DEW0016325MA - - Google Patents

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DEW0016325MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. März 1955 Bekanntgemacht am 18. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen nach dem Prinzip eines Momentenschlüssels wirkenden selbstauslösenden Betätigungshebel für Hebezeuge u. dgl., ζ. B. für Raubwinden und andere solche Vorrichtungen, wie sie im Bergbau unter Tage verwendet werden, bzw. für allgemeine Anwendungsfälle, bei denen mit unvorhersehbaren Überlastungen des Geräts zu rechnen ist.
Solche Betätigungsvorrichtungen sind in zahlreichen Konstruktionen bekannt. Sie weisen entweder eine zwischen den zu drehenden Zapfen und den eigentlichen Hebel eingeschaltete Reibungskupplung, die z. B.' durch ein Lamellenblech oder eine Ringfeder gebildet ist, einen in ähnlicher Weise angeordneten Torsionesfab oder unter entsprechender Federbelastung ineinandergreifende Zahnungen auf.
Die praktisch verwendeten Vorrichtungen dieser Art sind nur zum Drehen eines Vierkant- oder in ähnlicher Weise eckig ausgebildeten Wellenzapfens geeignet.
Durch die Erfindung wird ein Betätigungshebel geschaffen, der infolge seiner neuartigen Ausbildung in sehr vorteilhafter Weise zum Drehen eines runden bzw. zylindrischen Wellenstumpfes geeignet ist, weil er es ermöglicht, auch in solchen Fällen einen ausreichenden Reibungsschluß zu erzielen und doch gleichzeitig gegen Überschreiten einer vorbestimmten. Belastung sichert.
Der Bedienungshebel gemäß der Erfindung beruht auf dem bekannten Prinzip der Bandbremse. Seine Kupplung mit dem zu drehenden runden Zapfen, der gegebenenfalls sogar glatt geschliffen sein kann, erfolgt dadurch, daß ein geschlitzter Ring
609,658/194.
W16325XI/35c
durch darauf wirkende Hebelarme, die ihrerseits durch geeignete, von Hand betätigte Vorrichtungen
. . einander genähert werden, unter Verengung des Schlitzes mit dem sich nach- den Hebelgesetzen ergebenden Druck gegen den .Zapfen verspannt wird. Diese Hebelarme liegen parallel zueinander in vorzugsweise zwecks Einstellung der Klemmwirkung veränderlichem Abstand voneinander und sind beiderseits des Ringschlitzes mit dem Ringkörper, und zwar über einen nennenswerten Teil des Umfanges desselben, verbunden.
Die dem Zusammenpressen der Hebelarme dienende Vorrichtung besteht aus einem an seinem Ende gegabelten Handhebel, der mit diesem Ende die Enden der beiden Hebelarme übergreift. Die Gabelschenkel sind durch zwei im seitlichen Abstand voneinander angeordnete Bolzen, die zweckmäßig mit auf ihnen drehbaren Ringen ausgerüstet sind, miteinander verbunden. Diese Bolzen' liegen in seitlichen Einwöfbungen der beiden Hebelarme und gelangen bei seitlicher Verschwenkung des Handhebels aus seiner mit den Hebelarmen fluchtenden Stellung zur Anlage an die Konturen der Einwölbungen, um sich auf diesen unter Ausübung eines Druckes, durch den die beiden Hebelarme aufeinander zu gepreßt werden, und derart die Klemmwirkung an dem zu betätigenden Zapfen erzielt wird, abzuwälzen.
Je nach der Verschwenkungsridhtung des Handhebeis ist die beschriebene Vorrichtung zur Drehung des Zapfens sowohl in der einen wie in der anderen Richtung verwendbar.
Sobald der Widerstand der Welle gegen Drehung den einstellbaren Höchstwert, der z. B. 50% über der Nennlast des Hebezeugs u. dgl. liegt, übersteigt, gleitet der Ring auf der Welle.
Es ergibt sich damit eine an Einfachheit nicht zu übertreffende Vorrichtung für das Drehen von zylindrischen Wellenzapfen, die für die verschiedensten Zwecke verwendbar ist, insbesondere solche, bei denen mit unvorhergesehenen Überlastungen zu rechnen ist, wie z. B. die Winden und andere Hebezeuge im bergbaulichen Untertage^ betrieb, überhaupt alle Fälle, in denen es sich um die Aufgabe der Drehung eines runden Wellenzapfens untet Sicherung gegen Überlastung handelt. Die bei den bekannten Vorrichtungen notwendigen Schnepper bzw. ineinander eingreifenden Teile mit allen dadurch gegebenen Komplikationen und sonstigen Nachteilen hinsichtlich des Verschleißes kommen völlig in Fortfall.
In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Betätigungshebels gemäß der Erfindung, und zwar in
Abb. ι in Ansicht und in
Abb. 2 im Schnitt gemäß Linie A-B der Abb. 1 dargestellt.
In den Abbildungen ist mit α der zu drehende Zylinderzapfen, auf dem z.B. das Ritzel & eines nicht dargestellten Hebezeuges sitzt, bezeichnet. Das neue Gerät besteht aus dem Ringkörper c, der einen Schlitz d aufweist und den auf jeder Seite dieses Schlitzes mit dem Ringkörper, und. zwar auf einem vergleichsweise großen. Teil seines Umfanges fest verbundenen Hebelarmen e, e" von der auszuübenden Energie entsprechender Länge, deren Abstand^ voneinander und damit das Maß der 'Klemmwirkung durch eine den einen der Hebelarme durchdringende Stellschraubeg, deren Kopf sich gegen den anderen Hebelarm legt, begrenzt werden kann. Die beiden Hebelarmee', e" weisen im Bereich ihrer Enden etwa nach einem Kreisbogen gewölbte seitliche Aussparungen ti, h" auf.
Die Enden der beiden Hebelarme werden von den Schenkeln i', i" eines Gabelstückes k, in welchem ein an sich in bezug auf die Hebelarme loser Betätigungshebel / von geeigneter Länge endet, eingeschlossen. Die Gabelschenkel sind in der Querrichtung durch Bolzen m!', m" miteinander verbunden, auf denen sich gemäß dem Ausführungsbeispiel Ringe n', n" drehen können.
Diese Bolzen sind in solchem Abstande voneinander angeordnet, daß sie in gestreckter Lage des Betätigungshebels I in bezug auf die Hebelarme <?', e" lose in bezug auf die Begrenzungen der Einwölbungen ti', h" sind, während sie sich bei Verkippen des Hebels, z. B. in die in Abb. 1 in vollen Linien dargestellte Lage gegen die Begrenzuntgskanten der Einwölbungen ti, ti' legen, auf diesen abrollen und mit dem weiteren Umlegen des Hebels / zunehmender Kraft die beiden Hebelarme e', e" aufeinanderpressen, mit dem Ergebnis der Erzeugung einer entsprechenden Klemmkraft des auf den Wellenstumpf α wirkenden Klemmringes c. Diese Klemmkraft ist, wie ersichtlich, durch die ein zu weites Aufeinanderpressen der Hebelarme e', e" verhindernde Schraube g begrenzt und demgemäß auf eine zulässige Höchstbelastung einstellbar, z. B., wenn die Nennlast des Gerätes 4 t beträgt, 6 t.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Selbstauslösender Betätigungshebel für Hebezeuge u. dgl., gekennzeichnet durch einen einen zu verdrehenden zylindrischen Wellenstumpf umschließenden geschlitzten Ring mit beiderseits des Schlitzes fest an dem Ring angeordneten, im Abstand voneinander parallel zueinander liegenden Hebelarmen und eine an den Enden dieser Hebelarme angreifende Vorrichtung, durch welche die Hebelarme unter Ausübung einer entsprechenden Klemmkraft des Ringes auf den Wellenstumpf aufeinandergepreßt werden.
2. Betätigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Hebelarme bogenförmig gekrümmte seitliche Ausnehmungen aufweisen, gegen deren Begrenzungskanten bei Verschwenkung eines Handhebels, der in einem die Enden der Hebelarme umschließenden Gabelstück endet, zwei die Gabelschenkel verbindende Bolzen mit zunehmendem Druck zur Anlage kommen und derart die Hebelarme aufeinanderpressen.
658/194
W16325 XI/35c
3. Betätigungshebel nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Bolzen drehbare Ringe aufgebracht sind, die auf den Innenkonturen der Einwolbungen abrollen.
4. Betätigungshebel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch' gekennzeichnet, daß der Mindestabstand der beiden Hebelschenkel voneinander einstellbar ist.
5. Betätigungshebel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine den einen- Hebelarm durchdringende, auf den anderen Hebelarm wirkende Begrenzungsschraube.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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