DEP0036229DA - Einrichtung zum Empfang von Ultrakurzwellen. - Google Patents
Einrichtung zum Empfang von Ultrakurzwellen.Info
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Description
Die bisher üblichen Rundfunksendungen werden im allgemeinen im Kurz-, Mittel- oder Langwellenbereich durchgeführt, d.h. in einem Wellenbereich zwischen ca 20 m und ca 2000 m. Die hierfür benutzten Rundfunkempfänger sind auf Wellen dieser Längen abstimmbar, gegebenenfalls auf bevorzugte Teilbereiche davon. Es ist vorgeschlagen worden, zur Verbesserung der Empfangsverhältnisse ausser den im Rundfunkwellenbereich arbeitenden Sendern zusätzlich ein System von über das Empfangsgebiet verteilten Ultrakurzwellensendern vorzusehen, über welche die gleichen oder andere Programme übertragen werden. Die Teilnehmer werden hierdurch in die Lage versetzt, auch in den Gebieten einen hochwertigen Empfang durchzuführen, wo die Ausbreitungsbedingungen der Rundfunkwellen durch äussere Einflüsse gestört sind. Durch Anwendung des Prinzips der Frequenzmodulation kann dabei im übrigen die Wiedergabequalität ausserordentlich gesteigert werden, da aufgrund einer störvermindernden Wirkung das Geräusch unterdrückt und damit die Dynamik vergrössert ist. Der Ultrakurzwellen-Rundfunk bedingt für den Teilnehmer aber einen zusätzlichen Aufwand an Geräten, da für diesen Wellenbereich gesonderte Empfänger vorgesehen werden müssen. Die Verwendung eines speziellen Ultrakurzwellen-Zusatzgerätes zum normalen Rundfunkempfänger bringt auch keine entscheidende Verbilligung, da hierfür bei jedem Teilnehmer mindestens
die gleichen Mittel notwendig sind wie für das bereits vorhandene Rundfunkgerät. Die Erfindung schafft hier einen grundsätzlichen Wandel; sie besteht im Prinzip darin, dass ein zentraler Ultrakurzwellen-Empfänger, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Ultrakurzwellen-Antenne vorgesehen ist, der über einen Drahtverteiler eine Vielzahl von niederfrequenten Wiedergabegeräten speist. Der sich hieraus ergebende Vorteil besteht in erster Linie darin, dass der kostspielige Ultrakurzwellen-Empfänger für viele Teilnehmer gemeinsam ist, sodass der Anschaffungspreis für den einzelnen tragbar wird. An vielen Empfangsstellen, z.B. in grösseren Wohnblocks oder ganzen Ortschaften, gibt es bereits eine sog. Gemeinschaftsantennenanlage für den normalen Rundfunkwellenbereich, bei der die hochfrequente Antennenspannung in einem Antennenverstärker verstärkt und über ein hochfrequentes Draht- bzw. Kabelverteilernetz zu den einzelnen Teilnehmern weitergeführt wird. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine solche Anlage für die Verteilung benutzt. Es ist jedoch auch möglich, ein spezielles Verteilersystem gleichwertiger Art neu anzulegen. In beiden Fällen ist der Ultrakurzwellenempfänger mit seinem niederfrequenten Ausgang an den Verteiler angeschlossen, an dessen Teilnehmerenden die niederfrequenten Wiedergabegeräte liegen. Letztere sind einfach und billig; sie bestehen im wesentlichen aus einem Niederfrequenzverstärker und einem Lautsprecher; besonders zweckmässig ist dabei die Ausnutzung des Niederfrequenzteiles und des Lautsprechers eines Empfängers, der auf eine oder mehrere Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs abstimmbar ist, vorzugsweise eines normalen Rundfunkempfängers. In diesem Falle wird der Empfänger zweckmässig über den Tonabnehmereingang an das Verteilersystem angeschlossen. Gemäss der weiteren Erfindung ist an das Verteilersystem, gegebenenfalls über einen Antennenverstärker, auch eine Antenne für den Empfang von Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs angeschlossen, für den Empfang normaler Rundfunkwellen. Das Verteilersystem führt dabei gleichzeitig die Hochfrequenz der
Rundfunkantenne und die Niederfrequenz des Ultrakurzwellen-Empfängers. Der Empfänger wird in diesem Falle für den Empfang der oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs liegenden Wellen, d.h. der Rundfunkwellen, direkt und für den Ultrakurzwellen-Empfang über eine Weiche an das Verteilersystem angeschlossen. Der Teilnehmer ist somit in der Lage, mit seinem Empfänger wahlweise im Rundfunkbereich zu hören und kann durch Betätigung des Tonabnehmerschalters jederzeit auf Ultrakurzwellenempfang umschalten.
Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind anhand der Abb. 1 - 3 beispielsweise erläutert.
In Abb. 1 ist ein Prinzipschema der Gesamtanlage dargestellt. An eine Ultrakurzwellen-Antenne 1, z.B. einen Horizontaldipol, ist in unmittelbarer Nähe ein Ultrakurzwellenempfänger 2 angeschlossen. Dieser enthält beispielsweise einen Hochfrequenzverstärker, einen Oszillator mit Mischteil, einen Zwischenfrequenzverstärker, einen Demodulator und einen Niederfrequenzverstärker. Zum Empfang frequenzmodulierter Sender ist der Demodulator zweckmässig als Frequenzdemodulator ausgebildet. Der niederfrequente Ausgang ist an den Drahtverteiler 3 angeschlossen, der aus mehreren, vorzugsweise sternförmig zusammengeschalteten Einzelkabeln 4 besteht, an deren Anschlußstellen 5 eine Vielzahl von niederfrequenten Wiedergabegeräten 6 anschliessbar ist. Letztere bestehen im einfachsten Falle aus einem Niederfrequenzverstärker und einem Lautsprecher. Der Drahtverteiler ist zweckmässig nach Art der bekannten Gemeinschaftsantennenanlagen aufgebaut und geschaltet. An ihn ist vorzugsweise auch eine Antenne 7, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Antennenverstärkers 8, für den Empfang von Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs angeschlossen. Man kann hiermit im Rundfunkbereich liegende Sender empfangen und in an sich bekannter Weise über das Verteilernetz an die Teilnehmeranschlußstellen 5 weiterleiten. Als Wiedergabegerät 6 dient zweckmässig der Niederfrequenzteil eines Empfängers, der auf eine oder mehrere Wellen oberhalb des Ultrakurzwellenbereichs abstimmbar ist. Ein normaler Rundfunkempfänger ist
hierfür geeignet. Die Anschaltung desselben an das Verteilersystem ist anhand von Abb. 2 im einzelnen erläutert. Hier ist ein Kabel 4 mit einigen seiner Teilnehmeranschlußstellen 5 dargestellt. Das Gerät 9 ist ein normaler Rundfunkempfänger mit Hochfrequenzteil, Gleichrichterteil und Niederfrequenzteil, gegebenenfalls auch ein Überlagerungsempfänger. Der Antenneneingang ist über die Leitung 10 direkt mit der Teilnehmeranschlußstelle 5 verbunden, welch letztere ausserdem über eine Drossel 11 mit dem Niederfrequenzteil vorzugsweise über den Tonabnehmeranschluss verbunden ist. Im Zuge der direkten Leitung 10 kann gegebenenfalls ein kleiner Kondensator vorgesehen sein. Letzterer verhindert, dass die vom Ultrakurzwellenempfänger 2 kommende Niederfrequenzspannung in den Antennenkreis gelangt. Die Drossel 11 verhindert ihrerseits das Eindringen der Hochfrequenz in den Niederfrequenzteil des Empfängers. Die von der Rundfunkantenne 7 kommende Hochfrequenzspannung gelangt direkt in den Empfänger und der Teilnehmer kann somit im Rundfunkbereich liegende Sender einstellen. Bei Betätigung des Tonabnehmerschalters wird der Hochfrequenzteil des Empfängers 9 abgeschaltet und gleichzeitig der Ultrakurzwellenempfang eingeschaltet. Zum Anschluss des Empfängers dient zweckmässig eine Doppelsteckdose, an der sowohl die Ultrakurzwellen-Niederfrequenz als auch die Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs abnehmbar sind. Eine derartige Anordnung ist in Abb. 3 dargestellt. Es ist dabei ein zweiadriges abgeschirmtes Kabel 12 mit vorzugsweise verdrillten Adern vorgesehen. Die Doppelsteckdose enthält für die Niederfrequenz die Steckbuchsen 13 und 14 und für die Hochfrequenz die Steckbuchsen 15 und 16. Die Niederfrequenz ist dabei symmetrisch über beide Adern geführt und die Hochfrequenz unsymmetrisch zwischen Kabelmantel und beiden Adern bzw. einer davon.
Die Anordnung der Ultrakurzwellen-Antenne 1 und des dazugehörigen Ultrakurzwellenempfängers 2 erfolgt vorzugsweise an einem erhöhten Punkt, z.B. auf dem Dach eines Hauses oder auf einem Mast, wodurch besonders günstige Empfangsverhältnisse erzielt werden. Diese Möglichkeit stellt einen zusätzlichen Vorteil der Erfindung dar, aufgrund dessen einer Viel-
zahl von Teilnehmern günstige Empfangsbedingungen vermittelt werden. Man kann im Rahmen der Erfindung dies noch weiter treiben, indem man das Ultrakurzwellen-Empfangssystem an einem besonders günstigen, u.U. sehr weit von den Teilnehmern entfernten Empfangsort aufstellt, z.B. auf einem Berg. Die im Tal befindlichen Teilnehmer erhalten hierdurch überhaupt erst die Möglichkeit, die Ultrakurzwellen aufzunehmen, sofern die sich nach optischen Gesetzen ausbreitenden Ultrakurzwellen durch Berge und dergl. in ihrer Fortpflanzung behindert sind.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Empfang von Ultrakurzwellen, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Ultrakurzwellen-Empfänger (2), vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Ultrakurzwellen-Antenne (1), vorgesehen ist, der über einen Drahtverteiler (3, 4), z.B. den einer Gemeinschaftsantennenanlage, eine Vielzahl von niederfrequenten Wiedergabegeräten (6) speist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstärkung und Wiedergabe der Niederfrequenzteil und Lautsprecher eines auf eine oder mehrere Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs abstimmbaren Empfängers (9) dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (9) über den Tonabnehmereingang an das Verteilersystem (3, 4) angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass an das Verteilersystem (3, 4), gegebenenfalls über einen Antennenverstärker (8), auch eine Antenne (7) für den Empfang von Wellen oberhalb des Ultrakurzwellenbereichs angeschlossen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfänger (9) für den Empfang der oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs liegenden Wellen direkt und für den Ultrakurzwellen-Empfang über eine Weiche (11) an das Verteilersystem angeschlossen sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, gekennzeichnet durch eine Doppelsteckdose, die für die Ultrakurzwellen Niederfrequenz und für die Wellen oberhalb des Ultrakurzwellen-Bereichs Hochfrequenz führt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verteilung zweiadrige abgeschirmte Kabel (12) mit vorzugsweise verdrillten Adern vorgesehen sind, wobei die Niederfrequenz symmetrisch über beide Adern und die Hochfrequenz unsymmetrisch zwischen Mantel und den Adern geführt ist.
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