DE2643694C2

DE2643694C2 - Strebe zur Fixierung des Kofferraumdeckels eines Personenkraftwagens

Info

Publication number: DE2643694C2
Application number: DE2643694A
Authority: DE
Inventors: Wilfried 7036 Schönaich Glock; Jörg 7032 Sindelfingen Korecki; Josef Ruppert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-28
Filing date: 1976-09-28
Publication date: 1983-06-09
Also published as: AT357417B; SE7611252L; ATA749276A; JPS5343325A; FR2365678A1; BE847382A; GB1566862A; DE2643694A1; CH611967A5; US4070050A

Description

Die Erfindung betrifft eine Strebe zur Fixierung des Kofferraumdeckels eines Personenkraftwagens in einer bestimmten Öffnungsstellung, wobei die Strebe an ihrem einen Ende ein mit der ersten Schloßhälfte des Kofferraumdeckels formschlüssig verrastbares erstes Gegenstück und an ihrem anderen Ende ein mit der zweiten Schloßhälfte des Kofferraumschlosses formschlüssig verbindbares zweites Gegenstück trägt.

Um den Kofferraumdeckel in seiner oberen, am weiltesten geöffneten Schwenkendlage zu halten, ist bei Personenkraftwagen in der Regel eine Federzugeinrichtun,[j vorgesehen, die von einer mittleren Schwenkstellunij; an das Gewicht des Kofferraumdeckels überkompensiert und diesen selbsttätig in sejne obere Schwenklage· bringt und dort hält. Unterhalb eines Totpunktes der Federzugejnrichiung zieht diese den Deckel nach unten.

Eine zuverlässige Fixierung des Kofferraumdeckels in seiner oberen oder unteren Schwenkendlage kann durch diese Federzugeinrichtung allein nicht erreicht werden. Muß der Kofferraum etwas geöffnet bleiben, weil sperrige Güter transportiert werden müssen, die etwas höher sind als die lichte Höhe des Kofferraumes

is und/oder länger als dieser, so daß sie nach hinten aus dem Kofferraum herausragen, so ist es notwendig, den Kofferraum in einer möglichst tiefen Schwenkstellung zu fixieren, damit er einerseits nicht die Sicht des Fahrers nach hinten behindert und andererseits während des Fahrens nicht gegen die transportierten Gegenstände schlagen und diese beschädigen oder dabei selbst beschädigt werden kann. Wird der Kofferraumdeckel mittels einer Schnur oder eines gummielastischen Spanners in Anlage mit dem transportierten Gegenstand gehalten, so kann er zwar nicht mehr nach oben schwingen, aber er kann weiter infolge der Fahrstöße nach unten gegen das Transportgut schlagen und dieses beschädigen. Außerdem können Schnüre oder Seile während der Fahrt abgescheuert werden, so daß der Kofferraumdeckel nach oben springen und die Sicht nach hinten behindern kann.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 16 30 102 bekanntgeworden. Sinn dieser Vorrichtung ist es, aus dem Kofferraum und dem Kofferraumdeckel unter Einfügen einer zusätzlichen Vorrichtung mit Abdeckteilen eine Art fahrbarer Tierhütte zu machen. Sollen statt Tieren irgendwelche sperrigen Güter oder dergleichen transportiert werden, die in dem geschlossenen Kofferraum nicht untergebracht werden können, so schlägt die genannte Druckschrift vor, statt der oben erwf'hnten Vorrichtung lediglich ein eine Strebe bildendes Zwischenstück ohne Abdeckteile zu verwenden. Eine solche Strebe ist aber nicht längsverstellbar. Damit kann man große Gegenstände im Kofferraum überhaupt nicht transportieren und an kleine, flache Gegenstände, wie z. B. Skier, kann

man die Öffnungsstellung des Kofferraumdeckels nicht anpassen.

Die Vorrichtung setzt auch das Vorhandensein in einer Dichtleiste am oberen Ende der Strebe und einer zweiten Dichtleiste am unteren Kofferraumrand voraus. Deshalb könnte die Strebe nur bei solchen Kraftfahrzeugen verwendet werden, deren unterer Kofferraumrand eine elastische Dichtleiste hat Die Kompression der oberen Dichtleiste gibt an, inwieweit das obere Riegelglied des Kofferraumdeckels und das obere Hakenglied der Strebe miteinander in Eingriff stehen, und die Kompression der unteren Dichtleiste gilbt an, wie das untere Schließblech des Kofferraumes mit dem unteren Riegelglied der Strebe in Verbindung steht. Für weniger kräftige und/oder ungeübte Personen ist das Anbringen der Kofferraumstrebe schwierig, weil sie beim Anbringen der Strebe zunächst einmal die Dichtleisten komprimieren müssen.

Eine andere Strebe ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 19 77 711 bekanntgeworden. In der Art von Wantenspannern ist diese Strebe auf eine gewünschte Länge einstellbar. Durch die Anordnung

einer aufvulkanisierten Gunimischjch? sn den Schließhebeln und der Klemmvorrichtung ist auch eine gewisse, das Verbinden der Strebe mit der jeweiligen Schloßhälfte erleichternde Biegbarkeit erzielt,

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strebe dor eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, den Kofferraumdeckel zuverlässig in einer gewünschten Öffnungsstellung so zu fixieren, daß er weder nach unten noch nach oben schwingen kann, die mit wenigen Handgriffen monrierbar ist, wenig Platz einnimmt und im montierten Zustand keine Beschädigungen an Kofferraumdeckel oder Karosserie hervorrufen kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Strebe ein mit einem der Gegenstücke verbundenes Rohrstück aufweist, in dem ein teleskopartig ausziehbarer und mittels einer Feststellschraube fixierbarer Stab steckt, an dessen freiem Ende das andere Gegenstück starr befestigt ist, und daß ein biegeelastiaches Verbindungsstück in Form einer an ihrem einen Ende am Endabschnitt des Rohres befestigten Feder angeordnet ist, an deren anderem Ende das aine Gegenstück befestigt ist

Vorteilhaft an dieser Strebe ist, daß ihre Befestigung an den Kofferraumschloßhälften in jeder Lage des Kofferraumdeckels mit Sicherheit gewährleistet ist

Der öffnungswinkel ist lediglich durch die Teleskoplänge bestimmt Fluchtungsfehler können je nach ihrer Größe durch die Verdrehbarkeit des Stabs im Rohrstück und/oder durch das biegeelastische Verbindungsstück aufgefangen werden. Mit dem biegeelastischen Verbindungsstück ist man in der Lage, dynamische Kräfte wenigstens teilweise abzufangen, so daß die an dem Kofferraumdeckel angebrachten Scharniere entlastet werden. Die Lebensdauer der Schloßhälften wird nicht beeinträchtigt, da sie wegen des biegeelastischen Verbindungsstücks nahezu keine Verkantungskräfte aushalten müssen. Auch technisch nicht versierte Personen können mit der Strebe zurechtkommen. Der Platzbedarf der Strebe ist klein.

Mit der Strebe ist man vor allem in der Lage, die verkehrsunsicheren Gummizüge und sonstigen Verschnürungen abzuschaffen, um auch bei geöffnetem Kofferraumdeckel einen verkehrssicheren Personenkraftwagen fahren zu können.

Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man eine nach allen Richtungen biegbare und zusätzlich elastisch dehnbare Verbindung zwischen dem Strebenrohr und dem einen Schloßstück. Man erreicht dadurch, daß der Kofferraumdeckel auch mit einer gewissen Vorspannung an einen zu transportierenden sperrigen Gegenstand heranziehbar ist, was in einigen Fällen durchaus wünschenswert sein kann. Außerdem ist eine Wendelfeder nach allen Seiten gut biegbar, so daß die Strebe auch dann noch mit den Schloßteilen des Kofferraumschlosses verbindbar ist, wenn diese aufgrund einer Beschädigung nicht mehr exakt miteinander fluchtend angeordnet sind. Gerade im Fall, daß sich der Kofferraum aufgrund eines Unfallschadens nicht mehr schließen läßt, ist es von besonderem Vorteil, den Kofferraumdeckel mittels des Halters in einer geeigneten Stellung fixieren zu können.

Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, daß man einen breiten Bereich von zweiten Schloßhälften bestreiten kann, d. h. die vom zweiten Gegenstück erfaßten Teile der zweiten Schloßhälfte können z. B. im Durchmesser variieren.

Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man eine besonders gute Anppssung an manche Personenkraftwagentypen,

Die Gestaltung nach Anspruchs erlaubt, das erste

Gegenstück in seiner Gestalt so zu vereinfachen, daß es einerseits ausgezeichnet hält, andererseits aber so klein wie möglich bleibt und bei seiner Herstellung wenig Material verbraucht

Durch die Merkmale des Anspruchs 6 erzielt man eine anpaßbare Ausbildung des Gegenstücks der Strebe an Verriegelungsteile von Schloßhälften von sehr ίο unterschiedlicher Materialstärke, wobei die gummielastische Auflage der Kontermutter durch einen elastischformschlüssigen Eingriff mit dem Verriegelungsteil, gegen das sie angepreßt wird, auch verhindert, daß die Kontermutter durch die im Verkehr auftretenden Erschütterungen sich lockern kann.

Durch die Merkmale des Anspruchs? erreicht man eine einfache Verbindung zwischen dem konstruktionsbedingt dünneren Haken und der konstruktionsbedingt einen größeren Durchmesser aufweisenden Zug-Wendel-Feder.

Durch die Merkmale des Anspruchs 8 erzielt man eine feste Verbindung zwischen dem Gewindestück bzw. dem Haken und der Feder, ohne deren elastische Eigenschaften durch eine Schweißverbindung zu beeinträchtigen. Man erreicht außerdem eine zusätziiche Längeneinstellmöglichkeit für den Halter. Dabei kann es auch günstig sein, wenn der Rankendurchmesser und/oder die Steigung des Außengewindes des Gewindestückes geringfügig größer ist als der lichte Flankendurchmesser der Feder oder deren Steigung, damit die Wendeln der Feder unter einer gewissen Vorspannung an dem eingeschraubten Gewindestück anliegen, so daß dieses sich bei den üblichen Verkehrserschütterungen nicht gegenüber der Feder dreht

Die Erfindung wird nun anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 in abgebrochener, schematischer Seitenansicht einen Personenkraftwagen, dessen Kofferraumdeckel mit der erfindungsgemäßen Strebe in einer bestimmten Öffnungsstellung fixiert ist,
F i g. 2 Einzelheiten der Strebe nach F i g. 1, F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strebe,

Fig.4 Einzelheiten eines in Verbindung mit der Strebe nach F i g. 3 verwendbaren Vaterstückes und

F i g. 5 Einzelheiten eines mit der Strebe nach F i g. 3 koppelbaren Mutterstückes des Kofferraumschlosses.

Ein Personenkraftwagen 11 hat einen mit einem so Kofferraumdeckel 12 abdeckbaren und mittels eines fest verriegelbaren Schnappschlosses 13,14 verschließbaren Kofferraum 16. Der Kofferraumdeckel 12 ist um eine horizontal« Achse 17, die knapp unterhalb des unteren Randes des Rückfensters 18 und unterhalb der Fahizeughaut 19 verläuft, schwenkbar. Eine nicht dargestellte Federzugeinrichtung ist in der Lage, den Kofferraumdeckel 12 in seiner oberen Schwenklage zu halten, in der er das mit dem Rückspiegel erfaßbare Gesichtsfeld nahezu vollständig ausfüllt In einer mittleren Schwenkstellung des Kofferraumdeckels 12 ist sein Gewicht durch die Federzugeinrichtung gerade kompensiert, so daß ein sanfter Druck nach oben oder unten genügt um den Kofferraumdeckel 12 entweder in seine obere Schwenklage hochschwingen zu lassen oder ihn in seine untere Schwenklage oder Verschlußstellung zu bringen. In dieser unteren Schwenklage kann ein unterhalb des hinteren Querrandes 21 des Kofferraumdeckels 12 angeordnetes

Vaterstück 13 des Kofferraumschlosses 13,14 in ein im Bereich des oberen Randes der hinteren Querwand des Kofferraumes 16 und an deren Innenseite angeordnetes Mutterstück 14 des Kofferraumschlosses 13, 14 eintreten. Das Vaterstück 13 ist so ausgebildet, daß es sehr genau in den Hohlraum des Mutterstückes 14 paßt. Das Vaterstück 13 und das Mutterstück 14 können komplementär zylindrisch, aber auch Pyramiden- oder pyramidenstumpfförmig oder kegel- bzw. kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Es sind alle Formen geeignet, die sich formschlüssig ineinander einfügen lassen. Zum leichteren Einführen des Vaterstückes 13 in das Mutterstück 14 ist es zweckmäßig, wenn das Vaterstück einen sich nach unten verjüngenden Querschnitt und das Mutterstück einen sich nach oben erweiternden, komplementären lichten Querschnitt aufweist, damit sich das Schloß 13, 14 beim Zusammenfügen der Schloßstücke selbst gut zentrieren kann.

An dem Mutterstück 14 ist, wie im einzelnen aus der Fig.2 zu ersehen ist, eine Sperrklinke 20 schwenkbar gelagert, deren Sperrzahn 22 gegen die Wirkung einer Sperrfeder 23 aus einer Ausnehmung 24 des Mutterstükkes 14 ausrückbar ist, wenn das Vaterstück 13 in das Mutterstück eintritt. Wenn das Vaterstück 13 vollständig in das Mutterstück 14 eingetreten ist, fällt die Sperrklinke 20 unter der Wirkung dieser Sperrfeder 23 wieder in die Ausnehmung 24 und weiter in eine Ausnehmung 26 des Vaterstückes 13 ein, wobei es deren untere Querkante 27 formschlüssig übergreift Das Kofferraumschloß 13, 14 ist dann verriegelt und kann wieder mittels eines geeigneten Schlüssels, mit dem die Sperrklinke 20 mindestens aus der Ausnehmung 26 des Vaterstückes 13 ausrückbar ist, wieder entriegelt werden.

Ein in der Art einer Stützstrebe ausgebildeter Halter 28 umfaßt ein rundes Stahlrohrstück 29, in dem ein runder Stahlstab 31 geführt ausziehbar angeordnet ist. Zur Festlegung des Stahlstabes 31 gegenüber dem Stahlrohrstück 29 ist eine in eine Radialgewindebohrung 32 des Stahlrohrstückes 29 einschraubbare Feststellschraube 33 vorgesehen, die mittels einer Handhabe 34 von Hand hinreichend fest anziehbar ist An dem gemäß F i g. 1 unteren Ende des Stahlrohrstükkes 29 ist eine den unteren, gemäß F i g. 2 linken Endabschnitt des Rohrstückes 29 konzentrisch umschließende Feder 36 mit ihrem oberen Ende angeschweißt Die Feder 36 ist als Zug-Wendel-Feder mit im ungespannten Zustand unmittelbar aneinander anliegenden Windungen 37 ausgebildet Am anderen Ende der Feder 36 ist dasselbe Vaterstück 13 angeschweißt, das serienmäßig bei dem Kofferraumschloß 13, 14 des Personenkraftwagens 11 verwendet ist An dem gemäß F i g. 1 oberen Ende des Stahlstabes 31 ist das serienmäßige Mutterstück 14 des Kofferraumschlosses 13, 14, das die Sperrklinke 20 trägt, angeschweißt Das Vater- und das Mutterstück 13 bzw. 14 des Halters 28 sind mit der zur Einfügung in die komplementären Schloßteile 13 bzw. 14 des Koffenaumschlosses geeigneten Orientierungen angeordnet Durch Verdrehen des Stahlstabes 31 in dem Stahlrohrstück 29 kann diese Orientierung jederzeit justiert werden.

Wenn der Kofferraumdeckel 12 in einer bestimmten Öffnungsstellung fixiert werden soll, damit ein sperriger Gegenstand 38 ohne Gefahr der Beschädigung des Gegenstandes selbst oder des Kofferraumdeckels 12 in dem Kofferraum 16 transportiert werden soil, dann ist der Haiter 28 wie folgt einsetzbar:

Zunächst wird durch Ausziehen des Stahlstabes 31 um

eine bestimmte Strecke aus dem Rohrstück 29 heraus eine geeignete Gesamtlänge des Halters 28 eingestellt und durch Anziehen der Feststellschraube 33 fixiert. Sodann wird der Halter 28 mit seinem Vaterstück 13 in Ί das Mutterstück 14 des Kofferaumschlosses 13, 14 eingesteckt, wobei dessen Sperrklinke 20 das Vaterstück 13 des Halters 28 verriegelt. Sodann wird der Halter 28 so weit nach innen geschwenkt, daß das Vaterstück 13 des Kofferraumdeckels 12 in das ίο Mutterstück 14 des Halters eintreten und durch dessen Sperrklinke 20 verriegelt werden kann. Der Kofferraumdeckel 12 ist dann beispielsweise in der in F i g. 1 dargestellten Stellung fixiert. Er kann infolge der Dehnbarkeit der Feder 36 während der Fahrt etwas r> nach oben schwingen, so daß harte Stöße elastisch aufgefangen werden, er kann aber, da die Federkonstante der Feder 36 zweckmäßigerweise relativ groß gewählt ist, keine Schwingungen mit großer Amplitude ausführen. Nach unten ist seine Schwenkbewegung im wesentlichen durch die unmittelbare Anlage der Windungen 37 der Zug-Wendel-Feder 36 aneinander begrenzt. Zwar kann sich die Feder, die auch rechtwinklig zu ihrer Längsachse biegbar ist, etwas ausbuchten, so daß auch geringe Schwenkbewegungen des Kofferraumdeckels nach unten möglich bleiben, jedoch nur in geringem Umfang, zumal derartige Ausbuchtungen der Feder 36 durch den oberen Randabschnitt 39 der hinteren Querwand 41 des Kofferaumes 16 aufgefangen und begrenzt werden. >o Es versteht sich, daß der Halter 28 auch in der Weise an dem Kofferraumdeckel 12 und der Karosserie befestigbar ist, daß zunächst das Mutterstück 14 des Halters 28 auf das Vaterstück 13 am Kofferraumdeckel aufgesteckt und an diesen verriegelt wird, und danach erst das Vaterstück 13 des Halters 28 in das Mutterstück des Kofferraumschlosses 13,14 eingesteckt wird. Diese Art der Benutzung ist jedoch bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wegen der ungünstigeren Hebelverhältnisse beim Einwärtsbiegen des Halters etwas mühsamer.

Schließlich ist es auch möglich, zunächst das Rohrstück 29 mit seinem Vaterstück 13 in das Mutterstück 14 an der hinteren Querwand 41 und den Stahlstab 31 mit dem Mutterstück auf das Vaterstück 13 am Kofferraumdeckel aufzustecken und danach erst die beiden Strebenteile 29 und 31 des Halters 28 ineinander zu stecken und in der richtigen Schwenklage des Kofferraumdeckels 12 aneinander zu fixieren. Die Einstellung der günstigsten Länge des Halters ist dann besonders einfach. Es ist auch möglich, den Halter 28 mit einer gewissen Vorspannung, d. h. mit etwas gedehnter Zug-Wechsel-Feder 36 einzusetzen, damit der KoPtraumdeckel stets mit einer gewissen Kraft an dem sperrigen Gegenstand 38 anliegt, der transportiert werden soll, und dadurch gleichzeitig festgehalten wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stahlstab 31 etwas länger als der durch das Stahlrohrstück 29 und die an ihm angeschweißte Feder 36 begrenzte Hohlraum. Der Stab hat einen Durchme-sser von etwa 9 mm, der lichte Durchmesser des Stahlrohres 31 ist um das zum Ausziehen des Stahlstabes 31 notwendige Spiel größen Die Länge der Feder 36 ist etwa gleich derjenigen des Stahlrohrstückes 29 und beträgt rund 10 cm. Die Spiralfeder ist aus einem 3 mm-Federstahldraht gewickelt

Die spezielle Ausbildung der Vater- und der Mutterstücke 13 bzw. 14 des Halters 28 ist für die Erfindung an sich ohne Bedeutung, wichtig ist jedoch,

daß für jeden Fahrzeugtyp jeweils die serienmäßigen Vater- und Mutterstücke des Kofferraumschlosses verwendbar sind.

Der in Fig. 3 dargestellte Halter 43 ist für Personenkraftwagen bestimmt, deren Kofferraumschloß ein beispielsweise am Kofferraumdeckel 12 drehbar gelagertes scheibenförmiges Mutterstück 44 mit einem randoffenen, zur Schließrichtung des Kofferraumdeckel 12 im Mittel schräg nach unten verlaufenden Schlitz 46 aufweist, in den beim Herunterklappen des Kofferraumdeckels 12 ein parallel zur Drehachse 47 des Mutterstüekes 44 verlaufender Abschnitt 48 eines beispielsweise an der hinteren Querwand 41 des Kofferraumes befestigten Vaterstükkes 49 eintritt. Durch die Schließbewegung wird bei solchen Schlössern 44, 49 das Mutterstück 44 um einen bestimmten Winkel gedreht, wobei der in der Drehrichtung gesehene hintere Rand 51 des Schlitzes 46 den parallel zur Drehachse 47 verlaufenden Abschnitt 48 formschlüssig hintergreift, in welcher Stellung das Mutterstück 44 mittels einer Rastvorrichtung wie einer Falle 52, die in eine randoffene Ausnehmung 53 der Scheibe 44 mit komplementärem lichtem Querschnitt unter Federwirkung einfällt, verriegelbar ist.

Der Schlitz 46 kann die aus Fig.5 ersichtliche schwach S-förmige, ansteigende Gestalt aufweisen oder auch radial gerade verlaufen oder mit verschiedenen Steigungen abschnittsweise gerade verlaufen; es muß nur gewährleistet sein, daß das Mutterstück 44 bis in eine den Verriegelungsabschnitt 48 des Vaterstückes 49 hintergreifende Stellung gedreht werden kann. Ein als Vaterstück geeigneter aus einem runden Stahlstab 54 gebogener Bügel 49 kann beispielsweise die in der Fig. 4 dargestellte Gestalt haben mit sich rechtwinklig an einen geraden Jochabschnitt 48 anschließenden Bügelschenkeln 56 und 57, die im Abstand von dem Joch 48 rechtv/inklig abgegebene, parallele Endabschnitte 58 und 59 aufweisen, die an einer Befestigungsplatte 61 mit einem Langloch 62 für eine Befestigungsschraube angeschweißt sind.

Dieser Bügel 49 ist so an der hinteren Querwand 41 des Kofferraumes 16 befestigt, daß das Joch in einer für den Eingriff mit dem Mutterstück 44 des Halters 43 geeigneten Stellung frei nach innen oder nach oben ragt.

Das mit dem Vaterstück 49 des Kofferraumschlosses 44, 49 koppelbare Mutterstück 60 des Halters 43 ist dann als ein an dem Joch 48 des Bügels 49 einhängbarer Haken 64 ausgebildet, der durch einen halbkreisförmig gebogenen, gewindefreien Endabschnitt eines Gewindestabes 66 gebildet ist.

Der lichte Krümmungsradius 70 des Hakens 64 ist mindestens so groß gewählt wie der halbe Durchmesser des stärksten Jochabschnittes 48 des Vaterstückes 49 des Kofferraumschlosses, das mit dem Halter 43 koppelbar sein soll.

Der Gewindestab 66 ist in ein kurzes Gewindestück 67 eingeschraubt, das ein Außengewinde 68 mit demselben Flankendurchmesser und derselben Steigung wie das durch die Windungen der Zug-Wendel-Feder 36 gebildete Innengewinde aufweist und in den freien Endabschnitt der Feder 36 eingeschraubt ist. Das Gewinde 69 für den Haken 64 ist in eine Sackbohrung 65 des Gewindestückes 67 eingeschnitten.

Auf dem Gewindestab 66 ist eine Griffmutter 71 aus Kunststoff schraubbar geführt, die an ihrer dem Haken 64 und dem Joch 48 des Vaterstückes 49 zugewandten Seite eine mehrere Millimeter starke Gummiauflage 72 aufweist, in die das Joch 48 bei angezogener Griffmutter

ίο 71 etwas eintreten kann. Es entsteht dann ein quasi formschlüssiger Verschluß der Hakenöffnung 73, und der Haken 64 wird unter elastischer Spannung in unmittelbarer Anlage an dem Joch 48 gehalten.

Zur Verbindung des Halters 43 mit dem Mutterstück 44 des Kofferraumschlosses kann an das Ende des aus dem Stahlrohr 29 ausziehbaren Stahlstabes 31 ein serienmäßiges Vaterstück 49 des Kofferraumschlosses 44, 49 angeschweißt sein. Dies ist entweder so möglich, daß die Befestigungsplatte längs des Endabschnittes des Stabes angeschweißt ist, so daß die an das Joch 48 anschließenden Schenkel 56 und 57 rechtwinklig zur Achse des Stahlstabes 31 verlaufen, oder auch so, daß das Ende des Stabes 31 stumpf an die Befestigungsplatte 61 angeschweißt ist, so daß die an das Joch 48 angrenzenden Bügelschenkel 56 und 57 parallel zur Achse des Halters 43 verlaufen.

Anstatt das serienmäßige Vaterstück 49 an den Stab 31 anzuschweißen, kann auch ein kurzer Endabschnitt 74 des Stahlstabes 31 in der aus der F i g. 3 ersichtlichen

jo Weise rechtwinklig abgebogen sein, der dann in formschlüssigen Eingriff mit dem Schlitz 46 des Mutterstüekes 44 gelangt. Dieser Endabschnitt 74, der gleichsam nur eine Hälfte des Joches 48 eines serienmäßigen Vaterstückes darstellt, ist an seiner freien Stirnseite mit einem Flansch 76 versehen, dessen Durchmesser größer ist als die lichte Weite des Schlitzes 46, so daß der abgewinkelte Endabschnitt 74 des Stabes 31 nicht seitlich aus seiner Eingriffstellung mit dem Mutterstück 44 herausspringen kann.

Es versteht sich, daß das hakenförmige Mutterstück 63 unter Beachtung der notwendigen konstruktiven Änderungen auch am Ende des Stahlstabes 31 und das Vaterstück 49 am freien Ende der Feder 36 befestigt sein könnte, und daß ebenso das Vaterstück des Kofferraumschlosses am Kofferraumdeckel und das Mutterstück karosseriefest angeordnet sein könnten. Der Halter 64 müßte dann ggf. in einer um 180° gedrehten Stellung mit den Schloßteilen 44 und 49 des Kofferraumschlosses verbunden werden.

Bei dem in den Fig.3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt der lichte Krümmungsradius des Hakens 64 6 mm und der abgewinkelte Endahschnitt 74 des Stahlstabes 31 oder das Joch 48 des serienmäßigen Vaterstückes 49 weisen einen Durchmesser von 9 mm auf. Der Halter 43 ist dann in Verbindung mit allen Kofferraumschlössern benutzbar, bei denen die lichte Weite des Schlitzes 46 des Mutterstüekes 49 und der Durchmesser des Joches 48 zwischen 9 und 12 mm liegen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

U Strebe zur Fixierung des Kofferraumdeckels eines Personenkraftwagens in einer bestimmten Öffnungsstellung, wobei die Strebe an ihrem einen Ende ein mit der ersten Schloßhälfte des Kofferraumschlosses formschlüssig vesrastbares erstes Gegenstück und an ihrem anderen Ende ein mit der zweiten SchloßhäJfte des Kofferraumschlosses formschlüssig arretierend verbindbares zweites Gegenstück trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe ein mit einem der Gegenstücke (13,14,49,63) verbundenes Rohrstück (29) aufweist, in dem ein teleskopartig ausziehbarer und mittels einer Feststellschraube (33) fixierbarer Stab (31) steckt, an dessen freiem Ende das andere Gegenstück (13,14,74,49,63) starr befestigt ist, und daß ein beigeelastisches Verbindungsstück in Form einer an ihrem einen Ende am Endabschnitt des Rohres (29) befestigten Feder (36) angeordnet ist, an deren anderem Ende das eine Gegenstück (13, 14, 63, 49) befestigt ist.
2. Strebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (36) als Zug-Wendel-Feder ausgebildet ist und mit ihrem einen Ende den Endabschnitt des Rohres (29) umschließt.
3. Strebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gegenstück (63) einen Haken (64) aufweist, der mit einer einstellbaren Kontereinrichtung (71,72) versehen ist
4. Strebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gegenstück (49) als Bügel ausgebildet b».
5. Strebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gegenstück (49) durch einen rechtwinklig zur Längsaeh&e der Strebe abgebogenen Endabschnitt (74) des Stabes (31) gebildet ist, dessen freies Ende mit einem Flansch (76) versehen ist
6. Strebe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontereinrichtung (71,72) auf einem Gewindeabschnitt (66) des Hakens (64) geführte Griffrnutter umfaßt, die an ihrer dem Haken (64) zugewandten Seite mit einem gummielastischen Belag versehen ist
7. Strebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeabschnitt (66) des Hakens (64) in ein am Ende der Zug-Wendel-Feder (36) befestigtes Gewindestück (67) eingeschraubt ist.
8. Strebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindestück (67) ein Außengewinde (68) mit etwa derselben Steigung und etwa demselben Flankendurchmesser wie das durch die Windungen (37) der Zug-Wendel-Feder (36) gebildete Innengewinde aufweist.