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Rollendruckmaschine für den Schön- und Widerdruck, insbesondere von Banknoten

Abstract

Die Rollendruckmaschine, die vorzugsweise für den Banknotendruck bestimmt ist, hat zwei eng benachbarte Druckzylinder (2, 3), von denen jeder mit mehreren Gummizylindern (4, 6) zusammenwirkt. Jeder Gummizylinder (4, 6) wird von einem Plattenzylinder (5, 7) eingefärbt, der seine Farbe von einem eigenen Farbwerk (9, 9'; 11, 11') erhält. Die Papierbahn (P) verläuft jeweils zwischen Druckzylinder (2, 3) und Gummizylindern (4, 6), wobei sie zunächst den einen Druckzylinder (2) und dann, im entgegengesetzten Sinne, den anderen Druckzylinder (3) teilweise umschlingt, so dass beide Papierseiten nacheinander direkt mit den einzelnen Farben bedruckt werden. Alle mit einem Druckzylinder (2, 3) zusammenwirkenden Gummi- und Plattenzylinder sind auf je einem gemeinsamen, austauschbaren Maschinengestell (15, 16) angeordnet. Um daher zwecks Aenderung des Druckformats die Gummi- und Plattenzylinder gegen Zylinder mit einem anderen Durchmesser auszuwechseln, werden die mit entsprechenden Zylindern ausgerüsteten Maschinengestelle (15, 16) insgesamt ausgetauscht.

Classifications

B41F5/16 Rotary letterpress machines for printing on webs for multicolour printing
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EP0343104A2

European Patent Office

Other languages
English
French
Inventor
Albrecht Joseph Germann
Current Assignee
KBA Notasys SA

Worldwide applications
1989 EP US AU CA KR DD SU JP CN

Application EP89810327A events
Ceased

Description

  • [0001]
    Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollendruckmaschine für den Schön- und Widerdruck, insbesondere von Bank­noten, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • [0002]
    Bei einer bekannten Druckmaschine dieser Art, wie sie beispielsweise in der EP-B 132 858 der gleichen Anmel­derin beschrieben ist, sind die beiden Zylinder gegen­einander gepresste Gummizylinder, die jeder von mehre­ren Offsetplattenzylindern mit unterschiedlichen Farben eingefärbt werden; das Papier passiert den Druckspalt zwischen beiden Gummizylindern und wird dabei gleich­zeitig auf beiden Seiten mit je einem auf dem be­treffenden Gummizylinder gesammelten Mehrfarbenbild be­druckt. Diese bekannte Schön- und Widerdruckmaschine garantiert ein vollkommenes Durchsichtsregister, das heisst ein vollkommenes Register der beiden Druckbilder auf der Vorder- und der Rückseite des Papiers, da ja beide Papierseiten gleichzeitig bedruckt werden. Jedoch ist die von den Gummizylindern übertragene Farbmenge bzw. die Stärke der auf einem Gummizylinder zu über­lagernden Farbschichten begrenzt, eine Einschränkung, die sich aus der Arbeitsweise dieser bekannten Druckma­schine ergibt.
  • [0003]
    Wenn es gewünscht wird, eine verhältnismässig grosse Menge an Farben auf das Papier zu drucken, und wenn die mit einer Ueberlagerung von verschiedenen Farben auf einem Gummizylinder zusammenhängenden Probleme ver­mieden werden sollen, muss dafür gesorgt werden, dass die einzelnen Farben direkt auf das Papier gedruckt werden und sich erst dort überlagern. Bei einer nach diesem Verfahren arbeitenden Druckmaschine stellt sich jedoch das Problem des Durchsichtsregisters, wenn ein Schön- und Widerdruck erzeugt werden soll. Tatsächlich lässt sich ja beim direkten Aufbringen der einzelnen Farben auf das Papier nur jeweils eine Papierseite bedrucken, und es ist mit diesen bekannten Maschinen äusserst schwierig, wenn nicht unmöglich, bei den zeit­lich und örtlich nacheinander erfolgenden Druckvor­gängen auf der einen und dann auf der anderen Papier­seite ein vollkommenes Durchsichtsregister zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Bereits ganz geringfügige Abweichungen der korrekten Papierposition beim Papier­transport und minimale Aenderungen der Papierspannung zwischen den beiden Druckvorgängen haben Registerfehler zur Folge. Selbst kleine Registerfehler sind jedoch bei einem Durchsichtsregister, wie es bei Banknoten aus Gründen der Qualität und der Fälschungssicherheit wünschenswert ist, nicht annehmbar.
  • [0004]
    Uebliche Rollendruckmaschinen, die mit kontinuierlicher Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn arbeiten, erlauben ferner nur die Herstellung eines bestimmten Druckformats, das durch den Durchmesser der im Haupt­gestell installierten Plattenzylinder bestimmt ist.
  • [0005]
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollen­druckmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mit welcher ein voll­kommenes Durchsichtsregister erzeugt und während des Druckbetriebs aufrechterhalten wird und welche auf einfache Weise zur Herstellung unterschiedlicher Druck­formate, insbesondere unterschiedlicher Banknotenfor­mate, konvertierbar ist.
  • [0006]
    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Pa­tentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • [0007]
    Die Rollendruckmaschine nach der Erfindung ist vor­zugsweise eine Mehrfarben-Offsetdruckmaschine, also eine indirekt druckende Maschine, bei welcher die Farben von den Plattenzylindern jeweils über Gummi­zylinder, von denen je einer von einem Plattenzylinder eingefärbt wird, auf das Papier übertragen werden; diese Gummizylinder sind gemeinsam mit den Plattenzylindern im einen und im anderen austauschbaren Maschinengestell gelagert. Bei der Offsetdruckmaschine kann es sich um eine nach dem Verfahren des indirekten Hochdrucks arbeitende Trockenoffsetdruckmaschine oder um eine Nassoffsetdruckmaschine oder auch um eine zum Teil mit Hochdruckplatten und zum Teil mit Nassoffsetdruckplatten arbeitende Druckmaschine handeln.
  • [0008]
    Die Rollendruckmaschine nach der Erfindung kann jedoch auch nach dem Verfahren des direkten Hochdrucks arbei­ten, wobei die Plattenzylinder ohne zwischengeschaltete Gummizylinder unmittelbar das Papier einfärben.
  • [0009]
    Da gemäss der Erfindung die Papierbahn unmittelbar vom ersten auf den zweiten, eng benachbarten Druckzylinder übertragen wird und daher keinen freien Raum durch­laufen oder gar zwischen beiden Druckvorgängen durch Führungsorgane geführt werden muss, ist vorteilhafter­weise eine konstante Papierspannung und damit ein voll­kommenes Durchsichtsregister gewährleistet, da mögliche Registerfehler zwischen der Schön- und der Widerdruck­operation praktisch ausgeschlossen sind. Ausserdem ergibt sich der technische Vorteil, dass zwecks Um­ stellung der Rollendruckmaschine von einem auf ein anderes Format lediglich die beiden Maschinengestelle, in denen die Plattenzylinder bzw. die Gummizylinder mit dem dem einen Format entsprechenden Durchmesser ge­lagert sind, insgesamt gegen je ein anderes Maschinen­gestell ausgewechselt zu werden brauchen, deren Plattenzylinder bzw. Gummizylinder den dem anderen ge­wünschten Format entsprechenden Durchmesser haben. Dieser Austausch von ganzen Maschinengestellen, welche vorbereitete, austauschbare Zylinder-Module bilden, lässt sich wesentlich einfacher und rascher durch­führen, als wenn die zahlreichen Plattenzylinder bzw. Gummizylinder einzeln im Hauptgestell der Maschine aus­getauscht werden müssten.
  • [0010]
    Um die registerhaltige Ueberführung der Papierbahn vom ersten auf den zweiten Druckzylinder besonders zuver­lässig durchzuführen, ist vorzugsweise der Abstand beider Druckzylinder in Abhängigkeit von der Papierstärke einstellbar und hat nur eine für den Durchgang des Papiers zwischen beiden Druckzylindern erforderliche Grösse, so dass der Uebergang des Papiers vom ersten Druckzylinder zum zweiten Druckzylinder unmittelbar erfolgt. Dabei kann zum Beispiel die Anpresskraft zwischen beiden Druckzylindern wenigstens näherungsweise gleich derjenigen Anpresskraft sein, mit welcher ein Druckzylinder und ein Gummizylinder bzw. ein Plattenzylinder bei Bildung eines Druckspalts gegeneinander gedrückt sind.
  • [0011]
    Zweckmässige weitere Ausgestaltungen der Rollendruck­maschine nach der Erfindung ergeben sich aus den ab­hängigen Patentansprüchen.
  • [0012]
    Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen am Ausfüh­rungsbeispiel einer Nassoffsetdruckmaschine näher er­läutert. Es zeigen :
    • Figur 1 eine schematische Darstellung dieser Rollen­druckmaschine nach der Erfindung und
    • Figur 2 eine Ansicht eines der austauschbaren Maschi­nengestelle, wobei für den obersten Plattenzylinder die ihm benachbarten Farb- und Auftragswalzen des betreffenden Farbwerks angedeutet sind.
  • [0013]
    Im Hauptgestell 1 der Maschine sind nebeneinander zwei Druckzylinder 2 und 3 gelagert, die im Sinne der ge­krümmten Pfeile angetrieben werden und deren Zahnräder zur Erzielung einer vollkommen synchronen gegensinnigen Drehung direkt spielfrei miteinander in Eingriff stehen. Beide Druckzylinder 2 und 3 haben fugenlose, geschlossene Umfangsflächen aus hartem Material, vor­zugsweise aus Metall. Längs des Umfangs des Druckzylin­ders 2 sind vier Gummizylinder 4 angeordnet, von denen jeder mit einem Plattenzylinder 5 gleichen Durchmessers in Berührung steht. Jeder dieser Plattenzylinder 5 wird von einem eigenen Farbwerk mit jeweils einer unter­schiedlichen Farbe eingefärbt. Zu den drei oberen Plattenzylindern 5 gehören die drei Farbwerke 9 mit Doppelfarbkasten, und zum unteren Plattenzylinder 5 das Farbwerk 9′ mit einfachem Farbkasten. Im betrachteten Beispiel handelt es sich um einen Nassoffsetdruck, und daher ist jedem der Farbwerke 9, 9′ ein Feuchtwerk 9a zugeordnet. Alle Farbwerke 9, 9′ mit ihren Feuchtwerken 9a sind auf einem abfahrbaren Farbwerkgestell 8 installiert, das auf Rollen 8a fahrbar und dessen ab­gerückte Stellung 8′ gestrichelt dargestellt ist. Die Gummizylinder 4 und die Plattenzylinder 5 sind in einem vom Hauptgestell 1 unabhängigen austauschbaren Maschi­nengestell 15 gelagert.
  • [0014]
    Spiegelsymmetrisch zu der zum Druckzylinder 2 gehören­den, beschriebenen Anordnung arbeitet der Druckzylinder 3 mit vier Gummizylindern 6 zusammen, die mit je einem Plattenzylinder 7 gleichen Durchmessers in Berührung stehen. In einem dem Farbwerkgestell 8 entsprechenden, auf Rollen 10a abfahrbaren Farbwerkgestell 10, dessen abgerückte Stellung 10′ gestrichelt dargestellt ist, sind wiederum drei Farbwerke 11 mit Doppelfarbkasten zum Einfärben der drei oberen Plattenzylinder 7 und ein Farbwerk 11′ mit einfachem Farbkasten zum Einfärben des unteren Plattenzylinders 7 installiert. Allen Farb­werken ist wiederum je ein Feuchtwerk 11a zugeordnet. Die Gummizylinder 6 und die Plattenzylinder 7 sind in einem anderen, ebenfalls vom Hauptgestell 1 unab­hängigen austauschbaren Maschinengestell 16 gelagert.
  • [0015]
    Beide Maschinengestelle 15 und 16 bilden auswechselbare Platten- und Gummizylinder-Module.
  • [0016]
    Die Papierbahn P verläuft über Führungs- und Spann­rollen 12 im Sinne der Pfeile, umschlingt zunächst den Druckzylinder 2, wobei beim Durchlauf zwischen dem Druckzylinder 2 und den eingefärbten Gummizylindern 4 die eine Papierseite direkt mit den einzelnen Farben bedruckt wird, und umschlingt dann im anderen Sinne den Druckzylinder 3, wobei beim Durchlauf zwischen diesem Druckzylinder 3 und den eingefärbten Gummizylindern 6 die andere Papierseite ebenfalls direkt mit den einzel­nen Farben bedruckt wird. Der Uebergang der Papierbahn P vom Druckzylinder 2 zum Druckzylinder 3 erfolgt unmittelbar, ohne dass die Papierbahn einen freien Raum durchlaufen müsste, und der Abstand zwischen den Druck­zylindern 2 und 3 ist gerade nur so gross bemessen, dass die Papierbahn P zwischen ihnen hindurchlaufen kann. Zu diesem Zwecke ist der Abstand der beiden Druckzylinder 2 und 3 als Funktion der Papierdicke einstellbar. Aufgrund dieses direkten Uebergangs der Papierbahn vom Druckzylinder 2 zum Druckzylinder 3 wird die Papierspannung vollkommen konstant gehalten. Dabei ist es besonders günstig, wenn die Papierbahn die Druckzylinder möglichst weitgehend umschlingt. So wird im betrachteten Beispiel ungefähr Dreiviertel des Umfangs der Druckzylinder 2 und mehr als der halbe Um­fang des Druckzylinders 3 vom Papier umschlungen.
  • [0017]
    Um die registerhaltige Ueberführung der Papierbahn P vom Druckzylinder 2 auf den Druckzylinder 3 besonders sicher durchzuführen, kann zum Beispiel die Anpresskraft zwischen beiden Druckzylindern wenigstens näherungsweise gleich derjenigen Anpresskraft sein, mit welcher ein Druckzylinder 2, 3 und ein Gummizylinder 4, 6 bei Bildung eines Druckspalts gegeneinander ge­drückt sind.
  • [0018]
    Die konstante Papierspannung garantiert ein perfektes Durchsichtsregister, was bei Banknoten aus Gründen der Qualität und der Fälschungssicherheit wesentlich ist. Beide Banknotenseiten können also wenigstens teilweise mit den gleichen Bildern und Mustern und in denselben Farben bedruckt werden und liegen aufgrund des beim Schön- und Widerdruck erzeilten perfekten Registers genau übereinander, so dass die eine Banknotenseite bezüglich dieser Bilder und Muster genau das Spiegel­bild der anderen Banknotenseite ist, ausgenommen natürlich die aufgedruckten Texte und Zahlen.
  • [0019]
    Im betrachteten Beispiel tragen die von den Farbwerken mit Doppelfarbkasten eingefärbten Plattenzylinder 5 und 7 Nassoffsetdruckplatten, während die von den Farb­werken 9′ und 11′ mit einfachem Farbkasten eingefärbten Plattenzylinder 5 und 7 mit einer an sich bekannten Tiefdruckplatte versehen sind. Bei dieser Druckplatte ist das die Vertiefungen begrenzende Material farb­annehmend und wasserabstossend, während die Platten­oberfläche ausserhalb der Vertiefungen aus einem wasserannehmenden Material besteht, welches vom Feuchtwerk 9a bzw. 11a angefeuchtet und damit farbab­stossend wird, damit bei der Einfärbung nur die Vertiefungen mit Farbe gefüllt werden. In diesem Falle stellt vorzugsweise das von den Nassoffsetplatten erzeugte Bild auf jeder Seite der Banknote einen dreifarbigen Sicherheitsuntergrund dar, während die erwähnte Tiefdruckplatte auf jeder Banknotenseite ein einfarbiges Hauptmuster erzeugt.
  • [0020]
    Natürlich können auch sämtliche Plattenzylinder 5 und 7 Nassoffsetplatten tragen, die dann insbesondere einen vierfarbigen Sicherheitsuntergrund auf jeder Banknotenseite erzeugen. Ferner ist es ohne weiteres möglich, einen, mehrere oder alle Plattenzylinder 5 bzw. 7 mit einer Trockenoffsetplatte, also einer Hoch­druckplatte, auszurüsten, die von einem für den Trockenoffsetdruck geeigneten Farbwerk eingefärbt wird. Auf diese Weise können teilweise oder insgesamt im Trockenoffsetdruck, das heisst im indirekten Hochdruck, hergestellte Banknoten erhalten werden.
  • [0021]
    Da die Druckzylinder 2 und 3 eine fugenlose, geschlos­sene Umfangsfläche haben, kommt es auf ein bestimmtes Verhältnis des Durchmessers der Druckzylinder 2 und 3 zum Durchmesser der Gummizylinder 4, 6 und der Platten­zylinder 5, 7 nicht an, so dass zwecks Aenderung des Druckformats die Gummi- und Plattenzylinder, deren Durchmesser im wesentlichen das Format bestimmt, gegen kleinere oder grössere Gummi- und Plattenzylinder aus­getauscht werden können. Dazu ist es lediglich erfor­derlich, die beiden Maschinengestelle 15 und 16 insgesamt gegen andere Maschinengestelle auszutauschen, in denen Gummi- und Plattenzylinder mit einem ent­sprechend andern Durchmesser gelagert sind. Im betrach­teten Beispiel kann dieser Austausch nach dem Abrücken der beiden Farbwerkgestelle 8 und 10 beispielsweise mit Hilfe eines Krans erfolgen.
  • [0022]
    Die austauschbaren Maschinengestelle 15 und 16, die in ihrer Betriebsstellung am Hauptgestell 1 befestigt und verriegelt werden, haben vorzugsweise alle den gleichen Aufbau und die gleiche Grösse, und ihre zur Aufnahme der Platten- und Gummizylinder bestimmten Lager sind in an sich bekannter Weise, beispielsweise mit Hilfe von Exzentern, in ihrer Lage justierbar. Auf diese Weise lassen sich in gleichen Maschinengestellen Platten- und Gummizylinder mit unterschiedlichem Durchmesser einbauen, indem die Stellung der Zylinderlager entsprechend justiert wird.
  • [0023]
    Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass in den Be­triebsstellungen der Maschinengestelle 15 und 16 die Gummizylinder 4 und 6 ihre korrekten Lage einnehmen, in welcher sie in bekannter Weise anstellbar und abstellbar, also zwecks Druckbetriebs gegen die Druck­zylinder 2 bzw. 3 pressbar oder von diesen in eine Ausserbetriebsstellung abrückbar sind. Die Lage der Plattenzylinder 5 und 7 ist je nach dem Durchmesser, den sie und die Gummizylinder haben, mehr oder weniger verschoben. Um die Stellung der Farbwerke 9 bzw. 11 entsprechend anzupassen, sind, wie in Figur 2 für das oberste Farbwerk 9 angedeutet, die jedem Plattenzylinder 5 benachbarten Farbwalzen 9b des betreffenden Farbwerks 9, insbesondere die betreffenden Farbauftragswalzen, einschliesslich des Feuchtwerks 9a in an sich bekannter Weise einstellbar, beispielsweise auf Kipphebeln, installiert. In Figur 2 sind zwei unterschiedliche Stellungen dieser Farbwalzen 9b und des Feuchtwerks 9a für zwei verschieden grosse Gummi- und Plattenzylinder in durchgehenden und gestrichelten Linien gezeigt. Auf diese Weise können die mit den Plattenzylindern zusammenarbeitenden Farbwalzen je nach Durchmesser der Plattenzylinder auf einfache Weise im Farbwerkgestell justiert werden.
  • [0024]
    Zur korrekten Einstellung der Farbwerke kann auch eine entsprechende Justierung der Betriebsstellungen der Farbwerkgestelle 8 und 10 beitragen, welche in unter­schiedlichen Stellungen verriegelbar sind.
  • [0025]
    Gegebenenfalls kann die einstellbare Anordnung jedes Paares aus Plattenzylinder 4 bzw. 6 und Gummizylinder 5 bzw. 7 relativ zum betreffenden Druckzylinder 2 bzw. 3 und dem betreffenden Farbwerk auch so getroffen werden, dass bei Austausch eines Maschinengestells 15 oder 16 mit Zylindern anderen Durchmessers keine besondere Neujustierung der Farbwerke erforderlich ist, da es ja auf die genaue Lage des Plattenzylinders am betreffenden Druckzylinder nicht ankommt.
  • [0026]
    Der Bereich unterschiedlicher Durchmesser der Platten- und Gummizylinder kann beispielsweise, bezogen auf einen mittleren Durchmesser, bis um 12% grössere und bis um 12% kleinere Durchmesser umfassen. So lassen sich beispielsweise mit Hilfe der austauschbaren Maschinengestelle 15 und 16 Platten- und Gummizylinder verwenden, deren Durchmesser von minimal 160 mm bis zu maximal 200 mm stufenweise verändert werden kann.
  • [0027]
    Wegen der Möglichkeit der Verwendung von Platten- und Gummizylindern verschiedener Grösse kann natürlich der Druckzylinder 2, 3 nicht stets die sonst übliche Be­dingung erfüllen, dass sein Durchmesser ein ganz­zahliges Vielfaches des Durchmessers der Platten- und Gummizylinder ist. Immer, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, kommt die frische Farbe des zuerst von den Plattenzylindern 4 auf das Papier gedruckten Bildes bei aufeinanderfolgenden Drehungen der Druckzylinder jeweils mit einem etwas versetzten Umfangsbereich des zweiten Druckzylinders 3 in Berührung. Daher ist es erforderlich, eine Uebertragung der frischen Farbe von der zuerst bedruckten Papierseite auf den zweiten Druckzylinder 3 zu verhindern, wenn stets derselbe zweite Druckzylinder mit derselben Oberflächenbe­schaffenheit zur Herstellung unterschiedlicher Druck­formate, also in Verbindung mit Platten- und Gummi­zylindern mit entsprechend unterschiedlichem Durch­messer, verwendet werden soll.
  • [0028]
    Zu diesem Zwecke besteht die Oberfläche des Druck­zylinders 3 vorzugsweise aus einer glatten Metall­schicht oder Metallplatte nach Art einer Nassoffset­druckplatte, welche durch ein Feuchtwerk 13 angefeuch­tet wird. Dadurch wird eine mögliche Farbübertragung auf die Oberfläche des Druckzylinders 3 vermieden, wenn die Papierbahn P mit ihrer zuvor frisch bedruckten Seite am Druckzylinder 3 anliegt. Anstelle dieser Massnahme ist es auch möglich, die auf dem Druckzylinder 2 aufliegende Papierbahn 1 nach ihrer Bedruckung und vor ihrem Uebergang auf den Druckzylinder 3 der Wirkung einer geeigneten Trocknungsvorrichtung 14 auszusetzen, die in Umfangs­nähe des Druckzylinders 2 in Drehrichtung desselben hinter den Gummizylindern 4 installiert ist, wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet. Dabei kann es sich beispielsweise um eine mit Ultraviolettstrahlung arbeitende Trocknung handeln. Eine ähnliche Trocknungs­vorrichtung kann auch in Umfangsnähe des anderen Druck­zylinders 3 vorgesehen sein. Vorzugsweise sind diese Trocknungsvorrichtungen mit bekannten Kühlvorrichtungen kombiniert, um eine Temperaturregulierung beider Zylinder zu erhalten.
  • [0029]
    Vorteilhafterweise können auch rasch trocknende Farben verwendet werden, deren Trocknung gegebenenfalls durch eine Trocknungsvorrichtung beschleunigt wird.
  • [0030]
    Wenn der Druckzylinder 3 eine Oberfläche nach Art einer Nassoffsetdruckplatte hat, besteht die Oberfläche des anderen Druckzylinders 2 vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl. Andernfalls, wenn mit einer Trocknungsvorrichtung gearbeitet wird, können beide Druckzylinder 2 und 3 aus Stahl bestehen oder eine andere harte Oberfläche haben.
  • [0031]
    Solange die Bedingung erfüllt ist, dass der Durchmesser der Druckzylinder 2, 3 ein ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers der Platten- und Gummizylinder ist, kann beispielsweise die Oberfläche des Druckzylinders 3 auch eine Schicht aus Chrom mit mikrofeiner Körnung tragen, welche die von der frisch bedruckten Papierseite aufge­ nommene Farbe leicht wieder abgibt, so dass sich ein nicht störendes Farbgleichgewicht zwischen dieser Chromschicht und der auf ihr anliegenden bedruckten Papierseite einstellt. Dasselbe Ergebnis lässt sich auch mit anderen Oberflächenschichten, die bei Berührung mit Druckfarben auf ein solches Farbgleichge­wicht führen, erreichen, beispielsweise mit einer Gummischicht nach Art der Offsetgummitücher.
  • [0032]
    Im betrachteten Beispiel beträgt das Verhältnis des Durchmessers der Druckzylinder 2 und 3 zum Durchmesser der Gummi- und Plattenzylinder 3:1, was im allgemeinen auf jeder Seite Platz für vier aufzubringende Farben bietet. Das Durchmesserverhältnis kann jedoch auch kleiner, beispielsweise 2:1, oder grösser, insbesondere 4:1, sein, so dass dann der am Umfang der Druckzylinder verfügbare Platz ausreicht, um auf jeder Seite im ersterwähnten Falle zum Beispiel drei und im zweiter­wähnten Falle zum Beispiel fünf Farben aufzubringen.
  • [0033]
    Einer der Plattenzylinder auf wenigstens einer Seite der Maschine kann eine Farbsammeldruckplatte, auch Orlof-Druckplatte genannt, tragen, die zu einem an sich bekannten Sammeldruckwerk gehört, wie es in der EP-B 92887 der gleichen Anmelderin beschrieben ist. In diesem Falle wird die auf dem Plattenzylinder befestig­te Sammeldruckplatte, bei der es sich insbesondere um eine Hochdruckplatte handeln kann, von einem Farb­sammelzylinder eingefärbt, welcher seinerseits die Farben von mehreren Farbselektionswalzen, auch Schab­lonenwalzen genannt, erhält, die jede von ihrem eigenen Farbwerk eingefärbt werden. Das Mehrfarbenbild der Farbsammeldruckplatte wird dann durch den betreffenden Gummizylinder 4 oder/und 6 auf die betreffende Papier­seite übertragen. Eine derartige Massnahme erhöht noch die Sicherheit gegen Fälschung.
  • [0034]
    Gegebenenfalls kann die Rollendruckmaschine nach der Erfindung auch dazu eingerichtet sein, im direkten Hochdruck zu drucken. In diesem Falle werden die von ihrem Farbwerk mit je einer Farbe eingefärbten Hoch­druckplattenzylinder, unter Weglassung der Gummizylin­der, direkt gegen die Druckzylinder 2 bzw. 3 gepresst und drucken unmittelbar auf das Papier. Zu diesem Zwecke müssen die beiden Druckzylinder 2 und 3 eine etwas elastische Oberfläche aufweisen; sie tragen dann vorzugsweise Gummischichten bzw. Gummitücher.

Claims (14)
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1. Rollendruckmaschine für den Schön- und Widerdruck, insbesondere von Banknoten, mit zwei im Hauptgestell (1) der Druckmaschine nebeneinander angeordneten Zylin­dern (2, 3), zwischen denen die Papierbahn (P) hin­durchläuft, wobei jedem dieser Zylinder mehrere Plattenzylinder (5, 7) zugeordnet sind, die ihrerseits von Farbwerken (9, 9′; 11, 11′) eingefärbt werden, welche auf beiden Seiten der Druckmaschine in zwei ab­fahrbaren Farbwerkgestellen (8; 10) installiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden erwähnten Zy­linder eng benachbarte, fugenlose geschlossene Umfangs­flächen aufweisende Druckzylinder (2, 3) sind, von denen zunächst der erste Druckzylinder (2) im einen Sinne und dann der zweite Druckzylinder (3) im anderen Sinne von der Papierbahn (P) teilweise umschlungen werden und dass zwischen dem Hauptgestell (1) und den auf jeder Seite angeordneten Farbwerkgestellen (8, 10) je ein von diesen Gestellen unabhängiges, austauschbares Maschinengestell (15, 16) installiert ist, in welchem entweder alle dem ersten bzw. zweiten Druckzylinder (2, 3) zugeordnete Plattenzylinder (5, 7) und mit je einem dieser Plattenzylinder zusammenwirken­de Gummizylinder (4, 6), die als Farbübertragungs­zylinder dienen und die eine bzw. die andere Papier­seite einfärben, oder alle dem ersten bzw. zweiten Druckzylinder (2, 3) zugeordnete, die eine bzw. die andere Papierseite unmittelbar einfärbende Platten­zylinder installiert sind, wobei zunächst die eine Papierseite und dann die andere Papierseite direkt mit den einzelnen Farben bedruckt wird.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Abstand beider Druckzylinder (2, 3) in Abhängigkeit von der Papierstärke einstellbar ist und nur eine für den Durchgang der Papierbahn zwischen beiden Druckzylindern erforderliche Grösse hat, so dass der Uebergang der Papierbahn (P) vom ersten Druck­zylinder (2) zum zweiten Druckzylinder (3) unmittelbar erfolgt.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass die Anpresskraft zwischen beiden Druckzylin­dern (2, 3) wenigstens näherungsweise gleich derjenigen Anpresskraft ist, mit welcher ein Druckzylinder (2, 3) und ein Gummizylinder (4, 6) bzw. ein Plattenzylinder (5, 7) bei Bildung eines Druckspalts gegeneinander ge­drückt sind.
4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass die austauschbaren Maschi­nengestelle (15, 16) den gleichen Aufbau und die gleiche Grösse sowie in ihrer Lage justierbare Lager für die darin installierten Plattenzylinder (5, 7) und Gummizylinder (4, 6) bzw. Plattenzylinder, insbesondere durch Exzenter einstellbare Lager, haben und dass darin Plattenzylinder bzw. Gummizylinder mit anderem Durchmesser durch entsprechende Verstellung dieser justierten Lager montierbar sind.
5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, dass die den Plattenzylindern (5, 7) benachbarten Farbwalzen (9b) der Farbwerke (9, 11), insbesondere die Auftragswalzen, zwecks Anpassung an den gewählten Durchmesser der Plattenzylinder (5, 7) in ihrer Lage verstellbar sind.
6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um eine Uebertragung frischer Farbe von der zuerst bedruckten Papierseite auf den in Laufrichtung des Papiers zweiten Druckzylinder (3) zu verhindern.
7. Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass wenigstens der in Laufrichtung des Papiers erste Druckzylinder (2), vorzugsweise beide Druckzylinder (2, 3), mit einer Trocknungsvorrichtung (14), vorzugsweise einer Vorrichtung mit Temperatur­regulierung, ausgerüstet sind, wobei die Trocknungsvorrichtung (14) am ersten Druckzylinder (2) in der Nähe desjenigen Umfangsabschnitts dieses Druck­zylinders angeordnet ist, auf dem sich das frischbe­druckte Papier vor seinem Uebergang zum zweiten Druck­zylinder (3) befindet.
8. Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass der in Laufrichtung des Papiers zweite Druckzylinder (3) mit einer Metallplatte oder Metall­schicht nach Art einer Nassoffsetdruckplatte versehen ist, die durch ein Feuchtwerk (13) anfeuchtbar ist.
9. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in Laufrichtung des Papiers zweite Druckzylinder (3) eine Oberflächen­schicht aufweist, die aus Chrom mit mikrofeiner Körnung besteht.
10. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Offsetdruck­maschine ist, welche nach dem Nassoffsetverfahren oder nach dem Trockenoffsetverfahren, das heisst nach dem Verfahren des indirekten Hochdrucks, arbeitet und daher mit den erwähnten, mit den Plattenzylindern (5, 7) zu­sammenwirkenden Gummizylindern (4, 6) ausgerüstet ist und dass beide Druckzylinder (2, 3) eine harte Ober­fläche haben, wobei wenigstens der in Laufrichtung des Papiers erste Druckzylinder (2) vorzugsweise eine metallische Oberfläche, insbesondere aus Stahl, hat.
11. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, dass sie eine im direkten Hoch­druck arbeitende Druckmaschine ist und daher in den Maschinengestellen (15, 16) lediglich die unmittelbar das Papier einfärbenden Plattenzylinder vorgesehen sind und dass die Druckzylinder (2, 3) eine etwas elastische Oberfläche vorzugsweise aus Gummi, haben.
12. Druckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass wenigstens einer der Plattenzylinder (5, 7) eine Tiefdruckplatte trägt, welche durch ein Feucht­werk (9a, 11a) anfeuchtbar ist, um die Oberfläche ausserhalb der mit Farbe zu füllenden Vertiefungen farbabstossend zu machen.
13. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer Maschinenseite einer der Plattenzylinder (5, 7) eine Farbsammeldruckplatte trägt, die von einem an sich be­kannten Sammeldruckwerk mehrfarbig einfärbbar ist.
14. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnräder der Druck­zylinder (2, 3) unmittelbar spielfrei ineinandergrei­fen.