Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufschneiden von insbesondere
stangenförmiger Wurst oder dergleichen, wobei ein
vorzugsweise rotierendes Messer Scheiben von dem einen Stangenende
abschneidet und die Stange am anderen Ende durch Krallen
gehalten ist, um die Stange gegen das Messer voranzubewegen.
Es sind Schneidmaschinen bekannt, die beispielsweise stangenförmige
Würste in Scheiben schneiden. Die Würste können dabei
eine Länge von ca. einem Meter oder mehr aufweisen bei einem
Durchmesser von ca. 20 cm. In der Maschine werden die stangenförmigen
Würste am rückwärtigen Ende von Krallen gehalten und
mittels der Krallen, aber auch durch andere Einrichtungen,
beispielsweise Förderbänder, Rollen oder dergleichen, gegen das
Schneidmesser geführt. Das Schneidmesser ist in der Regel ein
Kreismesser, zum Beispiel ein planetenartig bewegtes scheibenförmiges
Messer oder auch ein Sichelmesser. Es können aber auch
andere Messerformen Anwendung finden. Das Messer schneidet in
rascher Folge Scheiben von dem vorderen Stangenende ab. Diese
Scheiben fallen auf eine Unterlage und werden dann zu Portionen
weiterverarbeitet.
Während am Umfang des Schneidgutes im allgemeinen nur kraftschlüssige
Antriebe möglich sind, wird durch die Krallenverbindung
am rückwärtigen Stangenende auch ein formschlüssiges
Verbinden des Schneidgutes mit der Antriebseinrichtung erhalten.
Die Krallen, die hierbei Verwendung finden, sind im
allgemeinen zangenartig angetrieben und greifen an zwei oder
auch an mehreren gegenüberliegenden Stellen in das Schneidgut
ein.
Gewünscht ist hierbei eine möglichst geringe Eindringtiefe in
Längsrichtung des Schneidgutes, um den nicht verwertbaren Restabschnitt
möglichst gering zu halten. Andererseits soll eine
möglichst feste Verbindung zwischen dem Schneidgut und den
Antriebsmitteln erhalten werden. Die Krallenbewegungen lassen
es in der Regel nicht zu, den Krallenantrieb völlig abzudecken,
was Hygieneprobleme mit sich bringt, weil der Antrieb rasch
verschmutzt. Die Reinigung des Antriebes ist zeitaufwendig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu treffen, die
eine sichere Verbindung zwischen dem rückwärtigen Stangenende
und dem Antrieb herbeiführt, die sich jedoch auch leicht lösen
läßt, um den nicht verwertbaren Restabschnitt zu entfernen.
Außerdem soll auch die Hygiene verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung mindestens eine
Kralle vor, die schraubenförmig gekrümmt ist und um die Mittelachse
der Schraube drehbar angetrieben ist. Die Mittelachse
stimmt dabei in der Regel mit der Vorschubeinrichtung überein.
Eine verdrehbare Kralle bereitet bezüglich des Antriebes
keinerlei Probleme. Es ist eine bestimmte Drehbewegung auszuführen,
beispielsweise abgestimmt auf die Vorschubbewegung, um
das Schneidgut mit der Mitnahmeeinrichtung zu verbinden. Am
Ende der Drehbewegung ist das Stangenende sicher festgehalten.
Die Drehbewegung verlangt nur einen einfachen Durchtritt für
den Drehantrieb, der leicht abzudichten ist, so daß alle Teile
des Antriebes beispielsweise gekapselt werden können.
Im allgemeinen wird man zwei schraubenförmige Krallen symmetrisch
zueinander anordnen, so daß die Krallen zusammen eine
mehrgängige Schraube ergeben. Dabei genügt es, wenn die Krallenwindung
etwa einen halben bis einen Gang beträgt. Für die
Krallen ist ein Träger vorgesehen, der entsprechend drehbar
angetrieben ist. Insbesondere ist ein Widerlager vorgesehen,
gegen das das Stangenende bei der Drehbewegung von den Krallen
gedrückt wird. Dadurch wird die sichere Festhaltung des
Stangenendes verbessert. Wird im Bereich des Widerlagers bzw.
des Stangenendes ein Schalter vorgesehen, kann dieser im richtigen
Augenblick den Drehantrieb abstellen, um eine übermäßige
Beanspruchung des Schneidgutes zu vermeiden. Es können mehrere
Krallen mit gleicher Drehachse, aber in unterschiedlicher Drehrichtung
und gegebenenfalls unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen
sein. Insbesondere schlägt dabei die Erfindung vor, daß
mehrere Krallen mit verschiedenen Drehachsen vorgesehen sind,
so daß die Ausübung eines Drehmomentes auf das Schneidgut vermieden
wird.
Ein Mitdrehen des Schneidgutes läßt sich auch dadurch verhindern,
daß mindestens ein Stift vorgesehen ist, der parallel
zur Drehachse in das Stangenende eingreift und eine Mitnahme
des Schneidgutes durch die Kralle ausschließt.
Im allgemeinen wird die Kralle eine gleichförmige Steigung
aufweisen. Es ist aber auch möglich, längs der Drehachse die
Steigung der Kralle zu verändern. Je nach dem Schneidgut läßt
sich auf diese Weise das Festdrücken des Schneidgutes am Widerlager
verbessern.
Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich insbesondere in dem
Falle, in dem mehrere Krallen neben- oder übereinander anzuordnen
sind, um beispielsweise mehrere parallele Stangen zu
fixieren. Der Antrieb mehrerer Krallen, gegebenenfalls auch in
unterschiedlichen Drehrichtungen, läßt sich einfach bewerkstelligen.
Es sind nur geeignete Getriebemittel, beispielsweise
Zahnräder, Zahnriemen oder dergleichen vorzusehen.
Besonders günstig erweist sich bei der Erfindung, daß bei
gegenläufiger Drehbewegung das Stangenende von den Krallen
abgeschoben oder weggehoben wird. Besondere Ausstoßeinrichtungen
können hierdurch vermieden werden. Auch erlaubt es die
neuartige Anordnung, die Ausdehnung der Krallen in Achsrichtung
möglichst gering zu halten, so daß der nicht verwertbare Abschnitt
gering bleibt.
Die Erfindung ist insbesondere für stangenförmige Wurst gedacht,
wobei sowohl die Länge als auch der Durchmesser frei
wählbar sind. Es kann aber auch ein anderes stangenförmiges
Schneidgut, beispielsweise Käse oder dergleichen, geschnitten
werden.
Die Erfindung ist auch nicht auf stangenförmiges Schneidgut
beschränkt. Die Erfindung läßt sich in gleicher Weise vorteilhaft
beispielsweise zum Schneiden von Speck oder dergleichen
einsetzen. Auch hierbei ist es wünschenswert, das rückwärtige
Ende des Schneidgutes fest mit einer Vorschubeinrichtung zu
verbinden, um eine genau vorbestimmte Vorschubkraft auf das
Schneidgut auszuüben, was wiederum Voraussetzung dafür ist, daß
die Scheibendicke gleich ist bzw. durch Steuerung des Antriebes
exakt beherrschbar bleibt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines Teiles
einer Schneidmaschine in erfindungsgemäßer
Ausbildung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer weiteren
erfindungsgemäßen Variante
und
- Fig. 4
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen
Maschine ähnlich derjenigen
nach der Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt den Schacht 1 einer Schneidmaschine, in der
das Schneidgut 2 beweglich ist. Dieses Schneidgut liegt beispielsweise
auf einem Förderband 3 auf, das von den Rollen 4
und 5 geführt ist. Das Förderband kann sich bis zu dem nicht
näher dargestellten Messer erstrecken. Anstelle des Förderbandes
3 kann auch eine Gleitbahn vorgesehen sein.
Am rückwärtigen Ende 6 des in diesem Falle stangenförmigen
Schneidgutes 2 greift eine Krallenanordnung an. Es ist ein
Träger 7 gezeigt, auf den zwei Krallen 8 aufgesetzt sind, die
beispielsweise eine gleichförmige Steigung aufweisen. Es ist
klar, daß dann, wenn der Träger 7 sinngemäß um die Achse 24
gedreht wird, die Krallen 8 mit ihren Spitzen 9 in das Schneidgut
eingreifen und dieses gegen den Träger 7 drücken. Die
Vorderfläche 10 des Trägers 7 wirkt dabei als Widerlager, gegen
das das Ende 6 des Schneidgutes gedrückt wird.
Der Träger 7 sitzt auf der Welle 12, die in dem Gehäuse 11 gelagert
ist. Die Welle 12 trägt ein Zahnrad 13, das durch einen
geeigneten Antrieb in Drehung versetzt wird. Das Gehäuse 11 ist
Teil einer Vorschubeinrichtung 14, die in den Schacht 1 hineinbewegbar
ist.
In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei ist in der Welle 12 ein Stift 15 gelagert, dessen
vorderes Ende 16 mit dem rückwärtigen Ende des Schneidgutes zusammenwirkt.
Das gegenüberliegende Ende 17 des Stiftes 15 wirkt
mit einem Schalter 18 zusammen, der den Motor 19 steuert.
Dieser Motor 19 dient zum Antrieb eines Ritzels 20, das wiederum
das Zahnrad 13 antreibt. Das Gehäuse 11 trägt im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 noch zwei Stifte 21, die derart angeordnet
und ausgebildet sind, daß sie in das Schneidgut eingreifen
und eine bloße Mitnahme des Schneidgutes durch die
Krallen 8 verhindern.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist ein Gehäuse 22 gezeigt,
das vier Wellen 12 aufnimmt. Die Wellen 12 werden von dem einen
Motor 19 angetrieben, und zwar über die Zahnräder 13 auf den
Wellen 12. Jede Welle 12 trägt eine Krallenanordnung. Auf diese
Weise können beispielsweise vier stangenförmige Würste dicht
nebeneinander am rückwärtigen Ende fixiert und gleichzeitig
geschnitten werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Mulde 23, die die stangenförmige Wurst
aufnimmt.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.