DET0006512MA - - Google Patents

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DET0006512MA
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nicotinic acid
acid
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. Juli 1952 Bekanntgemacht am 9. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Herstellung von Nicotinsäureestern erfolgt nach den bisher bekannten Verfahren durch direkte Umsetzung von Nicotinsäure mit den entsprechenden Alkoholen in Gegenwart von größeren Mengen Mineralsäuren, vorzugsweise Schwefelsäure, oder durch Einwirkung von Nicotinsäurechlorid oder dessen Hydrochlorid auf die entsprechenden Alkohole (R. Charonnat, M. Harispe et L. Chevillard, Bull. soc. chim. de Fr., 1948, S. ιοί4 bis 1017). Größere Mengen starker Mineralsäuren als Veresterungskatalysatoren sind nur bei der Umsetzung niederer aliphatischer Alkohole mit Nicotinsäure brauchbar. Mit steigender Kettenlänge der Alkohole sinken die Esterausbeuten merklich ab. Der Versuch, auf diese Weise z. B. Benzylalkohol zu verestern, scheitert, da die zur Verharzung führenden Nebenreaktionen überwiegen. Die Darstellung über das Nicotinsäurechlorid hat den Nachteil, daß bereits bei der Herstellung des Säurechlorids (Mayer und Graf, Ber., Bd. 61 [1928], S. 2202fr.) merkliche Verluste an wertvollen Ausgangsmaterialien auftreten.
■ Es wurde nun gefunden, daß sich die Nicotinsäure direkt mit primären oder sekundären Alkoholen in guten Ausbeuten verestern läßt, wenn man hierbei statt der bisher üblichen hohen Säurekonzentrationen solche Mengen einer anorganischen oder organischen Säure verwendet, daß etwa
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ι bis 8% der Nicotinsäure in die Salzform übergeführt werden und die Umsetzung vor der Umwandlung der gesamten Nicotinsäure abbricht. Man kann auch entsprechende Mengen von Salzen aus Säuren und tertiären Basen bei der Veresterung anwenden; in dieser Form entfalten die verwendeten Säuren die günstigste katalytisch^ Wirkung. Außer der Nicotinsäure selbst können beispielsweise Pyridin, Chinolin und deren Derivate
ίο als Basen fungieren.
Für den Reaktionsverlauf ist die Erhitzungsdauer von ausschlaggebender Bedeutung. Ein zu langes Erhitzen führt zur Zersetzung der entstehenden Ester, so daß es erforderlich ist, die Reaktion vor der vollständigeil Umsetzung der Nicotinsäure zu unterbrechen. Die nicht umgesetzte Nicotinsäure läßt sich zurückgewinnen und für neue Ansätze wiederverwenden.
, Beispiel ι
ao r
20 g Nicotinsäure und 0,2 ecm Schwefelsäure werden mit 60 ecm n-Hexanol-(i) versetzt und 11 Stunden unter, Abtreibung des entstandenen Reaktionswassers gekocht. Nach dem Erkalten wird die ausgefallene Nicotinsäure abgesaugt, mit Äther nachgewaschen und der Filterrückstand getrocknet. Den Rest der nicht umgesetzten Nicotinsäure erhält man aus dem ätherverdünnten Filtrat durch Ausschütteln mit Sodalösung bis zur schwach alkalischen Reaktion und Neutralisation dieser Lösung mit Salzsäure. Es ;werden insgesamt etwa 2,7 g Nicotinsäure zurückgewonnen. Die ätherische Lösung, die den Nicotinsäureester und überschüssigen Hexylalkohol enthält, wird über Natriumsulfat getrocknet und dann im. Vakuum fraktioniert destilliert.
Die Ausbeute .art Nicotinsäure-n-hexyl-ester beträgt 83 °/o, bezogen auf umgesetzte Nicotinsäure. Kp.15:i58°.
Beispiel 2
20 g Nicotinsäure und 0,5 g Amidosulfonsäure werden mit 60,ecm n-Hexanol-(i) versetzt und 11 Stunden unter Abtreibung des entstehenden Reaktionswassers gekocht. Die nicht umgesetzte Nicotinsäure wird durch Kühlen mit Eis-KochsaLz-Mischung ausgefällt oder durch Ausschütteln des Gemisches mit Sodalösung abgetrennt, wobei die Nicotinsäure als Natriumsalz in,Lösung erhalten wird. Es werden etwa 3 g Nicotinsäure zurückerhalten. Durch Vakuumdestillation der von' der Nicotinsäure befreiten Reaktionsflüssigkeit wird der Nicotinsäure-n-hexyl-ester mit einer Ausbeute von. 67%, bezogen auf umgesetzte Nicotinsäure, gewonnen. Kp. 12 : 153°.
Beispiel 3
10 g Nicotinsäure und 0,40 g Pyridin-hydrochlorid werden mit 36 ecm Benzylalkohol 30 Minuten unter Abscheidung des entstehenden Reaktionswassers gekocht. ' .
Nach der Abtreibung der Häüptmenge des nicht umgesetzten Benzylalkohol im Vakuum wird mit 30 ecm Essigester verdünnt und in Eiswasser gestellt, wobei die nicht umgesetzte Nicotinsäure ausfällt. Der Niederschlag \vird abgesaugt, mit Essigester gewaschen, der Filterrückstand getrocknet und die Essigesterlösung nach Zugabe von weiteren 40 ecm Essigeste* unter Rühren und Kühlen mit 4,4 ecm Salpetersäure (D = 1,38) versetzt. Nach etwa 30 Minuten wird das ausgefallene Nicotinsäurebenzylester-nitrat abgesaugt, mit etwas Essigester nachgewaschen und bei 50 bis 60 ° getrocknet. Es werden etwa 1,65 g Nicotinsäure zurückgewonnen. Die Ausbeute an Nicotinsäure-.benzylester-nitrat beträgt 11,5 g = 65%, bezogen auf umgesetzte Nicotinsäurer'F: = 122 bis 123 °.
Das Nitrat wird am zweckmäßigsten mit Sodalösung in die freie Base übergeführt. Kp. 8 : 177 °.
' Beispiel 4
20 g Nicotinsäure und 0,5 g Amidosulfonsäure werden mit 72 ecm Benzylalkohol 30 Minuten unter Abscheidung des. entstehenden Reaktionswassers gekocht. Die Aufarbeitung geschieht nach Beispiel 3. Es werden 5,3 g Nicotinsäure zurückgewonnen. Der Nicotinsäurebenzylester wird durch Zugabe von 7,9 ecm Salpetersäure (D = 1,38) als Nitrat gefällt. Die Ausbeute an Nicotinsäurebenzylester-nitrat beträgt 74,3 fl/o, bezogen auf umgesetzte Nicotinsäure. F : 122 bis 123 °.
Beispiel 5
20 g Nicotinsäure und 0,5 ecm konzentrierte Essigsäure werden mit 72 ecm Benzylalkohol 30 Minuten unter Abscheidung des entstehenden Reaktionswassers gekocht. Die Aufarbeitung geschieht nach Beispiel 3. Es werden 8,6 g Nicotinsäure zurückgewonnen. Der Nicotinsäurebenzylester wird durch Zugabe von 6,1 ecm Salpetersäure (D = 1,38) als Nitrat gefällt.
Die Ausbeute an Nicotinsäurebenzylester-nitrat beträgt 8o°/o, bezogen auf umgesetzte Nicotinsäure. F. 122 bis 123 °.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Estern der Nicotinsäure mit primären oder sekundären no Alkoholen durch Umsetzung von Nicotinsäure ^t mit einem entsprechenden Alkohol - in Gegen- /W wart einer Säure, dadurch gekennzeichnet, daß '; ' man die Veresterung in Gegenwart von solchen Mengen anorganischer oder organischer Säure durchführt, daß lediglich etwa 1 bis 8% der angewendeten Nicotinsäure in die Salzform , übergeführt sind, oder entsprechende Mengen von Salzen aus Säuren und tertiären Basen, z. B. Pyridin oder Chinolin, anwendet, und daß man die Umsetzung vor der Umwandlung der gesamten Nicotinsäure abbricht.
    © 509 657/54 1. 56

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