Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen und Verschließen von Behältern
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen und Verschließen von Behältern, vorzugsweise von Flaschen mit einer Flüssigkeit, bei dem in einer Abfülleinrichtung gefüllte Behälter mit einem Verschlußelement unter Verformung des Verschlußelements oder/und des Behälters und unter Bildung eines Dichtungspreßsitzes zwischen dem Verschlußelement und dem Behälter verschlossen werden, sowie eine Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens, wobei die Vorrichtung dementsprechend eine Abfülleinrichtung zum Füllen der Behälter und eine Verschlußeinrichtung zum Verschließen der Behälter mit einem Verschlußelement umfaßt.
Derartige Verfahren und entsprechende Vorrichtungen werden vor allem in der Getränkeindustrie zum Abfüllen und Verschließen von Flaschen eingesetzt, wobei als Verschlußelement meistens ein sogenannter Kronenkorken verwendet wird. Um eine langfristige Haltbarkeit der abgefüllten Getränke zu gewährleisten, müssen an die Dichtheit des Verschlusses hohe Anforderungen gestellt werden. Dementsprechend ist zwischen dem Kronenkorken und der zu verschließenden Flasche ein hoher Dichtungspreßdruck erforderlich. Dieser hohe Dichtungspreßdruck wird dadurch erreicht, daß in der Verschlußvorrichtung der Kronenkorken mit einer großen Kraft, z.B. 80 kp, gegen den Öffnungsrand der Flasche gepreßt wird und eine Verformung des Kronenrandes des Kronenkorkens derart erfolgt, daß der Kronenkorken an der Flasche in der angepreßten Stellung fixiert wird. Demzufolge muß die Konstruktion der Verschlußeinrichtung so ausgelegt sein, daß entsprechend hohe Anpreßdrücke
erzeugbar sind. Aus dieser Forderung ergeben sich Einschränkungen in bezug auf die minimal erreichbaren Abmessungen der Verschlußvorrichtung und insbesondere die minimal erreichbare Bauhöhe.
In herkömmlichen Vorrichtungen zum Füllen und Verschließen von Behältern kann der Schließvorgang innerhalb der Verschlußvorrichtung wegen ihrer großen Abmessungen daher nur verhältnismäßig weit von der Abfülleinrichtung entfernt erfolgen, was zur Folge hat, daß die abgefüllten Flaschen noch über einen verhältnismäßig langen Zeitraum geöffnet bleiben und die darin enthaltene Flüssigkeit der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Dieser Einfluß der Umgebungsluft kann wesentlich die Langzeithaltbarkeit und den Geschmack eines abgefüllten Getränks beeinträchtigen.
Es wird daher angestrebt, Verschlußeinrichtungen zu schaffen, die möglichst nahe bei der Abfülleinrichtung installierbar oder in die Abfülleinrichtung integrierbar sind, so daß möglichst unmittelbar nach dem Abfüllen das Verschließen der Behälter erfolgen kann. Derartige Verschlußeinrichtungen sind in den Druckschriften DE-AS 2042 328, DE-PS 23 13 268, DE-PS 22 53 985, US 3,759,012 und US 2,695,743 beschrieben. Im Falle einer Integration der Verschlußeinrichtung in die Abfülleinrichtung besteht der Nachteil, daß es bei einem Flaschenbruch (infolge hoher Verschlußdrücke) zu erheblichen Störungen des Arbeitsablaufs kommt.
Aus der DE-OS 14 32 416 ist es bekannt, aus flachen Deckeln bestehende Verschlußelemente zur Abdeckung der Behälteröffnungen unmittelbar nach der Abfüllung zunächst nur auf die Behälteröffnungen aufzulegen und
die Behälter mit den lose aufliegenden Deckeln einer Verschlußeinrichtung zuzuführen. Insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten besteht hier die Gefahr, daß die lose aufliegenden Deckel von den Behältern herabrutschen können.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art, bei dem sich gegenüber bekannten Verfahren eine höhere Qualität und insbesondere Langzeithaltbarkeit des abgefüllten Produkts ergibt, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, wobei kein erhöhter konstruktiver Aufwand zur Verkleinerung der Verschlußeinrichtung oder zu ihrer Integration in die Abfülleinrichtung notwendig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement in einer ersten Verschließphase zur Bildung eines leichten Dichtungspreßsitzes angeheftet und in einer zweiten Verschließphase der endgültige Dichtungspreßdruck erzeugt wird. Demgemäß weist die Verschlußeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine erste Einrichtung zum Anheften des Verschlußelements an den Behälter unter Bildung eines leichten Dichtungspreßsitzes und eine zweite Einrichtung zur Erzeugung eines Dichtungspreßsitzes mit dem endgültigen Dichtungspreßdruck auf.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung läßt sich erreichen, daß die Behälter durch die erste Einrichtung derart verschließbar sind, daß die darin enthaltene Flüssigkeit nicht mehr der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt ist, während die Behälter zum endgültigen Verschließen der zweiten Einrichtung zugeführt werden.
Die zweite Einrichtung kann damit weit abgesetzt von der Abfülleinrichtung installiert werden, und es ergeben sich keinerlei Beschränkungen in bezug auf ihre Baugröße. Die nur zum Heften vorgesehene erste Einrichtung erfordert nur eine geringe Baugröße und läßt sich daher vorteilhaft unmittelbar am Behälterausgang der Abfülleinrichtung installieren. Indem die Umgebungsatmosphäre zwischen dem Abfüllen und endgültigen Verschließen der Behälter von der Flüssigkeit ferngehalten wird, tritt keine Beeinträchtigung der Flüssigkeitsqualität, wie z.B. des Geschmacks und der Langzeithaltbarkeit eines abgefüllten Getränks, auf. Beim Abfüllen z.B. kohlensäurehaltiger Getränke ist durch den in der ersten Verschließphase erzeugten leichten Preßsitz gewährleistet, daß die Kohlensäure aus den Flaschen entweichen kann, wobei nicht, wie bei nur aufgelegten Verschlußdeckeln, die Gefahr besteht, daß die Verschlußelemente durch die austretende Kohlensäure von der Behälteröffnung abgehoben werden und herabfallen könnten.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschlußelement, vorzugsweise ein Kronenkorken, zur Herstellung des leichten Dichtungspreßsitzes in der ersten Verschließphase durch einen Schnapp- oder Klemmsitz geeignet vorgeformt werden. Es ist aber auch möglich, die Verschlußelemente unmittelbar während der ersten Verschließphase zur Herstellung des leichten Preßsitzes plastisch zu verformen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Abfülleinrichtung als Karussell-Abfülleinrichtung ausgebildet, und die erste Einrichtung für die erste
Verschließphase weist eine in den Grundkreis der Karussell-Abfülleinrichtung am Behälterausgang eingreifende Hefteinrichtung mit Halterungen für die Verschlußelemente auf. Das Heften erfolgt derart, daß die in der Karussell-Abfülleinrichtung auf Hubtischen unter Füllventilen angeordneten Behälter, die durch die Hubtische gegen die Füllventile preßbar sind, mit Hilfe der Hubtische von unten gegen die in den Halterungen der Hefteinrichtung gehalterten Verschlußelemente gepreßt werden, wobei die Behälter gegenüber den Füllventilen vorher so weit abgesenkt wurden, daß die Hefteinrichtung in den Zwischenraum zwischen dem Behälter und dem Füllventil eingreifen kann. Die Behälter mit dem angehefteten Verschlußelement werden am Ausgang der Abfülleinrichtung einer als Drehscheibe ausgebildeten Transporteinrichtung übergeben, durch die die Behälter auf einer Transportkreisbahn der von der Abfülleinrichtung abgesetzt angeordneten zweiten Einrichtung zum endgültigen Verschließen der Behälter zuführbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
So ist bei einer dieser Ausgestaltungsmöglichkeit vorgesehen, daß der Heftkopf wenigstens drei Stiftelemente aufweist, die an ihrem dem Kronenkorkenrand zugewandten Ende zur Bildung eines den Kronenkorken zum Anheften ausrichtenden Sitzes mit einem sich im wesentlichen entsprechend der Form des Kronenkorkenrandes verjüngenden Sitzquerschnitt geformt sind.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der
Kronenkorken auf dem Heftkopf in einer definierten Position gehaltert ist, so daß dann, wenn der Heftkopf und der zu verschließende Behälter in die Verschließposition gebracht sind, eine genaue Ausrichtung zwischen dem Kronenkorken und dem Behälter gewährleistet ist. Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Heftkopf bereitet eine genaue Ausrichtung der Kronenkorken auf dem Heftkopf große Schwierigkeiten.
Bei dem so ausgebildeten Heftkopf braucht der Kronenkorken nicht unmittelbar an der Magnethalterung anzuliegen. Anstelle eines gefederten Heftkopfs, der während des Heftvorgangs nachgibt, kann die Magnethalterung gegenüber der Sitzposition des Kronenkorkens stattdessen zurückversetzt angeordnet werden.
Bei Verwendung von drei Stiften ist sichergestellt, daß der Kronenkorken an drei Punkten gegen jeweils einen Stift anliegt und damit ein kippfreier, zentrierter Sitz gewährleistet ist.
Eine zum Heften des Kronenkorkens besonders geeignete Verformung des Kronenkorkenrandes wird erreicht, indem in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen wird, daß die Stifte in ihrem sich an das Konusende anschließenden Teil hinterschnitten sind und sich insbesondere konisch verjüngen.
Zur Zuführung der Kronenkorken zu den Heftköpfen kann unter den umlaufenden Heftköpfen eine Führungsbahn vorgesehen sein. In diese Führungsbahn aus einem Vorratsbehälter eingebrachte Kronenkorken können entweder durch einen beweglichen, sich zum Kronenkorken
hin absenkenden Heftkopf aufgenommen werden oder die Kronenkorken werden einem Heftkopf zugeführt, der einen Verformungsstift mit einer Verlängerung aufweist, die als Mitnehmer für den Kronenkorken in der Führungsbahn dient. Durch den Mitnehmer wird der Kronenkorken auf eine schräge Rampe geschoben und bis in den Wirkungsbereich der Magnethalterung angehoben.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einrichtung eine pneumatische Antriebseinrichtung für den Heftkopf umfaßt. Durch diese Lösung ist gewährleistet, daß der Heftvorgang bei ausreichendem Anpreßdruck mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit erfolgen kann, so daß zum Anheften der Kronenkorken nur wenig Zeit benötigt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Antriebseinrichtung wenigstens einen Druckzylinder mit einem darin geführten Kolben umfaßt. Vorzugsweise sind in der Art eines Karussells umlaufende Heftköpfe vorgesehen, denen jeweils ein Druckzylinder mit Kolben zugeordnet ist, und die zum Anheften der Kronenkorken in die Flaschenförderbahn der Abfülleinrichtung, vorzugsweise einer Karussellabfülleinrichtung, bewegbar sind, so daß sie die Förderbahn schneiden oder tangieren. Durch die erfindungsgemäß erreichbare hohe Geschwindigkeit des Heftvorgangs brauchen die Heftköpfe nur über einen sehr kurzen Bahnabschnitt zu den Flaschenmündungen ausgerichtet zu sein, und für die Durchführung des Heftvorgangs ist keine Verringerung der Flaschenfördergeschwindigkeit erforderlich.
Vorzugsweise sind die den umlaufenden Heftköpfen zugeordneten Druckzylinder mit einer an eine
Druckgasquelle anschließbare zum Zylinderinnenraum öffnende Durchlaßkanäle für Druckgas aufweisenden Steuerscheibe verbunden, wobei die Durchlaßkanäle an die Druckgasquelle über einen Gleitschuh mit einem sich zu einer Dichtungsgleitfläche hin öffnenden Druckgaszuführungskanal, dessen Öffnungsende durch die Steuerscheibe unter Anlage gegen die Dichtungsgleitfläche abdeckbar und mit von den Druckzylindern abgewandten Öffnungsenden der Durchlaßkanäle verbindbar ist, anschließbar sind.
Vorteilhaft sind die Querschnittsflächen von jedem Durchlaßkanal und die Querschnittsfläche des Druckgaszufuhrungskanals wenigstens an ihren miteinander verbindbaren Öffnungsenden entsprechend einem gewünschten zeitlichen Ablauf des Anheftvorgangs dimensioniert.
Zweckmäßig ist der Querschnitt des Druckgaszuführungskanals wenigstens an der der Steuerscheibe zugewandten Mündungsöffnung kleiner als der Querschnitt des Durchlaßkanals. Dadurch wird bei gegebenen Abmessungen des Gleitschuhs die Abdichtung des Druckgaszuführungskanals gegen die Steuerscheibe, wenn keine Verbindung zu einem Durchlaßkanal hergestellt ist, erleichtert, indem die Dichtgleitfläche groß gegen die Mündungsöffnung des Druckgaszuführungskanals im Gleitschuh ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Gleitschuh mit einem in einem Druckzylinder geführten Kolben verbunden, wobei das der Steuerscheibe abgewandte Ende des Druckgaszuführungskanals im Zylinderinnenraum endet. Zur optimalen Steuerung der
Anpreßkraft der Dichtungsfläche gegen die Steuerscheibe ist der Kolben zusätzlich mit einer Hilfsfeder beaufschlagbar.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und den beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung (schematisch) ,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Anheften von Kronenkorken in einer ersten Verschließphase (ausschnittsweise) ,
Fig. 3 eine Einrichtung zum Zuführen von Korken zu der Hefteinrichtung gemäß der Fig. 2,
Fig. 4 eine Einrichtung zum erfindungsgemäßen endgültigen Verschließen einer Flasche mit einem angehefteten Kronenkorken,
Fig. 5 einen an einer Flasche erfindungsgemäß angehefteten Kronenkorken in einer Einrichtung zum endgültigen Verschließen der Flasche,
Fig. 6 einen Kronenkorken auf einer Flasche nach dem endgültigen Verschließen der Flasche,
Fig. 7 einen Kronenkorken, wie er bisher zum
Verschließen von Flaschen in einem Arbeitsgang verwendet wurde,
Fig. 8 ein erstes Ausführungsbeispiel für einen vorgeformten Kronenkorken, wie er in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschließen von Flaschen in zwei Phasen verwendbar ist,
Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel für einen in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Kronenkorken,
Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel für einen in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Kronenkorken,
Fig. 11 ein viertes Ausführungsbeispiel für einen in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Kronenkorken,
Fig. 12 eine Vorrichtung zur Umformung eines herkömmlichen Kronenkorkens in einen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Kronenkorken (schematisch) ,
Fig. 13 eine zweite Einrichtung zur Umformung eines herkömmlichen Kronenkorkens in einen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Kronenkorken,
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Einrichtung zur Umformung eines herkömmlichen Kronenkorkens in einen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Kronenkorken (schematisch) ,
Fig. 15 eine Hefteinrichtung zum erfindungsgemäßen
Anheften eines Kronenkorkens an einer Flasche unter plastischer Verformung des Kronenkorkens (schematisch) ,
Fig. 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Einrichtung zum erfindungsgemäßen Anheften eines Kronenkorkens an einer Flasche unter plastischer Verformung des Kronenkorkens in einer Position vor dem Anheften (schematisch) , und
Fig. 17 die Einrichtung von Fig. 16 in einer Position während des Anheftens.
Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abfüllen und Verschließen von Behältern schematisch in einem Ausschnitt,
Fig. 19 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Heftkopf in einer Seitenansicht,
Fig. 20 das Ausführungsbeispiel von Fig. 19 in einer Rückansicht,
Fig. 21 das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 19 und
20 in einer Seitenansicht während des Anheftens eines Kronenkorkens,
Fig. 22 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Verformungsstift,
Fig. 23 ein Ausführungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Verformungsstift mit einer als Mitnehmer dienenden Verlängerung,
Fig. 24 ein Ausführungsbeispiel für eine
Heftvorrichtung zum Anheften von Kronenkorken mit in der Art eines Karussells umlaufenden, einzeln beweglichen Heftköpfen, und
Fig. 25 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf die Heftvorrichtung gemäß der Fig. 24.
Fig. 26 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abfüllen und Verschließen von Behältern schematisch in einem Ausschnitt,
Fig. 27 ein Ausführungsbeispiel für einen Heftkopf in einer Seitenansicht,
Fig. 28 das Ausführungsbeispiel von Fig. 27 in einer Rückansicht,
Fig. 29 das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 27 und
28 in einer Seitenansicht während des Anheftens eines Kronenkorkens,
Fig. 30 ein Ausfuhrungsbeispiel für einen Verformungsstift,
Fig. 31 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Heftvorrichtung, wie sie in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abfüllen und Verschließen von Behältern gemäß Fig. 26 verwendbar ist, und
Fig. 32 ein Ausführungsbeispiel für einen in der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung von Fig. 1 verwendbaren Gleitschuh zum Zuführen von Druckluft.
In der Fig. l ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Abfülleinrichtung bezeichnet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Karussell-Abfülleinrichtung ausgebildet ist. In der Abfülleinrichtung sind auf über einen Kreistonfang verteilt vorgesehenen Hubtischen 11 Behälter, im vorliegenden Ausführungsbeispiel Flaschen 2, angeordnet, die mit ihren Füllöffnungen durch die Hubtische gegen in der Fig. 1 nicht gezeigte, über den Hubtischen angeordnete Füllventile preßbar sind. Die Karussell-Abfülleinrichtung 1 wird über ein Einlaufsystem mit Flaschen beschickt, wobei das Einlaufsystem ein Einlaufband 3 und eine Transportdrehscheibe 4 aufweist, wobei die Transportdrehscheibe 4 die Flaschen 2 von dem Einlaufband 2 übernimmt und zu der Abfülleinrichtung l weiterleitet. Mit 5 ist eine Transportdrehscheibe bezeichnet, die die abgefüllten Flaschen am Ausgang der Abfülleinrichtung übernimmt und zu einer weiteren Transportdrehscheibe 6 weiterleitet. An der mit A-B gekennzeichneten Schnittstelle ist eine in der Fig. 1 nicht gezeigte Einrichtung zum Anheften von Kronenkorken an die während des Umlaufs in der Karussell-Abfüllvorrichtung gefüllten Flaschen vorgesehen. An der mit C-D bezeichneten Stelle der Transportdrehscheibe 6 ist peripher eine in der Fig. l nicht gezeigte Einrichtung zum endgültigen Verschließen der Flaschen unter weiterer Verformung der angehefteten Kronenkorken angeordnet. Die endgültig verschlossenen
Flaschen gelangen schließlich in ein Auslaufsystem, das eine Transportdrehscheibe 7 zur Übernahme der verschlossenen Flaschen von der Transportdrehscheibe 6 und zur Weiterleitung an ein Auslaufband 8 umfaßt. Mit 9 ist eine Zuführungseinrichtung für Kronenkorken bezeichnet, die Kronenkorken aus einem Vorratsbehälter 10 über eine Führung 12 und eine Verformungseinrichtung 111, wie sie später anhand der Fig. 13 genauer beschrieben wird, der in der Fig. 1 nicht gezeigten Hefteinrichtung zuführt. Die Hefteinrichtung umfaßt eine zu der Transportdrehscheibe 5 koaxiale Drehscheibe, an der auf einem Kreisumfang angeordnete Halterungen für die über die Zuführungseinrichtung zugeführten Kronenkorken vorgesehen sind.
In der Fig. 2 ist diese Drehscheibe der Hefteinrichtung ausschnittsweise dargestellt und mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet. Wie aus der Fig. 2 weiterhin hervorgeht, umfaßt die Drehscheibe 5 ein oberes Führungsteil 14 und ein unteres Führungsteil 15, wobei die Führungsteile an ihrer Peripherie Führungsnischen, in die die zu transportierenden Flaschen einführbar sind, aufweisen. Mit 14a und 15a sind jeweils Führungsbogen bezeichnet, durch die die Flaschen in den Führungsnischen gehalten werden. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, greifen die Drehscheibe 13, das obere Führungsteil 14 und das untere Führungsteil 16 in den Hauptkreis der Abfülleinrichtung ein, wo die die Flaschen 2 tragenden Hubtische 11 angeordnet sind. Mit 16 ist in der Fig. 2 ein mit einem Füllerkessel 18 verbtindenes, jeweils über jedem Hubtisch 11 angeordnetes und mit ihm umlaufendes Füllventil bezeichnet, das an seinem unterem Ende eine Zentrierglocke 17 aufweist.
Während des Füllvorgangs werden die Flaschen 2 durch den Hubtisch 11 jeweils gegen die Zentrierglocke gedrückt. In der Fig. 2 ist der Zustand am Flaschenausgang der Abfülleinrichtung gezeigt, bei dem die Flaschen vollständig gefüllt und gegenüber der Zentrierglocke 17 durch Herunterfahren des Hubtisches 11 abgesenkt sind. In den Zwischenraum zwischen der Zentrierglocke 17 und dem oberen Ende der Flasche 2 greift die Drehscheibe 13 ein, an der, im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Magnetwirkung, Kronenkorken an vorbestimmten Stellen gehaltert sind. Zu einem Zeitpunkt, bei dem der durch die Drehscheibe 13 herangeführte Kronenkorken zur Öffnung der Flasche 2 ausgerichtet ist, wird der Hubtisch 11 nach oben gefahren und die Flasche zum Anheften, im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Hubkraft von etwa 20kp, in den Kronenkorken hineingedrückt. Um ein solches Anheften zu gewährleisten, ist der Korken geeignet vorgeformt. Geeignete Vorformungen werden später anhand der Fig. 5 bis 14 genauer erläutert. Da die Führungsbahn des Kronenkorkens und die Führungsbahn der Hubtische 11 nicht übereinstimmen, kommt es an der Heftstelle zu Verschleißerscheinungen. Durch in der Fig. 2 nicht gezeigte zusätzliche Führungseinrichtungen können die Führungsbahnen während des Heftvorgangs unter Vermeidung eines solchen Verschleißes in Übereinstimmung gebracht werden, indem z.B. durch eine geeignete Führungsschiene dafür gesorgt wird, daß die Bahn der Flasche während des Heftvorgangs der Bahn des Kronenkorkens angepaßt ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Durchmesser der Drehscheibe 13 kleiner gewählt wird als der der Drehscheibe 5 bzw. der Führungsteile 14 und 15, und ihre Drehachse gegenüber der der Führungsteile 14, 15
exzentrisch angeordnet ist, derart, daß sich die Teilkreise des Abfüllkarussells, der Führungsteile 14 und 15 und der Drehscheibe 13 an der mit A - B in Fig. 1 bezeichneten Stelle überdecken. Dadurch kann eine Flasche bis zum sicheren Einlauf in die Führungsteile 14, 15 zwischen der Zentrierglocke 14 und dem Hubtische 11 axial eingespannt gehalten werden, bevor die Zentrierglocke 17 angehoben bzw. der Hubtisch abgesenkt wird, damit die Drehscheibe 13 zur Korkenübergabe zwischen Flaschenkopf und Füllventil eingreifen kann. Weiterhin ist es günstig, die Drehscheibe 13 mit einem mit ihr oberhalb verbundenen Triebstockrad anzutreiben, das mit den Führungsstangen der Zentrierglocken 14 am Abfüllkarussell kämmt, wodurch ein äußerst exakter Synchronlauf im Moment des Anheftens des Korkens auf der Flasche erreicht wird, was der Zentriergenauigkeit zugute kommt.
In der Fig. 3 wird gezeigt, wie die Kronenkorken durch die eine Verformungseinrichtung 111 umfassende Zuführungseinrichtung 9 der Drehscheibe 13 zugeführt werden. Am Auslauf der Verformungseinrichtung 111 ankommende Kronenkorken werden in eine Ausnehmung 19 in der Drehscheibe eingeführt, indem die Kronenkorken über an der Halterungsstelle bei der Ausnehmung 19 wirkende Magnetkräfte angezogen werden. In der Fig. 3 ist eine auf einem Gleitblech 20 durch die Drehscheibe 5 transportierte Flasche 2 gezeigt, deren Kronenkorken 21 bereits angeheftet ist. Im gleichen Drehsinn mit dem die das obere Führungsteil 14 und das untere Führungsteil 15 umfassende Drehscheibe 5 die Flasche 2 transportiert, befördert die Drehscheibe 13 den übernommenen Kronenkorken zur Heftstelle.
Die Flasche 2 mit dem angehefteten Kronenkorken 21 wird durch die Drehscheibe 5 bis zur Übernahme durch die Drehscheibe 6, bei der die Einrichtung zum endgültigen Verschließen der Flasche angeordnet ist, befördert.
Die zum endgültigen Verschließen der Flaschen verwendete Vorrichtung ist in der Fig. 4 gezeigt. In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 22 ein Verschließorgan zum endgültigen Verschließen der Flaschen mit dem angehefteten Kronenkorken, wobei das Verschließorgan durch eine Hülse 22a gebildet ist, in der ein Niederhalter 23 der gegen das Verschließorgan durch eine Feder 25 abgefedert ist, angeordnet ist. Die Hülse des Verschließorgans 22 weist an ihrem unteren Ende einen Verschließkonus 24 auf. Das Verschließorgan ist in einer rotierenden Lagerplatte 26 geführt und weist ein Rad oder einen Nocken 28 auf, der in eine Ausnehmung einer ortsfesten Hubkurve 27 eingreift.
Durch die Führung in der rotierenden Halterung 26, kann das Verschließorgan 22 der Bahn der durch die Transportdrehscheibe 6 bewegten Flasche 2 folgen. Zum Verschließen wird das Verschließorgan 22 nach unten bewegt, indem das in die Hubkurve 27 eingreifende Rad 28 entsprechend dem Kurvenverlauf das Verschließorgan 22 absenkt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird durch den Niederhalter 23 auf den Kronenkorken eine Kraft von ungefähr 80 kp ausgeübt, wobei diese Kraft vor und während dem Herunterdrücken des Verschließkonus 24 zum Umbördeln des Kronenrandes des Kronenkorkens durch die Hülse 22a wirksam ist.
In Fig. 5 ist der Zustand unmittelbar vor dem endgültigen Verschließen der Flasche 2 gezeigt. Der an
der Flasche 2 angeheftete Kronenkorken 21 mit einem Dichtungseinsatz 29 ist mit der Flasche 2 durch einen im Bereich 30 des Kronenrandes des Kronenkorkens wirksamen Klemmsitz verbunden. Durch den Niederhalter wird durch eine Anpreßkraft von, im vorliegenden Ausführungsbeispiel, 80 kp der für den endgültigen Verschluß erforderliche Dichtungspreßdruck erzeugt und der Kronenkorken durch die heruntergeführte Hülse 22 des Verschließorgans umgebördelt, wie das in der Fig. 6 gezeigt ist. Durch die Umbördelung bleibt der durch den Niederhalter erzeugte Anpreßdruck im wesentlichen erhalten und die Flasche ist gasdicht abgedichtet.
Fig. 7 zeigt einen Kronenkorken, wie er herkömmlich zum Verschließen von Flaschen benutzt wird. Der Kronenrand des Kronenkorkens weist in der Breitenmitte etwa eine Neigung von 3% auf und der Innendurchmesser des Kronenkorkens in der Mitte des Kronenrandes übersteigt den Außendurchmesser der zu verschießenden Flasche um etwa 0,5 mm. Ein zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet vorgeformter Kronenverschluß ist in der Fig. 8 gezeigt. Wie aus der Fig. 8 hervorgeht, ist der Kronenrand in der Mitte in bezug auf eine Richtung senkrecht zum Basisteil des Kronenkorkens nicht geneigt und der Innendurchmesser des Kronenkorkens etwa in der Mitte des Kronenrandes ist um etwa 0,1 mm geringer als der Außendurchmesser der zu verschließenden Flasche. Ein solcher Kronenkorken läßt sich unter Bildung eines Schnapp- oder Klemmsitzes zwischen dem Kronenkorken und der zu verschließenden Flasche in der anhand der Fig. 2 beschriebenen Weise in einer ersten Verschließphase an der Flasche anheften.
Ein weiterer zum Anheften geeigneter vorgeformter
Kronenkorken ist in der Fig. 9 gezeigt. In den Kronenrand des Kronenkorkens sind Vertiefungen 31 gedrückt, durch die nach innen vorstehende Beulen gebildet sind. Durch diese nach innen vorstehenden Beulen kann der Korken unter Bildung eines Schnapp- oder Klemmsitzes an einer Flasche angeheftet werden.
Einen weiteren in einer ersten Verschließphase anheftbaren Kronenkorken zeigt Fig. 10. Der Kronenkorken 32 weist eine Dichtungseinlage 34 mit einem zentralen Ansatz 33 auf. Zwischen dem zentralen Ansatz 33 und dem Innenrand der Öffnung einer Flasche 35 kann ein Schnappoder Klemmsitz hergestellt werden, wodurch der Kronenkorken 32 in einer ersten Verschließphase an der Flasche 35 anheftbar ist.
Eine weitere Möglichkeit zur geeigneten Vorformung eines herkömmlichen Kronenkorkens geht aus der Fig. 11 hervor. Der Kronenkorken ist an einander gegenüberliegenden Stellen des Kronenrandes eingedrückt. Ein Eindrücken könnte auch an weiteren, vorzugsweise einander gegenüberliegenden Stellen erfolgen.
In der Fig. 12 ist schematisch eine Vorrichtung gezeigt, mit der derartige Einbiegungen herstellbar sind, ein Kronenkorken 37 wird zur Verformung zwischen einander gegenüberliegenden, im entgegengesetzten Drehsinn rotierenden Verformungsrollen 135 und 36 hindurchgeführt, wobei die Verformungsrollen Verformungsnocken 38 bis 42 aufweisen, durch die der Kronenrand des Kronenkorkens in der anhand von Fig. 11 erläuterten Weise eindrückbar ist, wobei im vorliegenden Fall ein vorgeformter Kronenkorken mit drei Einbiegungen erzeugt wird.
In Fig. 13 ist eine Vorrichtung gezeigt, die dazu dient, einen herkömmlichen Kronenkorken in einen Kronenkorken gemäß der Fig. 11 umzuformen. Eine solche Umformungseinrichtung ist in der in der Fig. 1 gezeigten Zuführungseinrichtung enthalten, wo sie mit dem Bezugszeichen 111 bezeichnet ist. Die über die Führung 12 zugeführten Kronenkorken werden von einer Drehscheibe 44, die pheriphere Mitnehmernischen aufweist, die durch einen Führungsbogen 45 im Transportbereich der Mitnehmerscheibe seitlich abgeschlossen sind, zwischen zwei Verformungsrädern 43 hindurchgeführt, wobei eine seitliche Einbiegung der Kronenkorken erfolgt. Mit 46 ist eine Niederhalterschiene bezeichnet, die während der Verformung eine exakte Führung des Kronenkorkens auf einer Kronenkorkenauflage 47 ermöglicht. Mit 48 ist in der Fig. 13 eine auf der Drehscheibe 5, an die die verformten Kronenkorken übergeben werden, angeordnete Magnethalterung bezeichnet.
Eine mögliche Vorrichtung, durch die Kronenkorken ähnlich dem in der Fig. 8 gezeigten Beispiel hergestellt werden können, ist in der Fig. 14 gezeigt. Der Innendurchmesser der Kronenkorken wird gleichmäßig verengt, indem die Kronenkorken durch eine Hülse 49, die einen entsprechend geeigneten Innendurchmesser aufweist, gedrückt werden.
Der Fig. 15 ist ein Anheftverfahren zu entnehmen, das dem beschriebenen Verfahren zum endgültigen Verschließen der Flaschen ähnlich ist. Eine Flasche 53 mit einem aufgelegten herkömmlichen Kronenkorken 52 wird gegen einen Niederhalter 50 gedrückt, der in einer Verformungshülse 51 angeordnet ist. Der Unterschied zu
dem aus der Fig. 4 hervorgehenden Verschließverfahren zum endgültigen Verschließen der Flaschen besteht darin, daß der Innendurchmesser der Verformungshülse 51 so gewählt ist, daß zwischen der Flasche 53 und dem Kronenkorken 52 nur ein leichter Preßsitz erzeugt wird.
Aus den Fig. 16 und 17 geht hervor, daß das Anheften auch dadurch erfolgen kann, daß eine Flasche 57 gegen einen durch eine Magnethalterung 54 gehalterten herkömmlichen Kronenkorken gedrückt werden kann, wobei seitliche Verformungsstifte 56 den Kronenrand des Kronenkorkens 58 stellenweise umbördeln und dadurch einen Klemmsitz des Korkens auf der Flasche erzeugen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Magnethalterung 54 über eine Feder 55 mit einer Drehscheibe 53 verbunden, die der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Drehscheibe 13 entspricht.
Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in die Vorrichtung einbezogene Vorformungseinrichtung könnte auch von der Vorrichtung getrennt vorgesehen sein.
Ausführungsformen, die Heftköpfe mit wenigstens 3 Stiften aufweisen, werden im folgenden anhand der Figuren 18 bis 25 beschrieben.
Mit dem Bezugszeichen 201 ist in der Fig. 18 allgemein eine Karussellabfülleinrichtung bezeichnet, von der in der Fig. 18 ein Randausschnitt dargestellt ist. In der Karussellabfülleinrichtung sind auf der mit 204 bezeichneten kreisförmigen Förderbahn Hubtische 205 angeordnet, auf denen abzufüllende Flaschen 202 abgestellt sind. Durch die anhebbaren Tische 205 sind die Flaschen innerhalb der Abfülleinrichtung 201 gegen
in der Figur 18 nicht gezeigte Füllventile preßbar. Mit 203 ist allgemein eine Heftvorrichtung bezeichnet, die eine Drehscheibe 206 aufweist. Auf der Drehscheibe 206 sind auf einem Kreisumfang Heftköpfe angeordnet, von denen in der Fig.18 in die Drehscheibe 206 eingesetzte Magnetplatten 207 sichtbar sind. Die Drehscheibe 206 mit den Heftköpfen greift in die Förderbahn 204 der Abfülleinrichtung derart ein, daß sich die Bahnen der auf den Hubtischen 205 der Karussellabfülleinrichtung 201 beförderten Flaschen und die Bahnen der mit der Drehscheibe 206 gedrehten Heftköpfe in einem Bereich, in dem ein Anheften von Kronenkorken erfolgen kann, überschneiden. Mit 208 ist eine Führungsbahn bezeichnet, durch die Kronenkorken seitlich unter die Drehscheibe 206 und dann unter der Drehscheibe ein Stück längs des Umlaufweges der Heftköpfe führbar sind. Die Zuführung von Kronenkorken zu den Heftköpfen über diese Führungsbahn 208 wird später anhand der Fig. 19 noch genauer erläutert.
Mit 209 ist eine weitere Drehscheibe bezeichnet, die am Scheibenrand vertiefte Taschen 209a für die Flaschen 202 aufweist. Mit 210 ist eine Flaschenseitenführung bezeichnet, die wie die Drehscheibe 209 mit ihren Taschen 209a, in den Förderkreis 204 der Karussellabfülleinrichtung eingreift und in bezug auf die Karussellabfülleinrichtung, die Drehscheibe 209 sowie auch die Drehscheibe 206 feststehend ist. Mit 211 ist eine weitere Flaschenseitenführung bezeichnet, die in den Umlaufweg der Flaschen in der Drehscheibe 209 eingreift und die Flaschen einer in der Fig. 18 nicht gezeigten Einrichtung zum endgültigen Verschließen zuleitet. Antriebseinrichtungen für die Drehscheibe 206 und die Drehscheibe 209 sowie
Synchronisationseinrichtungen zur Synchronisation der Drehung der Drehscheibe 206 und der Drehscheibe 209 mit der Drehung der Karaussellabfülleinrichtung sind in der Fig. 18 ebenfalls nicht gezeigt.
In den Fig.19 bis 21 ist ein Heftkopf dargestellt, wie er bei der in der Fig. 18 gezeigten Vorrichtung verwendet werden kann. In die Drehscheibe 206 ist je Heftkopf ein Halterungsmagnet 207 in Form einer abgestuften runden Scheibe eingelassen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils im gleichen Abstand zur Mittelachse der Scheibe und entsprechend den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind von der Drehscheibe senkrecht vorstehende Verformungsstifte 213 bis 215 vorgesehen, wie sie später anhand der Fig. 22 und 206 genauer beschrieben werden. Von den drei Verformungsstiften weist der Stift 215 eine Verängerung 216 auf, die über die Länge der Stifte 213 und 214 hinaus vorsteht. Mit 218 ist eine Rampe bezeichnet, die auf der in der Fig. 18 gezeigten Führungsbahn 208 ausgebildet ist. Die Rampe weist zwei beabstandete Schienenglieder auf, zwischen denen die Verlängerung 216 des Verformungsstiftes 215 bewegt wird. Mit 217 ist in den Fig.19 bis 21 ein Kronenkorken bezeichnet, der von der Verlängerung in der Führungsbahn mitgenommen und durch die in Förderrichtung ansteigende Rampe in Richtung auf die Magnethalterung angehoben wird. Die Stifte 213 bis 215 weisen sich in Richtung auf den Kronenkorken verjüngende Konusflächen auf, die für den Kronenkorken einen Sitz bilden.
Ein Stift, wie er für die Stifte 213 und 214 des in den Fig. 19 und 20 zeigten Heftkopfes verwendet wird, ist in Fig. 22 gezeigt. Der Stift weist einen (in den Fig. 19
und 220 jeweils nicht gezeigten) Schaft 219 auf, über den der Stift in der Drehscheibe 206 verankert ist. Der Verformungsstift 213 weist eine Konusfläche 220 auf, deren Neigung zur Stiftachse vorzugsweise ca. 30° beträgt und der Form bzw. Neigung eines anzuheftenden Kronenkorkenrandes ungefähr angepaßt ist. Der sich an den Konus 220 anschließende Stiftteil 221 weist eine leichte konische Verjüngung in Richtung auf den Schaft 219 auf. Die Endränder 222 und 223 des Konus 220 sind abgerundet.
Der in der Fig. 23 gezeigte Verformungsstift 215 stimmt in bezug auf die mit gleichen Bezugszahlen bezeichneten Teile 219a, 220a, 221a und 222a mit dem in der Fig. 22 gezeigten Stift 213 überein. Im Unterschied zum Stift 213 weist der Stift 215 eine Verlängerung 216 auf, die sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Stiftende hin konisch verjüngt. Eine Übergangskante 224 zwischen dem Konus 220a und der Verlängerung 216 ist abgerundet.
Die auf der kreisförmigen Förderlinie 204 der Karussellabfülleinrichtung angeförderten, abgefüllten Flaschen, werden zum Anheften der Kronenkorken mit Hilfe der in der Karussellabfülleinrichtung vorgesehenen Hubtische 205 gegen die Heftköpfe der Drehscheibe 203 gedrückt. Die Bewegung der Drehscheibe 206 mit den Heftköpfen erfolgt synchron zur Drehung der Karussellabfülleinrichtung, so daß die Heftköpfe über einen kleinen Drehwinkel der Drehscheibe 206 bzw. der Karussellabfülleinrichtung 201 annähernd mit den Flaschenmündungen zur Deckung gebracht sind, so daß das Anheften durchgeführt werden kann. Durch zusätzliche Führungseinrichtungen könnte dafür gesorgt werden, daß die Bahnen der Flaschen und der Heftköpfe über einen
etwas größeren Drehwinkel aneinander angepaßt sind. Wenn die Flaschen durch die Hubtische zum Anheften der Kronenkorken gegen die Heftköpfe gedrückt werden, wird der Rand des Kronenkorkens, an den Stellen, an denen die Formungsstifte anliegen, wie in der Fig. 21 gezeigt, stellenweise eingebogen, wobei durch den Biegewiderstand des Kronenkorkenrandes der Boden des Kronenkorkens mit einer Preßkraft gegen die Flaschenmündung gedrückt wird, die für einen leichten Heftverschluß der Flaschen ausreicht. Zur geeigneten Verformung der Kronenkorken für einen Heftverschluß erwies es sich als vorteilhaft, daß die sich an den Kronenkorkenkonus anschließenden Stiftteile hinterschnitten, in den gezeigten Ausführungsbeispielen konisch verjüngt, sind. Dadurch wird auch das Ausstoßen der Flaschen aus den Heftköpfen beim Absenken der Hubtische 205, hervorgerufen durch die Rückfederung des verformten Kronenkorkenrandes, nicht gestört. Das Ausstoßen der Flaschen aus den Heftköpfen könnte alternativ auch dadurch unterstützt werden, daß eine Begrenzung für den Vorschub der Stifte beim Anheften derart vorgesehen ist, daß der Kronenkorkenrand auch in der Vorschubendstellung der Stiftelemente gegen eine den Sitz mit dem sich verjüngenden Sitzquerschnitt bildende Sitzfläche der Stiftelemente zur Anlage kommt. Die Rückfederkraft des verformten Kronenkorkens wirkt damit auf eine schiefe Ebene und fördert ein selbsttätiges Herausgleiten der angehefteten Kronenkorken aus den Heftköpfen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel schließt die dem Kronenkorken zugewandte Seite der Magnethalterung bündig mit der Drehscheibe ab. Die Magnetscheibe könnte auch zurückversetzt sein oder so weit vorstehen, daß die zum Anheften des Kronenkorkens erforderliche Hubhöhe
gewährleistet ist. Es wäre auch denkbar, daß die Magnetscheibe maximal bis zum Rand 222 bzw. 222a des Konus 220 bzw. 220a vorsteht und die Magnetscheibe gegen Federkraft und/oder ihr Gewicht nach oben bewegbar ist.
Unmittelbar nach dem Anheften der Kronenkorken, wenn die Flaschen wieder auf die normale Transportebene abgesenkt sind, sorgt die in den Förderweg 204 eingreifende Flaschenseitenführung 210 dafür, daß die Flaschen mit dem angehefteten Kronenkorken die Karussellabfülleinrichtung verlassen und von der Drehscheibe 209, geführt durch die Seitenführung 210, weitertransportiert werden. Die Bewegung der Drehscheibe 209 ist so zur Drehung der Karussellabfülleinrichtung synchronisiert, daß jeweils die Übergabe einer Flasche von einem Hubtisch 205 der Karussellabfülleinrichtung an eine Tasche 209a der Drehscheibe 209 erfolgen kann. Die Flaschen mit dem angehefteten Korken werden an der Drehscheibe 209 weitertransportiert, wobei sie auf nicht gezeigten Gleitflächen stehen, bis sie von der Seitenführung 211 erfaßt werden, und der Verschließeinrichtung zum endgültigen Verschließen der Flaschen unter Erzeugung des endgültigen Dichtungsdrucks des Kronenkorkens zugeführt werden.
Bei der Beschickung der Heftköpfe mit Kronenkorken über die Führungsbahn 208 werden Kronenkorken in radialer Richtung angeliefert, wobei jeweils ein Kronenkorken von der Verlängerung 216 des Verformungsstiftes 215 erfaßt wird und auf die in der Fig. 19 gezeigte Rampe geschoben wird. Dabei wird der Kronenkorken 217 angehoben und gerät in den Wirkungsbereich der Magnethalterung 207, die ihn in den durch die Konusflächen 220 bzw. 220a der
Stifte 213 bis 215 gebildeten Sitz zieht. Indem die Konusflächen in ihrer Neigung ungefähr der Neigung des Kronenkorkenrandes und die Verformungsstifte darüber hinaus mit ihren Rundungen der Form des Kronenkorkenrandes angepaßt sind, wird eine genaue Ausrichtung und Halterung in dem im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch drei Verformungsstifte gebildeten Sitz erreicht. Diese genaue Ausrichtung ist erforderlich, um eine genaue Ausrichtung von Kronenkorken und Flaschenmündung zu erzielen, wenn die Flasche und der Heftkopf zum Anheften des Kronenkorkens übereinander angeordnet werden. Durch die Zuführung der Kronenkorken über die Rampe und die entsprechende Dosierung der Magnetkraft der Magnetscheibe 207 ist gewährleistet, daß die Magnetkraft erst in dem Moment wirksam wird, wenn die genaue Ausrichtung des Kronenkorkens in dem durch die Konusflächen der Verformungsstifte gebildeten Sitz schon weitgehend abgeschlossen ist.
In der Fig. 24 ist eine alternative Heftvorrichtung gezeigt, die in der Art eines Karussells umlaufende Heftköpfe 225 aufweist, die zum Anheften von Kronenkorken einzeln vertikal bewegbar sind. Mit 226 ist in der Fig. 24 eine Ventileinrichtung bezeichnet, die zu einer Karussellabfülleinrichtung gehört und sich synchron mit den Hubtischen 205 für eine Flasche 202 in der Karussellabfüllvorrichtung mitdreht. Mit 227 ist ein mit der Heftvorrichtung verbundenes Triebstockrad zur Synchronisierung der Drehbewegung der Heftvorrichtung mit der Drehung der Karussellabfülleinrichtung bezeichnet, das mit zylindrischen Bereichen der Ventileinrichtungen 227 kämmt. Die Heftköpfe 225 sind über eine Schlitteneinrichtung 31 mit einem zentralen
Drehteil 230 verbunden, wobei die Schlitteneinrichtung 31 auf dem zentralen Drehteil vertikal und drehfest geführt und nach oben gegen die Kraft einer Feder 229 verschiebbar ist. Die geführten Schlitten sitzen an ihrem unteren Ende auf einer feststehenden Kurvenscheibe 228 auf, durch die eine Vertikalbewegung der Schlitten und damit der Heftköpfe steuerbar ist. Mit 232 ist in der Fig. 18 eine seitliche Zuführungsbahn für Kronenkorken bezeichnet, die in eine in der Fig. 25 genauer beschriebene weitere Führungsbahn einmündet.
Die mit 233 bezeichnete Führungsbahn ist unter den Heftköpfen 225 angeordnet und der Bahnkurve der Heftköpfe angepaßt.
Die in den Fig. 24 und 25 gezeigte Hefteinrichtung könnte anstelle der in der Fig. 18 gezeigten Drehscheibe verwendet werden. In diesem Fall erfolgt das Anheften der Kronenkorken jedoch nicht durch eine Hubbewegung der Hubtische 205 sondern durch eine über die Kurvenscheibe 228 gesteuerte Vertikalbewegung der Heftköpfe 225. Über das Triebstockrad 227 ist gesichert, daß sich jeweils eine Heftposition ergibt, in der die Flaschen 202 und die Heftköpfe 225 zum Anheften der Kronenkorken zueinander ausgerichtet sind.
Bei der in den Fig. 24 und 25 gezeigten Heftvorrichtung werden die Heftköpfe nicht über eine in der Führungsbahn 233 vorgesehene Rampe und einen verlängerten Verformungsstift zugeführt, sondern die Heftköpfe werden jeweils auf die einzelnen, aus der Führungsbahn 232 in die Führungsbahn 233 eintretenden Kronenkorken mit Hilfe der Kurvenscheibe 228 abgesenkt.
Beim Absenken erfolgt eine Ausrichtung der Kronenkorken in dem durch die Konusflächen der Verformungsstifte gebildeten Sitz und die Magnethalterungen 207a sorgen dafür, daß die Kronenkorken in dem Sitz verbleiben, wenn die Heftköpfe von der Führungsbahn wieder abheben. Bei dem Ausführungsbeispiel für einen Heftkopf gemäß den Fig. 24 und 25 könnte allerdings auch eine Korkenzuführung über Rampen erfolgen, wie das anhand der Fig. 21 beschrieben wurde.
In den nachfolgenden Figuren werden
Ausführungsbeispiele beschrieben, die mit pneumatischen Antrieben für den Heftkopf arbeiten. Der prinzipielle Aufbau entspricht dabei dem bereits anhand der Figur 18 beschriebenen.
Die Figur 26 entspricht der Figur 18, jedoch sind mit 334 in der Fig.26 zusätzliche Druckgasdurchlaßkanäle bezeichnet, die in der Steuerscheibe 306 vorgesehen und jeweils einem der mit der Steuerscheibe 306 verbundenen Heftköpfe zugeordnet sind. Die Öffnungen der Druckgasdurchlaßkanäle sind durch Drehung der Steuerscheibe 306 über einen ortsfesten Gleitschuh 335 mit einer (in der Fig. 26 nicht gezeigten) Druckgasguelle verbindbar, was später anhand der Fig.31 und 32 noch genauer erläutert wird.
In den Fig. 27 - 28 ist ein Heftkopf dargestellt, wie er in der in der Fig. 26 gezeigten Vorrichtung verwendet werden kann. In eine Heftkopfträgerplatte 336 ist ein Halterungsmagnet 307 in Form einer abgestuften runden Scheibe eingelassen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils im gleichen Abstand zur Mittelachse der Scheibe und entsprechend den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks
angeordnet sind von der Heftkopfträgerplatte senkrecht vorstehende Verformungsstifte 313 - 315 vorgesehen, wie sie anhand der Fig. 30 genauer beschrieben sind. Mit 317 ist in den Fig. 27 - 28 ein Kronenkorken bezeichnet, der dem Heftkopf über die in der Fig. 26 gezeigte Führungsbahn 308 zuführbar ist, wobei die Heftköpfe z.B. soweit auf die Zuführungsbahn abgesenkt werden, daß die Kronenkorken in den Wirkungsbereich des Halterungsmagneten 307 gelangen. Die Stifte 313 - 315 weisen sich in Richtung auf den Kronenkorken verjüngende Konusenden auf, die für den Kronenkorken einen Sitz bilden.
Ein Stift, wie er für die Stifte 313 - 315 des in den Fig. 27 und 28 gezeigten Heftkopfes verwendet wird, ist im Detail in Fig. 5 gezeigt. Der Stift weist einen (in den Fig. 27 - 28 jeweils nicht gezeigten) Schaft 310 auf, über den der Stift in der Heftkopfträgerplatte 336 verankerbar ist. Der Verformungsstift weist eine Konusfläche 320 auf, deren Neigung zur Stiftachse vorzugsweise ca. 30° beträgt und der Form bzw. Neigung eines anzuheftenden Kronenkorkenrandes ungefähr angepaßt ist. Der sich an den Konus 320 anschließende Stiftteil 321 weist eine leichte konische Verjüngung in Richtung auf den Schaft 19 auf. Die Endränder 322 und 323 des Konus 320 sind abgerundet.
In der Fig. 31 ist mit dem Bezugszeichen 306a eine Steuerscheibe mit Durchlaßkanälen 334a bezeichnet. An der Unterseite der Steuerscheibe 306a sind angeordnet auf einem Kreisumfang mehrere Druckzylinder 337 entsprechend der Anzahl der Durchlaßkanäle 334a vorgesehen, wobei die Durchlaßkanäle 334a zu dem Inneren der Druckluftzylinder hin geöffnet sind. In den
DruckluftZylindern 337 ist jeweils ein Kolben 338 geführt, der jeweils mit einer Heftkopfträgerplatte 336a verbunden ist. Mit der Trägerplatte 336a verbundene den Heftkopf bildende Aerformungsstifte sind mit 313a - 315a und eine in die Trägerplatte eingelassene Magnetplatte ist mit 307a bezeichnet. Die Kolbenstange des Kolbens 338 ist in einer in dem Zylinder 337 vorgesehenen über einen Ring 347 befestigte Führungsbuchse 339 geführt. Der Kolben 338 ist gegen eine Schraubenfeder 340 bewegbar, die mit ihrem einen Ende gegen den über die Kolbenstange überstehenden Rand des Kolbens 338 und mit ihrem anderen Ende gegen den dem Kolben zugewandten Rand der Führungsbuchse 339 anliegt. Die Zylinder 337 sind jeweils als Ausnehmungen in mit der Steuerscheibe 306a druckdicht verbundenen Blöcken 341 vorgesehen. In einer weiteren Ausnehmung 342 in den Blöcken 341 ist über eine Führungsbuchse 344 jeweils ein mit der Heftkopfträgerplatte verbundener Führungsstift 343 geführt.
Mit 346 ist ein zentrales Trägerteil bezeichnet, auf dem die Steuerscheibe mit den mit ihr verbundenen Heftköpfen über Lager 348 und 349 drehbar gelagert ist.
Mit dem Bezugszeichen 350 ist in der Fig. 31 eine Füllglocke einer Ventileinrichtung bezeichnet, die sich in der Karussellabfülleinrichtung synchron mit Flaschen 302a, die auf in der Fig. 31 nicht dargestellten Hubtischen zum Anheben der Flaschen gegen die Füllglocke 350 abgestellt sind, mitdreht.
In der Fig. 32 ist eine auf der Steuerscheibe 306a horizontal ortsfest gehalterte Zuführungseinrichtung (in der Fig. 31 nicht gezeigt) für die Zuführung von
Druckluft gezeigt. Die Einrichtung weist einen in Bezug auf die Steuerscheibe 306a drehfest angeordneten Zylinder 359 auf, in dem ein Kolben 357 mit einem Dichtungsring 360 geführt ist. Der Kolben 357 ist mit einer Kolbenstange verbunden, die als ein auf der Steuerscheibe 306a aufliegender Gleitschuh 356 ausgebildet ist. Der Kolben 357 und der damit verbundene Gleitschuh 356 sind mit einer Bohrung 362 versehen, die an einem Ende zum Innenraum des Zylinders 359 und am anderen Ende zu der Dichtungsgleitfläche, mit der der Gleitschuh 356 gegen die Steuerscheibe 306a anliegt, hin öffnet. Mit 355 ist eine Zuführungsleitung bezeichnet, über die der Innenraum des Zylinders 359 mit einer in der Fig. 32 nicht gezeigten Druckluftquelle verbindbar ist. Die Wand des Zylinders 359 ist an dem der Steuerscheibe 306 a zugewandten Zylinderende so ausgebildet, daß eine Führung des Gleitschuhs 356 gewährleistet ist. Im Zylinderinnenraum ist eine Schraubenfeder 354 angeordnet, die mit einem Ende gegen den Kolben 357 und mit dem anderen Ende gegen die Stirnwand des Zylinders 359 anliegt.
In der Fig. 32 ist ein Zustand dargestellt, in dem die Steuerscheibe 306 a derart in Bezug auf die Zuführungseinrichtung angeordnet ist, daß die Durchlaßöffnung 334 a mit der Bohrung 362 in Verbindung steht. Die Steuerscheibe 306a mit den Heftköpfen bewegt sich synchron mit der Karussellabfülleinrichtung derart, daß die Heftköpfe zum Anheften der Kronenkorken jeweils über angeförderten, gerade abgefüllten Flaschen ausgerichtet werden, wobei die Heftköpfe in den Zwischenraum zwischen der Füllglocke 350 und der gegenüber der Füllglocke abgesenkten Flasche 302a eingreifen. Die Druckluftzuführungeinrichtung ist auf
der Steuerscheibe 306a so angeordnet, daß jeweils dann ein Durchlaßkanal 334 a mit der Bohrung 362 in Verbindung tritt, wenn der Heftkopf mit dem ihm vorher zugeführten Kronenkorken 317 a über einer Flasche angelangt ist, an der der Kronenkorken angeheftet werden soll. Indem Druckluft durch den jeweiligen Durchlaßkanal 334a in den Zylinder 337 eintreten kann, wird der Kolben und der damit verbundene Heftkopf in einer Richtung senkrecht zur Flaschenlängsachse bewegt und der Kronenkorken durch diese Bewegung an der Flasche 302a angeheftet. Durch die zusätzliche Führung der Heftkopfträgerplatte 336a über den Stift 343 werden dabei Drehmomente aufgenommen, die dadurch entstehen, daß der Heftkopf in bezug auf den Kolben 338 in einer horizontalen Richtung versetzt angeordnet ist. Bei weiterer Drehung der Steuerscheibe 6a wird die Verbindung zwischen der Bohrung 362 und dem Durchlaßkanal 334a wieder unterbrochen und der Kolben 338 durch die Schraubenfeder 340 nach oben gedrückt, so daß der Heftkopf von den Flaschen mit dem inzwischen angehefteten Kronenkorken abgehoben wird. Nach dem Anheften werden die Flaschen 302a auf die in Fig. 26 gezeigte Drehscheibe 309 überführt und über diese der Einrichtung zum endgültigen Verschließen der Flaschen zugeleitet. Um die auf der Führungsbahn 308 zugeführten Kronenkorken aufzunehmen, werden die Heftköpfe gesteuert durch eine in der Fig. 31 nicht gezeigte Kurvenbahn gegen die Kraft der Feder 340 zu der Führungsbahn 308 hin abgesenkt, so daß die Kronenkorken in den Wirkungsbereich der Magnetscheibe 307a gelangen und damit in den durch die Führungsstifte gebildeten Sitz gezogen werden. Auf der rechten Seite der Fig. 31 ist ein Heftkopf in einer solchen abgesenkten Stellung gezeigt. Die Kronerikorkenzuführung zu den Heftköpfen
könnte auch, wie zuvor beschrieben, über eine Rampe auf der Führungsbahn 308 erfolgen.
Die Querschnitte der Bohrung 362 und der Durchlaßkanäle 334 sind so ausgebildet, daß der zeitliche Ablauf der Kolbenbewegung und der Preßdruckentfaltung in der zur Verfügung stehenden Verschließzeit, d.h. der Zeit, während der die auf unterschiedlichen Bahnen umlaufenden Heftköpfe und Flaschen für das Anheften geeignet genau zueinander ausgerichtet sind, ein sicheres Anheften der Kronenkorken gewährleistet. Die Druckbeaufschlagung der Kolben 338 erfolgt so lange, wie die Bohrung 362 in Verbindung mit dem jeweiligen Durchlaßkanal 334a steht.
Form und Abmessungen der Querschnittsflächen der Durchlaßkanäle 334a und der Bohrung 362 können wenigstens an ihren einander zugewandten Endöffnungen derart geeignet dimensioniert sein, daß ein bestimmtes gewünschtes zeitliches Verhalten der Vorschubbewegung und der Preßdruckentfaltung der Heftköpfe erzielt wird.
Durch die Hilfsfeder 354 wird gewährleistet, daß auch dann ein genügender Anpreßdruck zwischen dem Gleitschuh und der Steuerscheibe vorliegt, wenn es bei Überlappung der Öffnungsenden der Bohrung 362 und eines jeweiligen Durchlaßkanals 334a zu einem Druckabfall im Innenraum des Zylinders kommt.