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Vorrichtung zur selbsttätigen Geradefdhrung von Stoffbahnen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Geradeführung von Stoffbahnen bei einer
Legemaschine mit Abtastung der Kantenlage durch zwei nebeneinanderliegende Foto
zellen, von denen die innere bei Normallage der Kante durch die Stoffbahn abgedunkelt
und die äußere bei Normallage der Kante beleuchtet wird, und beide Fotozellen bei
einer Abweichung aus dieser Normallage ein elektrisches Signal liefern, um eine
Seitenverstelleinrichtung in dem einen oder anderen Verschiebungssinn in Tätigkeit
zu setzen.
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Aus der deutschen Patentschrift 670. 664 ist eine Anordnung zum Verhindern
des seitlichen Verlaufes von Stoffbahnen bekannt, bei der Fotozellen die Kantenlage
einer Stoffbahn abtasten und mit elektrischen Signalen eine Stoffbahnverstelleinrichtung
in der einen oder der anderen Richtung betätigen, um die Stoffbahn auf die gewinschte
Mittellage zurückzuführen. Die Stoffbahn Seitenverstelleinrichtung wird im einzelnen
jedoch nicht beschieben, In der Polsterindustrie werden Stoffbahnen mit wechselnder
Breite, zum Beispiel zwischen 126 und 150 cm verarbeitet und zum Beispiel durch
eine Legemaschine von einem Kreisförderer abgezogen und auf einen Zuschneidetisch
aufgelegt. Dabei hängt die Stoffbahn von einem vom Kreisförderer gehaltenen und
transportierten Stoffballen auf einer Länge bis zu etwa 2 m herab, wobei sie auf
dieser Wegstrecke durch die Legemaschine durchgeführt und von dieser dann auf den
Zuschneidetisch aufgelegt wird. Bei diesem Vorgang wird das freie Ende der Stoffbahn
an einem Ende des Zuschneidetisches festgeklemmt und dann durch
die
Legemaschine unter Ablaufenlassen des Stoffballens auf den Zuschneidetisch aufgelegt.
Dieser Auflegevorgang kann sich mehrere Male wiederholen, wenn Stoffbahnen verschiedener
Art, verschiedener Master usw. bereinandergelegt werden sollen.
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Dabei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der die bzw. jede Stoffbahn kantengleich auf den Zuschneidetisch aufgelegt
wird, so daß die Kanten von mehreren übereinander gelegten und auf dem Zuschneidetisch
übereinander liegenden Stoffbahnen genau übereinander bzw. in Dekkung liegen.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß eine auf einer Seite der Stoffbahn liegendeStoffbahnführungsfläche
vorgesehen ist, auf der anderen Seite der Stoffbahn innerhalb von deren Kanten und
schräg zu deren Bewegungsrichtung ausgerichtete, durch Magnete betätigbare und gegen
die Stoffbahn kippbare Andrückrollen angeordnet sind, wobei der Magnet der einen
Andrückrolle von der einen Fotozelle und der Magnet der anderen Andrückrolle von
der anderen Fotozelle elektrisch betätigbar ist.
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Bei Normallage der Stoff bahn befinden sich beide Andruckrollen außer
Eingriff mit der Stoffbahn und diese läuft lose und geradlinig durch die Legemaschine
durch. Bei Auswandern der Stoffbahn in der einen oder anderen Seitenrichtung wird
entweder die eine oder die andere Andrückrolle gegen die Stoffbahn gekippt und drückt
diese an die Stoffbahnführungsfläche an. Dies bedeutet, daß die Stoffbahn durch
dieschräg auf sie aufdrückende Andrückrolle eine seitliche Bewegungskomponente erhält
und bis zum Erreichen ihrer Normallage seitlich auswandert. Bei Erreichen ihrer
Normallage wird die außen liegende Fotozelle wieder hell und die innen liegende
Fotozelle wird abgedunkelt, so daß der betreffende Magnet spannungslos wird und
die Andrückrolle in ihre Ruhelage zurückkippt.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, claß
die
kippbaren Andrückrollen zwischen oberhalb und unterhalb von ihnen liegenden und
mit der Stoffbahnführungsfläche zusammenwirkenden AndrUckwalzen angeordnet sind.
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Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Fotozellen sieht die Erfindung in
einer weiteren Ausgestaltung vor, daß gegenüber den Fotozellen und auf der anderen
Seite der Stoffbahn Lampen angeordnet sind.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausfuhrungsform wird die
Erfindung nun weiter beschrieben. Dabei ist: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Legemaschine
mit einer Teilseitenansicht eines Zuschneidetisches und eines Kreisförderers beim
Auflegen von Stoffbahnen auf den Zuschneidetisch und Fig. 2 eine Stirnansicht, von
rechts auf Fig. 1 gesehen.
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Fig. 1 zeigt das rechte Ende 12 eines Zuschneidetisches, auf dem eine
Legemaschine 14 verfahrbar ist. Oberhalb befindet sich der Längsträger 16 eines
e portalartig-ausgebildeten Kreisförderers, der eine Vielzahl von Stoffballen trägt,
von denen drei Stoffballen 18 im einzelnen dargestellt sind. Vom mittleren Stoffballen
18 läuft gerade eine Stoffbahn 20 ab. Das ablaufende Ende wird durch die mit Federdruck
arbeitende Ballenbremse und Andrückvorrichtung 22 gegen den Stoffballen 18 gedrückt.
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Die Stoffbahn 20 läuft über eine Umlenkrolle 24, vorbei an Andrückwalzen
26 und 28, vorbei an der Führungsfläche einer Schneidvorrichtung 30 und legt sich
anschließend auf den Zuschneidetisch 12 auf, an dessen Ende sie mit einer Klemmvorrichtung
32, 34, 36 festgeklemmt ist. Die Schneidvorrichtung 30 sitzt an einem Schlitten
38, der über ein Handrad 40 und eine Kette 42 auf- und abbewegbar ist0 An der Legemaschine
14 befindet sich noch ein elektrisches SchiSpult 44 und ein Gestänge 46, an dessen
oberem Ende ein
zweiarmiger Hebel 48 gelagert ist. Dieser zweiarmige
Hebel 48 steht unter dem Zug einer Feder 50 und trägt einen Motor 52, der eine Rückwickelwalze
54 antreibt. Mit dieser RUckwickelwalze wird ein abgeschnittenes und lose herabhängendes
Stoffbahnende auf den Stoffballen 18 zurück- bzw. aufgewickelt.
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In Fig. 2 ist die linken Kante der Stoffbahn 20, die in Fig. 1 dem
Beschauer zugewendet ist, mit 56 bezeichnet. An der Ebene hinter der Stoffbahn 20
und an deren linker Kante befindet sich seitlich nebeneinander die beiden Fotozellen
58 und 60. Vor ihnen befinden sich - wie Fig. 1 zeigt - zwei Glühbirnen bzw. kleine
Lampen 62 und 64. Fig. 1 zeigt noch einen Bügel 66, der die obere Andrückwalze 26
trägt, und die untere Andrückwalze 28, die unter dem Druck einer Feder 68 steht.
Beide Walzen 26 und 28 legen sich gegen die Stoffbahn 20, die von dem Ballen 18
über die am oberen Ende der Legemaschine 14 befestigte Umlenkrolle 24 abgezogen
wird. Kurz oberhalb der Schneidvorrichtung 30 läuft die Stoffbahn 20 an einer Stoffbahnführungsfläche
70 entlang.
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Mit dieser Stoffbahnführungsfläche 70 wirken zwei Andrückrollen 72
und 74 zusammen. Die Andrückrollen 72 und 74 (Fig. 1) liegen schräg zur Zuführrichtung
der Stoffbahn 20 und werden durch Magnete 76 und 78 betätigt, Fig. 1 und 2 zeigen
die Andrückrollen 72 und 74 im Ruhelage. In Betriebsstellung wird die Andrückrolle
72 durch den Magneten 76 um eine Wippe 80 und die Andrückrolle 74 durch den Magneten
78 um eine entsprechende Wippe 82 auf die Stoffbahn 20 gedrückt. Die Andrückrollen
72 und 74 werden unabhängig voneinander betätigt.
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An der linken Kante 56 der Stoffbahn 20 sind seitlich nebeneinander
und auch in senkrechter Richtung gegeneinander versetzt die zwei Fotozellen 58 und
60 angeordnet, denen auf der anderen Seite der Stoffbahn 20 die Lampen 62 und 64
gegenüberliegen. Die Fotozellen 58 und 60 sind so geschaltet, daß die innen liegende
Fotozelle 60 bei hell und die außen liegende Fotozelle 58 bei dunkel anspricht.
Die Fotozelle 60 ist mit dem Magneten 76 und die Foto zelle 58 mit dem Magneten
78 zusammengeschaltet.
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Beim Auflegen einer Stoffbahn gewährleistet der Winkel 34 bzw. die
Klemmleiste 32, daß die einzelnen Stoffbahnen in der Länge bündig übereinanderliegen.
Die Stoffbahnen 20 müssen jedoch auch mit ihren Seitenkanten miteinander fluchten.
Hierzu dienen die im folgenden erläuterten Vorgänge.
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Seitlich nebeneinander sind die Foto zellen 58 und 60 auf einer Seite
der Stoffbahn 20 und die Lampen 62 und 64 auf der anderen Seite der Stoffbahn 20
genau gegenüber den zugehörigen Fotozellen angeordnet. Fig. 2 zeigt lediglich die
Fotozellen 58 und 60.
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Die zugehörigen Lampen 62 und 64 liegen vor der Zeichenebene und sind
nicht dargestellt. In der in Fig. 2 gezeigten Lage läuft die linke Kante 56 der
Stoffbahn 20 genau mitten zwischen den Fotozellen 58 und 60 durch und befindet sich
daher - in seitlicher Richtung gesehen - in richtiger Lage. Sollte die Stoffbahn
20 beim Abziehen von dem Stoffballen 18 nach rechts auswandern, gibt sie den Lichtweg
zwischen der Lampe 62 und der Fotozelle 60 frei, so daß diese erleuchtet wird. Die
Fotozelle 60 erregt dann den mit ihr zusammengeschalteten Magneten 76, der die Andrückrolle
72 um die Wippe 80 auf die Stoffbahn 20 gegen die Stoffbahnführungsfläche 70 drückt.
Durch die schrägliegende Andrückrolle 72 wird die Stoffbahn 20 nach links gezogen.
Dies endet, sobald sie wieder über der Fotozelle 60 liegt.
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In der gezeigten Normallage wird die Fotozelle 58 ständig von der
Lampe 64 beleuchtet. Bei einer Auswanderung der Stoffbahn 20 nach links tritt diese
in den Lichtweg ein und die Fotozelle 58 wird dunkel. Darauf betätigt diese die
Andrückrolle 74 auf die gleiche Weise,wie es vorstehend für die Andrückrolle 72
erläutert wurde, Die auf dem Zuschneidetisch 12 fahrende Legemaschine 14 befördert
also nicht den Stoff, sondern dient nur als Widerlager, das heißt, der Stoff wird
durch die Legemaschine 14 auf den Zuschnei detisch 12 umgelenkt. Die Weiterbewegung
von Stoffballen 18 und Stoffbahn 20 während des Legens erfolgt durch den Kreisförderer.
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Der Kreisförderer legt die Stoffbahn 20 auf den Zuschneidetisch
12
auf, an dessen Ende sie mit der Einrichtung 32, 34, 36 (Fig.
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1) eingeklemmt ist. Der Stoff wird hierdurch abgezogen. Der mit dem
Kreisförderer synchrone Antrieb der Legemaschine 14 dient also nicht zum Legen,
sondern lediglich zum Steuern der Seitenlage der Stoffbahn 20 durch die zwischen
den Fotozellen 58, 60 und den Lampen 62, 64 durchlaufende Kante.
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Die an der in Fig. 2 links liegenden Stoffbahnkante 56 angeordneten
Foto zellen 58 und 60 stellen den Bezugspunkt für Stoffbahnen 20 jeglicher und unterschiedlicher
Breite darO Jede Stoffbahn 20 wird so eingelegt, daß ihre linke Kante 56 zwischen
den Foto zellen 58 und 60 durchläuft. Zu erwähnen ist weiter, daß die beiden Andrückrollen
72 und 74 mit ihrer gesamten Länge auf der Stoffbahn 20 aufliegen und damit einer
gleichmäßigen Abnutzung ausgesetzt sind. Unabhängig von einer größeren oder kleineren
Breite der Stoffbahn 20 kommen sie konstant zur Wirkung, da die stets innerhalb
der Seitenkanten der Stoffbahn 20 liegen.
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P a t e n t a n sP r ü c h e :