DE1064610B - Lichtbogenkammer fuer elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-Selbstschalter - Google Patents
Lichtbogenkammer fuer elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-SelbstschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H73/00—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
- H01H73/02—Details
- H01H73/18—Means for extinguishing or suppressing arc
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Es ist bekannt, die Lichtbogenlöschung elektrischer Selbstschalter dadurch zu begünstigen, daß die Unterbrechung
des Lichtbogens an oder in der Nähe der Mantelseite der Spule, die zur magnetischen Lichtbogenlöschung
verwendet wird, erfolgt. Man hat beispiels.weise diese Spule mit U-förmigen Kontakten
umgeben, die durch eine Schaltbrücke kurzgeschlossen werden, und erhält beim Öffnen der Schaltbrücke zwei
Lichtbögen, die mit ihrem einen Fußpunkt teilweise um die Spule herumwandern und so den Lichtbogen
in die Länge ziehen.
Man hat auch bereits versucht, die Unterbrechung des Lichtbogens in der Nähe des Spulenmantels vorzunehmen,
wobei der Lichtbogen durch die Spule geteilt und so in die Länge gezogen wird. Auch hat
man versucht, den Lichtbogen an der Stirnseite der Spule zu unterbrechen und von der Stirnseite um die
Mantelseite herumzuziehen. Es ist auch bekannt, den Lichtbogen in eine Umwälzkammer zu bringen. Die
Anordnung ist aber dabei so getroffen, daß keine entionisierten Gase zur Unterbrechungssteile hingeleitet
werden. Die bekannten Anordnungen haben also alle den wesentlichen Nachteil, daß der bzw. die Licht- ■
bögen als solche zwar in die Länge gezogen werden, daß jedoch die damit verbundene Gasbewegung keinen
Ausgleich hat, d. h., der Lichtbogen wird in bestimmte Kammern getrieben oder aber durch Öffnungen nach
außen abgeleitet. Der an der Unterbrechungsstelle entstehende Unterdruck wird durch Ansaugen von Luft
bzw. Gas aus benachbarten Räumen ausgeglichen. Hierdurch entstehen aber Schwierigkeiten, weil der
Druck absinkt und dadurch ein Überschlag zwischen den Kontakten begünstigt wird. Erfindungsgemäß
werden diese dadurch behoben, daß die Kammer eine solche Form besitzt, daß die entionisierten Gase wieder
zur Unterbrechungsstelle des Stromkreises hingeleitet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt die Unterbrechung des Lichtbogens an der Mantelseite
einer Magnetspule, die zur Erzeugung eines Blasfeldes dient, wobei ein Fußpunkt des Lichtbogens sich entlang
der Mantelfläche bewegen kann. Der Lichtbogen bzw. die durch ihn bewegten Gase oder Luft werden
daher entlang der Mantelfläche um die Spule herumgetrieben, wobei sie zur Abkühlung durch besondere,
im wesentlichen parallel zur Mantelfläche laufende Kühlkanäle getrieben werden. Für diese Kühlkanäle
oder Kammern eignen sich insbesondere. Kanäle, deren Wandungen aus einem gasabgebenden Stoff hergestellt
sind, z. B. Melaminharz od. dgl. Das in der Umlaufkammer bewegte Gas wird daher reicher an die
Lichtbogenlöschung begünstigenden Gasen, und die in der Lichtbogenkammer vorhandene Luft wird
ärmer an Sauerstoff. Hierdurch werden exotherme Lichtbogenkammer
für elektrische Selbstschalter,
insbesondere Installations-Selbstschalter
Anmelder:
Wickmann -Werke Aktiengesellschaft,
Witten-Annen, Annenstr. 113
Witten-Annen, Annenstr. 113
Dipl.-Ing. Adam Horst, Witten-Annen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Vorgänge, die durch Oxydation bedingt sind, verhindert . oder vermindert. Da an der Trennungsstelle
der Gasdruck nicht verringert wird, genügt bereits ein kurzer Öffnungsweg, um mit Sicherheit eine Rückzündung
zu vermeiden.
In Wechselstromanlagen kann man bei einer derartigen Anordnung auf die Blaswirkung einer Magnetspule
od. dgl. vollständig verzichten, wenn die Kühlmöglichkeit des Lichtbogens auf andere Weise, z. B.
durch die Masse der Schaltkontakte, gewährleistet ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung erhält man eine besonders wirtschaftliche Anordnung noch dadurch,
daß die Spulenachse in der Preßrichtung des Isolierteils, aus dem die Kammer besteht, angeordnet
ist. Auf diese Weise ist es möglich, in diesen Körper den Magnetkern der Spule und gleichzeitig die parallel
zur Mantelfläche der Spule verlaufenden Kanäle mit ihren Wandungen direkt einzupressen. Der Schaltmechanismus
und die Auslöseorgane können beispielsweise an einer Stirnseite der Spule bzw. der Kammern
vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Das Gehäuse des Selbstschalters ist aus
zwei Hälften 1 und 2 zusammengesetzt. Die Aussparungen 3 dienen zur Befestigung des Schalters, die
Klemmen 4 zum Anschluß der Leitung. Der. Magnetkern 5 ist beim Pressen der Gehäusehälfte miteingepreßt
oder -eingekittet und bedarf keiner weiteren Befestigungsmittel. Den Magnetkern 5 umgibt der
Spulenkörper 18, an dessen unterem offenem Ende die Wicklung 6 mit dem Magnetkern 5 verbunden und mit
dem U-förmig gestalteten Bimetall 7 über die VerbinduVigslasche 19 in Reihe geschaltet ist. An dem
Federglied 8, das mit dem zweiten Ende der Spule 6 verbunden ist, befindet sich der bewegliche Kontakt 9,
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L 064.6.1.0
der in eingeschaltetem Zustand mit dem feststehenden
Kontakt 10 in Verbindung steht.
Oberhalb der Kontakttrennstelle beginnen die Kanäle 11, 12 und 13, die durch die Außenwand des Gehäuses,
die Stege 14 und den Flansch des Spulenelementes 18 gebildet werden. Die Stege können beim
Pressen der Gehäusehälfte gleichzeitig mit geformt werden und dienen außerdem zur Anordnung notwendiger
Dreh- oder Haltepunkte; z.B. des Drehpunktes 15 für den Hebel 16. Beim Ausschaltvorgang
wird der entstehende Lichtbogen, sofern er nicht schon vorher erlischt, in die Kanäle zwischen die Stege getrieben,
wodurch eine starke Kühlung des Lichtbogens erreicht wird. Die Kanalwandungen können aus einem
unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Stoff, z. B. Melaminharz, bestehen, der die Lichtbogenlöschung
weiterhin begünstigt. An geeigneter Stelle können außerdem beispielsweise metallene Siebe 17
quer zur Strömungsrichtung, z. B. an den Enden der Kanäle, angeordnet werden. Sie ermöglichen eine zusätzliche
Abkühlung und Entionisierung der Gase, die bei ihrem Umlauf durch diese Siebe treten müssen.
Die Gase werden im weiteren Verlauf durch den Spalt unterhalb der Spule um diese herumgeleitet und gelangen
wieder an die Öffnungsstelle der Kontakte. Sie werden dabei um das Federglied 8 herumgeleitet oder
aber dieses wird zweckmäßigerweise mit Öffnungen versehen, die den direkten Zustrom der Gase an der
Unterbrechungsstelle begünstigen. Das Kniegelenk 20 wird durch eine Nase 21 am Bimetall 7 in der Nähe
seines Totpunktes gehalten.
Claims (9)
1. Lichtbogenkammer für elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-Selbstschalter,
bei der der Lichtbogen durch eine Kammer getrieben und entionisiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer eine solche Form besitzt,
• daß die entionisierten Gase wieder zur Unterbrechungsstelle
des Stromkreises hingeleitet werden.
2. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung des Lichtbogens
an der Mantelseite einer Magnetspule erfolgt; die zur Erzeugung eines Blasfeldes dient,
und daß ein Fußpunkt des Lichtbogens sich entlang der Mantelfläche bewegen kann.
3. Lichtbogenkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur magnetischen Lichtbogenlöschung
dienende Spule gleichzeitig als Auslösespule und bzw. oder zur elektrodynamischen
Kontaktkraftverstärkung Verwendung findet.
4. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen durch
einen oder mehrere Kanäle getrieben wird, durch die er gekühlt und in mehrere Teile zerlegt wird,
und daß die Kanäle sämtlich oder teilweise so weit um die Spule herumgezogen werden, daß die aus
ihnen austretenden Gase wieder zur Unterbrechungsstelle der Kontakte gelangen.
5. Lichtbogenkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Kanäle
gasabgebende Mittel enthalten, die die Lichtbogenlöschung begünstigen.
6. Lichtbogenkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Abkühlung und
Entionisierung der Gase innerhalb der Kanäle metallene Siebe angebracht sind, die leitend miteinander
verbunden sein können.
7. Lichtbogenkammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an geeigneten Stellen des Gehäuses
feine öffnungen vorhanden sind, z. B. enge Schlitze od. dgl., die bei hohem Überdruck im
Innern der Kammer ein begrenztes Austreten der Gase ermöglichen.
8. Lichtbogenkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen an der Seite
des bzw. der Kanäle liegen, an der sich der dem Pol des Spulenmantels entgegengesetzt liegende
Pol befindet.
9. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der
Magnetspule in der Preßrichtung des Isolierteils, aus dem die Kammer besteht, angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 928 655, 833 386,
461, 705 619.
Deutsche Patentschriften Nr. 928 655, 833 386,
461, 705 619.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 610/311 8.59
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW22150A DE1064610B (de) | 1957-10-31 | 1957-10-31 | Lichtbogenkammer fuer elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-Selbstschalter |
DEW23970A DE1144364B (de) | 1957-10-31 | 1958-08-25 | Niederspannungsschaltgeraet fuer Wechselstrom |
CH6523958A CH370137A (de) | 1957-10-31 | 1958-10-20 | Lichtbogenkammer für ein Wechselstrom-Niederspannungs-Schaltgerät oder eine -Sicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW22150A DE1064610B (de) | 1957-10-31 | 1957-10-31 | Lichtbogenkammer fuer elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-Selbstschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064610B true DE1064610B (de) | 1959-09-03 |
Family
ID=7597216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW22150A Pending DE1064610B (de) | 1957-10-31 | 1957-10-31 | Lichtbogenkammer fuer elektrische Selbstschalter, insbesondere Installations-Selbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064610B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19518051A1 (de) * | 1995-05-17 | 1996-11-21 | Abb Patent Gmbh | Lichtbogenlöscheinrichtung |
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DE928655C (de) * | 1951-08-08 | 1955-06-06 | Siemens Ag | Loeschanordnung mit Loeschblechen fuer Gleichstromschalter |
-
1957
- 1957-10-31 DE DEW22150A patent/DE1064610B/de active Pending
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