EP0133617B1 - Bewehrung für Stahlbetonkonstruktionen - Google Patents
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- EP0133617B1 EP0133617B1 EP84890147A EP84890147A EP0133617B1 EP 0133617 B1 EP0133617 B1 EP 0133617B1 EP 84890147 A EP84890147 A EP 84890147A EP 84890147 A EP84890147 A EP 84890147A EP 0133617 B1 EP0133617 B1 EP 0133617B1
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/01—Reinforcing elements of metal, e.g. with non-structural coatings
- E04C5/06—Reinforcing elements of metal, e.g. with non-structural coatings of high bending resistance, i.e. of essentially three-dimensional extent, e.g. lattice girders
- E04C5/0604—Prismatic or cylindrical reinforcement cages composed of longitudinal bars and open or closed stirrup rods
- E04C5/0609—Closed cages composed of two or more coacting cage parts, e.g. transversally hinged or nested parts
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bewehrung für Stahlbetonkonstruktionen, welche die die Bewehrung unterbrechenden, einzubauenden Teile bzw. Aussparungen, wie z.B. Fugenbänder oder Anschlußaussparungen an Fertigteilkonstruktionen, umwehrt und eine Auswechslung der unterbrochenen Bewehrung bildet.
- Um das Verlegen von Bewehrungen beschleunigen zu können, wird immer mehr von Baustahlmatten, Stabscharen und sonstigen vorgefertigten Bewehrungsteilen Gebrauch gemacht. So wurde es aus der DE-C-636 104 bekannt, bei einer Eisenbetonbalkenbewehrungseinlage räumliche Schubbewehrungsgebilde in Form von in Richtung der Balkenachse hintereinander angeordneten, miteinander verbundenen U-Bügeln vorzusehen, auf deren Stegen Zugeisen aufliegen. Stützglieder sind dabei vorgesehen, um die vorerwähnten räumlichen Schubbewehrungsgebilde vor und während der Betonierung im Abstand von der Unter- und Seitenschalung zu halten. Die Schubbewehrungsgebilde sind aus einem einzigen Draht gebogen, und zwar derart, daß zwei oder mehr hintereinander angeordnete U-Bügel, von denen je zwei benachbarte durch einen von einem der Schenkel des einen U-Bügels zu einem der Schenkel des zweiten U-Bügels verlaufenden Längssteg miteinander verbunden sind. Auf diese Weise sollen standfeste Gebilde entstehen. Je nach Anzahl der Scherquerschnitte, welche der Eisenbetonbalken besitzen soll, werden benachbarte räumliche Schubbewehrungsgebilde der beschriebenen Form unterschiedlich zueinander, quer zur Balkenlängsrichtung versetzt, angeordnet. Diese Versetzung ist Null, wenn nur zwei Scherquerschnitte im Eisenbetonbalken gebildet werden sollen. Sollen vier Scherquerschnitte vorhanden sein, so sind die räumlichen Schubbewehrungsgebilde so angeordnet, daß die U-Schenkel in vier zueinander parallelen, quer zur Balkenlängsrichtung versetzten (gedachten) Ebenen liegen.
- Für das Umwehren von z.B. Fugenbändern, deren Einbau bei Untergrundbahnen, Kanälen, Schwimmbecken und anderen Bauten, welche wasserdicht sein müssen, unbedingt notwendig ist, hat man bisher keine rationelle Lösung gefunden, und der Einbau dieser aus dünnen Stäben (im Normalfall vom Durchmesser 6 oder 8 mm) bestehenden Bewehrungen, welche vom Gewicht her höchstens 5% der sonstigen Bewehrung beträgt, erfordert einen Arbeitsaufwand, der gleich groß oder sogar größer ist wie der für die restlichen 95% der Bewehrung.
- Schwierigkeiten bereitet bei den bekannten Anwendungen auch die Anpassungsfähigkeit solcher Bewehrungen an die oft variierenden Wandstärken, welche bei den vorgenannten Bauten durchaus üblich sind und in der Praxis eine große Anzahl von verschiedenen Positionen an Bewehrungseinzelteilen erfordert. Das gleiche Problem ergibt sich auch bei Decken mit unterschiedlicher Stärke, wo z.B. jeder Bügel sich vom benachbart folgenden nur z.B. etwa 1 cm in der Höhe unterscheidet.
- Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Bewehrung der eingangs genannten Art zu schaffen, die weniger Einzelteile und kürzere Einbauzeiten erfordert, sich maschinell im Werk als Stapelware herstellen und sich an der Baustelle ohne Mühe einbauen läßt.
- Diese Aufgabe wird bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Bewehrung dadurch gelöst, daß sie aus einem Paar von Bewehrungselementen besteht, deren jedes mindestens einen Z-förmig gebogenen Bügel aufweist, und daß diese beiden Elemente spiegelbildlich ineinandergeschoben angeordnet sind, sodaß zwischen den Mittelteilen der Bügel der einzubauende Teil bzw. die Aussparung liegt und die dem Grund der Aussparung zugeordneten Schenkel der Bügel im Bereich der Rißzonen eine geschlossene Korbbewehrung bilden.
- Nach dem Wesen der Erfindung sind somit zwei im Wesen untereinander gleiche Bewehrungselemente mit Bügeln in Z-Form vorgesehen, die gegengleich, d. h. spiegelbildlich, mit zueinander parallelen Mittelteilen, im jeweils gewünschten, der Aussparung angepaßten Abstand angeordnet werden, unter Überlappung ihrer in der Auswechslungszone liegenden Schenkel. Damit vermag man sich variierenden Wandstärken und variierenden Breiten des Einbauteiles, wie eines Fugenbandes, oder der vorzusehenden Aussparung in weiten Bereichen anzupassen, u. zw. mit jeweils einem Paar von so ausgebildeten Elementen.
- Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß mehrere Bügel durch Haltestäbe zu einem Element verbunden sind, vorzugsweise durch Schweißung. Solche Elemente lassen sich einfach im Werk vorfertigen und leicht stapeln.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind, daß entweder mindestens ein Schenkel des Z-Bügels gerade ist, oder daß mindestens ein Schenkel des Z-Bügels mit einer Umbiegung bzw. Aufbiegung versehen ist. Damit lassen sich praktisch alle vorkommenden Anwendungszwecke von solchen Umwehrungen, die eine Auswechslung der sonst durchgehenden Bewehrung erfordern, erfüllen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung; es zeigen:
- die Fig. 1 bis 4 die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe nach dem bekannten Stand der Technik, und zwar in
- Fig. 1 eine Stirnansicht einer Wandbewehrung im Dehnfugenbereich, wo der Einbau eines Fugenbandes unbedingt notwendig ist,
- Fig. 2 den Horizontalschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 mit dem im Bereich dieser Bewehrung einzubauenden vertikalen Fugenband, die
- Fig. 3 und 4 zu den Fig. 1 und 2 ähnliche Darstellungen, jedoch Fig. 3 eine Draufsicht auf eine solche Bewehrung für eine Fundamentplatte mit aufgehender Wand und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 mit dem hier am Wandfuß horizontal einzubauenden Fugenband; die
- Fig. 5 und 6 je das Bewehrungselement B1, E2 in erfindungsgemäßer Z-Form, und zwar in Stirnansichten und zueinander spiegelbildlicher Anordnung vor dem Einbau, die
- Fig. 7 und 8 diese beiden Elemente E1, E2 je in zwei verschiedenen Einbaustellungen entsprechend einer Anwendung nach Fig. 2,
- Fig. 9 eine Seitenansicht eines aus mehreren Z-Bügeln bestehenden Bewehrungselementes E1,
- Fig. 10 ein gegen Fig. 5 abgeändertes Element E3 in Stirnansicht,
- Fig. 11 die zugehörige Seitenansicht,
- Fig. 12 die Stirnansichten zweier solcher Bewehrungselemente E3 in Einbaustellung entsprechend einer Anwendung nach Fig. 4,
- Fig. 13 die Endteile der Tragbewehrung einer Wand im Dehnfugenbereich in Draufsicht,
- Fig. 14 darin die Montage eines gegen Fig. 5 abgeänderten Elementes E1,
- Fig. 15 die fertiggestellte Fugenbandumwehrung mit einem weiteren Element E2, die
- Fig. 16 bis 19 zu den Fig. 13 bis 15 ähnliche Darstellungen, jedoch für eine Fundamentplatte mit aufgehender Wand, im einzelnen Fig. 16 die Draufsicht auf die obere Tragbewehrung,
- Fig. 17 die zugehörige Seitenansicht,
- Fig. 18 darin die Montage mit einem gegen Fig. 10 abgeänderten Element E4 und
- Fig. 19 die fertige Fugenbandumwehrung mit zwei Elementen E4 in erfindungsgemäßer Anordnung.
- Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, besteht eine bisherige Fugenbandumwehrung aus zwei U-Bügeln 1, die nebeneinander unter Belassung eines Abstandes angeordnet werden, und einem weiteren Bügel 2, der sich zwischen den Außenschenkeln der Bügel 1 erstreckt. Die aus diesen drei Bügeln 1, 2 bestehende Umwehrung wird an den vertikalen Tragstäben 3 in üblicher Weise befestigt. In der so hergestellten Auswechslung der Bewehrung wird zwischen den inneren Schenkeln der Bügel 1 das vertikale Fugenband 4 normal zur Auswechslungsebene angeordnet und durch die Schellen 5, welche beide Enden des Fugenbandes 4 umfassen, mit Drähten 6 an den Stäben 3 angebunden und dadurch gespannt. In dieser Weise verhindert der Bügel 2 eine Rißbildung im Bereich der Zonen A und B nach dem Fertigbetonieren.
- In entsprechender Weise ist man bei der Herstellung einer Umwehrung für das horizontale Fugenband einer Fundamentplatte mit aufgehender Wand vorgegangen, wie aus den Fig. 3 und 4 erkenntlich. Dabei hat der Stab 7 die Funktion des Bügels 2 in Fig. 2 zu erfüllen; er überbrückt, gehalten an Längsstäben 8, die bezüglich ihres Abstandes genau abzubiegenden Enden der Querstäbe 10 und 11, die durch die Längsstäbe 12, 13, und 14 verbunden sind. In den von Drähten 9 gehaltenen Schellen 15 ist das am Wandfuß liegende Fugenband 16 normal zur Auswechslungsebene angeordnet, und die Rißzonen A, B sind durch diese Art der Auswechslung bewehrt.
- Gemäß den Fig. 5 bis 9 besteht das erfindungsgemäße Bewehrungselement EI bzw. E2 aus einer Reihe von Z-Bügeln 17 bzw. 19, jeder in gebogener Z-Form, wobei an die Bügelmittelteile 17a, 19a anschließend ein oberer Schenkel 17b, 19b mit der Länge X2 und daran am Ende eine nach unten weisende Abbiegung 17c, 19c mit der Länge Y2 und ein unterer Schenkel 17d, 19d und daran am Ende eine nach oben weisende Aufbiegung 17e, 19e mit der Länge Y1 vorgesehen sind. Diese Reihe von zueinander gleichen Abstand X8 aufweisenden Z-Bügeln 17, 19 ist durch zwei Haltestäbe 18, 20 miteinander verbunden (Fig. 9). Dabei ist der äußere Haltestab 18, 20 an der Abbiegung 17c, 19c des oberen Schenkels 17b, 19b des Bügels 17, 19 angeordnet, etwa in dessen Mitte, und der innere Haltestab 18, 20 ist am Mittelteil 17a, 19a des Bügels 17, 19 etwa in dessen oberem Viertelpunkt angeordnet. Die Stäbe 18, 20 sind dabei mit den Bügeln 17, 19, z. B. durch Schweißung, verbunden.
- Maßgebend für die Anordnung der Haltestäbe 18, 20 ist, daß sie das nachfolgend beschriebene Ineinanderschieben der Elemente E1, E2 nicht behindern. Im Beispiel nach den Fig. 5 und 6 müssen daher die Haltestäbe, 18, 20 oberhalb der Enden der Schenkel 17e, 19e liegen.
- Man kann nun die nach den Fig. 5 und 6 spiegelbildlich angeordneten, unter sich gleichen oder z. B. hinsichtlich ihres Durchmessers oder ihrer Konfiguration unterschiedlichen Elemente E1 und E2 in Pfeilrichtung Pf.1 der Fig. 6 ineinanderschieben; wenn man dabei die Stellung nach Fig. 7 erreicht hat, liegt eine erfindungsgemäß ausgebildete Umwehrung für ein Fugenband, ähnlich Fig. 2, vor.
- Bei dieser Anordnung nach Fig. 7 liegen die Mittelteile 17a, 19a der Bügel 17, 19 im Abstand X1 voneinander und die oberen und unteren Abbiegungen 17c, 17e und 19c, 19e genau übereinander. Die Länge X2 des oberen Schenkels 17b, 19b entspricht dem Abstand zwischen dem Mittelteil 17a des einen Bügels 17 und der Aufbiegungen 19e des anderen Bügels 19, und umgekehrt Damit ist diese Umwehrung nach Fig. 7 für eine Minimalwandstärke von X1 + 2. X2 = X3 geeignet.
- Durch nicht so weites Ineinanderschieben der Elemente E1, E2 im Pfeilsinne Pf. 1 der Fig. 6 kann man aber auch die Stellung nach Fig. 8 vorsehen und damit, wenn die Mittelteile 17a, 19a der Bügel 17, 19 den Abstand X4 aufweisen, eine Maximalwandstärke von X4 + 2. X2 = X7 ebenfalls noch abdecken. Man kann dabei so weit auseinandergehen, bis X5 + Y1 mindestens die Haftlänge aufweist. In dieser Weise kann man sich also verschiedener Wandstärken mit den Elementen E1, E2 anpassen.
- Das Element E3 nach den Fig. 10 bis 12 unterscheidet sich von jenen nach Fig. 5 dadurch, daß der obere Schenkel 21 b des Z-Bügels 21 mit der Länge X9 nicht umgebogen ist, sondern gerade vom Bügelmittelteil 21a absteht. Der untere Schenkel 21c mit der Aufbiegung 21d weist die Länge X10 auf (Fig. 10). Die Bügel 21 sind durch Haltestäbe 22 im Abstand X11 miteinander verbunden (Fig. 11). Damit ergibt sich z. B. eine Umwehrung nach Fig. 12, bei der die Mittelteile 21a der Bügel 21 im Abstand X12 liegen und die Rißzonen 24 wieder abgedeckt sind. Durch Auseinanderschieben in Pfeilssinne Pf. 2 kann man sich auch hier verschiedenen Breiten einer Aussparung anpassen.
- Die Fig. 13 bis 15 veranschaulichen die Montage der erfindungsgemäßen Bewehrungselemente E1, E2 bei einer Anwendung nach Fig. 2. In die aus Querstäben 25 und Längsstäben 26 bestehende Tragbewehrung einer Wand (Fig. 13) wird zunächst das eine Element E1, das ähnlich zu Fig. 6 ausgebildet ist, jedoch eine Umbiegung 19e mit der Länge Y3 am unteren Schenkel 19d des Bügels 19 aufweist (Fig. 14), und anschließend das andere Element E2 eingesetzt (Fig. 15) und mit den Stäben 25, 26 verbunden, z. B. durch Binden mit Draht. Vorweg sind die Tragstäbe 28 eingefügt worden, um sie nach der Montage der Elemente E1, E2 an den Ecken anbinden zu können (Fig. 15). Dann sind die Stäbe 27 in Pfeilrichtung Pf.4 einzuschieben und festzulegen. Hierauf wird in die verbleibende Aussparung das Fugenband 29, über die an Drähten 30 gehaltenen Schellen 31, eingesetzt und gespannt. Die Rißzonen 32 sind so gut durch diese Korbbewehrung gesichert.
- Die Fig. 16 bis 19 veranschaulichen entsprechend die Montage einer Umwehrung aus Elementen E4 bei einer Fundamentplatte in Anwendung nach Fig. 4. In die aus den Querstäben 33,35 und den Längsstäben 34 gebildete Fundamentplattenbewehrung (Fig. 16, 17) wird zunächst ein Element E4, ähnlich Fig. 10, mit Bügeln 21 und Haltestäben 22 eingesetzt und mit der Fundamentbewehrung verbunden (Fig. 18), und anschließend wird das zweite Element E4 eingeführt (Fig. 19). Im voraus sind die oberen Stäbe 36 einzulegen, und schließlich wird mit den Drähten 37, welche Bestandteile der Schellen 38 sind, das Fugenband 39 gespannt. Auch hier ergibt sich eine sichere Korbbewehrung für die Rißzonen 40. Im Rahmen der Erfindung sind weitere Abänderungen an den beschriebenen Ausführungsformen möglich. So können z. B. auch beide, an den Mittelteil anschließende Schenkel des Z-Bügels gerade ausgebildet sein.
- Auch kann die Anordnung der Haltestäbe 18, 20 an anderem als dem dargestellten Ort erfolgen, wenn dabei sie nur das Ineinanderfügen des Paares von Elementen zulassen.
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