Die Erfindung betrifft ein Dachentlüftungssystem für ein Gebäude,
das im wesentlichen aus einem Dachentlüftungsrohr und
einer Abdeckkuppe besteht, die an bzw. über dem freien, über
Dach geführten Rohrende des Dachentlüftungsrohrs anbringbar
ist.
Ein derartiges Dachentlüftungsrohr ist beispielsweise durch
das deutsche Gebrauchsmuster 295 14 513.7 bekanntgeworden.
Eine Abdeckkappe der eingangs genannten Art ist in dem deutschen
Gebrauchsmuster 296 10 727.1 beschrieben.
Bei der Anbringung von Abdeckkappen an Dachentlüftungsrohren
ist zu beachten, daß die nachfolgende Bedingung möglichst
gut erfüllt wird:
Die Abdeckkappe muß am Dachentlüftungsrohr derart ausgebildet
sein, daß ein Ausströmen von Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr
bei den unterschiedlichsten Windverhältnissen gesichert
ist. Es sollte gewährleistet sein, daß die Strömungs- und Druckverhältnisse im freien Endbereich des Dachentlüftungsrohres
derart eingestellt sind, daß die Abluft
aus dem Dachentlüftungsrohr möglichst staufrei abströmen
kann und gleichzeitig sollte die Abdeckkappe bei jedem Wetter
das Eindringen von Regen und Schnee in das Dachentlüftungsrohr
verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Dachentlüftungssystem zu entwickeln, bei dem ein optimales
Ausströmverhalten von Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr
bei unterschiedlichsten Windverhältnissen gewährleistet ist
bzw. zusätzlich unterstützt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Dachentlüftungssystem
mit einem Dachentlüftungsrohr, mit Mitteln zur
Strömungsleitung für in Richtung des freien, über Dach geführten
Rohrendes des Dachentlüftungsrohrs strömende Außenluft
und mit einer Abdeckkappe, die ein Kappendach und sich
an äußere Randbereiche des Kappendachs anschließende Kappenwände
mit außerhalb des freien Strömungsquerschnitts des
Dachentlüftungsrohres befindlichen, in Richtung einer Dachfläche
ragenden Kappenenden aufweist, zu denen die Mittel
zur Strömungsleitung beabstandet und gegenüberliegend am
Dachentlüftungsrohr angeordnet sind, wobei die Kappenenden
und die Mittel zur Strömungsleitung quer zur Längsrichtung
des Dachentlüftungsrohrs zugängliche Strömungsaustrittsöffnungen
begrenzen.
Das Dachentlüftungsrohr, die Abdeckkappe und die Mittel zur
Strömungsleitung wirken in einer Weise zusammen, daß die Abluft
und mit ihr Feuchtigkeit aus dem Bereich des freien
Rohrendes des Dachentlüftungsrohrs staufrei bzw. durch die
Außenluft strömungsunterstützt ausströmen können. Wenn im
Atmosphärenbereich Außenluft ein Dach mit dem erfindungsgemäßen
Dachentlüftungssystem umströmt, tritt insbesondere bei
einer Strömungsrichtung der Außenluft in Richtung der Dachneigung
eine Strömungskomponente auf, die in Richtung der
Längsachse des Dachentlüftungsrohres gerichtet ist. Dieser
Teil der Außenluft strömt teilweise an dem Dachentlüftungsrohr
nach oben, wird durch die Mittel zur Strömungsleitung
umgelenkt und an der Abdeckkappe vorbeigeführt. Die Enden
der Mittel zur Strömungsleitung und die Kappenenden sind
einander gegenüberliegend angeordnet, so daß die vorbeiströmende
Außenluft die in den Freiraum zwischen Kappenenden und
Enden der Mittel zur Strömungsleitung eindringende Abluft
mitreißt. Durch die Mittel zur Strömungsleitung gelingt es,
die Außenluft definiert an der Abdeckkappe vorbeizuleiten,
ohne daß die Außenluft in den Bereich der Innenoberfläche
der Abdeckkappe strömen kann.
Kappenwände der Abdeckkappe sind außerhalb des freien Strömungsquerschnitts
des Dachentlüftungsrohres angebracht, damit
sich an der Abdeckkappen-Unterseite bildendes Kondenswasser
in Richtung Kappenenden ungehindert ablaufen kann.
Das Kondenswasser wird nach außen abgeführt, und kann nicht
in Innenbereich des Dachentlüftungsrohres zurücklaufen. Der
Bereich zwischen Abdeckkappe und freiem Rohrende ist bei der
Abdeckkappe des erfindungsgemäßen Dachentlüftungssystems
frei von Vorsprüngen oder in diesen Bereich hineinragenden
Gegenständen, die Leitflächen für gebildetes Kondenswasser
bereitstellen können. Wenn sich Kondenswasser an der Abdeckkappen-Unterseite
bildet, so kann dies zwar an Kappenenden
und entsprechend vorgesehenen, an dieser Stelle nicht näher
beschriebenen Befestigungsmitteln entlanglaufen. Das Kondenswasser
kann aber nicht mehr in den Innenbereich des
Dachentlüftungsrohrs gelangen. Durch die Saugwirkung bzw.
das Umluftverhalten der die Abdeckkappe umströmenden Außenluft
wird auch die sich an den Kappenenden bildende Feuchtigkeit
strömungsunterstützt abgeführt.
Zusätzlich kann es insbesondere beim Auftreten größerer Mengen
von Feuchtigkeit vorkommen, daß die Feuchtigkeit nicht
vollständig im Bereich der Kappenenden durch die Außenluft
aufgenommen werden kann. Dies führt dazu, daß sich Feuchtigkeit
an den Mitteln zur Strömungsleitung anlagert. Die Mittel
zur Strömungsleitung befinden sich an der Außenumfangsfläche
des Dachentlüftungsrohres, so daß auch dadurch gewährleistet
ist, daß die Feuchtigkeit nicht in den Innenbereich
des Dachentlüftungsrohres zurückströmen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur
Strömungsleitung durch Windabweiser mit das Dachentlüftungsrohr
zumindest teilweise und beabstandet umgebenden Windleitflächen
gebildet, die einenends mit dem Dachentlüftungsrohr
verbunden sind und sich anderenends bis zu einer Windleitkante
erstrecken, die den Kappenenden gegenüberliegt.
Beispielsweise können Windleitflächen das Dachentlüftungsrohr
vollständig umgeben, so daß die Windleitflächen die Außenfläche
eines Kegelstumpfs oder Trichters bilden. Sämtliche
am Dachentlüftungsrohr aufsteigende Außenluft wird dann
am freien Rohrende des Dachentlüftungsrohres vorbeigeführt.
Die vorbeigeführte Außenluft deckt mantelförmig zumindest
teilweise einen Zylinderbereich des Dachentlüftungsrohres
ab, in dem die Abdeckkappe an dem Dachentlüftungsrohr befestigt
ist. Die Abdeckkappe kann daher keinen Strömungswiderstand
für diese Außenluft bilden.
Kappenwände der Abdeckkappe und Windleitflächen des Windabweisers
können symmetrisch und spiegelbildlich zueinander
angeordnet sein, so daß die Außenluft gerichtet an den Kappenenden
vorbeiströmen kann. Windleitkanten und Kappenenden
sind ebenfalls spiegelbildlich bezüglich einer Ebene ausgerichtet,
die senkrecht zur Längsrichtung des Dachentlüftungsrohres
verläuft. Die Spiegelsymmetrie von Kappenwänden
und Windleitflächen gewährleistet Luftaustrittsöffnungen,
aus denen Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr gleichmäßig und
durch die Außenluft strömungsunterstützt in die Atmosphäre
strömen kann. Kappenwände und Windleitflächen können bei
verschiedenen Ausführungsformen hinsichtlich ihrer Form und
Größe unterschiedlichst ausgebildet sein. Beispielsweise
kann eine Windleitfläche senkrecht an der Außenumfangsfläche
des Dachentlüftungsrohres angeformt sein, so daß die Windleitfläche
in der Durchdringungsebene der Längsachse des
Dachentlüftungsrohres liegt. Die Windleitfläche könnte auch
einen zunehmenden Radius und einen Neigungswinkel ≤ 90° zur
Längsachse des Dachentlüftungsrohres aufweisen, damit Regenwasser
oder Kondenswasser nach außen abfließen kann.
Die Luftaustrittsöffnungen sind in Längsrichtung des Dachentlüftungsrohrs
abgedeckt und nur in radialer Richtung zur
Atmosphäre hin offen. Am Dachentlüftungsrohr aufsteigende
Außenluft kann daher nicht in die Luftaustrittsöffnungen
eindringen. Es wäre allerdings auch denkbar, die Windleitflächen
nicht gänzlich umlaufend, sondern lediglich partiell
auszubilden. Dies könnte beispielsweise in einer Weise geschehen,
daß lediglich die dem First oder der Traufe zugewandten
Seiten des Dachentlüftungsrohres mit Windabweisern
versehen sind.
Das Ausströmverhalten von Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr
unterhalb der Abdeckkappe kann noch weiter dadurch verbessert
werden, daß die Abdeckkappe bei einer weiteren Ausführungsform
mehrere parallel übereinander angeordnete und Luftaustrittskanäle
begrenzende Kappenwände aufweist. Die an der
Abdeckkappe mit Hilfe der Windabweiser vorbeigeführte Außenluft
kann gleichzeitig an mehreren in Längsrichtung des
Dachentlüftungsrohrs gebildeten Ausströmöffnungen Abluft aus
dem Dachentlüftungsrohr strömungsunterstützt nach außen führen.
Wenn sowohl die Kappenwände als auch die Windleitflächen von
dem Dachentlüftungsrohr weggerichtet aufeinander zu verlaufen
und in einer gedachten Verlängerung einen Winkel einschließen,
kann erreicht werden, daß die aufsteigende Außenluft
beabstandet im freien Endbereich des Dachentlüftungsrohres
an diesem vorbeigeführt wird. Kappenwände und Windleitflächen
definieren Luftaustrittsbereiche, aus denen Abluft
infolge eines entstehenden Unterdrucks bevorzugt ausströmen
kann. Andere Ausführungsformen weisen Kappenwände
und Windleitflächen auf, die parallel zueinander ausgerichtet
oder voneinander weg verlaufend angeordnet sind. Erfindungsgemäß
werden dabei stets die definierten Luftaustrittsbereiche
gebildet.
Bei einer Variante des Dachentlüftungssystems weist die
Windleitfläche eine vom Dachentlüftungsrohr weggerichtete
konkave Krümmung auf. Die Außenluft wird vom Dachentlüftungsrohr
je nach Krümmungsgrad der Windleitfläche mehr oder
weniger stark von der Außenumfangsfläche des Dachentlüftungsrohres
weggeleitet, so daß sie nicht auf die Unterseite
der Abdeckkappe strömen kann.
Wenn die Windleitfläche bei einer anderen Variante zum Dachentlüftungsrohr
hin eine konvexe Krümmung aufweist, sollte
darauf geachtet werden, daß Windleitkanten Kappenenden der
Abdeckkappe in radialer Richtung des Dachentlüftungsrohres
nach außen überragen bzw. zumindest mit diesen fluchten.
Derartige Windleitflächen ermöglichen eine Strömungsführung
der Außenluft um die durch Windleitkante und Kappenende definierte
Luftaustrittsöffnung herum und verhindern ein Anströmen
von Außenluft auf die Abdeckkappenunterseite.
Gleichzeitig wird sichergestellt, daß die in die Atmosphäre
strömende Abluft nicht im freien Endbereich des Dachentlüftungsrohres
gestaut wird.
Feuchtigkeit, die sich zwischen Windabweiser und Dachentlüftungsrohr
ansammeln kann, kann am Dachentlüftungsrohr nach
unten abgeführt werden, wenn die Windleitflächen mit Durchgangsbohrungen
versehen sind. Die Durchgangsbohrungen können
in ihrer Größe entsprechend so gewählt werden, daß sich ein
vorgegebenes Strömungsverhalten der das Dachentlüftungsrohr
umströmenden Außenluft ergibt und in den Windleitflächen gespeichertes
Wasser trotzdem austreten kann.
Die Mittel zur Strömungsleitung können an dem Dachentlüftungsrohr
angeformt sein, so daß Dachentlüftungsrohr und
Mittel zur Strömungsleitung lediglich ein Bauteil bilden,
das vom Handwerker im Dachbereich anzubringen ist.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Mittel zur Strömungsleitung
mit dem Dachentlüftungsrohr lösbar befestigt sind. Dies
ermöglicht beispielsweise einen Austausch von durch Sturm
oder Schneefall beschädigten Mitteln zur Strömungsleitung.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausrührungsform
sind die Mittel zur Strömungsleitung auf das Dachentlüftungsrohr
aufschraubbar. Insbesondere die trichterförmige
oder kegelstumpfartige Gestaltung der Mittel zur Strömungsleitung
könnte im Bereich der Kegelstumpfspitze bzw. des
kleineren Trichterkreises mit einem Gewinde versehen sein,
um die Mittel auf einem entsprechenden Gewinde an der Außenoberfläche
des Dachentlüftungsrohrs lösbar anzubringen. Die
Ausbildung eines Gewindes hat den Vorteil, daß der Abstand
zwischen Windleitkanten und Kappenenden der Abdeckkappe eingestellt
werden kann. Die Erzeugung eines Unterdrucks im Bereich
der Kappenenden läßt sich dadurch noch weiter optimieren.
Eine weitere, einfach zu handhabende Gestaltung der Befestigung
der Mittel zur Strömungsleitung besteht darin, daß die
Mittel an einer auf die Außenseite des freien Rohrendes aufschraubbaren
Ringmutter angeformt oder an dieser fixierbar
sind. Die aufschraubbare Ringmutter stellt eine leicht zugängliche
lösbare Befestigung der Mittel zur Strömungsleitung
am Dachentlüftungsrohr dar.
Erfindungsgemäß können zur Befestigung der Mittel zur Strömungsleitung
am Dachentlüftungsrohr sämtliche lösbaren Fixiereinrichtungen
verwendet werden, beispielsweise alle
denkbaren Arten von Verrastungen und Schnappverschlüssen.
Die Mittel zur Strömungsleitung könnten beispielsweise
Stützfinger zu ihrer Anbringung besitzen, die in entsprechende
Ausnehmungen im Bereich des Dachentlüftungsrohrs eingesteckt
bzw. eingeklickt werden.
Die durch die Windleitkanten und die Kappenenden begrenzten
Luftaustrittsöffnungen für Abluft können schützend und dennoch
gut umströmbar abgedeckt sein, wenn bei einer weiteren
Ausführungsform die Windleitkanten auf einer Umfangslinie
eines das Dachentlüftungsrohr umgebenden Außenkreises mit
einem Durchmesser liegen, der größer ist als der Durchmesser
eines Außenkreises, auf dem die Kappenden der Kappenwände
liegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der
Erfindung, anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln, für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung
verwirklicht sein. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Schnitt in Längsrichtung eines erfindungsgemäßen
Dachentlüftungssystems;
- Fig. 2
- einen Schnitt in Längsrichtung eines weiteren
erfindungsgemäßen Dachentlüftungssystems;
- Fig. 3
- einen Schnitt in Längsrichtung eines dritten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Dachentlüftungssystems.
Die Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt, so
daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung gut zu erkennen
sind. Die Darstellungen sind nicht notwendigerweise maßstäblich
zu verstehen.
Das Dachentlüftungssystem nach Fig. 1 setzt sich aus einer
Abdeckkappe 2, einem Dachentlüftungsrohr 3 und Mitteln zur
Strömungsleitung zusammen, die durch einen Windabweiser 4
gebildet werden. Die Abdeckkappe 2 umfaßt ein Kappendach 5,
das sich in seinen Randbereichen 6 und 7 in einer umlaufenden
Kappenwand 8 fortsetzt. Befestigungsmittel der Abdeckkappe
2 an dem Dachentlüftungsrohr 3 bestehen darin, daß an
einer Abdeckkappen-Unterseite 9 Stützfinger 10 und 11 ausgebildet
sind. Die Stützfinger 10 und 11 sind aus einem flexiblen,
elastischen Kunststoff hergestellt, so daß Rastnoppen
12 und 13 leicht in Ausnehmungen 14 und 15 des Dachentlüftungsrohres
3 einrasten können, um die Abdeckkappe 2 an dem
Dachentlüftungsrohr 3 zu fixieren.
Das Kappendach 5 verläuft zu seinen Randbereichen 6 und 7
hin geneigt, so daß sich an der Abdeckkappen-Unterseite 9
bildendes Kondenswasser leicht nach außen über den freien
Strömungsquerschnitt 16 des Dachentlüftungsrohrs 3 hinaus
ableiten läßt. Sowohl die Stützfinger 10 und 11 als auch
Kappenenden 17 und 18 der Kappenwand 8 befinden sich außerhalb
dieses freien Strömungsquerschnitts 16, so daß gewährleistet
ist, daß kein Kondenswasser an Teilen der Abdeckkappe
2 in das Innere des Dachentlüftungsrohres 3 zurückfließen
kann.
Der Windabweiser 4 besitzt eine umlaufende, das Dachentlüftungsrohr
3 vollständig umringende Windleitfläche 19, die
sich bis zu freien Windleitkanten 20 und 21 erstreckt. Der
Windabweiser 4 ist an dem Dachentlüftungsrohr 3 lösbar befestigt,
weil sowohl an dem Dachentlüftungsrohr 3 als auch an
einem Befestigungsabschnitt 22 des Windabweisers 4 ein Gewinde
ausgebildet ist. Der Windabweiser 4 könnte aber auch
an dem Dachentlüftungsrohr 3 bereits angeformt sein. Die
Windleitflächen 19 umgeben das Dachentlüftungsrohr 3 trichterförmig
und bilden eine Art Kegelstumpf. Regenwasser, das
in den Kegelbereich 23 eindringen kann, wird über mehrere
Durchgangsbohrungen 24 abgeleitet. Ebenso kann von einer Innenseite
25 der Kappenwand 8 Kondenswasser in den Kegelbereich
23 tropfen und über die Durchgangsbohrungen 24 austreten.
Der Kegelbereich 23 könnte aber auch vollkommen im Bereich
der Windleitkanten 20, 21 verschlossen und mit einer
schräg verlaufenden Fläche versehen sein, die gewährleistet,
daß auf diese Fläche tropfendes Wasser über die Windleitkanten
20, 21 hinaus ablaufen kann.
Wenn nun Außenluft an dem Dachentlüftungsrohr 3 in Strömungsrichtung
26 aufströmt, wird die Außenluft durch den
Windabweiser 4 abgeleitet, wie die weiteren Strömungsrichtungen
27, 28 und 29 symbolisieren. Die Außenluft strömt an
den Windleitflächen 19 entlang und an einer Luftaustrittsöffnung
30 vorbei. Die vorbeiströmende Außenluft erzeugt im
Bereich der Luftaustrittsöffnung 30 einen Unterdruck, der
eine Saugwirkung auf eine in dem Dachentlüftungsrohr 3 zur
Abdeckkappe 2 in Strömungsrichtung 31 aufsteigende Abluft
ausübt. Aufgrund dieser Saugwirkung strömt die Abluft weiter
in Strömungsrichtung 32 und 33 und tritt über die Luftaustrittsöffnung
30 nach außen und wird von der Außenluft mitgerissen.
Folglich kommt es zu einer guten Entlüftung im Bereich
der Abdeckkappe, so daß auch verhindert wird, daß eine
unangenehme Geruchsbildung innerhalb des Dachentlüftungsrohres
3 entstehen kann. Die Strömungsgeschwindigkeit der Abluft
wird durch diese konstruktiven Maßnahmen im Bereich der
Luftaustrittsöffnung 30 erhöht. Auch die sich im Bereich der
Kappenenden 10 und 18 bildende Feuchtigkeit kann von der Außenluft
zumindest teilweise aufgenommen bzw. abtransportiert
werden. Mit Hilfe der Gewinde am Dachentlüftungsrohr 3 und
am Befestigungsabsatz 22 läßt sich die Größe der Luftaustrittsöffnung
30 variieren. Die Beabstandung zwischen den
Kappenenden 17, 18 und den Windleitkanten 20 und 21 ist einstellbar.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß sich ein Dachentlüftungssystem
41 aus einer Abdeckkappe 42, einem Dachentlüftungsrohr
43 und Mitteln zur Strömungsleitung von Außenluft zusammensetzt.
Die Mittel zur Strömungsleitung werden durch einen
Windabweiser 44 gebildet. Randbereiche 46 und 47 gehen in
eine Kappenwand 48 über. Die Kappenwand 48 besitzt einen
kreisförmigen Innendurchmesser, so daß die Kappenwand 48 umlaufend
ausgebildet ist. Die Abdeckkappe 42 deckt einen
freien Strömungsquerschnitt 49 des Dachentlüftungsrohrs 43
vollständig ab. Die Abdeckkappe 42 besitzt Stützfinger 50
und 51, mit deren Hilfe die Abdeckkappe 42 an einer Ringmutter
52 befestigt werden kann. Die Ringmutter 52 ist auf das
Dachentlüftungsrohr 43 aufschraubbar. Sowohl die Ringmutter
52 als auch das Dachentlüftungsrohr 43 besitzen hierzu ein
Gewinde. Die Stützfinger 50 und 51 sind mit Rastnoppen 53
und 54 versehen, die mit Ausnehmungen 55 und 56 verrasten
können. An den Stützfingern 50 und 51 ist eine weitere umlaufende
Kappenwand 57 angeformt, die der Kappenwand 48
nachgebildet ist. Die Kappenwände 48 und 57 sind parallel
übereinander angeordnet, so daß Wandenden 58 und 59 einander
beabstandet gegenüberliegen.
Wenn sich an der Abdeckkappen-Unterseite 60 der Abdeckkappe
42 Kondenswasser niederschlägt, kann das Kondenswasser an
der Abdeckkappen-Unterseite 60 bis zu Wandenden 58 entlang
von Ablaufrillen 61 abfließen. Weiterhin kann Kondenswasser
an den Stützfingern 50 und 51 und der Kappenwand 57 in Richtung
Dachfläche geleitet werden, so daß gewährleistet ist,
daß in den freien Strömungsquerschnitt 49 des Dachentlüftungsrohrs
43 keine Feuchtigkeit eindringt.
Die Mittel zur Strömungsleitung, d.h. die Windabweiser 44,
besitzen Windleitflächen 62, die in einer freien Windleitkante
63, 64 enden. Die Windleitfläche 62 ist umlaufend ausgebildet
und umgibt das Dachentlüftungsrohr vollständig auf
360°. Es wäre aber auch denkbar, beispielsweise lediglich
90° des Außenumfangs abzudecken, beispielsweise in Richtung
First oder Traufe. Die Windabweiser 44 sind an das Dachentlüftungsrohr
43 angeformt. Die Windleitflächen 62 sind konkav
gekrümmt. Wenn Außenluft an dem Dachentlüftungsrohr 43
in Strömungsrichtung 65 nach oben strömt, wird die Außenluft
in Strömungsrichtung 66, 67 und 68 abgelenkt. Die Außenluft
wird hierbei an Luftaustrittskanäle 69 und 70 vorbeigeführt.
Die Außenluft kann aber nicht in die Luftaustrittskanäle 69
und 70 hineinströmen. Wenn nun aus dem Innenbereich des
Dachentlüftungsrohres 43 Abluft in Richtung der Abdeckkappe
42 in einer Strömungsrichtung 71 ausströmt, wird die Abluft
von der die Abdeckkappe 2 umströmenden Außenluft angesaugt.
Die Außenluft erzeugt im Bereich der Luftaustrittskanäle 69
und 70 einen Unterdruck. Die Abluft gelangt in Strömungsrichtung
72 und 73 zwischen den Kappenwänden 48 und 57 durch
den Luftaustrittskanal 70, wo sie von der Außenluft mitgerissen
wird. Die Abluft kann aber auch in Strömungsrichtung
74 und 75 über die Luftaustrittsöffnung 69 austreten. Das
Dachentlüftungssystem 41 ermöglicht eine gute Abführung der
Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr 43 nach außen, obwohl der
freie Strömungsquerschnitt 49 vollständig nach außen abgedeckt
ist. Die Abdeckkappe 42 kann von der Außenluft gut umströmt
werden, ohne einen übermäßigen Strömungswiderstand
darzustellen.
Bei einem Dachentlüftungssystem 81 gemäß Fig. 3 ist eine Abdeckkappe
82 an einem Dachentlüftungsrohr 83 befestigt. Weiterhin
umfaßt das Dachentlüftungssystem 81 Mittel zur Strömungsleitung,
nämlich Windabweiser 84.
Ein Kappendach 85 der Abdeckkappe 82 setzt sich in Randbereichen
86 und 87 in einer umlaufenden Kappenwand 88 fort.
Kondenswasser, das sich an der Abdeckkappen-Unterseite 89
bilden kann, wird mit Hilfe von Ablaufrillen 90 bis zu Wandenden
91 und 92 abgeleitet. Kondenswasser kann auch an den
Stützfingern 93 und 94 entlang strömen, die zur Befestigung
der Abdeckkappe 82 an einer Ringmutter 95 dienen. Die Stützfinger
93 und 94 besitzen Rastabsätze 96 und 97, die in Vorsprünge
98 und 99 der Ringmutter 95 einklinken können. Es
wird verhindert, daß Kondenswasser in den Innenbereich des
Dachentlüftungsrohrs 83 eindringen kann, weil der freie
Strömungsquerschnitt 100 frei von in diesen Strömungsquerschnitt
hineinragenden Gegenständen ist, die als Strömungshilfen
für Kondenswasser dienen könnten.
An der Ringmutter 95 sind Mittel zur Strömungsleitung für
die Außenluft vorgesehen, da an dem Dachentlüftungsrohr 83
in Strömungsrichtung 101 aufsteigende Außenluft an den Windabweiser
84 umgelenkt wird. Die Windabweiser 84 sind an der
Ringmutter 95 angeformt, so daß die Windabweiser 84 lösbar
mit dem Dachentlüftungsrohr 83 verbunden sind. Windleitflächen
102 sind konvex gekrümmt und erstrecken sich bis zu
Windleitkanten 103, 104. Die Windleitkanten 103, 104 überragen
in radialer Richtung die Wandenden 91 und 52 und stehen
weiter als diese über eine Außenumfangsfläche 105 des Dachentlüftungsrohres
83 hinaus.
Außenluft kann an dem Dachentlüftungsrohr 83 zunächst in
Strömungsrichtung 101 aufsteigen und wird dann durch die
Windabweiser 84 an den Windleitflächen 102 in Strömungsrichtung
106, 107 und 108 an einer Luftaustrittsöffnung 109 vorbeigeführt.
Die Außenluft kann in die Luftaustrittsöffnung
109 nicht eindringen oder gar in das Innere des Dachentlüftungsrohrs
83 vordringen. Durch das definierte Umströmen der
Abdeckkappe 82 wird erreicht, daß Abluft aus dem Dachentlüftungsrohr
83 nach Außen strömen kann. Im Bereich der Luftaustrittsöffnungen
109 entstehen keine Turbulenzen oder
Strömungswiderstände, die einen Austritt von Abluft verhindern
könnten. Die Abluft kann in Strömungsrichtung 110, 111
und 112 angesaugt werden, weil die an der Abdeckkappe 82
vorbeiströmende Außenluft einen Unterdruck erzeugt.
Ein Dachentlüftungssystem 1 umfaßt ein Dachentlüftungsrohr
3, Mittel zur Strömungsleitung für in Richtung des freien,
über Dach geführten Rohrendes des Dachentlüftungsrohrs 3
strömende Außenluft und eine Abdeckkappe 2. Die Abdeckkappe
2 ist an bzw. über dem freien Rohrende anbringbar. Ein Kappendach
5 weist sich an äußere Randbereiche 6, 7 des Kappendachs
5 anschließende Kappenwände 8 mit außerhalb des
freien Strömungsquerschnitts 16 des Dachentlüftungsrohrs 3
befindlichen, in Richtung einer Dachfläche ragenden Kappenenden
17, 18 auf. Von den Kappenenden 17, 18 sind die Mittel
zur Strömungsleitung beabstandet und gegenüberliegend am
Dachentlüftungsrohr 3 angeordnet. Die Kappenenden 17, 18 definieren
mit den Mitteln zur Strömungsleitung der Außenluft
quer zur Längsrichtung des Dachentlüftungsrohrs 3 zugängliche
Strömungsaustrittsöffnungen 30.