DE2658385C2

DE2658385C2 - Abwickelstation für Materialbahnen

Info

Publication number: DE2658385C2
Application number: DE2658385A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 4800 Bielefeld Honsel; Karl 4800 Bielefeld Mühlenweg; Hans-Rudolf 4904 Enger Niehaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-12-23
Filing date: 1976-12-23
Publication date: 1982-05-13
Also published as: FR2375123A1; GB1550047A; DE2658385A1; US4159807A

Description

Die Erfindung betrifft ei;ie Abv-'ickelstation entsprechend dem Gattungsbegriff dis Hauptanspruches.

Eine bekannte Abwickelstatw η (FR-Pat. Anm. 22 44 690) ermöglicht es, wenn der Vorrat auf einer der Wickelrollen zu Ende geht, weitestgehend automatisch einen Wickelrollenwechsel durchzuführen. Es soll dort dabei erreicht werden, daß in jedem Fall bei einem Wickelrollenwechsel das Ende der vorhergehenden Bahn und der Anfang der einzuwechselnden Bahn stoßend lückenlos aneinanderliegen. Etwaige Reststükke werden dabei über ein gesondertes Schneidwerk zwischen zwei der vorgesehenen Materialbahnvorzüge abgeschnitten. Die für jede Materialbahn vorgesehenen Impulsgeber wirken ausschließlich auf das Bahnende ein. Die Impulsgeber geben den Impuls auf das zugehörige Schneidwerk, um einen exakt abgetrennten Endabschnitt zu haben. Der Impuls geht dann auch auf ein Speicherwerk und ein Zeitglied und löst letztendlich den Vorzug der neu einzuführenden Materialbahn aus, so daß insoweit auch eine steuertechnische Verknüpfung gegeben ist.

Eine derartige Abwickelstation kann nur ordnungsgemäß arbeiten, wenn das vordere Bahnende der jeweilig einzuwechselnden Wickelrolle bis zu einem vorbestimmten Punkt verbracht wird. Die FR-Pat. Anm. 22 44 690 zeigt weder, wie dieses geschehen soll, noch wie hier eine genaue Lagefixierung oder auch nur eine Lageerfassung geschehen soll. Es ist ferner mit der dort gezeigten Abwickelstation nicht möglich, bei einem Wickelrollenwechsel die Abstände zwischen dem Bahnanfang der neuen Bahn und dem Bahnende der zu Ende gehenden Bahn zu variieren. Es muß aber berücksichtigt werden, daß derartige Stationen für verschiedene Anwendungszwecke eingesetzt werden sollen. Darunter sind Fälle, bei denen das Bahnende und der nachfolgende Bahnanfang tatsächlich stoßfrei aneinanderliegen müssen. Es gibt aber auch andere Fälle, in denen ein bestimmtes Oberlappungsmaß aus Sicherheitsgründen beim Wickelrollenwechsel zweck mäßig und erwünscht ist, wobei andererseits dieses Oberlappungsmaß auch nicht zu groß sein soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abwickelstation der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß ein vollkommen selbsttätiges exaktes Einbringen der neuen Materialbahn bei verschiedenen Anwendungsfällen, also auch bei einem Erfordernis der Überlappung der Bahnen, möglich ist

Die Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.

!5 Der weitere, auf den Bahnanfang ansprechende impulsgeber für jede Materialbahn ermöglicht es, zunächst eine Vorbereitungslage für die einzuwechselnde Reservebahn sehr exakt vorzugeben und diese Lage auch kenntlich zu machen. Durch die spezielle Zuordnung der vorhandenen Impulsgeber zu den Materialbahnvorzügen und die verschiebliche Anordnung mindestens einer der Impulsgebergruppen kann dabei das gewünschte Ausmaß der Überlappung der betroffenen Bahnenden oder im Bedarfsfall auch das exakte stoßfreie Aufeinanderfolgen der Bahnenden genau eingestellt werden. Der Wickelrollenwechsel kann vom Bedienungspersonal in Ruhe während der laufenden AbwickluB^ der Materialbahn von der zuletzt eingegebenen Wickelrolle vorbereitet werden.

jo Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Abwickelstation wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt eine Abwickelstation gemäß der Erfindung in schematisierter Seitenansicht

Die Abwickelstation weist zwei Wickelrollenhalter 1 auf, auf denen zwei Wickelrollen gelagert sind. Für die Materialbahn 2a der ersten Wickelrolle ist ein erster Vorzug 3a vorgesehen, der wie üblich in Form eines Walzenpaares ausgebildet ist, in den die Materialbahn 2a nach Umlaufen einer Umlenkroile einläuft An den Vorzug 3a schließt sich eine Führungsbahn 4a an, die im dargestellten Ausführungsbeispiel ein aus Kunststoffplatten gebildeter Kanal ist

Für die Materialbahn 2b der zweiten Wickelrolle ist

ebenfalls ein erster Vorzug 3b in Form eines Walzenpaares vorgesehen, an den sich eine Führungsbahn Ab anschließt. Auch diese ist ein aus Kunststoffplatten gebildeter Kanal. Die Führungsbahnen 4a und 46 münden an einem für beide Materialbahnen 2a und

so 26 vorgesehenen gemeinsamen Vorzug 5.

Längs der beiden Führungsbahnen 4a und 46 sind jeweils zwei Impulsgeber in Form von Fotozellen 6a, 7a bzw. 66, 76 vorgesehen. Die Fotozellen 6a und 66 befinden sich an beiden Führungsbahnen 4a und 46 relativ nahe hinter den Vorzügen 3a und 36, während sich die Fotozellen 7a und 76 an den beiden

Führungsbahnen 4a und 46 relativ kurz vor dem

gemeinsamen Vorzug 5 befinden.

Die Fotozellen 6a, 66, 7a und 76 sind insgesamt

längsverschieblich längs der Führungsbahnen 4a und 46 angeordnet.

Die Vorzüge 3a und 36 der beiden Materialbahnen 2a und 26 sind wahlweise beispielsweise über Elektromagnetkupplungen einschaltbar, während der gemeinsame

Vorzug 5 dauernd läuft.

Die beiden Fotozellen 6a und 66 kurz hinter den Vorzügen 3a und 36 dienen einer optischen und/oder akustischen Signalabgabe, während die Fotozellen 7a

und Tb vor cjem gemeinsamen Vorzug 5 jeweils als Impulsgeber zum Einschalten des dann funktionsgerecht in Betrieb zu nehmenden Vorzuges 3a oder 3Z> dienen.

Die Funktionsweise der Abwickelstation sei nun im Zusammenhang beschrieben. Dabei sei davon ausgegangen, daß die erste Materialbahn 2a sich in der normalen Abwicklung befindet, d. h. von ihrem ersten Vorzug 3a und dem gemeinsamen Vorzug 5 in eine nachfolgende Be- oder Verarbeitungsmaschine eingegeben wird. Irgendwann vor dem Wickelrollenwechsel kann die Bedienungsperson nunmehr die zweite Materialbahn 2b von Hand durch den nichteingeschalteten ersten Vorzug 3b dieser Materialbahn ziehen und in die Führungsbahn 4b so weit einschieben, bis das vordere Ende der Materialbahn 2b unter die Fotozelle 6b gelangt, die daraufhin ein optisches und/oder akustisches Signal gibt und anzeigt, daß das Vorderende der Materialbahn 2b exakt an der gewünschten Stelle liegt Geht nun die Materialbahn 2a zu Ende, läuft die Endkante der Materialbahn 2a unter der Fotozelle 7a vor dem gemeinsamen Vorzug 5 hindurch und die Fotozelle la gibt einen Impuls im Sinne der Einschaltung des ersten Vorzugses 3b für die zweite Materialbahn 2b, die dann vom Vorzug 3i> sofort durch die Führungsbahn 4Z> in den gemeinsamen Vorzug 5 geschoben wird und von dort dann nachfolgend der zu Ende gegangenen ersten Materialbahn 2a in die Maschine eingefördert wird.

Das Spiel kann sich dann wiederholen. Es kann also das vordere Ende einer weiteren Materialbahn durch den ersten Vorzug 3a von Hand geschoben und unter

ίο die Fotozelle 6a gebracht werden und am Ende der jetzt in der Abwicklung befindlichen Materialbahn 2b gibt die Fotozelle Tb dann den Impuls zur Einschaltung des Vorzuges 3a.

Macht man die Abstände der Fotozellen 6a und 7a einerseits und 6b und Tb andererseits an den beiden Führungsbahnen einander gleich, ist deren Abstand untereinander ein Maß dafür, mit welchem Abstand beim Wickelrollenwechsel der Anfang der nachfolgenden Materialbahn am Ende der vorhergehenden Materialbahn nachfolgt Man kann somit den gewünschten Abstand exakt über die Längsverschiebbarkeit der Fotozellen einstellen, bis hin zur voerdeckung der Materialbahnen beim Wickeirolienwechs» L

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abwickelstation für Materialbahnen aus Papier, Karton, Kunststoffolien in Form von Luftpolsterfolien und aufgeschäumten Folien u.dgl., mit zwei Wickelrollenhaltern, einem ersten, wahlweise einschaltbaren Vorzug für jede der beiden Materialbahnen, dem jeweils eine Führungsbahn nachgeordnet ist, wobei die beiden Führungsbahnen zu einem den beiden Materialbahnen gemeinsamen Vorzug führen und für jede Materialbahn längs ihrer Wegbahn zwischen den Vorzügen ein auf das Bahnende ansprechender Impulsgeber vorgesehen ist, der steuerungstechnisch mit dem Vorzug für die andere Materialbahn verknüpft ist, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Materialbahn (2a, 2b) ein weiterer, auf den Bahnanfang ansprechender Impulsgeber (Fotozellen 6a, 6b) vorgesehen ist, der jeweils hinter dem ersten Vorzug (3a, 3b) liegt, während die auf das Bahnende ansprechenden Impulsgeber 'Fotozellen 7a, Tb) vor dem gemeinsamen Vorzug (5) angeordnet sind und mindestens eine der Impulsgebergruppen (Fotozellen 6a, 66-, 7a, Tb) gegenüber der anderen verschieblich ist.

2. Abwickelstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Bahnanfang ansprechenden Impulsgeber (Fotozellen 6a, 6b) steuerungstechnisch mit optischen und/oder akustischen Signalgebern verknüft sind.