DE183199C - - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/40Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE \5d. GRUPPE
in HEIDELBERG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1906 ab.
. Die Erfindung bezweckt, endloses Papier in Form einer langen Bahn mittels ebener hin- und herbewegter Druckformen zu bedrucken, so daß der Papierstrang in seiner S ganzen Länge von der Papierrolle bis zu dem nach dem Bedrucken erfolgenden Schnitt in Bogen an allen Stellen eine stets konstante Geschwindigkeit beibehält, damit die Gefahr des Reißens nicht größer als bei einer gewohnlichen Rotationsmaschine und die Papiergeschwindigkeit annähernd ebenso hoch wie bei dieser getrieben werden kann. Mit anderen Worten: der Papierlauf wird ganz unabhängig von der hin- und hergehenden Bewegung der Druckformen.
Gewöhnliche Schnellpressen, bei welchen der Druckzylinder sich ständig in gleicher Richtung dreht, nämlich sogenannte Zweitourenmaschinen, könnte man auch zum Bedrucken einer ständig gleichförmig weiterbewegten Papierbahn benutzen; dann würde abei nur etwa ein Viertel der bei jedem Hin- und Hergange des Druckfundamentes vom Druckzylinder abgewickelten Papierlänge bedruckt werden und drei Viertel würden unbedruckt bleiben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, mittels einer Schnellpresse die vollständige Länge des endlosen Papierstranges zu bedrucken, wie dies bei der Rotationsmaschine der Fall ist, und zwar sowohl mit einseitigem wie beiderseitigem Druck, je nachdem ob eine einfache Schnellpresse oder eine Schön- und Widerdruckmaschine mit
ständig rotierenden Druckzylindern zur Verwendung kommt.
Dieses Ergebnis wird nach vorliegender Erfindung durch eine neue Ausbildung eines bereits für andere Zwecke (wie z. B. für das Bedrucken harter Gegenstände, Holz und Blech, neuerdings auch in Vierfarbendruck) bekannten Verfahrens erzielt, das darin besteht, daß der zu bedruckende Gegenstand nicht unmittelbar mit der Druckform selbst in Berührung gebracht wird, sondern erst durcfi Vermittelung einer bezw. zweier mit elastischem Überzug versehenen Ubertragungswalzen bedruckt wird, und zwar, was besonders bemerkenswert ist, mit dem Unterschiede von dem bereits bekannten Verfahren, daß von jedem einzigen Abdruck der Satzform nicht nur je eine Übertragung, sondern mehrere solche auf das zu bedruckende Papier gebracht werden. Da die negativen Schriftzeichen des gewöhnlichen Schriftsatzes durch Vermittelung eines einzigen Umdruckzylinders auch negativ gedruckt würden, wird der betreffende Umdruckzylinder noch mit einem zweiten Umdruckzylinder mit harter oder auch elastischer Oberfläche in Berührung gebracht, welcher alsdann erst das zweimal übertragene Schriftbild positiv auf den Papierstrang mit Hilfe eines Gegendruckzylinders überträgt. Die Erzielung guter Abdrucke setzt naturgemäß die Anwendung mathematisch genauer Zahnräder, wie sie durch die modernen Räderteilmaschinen leicht erzeugt
werden können, zur Übertragung der Drehbewegung der einzelnen Zylinder untereinander voraus.
Versuche' haben gezeigt, daß der erste Umdruckzylinder, welcher mit dem Schriftsatz in Berührung kommt, bei jeder Umdrehung den empfangenen Abdruck auf den zweiten Umdruckzylinder in genügend wirksamer Weise zu übertragen vermag, selbst wenn er,
ίο wie bei Anwendung ebener hin- und herbewegter Druckformen es nicht anders sein kann, nur alle zwei-, alle drei- oder auf mehr Umdrehungen nur je einmal von der Druckform bedruckt wird.
Bekanntlich kann man von einem Gummistempel, ohne ihn jedesmal mit frischer Farbe zu versehen, mehrere Abdrücke hintereinander machen. Allerdings werden diese Abdrücke bis zur Wiedererneuerung der Farbe jedesmal etwas an Farbkraft abnehmen, aus welchem Grunde es wichtig ist, solche Mehrtourenschnellpressen für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens zu verwenden, bei welchen die Nutzlänge der Bewegung der Druckformen bezw. die nutzbare Tourenzahl möglichst günstig ist.
Es erscheint ferner zweckmäßig, daß der Umfang des zweiten Umdruckzylinders, sobald der erste Zylinder mehr als eine Bogenlänge Umfang hat, in einem ungeraden Teilverhältnis zu diesem steht, so daß fortlaufend neue Stellen des zweiten Umdruckzylinders bedruckt werden, wie dies z. B. bei einem Verhältnis 2:3, 2:5, 3:2 der Fall wäre.
Um die Abnahme der Farbkraft der Drucke während einer Arbeitsperiode abzuschwächen und möglichst aufzuheben, wird der Erfindung gemäß ein besonderes Hilfsmittel noch in Anwendung gebracht, darin bestehend, daß wenigstens der eine der beiden Umdruckzylinder mit je einer oder mehreren Hilfswalzen, deren Umfang der Schnittlänge eines Bogens oder einem Vielfachen derselben entspricht, in Berührung gebracht wird. Diese Hilfswalzen erfüllen einen ähnlichen Zweck wie die Auftragwalzen einer Schnellpresse, jedoch ohne die aufgetragene Farbe zu verreiben und das Schriftbild zu verwischen, was dadurch begünstigt wird, wenn sie ebenfalls in möglichst genauem Zahneingriff mit der betreffenden Umdruckwalze stehen. Diese Hilfswalzen sind mit einer elastischen Oberfläche aus Gummi oder dergl., oder wohl am besten aus guter Buchdruckerwalzenmasse, versehen. Sie können auch eine harte Oberfläche haben, wenn sie auf einem Umdrucke zylinder mit weichem Bezug laufen.
Ebenso wie auf den Farbwalzen beim gewöhnlichen Buchdruck schon durch ihre bloße gegenseitige Berührung während ihrer Drehung die periodisch von der Farbquelle kommende Farbe gleichmäßig auf ihnen selbst verteilt in gleichmäßig dicker Schicht auf die Druckform aufgetragen wird, so wird durch die geringere oder größere Zahl der in Rede stehenden Hilfswalzen die Gleichförmigkeit der einzelnen Drucke begünstigt, da sie die bekannte Eigenschaft haben, Farbe von stärker eingefärbten Formen abzunehmen, auf weniger eingefärbte wieder abzugeben und so die Farbgebung zu regeln.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Schnellpressen zur Ausübung des die Erfindung bildenden Druckverfahrens abgebildet. . Die Fig. 1, 2, 4 und 5 stellen je eine Schön- " und Widerdruckschnellpresse schematisch dar. In jeder derselben bedeuten a, a1 die ebenen hin- und herbewegten Schön- bezw. Widerdruckformen, welche auf dem sogenannten Fundamente befestigt sind und durch dasselbe unter den Umdruckzylindern b, b1 hin- und herbewegt werden.
Diese Zylinder b, b1 rotieren ständig und mit gleichförmiger Geschwindigkeit wie' bei sogenannten Zweitourenmaschinen. Die Zylinder b, b1 sind mit einem elastischen Aufzug versehen; sie berühren die Formen nur beim Hingang und nicht beim Rückgang derselben. d, d1 sind die zweiten Umdruckzylinder, welche eine harte oder auch eine elastische Oberfläche haben können, auf welche die positiven Abdrücke der Zylinder b, b1 negativ über- ■ tragen werden, g, g1 sind die Gegendruckzylinder, um welche das von der Papierrolle h sich mit konstanter Geschwindigkeit abwickelnde endlose Papier i geleitet wird, um von den Zylindern d, d1 bedruckt zu werden. Die Zylinder d, d1 entsprechen somit ihrer Wirkung mit Bezug auf das zu bedruckende Papier den die Stereotypieplatten tragenden Formzylindern einer Rotationsmaschine. Genau wie bei einer solchen läuft das Papier zwischen den betreffenden Zylindern d und g hindurch und wird fortlaufend bedruckt, k sind die besprochenen Hilfszylinder mit elastischem Aufzug oder aus Buchdruckerwalzenmasse bestehend, deren Umfang eine genaue Bogenlänge oder ein Vielfaches einer solchen beträgt, und welche no wie die übrigen Zylinder an den Stirnflächen mit genau gearbeiteten Zahnrädern versehen sind, damit die auf sie übertragenen Abdrucke möglichst ohne irgendwelche Verreibung von ihnen aufgenommen werden. Wie schon gesagt, regeln diese Walzen k die gleichmäßige Intensivität des Druckes und könnten weggelassen werden, wo kein großes Gewicht darauf gelegt wird, daß jeder zweite, dritte usw. während je einer vollen Arbeitsperiode der Maschine gedruckte Bogen möglichst genau gleich fett gedruckt werde wie der
erste Bogen. Die Zylinder b, b könnten auch schwingend arbeiten und die ständig rotierende Bewegung könnte alsdann erst bei den Zylindern d, d1 vorhanden sein.
Bezüglich der Eigentümlichkeiten der einzelnen der Erfindung gemäß ausgebildeten Schnellpressen ist folgendes zu bemerken.
Fig. ι stellt eine Verkupplung zweier übereinander angeordneten Schnellpressen dar,
ίο wovon die obere den Schöndruck, die andere den Widerdruck liefert. Der Umdruckzylinder b, b1 hat genau eine Bogenlänge Umfang, er dreht 'sich dreimal während eines Hin- und Rücklaufes der Form a; beim Rücklauf derselben wird er ein klein wenig durch eine geeignete Vorrichtung gehoben, genau so wie dies bei den Mehrtourenschnellpressen der Fall ist, wobei er zweckmäßig in stetiger Berührung mit Zylinder d bleibt. Bei jeder dritten Umdrehung erhält somit der Umdruckzylinder b einen frischen Druck. Er überträgt den erhaltenen Abdruck auf den zweiten Umdruckzylinder d, welcher zwei Bogenlängen im Umfang hat oder den Umfang gleich - einer höheren geraden Anzahl Bogenlängen. Der bei jeder .dritten Umdrehung des ersten Umdruckzylinders b erfolgende Druck kommt somit abwechselnd auf die beiden Umfangshälften des zweiten" Umdruckzylinders d, welcher auf diese Weise eine ununterbrochene . Reihenfolge von Abdrücken erhält. Die Hilfswalzen k regeln die Gleichmäßigkeit der Abdrücke. Die Zylinder d, d1 körinen auch nur eine Bogenlänge im Umfang haben.
Das Papier kommt von der Rolle h, läuft um den Gegendruckzylinder g, wird fortlaufend bedruckt, läuft alsdann in das darunter angeordnete zweite Druckwerk, welches in gleicher Weise wie das erste den Widerdruck liefert.
Alsdann gelangt die Papierbahn in eine Falzvorrichtung beliebiger Bauart, welche in Fig. ι durch einen Trichter m mit darunter angebrachtem Zylinderfalzer angedeutet ist.
Der Antrieb für den Hin- und Rücklauf der Formenfundamente erfolgt durch eine auch in der Zeichnung angedeutete Mangelrechenvorrichtung η bekannter Bauart. Das treibende Rad desselben hat gleichen Teilkreisdurchmesser wie der Umdruckzylinder b, macht folglich drei Umdrehungen bei jedem vollen Arbeitsgange. Durch je ein Zwischenrad ρ bezw. pl wird die obere bezw. die untere Zylindergruppe d, b, g bezw. g1, dl, bl von der- Mangelrechentriebwelle aus angetrieben, q ist ein Zahnrad, durch welches die Bewegung auf das untere Formenfundament von dem oberen' aus übertragen wird.
Die Formen a, a1 sind mit einem Mittelsteg zwecks Druckes von achtseitigen Zeitungen gedacht. Die eine Hälfte jeder Form wird durch ein Farbwerk r links von Zylinder b, die andere Hälfte durch ein Farbwerk rl rechts von demselben eingeschwärzt.
Fig. 2 stellt eine andere Bauart einer Schnellpresse dar nach dem System gewöhnlicher Schön- und Widerdruckmaschinen. Die Umdruckzylinder b, bl haben .je zwei Bogenlängen Umfang, stehen in Zahnradeingriff miteinander und machen je drei Umdrehungen pro Arbeitsperiode, entsprechend einer Abwicklung von sechs Bogenlängen, was somit weniger günstig ist wie bei Fig. 1, wo alle drei Umdrehungen schon.je ein frischer Abdruck erfolgt. Die eine Hälfte der Oberfläche dieser Zylinder liegt vertieft, so daß der Rücklauf der Formen ohne Hebung und Senkung der Zylinder erfolgt. Die Arbeitsweise der zweiten Urhdruckzylinder d bezw. d1 sowie der Druckzylinder g bezw. gl ist die oben beschriebene. Die Zylinder d, d1 haben eine Bogenlänge Umfang, könnten aber auch irgendeine ungerade Zahl Bogenlängen Umfang haben und empfangen von den beiden je zwei oder eine größere gerade Zahl Bogenlängen Umfang habenden Umdruckzylindern b fortlaufende ununterbrochene Abdrücke in der oben beschriebenen Weise.
Die Papierbahn wird nach dem Bedrucken mittels der in Fig. 2 und 3 angedeuteten Wendestangen x, x1 gebräuchlicher Art seitlich abgeleitet.
Fig. 3 .stellt diese Wendestangen im Grundriß dar. Die Papierbahn ist doppeltbreit gedacht für achtseitige Zeitungen, wird nach dem Druck durch Kreismesser längs geschnitten und durch die Wendestangen x, x1 in doppelten Lagen seitlich aus der Maschine hinausgeführt, um in geeignete Falz- und . Schneidapparate geleitet zu werden.
Fig. 4 stellt ebenfalls eine Schön- und Widerdruckmaschine, · jedoch mit zwei voneinander entfernten Druckwerken dar, zwischen welchen der bedruckte endlose Papierstrang direkt unter Vermeidung der Wende-Stangen abgeleitet wird und unterhalb der Fundamente in Falz- und Schneidapparate gelangt. Die Druckformen sind in dieser Figur nicht in der Laufrichtung geteilt wie bei Fig. 2 und 3 und erfordern in dieser Gruppierung eine sechsfache Abwicklung der Bogenlänge mit einmaliger Einschwärzung.
Die Fig. 5, 6, 7 beziehen sich auf noch eine andere Ausbildung einer Schön- und Widerdruckschnellpresse für die Anwendung des vorliegenden Druckverfahrens. Die Abwicklung der Papierbahn beträgt hier bei jeder Arbeitsperiode drei ,Bogenlängen, so daß auf je drei Umdrehungen ein Abdruck auf die Umdruckzylinder b, bl erfolgt. Diese letzteren haben drei Bogenlängen Umfang, sind auf zwei Drittel ihres Umfanges vertieft
und das übrige Drittel ist mit dem elastischen Aufzug versehen, der den Abdruck der Form bei deren Hingang erhält, was eine Zeitdauer von einem Drittel der ganzen Arbeitsperiode in Anspruch nimmt. Während des Passierens des vertieften Teiles dieser stets in gleicher Richtung sich drehenden Zylinder erfolgt der Rücklauf der Form ohne Druck und ohne daß ein Heben und Senken dieses Zylinders
to nötig ist. Die mit andern Worten fest gelagerten Umdruckzylinder b übertragen den Abdruck auf die mit dem erhabenen Teile derselben in Berührung kommenden zweiten Umdruckzylinder b, b1, welche je zwei Bogenlängen Umfang haben oder auch irgendeine gerade Anzahl Bogenlängen Umfang, so daß sie infolge des Verhältnisses der Umfange von 2 : 3 ebenfalls fortlaufend mit Abdrücken versehen werden.
Eine Eigenart dieser Bauart ist der Wegfall der beiden zuvor beschriebenen nötigen Druckzylinder g, g1, indem das endlose Papier hier direkt zwischen den beiden Umdruckzylindern d, d1 hindurchgeleitet wird und in einem einzigen Druck somit beiderseitig bedruckt wird. Dieses gleichzeitige Drucken des Schön- und Widerdruckes hat bekanntlich den Vorteil, daß kein Abschmutzen des Schöndruckes auf den Widerdruckzylinder stattfinden kann und daß somit besondere Abschmutzvorrichtungen überflüssig werden. Der Antrieb der Formenfundamente erfolgt wie in Fig. 1 durch eine Mangelrechenvorrichtung mit dreimaliger Umdrehung des Antriebrades oder eine ähnlich wirkende Vorrichtung. Die sämtlichen Zylinder b, bl und d, dl sind in direktem gegenseitigen Zahneingriff und werden ■ durch ein einziges Zwischenrad ρ von der Mangelrechentriebwelle angetrieben.
In der Fig. 5 ist die Form in der Laufrichtung ebenfalls in zwei Teile' geteilt gedacht wie in Fig. i. Der eine Teil wird links, der andere rechts von den Umdruckzylindern b, bl eingeschwärzt. Der auf zwei Drittel des Umfanges vertieft liegende Teil der Oberfläche der Umdruckzylinder b, b1 ist als Reibfläche für die Farbe ausgenutzt, indem diese von je einem Farbkasten 5 durch eine Leckwalze t auf den vertieft liegenden Teil übertragen und dann durch eine Anzahl Reibwalzen u verrieben wird. Durch seitliche Laufscheiben werden diese Reibwalzen u beim Passieren des erhabenen Drittels der Zylinderoberfläche mit der elastischen Druckfläche so weit abgehoben, daß letztere, ohne mit denselben in Berührung zu kommen, darunter hinweggehen kann. Durch die Heber ν wird die Farbe von den Farbverreibflächen der Zylinder b, b1 auf die Auftragwalzengruppen w, wl übertragen.
Fig. 6 zeigt eine andere Anordnung der Färbung für eine Schnellpresse von sonst gleicher Bauart wie Fig. 5, nämlich mit nur je einer Auftragwalzengruppe statt je zwei solcher für jedes Druckwerk für Formen, welche nicht in zwei Teile geteilt werden können. Der Umdruckzylinder b ist in dieser Anordnung auf einen Sektor von ein Drittel Umfang reduziert. Während der Zweidrittel-Umdrehung, während welcher keine Berührung mit den Druckformen stattfindet, wird die Auftragwalzengruppe y in die Stellungen yx und y'2 durch den schwingenden Hebel ^ gebracht, um die ganze Form trotz ihrer geringen Weglänge einzuschwärzen.
Fig. 7 und 8 stellen eine andere Lösung derselben Aufgabe, eine ungeteilte Form bei geringstem Weg des Formenfundamentes einzuschwärzen, dar. Hier bleibt die einzige Auftragwalzengruppe/ stets in der Mittellage des Umdrucksektors, der ebenfalls auf die Nutzlänge von einem Drittel Umfang reduziert ist.
Die Auftragwalzengruppe/ wird durch den Umdrucksektor während dessen Berührung mit den Druckformen in die Höhe gehoben, so daß die Auftragwalzen auf die innere Fläche des Sektors zu laufen kommen, wie durch Fig. 8 angedeutet ist. Die Sektorachse 0 ist feststehend, und an derselben sind im Innern des Sektors seitliche Gabellager 2 befestigt, in welchen sich die Auftragwalzengruppe hebt und senkt. Die Innenfläche des Sektors b dient gleichzeitig als Reibfläche für die Auftragwalzen. Die Farbe kommt von einem Farbekasten 3, von welchem aus sie durch einen Heber ν auf den Farbtisch 4 aufgetragen wird, welcher sie in der in Fig. 7 gezeichneten Stellung an die Auftragwalzengruppe f abgibt.
Der Antrieb des Formenfundamentes könnte außer durch die dargestellte Mangelrechenvorrichtung auch durch jede andere geeignete Bewegungsvorrichtung, wie solche im Schnellpressenbau bekannt und gebräuchlich sind, erfolgen. Es ist wünschenswert, aber nicht unbedingt nötig, daß die betreffende Vorrichtung den Druckformen während der ganzen Druckperiode eine ganz gleichförmige Geschwindigkeit erteilt. Die Geschwindigkeit braucht z. B. bei der Anordnung nach Fig. 5 nur während desjenigen Drittels der Umdruckzylinderumdrehung b gleichförmig zu sein, während welcher die Berührung mit dem das Papier bedruckenden Druckzylinder d stattfindet. Deshalb könnten die Formenfundamente, z. B. auch durch eine Kurbel angetrieben werden und die Umdruckzylinder b nach Aufhören der Berührung mit dem zweiten Umdruckzylinder d, dl während einer Dritteldrehung, in der Fig. 8 gezeichneten
Arbeitsstellung, mit einer Zahnstange des Formenfundamentes in Eingriff stehen, wobei zu beachten wäre, daß die Übergänge des einen Eingriffes in den anderen möglichst . stoßfrei erfolgen. Bei gewissen Antriebsarten, wie durch Kurbeltrieb ist auch eine geringe Abweichung von der im allgemeinen als gleichförmig gedachten Papiergeschwindigkeit zulässig, indem die Papierwalzen 5 federnd angeordnet werden, oder wie vielfach gebräuchlich, auch zwangläufige Schwingungen machen.
Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der vollen Ausnutzung der Abwicklung des ganzen Weges der Formenfundamente sowie der sich bewegenden Zylinder bei gleichförmiger Weiterbewegung des Papiers. Außer für endloses nach dem Druck geschnittenes Papier lassen sich zur Ausführung des Druckverfahrens auch Pressen bauen für variables Format mit Schnitt der Bogen vor dem Druck. und Erzielung gleich großer Ausnutzung der Abwicklung der Druckorgane wie bei deri Rotationsmaschinen, für variable Formate. Zu diesem Zweck eignet sich die in Fig. 5 dargestellte Bauart, bei welcher die druckenden Schön- und Widerdruckzylinder d, d1 direkt zusammenwirken und bei der durch ein Schneidzylinderpaar 5, 6 die. Bogen vor dem Druck abgetrennt werden und direkt
: zwischen- die beiden Druckzylinder d, d1 einlaufen können, von welchen der eine mit den bei Rotationsmaschinen für variables Format üblichen Transportvorrichtungen, wie z. B.
Greifer, Punkturen, Luftsaugung usw. versehen sein kann.
Im übrigen gestaltet sich der Bogentransport bei der Ausbildung der Presse · für variables Format gemäß der Anordnung nach Fig. 5 noch wesentlich einfacher als sonst bei den bekannten Rotationsmaschinen ' für variables Format, da der Schön- und Widerdruck gleichzeitig erfolgt und keine Übertragung von einem Zylinder auf den anderen nötig ist. Die genannten Bogentransportvorrichtungen können infolgedessen überhaupt ganz in Wegfall kommen und die bedruckten Bogen entweder durch Ableitungen oder durch
' seitliche Bänder von der Druckstelle aus abgeleitet werden.
Bei Anwendung positiver statt negativer Schriftzeichen kann ein Übertragungszylinder erspart werden und der Druck direkt mittels nur eines solchen bbl und'eines geeigneten Gegendruckorganes' auf das durchgeleitete Papier erfolgen.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche: .
    i. Verfahren zum Bedrucken von gleichförmig weiter bewegten Papierbahnen mittels ebener, hin- und herbewegter Druck-■ formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformen (a) bei jedem Hin- oder jedem Rückgange einen Abdruck zunächst an einen mit ihnen abwechselnd in und außer Berührung tretenden Umdruck- und Übertragungszylinder (b) abgeben,- der jeden der empfangenen Abdrücke sodann in mehrmaliger Wiederholung erst an einen zweiten sich ständig drehenden Umdruckzylinder (d, d1) abgibt, von dem aus dann erst die ständig gleichförmig weiterbewegte Papierbahn mittels eines geeigneten Gegendruckorganes bedruckt wird, so daß die Anzahl der auf der Papierbahn jeweilig erzielten Drucke ein Vielfaches der von den Druckformen bei jedem vollen Arbeitsgange gelieferten wird.
  2. 2. \T erfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung positiver Druckformen und Schriftzeichen statt der sonst üblichen negativen, zum Zwecke, die von jedem primären Abdrucke in mehrmaliger Wiederholung zu leistenden Umdrucke nur mittels eines einzigen Ubertragungszylinders (b) und eines Gegendruckzylinders (g) erzielen zu können.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines gleichförmigen Farbenauftrags der mit und ohne gleichzeitige frische Einfärbung durch die Satzformen erfolgenden Abdrücke Hilfswalzen (k) angewendet werden, die mit dem zum Bedrucken der Papierbahn dienenden Umdruckzylinder in ständiger Berührung stehen.
  4. 4. Schnellpresse für Schön- und Widerdruck nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die übereinander liegende (Fig. 1) oder hintereinander liegende (Fig. 4) oder mit hintereinander und mit in gegenseitig direkt in Eingriff stehenden Schön- und Widerdruckumdruckzylindern (b, bl) versehene Anordnung der hin- und hergehenden Druckformen.
  5. 5. Schnellpresse zur Anwendung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl für endloses Papier bei festem Format und Schnitt der Bogen nach dem Druck als auch für wechselndes Format bei Zuführung einzelner vor dem Druck geschnittener Bogen geeignet ist (Fig. 5, 6, 7 und 8) und aus zwei verkuppelten, horizontalen, getrennt liegenden, hin- und herbewegten Formenfundamenten (a, a1) mit je einem Umdruckzylinder (b bezw. by) besteht, welche den Druck auf zwei unmittelbar zusammenwirkende, gegenseitig
    als Gegendruckorgane dienende Umdruckzylinder (d, dl) übertragen, an deren Berührungsstellen gleichzeitig beide Seiten des Papiers auf einmal bedruckt werden.
  6. 6. Schnellpresse nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch die sektorartige Ausbildung und feststehende Lagerung der ein Mehrfaches der Bogenschriftlängen im Umfang habenden Umdruckzylinder (b, bx) nebst der Ausbildung der Lagerung der die ganze Färbung der Formen vor jedem Drucke allein verrich-. tenden Auftragwalzen (f) derart, daß diese während der Druckperiode in die Innenseite des sektorförmigen als Reibfläche ausgebildeten Umdruckzylinders eintreten (Fig. 7 und 8), zwecks äußerster Verringerung des Weges der Fundamente.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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