EP0161375B1 - Schaftantriebsvorrichtung für eine Webmaschine - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für die Schäfte einer Webmaschine, bei der der Uebertragungsmechanismus für die Bewegung zu den Schäften an den parallel zu den Weblitzen verlaufenden Querbalken der Schäfte angelenkt ist.
• Bei einer Vorrichtung gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 857 629 besteht der Uebertragungsmechanismus aus einem Gestänge sowie Zugelementen, die an den Querbalken des Schaftes parallel zur Längserstreckung der Weblitzen angreifen. Die Teile des Gestänges sind an den Seiten des Webschaftes unten und oben an den Querbalken in Haken eingehängt. Zum Herausnehmen der Schäfte aus der Webmaschine müssen mindestens zwei Haken gelöst werden. Nach Entfernen eines oder mehrerer Schäfte ist der Mechanismus zur Hin- und Herbewegung der Schäfte unterbrochen. Die Teile des Gestänges müssen beim neuerlichen Ankuppeln von Schäften einzeln festgehalten und an entsprechende Teile des Webschaftes angehängt werden. Der Federrückzug, der den Uebertragungsmechanismus verspannt, ist zu entspannen, während die Schäfte aus der Webmaschine entfernt sind. Der Wechselvorgang für die Schäfte in einer Webmaschine mit der beschriebenen Schaftantriebsvorrichtung dauert entsprechend der Anzahl auszuführender Handgriffe relativ lange, wodurch der Betriebsnutzeffekt der Webmaschine sinkt.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaftantriebsvorrichtung zu schaffen, deren Uebertragungsmechanismus zu den Schäften einfach handzuhaben ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schäfte an den Querbalken Ansatzelemente aufweisen, in welche eine in Richtung der Hin- und Herbewegung des Schaftes verlaufende Verzahnung eingearbeitet ist, an welche mittels eines Klemmelements eine ebenfalls mit einer Gegenverzahnung versehene Partie einer Lasche im Uebertragungsmechanismus angepresst wird. Nach Einbringen eines Schaftes in die Webmaschine muss zur Befestigung an den Uebertragungsmechanismus lediglich eine Verschraubung beispielsweise an einer Klemmhülse angezogen werden, wodurch der Schaft mit dem Uebertragungsmechanismus fest verbunden ist. Wenn die Rillen der Verzahnung in Längsrichtung des Querbalkens verlaufen, ist eine einfache Höhenverstellbarkeit des Schaftes gegeben. Die ineinandergreifenden Rillen am Ansatzelement des Schaftes und an der Lasche des Uebertragungsgestänges erzeugen eine hohe Flächenpressung zwischen den aneinandergedrückten Teilen und sorgen so für eine gute Sicherheit gegen Verrutschen des Schaftes gegenüber dem Uebertragungsmechanismus auch bei vergleichsweise bescheidener Verschraubungskraft. An der Lasche des Uebertragungsmechanismus kann eine Ansc_hlagmuffe angeklemmt werden, welche dafür sorgt, dass nach Entfernung und Wiedereinlegen eines Schaftes in der Webmaschine ohne Umstände die ursprüngliche Schaftposition gefunden wird.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben.
• Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Teiles einer erfindungsgemäss ausgebildeten Webmaschine,
• Fig. 2 ist eine zugehörige Vorderansicht, in grösserem Massstab,
• Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 111-111 in Fig. 2,
• Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2 und
• Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 2.
• Die als Ganzes mit 1 bezeichnete Webmaschine, z. B. eine Lufteintragsmaschine, enthält ein Maschinengestell 2, eine Schaftantriebsmaschine 3, z. B. Exzenter- oder Kartenschaftmaschine, und mehrere Schäfte, von denen in Fig. 1 nur einer gezeichnet und mit 4 bezeichnet ist.
• Die Schaftmaschine 3 enthält für jeden Schaft einen bei 5 schwenkbar gelagerten Antriebshebel 6, eine daran angelenkte Zugklemme 7, an welcher ein aus zwei Abschnitten 8a, 8b bestehendes Zugseil 8 angeklemmt ist. Dieses ist über eine ortsfeste Rolle 9 zu einer Stelle 11 geführt, an welcher es an den Schaft 4 angekuppelt ist. In Fig. 1 oben ist das Zugseil 8 über eine bei 12 schwenkbar gelagerte Bogenschwinge 13 geleitet, an der es auch befestigt ist. Ein Federzug 14 greift bei 15 an die Bogenschwinge 13 an und ist bestrebt, diese in Fig. 1 in Uhrzeigersinn zu verschwenken. Während des Webbetriebes wird der Schaft 4 in Fig. 1 unter der abwärtsziehenden Zugkraft des Eilabschnittes 8a nach unten bewegt ; unter der aufwärtsziehenden, vom Federzug 14 erzeugten Kraft des Seilabschnittes 8b wird der Schaft aufwärtsbewegt.
• Der Schaft 4 enthält zwei Längsbalken 21, 22, die durch Querbalken miteinander verbunden sind, von denen in Fig. 1 nur einer sichtbar und mit 23 bezeichnet ist. An dem Querbalken 23 ist ein schienenförmiges Ansatzelement 24 befestigt, z. B. bei 25 angelöstet. Das Ansatzelement 24 besitzt auf der in fig. 2 rechten Seite eine parallel zur Bewegungsrichtung 20 verlaufende Verzahnung 26, In welche eine in gleicher Richtung verlaufende Gegenverzhnung 27 eines ebenfalls schienenförmig ausgebildeten Gliedes 28 des Seilzuges 8 eingreift. Das Glied 28 besitzt an der der Verzahnung 27 gegenüberliegenden Seite eine wiederum parallel zu Pfeil 20 verlaufende Verzahnung 31, in welche eine Gegenverzahnung 32 einer Klemmhülse 33 eingreift. Die Teile 31, 32 bilden eine Zusatzverzahnung.
• Die Klemmhülse 33 umschliesst die Teile 24, 28. welche mittels einer Schraube 35 unter Zwischenlage eines U-förmigen Druckstückes 36 zusammengeklemmt sind.
• Das Zugseil 8 ist mit seinen beiden Abschnitten 8a, 8b bei 38, 39 mit dem Glied 28 verbunden. z. B. verklemmt. Auf dem schienenförmigen Glied 28 ist eine Anschlagmuffe 41 verschiebbar und mittels einer Schraube 42 höheneinstellbar angebracht. Durch die Verzahnungen 26, 27, 31, 32 wird die seitens des Zugseiles 8 auf die Kupplungsstelle 11 geleitete Antriebs- bzw. Bremskraft jeweils in Richtung 20 der Bewegung des Schaftes 4 eingeleitet ; es liegt eine kraftschlüssige Bewegungsübertragung vor. Der Schaft 4 lässt sich stufenlos entlang der Verzahnung 27 an das schienenförmige Glied 28 des Seilzuges 8 ankuppeln, welcher den seitens des Uebertragungsmechanismus 6, 8, 13 hin und her bewegten Antriebsteil für den Schaft 4 bildet.
• Die in Fig. 1, 2 dargestellte Kupplungspartie 11 ist auf der gegenüberliegenden, nicht dargestellten Seite des Schaftes in entsprechender Weise vorgesehen, so dass der Schaft 4 an den beiden Querbalken 23 angetrieben wird. Die nicht sichtbare, linke Kupplungspartie 11 wird über ein Seil 8c ebenfalls von der Schaftmaschine 3 angetrieben.
• Bei einer abgewandelten Ausführungsform besteht das Ansatzelement 24 mit dem Querbalken 23 aus einem Stück. Die Bewegungsrichtung des Schaftes 4 verläuft bei den meisten Webmaschinen auf und abwärts. Die Balken 22 sind in der Regel wesentlich länger ausgebildet als die Querbalken 23, so dass 21, 22 die Längsbalken und 23 die Querbalken bilden. In der Regel sind an den beiden Enden der Längsbalken 21, 22 Querbalken 23 angebracht, bei grosser Webbreite können auch dazwischen Querbalken 23 (Zwischenstreben) vorgesehen sein. Erfindungsgemäss greift der Uebertragungsmechanismus 6, 8, 28 an denjenigen Balken der Schäfte 4 an, welche parallel zur Bewegungsrichtung 20 verlaufen.

Claims (4)

1. Antriebsvorrichtung für die Schäfte (4) einer Webmaschine (1), bei der der Uebertragungsmechanismus (6, 8) für die Bewegung zu den Schäften an den parallel zu den Weblitzen verlaufenden Querbalken (23) der Schäfte angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte an den Querbalken Ansatzelemente (24) aufweisen, in welche eine in Richtung der Hin- und Herbewegung des Schaftes verlaufende Verzahnung (26) eingearbeitet ist, an welche mittels eines Klemmelements (33) eine ebenfalls mit einer Gegenverzahnung (27) versehene Partie einer Lasche (28) im Uebertragungsmechanismus (6, 8) angepresst wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmelement (33) durch eine am Ansatzelement (24) und eine Lasche (28) umfassende Klemmhülse gebildet wird.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (28) des Uebertragungsmechanismus (6, 8) und die Klemmhülsen (33) an der Stelle, wo sie aufeinander anliegen, ebenfalls Verzahnungen aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einstellbaren Anschlag (41) für die Schäfte (4) an der Lasche (28) zwecks Einstellung der Schaftposition gegenüber der Lasche (28).

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