EP0110092B1 - Kühlwalze - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine von Temperiermitteln durchflossene Walze für Druckmaschinen, in deren Innern mantelartige Trennwände vorgesehen sind.
• Das Kühlen und Temperieren von Walzen, insbesondere von Farbwalzen in Farbwerken, ist beispielsweise durch die DE-AS 2658380 bekannt.
• Um die Farbtemperatur bei Betriebsunterbrechung der Druckmaschine weitestgehend konstant und den Temperaturunterschied des Farbfilmes über die Walzenlänge gering zu halten, ist im Innern der Farbwalze ein Verdrängungskörper angeordnet und der noch freie Querschnitt der Farbwalze durch eine mantelartige Trennwand guter Wärmeleiteigenschaft in zwei konzentrische Ringspalte unterteilt, die vom Temperiermittel im Gegenstrom mit hoher Druckflussgeschwindigkeit durchflossen sind.
• Die Walzen eines Farbwerks an Druckmaschinen unterliegen während des Arbeitens einer Erwärmung, die mit der Druckgeschwindigkeit steigt.
• Nachteilig wirkt sich die Wärmeentwicklung, die durch Friktion der einzelnen Zylinder, Reiber und Gummiwalzen entsteht, auf die Druckerzeugnisse aus. Diese Erwärmung, die durch Lagerreibung, Abwälzen der Zahnräder und sonstige bewegte Teile im Bereich der Seitenwände entsteht, bewirkt das unerwünschte Tonen an den.kontrastrei- chen Stellen bedruckter Bogen. Die Erwärmung tritt besonders an den beiden Walzenenden verstärkt auf.
• Nachteilig ist ferner,-dass die Ableitung des Temperiermittels auf derselben Stirnseite der Walze angeordnet ist, wobei der Zustrom konzentrisch vom rücklaufenden Strom umgeben ist, da dadurch bereits vor der eigentlichen Kühlung eine Erwärmung des Temperiermittels erfolgt.
• Bekannt ist ferner aus der Patentschrift FR-A-1436320 eine Walze, die Blähkörper enthält, diese dient jedoch zur Papierhersterlung und ist als Farbwalze nicht geeignet, da die dort verwendeten Blähkörper zum Zwecke der radialen Verformbarkeit des Walzenmantels verwendet werden.
• Durch zuvor benannte Nachteile stellt sich die Aufgabe, eine Walze so auszubilden, dass die Farbtemperatur bei Betriebsunterbrechungen der Druckmaschine nahezu konstant bleibt und sich kein Temperaturgefälle des Farbfilms über die Länge der Walze einstellt.
• Die Aufgabe wird dadurch gelöst, wie dies im Kennzeichen des Anspruches 1 angegeben ist.
• Abrupte Temperaturunterschiede an der Kühlwalzenoberfläche können durch die zusätzliche Wärmedämmung nicht mehr auftreten.
• Vorteilhafterweise ist mittig in die Oberfläche des Aussenmantels der Farbwalze das wärmedämmende Element bündig eingearbeitet, wobei der Hohlraum der Walze eine oder mehrere Leitungen münden, die mit einem oder mehreren Behältern verbunden sind, in dem sich das unter Druck stehende Temperiermittel befindet.
• Die Erfindung ist nachstehend an zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläuert.
• In der abgebildeten Fig. 1 ist eine Farbwalze 9 mit innerem Gegenstrom-Wärmeaustausch abgebildet.
• Durch das Zulaufrohr 4 fliesst das Kühlmittel in den inneren Kühlkammerbereich 5 und tritt durch die Bohrung 6 in den mittleren Kühlkammerbereich 7 ein. Das Kühlmittel durchströmt den mittleren Kühlkammerbereich 7 in entgegengesetzter Richtung wie den inneren Kühlkammerbereich 5. Am Ende des mittleren Kühlkammerbereiches 7 tritt das Kühlmittel durch die Öffnung 10 in den äusseren Kühlkammerbereich 2, der von dem Aussenmantel der Farbwalze 1 begrenzt ist, und an der Innenseite des Aussenmantels ist in dessen Mitte das wärmedämmende Element 3 angebracht.
• Das Kühlmittel fliesst nun wieder in gleicher Richtung wie im inneren Kühlkammerbereich 5 oder, anders ausgedrückt, in entgegengesetzter Richtung wie im mittleren Kühlkammerbereich 7. Durch das wärmedämmende Element 3 wird im äusseren Kühlkammerbereich 2 eine Querschnittverengung 11 hergestellt, die eine Geschwindigkeitszunahme auf einen Druckabfall in der Strömungsrichtung bei dem Kühlmittel hervorruft. Nachdem das Kühlmittel die Querschnittverengung 11 des äusseren Kühlkammerbereiches 2 passiert hat, nimmt die Geschwindigkeit des Kühlmittels ab, und es erfolgt gleichzeitig ein Druckanstieg in Strömungsrichtung. Am Ende des äusseren Kühlkammerbereichs 2 tritt das Kühlmittel durch die Ablaufbohrung 12 aus und fliesst durch das Ablaufrohr 8 ab.
• Auch in Fig. 2 ist eine Farbwalze 9 mit innerem Gegenstrom-Wärmeaustausch abgebildet. Das Zu- und Abflusssystem ist ebenso wie in Fig. 1 geartet. Das wärmedämmende Element 14 ist mittig in den Aussenmantel 15 der Farbwalzen 13 eingearbeitet und wirkt isolierend.
• Die dargestellten Ausführungsbeispiele stellen keineswegs die einzige Ausführungsmöglichkeit dar. Es ist z. B. denkbar, das wärmedämmende Element auf der Aussenwandung aufliegen zu lassen, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Claims (2)

1. Farbwalze für das Farbwerk einer Druckmaschine, in derem Inneren an mantelartigen Trennwänden ein antriebsseitig zugeführtes Temperiermittel entlangströmt und an der äusseren Walzenwandung entlangströmend, bedienungsseitig wieder abfliesst, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung eines Temperaturgefälles auf der Oberfläche der Farbwalze in deren Längsrichtung im mittleren Bereich der Walzenwandung (9), an deren Innenfläche oder an bzw. in deren Aussenfläche wärmedämmende Elemente (3, 14) angeordnet sind, die sich rohrförmig über einen längeren Abschnitt der Walzenwandung erstrecken und zur Isolierung dienen.

2. Farbwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittig in die Oberfläche des Aussenmantels der Farbwalze des wärmedämmende Element (3) bündig eingearbeitet ist, dass der Hohlraum der Walze antriebsseitig und bedienungsseitig mittels Flanschen verschlossen ist, und dass in den Hohlraum der Walze eine oder mehrere Leitungen münden, die mit einem oder mehreren Behältern verbunden sind, in dem sich das unter Druck stehende Temperiermittel befindet.

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