DE4243262A1 - Verfahren zum Regeln der Vermahlung sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Regeln der Vermahlung sowie Anlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-A-37 07 745 bekannt
geworden. Da das jeweils vorgeschaltete Walzwerk gröbere
Teilchen zu verarbeiten hat, versteht es sich, daß sich
damit eine Regelung im Grobbereich relativ gut durchführen
läßt. Es versteht sich aber ebenso, daß aufgrund des Weges
vom vorgeschalteten zum nachgeschalteten Walzwerk die Regel
zeitkonstante relativ groß ist. Es wird sich in der Praxis
also eine Art PI-Regelverhalten ergeben. Diese relativ lange
Regelzeitkonstante führt dazu, daß Abweichungen von dem
Soll-Wert der Partikelgröße unter Umständen relativ lange
unausgeregelt bleiben.
Nun zeigt etwa die DE-C-31 53 304 einen Weg auf, wie der
Mahlspalt eines Mehrwalzwerkes, wie es im allgemeinen das
nachgeschaltete Walzwerk sein wird, hinsichtlich des Regel
verhaltens und der Gleichmäßigkeit der Spalteinstellung bzw.
der daraus resultierenden Schichtdicke über die axiale Länge
der Walzen relativ unproblematisch geregelt werden kann.
Diese Regelung erfolgt durch Stellung der Drehzahl der
Einzugswalzenwelle in Abhängigkeit von der gemessenen
Schichtdicke. Es ist allerdings dabei zu berücksichtigen,
daß auch die Einzugswalzen eine Mahlleistung erbringen. Bei
Veränderung der Einbringung von Energie in die Masse werden
daher auch die Fließeigenschäften verändert, insbesondere
die Fließgrenzen, was sich im Falle von Schokolade letztlich
auch auf die Conchierzeit auswirken kann. In der Literatur
wurde ja bereits das Phänomen beschrieben, daß Schokolade
massen, die anscheinend völlig gleichartig bearbeitet wurden
und dieselbe Stoffzusammensetzung besitzen, nach dem Conchie
ren unter Umständen unterschiedliche Qualitäten ergeben. Aus
diesem Grunde sind regelmäßige Fließeigenschäften des Mate
riales, insbesondere von Kakaomasse bzw. Schokolade durch
eine Regelung der Walzgeschwindigkeit aufgrund der unter
schiedlichen spezifischen Energie, die in die Masse einge
bracht wird, zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, was im
Sinne einer Konstanthaltung der Qualität unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Produkt
möglichst gleichmäßiger Qualität zu erzeugen und dies ge
lingt erfindungsgemäß dadurch, daß zusätzlich und neben der
Veränderung des Austrittswalzenspaltes des vorgeschalteten
Walzwerkes gemäß einem Proportional-Integral-Differential
regelverfahren vorgenommen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Schichtdicke am nachgeschalteten Walzwerk innerhalb
vorgegebener Grenzen geregelt wird, wobei bei Überschreitung
dieser Grenzen durch die Differenz der Ist-Schichtdicke zur
Soll-Schichtdicke, auf die Regelung des vorgeschalteten Walz
werkes umgeschaltet wird. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise erreicht, daß sich die Veränderungen der Fließeigenschaf
ten des Materials aufgrund von Veränderungen der im
nachgeschalteten Walzwerk eingebrachten Mahlenergie innerhalb
sehr enger Grenzen halten.
Weiters wird erfindungsgemäß bevorzugt vorgeschlagen, daß
zur Schichtdickenregelung des nachgeschalteten Walzwerkes die
Rotationsgeschwindigkeit mindestens einer Einzugswalze des
nachgeschalteten Walzwerkes verändert wird. Diese Vorgangs
weise trägt in einfachster Weise zur optimalen Schichtdicken
regelung bei.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird vorgeschlagen, daß in einem wenigstens vier Walzen auf
weisenden nachgeschalteten Walzwerk die Rotationsgeschwindig
keit der zweiten Einzugswalze verändert wird, wobei der Ver
änderungsbereich für die mit Änderung der Rotationsgeschwin
digkeit vorgenommene Schichtdickenregelung höchstens im Ver
hältnis 1 : 3, vorzugsweise 1 : 2,5 bis 1 : 2,75 gewählt
wird. Diese Maßnahmen tragen ebenfalls bei, ein Produkt
möglichst gleichmäßiger Qualität herzustellen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird bei einer Anlage mit
einer Walzwerklinie mit mindestens einem vorgeschalteten und
einem nachgeschalteten Walzwerk, von denen zumindest das
nachgeschaltete Walzwerk als Reibwalzwerk mit schwimmend
gelagerten Walzen ausgebildet und, und von welchen Walzen
mindestens eine Walze, insbesondere die Einzugswalze, mit
einer in ihrer Drehzahl steuerbaren Antriebseinrichtung ver
bunden ist, wobei dem nachgeschalteten Walzwerk ein Schicht
dickensensor zugeordnet ist, gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Komparator
für das Ausgangssignal des Schichtdickensensors und für ein
einer vorbestimmten Schichtdicke zugeordnetes Signal vorge
sehen ist, dessen Ausgangssignal über eine Schaltstufe ge
führt, zumindest mittelbar, zur Steuerung der Drehzahl der
Einzugswalze des nachgeschalteten Walzwerkes einer Motor
steuerstufe für einen Antriebsmotor der Einzugswalze und/oder
zur Steuerung eines Regelmotors für die Spalteinstellung
mindestens zweier Walzen des vorgeschalteten Walzwerkes
vorgesehen ist, daß das Ausgangssignal des Komparator auch
einem zwei Schaltschwellen aufweisenden Schwellwertschalter,
insbesondere einem Fensterdiskriminator zugeführt ist, und
daß das Ausgangssignal des Schwellwertschalters zur Steu
erung der Schaltstufe vorgesehen ist. Führt man das erfin
dungsgemäße Verfahren mit Hilfe dieser Anlage durch, so ist
eine gleichmäßige Bearbeitung von empfindlichen Massen, wie
beispielsweise Kakaomasse gewährleistet, so daß - bei ent
sprechend gleichmassigen Conchierbedingungen in der nachfol
genden Verfeinerung - die Reproduzierbarkeit von Rezepturen
deutlich verbessert wird.
Eine effektive und ökonomische Anpassung an die zu verarbei
tenden Massen kann nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Schaltschwellen
des Fensterdiskriminators in funktionellem Zusammenhang mit
den Grenzwerten des Regelbereiches des nachgeschalteten
Walzwerkes vorgesehen sind.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist
vorgesehen, daß dem Regelmotor eine Steuerstufe vorgeschal
tet ist, der das Ausgangssignal des Komparators über eine
Differenzierstufe zugeführt ist. Hierdurch kann in einfacher
Weise die Regelzeitkonstante verkürzt werden.
Eine besonders präzise Regelung kann erreicht werden, wenn
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung der Einzugswalze der des nachgeschalteten Walzwerkes ein
Drehzahlmesser zugeordnet ist, dessen Ausgangssignal über
eine vorzugsweise programmierbare Recheneinrichtung mit dem
Ausgangssignal des Komparators zur Bestimmung des Regelberei
ches des nachgeschalteten Walzwerkes verknüpft ist.
Zur Anpassung des Grenzwertes bzw. des Regelbereiches wird in
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage vorge
schlagen, daß dem nachgeschalten Walzwerk mindestens ein
Temperatursensor zugeordnet ist, dessen Ausgangssignal min
destens zur Veränderung der Drehzahl einer oder mehrerer
Einzugswalzen, vorgesehen ist.
Es kann bei gewissen Materialien von Vorteil sein, daß so
wohl an der Eingangsseite als auch an der Ausgangsseite des
nachgeschalteten Walzwerkes jeweils ein Temperatursensor
vorgesehen ist, wobei die Ausgangssignale der Temperatursen
soren einem Differenzverstärker zugeführt sind, dessen Aus
gangssignal zumindest mittelbar zur Bestimmung des Steuer
signals für den Antriebsmotor, Regelmotor heranziehbar ist.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es möglich, eine gewünschte
Temperatur vorzugeben und bei Abweichung der gemessenen Tem
peraturen den Regelbereich für das nachgeschaltete Walzwerk
zu verkleinern oder zu vergrößern.
Je nach den technischen Anforderungen können die elektroni
schen Stufen bzw. die relevanten Schaltkreise in analoger
und/oder digitaler Ausführung gehalten sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der
nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen, wobei jede der Fig. 1-3
ein erfindungsgemäßes Schaltschema darstellt.
Die Fig. 1 entspricht weitgehend der Fig. 1 der
DE-A-37 07 745, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme als
geoffenbart gelten soll. Es erübrigt sich daher auf die Ein
zelheiten dieser bekannten Regelung einzugehen. Wesentlich
für das Verständnis der vorliegenden Erfindung ist, daß ein
vorgeschaltetes Walzwerk 1 und ein nachgeschaltetes Walzwerk
4 vorgesehen ist, und daß bei dem Reibwalzwerk 4 mit schwim
mend gelagerten und durch Druckaggregate 10, 12 gegeneinander
gepreßten mindestens vier Walzen (die Walze W1 gegen die
ortsfeste Walze W2 und die Walzen W3 bis W5 ebenfalls gegen
die ortsfeste Einzugwalze W2) die Drehzahl der Einzugwalzen
welle EW in Abhängigkeit von der gemessenen Schichtdicke
gegen den Walzwerkausgang die Drehzahl verstellbar ist.
Es sei hier erwähnt, daß die Einzugwalzenwelle EW nicht
unbedingt mit der Walze W2 verbunden sein muß, sondern auch
an die Walze W1 angeschlossen sein kann, und daß es ebenso
möglich ist, die beiden Walzen W1, W2 miteinander durch ein
Getriebe zu verbinden. Ferner kann die Schichtdicke, die sich
ja im Verhältnis der gegen die letzte Walze W5 immer größer
werdenden Drehzahlen der Walzen verringert, prinzipiell an
jeder dieser Walzen W1 bis W5 gemessen werden, wenngleich
hier ein Sensor s zwischen der vierten und fünften Walze W4
bzw. W5 angedeutet ist.
Das Ausgangssignal dieses Sensors s wird nun einer Kompara
torstufe, z. B. in Form eines Differenzverstärkers 27 zuge
führt, dessen anderer Eingang an einem Sollwertgeber 28
liegt. Dieser Sollwertgeber ist beispielsweise als Tastenfeld
ausgebildet, das auch eine Reihe von Wahltasten 13, 16 und 17
besitzt. Bei Betätigung der Wahltaste 13 wird der über die
übrigen Tasten eingegebene Sollwert an den Komparator 27
geleitet, wogegen die Wahltasten 16 und 17 zur Einstellung
von Schaltschwellen für eine später noch zu beschreibende
Schwellwertschalter 26 in Form eines Fensterdiskriminators
dient.
Der Ausgang des Komparators 27 wird einer Umschaltstufe 35
zugeführt, die zwei Ausgänge A1 und A2 sowie einen Steuerein
gang C besitzt. Der Steuereingang C ist mit der schon erwähn
ten Schwellwertschalter 26 verbunden, der eine obere und eine
untere Schaltschwelle besitzt, wie durch Symbole angedeutet
ist. Diese beiden Schaltschwellen bilden Toleranzgrenzen,
innerhalb derer das Ausgangssignal des Komparators 27 an eine
Motorsteuerstufe 24 für den Antriebsmotor 19 der jeweiligen
Einzugwalze W2 zugeführt wird, und die in Betrieb gesetzt
wird, sobald ein Hauptschalter ms für das Walzwerk 4 ge
schlossen wird. Wenn auch jeweils nur eine einzige Stromlei
tung gezeigt ist, so versteht sich doch, daß mindestens der
Hauptschalter ms im allgemeinen eine dreiphasige Leitung für
Drehstrom schalten wird.
Sollte jedoch das Ausgangssignal des Komparators 27 die durch
die Schwellwertschalter 26 gesetzten Grenzen über- oder
unterschreiten, d. h. positiver als die obere Schaltschwelle
oder negativer als die untere Schaltschwelle dieses Schwell
wertschalters 26 sein, so wird die Schaltstufe 35 über ihren
Steuersignaleingang C vom Ausgang A2 auf den Ausgang A1 ge
schaltet, um das Regelsignal, beispielsweise über einen
Analog/Digital-Wandler 29 einer Motorsteuerstufe 31 für einen
Regelmotor 32 für die Spalteinstellung mindestens zweier
Walzen 2 und 3 des vorgeschalteten Walzwerkes 1 zuzuführen
und in der aus der DE-A-37 07 745 bekannten Weise gegensinnig
zu regeln.
Im Rahmen der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, daß
die Schaltstufe 35 als Verteiler in der Weise ausgebildet 9
ist, daß auch bei Anschaltung des Ausganges A1 weiterhin das
durch die Schwellwertstufe 26 zugelassene Maximal- oder Mini
malsignal oder auch ein zwischen diesen Werten liegendes Sig
nal an die Stufe 24 geführt wird. Ferner kann es zweckmassig
sein, an den Ausgang A1 eine Differenzierstufe 15 zu legen,
um so die Regelzeitkonstante zu verkürzen. Wenn hier von
einem vorangehenden und einem nachfolgenden Walzwerk gespro
chen wird, so müssen diese Walzwerke nicht unmittelbar
aufeinanderfolgen, vielmehr können zwei Walzwerke aus einer
Reihe aufeinanderfolgender Walzwerke einer Linie für die
erfindungsgemäße Regelung ausgewählt werden. Es ist aber
bevorzugt, wenn die beiden Walzwerke unmittelbar aufeinander
folgen.
Wie bereits erwähnt, können die Schaltschwellen bzw. die
Schwellwerte des Schwellwert-Schalters 26, z. B. für
verschiedene Materialien oder Qualitäten, durch den
Sollwertgeber 28 eingestellt werden, indem die Wahltaste 16
für den oberen Schwellwert und die Wahltaste zur Einstellung
des unteren Schwellwertes gedrückt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sei der Einfachheit hal
ber von einem Walzwerk 4 gemäß Fig. 1 ausgegangen, wogegen
das vorangehende Walzwerk nicht dargestellt ist, im übrigen
aber entsprechend Fig. 1 ausgebildet sein kann. Teile mit
derselben Funktion wie in Fig. 1 besitzen bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel, wie auch in Fig. 3 dieselben Bezugszeichen,
Teile nur ähnlicher Funktion dieselben, jedoch um eine Hun
derterziffer ergänzte Bezugszeichen.
Gemäß Fig. 2 wird das Ausgangssignal des Sensors s wieder
dem Komparator 27 zugeführt, dessen anderer Eingang mit einem
Sollwertgeber 128 verbunden ist. Dabei braucht der Sollwert
nicht unbedingt konstant sein, sondern kann gegebenenfalls im
Sinne einer adaptiven Regelung, beispielsweise entsprechend
einem Programm, gewünschtenfalls verändert werden.
Das Ausgangssignal des Sollwertgebers 128 wird aber auch je
weils einem positiven Eingang je eines Operationsverstärkers
126, 226 zugeführt. Der jeweilige andere Eingang jedes dieser
Operationsverstärker 126, 226 ist mit einem Einsteller 116
verbunden, der einen Wert für die Toleranzgrenze vorgibt.
Dieser Wert wird mit dem Operationsverstärker 126 zur Bildung
des oberen Grenzwertes für den Regelbereich des Motors 19 zum
Sollwert aus dem Sollwertgeber 128 addiert, hingegen mit dem
anderen Operationsverstärker 226 von ihm zur Bildung des
unteren Grenzwertes für die Regelung des Motors 19 abgezogen.
Die so gewonnen Grenzwerte werden sodann einem bipolaren
Begrenzer 326 zugeführt, dessen Ausgangssignal einerseits mit
der IST-Drehzahl der Einzugwalze W1 verglichen wird, die hier
mit der Einzugwalze W2 über ein Zahnradgetriebe in einem
festen Drehverhältnis steht. Zur Drehzahlmessung kann an sich
ein beliebiger Sensor vorgesehen sein, beispielsweise eine
durch die Zahnlücken des Zahnrads 18 hindurchleuchtende
Lichtschranke 199. Die Ausgangssignale dieser Lichtschranke
199, deren Frequenz ein maß für die IST-Drehzahl der Einzug
walzen ist, wird einem Rechner 20 zugeführt, der ein entspre
chendes Regelsignal abgibt. Gleichzeitig kann wiederum die
Schalt- und Verteilerstufe 35 vorgesehen sein, die das
Regelsignal, in der schon beschriebenen Weise entweder zur
Regelung des Walzwerkes 1 oder des Walzwerkes 4 oder beider
einsetzt. Alternativ kann der Rechner bzw. Prozessor 20
selbst eine entsprechende Signalverteilung vornehmen.
Auch im Falle der Fig. 3 ist nur das Walzwerk 4, hier jedoch
mit einer rein digitalen Signalverarbeitung dargestellt.
Dabei liefert der Sensor s sein Ausgangssignal zunächst an
einen Analog/Digital-Wandler 129, von dem aus die nun
digitalisierten Signale vorerst einem Zwischenspeicher 21
zugeführt werden. Dieser Zwischenspeicher 21 kann wahlweise
dazu benützt werden, entweder die vom Sensor s gemessenen
IST-Werte, allenfalls auch weitere Parameter, wie die
Drehzahl der jeweiligen Einzugwalze, einerseits einer Stufe
426 zuzuführen, die praktisch die Aufgaben der Stufen 126 und
226 der Fig. 2 hat, und die ein entsprechendes Signal an eine
Additions- Subtraktions- bzw. Begrenzerstufe 526 liefert die
funktionsmäßig weitgehend der Stufe 326 der Fig. 2 entspre
chen kann.
Anderseits kann der Zwischenspeicher 21 auch mit einem
Sollwertspeicher 228 verbunden sein, um bei Vorversuchen für
verschiedene Massen solche IST-Werte einzulesen, die als
optimal für eine bestimmte Masse eingestuft werden. Die
Umschaltung erfolgt über eine Steuerung 328, die mit einem
Eingabegerät 28 (vgl. Fig. 1) verbunden ist und die von Ein
auf Auslesen der im Speicher 228 enthaltenen Werte schaltet,
wobei die als IST-Werte eingelesenen Werte über die Tastatur
28 gegebenenfalls noch korrigierbar sind.
Ist der Referenzspeicher 228 in den auslesebestieb geschaltet,
so laufen die vom Sensor s gemessenen und sodann digitali
sierten IST-Werte an den aus den vorherigen Ausführungsformen
bereits bekannten, hier aber digital aufgebauten Komparator
127, dessen Ausgang mit der Schaltstufe 35 mit den Ausgängen
A1 und A2 verbunden ist. Diese Schaltstufe 35 wird wiederum
über den Schwellwertschalter bzw. Grenzwertgeber 426 gesteu
ert, dessen Werte über die Stufen 28, 328 einstellbar sind,
wozu die Steuerstufe 526 entsprechende, nicht dargestellte
Wahlschalter aufweist. Gegebenenfalls kann aber die Schalt
stufe 35 über Leitungen 22, 122 auch unmittelbar von der
Steuerung 28, 328 geschalten werden. Mit der Stufe 35 ist,
ebenso wie übrigens in nicht dargestellter Weise mit weiteren
der gezeigten Stufen, ferner ein Taktgenerator 23 verbunden.
Aus Fig. 3 ist eine weitere Regelung ersichtlich, die in
diesem Zusammenhang von Vorteil sein mag: Am Ausgange des
Walzwerkes 4 ist im Bereiche eines Abstreifmessers 37 ein
Wärmesensor 33 vorgesehen, der die Ausgangstemperatur der
Masse mißt. Gewünschtenfalls kann auch ein zweiter Tempera
tursensor 133 an der Eingangsseite des Walzwerkes 4 vorgese
hen sein, so daß die durch einen Differenzverstärker 25 fest
gestellte Temperaturdifferenz als maß der vom Walzwerk ein
gebrachten Mahlenergie angesehen werden kann. Da aber bereits
erwähnt wurde, daß es auf die rheologischen Eigenschaften
der Masse, insbesondere im Hinblick auf einen nachfolgenden
Conchierprozeß, aber auch im Hinblick auf die Effizienz des
Mahlvorganges ankommt, mag unter Umständen der Sensor 33
alleine ausreichen. Es sei jedoch erwähnt, daß sich die
eingebrachte Mahlenergie natürlich auch über die Stromauf
nahme oder einen anderen Leistungsparameter des bzw. der
Motors bzw. Motoren des Walzwerkes oder der Walzwerke fest
stellen läßt, so daß auch dieser Parameter zusätzlich oder
alternativ zur Regelung in einer Schaltung nach der Art der
Schaltung des Sensors 33 herangezogen werden kann.
Jedenfalls kann der Grenzwert, und damit der Regelbereich, in
dem eine Veränderung der Drehzahl der jeweiligen Einzugwalze
(und/oder irgendeines anderen Parameters zur Veränderung der
Spaltbreite zwischen den Walzen W1 bis W5, wie der von den
Aggregaten 10, 12 aufgebrachte Druck und/oder der über eine
nicht gezeigte Kühlregelung beeinflußten Walzentemperatur)
durch das Ausgangssignal des Sensors 33 direkt oder indirekt
über den Vergleicher 25 verändert werden. Beispielsweise kann
eine gewünschte Temperatur vorgegeben und bei Abweichungen
der IST-Temperatur nach oben der Regelbereich für das nachge
schaltete Walzwerk verschmälert werden und umgekehrt.
Generell soll der Veränderungsbereich für die Schichtdicke
ein Verhältnis von 1 : 3 nicht übersteigen, was insbesondere
für die Drehzahl der Walzen gilt. Bevorzugt wird ein Verhält
nis von 1 : 2,75 bis 1 : 2,5 oder gegebenenfalls ein noch
kleineres Verhältnis.
Claims (11)
1. Verfahren zum Regeln der Vermahlung einer Dis
persion von Feststoffteilchen in einer teigig-pastösen Masse,
wie eine Schokoladenmasse auf einer Walzwerklinie mit min
destens einem vor- und einem nachgeschalteten Walzwerk, von
denen zumindest das nachgeschaltete Walzwerk ein Reibwalzwerk
mit mehreren Walzen ist, wobei zur Verkleinerung bzw. zur
Vergrößerung der Schichtdicke der Masse auf einem nachge
schalteten, insbesondere zumindest drei Walzen aufweisenden
Walzwerk der Austrittswalzenspalt des vorgeschalteten Walz
werkes verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich und neben der Veränderung des Austrittswalzenspaltes des
vorgeschalteten Walzwerkes eine Schichtdickenregelung des
nachgeschalteten Walzwerkes gemäß einem Proportional-Inte
gral-Differentialregelverfahren vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schichtdicke am nachgeschalteten Walzwerk
innerhalb vorgegebener Grenzen geregelt wird, wobei bei
Überschreiten dieser Grenzen durch die Differenz der Ist-
Schichtdicke zur Soll-Schichtdicke, auf die Regelung des
vorgeschalteten Walzwerkes umgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Schichtdickenregelung des nachge
schalteten Walzwerkes die Rotationsgeschwindigkeit mindestens
einer Einzugswalze des nachgeschalteten Walzwerkes verändert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß bei einem wenigstens vier Walzen aufweisenden nach
geschalteten Walzwerk die Rotationsgeschwindigkeit der zwei
ten, gegebenenfalls zusammen mit der ersten Einzugswalze ver
ändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Veränderungsbereich für die mit
Änderung der Rotationsgeschwindigkeit vorgenommene Schicht
dickenegelung höchstens im Verhältnis 1 : 3, vorzugsweise
1 : 2,5 bis 1 : 2,75 gewählt wird.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Walzwerklinie
mit mindestens einem vorgeschalteten und einem nachgeschal
teten Walzwerk, von denen zumindest das nachgeschaltete Walz
werk als Reibwalzwerk mit mehreren Walzen ausgebildet ist,
und von welchen Walzen mindestens eine Walze, insbesondere
die Einzugswalze, mit einer in ihrer Drehzahl steuerbaren
Antriebsrichtung verbunden ist, wobei dem nachgeschalteten
Walzwerk ein Schichtdickensensor zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Komparator (27, 127) für das Aus
gangssignal des Schichtdickensensors (s) und für ein einer
vorbestimmten Schichtdicke zugeordnetes Signal vorgesehen
ist, dessen Ausgangssignal über eine Schaltstufe (35) ge
führt, zumindest mittelbar, zur Steuerung der Drehzahl der
Einzugswalze (W2) des nachgeschalteten Walzwerkes (4) einer
Motorsteuerstufe (24) für einen Antriebsmotor (19) der Ein
zugswalze (W2) und/oder zur Steuerung eines Regelmotors (32)
für die Spalteinstellung mindestens zweier Walzen (2, 3) des
vorgeschalteten Walzwerkes (1) vorgesehen ist, daß das Aus
gangssignal des Komparators (27, 127) auch einem zwei Schalt
schwellen aufweisenden Schwellwertschalter (26), insbesondere
einem Fensterdiskriminator zugeführt ist, und daß das Aus
gangssignal des Schwellwertschalters (26, 126, 226, 326, 426)
zur Steuerung der Schaltstufe (35) vorgesehen ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltschwellen des Fensterdiskriminators (26, 126,
226, 326, 426) in funktionellem Zusammenhang mit den Grenz
werten des Regelbereiches des nachgeschalteten Walzwerkes (4)
vorgesehen sind.
8. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Regelmotor (32) eine Steuerstufe (31) vorgeschaltet
ist, der das Ausgangssignal des Komparators (27) über eine
Differenzierstufe (15) zugeführt ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einzugswalze der (W2) des nachge
schalteten Walzwerkes (4) ein Drehzahlmesser (199) zugeordnet
ist, dessen Ausgangssignal über eine, vorzugsweise program
mierbare, Recheneinrichtung (20) mit dem Ausgangssignal des
Komparators (27) zur Bestimmung des Regelbereiches des nach
geschalteten Walzwerkes (4) verknüpft ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß dem nachgeschalteten Walzwerk (4)
mindestens ein Sensor für die eingebrachte Mahlenergie, z. B.
wenigstens ein Temperatursensor (33, 133), zugeordnet ist,
dessen Ausgangssignal mindestens zur Veränderung der Drehzahl
einer oder mehrerer Einzugswalzen (W 2) vorgesehen ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl an der Eingangsseite als auch an der Ausgangssei
te des nachgeschalteten Walzwerkes (4) jeweils ein Tempera
tursensor (33, 133) vorgesehen ist, wobei die Ausgangssignale
der Temperatursensoren (33, 133) einem Differenzverstärker
(25) zugeführt sind, dessen Ausgangssignal zumindest mittel
bar zur Bestimmung des Steuersignales für den Antriebsmotor
(19), Regelmotor (32) heranziehbar ist.
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