EP0094930A2

EP0094930A2 - Schneidvorrichtung zum Ablängen weichen Streifenmaterials

Info

Publication number: EP0094930A2
Application number: EP83890079A
Authority: EP
Inventors: Johannes Sahl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-17
Filing date: 1983-05-11
Publication date: 1983-11-23
Also published as: EP0094930A3; AT373642B; ATA192182A

Abstract

Eine Schneidvorrichtung (1) zum Ablängen weichen Streifenmaterials weist ein Förderband (2) auf, das das Material zu einer Schneidstation (3) mit festem Untermesser (4) und beweglichem Obermesser (5) zuführt. Das oberhalb des Förderbandes (2) liegende Untermesser (4) bildet dabei eine sich gegen das Förderband (2) neigende Auflauffläche und besitzt eine zur Förderebene parallele, mit dem Obermesser (5) zusammenwirkende Schneidkante (8).

Um auf einfache, funktionssichere Weise ein durchgehendes Ablängen weichen Streifenmaterials zu ermöglichen und dabei den ordnungsgemäßen Weitertransport der abgelängten Stücke zu gewährleisten, ist das Förderband (2) der Breite nach wenigstens zweigeteilt und das Untermesser (4) trägt von der Auflauffläche (6) in den Spaltbereich zwischen den Förderbandteilen (2') vorragende Führungszungen (9).

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Ablängen weichen Streifenmaterials, wie Stoffbahnen od. dgl. für die Herstellung von Bünden und Gürteln, mit einem das Material einer ein festes Untermesser und ein bewegliches Obermesser aufweisenden Schneidstation zuführenden Förderband, wobei das oberhalb des Förderbandes angeordnete Untermesser der Schneidstation eine sich gegen das Förderband neigende Auflauffläche und eine parallel zur Förderebene liegende, mit dem Obermesser zusammenwirkende Schneidkante bildet.
Es ist oft notwendig, das durch einen kontinuierlich ablaufenden Bearbeitungsschritt anfallende endlose Streifenmaterial im Maße der Bearbeitungsgeschwindigkeit in Einzelstücke bestimmter Länge zu schneiden und diese Einzelstücke der Weiterverarbeitung zuzuführen. So werden beispielsweise bei der Herstellung von Bünden für Kleidungsstücke die vorbereiteten Stoffstücke od. dgl. für die Bünde in einer Fixierpresse mit Vlieseline oder einem anderen Futterstoff belegt, wobei eine durchgehende Vlieselinebahn auf die mit geringem Abstand aneinandergereihten Stoffstücke aufgeklebt wird. Dieses aus einzelnen Stoffstücken und einer durchgehenden Bahn. bestehende Streifenmaterial muß dann aber den Stoffstücken gemäß abgelängt werden, was bisher einer mühsamen Handarbeit bedarf, da bekannte Schneidvorrichtungen nur für durchgehend glattes, steiferes Material geeignet sind. So gibt es bereits händisch betriebene Schrägstreifen-Schneidmaschinen mit einem endlosen Schneidband, das eine über ein Untermesser geführte Materialbahn in Diagonalstreifen zerschneidet, wobei das Schneidband mit einer_"Schneidnut des Untermessers zusammenwirkt. Das die Materialbahn führende Förderband wird unter dem Untermesser hindurchgezogen, so daß die Materialbahn auf das Untermesser auflaufen kann, was allerdings nur bei kleinen Fördergeschwindigkeiten und glattem Material bestimmter gleichmäßiger Steifheit möglich isto Bekannt sind weiters Schneidvorrichtungen mit einer eigenen Schneidstation, der ein Förderband zum Zubringen vor- und ein Förderband zum Abführen des Schneidmaterials nachgeordnet sind. Abgesehen vom Bauaufwand kommt es auch hier bei weichem, ungleichmäßigem Material im Übergangsbereich zwischen Zubringerförderband und in Förderebene liegendem Schneidtisch bzw. Untermesser zur Gefahr von Faltenbildungen, Schoppungen u. dgl. Auf Grund dieser Schwierigkeiten bei der Zufuhr bzw. Übergabe des Schnittmaterials zur Schneidstation oder zum Untermesser erlauben die bekannten Schneidvorrichtungen trotz allen Aufwandes kein exaktes, störungsfreies Ablängen von weichem 6treifenmaterial.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Schneidvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die auf einfache, funktionssichere und rationelle Weise ein durchgehendes Ablän_gen weichen Streifenmaterials gewährleistet und dabei den ordnungsgemäßen Weitertransport der abgelängten Stücke ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Förderband, wie an sich bekannt, der Breite nach wenigstens zweigeteilt ist und das Untermesser von der Auflauffläche in den Spaltbereich zwischen den Förderbandteilen vorragende Führungszungen trägt. Diese Führungszungen bringen ein funktionssicheres Aufgleiten des Streifenmaterials vom_Förderband auf die Auflauffläche mit sich, da sie das vom Förderband angelieferte Material sozusagen untergreifen und abheben. Das zu schneidende Streifenmaterial kommt daher ohne jede Verzögerung stetig über die Auflauffläche zu der Schneidkante des Untermessers und kann mit dem Obermesser zu Stücken bestimmter Größe abgelängt werden, welche Stücke nach der Schneidstation aneinandergereiht wieder auf dem Förderband aufliegen.
Sind weiters im Übergangsbereich vom Förderband zur Auflauffläche unterhalb des Förderbandes aufwärts gerichtete Luftdüsen vorgesehen, kann zwischen Streifenmaterial und Förderband bzw. Auflauffläche ein Luftpolster erzeugt werden, der den Transport des Materials der Auflauffläche entlang vollkommen störungsfrei macht und ein Hängenbleiben, eine Faltenbildung od. dgl. des Materials sicher verhindert.
Dient erfindungsgemäß zur Steuerung des Obermessers eine lotrecht durch den Spalt zweier Förderbandteile gelegte Lichtschranke, kann auf einfache Weise auch ein Streifenmaterial exakt geschnitten werden, das aus einer durchgehenden Bahn, beispielsweise einer Vlieselinebahn, und damit verklebten, hintereinandergereihten Stoffstücken zusammengesetzt ist. Durch die nur vom dünnen Vlieselinestreifen überdeckten Abstände zwischen den einzelnen Stoffstücken kann nämlich die Lichtschranke genau Anfang und Ende dieser Stoffstücke erfassen und das Obermesser so steuern, daß der Vlieselinestreifen exakt zwischen den Stoffstücken abgelängt wird, ohne diese zu beschädigen.
Vorteilhaft ist es auch, wenn im Bereich vor und/oder nach der Schneidstation mit dem Förderband zusammenwirkende obere Transportrollen und untere Stützflächen vorgesehen sind, da durch das Zusammenwirken von Transportrollen und durch die Stützflächen abgestütztem Förderband das Streifenmaterial für den Schneidvorgang einer Zwangsführung unterworfen werden kann, was ein optimales Ablängen ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung in Seitenansicht und
Fig. 2 einen Teil der Schneidstation dieser Schneidvorrichtung in Draufsicht.

Die im ganzen mit 1 bezeichnete Schneidvorrichtung zum Ablängen von Streifenmaterial besteht aus einem Förderband 2, das der Breite nach in mehrere Bandteile 2' aufgeteilt ist, und einer Schneidstation 3 mit einem festen plattenförmigen Untermesser 4 und einem heb- und senkbaren Obermesser 5. Das Untermesser 4 ist oberhalb des Förderbandes 2 angeordnet und bildet eine von der Förderebene des Förderbandes aufwärts führende Auflauffläche 6, die in einen Schneidtisch 7 mit zur Förderebene paralleler Schneidkante 8 übergeht. Von der Auflauffläche 6 ragen zwischen die Förderbandteile 2' Führungszungen 9 vor, die das angeförderte Material untergreifen und der Auflauffläche 6 übergeben. Luftdüsen 10 unterhalb des Förderbandes 2 können in diesem Übergangsbereich zwischen Förderband 2 und Auflauffläche 6 außerdem einen Luftpolster erzeugen, der das Abnehmen des Streifenmaterials vom Förderband 2 vollkommen störungsfrei ablaufen läßt.
Zur Steuerung des Schneidvorganges ist eine lotrechte Lichtschranke 11 vorgesehen, die zwischen zwei Förderbandteilen 2' und eine entsprechende Kontrollbohrung 12 des Untermessers 4 hindurch verläuft. Zur besseren Führung des Streifenmaterials am Förderband 2 gibt es vor und nach der Schneidstation 3 obere Transportrollen 13, denen unterhalb des Förderbandes 2 liegende Stützflächen 14 zugeordnet sind,
Die Schneidvorrichtung 1 ist im dargestellten Beispiel einer nur angedeuteten Fixierpresse 15 nachgeordnet, die in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf aneinandergereihte Stoffstücke 16 mit einer durchgehenden Vlieselinebahn 17 verklebt und dieses Streifenmaterial dem Förderband 2 übergibt. Das Förderband 2 bringt unter Mitwirkung der Transportrollen 13 dieses Material in den Bereich der Schneidstation 3, wo es auf Grund der Führungszungen 9 und der Luftdüsen 10 abgehoben und der Auflauffläche 6 des Untermessers 4 entlang zum Schneidtisch 7 geschoben wird. Es wandert über die Schneidkante 8 wieder zurück zum Förderband 2, wobei das Obermesser 5 die Vlieselinebahn 17 durchschneidet, sobald die Lichtschranke 11, die die Vlieselinebahn 17 aber nicht die Stoffstücke 16 durchdringen kann, signalisiert, daß die Schneidkante 8 zwischen zwei Stoffstücken 16 liegt. Die entstehenden Einzelstücke, die nun jeweils aus einem Stoffstück 16 und einem diesem zugeordneten Vlieselinestück 17 bestehen, bleiben ordnungsgemäß hintereinandergereiht und werden mit dem Förderband 2 einer Weiterverarbeitung, beispielsweise zur Herstellbng von Bünden für Kleidungsstücke, zugeführt.

Claims

1. Schneidvorrichtung (1) zum Ablängen weichen Streifenmaterials, wie Stoffbahnen od. dgl. für die Herstellung von Bünden und Gürteln, mit einem das Material einer ein festes Untermesser (4) und ein bewegliches Obermesser (5) aufweisenden Schneidstation (3) zuführenden Förderband (2), wobei das oberhalb des Förderbandes (2) angeordnete Untermesser (4) der Schneidstation (3) eine sich gegen das Förderband (2) neigende Auflauffläche (6) und eine parallel zur Förderebene liegende, mit dem Obermesser (5) zusammenwirkende Schneidkante (8) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2), wie an sich bekannt, der Breite nach wenigstens zweigeteilt ist und das Untermesser (4) von der Auflauffläche (6) in den Spaltbereich zwischen den Förderbandteilen (2') vorragende Führungszungen (9) trägt.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich vom Förderband (2) zur Auflauffläche (6) unterhalb des Förderbandes (2) aufwärts gerichtete Luftdüsen (10) vorgesehen sind.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Obermessers (5) eine lotrecht durch den Spalt zweier Förderbandteile (2') gelegte Lichtschranke (11) dient.

4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich vor und/oder nach der Schneidstation (3) mit dem Förderband (2) zusammenwirkende obere Transportrollen (13) und untere Stützflächen (14) vorgesehen sind.