DER0009849MA - - Google Patents

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DER0009849MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. September 1953 Bekanntgemacht am 13. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Für alle Muskeln, besonders für diejenigen, die stark einseitig beansprucht oder gar überanspruicht werden, ist die Massage nicht nur eine Maßnahme, die das Wohlbefinden des Menschen steigert, sondem sie ist geradezu unerläßlich zur Vorbeugung gegen physische Schäden. Leider wissen jedoch viele Personen nicht, daß und welche Muskeln einseitig oder überansprucht werden; des weiteren ist es oft iauch für diejenigen, die eine Massage ίο wünschen, weil sie es wissen, mit Umständen verbunden, einen Masseur aufzusuchen, so daß dies unterlassen wird. Daher ist das unbedingte Bedürfnis weitester Kreise nach einer Vorrichtung vorhanden, mit der sich eine Person ohne Hilfe von dritter S'eite 'massieren kann.
Ein solches Gerät ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Da einer der am meisten einseitig beanspruchten Muskeln der Wadeinimuskel ist, ist im Ausführungsbeispiel hauptsächlich dem Rechnung getragen. Dias Gerät ist nicht in der Hauptsache für Sportler gedacht, da bei diesen viel mehr die Möglichkeit einer Massage durch einen Masseur besteht, sondern es soll insbesondere dem Privatmann und mehr noch der Hausfrau dienen. Gerade die Frauen beanspruchen, wenn sie nicht selbst Sport treiben, die Beinmuskeln stark einseitig. Eine
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normale Hausfrau legt täglich /wischen 6 und 15 km zurück und ist außerdem stets auf den Füßen. Weiter gibt es viele Bern';· auch für Frauen (Verkäuferin, Friseuse usw.), die ein andauerndes Stehen und Gehen erfordern, (lerade in diesen Kreisen wird nur wenig zur !'liege der Beine unternommen. Die Folge davon sind Krampfadern, Schmerzen, allgemeines Unwohlsein usw. Medizinisch gesehen beruhen all diese Beschwerden auf einem Mangel an Durchblutung. Kin längere Zeit stark beanspruchter Muskel hat das Bestreben, im angespannten Zustand zu verharren, er wird hart, und die primäre Folge davon sind gewisse Blutanstauungen, d. h. besonders angesammelte Milchsäure, Schlacke, die durch das dauernde Spannen der Muskeln am normalen Abllicßcn gellindert werden. Ein Sportler kennt ,mannigfaltige Auflockeruiigsübungen, die dem Muskel ,seine (leschmeidigkeit zurückgeben, also die Sehlacke abführen und die richtige und schnelle Durchblutung wieder gewährleisten. Da diese Lockern iiigsgymi ui.slik jedoch sonst nur relativ wenigen bekannt ist und noch weniger ausgeübt werden kann, muß der Massage, die sonst nur zusätzlich betrieben wird, höhere Bedeutung zugemessen werden. Hierbei ist es weniger die Knet- als besonders die Klopfmassage, die die Aufgabe der Muskellockerung !erfüllt, derate zur Knetmassage sind mehrfach bekannt, ebenso existieren bereits Geräte zur Klopfmassage, die jedoch alle nur eine sehr geringe Kraft besitzen und nicht für die Muskellockerung, sondern für die Durchblutung der Epidermis gedacht sind, jedoch gerade der Wadenmuskel benötigt eine intensive und kräftige Massage, die mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung erreicht wird. Sie besteht im wesentlichen aus einem Klopftisch, auf den der zu massierende Muskel aufgeschlagen wird, wobei eine elastische Aufhängung des den Muskel tragenden Gliedes derart vorgesehen ist, daß sie eine völlige Entspannung des zu Massierenden und eine nahezu völlige Entspannung der übrigen Körpermuskeln bewirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 eine Vorder- und Fig. 2 eine Seitenansicht des Geräts zeigen. Dasselbe besteht aus zwei senkrecht stehenden Stangen 1, die im Querbalken i„ eines Fußkreuzes i„, l/, befestigt sind. Eine obere Querstrebe 2 mit einer verstellbaren Aufhängevorrichtung 2„ verbindet die Stangen 1 ; in ihr wird eine elastische Schlinge 4 mittels Haltekopf 3 eingehängt. Ein Klopftisch 5 ist mit einem Bein 6 versehen und auf dem z. B. etwas verlängerten Längsbalken i/, des Fußkreuzes befestigt.
Der Massierende setzt sich nun auf eine Sitzgelegenheil vor das Gerät, so daß bei ausgestrecktem Beiiv seine Wa(U: auf den Klopftisch 5 zu liegen kommt. Durch einfaches Anheben und Niederfaflcnlasscn des gestreckten !Seines erhält der Wadennntskcl jeweils einen ziemlich starken Klopfstoß, der einer von Hand ausgeübten kräftigen Massage gleichkommt. Selbstverständlich ist es hierbei zweckentsprechend, der Klopftisch-Oberfläche eine gewölbte Form zu geben, damit nicht die Gefahr besteht, ,auf eine Kante zu treffen. Außerdem ist das Bein 6 des Tisches 5 mit einem leicht lös- und feststellbaren Gelenk 6„, 6/, versehen, welches gestattet, den Klopftisch so zu verschwenken, daß er bei jeder Sitzhöhe genau unter die Wade, d. h. etwa parallel zum Bein gestellt werden kann.
Müßte der Massierende nun mit eigener Muskelkraft sein ganzes Beingewicht aufheben und niederfallen lassen, dann wäre er nicht nur nach äußerst kurzer Zeit völlig erschöpft, sondern die erhoffte Wirkung der Massage würde ins Gegenteil umschlagen und schädlich sein. Bekanntlich müssen bei einer Massage sämtliche Muskeln bewußt weitestgehend entspannt sein, damit die erwähnte Schlacke -■- Milchsäure usw. -- abfließen kann. Würde zudem auch noch der Wadenmuskel gespannt, wie es im obigen Falle notwendig ist, dann wäre die Massage dieser Art einer extrem verstärkten Muskelarbeit gleichzusetzen.
Um eine nahezu völlige Entspannung zu erreichen, dient die oben an dem Haken 2„ aufgehängte elastische Schlinge 4. Sie besteht z. B. aus einem breiten, starken Gummiband, das etwa in einer Klammer 3 festgeklemmt ist, die ihrerseits zum Aufhängen in die Haken ia eingerichtet ist. Der Massierende steckt nun den Fuß durch die Schlinge 4, so daß diese etwa die Fessel unterstützt. ,Die Elastizität der Schlinge 4 ist so ausgewogen, daß das Bein mit sehr geringem Druck abwärts bewegt werden kann; nach dem Auf treffen auf den Klopftisch 5 hebt diese Schlinge kraft ihrer Spannung das Bein selbsttätig wieder hoch, wonach es durch sein Eigengewicht fast ohne jede Nachhilfe des Massierenden wieder auf den Tisch zurückfällt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, wie der Benutzer es wünscht. Da sich die Stützpunkte des Beines an der Fessel und am Gcsaß befinden, wird einerseits keinerlei Muskelspannung benötigt, um das Kniegelenk gestreckt zu halten, während außerdem auch zum Aufumdabbewegen 'des Beines, also zur eigentlichen Massage ebenfalls nahezu keine Muskelkraft erforderlich ist. Der Benutzer des Geräts kann also mit völlig gelockerten Muskeln entspannt während der Massage sitzen, so daf3 die letztere voll erfolgreich wird, und er kann die Massage nach Belieben ohne jegliche Ermüdung stundenlang fortsetzen.
Um eine differierende Schlingenelastizität, Beinge wicht, Stärke des Aufschlags usw. auszugleichen,, ist es vorteilhaft, die Aufhängung der Schlinge verstellbar zu gestalten. Hierzu sind viele Möglichkeiten bereits bekannt. Es bedarf keiner Betonung, daß die in der Zeichnung angegebene Ausführung des Geräts nur ein Beispiel darstellt und daß die Einzelteile des Geräts ohne Einbuße der Wirkung mannigfach abgewandelt werden können, so kann z. B. der Klopftisch 5 gepolstert sein und die iao Schlinge aus entsprechendem Federstahl oder etwa nur aus einer Fedcrspiralc bestehen, an deren unterem Ende sich eine Lederschlaufe od. ä. befindet.
Das Gerät ist vorzugsweise zur Massage der Wadenniuskeln vorgesehen, jedoch kann es natürlich
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in entsprechender Ausführung ,auch für andere Muskeln, z. B. des Unterarms, verwendet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
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    i. Massagegerät, vorzugsweise für dieWadenmuiskuiatur, dadurch gekennzeichnet, daß- es aus einem Klopftisch (5) besteht, auf den der zu •massierende Muskel aufgeschlagen wird, wobei eine elastische Aufhängung des den Muskel tragenden Gliedes derart vorgesehen ist, daß sie eine völlige Entspannung des zu Massierenden und leine nahezu völlige Entspannung der übrigen Kiörpermuskeln bewirkt.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klopf tisch (5) eine gewölbte Oberfläche besitzt und auf einem Fußkreuz (la, Ii) mittels eines Beines (6) befestigt ist, welches durch -ein Gelenk (6a, 6^) unterteilt ist, wodurch der Tisch in jede Schräglage einer Ebene !gestellt und befestigt werden kann.
  3. 3. Gerät mach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in entsprechendem Abstand hinter dem Tisch (5) leine !elastische Schlinge (4) mit geeigneten Mitteln (1, 2, 2a, 3) aufgehängt ist.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung (2«, 3) der Schlinge (4) höhenwärts verstellbar ist.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlinge (4) aus breitem Gummiband besteht.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlinge aus Leder mit einer Stahlfeder besteht.
    Angezogene Druckschriften: USA.-Piatentschrift Nr. 2 230 068.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 509568/144 10.55

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