EP0266442B1

EP0266442B1 - Verlegeeinrichtung

Info

Publication number: EP0266442B1
Application number: EP86115189A
Authority: EP
Inventors: Erich Raabe
Original assignee: Raco-Maschinenfabrik & Co KG GmbH
Current assignee: Vmi Epe Holland BV
Priority date: 1986-11-03
Filing date: 1986-11-03
Publication date: 1990-01-17
Anticipated expiration: 2006-11-03
Also published as: ATE49577T1; ES2012335B3; DE3668311D1; GR3000309T3; EP0266442A1; US4834359A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verlegeeinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Verlegeeinrichtung ist aus der DE-A 3 422 352 bekannt.
Bei der Verwendung dieser Verlegeeinrichtung zum Palettieren einer unvulkanisierten Gummibahn wird die aus einer Gummikühlanlage kommende, endlose Rohgummibahn kontinuierlich oder taktweise über eine Fördereinrichtung in die Führungsvorrichtung der Verlegeeinrichtung geführt, von den Verlegewalzen ergriffen und durch deren horizontales Hin- und Herverfahren auf einer Palette oder dergleichen abgelegt.
Die Rohgummibahn wird beim Durchlauf durch die Gummikühlanlage bis auf eine geringe, einer Perforation ähnelnde Schicht in Längsstreifen geschnitten, die in ihrer Breite den Erfordernissen der Weiterverarbeitung entsprechen. Es ergeben sich bei der Weiterverarbeitung der Warenbahn insofern den Produktionsablauf hemmende Schwierigkeiten, als eine schnittkantengleiche Stapelung durch die bekannte Verlegeeinrichtung bislang nicht möglich ist, so daß ein flüssiges und unterbrechungsfreies Entnehmen der nach dem Palettieren voneinander zu trennenden Streifenbahnen nicht möglich ist.
Die Leitvorrichtung der bekannten Verlegeeinrichtung dient lediglich als Einführhilfe und Führung der durchlaufenden Warenbahn, wobei die quer zu den Verlegewalzen angeordneten Führungsrollen ein seitliches Herausgleiten der Warenbahn aus der Leitvorrichtung verhindern.
Die Warenbahn kann innerhalb des Abstandes zwischen den Führungsrollen hin- und herwandern, so daß die übereinander abgelegten Warenbahnstreifen entsprechend ihren Breitentoleranzen außermittig liegen.
Aus der GB-A 2 006 167 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Führungsrollen lediglich Steuerungsaufgaben übernehmen, und über ein angeschlossenes Gestänge eine auf der Oberfläche der Warenbahn laufende Rolle bei einem Abweichen des Warenbahnvedaufs von der idealen Mittellinie so verändern, daß durch den Reibungswiderstand der verdreht auf der Warenbahn aufliegenden Rolle eine Veränderung des Warenbahnverlaufs eintritt.
Ein exaktes Zentrieren bei schwankenden Warenbahnbreiten ist durch diese Vorrichtung nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verlegeeinrichtung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß mit konstruktiv einfachsten Mitteln die Warenbahn schnittkantengerade bzw. mittengenau palettiert wird und somit ihre anschließende Entnahme zur Weiterverarbeitung störungsfrei und damit kostengünstiger mögich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch diese Konstruktion wird gewährleistet, daß der Mittenverlauf der von den Verlegewalzen zu transportierenden Warenbahn, gleich ist. Da der Schnittverlauf der angeschnittenen Streifen durch ein Schneidwerk in der vorgeschalteten Gummikühlanlage sich ebenfalls an der Warenbahnmitte ausrichtet, ist ein exaktes Palettieren entlang der Schnittkanten gewährleistet.
Neben der absolut sicheren Mittenzentrierung der Warenbahn durch die Zentriereinrichtung, bietet die erfindungsgemäße Konstruktion noch weitere Vorteile. Einmal ist sie in der Herstellung äußerst preiswert, zum anderen ist ihre Betriebssicherheit sehr hoch, da die Mittenlagesteuerung der Warenbahn hierbei ausschließlich durch mechanische Teile erfolgt, die insbesondere unter dem Aspekt der ungemein rauhen Betriebsbedingungen, die bei der Verarbeitung von Gummibahnen herrschen, einen störungsfreien Betriebsablauf ermöglichen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten Verlegeeinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verlegeeinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Verlegeeinrichtung gemäß der Linie 111-111 in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Verlegeeinrichtung gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2.

Die in den Figuren dargestellte Verlegeeinrichtung besteht in ihrem Grundaufbau aus einem Gestell 1, das mit seinem hinteren vertikalen Holm 3 an einer nicht dargestellten Gummikühlanlage festgelegt ist, einem horizontalen Verlegerahmen 10, der mit einem Ende in den Holmen 3 geführt ist und mittels eines Druckzylinders 2 höhenverstellbar ist.
Ein mit Laufrollen 21 versehener Wagen 20 ist in dem Verlegerahmen 10 horizontal hin und her verfahrbar.
An den quer zur Verfahrrichtung liegenden Seiten des Wagens 20 sind jeweils zwei Gelenkarme 31 mit ihrem einen Ende schwenkbar festgelegt, während sie mit ihrem anderen Ende an den jeweils gegenüberliegenden drehbaren Verlegewalzen 30 angeordnet sind, die einen Wirkspalt bilden und antreibbar sind.
Mindestens ein Paar der Gelenkarme 31 sind durch einen Druckzylinder 32 miteinander verbunden, so daß die Verlegewalzen 30 bei Betätigung des Druckzylinders 32 ihren Abstand zueinander verändern.
Erfindungsgemäß ist oberhalb der Verlegewalzen 30 eine Zentriereinrichtung vorgesehen, mit der die Warenbahn, im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Gummibahn 5 in ihrem Mittenverlauf gleichbleibend führbar ist. Wie insbesondere die Figuren 3 und 4 zeigen, besteht die Zentriereinrichtung aus zwei sich gegenüberliegenden, quer zu den Verlegewalzen 30 angeordneten Führungsrollen 40, die in Gebrauchsstellung an die Seitenkanten der Gummibahn 5 mit gleichem Druck angedrückt sind. Jede Führungsrolle 40 ist an einem Rollenwagen 43 festgelegt, dessen Rollen 44 in einem Halterahmen 42 geführt sind und der quer zur Laufrichtung der Gummibahn 5 verfahrbar ist. Der Halterahmen 42 ist im Bereich zwischen den Verlegewalzen 30 und dem Wagen 20 an diesem befestigt, so daß die Hin-und Herbewegung des Wagens 20 und der Verlegewalzen 30 von dem Halterahmen 42 ebenfalls ausgeführt wird.
Die Kraft zum Andrücken der Führungsrollen 40 an die Gummi bahn 5 wird durch einen Druckzylinder 41, vorzugsweise einen pneumatischen Zylinder erzeugt, dessen Zylinder über einen Flansch 46 mit dem Wagen 20 und dessen Kolben über eine Lasche 45 mit einem Rollenwagen 43 fest verbunden ist. An der Lasche 45 ist ebenso ein Kettenspanner 50 angeordnet, wie an einem Mitnehmer 47, der an dem anderen Rollenwagen 43 angeschlossen ist. Im Bereich jedes Rollenwagens 43 sind jeweils zwei Umlenkräder 49, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kettenräder ausgebildet sind, am Halterahmen 42 festgelegt. Über die dem Kolben des Druckzylinders 41 abgewandten Umlenkräder 49 ist eine Kette 48 geführt, deren eines Ende mit dem Mitnehmer 47 und deren anderes Ende mit dem Kettenspanner 50 verbunden ist, der an der Lasche 45 festgelegt ist.
Über die gegenüberliegenden Umlenkräder 49 wird ebenfalls eine Kette 51 geführt, die einerseits an dem Kettenspanner 50 angeschlossen ist, der mit dem Mitnehmer 47 verbunden ist, und andererseits an der Lasche 45 befestigt ist.
Neben einer Kette ist auch der Einsatz beispielsweise eines Zugseiles od. dgl. denkbar, wobei dann die Umlenkräder 49 entsprechend gestaltet sein müssen.
Die Hubbewegungen des Druckzylinders können beispielsweise mit der Stellung der Verlegewalzen 30 zueinander gekoppelt sein. Danach ist bei einer gespreizten Stellung der Verlegewalzen 30, in der die Gummibahn 5 eingeführt wird, der Druckzylinder 41 so geschaltet, daß der Kolben des Druckzylinders 41 eine ausgefahrene Endstellung erreicht.Dadurch wird der direkt an den Kolben angekoppelte Rollenwagen 43 ebenso in eine äußerste Position verschoben, wie der gegenüberliegende Rollenwagen 43 durch den ausgeübten Kettenzug, der durch den an der Lasche 45 angeschlossenen Kettenspanner 50 auf die Kette 48 übertragen wird. Vorzugsweise ist der Druckzylinder 41 mit einem Schnellentlüftungsventil versehen, das beim Auseinanderfahren wirksam wird, so daß die beiden Rollenwagen 43 entsprechend schnell auseinander gefahren werden.
Beim Zusammenfahren der Verlegewalzen 30 fährt auch der Druckzylinder 41 zusammen, so daß der direkt durch den Kolben des Druckzylinders 41 gezogene Rollenwagen 43 sich in Richtung der Gummibahn 5 bewegt während die ebenfalls in Richtung der Gummibahn 5 verlaufende Bewegung des anderen Rollenwagens 43 durch ein Ziehen der Kette 51 bewirkt wird, die, wie bereits beschrieben, einerseits an der Lasche 45 und andererseits an dem Kettenspanner 50 des Mitnehmers 47 festgelegt ist. Charakteristisch bei den Streckenveränderungen der Rollenwagen 43 ist ihre gleichzeitige und in entgegengesetzter Richtung erfolgende Lageveränderung.
Einen Anschlag für die Führungsrollen 40 bei ihrer Verschiebung zur Gummibahn 5 hin, bilden deren jeweilige Seitenkanten. Dabei werden die Führungsrollen 40 mit relativ geringem Druck, beispielsweise mit 0,8 bar, an die Seitenkanten angedrückt, um so ein Einknicken der Seitenkanten zu vermeiden.
Bei einer Lage- oder Konturveränderung der Gummibahn 5 wird durch die dem veränderten Lauf bzw. der veränderten Kontur der Seitenkante zugeordnete drehbar gelagerte Rückführungsrolle 40 im Zusammenwirken mit der gegenüberliegenden Führungsrolle 40, die Gummibahn 5 in eine Position gedrückt, die exakt dem vorgegebenen Mittenverlauf entspricht.

Claims

1. Verlegeeinrichtung zum Palettieren einer laufenden Warenbahn (5) aus beispielsweise unvulkanisiertem Gummi mit einer höhenverstellbaren, mindestens zwei Verlegewalzen (30) aufweisenden Führungsvorrichtung, wobei die Verlegewalzen (30) einen Wirkspalt bilden, drehbar gelagert und antreibbar und an einem auf einem Verlegerahmen (10) hin- un herverfahrbaren Wagen (20) oder Schlitten festgelegt sind und die Führungsvorrichtung oberhalb der Verlegewalzen (30) eine Leitvorrichtung mit zwei sich gegenüberliegenden, quer zu den Verlegewalzen (30) angeordneten drehbaren Führungsrollen (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung als Zentriereinrichtung ausgebildet ist, mit der die Warenbahn (5) in ihrem Mittenverlauf gleichbleibend führbar ist, daß die Führungsrollen (40) in Gebrauchsstellung mit jeweils gleichem Anpreßdruck an die Seitenkanten der Warenbahn anstellbar sind, daß die Führungsrollen (40) in ihrer Lage gleichzeitig in jeweils entgegengesetzter Richtung um die gleiche Strecke veränderbar sind und daß die Führungsrollen (40) jeweils an einen hin- und herfahrbaren Rollenwagen (43) drehbar festgelegt und die Rollenwagen (43) in einem mit dem Wagen (20) verbundenen Halterahmen (42) geführt sind.

2. Verlegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rollenwagen (43) eine Lasche (45) aufweist, an der ein Druckzylinder (41) mit einem Ende festgelegt ist, während sein anderes Ende mittels eines Flansches (46) am Wagen (20) befestigt ist.

3. Verlegeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem anderen Rollenwagen (43) ein Zugseil, eine Kette (48) od. dgl. verbunden ist, die an der Lasche (45) angeschlossen ist.

4. Verlegeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (48) oder das Zugseil über Umlenkrollen (49) geführt ist, die mit dem Halterahmen (42) verbunden sind.

5. Verlegeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (48) mit Kettenspannern (50) versehen ist, von denen jeweils einer an dem Rollenwagen (43) angeordnet ist.

6. Verlegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck der Führungsrollen (40) an die Warenbahn (5) vorzugsweise 0,8 bar beträgt.