EP0183145A2 - Elektrisches Schaltgerät, insbesondere Leitungsschutzschalter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Leitungsschutzschalter, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Es sind elektrische Schaltgeräte, insbesondere Leitungsschutzschalter bekanntgeworden, bei denen die Lichtbogenlöschkammer durch die beiden Gehäusewände des Schaltgerätes begrenzt wird. Die Löschung des Lichtbogens erfolgt dabei innerhalb des Lichtbogenlöschblechpaketes in üblicher Weise.
- Um bei Löschkammern, die anstatt eines Lichtbogenlöschblechpaketes eine Siebkeramik aufweisen, die Löschfähigkeit zu erhöhen, wird die Lichtbogenlöschkammer beidseitig von Wandplatten aus Isolierstoff begrenzt, die zu den benachbarten Gehäusewänden einen bestimmten Abstand einnehmen (siehe DE-AS 23 49 187). Dadurch werden Strömungskanäle erzeugt, die die aus der Siebkeramik austretenden Löschgase zurück- und wieder in die Löschkammer einleiten, wodurch ein Strömungskreislauf mit entsprechend erhöhter Kühlwirkung auf den Lichtbogen entsteht.
- Ein Schaltgerät der eingangs genannten Art ist aus der DE-AS 11 85 269 bekanntgeworden. Dieses bekannte Schaltgerät ist ein solches mit einer Doppelkontaktstelle mit Isolierplatten, die in Abstand zu den Gehäuseseitenwänden und ebenfalls in Abstand zu den festen bwz. beweglichen Kontaktstücken angeordnet sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Lichtbogenlöschcharakteristiken gegenüber der bekannten Anordnung erheblich verbessert sind, wobei zusätzlich noch die Fertigung und die Herstellung insoweit vereinfacht sind, als lediglich eine einzige Kontaktstelle vorhanden sein soll.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich ein Strömungskanal lediglich auf einer Seite der Lichtbogenlöschkammer und zwar unmittelbar vor dem Lichtbogenlöschblechpaket, weil es sich nämlich herausgestellt hat, daß lediglich ein einziger Kanal zur Bildung einer ausreichenden Umströmung ausreicht, dadurch wird die Fertigung vereinfacht. Darüberhinaus wird auch durch die spezielle Zuordnung des Wandvorsprunges zu dem Lichtbogenlöschblechpaket eine Rückströmung seitlich zu der Kontaktstelle vermieden und das gesamte, für die Lichtbogenlöschung zu verwendende Gas wird direkt und ohne große Zwischenräume zur Kontaktstelle hin geführt.
- Zwar ist aus der FR-PS 15 18 835 eine Ausgestaltung einer Schaltkammer bekanntgeworden, bei der lediglich eine Kontaktstelle vorgesehen ist und bei der ebenfalls ein Umströmungskanal zwischen einer Zwischenwandplatte und einer Gehäusewandung gebildet ist. Hierbei wird aber wegen der Abstände zwischen der Gehäusewandung auf der einen Seite und der Zwischenwandplatte auf der anderen Seite zur Kontaktstelle, d.h. zum beweglichen Kontaktstück hin, nicht der besondere Vorteil erreicht, wie er bei der Erfindung erzielt werden kann. Aufgrund der Abstände dieser einzelnen Wandbereiche und Wandteile zum beweglichen Kontaktstück hin sind ein Rückstau und eine Rückströmung aus dem Löschblechpaket nach vorn und seitlich an dem beweglichen Kontaktstück vorbei nicht ohne weiteres zu verhindern, was bei der Erfindung deswegen nicht der Fall ist, weil das Lichtbogenlöschblechpaket beidseitig zur Kontaktstelle nach vorne hin, also entgegen der Lichtbogenlaufrichtung praktisch verschlossen ist so --daß eine Gasströmung entgegen der Lichtbogenlaufrichtung nur in dem Kanal erfolgen kann.
- Aus der DE-AS 11 04 019 geht zwar hervor, das Lichbogenlöschblechpaket nach vorne hin teilweise zu begrenzen und Klötze an den Seitenwandungen vorzusehen, in denen sogenannte Blasbleche untergebracht sind. Diese Klötze grenzen an die Kontaktstelle an. Die Ausführung ist aber mit der erfindungsgemäßen Anordnung nicht vergleichbar, weil ein Kanal, der zu einer geführten Rückströmung führt, fehlt. Die dort eingezeichneten Kanäle sind echte Abluftkanäle, so daß das Konstruktionsgebiet anders ist, als das bei der Erfindung.
- Aus der DE-AS 11 96 750 ist bekannt, die Löschkammer über den gesamten Bereich inklusive der Löschbleche mit Keramikplatten beidseitig zu begrenzen. Eine spezielle Gasführung wie bei der Erfindung ist nicht vorhanden.
- Aus der US-PS 2 769 066 geht hervor, die Lichtbogenlöschbleche in Platten einzusetzen, wobei außerhalb der Platten jeweils beidseitig ein Kanal vorhanden ist. Dieser Kanal ist aber durch die Löschbleche in einzelne Kanalbereiche unterteilt und der Zweck dieser Kanäle besteht nicht darin, eine Rückströmung von Löschgas zu erreichen, sondern darin, daß die Löschgase in diesen beiden Kanälen gekühlt werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Umströmung wird dabei zusätzlich noch unterstützt durch die Merkmale des Anspruches 2.
- Eine weitere Verbesserung ist durch die Einbringung der Nuten gemäß kennzeichnendem Teil des Anspruches 3 bewirkt, insoweit, als die Gasströmung insgesamt verbessert. wird, indem durch die Nuten praktisch Frischluft angesaugt wird.
- Dabei ist in besonders vorteilhafter Weise in die Wandplatte gemäß Anspruch 4 eine Eisenplatte eingefügt, die zur Verbesserung des Ablaufes des Lichtbogens von den Kontaktstücken dient. Zwar ist aus der eingangs schon erwähnten DE-AS 23 49 187 bekanntgeworden, beidseitig zu der Löschkammer Lappen vorzusehen, die zu einer Verbesserung des Lichtbogenlaufes dienen. Es handelt sich bei der bekannten Anordnung allerdings nicht um eine Löschkammer mit Lichtbogenlöschblechen, sondern um eine solche mit Siebkeramik zur Löschung des Lichtbogens, und die beiden Platten dienen auch nur dazu, den Lichtbogen im wesentlichen in Richtung der Bewegungsöffnung des beweglichen Kontaktstückes zu verlängern. Dies hat zur Folge, daß die Höhe der Lichtbogenlöschkammer bei der bekannten Anordnung von wesentlicher Bedeutung ist. Ein Einbetten von sogenannten Blasblechen ist aus der DE-AS 11 04 019 an sich bekanntgeworden.
- Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
- Es zeigt:
- Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Lichtbogenlöschkammer gemäß der Linie I-I der Fig. 2,
- Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht der Lichtbogenlöschkammer der Fig. 1 bis 2 und
- Fig. 4 eine Seitenansicht der Wandplatte mit eingesetztem Eisenplatte,
- Fig. 5 ein Schnitt in Linie III-III der Fig. 4.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt bei einem elektrischen Leitungsschutzschalter verwendet, bei dem in einem Strompfad ein bewegliches und ein festes Kontaktstück angeordnet ist, die mittels eines thermischen Auslösers in Form eines Thermobimetalles bei einem Überstrom und mittels eines magnetischen Auslösers bei einem Kurzschlußstrom geöffnet werden. Beim Öffnen der beiden Kontaktstücke entsteht ein Lichtbogen, der in ein Lichtbogenlöschblechpaket einläuft und dort gelöscht wird. Diese einzelnen Teile und Komponenten eines Leitungsschutzschalters sind bekannt, so daß hierauf nicht näher eingegangen werden muß.
- Die einzelnen Komponenten des Schalters befinden sich in einem Gehäuse, das aus zwei sich gegenüberliegenden Gehäuseelementen gebildet ist, von denen in den Figuren 1 und 2 die beiden Gehäusewände 10 und 11 zu sehen sind. Die Vorrichtung zur Unterbrechung eines Strompfades ist gebildet aus einem beweglichen Kontaktstück 12 und einem Festkontaktstück 13, die miteinander eine Kontaktstelle 14 bilden.
- Das bewegliche Kontaktstück 12 ist als Horn an einem Kontakthebel 15 angeformt und das Festkontaktstück 13 wird gebildet durch eine U-förmige Anordnung mit zwei Schenkeln 16 und 17. An die Kontaktstelle 14 schließt sich ein Lichtbogenlöschblechpaket 18 mit einzelnen Löschblechen 19 an. Gegebenenfalls kann das Lichtbogenlöschblechpaket 18 auch durch eine sogenannte Kühlblechanordnung ersetzt sein, wenn der Schalter als sogenannter Nullpunktlöscher verwendet werden soll.
- An der Gehäusewand 10 befindet sich ein Vorsprung 20, der bis zur Kontaktstelle hin reicht und das Lichtbogenlöschblechpaket 18 nach vorne hin, also entgegen der Lichtbogenlaufrichtung, begrenzt. An der gegenüberliegenden Wand ist lediglich eine Querwand 21 angeformt, die im Bereich des festen Kontaktstückes 13 einen Begrenzungssteg bildet. Zwischen dem Begrenzungssteg 21 und dem vorderen Bereich des Lichtbogenlöschblechpaketes 18 ist ein freier Raum 22 gebildet, in den eine Wandplatte 23 (siehe Fig. 4 und 5) eingefügt ist, die eine Eisenplatte 24 aufnimmt. Die Wandplatte 23 sitzt in Abstand zur Gehäusewand 11, so daß zwischen der Wandplatte 23 und der Gehäusewand 11 ein Strömungskanal 25 gebildet ist, der Lichtbogengasen eine Strömung in Pfeilrichtung P entgegen der Laufrichtung des Lichtbogens PL in das Lichtbogenlöschblechpaket 18 hinein gestattet.
- Am Festkontaktstück ist im Bereich der Wandplatte und diese beidseitig überragend eine Aussparung 26 eingebracht, wodurch der Abstand zwischen der Wandplatte 23 und dem Festkontaktstück gewährleistet ist. In dem Vorsprung 20 befinden sich Nuten 27, deren Aufgabe es ist, den Kriechweg im Bereich der Wand zu erhöhen.
- Damit in der Wandplatte 23 die Eisenplatte 24 gehalten ist, befindet sich in der Wandplatte 23 eine als Tasche ausgebildete Vertiefung 28, in die die Eisenplatte 24 hineingedrückt und darin fixiert ist. Die Fixierung erfolgt durch eine an der Eisenplatte 24 angeformte Noppe 24ai, die in ein Loch 28a an der Seitenwandung 28b der Vertiefung 28 einrastet.
- Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, wie die Wandplatte 23 fixiert ist. Die Gehäusewand 10 bildet einen Gehäuseboden 30, an den sich ein Vorsprung 31 anschließt, dessen Breite der Breite der Wandplatte entspricht. In diesen Vorsprung 31 wird die Wandplatte 23 eingesetzt. Dabei hilft die Gehäusewandung 11 bei der Halterung der Wandplatte 23 mit, in dem sie zusammen mit dem Vorsprung 31 an der Gehäusewandung 10 eine sackartige Vertiefung bildet, in der die Wandplatte 23 geführt und festgelegt ist. Darüberhinaus ist zusätzlich oberhalb und unterhalb des Kanals jeweils ein Wandvorsprung 11a und 11b vorgesehen, die den Kanal 22 nach oben und unten begrenzen.
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