EP0122465B1

EP0122465B1 - Elektrischer Schalter oder Taster mit zwei grossflächigen Betätigungswippen

Info

Publication number: EP0122465B1
Application number: EP84102791A
Authority: EP
Inventors: Günter Schulte-Lippern
Original assignee: Asea Brown Boveri AG Germany
Current assignee: ASEA BROWN BOVERI AKTIENGESELLSCHAFT
Priority date: 1983-03-17
Filing date: 1984-03-14
Publication date: 1988-11-09
Also published as: NO841034L; ATE38583T1; FI841021A; NO163119B; DK55684A; EP0122465A3; EP0122465A2; NO163119C; DE3309593A1; DK159745B; DK159745C; DK55684D0; FI841021A0; DE3475133D1

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter oder Taster der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Für gewisse Anwendungen sind Schalter erforderlich, die gegen das Eindringen von Wasser geschützt sind. Wasserdichte Schalter sind sowohl mit einer Betätigungswippe, z.B. in der Ausführung als sogenannter Ausschalter als auch mit zwei Betätigungswippen, z.B. in der Ausführung als sogenannter Serienschalter oder doppelte Wechselschalter bekannt.
Aus der DE-A-2 749 829 ist ein elektrischer Schalter mit zwei großflächigen Betätigungswippen bekannt, dessen im Innenraum eines Gehäuses untergebrachtes Schaltgerät im wesentlichen mittels einer Membran gegenüber dem Eindrigen von Wasser geschützt ist. Ein äußerer Bereich der Membran ist zwischen einem Gehäuseunterteil und einem Behäuseoberteil festgelegt, wohingegen ein innerer Bereich Schaltwippen des Schaltgeräts haubenartig überkragt. Bei diesem bekannten Schalter ist nachteilig, daß die Membran nicht als geschlossene Fläche ausgebildet ist. Die Membran weist, nämlich kreisförmige Löcher auf, welche erst nach erfolgtem Durchgriff von an den Betätigungswippen angeformten und in Versenköffnungen der Schaltwippen eingreifenden Versenkstiften geschlossen werden. Bei dieser Ausgestaltung ist das Eindringen von Feuchtigkeit in das Schaltgerät noch möglich, insbesondere da die Ränder der Membranlöcher und die Außenseiten der Versenkstifte gegeneinander beweglich sind. Auch ist die dortige Membran nicht elastisch ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß eine gegenseitige über die Membran wirkende Beeeinflussung der durch die jeweiligen Betätigungswippen ausgelösten Schaltstellungen des Schaltgeräts nicht auszuschließen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung obiger Nachteile einen wasserdichten Schalter oder Taster mit zwei großflächigen Betätigungswippen anzugeben, bei welchem zwei voneinander unabhängige Schaltfunktionen ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird durch einen Schalter mit den Merkmalen das Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen sind in den Untersprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit einer einzigen, eine geschlossen Fläche aufweisenden Membran, die das gesamte Schaltgerät abdeckt, die erforderliche Wasserdichtigkeit gewährleistet ist und trotzdem zwei voneinander unabhängige Schaltfunktionen ausgeführt werden können.
Die vorgeschlagene Lösung mit Zapfen, die auf die üblichen Schaltwippen aufgerastet werden, hat den Vorteil, daß Schaltgeräte aus der Serienproduktion verwendent werden können. Bei hohen Stückzahlen kann aber auch die Herstellung von Zapfen und Schaltwippe in einem Teil zweckmäßbig sein.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend beschrieben.
Es zeigen:

Fig. 1 Schnitt durch die Betätigungs- und Abdichtungseinrichtungen zu einem wasserdichten Serienschalter mit zwei großflächigen Betätigungswippen,
Fig. 2 eine der beiden großflächigen. Betätigungswippen in der Seitenansicht,
Fig. 3 Betätigungswippe mit Blick auf die Betätigungsfläche.
Fig. 4 Dichtungsmembrane,
Fig. 5 Schnitt A-B durch die Dichtungsmembrane.

Fig. 1 zeigt ein Gehäuseunterteil 1 für ein Schaltgerät (z.B. Serienschalter) 12, von dem nur eine von zwei Schaltwippen 5 dargestellt ist, einen Gehäusedeckel 2, eine der beiden großflächigen Betätigungswippen 3, eine Membran 4 und einen der beiden Zapfen 6, die auf die Schaltwippen 5 aufgesteckt und mittels Rastnasen 7 befestigt sind. Die Schaltwippe 5 und der Zapfen 6 müssen nicht, wie dargestellt, als zusammensteckbare Teile hergestellt werden, sondern können auch aus einem Teil bestehen.
Die Membran 4 deckt das Schaltgerät 12 einschließlich Schaltwippen 5 nebst Zapfen 6 ab und ist zwischen Gehäuseunterteil 1 und Gehäusedeckel 2 eingelegt.
Die Betätigungswippen 3 weisen je eine gebelförmige Lagerung 10 (in Fig. 2 dargestellt) und zwei auffedernde Raststege 8 auf. Mittels der auffedernden Raststege 8 werden die Betätigungswippen 3 auf die Zapfen 6 aufgerastet, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Betätigungswippen 3, Membran 4, Zapfen 6 und Schaltwippen 5 entsteht. Die Betätigungswippen 3 sind außerdem mit ihrer gabelförmigen Lagerung 10 auf Lagerzapfen 13 (Fig. 2) des Gehäusedeckels 2 aufgesteckt. Die am Gehäusedeckel 2 angeformten Lagerzapfen 13 sind in dem Schnittbild der Fig. 1 nicht zu sehen. Sie liegen auf der gleichen theoretischen Achse 9 wie die Schaltwippenlagerung 5.1.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer der Betätigungswippen 3, an deren Außenwand 11 die gabelförmige Lagerung 10 angeordnet ist. Die auffedernden Raststege 8 sind im Mittenbereich der Unterseite jeder Betätigungswippe 3 angeordnet. An dem der jeweils benachbarten Betätigungswippe 3 zugekehrten Rand ist mit einer geringen Erhöhung eine erste Berührungsfläche 3.1 angeformt. Damit wird eine reibungsarme Berührung der Betätigungswippen 3 erreicht.
Fig. 3 zeigt die Frontansicht einer Betätigungswippe 3, die um die Achse 9 bewegt werden kann. Außer der ersten Berührungsfläche 3.1 an der einer benachbarten Berührungswippe 3 zugekehrten Randseite ist auf der dem Gehäusedeckel 2 zugekehrten, in Fig. 2 dargestellten. Außenwand 11 im Bereich der Lagerung 10 eine zweite Berührungsfläche 3.2 vorgesehen.
Die Membran 4 ist in Fig. 4 in der Frontansicht und in Fig. 5 im Schnitt längs der Schnittlinie A-B (siehe Fig. 4) dargestellt. Die Membran 4 muß entsprechend geformt und ausreichend elastisch sein, um die Funktion des Schaltgerätes 12 nicht zu beeinträchtigen.
Hierdurch wird sichergestellt, daß sich die Membran 4 bei unterschiedlichen Wippstellungen der beiden Betätigungswippen 3 etwas verwinden kann. Eine gegenseitige über die Membran wirkende Beeinflussung der durch die jeweiligen Betätigungswippen 3 ausgelösten Schaltstellungen des Schaltgerätes 12 ist damit weitgehend ausgeschlossen.
Den Fig. 4 und 5 ist zu entnehmen, daß die Membran 4 in einem inneren Bereich 4.3 dünner ausgeführt ist, als in einem äußeren Bereich 4.2. Mit dem dickeren äußerem Bereich 4.2 liegt die Membran 4 zwischen den Berührungsflächen des Gehäuseunterteils 1 und des Gehäusedeckels 2. Mittels eines Wulstes 4.1 am Rand des äußeren Bereichs 4.2 wird die Membran 4 in Aussparungen des Gehäusedeckels 2 geführt. Im äußeren Bereich 4.2 sind außerdem Löcher 4.4 vorgesehen, durch welche Schrauben zur Befestigung des Gehäusedeckels 2 auf dem Gehäuseunterteil 1 geführt werden. Im Bereich der Löcher 4.4 sind sowohl am Gehäuseunterteil 1 als auch am Gehäusedeckel 2 Auflageflächen vorgeshen, so daß durch Pressung der Membran 4 auch im Bereich der Schraubendurchführung Waserdichtigkeit erreicht wird.
Der dünnwandige innere Bereich 4.3 ist haubenförmig mit Höckern 4.5 entsprechend der Form der Zapfen 6 ausgeführt. Der haubenförmige innre Bereich 4.3 ist etwas höher ausgeführt als der Höhe der Schaltwippen 5 mit Zapfen 6 entspricht. Erst nach dem Aufschnappen der Betätigungswippen 3 liegt die Membran 4 im Bereich der Höcker 4.5 direkt an den Zapfen 6 an. Die obere Kante 4.6 des haubenförmigen inneren Bereichs 4.3 steht dann im Vergleich zur oberen Kante der Schaltwippen 5 etwas über. Damit wird ein ausreichender Raum für die Bewegung der Schaltwippen 5 geschaffen. Dies ist der Darstellung in Fig. 1 zu entnehmen.

Claims

1. Elektrischer Schalter oder Taster (3), der in einem Gehäuse mit Gehäuseunterteil (1) und Gehäusedeckel (2) ein Schaltgerät (12) mit zwei Schaltwippen (5) aufweist, die mit zwei großflächigen Betätigungswippen (3) verbunden sind, sowie mit einer zwischen Gehäuseunterteil (1) und Gehäusedeckel (2) zwischengelegten, den Innenraum des Gehäuseunterteils (1) durchgehend überspannenden Membran (4), an welcher ein die zwei Schaltwippen (5) des Schaltgeräts (12) haubenförmig überkragender innerer Bereich (4.3) dünner als ein zwischen den Berührungsflachen des Gehäuseunterteils (1) und des Gehäusedeckels (2) festgeklemmter äußerer Bereich (4.2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Zapfen (6) mittels Rastnasen (7) auf die Schaltwippen (5) aufgesteckt sind, daß der innere Bereich (4.3) der Membran (4) elastisch ausgebildet ist und eine geschlossene Fläche darstellt, welche ihrerseits an die Außenkontur der Zapfen (6) angepaßte Höcker (4.5) aufweist und daß an die Betätigungswippen (3) im Mittenbereich der zum Schaltgerät (12) weisenden Unterseite paarig gegenüberliegende auffedernde Raststege (8) angeformt sind, mittels derer die Betätigungswippen (3) bei gleichzeitiger Zwischenlage und Festklemmung der Höcker (4.5) der Membran (4) auf die Zapfen (6) aufgerastet sind.

2. Elektrischer Schalter oder Taster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswippen (3) jeweils an einer Außenwand (11) eine gabelförmige Lagerung (10) aufweisen, mittels derer sie auf Lagerzapfen (13) des Gehäusedeckels (2) schwenkbar aufgesteckt sind.

3. Elektrischer Schalter oder Taster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante (4.6) des die Schaltwippen (5) nebst Zapfen (6) haubenförmig überkragenden inneren Bereichs (4.3) die obere Kante der Schalterwippen (5) soweit überragt, daß ein ausreichender Raum für Wippbewegung der Schalterwippen (5) geschaffen ist.