betätigungsstab (88) bestehenden Stelleinrichtungen (62A, 62B, 62C) radial nach aussen gerichtete Abstützkräften auf den Flexbogen ausüben, wobei mindestens ein Betätigungsstab (88) ausgelegt ist, um sowohl radial nach aussen wirkende Druckkräfte als auch radial nach innen wirkende ziehende Kräfte auf den Flexbogen auszuüben. - Vorrichtung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Heizstab (66) an seinem dem Brückenteil (86) abgewandten Ende am Trommelschild (42) abgestützt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung von jedem Heizstab (66) am Trommelschild (42) über eine Einstelleinrichtung (80, 82) erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung durch ein Gewinde am dem Brückenteil (86) abgewandten Ende (82) des jeweiligen Heizstabes (66) und eine auf diesem aufgeschraubte und am Tambourschild (42) abgestützte Einstellmutter (80) gebildet ist. - Vorrichtung nach 29,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flexbogen (48, Fig. 10) nach aussen vorverspannt ist und dass die Betätigungsstäbe (88) zur Ausübung vom radial nach innen gerichteten ziehenden Kräfte und radial nach aussen gerichteten Druckkräfte auf den jeweiligen Flexbogen (48) ausgelegt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizeinrichtung einen Heizkörper (64) für jeden Heizstab (66) umfasst, wobei der Heizkörper (64) unmittelbar benachbart zum jeweiligen Heizstab (66) angeordnet ist und vorzugsweise diesen umfasst, wobei der Heizkörper zwischen dem Brückenteil (86) und dem diesem abgewandten Ende (82) des Heizstabes angeordnet ist und beispielsweise vom Brückenteil (86) oder vom Heizstab selbst getragen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von aufheizbaren Bimetallelementen aufweist und dass eine elektrische Heizeinrichtung vorgesehen ist, um die Bimetallelemente gesteuert zu erwärmen und zu einer Stellbewegung zu veranlassen. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von Piezotranslatoren aufweist, dass ein elektrischer Schaltkreis vorgesehen ist, um eine steuerbare elektrische Spannung auf die Piezotranslatoren anzubringen und diese zu einer entsprechenden Stellbewegung zu veranlassen. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von elektromagnetischen Stelleinrichtungen aufweist und dass ein steuerbarer elektrischer Stromkreis vorgesehen ist, um die elektromagnetischen Stellkräfte der elektromagnetischen Stelleinrichtungen zu verändern. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Aktorik in Form von hydraulisch oder pneumatisch dehnbaren Stelleinrichtungen aufweist und dass eine Einrichtung vorgesehen ist, um die Stelleinrichtungen mit einem steuerbaren hydraulischen bzw. pneumatischen Druck zu belasten. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen (48, Fig. 2; 48, Fig. 9) die Verstelleinrichtung (60) mindestens drei Stelleinrichtungen (62A, 62B, 62C) aufweist, die an unterschiedlichen Stellen entlang des Flexbogens (48) auf diesen direkt oder indirekt einwirken, dass jeder Flexbogen (48) radial nach innen vorverspannt ist, dass eine der Stelleinrichtungen (62B) zur Erzeugung von sowohl ziehenden, als auch drückenden in radialer Richtung wirkenden Kräften auf den jeweiligen Flexbogen ausgelegt ist, während die weiteren (62A, 62C) diesem Flexbogen zugeordneten Stelleinrichtungen zur Erzeugung von zumindest im wesentlichen radial nach aussen gerichteten drückenden Kräften auf den jeweiligen Flexbogen ausgelegt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Flexbogen (48, Fig. 8; 48, Fig. 10) die Verstelleinrichtung (60) mindestens drei Stelleinrichtungen (62A, 62B, 62C) aufweist, die an unterschiedlichen Stellen entlang des Flexbogens (48) auf diesen direkt oder indirekt einwirken, dass jeder Flexbogen radial nach aussen vorverspannt ist, und dass die Stelleinrichtungen zur Erzeugung von sowohl ziehenden als auch drückenden in radialer Richtung wirkenden Kräfte auf den jeweiligen Flexbogen ausgelegt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 41,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (108) vorgesehen ist, um die eine Verstellung der Flexbogen (48) bewirkende Energiezufuhr während der Aufwärmphase anhand von empirisch ermittelten Daten, die das Ausdehnverhalten der Karde (10) während der Anlaufphase bis zum Erreichen eines stabilen Arbeitszustandes gegebenenfalls produktspezifisch zu berücksichtigen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (108, 110) vorgesehen ist, um eine Verstellung der flexbogenbewirkenden Energiezufuhr entsprechend dem jeweils herrschenden Temperaturunterschied (TT-TS) zwischen der Trommel (16) und den Trommelschildern (42) der Karde (10) vorzunehmen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (108, 110, 112) vorgesehen ist, die nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes eine weitere Steuerung der Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung (60) vornimmt, um eine etwaige eintretende Vergrösserung des Kardierabstandes (K), beispielsweise aufgrund von Abnutzung der Garnituren (52, 54) mit zunehmender Produktion bzw. aufgrund von Schleifvorgängen, die die Garnituren der Trommel (16) bzw. der Wanderdeckel (18) verkürzen, durch Verstellung der Flexbogen (48) entgegenzuwirken, um den Kardierabstand (K) zumindest im wesentlichen auf den erwünschten Wert zurückzuführen. - Vorrichtung nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (108, 110, 112) ausgelegt ist, um nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung (60) zur erneuten Korrektur des Kardierabstandes zu steuern, um Verschleiss- und/oder Schleifvorgänge zu berücksichtigen, und zwar aufgrund von Erfahrungswerten für die Abnutzung der Garnituren als Funktion der Produktion seit Inbetriebnahme der Garnituren, ggf. unter Berücksichtigung der Dauer und Intensität von etwaigen durchgeführten Schleifvorgängen. - Vorrichtung nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung ausgelegt ist, um nach dem Erreichen eines stabilen Betriebszustandes die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung zur erneuten Korrektur des Kardierabstandes (K) zu regeln, um Verschleiss-Schleifvorgänge zu berücksichtigen, und zwar aufgrund von Messungen des jeweils herrschenden Kardierabstandes (K). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelung (202) vorgesehen ist, um die Energiezufuhr zu der Verstelleinrichtung aufgrund von Messungen des jeweils herrschenden Kardierabstandes (K) auf einen erwünschten Istwert hin zu regeln.
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