EP0056436B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Innenreinigen von Fässern oder dgl., insbesondere für Bierfässer - Google Patents
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- EP0056436B2 EP0056436B2 EP81108676A EP81108676A EP0056436B2 EP 0056436 B2 EP0056436 B2 EP 0056436B2 EP 81108676 A EP81108676 A EP 81108676A EP 81108676 A EP81108676 A EP 81108676A EP 0056436 B2 EP0056436 B2 EP 0056436B2
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
- B08B9/08—Cleaning containers, e.g. tanks
- B08B9/0804—Cleaning containers having tubular shape, e.g. casks, barrels, drums
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Innenreinigen von Fässern, insbesondere von Bierfässern, mit einer im Fassboden verbleibenden Fassarmatur mit einem in das Fass hineinragenden Steigrohr und selbsttätig schliessenden Ventilen für Durchgangsöffnungen, wobei das Fass über die Fassarmatur an Flüssigkeits- und Druckgas-Zuleitungen bzw. -Ableitungen angeschlossen wird und wobei eine Reinigungsflüssigkeit in das Fass eingegeben wird und diese durch Einblasen eines gas- oder dampfförmigen Mediums von unten in aufwallende Bewegung versetzt wird und wobei das Fass zum Aufrechterhalten einer Druckdifferenz beim Einblasen des gas- oder dampfförmigen Mediums entlüftet wird, mit einem zum Anschluss an die Fassarmatur vorgesehenen Reinigungskopf mit Durchgangsöffnungen, die an Flüssigkeits- und Druckgas-Zuleitungen bzw. -Abteilungen angeschlossen sind.
- Mit diesem Oberbegriff nimmt die Erfindung Bezug auf die DE-PS 1 907416, in der ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Innenreinigen von Bierfässern, und zwar die sogenannten KEG-Fässer, beschrieben wird. In einem solchen bekannten vollautomatisch arbeitenden KEG-Reinigungs- und -Füllsystem erfolgt der Waschvorgang von unten über das Steigrohr, d.h., die Reinigungsflüssigkeit tritt durch die Zuleitung oberhalb des Steigrohres unter Druck aus und läuft schwallförmig allseitig an der Fassinnenwand herunter, nachdem sie zuvor durch die strömungstechnisch entsprechend ausgestaltete Bodenform des Fasses, der sogenannten Tasse, umgelenkt wird.
- Die an der Fasswand abfallende Reinigungsflüssigkeit tritt danach durch die Druckgaswege aus dem Fassinnern aus und gelangt in die Ableitungen.
- Der Wirkungsgrad dieses Reinigungsverfahrens ist bekanntlich von zahlreichen Faktoren abhängig, wie z.B. von der Boden- und Wandausbildung des Fasses, vom Abstand des Steigrohres zum Fassboden und insbesondere auch von der Wassermenge sowie vom Wasserdruck, was letztlich dazu führte, dass nicht immer der gewünschte Reinigungs- und Sterilisierungseffekt erreicht wurde.
- Hinsichtlich einer verbesserten Fassarmaturenreinigung ist in der genannten Patentschrift vorgesehen, dass die Menge der Reinigungsflüssigkeit gegen Ende der Flüssigkeitsbehandlung verringert und dabei die Steigrohraussenflächen und das in das Fass hineinragende Armaturengehäuse mit einem Flüssigkeitsstrom überschwallt wird.
- Es gehört ferner zum Stand der Technik, den Wirkungsgrad der Innenreinigung durch eine sogenannte Intervallreinigung zu erhöhen, dergestalt, dass der durch das Steigrohr einlaufenden Reinigungsflüssigkeit in kurzen Zeitintervallen stossweise Luft zugeführt wird, wodurch explosionsartige Entladungen auftreten mit dem Ergebnis, dass auf der Behälterwand ringförmige Stosswellen von oben nach unten entlanglaufen.
- Diese Intervallspülung hat sich insofern als nicht zufriedenstellend gezeigt, als es keineswegs sichergestellt ist, dass alle Mantelteile mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden, da die Bildung eines durchgehenden Reinigungsfilms als Folge der Unterbrechungen ständig verhindert wird.
- In der De-OS 2706590 wird des weiteren ein Verfahren sowie eine Vorrichtung unter Schutz gestellt, bei der eine verbesserte Reinigung von Steigrohr und Fassarmaturengehäuseangestrebt wird. Gemäss dem Verfahren wird hierzu die Reinigungsflüssigkeit in einem zusätzlichen Arbeitsgang, der sich an den herkömmlichen Innenreinigungsvorgang anschliesst, während des Reinigungsvorgangs wechselweise umgeleitet, derart, dass die Flüssigkeit einerseits das Steigrohr und andererseits das Druckgasventil durchströmt. Nach Austreten der Flüssigkeit aus der Druckgas- öffnung des Fittings läuft diese zwangsläufig auf dem Steigrohr weiter, wodurch eine Umspülung derAussenseite erreicht werden soll.
- Letztlich sei noch auf ein Verfahren zum Innenreinigen von KEG-Fässern hingewiesen, für das in der DE-OS 2720320 um Patentschutz nachgesucht wird. Es sieht vor, das Fass mit einer Reinigungsflüssigkeit mit höherer Temperatur und mit entsprechendem Sättigungsdruck zu beaufschlagen mit dem Ziel einer schnelleren und intensiveren Abtötung von Mikroorganismen.
- Allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen haftet der Nachteil an, dass die gesamte Mantelfläche einschliesslich der Steigrohraussenfläche und auch das Fassarmaturengehäuse nicht sicher von der Reinigungsflüssigkeit erreicht werden, was insbesondere bei stärker verschmutzten Fässern keine befriedigende Innenreinigung sicherstellt.
- Aus den «Enzinger Nachrichten», März 1971, und der DE-PS 2606804 ist ein Verfahren zum Reinigen von in einem Filterkessel befindlichen Spaltfilterkerzen bekannt, nach dem durch die Zugabe von Luft in den Kessel eine starke Verwirbelung und Wallung-entsteht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens der genannten Gattung zum Innenreinigen von Fässern, insbesondere von Bierfässern, zu schaffen, die auf einfache Art und in kürzester Zeiteinheit eine zuverlässige Reinigung des Fasses ermöglicht.
- Erfindungsgemäss ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch Sperrventile in den Zuleitungen bzw. Abteilungen, die über eine Programmschaltung derart wechselweise ansteuerbar sind, dass das Fass stufenweise von unten nach oben gefüllt und zwischen diesen Füllstufen das Einblasen des gas- oder dampfförmigen Mediums erfolgt, und durch eine von der Zuleitung zwischen dem Reinigungskopf und dem Sperrventil abzweigenden Rückluftleitung mit einem während des Einblasens des gas- oder dampfförmigen Mediums öffnenden Sperrventil.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch ein in der Zuleitung angeordnetes, die Druckgaszufuhr in kurzen Intervallen freigebendes und sperrendes Ventil.
- Mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird eine wesentlich verbesserte Innenreinigung von Fässern, insbesondere von Bierfässern, aufgezeigt, die absolut sicherstellt, dass durch den von unten nach oben fortschreitenden Reinigungsprozess kein Teil der Behälterflächen einschliesslich der Aussenfläche von Steigrohr und Armaturengehäuse ausgelassen wird. Durch beliebige Erhöhung der Anzahl der Stufen lässt sich somit selbst bei stärkstem Verschmutzungsgrad eine zuverlässige Reinigung der Fässer als Folge der sehr intensiven Waschvorgänge erreichen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäss der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2 in Schnittdarstellungen ein mit einem Anschluss- oder Reinigungskopf gekoppeltes Fass in einer ersten und in einer letzten Reinigungsstufe;
- Fig. ein Schaltschema für das Ausführungsbeispiel.
- Ein KEG-Fass 1 mit einer in den Fassboden eingeschraubten Fassarmatur 2 befindet sich zu seiner Innenreinigung mit nach unten weisendem Kopf in einer mit einem Reinigungskopf 3 gekoppelten Position. Die Fassarmatur 2 wird im wesentlichen aus dem Armaturengehäuse oder -käfig sowie aus einem in diesem in axialer Richtung bewegbaren, in das Fass hineinragenden Steigrohr gebildet und ist als selbsttätig schliessendes Ventil mit Durchgangsöffnungen für die Reinigungsflüssigkeit und für das Druckgas ausgestaltet. Mit diesen Öffnungen stehen beim Ankoppeln und Betätigen der Fassarmatur Durchgangsöffnungen des Reinigungskopfes in leitender Verbindung, und diese wiederum sind an einer Zuleitung 4 für die Reinigungsflüssigkeit und an einer Zuleitung 5 für das Druckgas angeschlossen.
- Bekanntlich werden die Durchgänge in der Fassarmatur über einen Betätigungsstössel 6 des Reinigungskopfes 3 freigegeben, indem das Steigrohr und der innere Ventilkörper von ihren Ventilsitzen abgehoben werden. Hierdurch kann nun die Reinigungsflüssigkeit aus der Zuleitung 4 durch den Stössel 6 und das Steigrohr in das Fass strömen, während das Druckgas aus der Zuleitung 5 kommend seitlich am Stössei vorbeiläuft und aus dem Armaturengehäuse im unteren Fassbereich austritt. Bei dem Reinigungsvorgang dient die Druckgasleitung ferner als Rückleitung für die Flüssigkeit.
- Es sollen nun anhand des Schaltschemas gemäss der Fig. 3 in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 die einzelnen Abläufe zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens deutlich gemacht werden.
- Das Reinigungsverfahren beginnt zunächst mit dem Eingeben von Reinigungsflüssigkeit in das Fass über das Steigrohr, gefördert über die Pumpe 8 aus dem Tank 7. Nach Erreichen eines ersten, in Fig. 1 gezeichneten Flüssigkeitsniveaus schaltet die Pumpe ab, und ein Sperrventil 10verschliesst die Zuleitung 4. Gleichzeitig mit dem Auffüllen vollzieht sich die Innenreinigung des Steigrohres.
- Über die Zuleitung 5 und die Durchgangsöffnung für das Gas wird von einer Druckluftquelle 9 Luft von unten in die sich im Fass befindende Reinigungsflüssigkeit eingeblasen, wodurch diese in aufwallende Bewegung versetzt wird und der Reinigungsprozess beginnt.
- Die Beendigung des Blasvorgangs nach einer voreingestellten Zeitspanne wird durch Abschalten der Druckluftquelle sowie durch Blockieren der Zuleitung 5 über ein Sperrventil 11 ausgeführt.
- Gesteuert über eine Programmschaltung vollziehen sich diese Verfahrensvorgänge Auffüllen mit Flüssigkeit und Einblasen von Luft im Wechsel, und zwar von unten nach oben fortschreitend in mehreren, dem Verschmutzungsgrad entsprechenden Verfahrensstufen bis zu dem in Fig. 2 angedeuteten letzten Flüssigkeitsstand, mit dem Ergebnis, dass die gesamte Mantelfläche einschliesslich der Steigrohraussenfläche und der Fassarmaturenkäfig zuverlässig gereinigt werden.
- Um während der gesamten Reinigungsphase die erforderliche Druckdifferenz zwischen der eingeblasenen Druckluft und dem Fassinneren aufrechtzuerhalten, kann die Rückluft über das Steigrohr und die Zuleitung 4 sowie über eine von dieser zwischen Reinigungskopf 3 und Ventil 10 abzweigenden Rückluftleitung 12 mit einem Sperrventil 13 in den Tank 7 entweichen.
- Die Erfindung schreibt nicht die Überkopfreinigung vor, sondern lässt auch die Anwendung an Fässern mit nach oben gerichtetem Fassstutzen zu. Es ist einleuchtend, dass hierbei die Strömungswege zu vertauschen sind, d.h., die Druckluft müsste in diesem Fall auch von unten, jedoch durch das Steigrohr zugeführt werden.
- Eine Steigerung des Reinigungseffektes lässt sich noch durch stossweises Einblasen der Luft in die Flüssigkeit erzielen, was beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung des Sperrventils 11 ausführbar ist,
- Im Anschluss an den gesamten Reinigungsvorgang wird die Reinigungsflüssigkeit durch Umleitung der Druckluft über die Leitung 16 mit Sperrventil 17 und über das Steigrohr durch das Druckgasventil aus dem Fass in die Leitung 14 und in den Tank 7 gedrückt.
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