DES0027056MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. Februar 1952 Bekanntgeniacht am 6. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steilkartei mit hintereinanderstehenden, an den Seitenrändern
von unten nach oben gestaffelten und durch verschiedene Färbung in einem Behälter, Karteikasten
od. dgl. zu Hauptgruppen zusammengefaßten Karteikarten. Bei diesen bekannten Steilkarteien, die
sich besonders durch ihren einfachen Aufbau und ihre platzsparende Anordnung auszeichnen, sind
außerdem zwischen den einzelnen Gruppen Leitkarten vorgesehen, die an dem oberen Rand Tabe
aufweisen, die über die Normalgröße der Karten hinausragen und auf denen die Kurzbezeichnung
der Gruppe angegeben ist, während die Karteikarten numerisch oder alphabetisch geordnet werden.
Die Gruppen selbst können hierbei ebenfalls numerisch oder alphabetisch geordnet werden. Soll
jedoch eine derartige Kartei, wie sie insbesondere im kaufmännischen Rechnungs- und Buchungswesen üblich ist, gewissermaßen an Stelle einer
Bibliothek eine theoretisch unbegrenzte Zahl äußerer Vorgänge und geistiger Erkenntniszustände
aufnehmen, um sie im Bedarfsfall als wissenschaftliches Hilfs- und Arbeitsmittel nutzbar
zu machen, so ist das Aufbewahren von Sachverhalten aller Art mittels der üblichen Steilkartei
lediglich nach rein äußeren Merkmalen und nur sehr beschränkt möglich.
Die Inhaltsangaben der Karteikarten können dabei in keinem inneren, logischen Zusammenhang
stehen, weil sie durch die rein alphabetische Ord-
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llung auseinaudergerissen werden. Denn auch als faeliwissenseliaftliche Kartei verwendet folgen hei
den hekainiten Steilkarteien die Karteikarten immer nur in der alphahetischen Reihenfolge, beispielsweise
Akku, Aluminium, Ampere, Angestellte, Anilin, Anleihen, Anthrazit, Azeton usw.
|)ie Ordnung erfolgt also nicht nach inneren, zusammengehörenden
Merkmalen, um dem Benutzer die gleichzeitige Betrachtung eines Gegenstandes
ίο von allen Seiten und in allen Einzelheiten zu gestatten,
has ist aber auch dann nicht möglich, wenn einer nur der (iattuug nach bezeichneten
(iruppe eine l.eitkarte vorangestellt wird, beispielsweise
mit der Tab- Bezeichnung »Metalle« und die (iruppe Metalle — um bei diesem Beispiel zu bleiben
-- durch weitere l.eitkarten mit der TaI)-Hey.eiclinung
»Aluminium«. »Messing«, »Zink« usw. in Untergruppen unterteilt wird, da die Kartei
durch die alphabetische Ordnung immer nur auf die Ordnung nach rein zufälligen alliieren Merkmalen
begrenzt ist, die nicht geändert werden kann. Kbenso ist es danach unmöglich, verschiedene
Vorgänge oder Tatsachen, die sich zwar auf ein und dieselbe Sache beziehen, deren gleichzeitige
Kenntnis jedoch nicht erforderlich ist, voneinander zu trennen, beispielsweise das chemische
Verhallen und (iewinnen von Zink und — im Gegensalz
hierzu die mechanische Verwendung von Zink. Für erstcres wird sich nur der Cheniiker,
für letzteres nur der Mechaniker interessieren. Muli jedoch diesel· bei der Verwendung von
Zink erforderlichenfalls auch das chemische Verhallen berücksichtigen, so muli er sich auch schnell
und umfassend über die ihn sonst nicht intercssierenden Neben- und Randgebiete des Zinks
unlerrichten können. Hei der alphabetischen Krfassung
dieser Merkmale in den üblichen Karteien isl dieses jedoch nicht ohne weiteres möglich, und
durch das heutige Schrifttum schon gar nicht.
•1° Abgesehen davon verdecken die Tabe auch die anderen ()rdnungsmit(el und erschweren die
Handhabung der Kartei, da das Auge gezwungen ist, beim Suchen eines bestimmten Merkmals ständig
hin und her zu wandern. Die bekannte Steilkartei ist demnach trotz der Möglichkeit, beliebig
vieh· Karteikarten nachschieben zu können, nicht in der Lage, den ständig wachsenden Umfang der
im Schrifttum, vor allem in der fachwissenschaftlichen
Literatur niedergelegten Erfahrungen und Erkenntnisse nach inneren, im logischen Zusammenhang
siehenden Merkmalen zu sichten und zu ordnen, so dall ihr in diesem Sinne keine allgemeine
Bedeutung zukommt.
Noch weniger als die Steilkarteien sind die übrigen bekannten Karteien als wissenschaftliches
llilfs- und Arbeitsmittel geeignet, bei denen nicht nur die mit Tabe versehenen Leitkarten, sondern
die Karten selbst gestaffelt sind. Denn auch bei ihnen sind die Staffeln und Staffelgruppen nach
fm einer von vornherein festen Folge rein schematisch
entweder nach dem Alphabet oder nach Zahlen geordnet. Die Staffeln und Staffelgruppen und
damit die gesamte Kartei haben daher praktisch eine unveränderliche Größe; denn jede .Erweiterung
durch eine dazwischengestellte Karteikarte stört das Schema, unabhängig davon, ob es sich
dabei nun um eine Steilbreit- oder um eine Flachbreitsichtkartei oder um eine Hochstaffcl handelt.
Sie ermöglichen alle nur die Verbesserung der rein äußerlichen Übersicht und erfordern dafür im
Gegensatz zu einer Steilkartei nicht nur größere Hehälter, sondern auch noch besondere .Haltevorrichtungen.
Ebensowenig eignen sich dazu die Lochkarteien der verschiedenen Systeme. Abgesehen davon, daß
zu ihrer Auswertung teuere und nur leihweise erhältliche Maschinen oder besondere Auswahlvorrichtungen
erforderlich sind, bedarf es für die Auswertung noch eines besonderen .Lochschriftübersetzers.
Denn die Lochungen selbst können nur die Arbeit wiedergeben, die auf die Ausarbeitung des
Schlüssels verwendet worden ist. Ähnlich verhält es sich mit der Wissenskartei nach Dewey (DK),
bei der die Merkmale nach einem besonderen Zahlenschlüssel geordnet werden. Die Fundstelle
muli im Bedarfsfall erst in einem besonderen Register oder in einer Nebenkartei ermittelt werden.
Durch die Erfindung soll daher eine Kartei geschaffen werden, die eine unbeschränkte Erfassung
und Auswertung von Sachverhalten und Vorgängen nach inneren logischen Zusammenhängen zwangläufig
in einer inneren Ordnung ermöglicht, die gleichzeitig rein äußerlich nach Klasse, Gattung,
Art od. dgl. erkennbar ist und in ihrem inneren Gefüge beliebig erweitert werden kann.
Hierzu wird von einer Steilkartei mit hintereinanderstehenden, an den Seitenrändcrn von unten
nach oben gestaffelten, durch verschiedene Färbung in einem Hehälter, Karteikasten od. dgl. zu Gruppen
zusammengefaßten Karteikarten ausgegangen. Die Aufgabe wird mittels einer solchen Kartei dadurch
gelöst, da 1.5 jede Hauptgruppe am rechten Sciteiirand
eine Staffel gleicher Höhe bildet und am linken Seitenrand in eine doppelte Anzahl Mittclgruppen
gestaffelt ist, als Hauptgruppen in dem Bchalter, Karteikasten od. dgl. untergebracht sind,
und daß jede Karteikarte eine Kopfleiste aufweist, die jeden Staffelausschnitt mittels einer Zunge über- '
ragt und zum Unterteilen einer Mittelgruppe in eine der Mittelgruppenaiizahl entsprechenden Au- no
zahl gleich großer Randfelder eingeteilt ist, unterhalb denen Beschriftungsfelder verschiedener Größe
angeordnet sind. Hierbei entspricht die Länge der Kopfleiste dem Breitenformat einer Karteikarte, die
von einem einfachen, einfach oder mehrfach gefalteten oder einfach gefalteten und gehefteten
Blatt mit den in den Seitenrändern für eine 1 laupt- oder Mittelgruppe erforderlichen Ausschnitten gebildet
ist. Als Beschriftungsfclder sind über die Breite jeder Karteikarte drei kurze Spalten vorgesehen,
von denen die mittlere und die äußere, zur nauptgruppenstaffelung liegende Spalte parallel
zur Kopfleiste und das unterhalb dieser in der äußeren Spalte gebildete Spaltenfeld nochmals
in drei Felder unterteilt ist, derart, daß insgesamt sieben Heschriftungsfelder gebildet werden, von
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denen eines die linke, zwei die mittlere und vier mit zwei verschiedenen Größen die rechte Spalte
umfassen. Das in der mittleren Spalte unmittelbar unter der Kopfleiste vorgesehene Beschriftungsfeld
dient zur Aufnahme des Stichwortes und ist in gleicher Weise wie das zugeordnete Randfeld der
Kopfleiste durch eine starke Strichumrahmung hervorgehoben. Jeder randoffene, in einem Seitenrand
der Karteikarte vorgesehene Ausschnitt ist auf der
ίο Zungenseite der Kopfleiste rechtwinklig und auf der
gegenüberliegenden, die Stufe bildenden Seite parabelförmig ausgebildet. Zur Aufnahme von
Karteikarten mit dem gleichen Stichwort in dem stark umrandeten Beschriftungsfeld oder zum Zusammenfassen
von Karteikarten unter einem umfassenden Stichwort ist eine die gleiche Farbe wie
die jeweilige Karteikartengruppe aufweisende Mappe mit einem das Stichwort aufnehmenden
Kennzeichnungsschild vorgesehen, deren Seitenränder so weitvausgeschnitten sind, daß die seitlichen
Haupt- und Mittelgruppenstaffelungen sowie die Zungen der Kopf leistederKarteikarten'sichtbar sind.
Diese Maßnahmen gewährleisten eine viel-
gliedrige Kartei mit einem allgemeinen Sachgefüge, bei der die Karteikarten trotz ihrer äußeren
Verschiedenheit lediglich nach sachlich bedingten Merkmalen ohne Rücksicht auf die alphabetische,
numerische oder zeitliche Reihenfolge zusammengefaßt sind. Durch die auf jeder Karteikarte als
Leitanlage dienende Kopfleiste mit den beiden Zungen und den drei Beschriftungsspalten im Wirkungszusammenhang
mit den seitlichen Randausschnitten ist eine begriffliche Einteilung der Sachverhalte,
Vorgänge, Merkmale od. dgl. möglich, die dem natürlichen Ordnungsdenken entspricht,
wobei aus der Kartei die Vielfalt der Sachverhalte, Vorgänge, Merkmale od. dgl. durch die entsprechend
gekennzeichneten Haupt-, Mittel- und Untergruppen herausgehoben sind. Insbesondere ist
durch die Leitanlage ein Ordnungsmittel geschaffen worden, das bereits von vornherein die Erfassung
beliebig neu hinzutretender Karteikarten gewährleistet und die die bereits äußerlich durch Staffelung
und Farbgebung unterschiedenen Gruppensachverhalte untereinander verknüpft und den einzelnen
Sachverhalt zusammenfassend mit seinen in innerem Zusammenhang stehenden Unterarten aufgliedert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
Abb. ι die Ansicht einer Karteikarte,
Abb. 2 die Ansicht einer in Haupt- und Mittelgruppen aufgegliederten Kartei,
Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht der Kartei nach Abb. 2,
Abb. 4 die Seitenansicht der Kartei nach Abb. 2 in Blickrichtung auf die nach Mittelgruppen gestaffelten
Seitenränder,
Abb. 5 eine der Abb. 4 entsprechende Seitenansicht, jedoch in Blickrichtung auf die nach
Hauptgruppen gestaffelten Seitenränder,
Abb. 6 und 7 die Ansicht und die Seitenansicht einer die Karteikarten mit dem gleichen Stichwort
aufnehmenden Mappe,
Abb. 8 die Draufsicht auf eine äußerlich durch Mappen gegliederte Kartei,
Abb. 9 bis 11 die Ansicht, Seitenansicht und Draufsicht einer vollständig aufgeklappten Karteikartentasche,
Abb. 12 die Draufsicht auf die geschlossene Karteikartentasche nach den Abb. 9 bis 11,
Abb. 13 und 14 den Zuschnitt für .eine einfach
und mehrfach zu faltende Karteikarte in der Draufsicht.
Die Karteikarten 1 einer beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 5 in sechs Hauptgruppen
Gi bis G6 unterteilten Steilkartei können ein beliebiges Format aufweisen, das jeweils mit der
vollen Breite auf dem Boden eines nicht dargestellten Behälters, Karteikastens od. dgl. aufsteht.
Parallel zu ihrer Fußkante hat jede Karteikarte 1 eine Kopfleiste 2, deren Länge ihrem Breitenformat
entspricht. An den Seitenrändern 3 und 4 sind randoffene Ausschnitte 5 und 6 vorgesehen,
die sich von der Kopfleiste 2 aus in Richtung zur Fußkante erstrecken. Die parallel zu den Seitenrändern
3 und 4 verlaufenden Begrenzungskanten 7 und 8 der Ausschnitte 5 und 6 stehen stets senkrecht
zur Kopfleiste 2 und bilden mit dieser jeweils einen rechten Winkel, während sie an ihrem der
Kopfleiste 2 gegenüberliegenden Ende über je einen parabelförmigen Bogen 9 senkrecht zu den stehengebliebenen
Seitenrändern 3 und 4 auslaufen. Durch die Anordnung der randoffenen Ausschnitte
S und 6 ragt die Kopfleiste 2 mit den seitlichen Zungen 10 und 11 über die durch die Begrenzungskanten
7 und 8 bestimmte Karteikartenbreite hinaus.
Sämtliche beispielsweise zu einer Hauptgruppe Gi gehörenden Karteikarten haben jeweils die
gleiche Färbe und im Sinne der. Zeichnung am rechten Seitenrand 4 gleich große Ausschnitte 6,
deren sich von der Kopfleiste 2 erstreckende Länge für die Karteikarten 1 jeder folgenden Hauptgruppe
G 2 bis G 6 in der Staffelrichtung um eine vorbestimmte Staffelbreite abnimmt. Die hintereinanderstehenden
Hauptgruppen G 1 bis G 6 werden deshalb, rein äußerlich gesehen, nicht nur durch
ihre Farbe, sondern auch durch die Staffelung der zugeordneten Karteikarten 1 an ihrem rechten
Seitenrand unterschieden. Da bei dem Ausführungsbeispiel sechs Hauptgruppen Gi bis G 6 vorgesehen
sind, bilden diese an ihrem rechten Seitenrand sechs Absätze, von denen jeder zu den Kopfleisten 2
in der sich von unten nach oben erstreckenden Staffelrichtung eine abnehmende Höhe aufweist.
Die Karteikarten jeder Hauptgruppe G 1 und G2
sind nochmals in eine doppelte Anzahl von Mittelgruppen AI bis A XII unterteilt, als Hauptgruppen
in dem nicht dargestellten Behälter, Karteikasten od. dgl. überhaupt enthalten sind. Zur äußeren
Kennzeichnung der mithin zwölf vorhandenen Mittelgruppen AI bis ^XII, die eine Hauptgruppe
bilden, werden die Karteikarten 1 an ihrem im Sinne der Zeichnung liegenden linken Seitenrand
sinngemäß wie am rechten Seitenrand durch die Ausschnitte 5 gestaffelt, so daß jede Hauptgruppe
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(Ί l bis (t'(>
am linken Seitenraiid je zwölf Absätze
aufweist, die zn den Kopfleisten 2 in der sich ebenfalls von unten nach oben erstreckenden Staflelrichtiing
eiiK' abnehmende I lohe haben. Der llöhenunterschied
der Staffeln au der linken Seite einer I lauptgruppc ist mithin nur halb so groß wie der
I löheniniterschied zwischen den Staffeln der aufeinanderfolgenden
1 lauptgruppeii. Damit ist jede Karteikarte einmal durch ihre Farbe und dem am
ίο rechten Seitenraiid vorgesehenen Ausschnitt 6 als
zu einer bestimmten 1 lauptgruppe und durch den Ausschnitt 5 am linken Seiteurand zu einer bestimmten
iWittelgruppe gehörend gekennzeichnet. Jede Mittelgruppe .·/I bis ./XIl ist wiederum in
eine Anzahl Untergruppen I' 1 bis i/12 unterteilt,
die der Anzahl der in einer 1 lauptgruppe C, 1 bis (/6
befindlichen Miüelgruppen entspricht. Für diese
Unterteilung dient die Kopfleiste 2, die hierzu zwischen den beiden über die Ausschnitte 5 und 6
ragenden Zungen 10 und 11 zwölf Randfelder 12 bis 23 aufweist, von denen das jeweils zutreffende,
eine Untergruppe kennzeichnende Randfeld durch eine starke Striehumrahmung besonders kenntlich
gemacht bzw. hervorgehoben ist.
Unterhalb einer auf einer Karteikartenfläche durch Strichanordnung kenntlich gemachten Kopfleiste
2 sind über die durch die Ausschnitte 5 und 6 bestimmte Karteikartenbreite drei kurze Spalten 24
bis 26 vorgesehen, von denen die mittlere Spalte 25 und die äußere, auf der Seite zur J lauptgruppenstaffelung
liegende Spalte 26 durch eine parallel zur Kopfleiste verlaufende Strichanordnung in Spaltenfehler
unterteilt werden. Hierbei wird das äußere, unmittelbar unter der Kopfleiste liegende Spaltenfeld
nochmals in drei weitere Felder unterteilt. Durch diese Finleilung entstehen sieben Beschriftungsfelder/;
1 bis /'"7, von denen das Beschriftungsfeld /·'.) die linke Spalte 25 und die Beschriftungsfelder
/-'3 und /-'5 bis Fy mit zwei vcrschiedenen
(i rollen die rechte Spalte 26 umfassen. Das unmittelbar sich unter einer Kopfleiste 2 befindliche
lieschriflungsfeld /·'1 der mittleren Spalte 25 ist durch eine starke Strichumrahuning besonders hervorgehoben
und dient zur Aufnahme eines sich auf die zugeordnete Gruppe beziehenden Stichwortes,
während die übrigen lleschriftungsfelder einschließlich
(\vr rechten Zunge ) 1 der Kopfleiste 2 zur Aufnahme von Krgänzungen sowie von 1 .eitbuchstaben
oder -zahlen vorgesehen sind. Hierbei dienen die Bcsehriftungsfdder /''5 bis Fy zur Bezeichnung der
aufeinanderfolgenden Karteikarten. Die linke Zunge 10 jeder Kopfleiste 2 ist dagegen den Beschriftuiigsfeldern
/''2 und /'"3 zugeordnet und für die Aufnahme von einen übergeordneten Begriff keiinzeichnenden
Oidiiungsbuchstaben bestimmt.
Bei der erlindungsgemäß ausgebildeten Steilkartei werden an Stelle von Leitkarten Mappen 30
vorgesehen (vgl. Abb. 6 und 7), die gleichzeitig als Sammelbehälter für die Karteikarten 1 angesehen
werden können. Sie bestehen aus einem Streifen, der so gefaltet ist, daß ein der Dicke des aufzunehmenden
Karteikartenstapels entsprechender Rücken 31 entsteht, der gleichzeitig als eine schräg zu den
Mappemvänden verlaufende Sichtfläche ausgebildet und zur Aufnahme eines Kennzeichnungsschildes 6j
32 eingerichtet ist. Die Seitenränder der Mappen 30 sind, von den dem Rücken 31 gegenüberliegenden
freien Querkanten der Mappenwände beginnend, so weit weggeschnitten, daß die Gruppenstaffelungen
sowie die Zungen der beispielsweise mit der freien Längskante der Kopfleisten 2 auf
dem Boden des Behälters, Karteikastens od. dgl. aufstehenden Karteikarten 1 sichtbar sind. In jeder
Mappe sind alle Karteikarten 1 zusammengefaßt, die in dem Beschriftungsfeld F 1 das gleiche Stichwort
aufweisen, das auch in dem Kennzeichnungsschild 32 der Ma[J]Je 30 wiederholt wird. Im Bedarfsfälle
können in einer Mappe 30 die Karteikarten ι auch nach den dem Stichwort in dem Bcschriftungsfeld
Fi übergeordneten, auf der linken Zunge 10 der Kopfleiste 2 vermerkten Begriff zusammengefaßt
werden, der in diesem Falle in dem Kennzeichnungsschild 32 aufgenommen wird. Die
Mappen 30 sind weiß oder haben die gleiche Farbe der zugeordneten Ilauptgruppc oder Gruppen. Auf
der Sichtfläche 31 sind vorzugsweise am linken Fnde alphabetische oder numerische Bezeichnungen
zur Kennzeichnung der Zugehörigkeit zu den jeweiligen Mittelgruppen Λ1 bis AXU und Untergruppen
U1 bis U12 vorgesehen, so daß jede
Haupt-, Mittel- und Untergruppe nicht nur alphabetisch oder/und numerisch geordnet, sondern auch
beliebig erweitert und gruppenweise an die richtige Stelle der Kartei eingereiht oder aus ihr herausgenommen
werden kann. Durch die als Sichtflächen ausgebildeten Mappenrücken 31 entsteht eine gleichzeitig auch als Sichtkartei dienende Steilkartei,
die bereits ohne Aufblättern den gesuchten, übergeordneten Begriff oder das Stichwort mühelos
erkennen läßt (vgl. Abb. 8). Werden die Mappen 30 mit dem Rücken nach unten gestellt, so bilden
sie gleichzeitig einen Kartcikartentrog.
Um die Handhabung der Karteikarten 1 zu erleichtern,
können sie auch in Karteikartentaschen zusammengefaßt werden. Hierzu werden die in den
Abb. 9 bis 12 dargestellten Karteikartentaschen verwendet. Diese können beispiels\veisc von einem
Streifen 34 gebildet werden, der an einem Ende eine angefaltete Verschlußtasche 35 hat. Quer zu
dem Streifen 34 sind weitere Laschen 36 und 37 angeordnet, die einen vorbestimmten Abstand voneinander
haben. Die Laschen 36 bilden unter Anfaltung eines Bodens zwei nach drei Seiten offene
Taschen, während die Laschen 37 ebenfalls als Vcrschlußlaschen dienen. Der gegenseitige Abstand der
Laschen 36 und 37 entspricht etwa der doppelten Bodenbreite, so daß die Karteikartentasche in die
in Abb. 12 als Draufsicht gezeigte Form zusammengelegt
werden kann.
Die Karteikarten 1 können auch aus einem ein- iao
fach oder mehrfach gefalteten Blatt 38 oder 39 hergestellt werden, das einfach gefaltete Blatt auch
zusammengeheftet werden. Abb. 13 und 14 zeigen die Zuschnitte für derartige Karteikarten in der
Draufsicht, aus denen die erforderlichen Ausschnitte 5 und 6 spiegelbildlich zu den Faltlinicn 40
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bereits in der jeweils erforderlichen Länge ausgestanzt sind. Alsdann werden die Blätter 38 und 39
um die Faltlinien 40 gefaltet, so daß eine Karteikarte gebildet wird, deren Umrißform der der
Karteikarte nach Abb. 1 oder 2 entspricht.
Die Vielgliedrigkeit der erfindungsgemäß ausgebildeten Steilkartei zum Erfassen und Auswerten
von Sachverhalten aller Art soll an Hand eines Anwendungsbeispieles für die Erfassung eines großen
Industrieunternehmens erläutert werden.
Als Industrieunternehmen wird eine Steinkohlengewerkschaft zugrunde gelegt, die aus einer Hauptverwaltung
und fünf Zechen bestehen soll. Die Hauptverwaltung wird hierbei durch die Haupt-
!5 gruppe G 1, die Zechen dagegen werden durch die
Hauptgruppen G 2 bis G 6 der Kartei erfaßt. Die Hauptverwaltung kann beispielsweise in die Generaldirektion,
in die einzelnen Direktionen für Personal, Material, Lager, Kassen und Rechnungswesen,
Einkauf, Verkauf usw. aufgegliedert werden. Jeder einzelnen Aufgliederung innerhalb der
Hauptgruppe G 1 wird eine Mittelgruppe AI bis
^4XII zugeordnet.
Des weiteren kann jede der fünf durch die Hauptgruppen G 2 bis G6 erfaßten Zechen beispielsweise
in folgende Mittelgruppen AI bis A VIII ff.
' aufgegliedert werden: AI Zechenverwaltung, AII
Kessel- und Maschinenhaus, ^41II Grube, ATV
Kokerei, AN Sägewerk, ^4VI Bauabteilung, .,4VII
Werkstätten, A VIII Zechenbahn ff.
Die weitere Aufgliederung ist von den jeweiligen Bedürfnissen abhängig. So dürfte beispielsweise die
durch die Mittelgruppe AI erfaßte Zechenverwaltung
in etwa gleicher Weise wie die Hauptverwaltung aus einer Anzahl von Abteilungen, z. B. für
Personal, Material, Lohn usw., bestehen, die jedoch nunmehr durch die Untergruppen U 1 bis U 12
erfaßt werden. Die unter dem übergeordneten Stichwort »Grube« geführte Mittelgruppe ^i VIII kann
nach den Schächten der Zeche aufgegliedert werden, beispielsweise unter der Untergruppe
Ui = Schacht 1, Untergruppe U 2 = Schacht 2
usw. Das gilt auch für die Mittelgruppe AVl = Bauabteilung, die z. B. durch eine Untergruppe
U 1 in eine Abteilung »Hochbau« und durch eine weitere Untergruppe U 2 in eine Abteilung
»Tiefbau« aufgegliedert, werden kann.
Innerhalb der Kartei können nun nach den Untergruppen U 1 bis U 12 aufgegliederte Mittelgruppen
AI bis A XII mittels der Mappen 30 gruppenweise
nach einer alphabetischen Ordnung zusammengefaßt und die Mappen innerhalb der übergeordneten
Gruppe, z.B. Gi bis G6, nochmals
alphabetisch geordnet werden, wobei die in dem Behälter, Karteikasten od. dgl. untergebrachten
Hauptgruppen bereits äußerlich schon durch ihre Farbe unterschieden sind (vgl. hierzu Abb. 8, in der
jedoch die farbige Unterscheidung nicht zum Ausdruck kommt). Die als Sichtfläche ausgebildeten
Mappenrücken 31 bilden hierbei eine Organisationsdecke, beispielsweise innerhalb der Hauptgruppe
G ι bis G 3, die ohne weiteres die sich staffelnde
alphabetische Ordnung und die innerhalb der am linken Ende, der Mappenrücken gekennzeichneten
MittelgruppenviI bis ^4XJI erkennen läßt, wobei'die
Punktköpfe neben den Mittelgruppenbezeichnungen die entsprechenden Untergruppen angeben.
Auf diese Weise können bei dem Anwendungsbeispiel die Sachverhalte innerhalb der Reihenfolge
des Alphabets auch nach besonders herauszustellenden Gesichtspunkten, z. B. Ausstattung, Betriebseinrichtungen, Einkauf, Finanzierung, Kapital,
Kosten usw., in den Mappen zusammengefaßt werden. Der Sachverhalt »Personal« wird nach der
oben erläuterten Aufgliederung nach den Beschäftigungsplätzen unterteilt. Die Unterteilung kann
nach besonders herauszustellenden Gesichtspunkten durch die Zungen 10 und 11 der Kopfleiste 2 sowie
durch die Beschriftungsfelder F 1, F 2 und .F 3 noch
weiter fortgeführt werden. Beispielsweise kann der Sachverhalt (Personal) durch die linke Zunge 10
in »Angestellte« usw., durch das Beschriftungsfeld F ι nach dem jeweiligen Familiennamen
(Müller), durch das Beschriftungsfeld F2 nach dem
Vornamen (Willi), durch das Beschriftungsfeld F3
nach der Berufsbezeichnung (Ingenieur) und durch die den Beschriftungsfeldern F 1, F2 und F 3 zugeordnete
Zunge 11 in eine sich hieraus ergebende Kurzbezeichnung »Mü/Ing« aufgegliedert werden.
In allen Fällen gliedert jedenfalls die Kartei den go
Sachverhalt stets nach seinem logischen inneren Zusammenhang und zerlegt ihn gleichzeitig in seine
einzelnen Erscheinungen und Tatsachen, was im folgenden noch näher erläutert werden soll.
Beispielsweise fordert die Tiefbauabteilung (Mittelgruppe AYl, Untergruppe U2) der Zeche 3
im Übermaß neue Schaufeln an. Die Hauptverwaltung (Hauptgruppe Gi) will daher wissen, welcher
Betrag für die Neuanschaffung von Schaufeln für die Tiefbauabteilung bereits ausgegeben worden ist.
Zu diesem Zweck wird aus der Kartei die Mappe mit dem Stichwort »Kosten« und aus dieser die
Hauptgruppe G 3 = Zeche 3 herausgegriffen. Dieses Stichwort (Kosten) findet sich auch auf sämtlichen
Karteikarten der Mappe im Beschriftungsfeld F 1. Aus der Hauptgruppe G 3 wird die Mittelgruppe
A VI = Bauabteilung und aus dieser wieder die durch starke Strichumrahmung des entsprechenden
Randfeldes hervorgehobene Untergruppe U 2 = Tiefbau festgestellt. Alsdann werden no
die linken Zungen der Kopfleiste 2 nach dem übergeordneten Stichwort »Material« durchgeblättert
und aus sämtlichen Karteikarten mit diesem Stichwort mittels der rechten Zunge 11 die Karteikarten
ermittelt, welche die sich aus den Beschriftungsfeldern F 2 (Erneuerung) und F 3 (Schaufeln) ergebende
Kurzbezeichnung »Er/Sch« aufweisen. Da sich die Materialbeschaffung üblicherweise über ein
Jahr erstreckt, so ist für jedes Jahr eine Karteikarte vorhanden. Im Beschriftungsfeld F 5 wird deshalb iao
die Jahreszahl des Beschaffungsjahres aufgenommen; auf diese Weise läßt sich ohne weiteres feststellen,
welche Aμfwendungen bisher für die
Zeche 3, Abteilung Tiefbau, für Schaufeln gemacht worden sind. In Abb. 1 ist eine Karteikarte dargestellt,
welche die erläuterte Beschriftung aufweist.
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Claims (6)
- S 27056 XIII lie]' Λ T K N T Λ N S Ι· Ii OC. Il K :ι. Steilkartei mit liintereiiiaiidersteheiiden, an den Seiteni'ändern von unten nach oben gestaffelten, durch verschiedene Färbung in einem Behälter, Karteikasten od. dgl. zu llatiptgruppen zusammengefaßten Karteikasten, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ilauptgruppe am rechten Seitenrand in eine doppelte Λη/.ahl Mittelgnippen gestallelt ist, als I latiptgruppeii in demίο Behälter, Karteikasten od. dgl. untergebrachtsind, und dal! jede Karteikarte eine Kopfleiste aufweist, die jeden Stafielausschiiitt mittels einer Zunge überragt und zum Unterteilen einer M ittclgnippe in eine der M ittelgruppenanzah!entsprechenden Anzahl gleich großer Randfelder eingeteilt ist, unterhalb denen Iieschriuungsfelder verschiedener (irölie angeordnet sind.
- 2. Steilkartei nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daü die Länge der Kopfleiste demao Iireiteuformat einer Karteikarte entspricht, dievon einem einfachen, einfach oder mehrfach gefalteten oder einfach gefalteten und gehefteten lilatt mit den in den Seitenrändern für eine llaupt oder Mittelgruppe erforderlichen Alisas schnitten gebildet ist.
- 3. Steilkartei nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschriftungsfclder über die !!reite jeder Karte drei kurze Spalten vorgesehen sind, von denen die mittlere und die äußere, zur I lauptgruppenstaffehmg liegende Spalte parallel zur Kopfleiste und das unmittelbar unterhalb dieser in der äußeren Spalte gebildete Spaltenfeld nochmals in drei Fehler unterteilt ist, derart, daß insgesamt sieben Bescliriftungsfelder gebildet werden, von denen eines die linke, zwei die mittlere und vier mit zwei verschiedenen Größen die rechte Spalte umfassen.
- 4. Steilkartei nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der mittleren Spalte unmittelbar unter der Kopfleiste vorgesehene Beschriftungsfeld zur Aufnahme des Stichwortes dient und in gleicher Weise wie das zugeordnete Randfeld der Kopfleiste durch eine starke Strichumrahmung hervorgehoben ist.
- 5. Steilkartei nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder randoffene, in einem Seitenrand einer Karteikarte vorgesehene Ausschnitt auf der Zungeiiseite der Kopfleiste rechtwinklig und auf der gegenüberliegenden die Stufe bildenden Seite parabelförmig ausgebildet ist.
- 6. Steilkartei nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von Karteikarten mit dem gleichen Stichwort in dem stark umrandeten Beschriftuiigsfeld oder zur Zusammenfassung von Karteikarten unter einem umfassenderen Stichwort eine die gleiche Farbe wie die jeweilige Karteikartengruppe aufweisende Mappe mit einem das Stichwort aufnehmenden Kennzeichnungsschild vorgesehen ist, deren Seitenränder so weit ausgeschnitten sind, daß die seitlichen Haupt- und Mittelgruppenstaffelungen sowie die Zungen der Kopfleiste der Karteikarten sichtbar sind.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 632 597, 738 478, 198.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 565/24 9. 55
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