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Mage GmbH Werke für Kunststoff- und Metallverarbeitung PlanckstraSe 10
72250 Freudenstadt
Stuttgart, den 17.06.1996 Gm 1423 Rk/ai
Vertreter
Patentanwälte Kohler Schmid + Partner Ruppmannstraße 27
70565 Stuttgart
Abdeckkappe für ein Dachentluftunqsrohr
Die Erfindung betrifft eine Abdeckkappe für ein Dachentluftungsrohr,
die mit einer mündungsseitig gebildeten Gitterstruktur des Dachentluftungsrohres verrastet werden kann,
mit einem zentralen Zentrierzapfen, der in einen inneren Gitterring der Gitterstruktur einführbar ist, und mit einer
Rasteinrichtung, die bei auf dem Dachentluftungsrohr aufliegender
Abdeckkappe die Gitterstruktur hintergreift.
Bei einer markterhältlichen Abdeckkappe dieser Art stehen vom Boden der Abdeckkappe axiale Stützfinger ab, über die
sich die Abdeckkappe auf einem äußeren kreisförmigen Gitterring der mündungsseitig am Dachentlüftungsrohr gebildeten
Gitterstruktur abstützt. Vom Kappenboden steht außerdem ein Zentrierzapfen mit kreisförmigem Querschnitt axial ab, der
in einen inneren kreisförmigen Gitterring der Gitterstruktur zentriert einführbar ist. An dem freien Ende des Zentrierzapfens
sind Rastnasen zum Hintergreifen des inneren Gitterrings vorgesehen. Um die Rastnasen auf ihre hintergreifende
Position vorzuspannen, sind sie an federnden Umfangssegmenten vorgesehen, die durch axiale Schlitze im freien rohrförmigen
Ende des Zentrierzapfens gebildet sind.
Bei der bekannten Abdeckkappe ist von Nachteil, daß die den inneren Gitterring hintergreifenden Rastnasen eine ringförmige
Rastverbindung bilden, die nur mühsam und mit großem
Aufwand wieder gelöst werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, eine Abdeckkappe der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß sie, nachdem sie mit dem Dachentlüftungsrohr verrastet ist, ohne allzu großen Aufwand und besonderes
Werkzeug wieder gelöst werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Rasteinrichtung durch wenigstens zwei, vom Kappenboden axial abstehende Rastfinger gebildet ist, die bei aufliegender Abdeckkappe
jeweils eine Radialsprosse der Gitterstruktur hintergreifen.
Die erfindungsgemäße Abdeckkappe hat damit gegenüber der bekannten
Abdeckkappe den wesentlichen Vorteil, daß die Rast-
verbindung aus dem zentralen Bereich des Zentrierzapfens nach außen verlagert ist. Somit kann jeder Rastfinger einzeln
für sich gelöst werden, d.h., die Rastverbindung muß
nicht wie bei der bekannten Rastverbindung als Einheit
gleichzeitig gelöst werden. Die Rastfinger sind entsprechend den Radialsprossen der Gitterstruktur am Kappenboden angeordnet,
vorzugswese kreisförmig in gleichen Winkelabständen um den Zentrierzapfen herum.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die
Rastfinger an ihrem freien Ende jeweils eine Schrägfläche auf, über die der jeweilige Rastfinger beim Aufsetzen der
Abdeckkappe in Richtung auf seine die Radialsprosse hintergreifende Position vorgespannt wird. Durch diese Vorspannung
ist sichergestellt, daß der Rastfinger in die Rastposition beaufschlagt wird und die jeweilige Ringsprosse, sobald möglich,
hintergreift.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich
dadurch, daß die Rastfinger jeweils eine Stützfläche zur Auflage auf ihrer jeweils hintergriffenen Radialsprosse aufweisen.
Durch die hintergriffene Radialsprosse ist die Abdeckkappe entgegen der Verbindungsrichtung gesichert, während
die Stützfläche eine Anlagefläche für die Abdeckkappe in Verbindungsriehtung darstellt. Dadurch ist die auf der
Gitterstruktur aufliegende Abdeckkappe axial unverschieblich an dem Dachentlüftungsrohr befestigt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind vom
Kappenboden axial abstehende Stützfinger zum Abstützen auf Radialsprossen der Gitterstruktur vorgesehen. Diese Stützfinger
bilden - wie die Stützflächen der Rastfinger - einen Anschlag für die Abdeckkappe bei ihrer Einführbewegung in
das Dachentluftungsrohr.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
weisen die Stützfinger an ihrem freien Ende jeweils eine radiale Aussparung auf, in der die jeweilige Radialsprosse,
vorzugeweise drehfest, aufgenommen ist. Eine solche drehfeste Verbindung der Abdeckkappe mit dem Dachentlüftungsrohr
hat den Vorteil, daß. durch Drehen der Abdeckkappe eine Gewindeverbindung zwischen einem zweiteiligen
Dachentlüftungsrohr auf- oder zugeschraubt werden kann. Insbesondere
wenn ein solches zweiteiliges Dachentlüftungsrohr innerhalb eines Außenrohres geführt ist, kann die unmittelbar
nicht zugängliche Gewindeverbindung mit Hilfe der über das Außenrohr überstehenden Abdeckkappe dennoch von außen
leicht gelöst bzw. ausgebildet werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Weiterbildung sieht vor, daß den radialen Aussparungen jeweils mindestens eine
ins Innere der Aussparung gerichtete Führungsschräge zugeordnet
ist. Diese Führungsschräge stellt sicher, daß die entsprechende Radialsprosse in ihre Aussparung gezielt eingeführt
wird. Insbesondere wenn die Schrägfläche am Rastfinger entgegengesetzt zu der Führungsschräge am Stützfinger
verläuft, wird durch die Führungsschräge des Stützfingers
die entsprechende Radialsprosse dennnoch sicher in der Aussparung des Stützfingers aufgenommen.
Damit die Stützfinger optimal mit den Rastfingern zusammenwirken, liegen bei einer vorteilhaften Weiterbildung die
Rastfinger jeweils an einer zur Ringsprosse des Stützfingers benachbarten Ringsprosse auf.
Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist
der Zentrierzapfen einen polygonförmigen Querschnitt zur
drehfesten Aufnahme und zur Orientierung der Abdeckkappe im inneren Gitterring auf. Neben den bereits oben genannten
Vorteilen einer drehfesten Verbindung der Abdeckkappe mit dem Dachentlüftungsrohr kann über den polygonförmigen, z. B.
quadratischen Querschnitt des Zentrierzapfens die Abdeckkappe nur in vorgegebenen Winkelpositionen auf das Dachentlüftungsrohr
aufgesetzt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, daß die Abdeckkappe nur in solchen Winkelpositionen
aufgesetzt werden kann, in denen für die Rastfinger bzw. Stützfinger entsprechenden Radialsprossen an der Gitterstruktur
vorgesehen sind.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist die Abdeckkappe durch den Zentrierzapfen bezüglich der Gitterstruktur derart orientiert, daß die Rastfinger beim
Aufsetzen der Abdeckappe in die ihre jeweilige Radialsprosse hintergreifende Lage vorgespannt werden. Durch diese Vorspannung
ist sichergestellt, daß der Rastfinger in die Rastposition beaufschlagt wird und die jeweilige Radialsprosse,
sobald möglich, hintergreift.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Zentrierzapfen einen Stützabsatz zur Abstützung auf dem inneren Gitterring aufweist, so daß die sonst erforderlichen
Stützfinger oder Stützflächen an den Rastfingern nicht vorgesehen zu werden brauchen.
Um das Aufsetzen bzw. Einführen der Abdeckkappe in die Gitterstruktur
des Dachentlüftungsrohres zu erleichtern, steht der Zentrierzapfen bevorzugt über die durch den Rand der Abdeckkappe
definierte Ebene aus der Abdeckkappe, beispielsweise um 2 bis 5 mm, vor. Beim Ansetzen der Abdeckkappe an
die Gitterstruktur des Dachentlüftungsrohres wird der Zentrierzapfen
nicht von der Außenwand des Dachentlüftungsrohres verdeckt, so daß er bezüglich des inneren Gitterrings
zentriert werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen
Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Die Erfindung ist im Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die Figuren zeigen stark schematisiert ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe und
sind nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht schräg von unten in das Innere einer Abdeckkappe;
Fig. 2 einen zentralen Zentrierzapfen in radialer Seitenansicht entsprechend II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Stützfinger in radialer Seitenansicht entsprechend III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Rastfinger in radialer Seitenansicht entsprechend IV in Fig. 1;
• · I
Fig. 5 ein Dachentlüftungsrohr in Seitenansicht, auf das
die in Fig. 1 gezeigte Abdeckkappe aufgesetzt wird; und
Fig. 6 eine Draufsicht von oben auf eine mündungsseitig
angeordnete Gitterstruktur des Dachentlüftungsrohres
der Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine topfförmige Abdeckkappe 1 mit einem Boden
2 und einer zylindrischen Außenwand 3 dargestellt. Das offene Ende der Außenwand 3 ist durch eine nach außen vorstehende,
ringförmige Randleiste 4 gebildet, von der sich die Außenfläche der Abdeckkappe 1 axial und radial überziehende
Außenstreben 5 ausgehen.
Vom Boden 2 steht axial ein zentraler Zentrierzapfen 6 mit
quadratischem Querschnitt ab. Der Zentrierzapfen 6 steht über die durch den Rand 4 der Abdeckkappe 1 definierte Ebene
aus der Abdeckkappe 1 vor und weist eine zentrale Öffnung 7 zwecks Materialeinsparung auf (Fig. 2).
Vom Boden 2 der Abdeckkappe stehen außerdem vier, kreisförmig und um jeweils 90° versetzt um den Zentrierzapfen 6 angeordnete
Stützfinger 8 axial ab, an deren freien Enden jeweils eine radiale Aussparung 9 vorgesehen ist (Fig. 3). Zu
beiden Seiten der radialen Aussparung 9 sind Führungsschrägen 10 vorgesehen, die über einen Ringabsatz 11 ins Innere
der Aussparung 9 führen.
Benachbart zu zwei gegenüberliegenden Stützfingern 8 stehen vom Boden 2 der Abdeckkappe 1 noch zwei diametral gegenüberliegende
Rastfinger 12 axial ab, die an ihrem freien Ende
jeweils eine entgegen dem Uhrzeigersinn offene Aussparung 13 aufweisen (Fig. 4). Diese Aussparung 13 ist durch eine untere
Absatzfläche 13a und eine obere Absatzfläche 13b begrenzt. Das freie Ende des Rastfingers 12 weist eine Schrägfläche
14 auf. Zu beiden radialen Seiten des Rastfingers 12 sind seitliche Versteifungsrippen 15 vorgesehen. Die Rastfinger
12 können auf Grund ihres durch die Aussparung 13 verringerten Durchmessers in diesem Bereich in Pfeilrichtung
16 federnd ausgelenkt werden.
In Fig. 5 ist ein Dachentlüftungsrohr 20 gezeigt, auf dessen
oberes Ende die Abdeckkappe 1 aufgesetzt wird. Die Außenwand 21 des Dachentlüftungsrohres 20 schließt mündungsseitig
mit einer Gitterstruktur 22 ab, die, wie Fig. 6 zeigt, durch einen inneren (23), einen mittleren (24) und einen äußeren
Gitterring 25 gebildet ist. Der äußere Gitterring 25 ist über äußere Radialsprossen 28a, 28b mit der Rohrwand 21 verbunden,
während der innere und mittlere Gitterring 23, 24 über innere und mittlere Radialsprossen 26, 27 mit dem äußeren
Gitterring 25 verbunden sind. Der äußere und mittlere Gitterring 24, 25 sind kreisförmig, während der innere Gitterring
23 einen quadratischen Querschnitt mit gerundeten Kanten aufweist.
Zum Befestigen der Abdeckkappe 1 auf dem Dachentlüftungsrohr
2 0 wird die Abdeckkappe 1 zunächst über ihren zentralen Zentrierzapfen 6 in die durch den inneren Gitterring 23 gebildete
Aufnahme eingeführt. Auf Grund des quadratischen
Querschnitts des Führungszapfens 6 bzw. des inneren Gitterrings
23 ist das Ansetzen der Abdeckkappe 1 an das Dachentlüftungsrohr 20 nur in bestimmten Winkelpositionen möglich.
Beim weiteren Einschieben der Abdeckkappe 1 in das Dachent-
lüftungsrohr 2 0 laufen die Führungsschrägen 14 der Rastfinger
12 auf äußere Radialsprossen (28b) auf. Da der Zentrierzapfen 6 in dem inneren Gitterring 23 und damit auch die Abdeckkappe
1 drehfest am Dachentlüftungsrohr 20 aufgenommen ist, verschwenken dadurch die Rastfinger 12 in Pfeilrichtung
16 und werden in ihre in Fig. 4 gezeigte Ruhelage vorgespannt . Sobald die Abdeckkappe 1 so weit eingeführt
ist, daß die äußere Radialsprosse 2 8b innerhalb der Aussparung 13 liegt, schwenken die beiden vorgespannten Rastfinger
12 in ihre Ruhelage und hintergreifen mit ihrer Absatzfläche (Rastfläche) 13a die jeweilige äußere Radialsprosse 28b. Dadurch
ist die Abdeckkappe 1 entgegen ihrer Einführrichtung am Dachentlüftungsrohr 20 gesichert.
Außerdem liegt die zur Ringsprosse 28b benachbarte äußere Radialsprosse 28a auf dem Grund 9a der Aussparung 9 auf, so
daß die Abdeckkappe 1 auch in Verbindungsrichtung abgestützt und in Axialrichtung unverschieblich am Dachentlüftungsrohr
20 gehalten ist. Zum besseren Einführen der äußeren Radialsprosse 28a in die Aussparung 9 des Stützfingers 8 sind
zu beiden Seiten der Aussparung 9 Führungsschrägen 10 als
Einführhilfen ausgebildet. Vorzugsweise ist die Radialsprosse 28a in der Aufnahme 9 drehfest aufgenommen.
Die mit ihrer Stützfläche 9a die Abdeckkappe 1 stützenden Stützfinger 8 können entfallen, wenn ein entsprechender Auflageabsatz
am zentralen Zentrierzapfen 6 gebildet ist oder wenn die Fläche 13b des Rastfingers 12 eine Stützfläche für
die hintergriffene Ringsprosse 28b bildet, d. h., wenn der Abstand zwischen der Rastfläche 13a und der Stützfläche 13b
etwa der axialen Höhe der hintergriffenen Ringsprosse 2 8b entspricht.