DEP0008606MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 29. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die bekannten Plattenspieler mit selbsttätigem Plattenwechsel waren für das Abspielen von Platten
zweierlei Größe eingerichtet. Hierzu dienten Einrichtungen, bei denen die abzuspielende Platte
mittels besonderer Organe abgetastet und dadurch eine Steuerung des Tonabnehmerarmes ausgelöst
wurde, die das Aufsetzen des Tonabnehmers jeweils im vorgesehenen, richtigen Abstand vom
äußeren Rand der Platte bewirkte. Neuerdings ίο sind eine große Anzahl von Platten verschiedener
Durchmesser, z. B. von 17, 20, 25, 30 und 30,5 cm, auf dem Markt. Den wenigen bekannten Einrichtungen,
die es ermöglichen, auch diese Platten in beliebiger Reihenfolge in einem Plattenspieler mit
selbsttätigem Plattenwechsel abzuspielen, haften jedoch gewisse Nachteile an, die sich insbesondere
im Betrieb dieser Geräte auswirken.
Die Aufgabe/den Tonarm in die jeweils richtige Stellung zum Abspielen der nächtsfolgenden Platte
zu bringen, wird im Prinzip dadurch gelöst, daß die Winkelstellung zweier Organe des Abtaststeuerwerkes
zueinander nach Maßgabe des Plattendurchmessers der abzuspielenden Platte festgelegt
wird.
Bei einer der bekannten A^orrichtungen wird
dies dadurch erreicht, daß die Abtastung der je-
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weils untersten Platte eines Plattenstapels mit Hilfe eines Fühlerhebels erfolgt, der starr mit
einem zweiten Hebel verbunden ist, der mit einer federnd gelagerten Nase in Rasten einer mit dem
Tonabnehmerarm fest verbundenen Platte eingreift. Die Stellung des Tonabnehmerarmes in bezug auf
den Fühlerhebel wird dabei während der Ausschwenkbewegung des Tonabnehmerarmes festgelegt.
Hierbei müssen zur Einstellung des Tonabnehmerarmes im Verhältnis zu dem Fühlerhebel
für das Ausrasten des mit dem Fühlerhebel starr verbundenen Hebels aus den Rasten der mit dem
Tonabnehmerarm starr verbundenen Platte verhältnismäßig große Kräfte aufgewendet werden.
Außerdem ist bei einer nicht vollkommen horizontalen Lagerung des Plattenstapels die Abtastung
der untersten Platte nicht gewährleistet.
Dieser Nachteil wird bei der erfinduhgsgemäßen Vorrichtung dadurch vermieden, daß bei der durch
das Steuerwerk betätigten Einschwenkbewegung des Tonarmes dieser selbst mit einem auf ihm
befestigten Anschlag an den Rand der jeweils abzutastenden Platte anstößt und daß dabei die vom
Steuerwerk weiter ausgehenden Steuerkräfte für die Einschwenkbewegung durch eine Rutschkupplung
aufgenommen werden. Um ein sicheres Abtasten der Platte zu gewährleisten, wird diese
Platte zweckmäßigerweise nach ihrer Lösung von dem Plattenstapel und vor dem Aufliegen auf den
Plattenteller in einer Zwischenstellung festgehalten und in dieser Stellung abgetastet. Die Abtastung
erfolgt dadurch, daß der Tonabnehmerarm unter der Wirkung von Steuerelementen gegen den Rand
der Platte geführt wird und an dieser bis zu einer bestimmten Stellung der Steuerelemente, beispielsweise
einer die Tonabnehmerachse steuernden Kurvenscheibe, anliegt. Diese Stellung des Tonabnehmerarmes
ist die Ausgangsstellung, aus der er zweckmäßig um einen kleinen Winkel wieder nach außen bewegt und nach dem durch bekannte
Mittel ausgelösten Abfallen der Platte auf den Plattenteller an der richtigen Stelle der Platte aufgesetzt
wird. Durch das nochmalige Ausschwenken des Armes nach außen wird erreicht, daß die Schallplatte
frei und ohne seitliche Behinderung durch den Tonabnehmerarm in waagerechter Lage auf
. den Plattenteller fallen kann.
Während des Anliegens des Tonabnehmerarmes am Plattenrand'läuft die Kurvenscheibe weiter und
bewirkt eine Drehung des Mitnehmerhebels für den Tonabnehmerarm. Im Sinne der erfindungsgemäßen
Ausbildung ist nun vorgesehen, daß die die Bewegung des Tonabnehmerarmes steuernden Elemente,
beispielsweise eine Mitnehmerscheibe, mit der Achse des Tonabnehmerarmes kraftschlüssig
verbunden sind. Dieser Kraftschluß kann im einfachsten Fall durch eine Friktions- oder Rutschkupplung
bewirkt werden, die mit der Tonabnehmerachse verbunden ist.
fio Auf diese Weise kann der von der Kurvenscheibe
gesteuerte Mitnehmerhebel um die Tonabnehmerachse weitergedreht werden, ohne den am Plattenrand anliegenden Tonabnehmerarm mitzunehmen.
Sobald die Platte aus dieser Abtaststellung auf den Plattenteller abgeworfen ist, ist das Hindernis für
die weitere Einwärtsbewegung des Tonabnehmerarmes weggefallen, und der kraftschlüssig mit der
Achse verbundene Mitnehmerhebel bewegt den Tonabnehmerarm mit der durch die Steuerkurve
vorgegebenen Geschwindigkeit nach innen. Der Mitnehmerhebel ist zweckmäßig so ausgebildet,
daß er einen die Achse des Tonabnehmerarmes ringförmig umgebenden Teil aufweist, mit dem er
federnd gegen eine mit der Achse verbundene Friktionsscheibe anliegt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in schematischer Weise zeichnerisch
dargestellt. Es zeigt
Fig. ι den auf einer Abwurfhülse gelagerten Schallplattenstapel mit einer Platte in der Abtaststellung,
Fig. 2 ■■ den Tonabnehmerarm in der Abtaststellung,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der Steuereinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Achse des Tonabnehmerarmes.
Der Plattenstapel 1 liegt auf der Schulter einer hohlen, gekröpften und mit Schlitzen versehenen
Stapelachse 2 auf, in welcher die Abwurfstange 3 schwenkbar und verschiebbar gelagert ist. Die
Stange weist außer der Nase 4, die das seitliche Verschieben der jeweils untersten Platte bewirkt,
einen Absatz 5 auf, auf welchem die abfallende Platte festgehalten wird. In dieser Stellung wird
der Tonabnehmerarm 6 an den Rand der Platte herangeführt (Fig. 2). Er ist zur Abtastung mit
einer senkrechten Fläche 7 versehen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist am besten aus den Fig. 3 und 4 zu erkennen.
Der Tonabnehmerarm 6 ist auf der Achse 8 gelagert. Mit dieser Achse ist eine Friktionsscheibe 9
verbunden, gegen die der ringförmig ausgebildete Teil des Mitnehmerhebels 10 federnd anliegt. Der
Mitnehmerhebel steht im Eingriff mit einem Zwischenhebel 11, der an seinem einen Ende einen
Stift 12 trägt, der an dem Rand der sich drehenden Kurvenscheibe 13 entlang gleitet. Liegt der Abtaststift
12 an der. Stelle α der Kurvenscheibe an, so befindet sich der Tonabnehmer in einer Entfernung
von der Plattentellerachse, die größer als der halbe Durchmesser der größten Schallplatte ist. Durch
die Bewegung des Abtaststiftes längs der Kurve b, c, d und e wird der Tonabnehmerarm so weit nach
innen geschwenkt, als es der kleinsten Plattengröße entspricht. Im Falle des Abtastens einer großen
Schallplatte bleibt der Tonabnehmerarm in der Lage, die der Stellung des Abtaststiftes an der
Stelle b bzw. c der Steuerkurve entspricht. Der Mitnehmerhebel 10 wird bis zur Stellung e des
Abtaststiftes weiterbewegt, ohne den Tonabnehmerarm mitzunehmen, da der Tonarm jetzt an der
abzutastenden Platte am Plattenrand anliegt und die weiter anhaltende Schwenkbewegung durch die
Friktionsscheibe 9 aufgehoben wird. Beim Übergang in die Stellung/ des Abtaststiftes schwenkt
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der Tonarm ein wenig nach außen; in diesem Augenblick wird die Schallplatte durch bekannte
Mittel von der Schulter 5 der Abwurfstange abgeworfen und der Tonabnehmer auf die äußere
Rille der Schallplatte aufgesetzt und langsam nach innen geführt, was durch das Entlanggleiten des
Abtaststiftes längs der Kurve /, g, h der Kurvenscheibe bewirkt wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Steuervorrichtung für den Einsatz der Abtastnadel bei Plattenwechslern für Schallplatten unterschiedlichen Durchmessers in bebeliebiger Reihenfolge, bei welcher der Tonarm' durch ein vom Wechselwerk angetriebenes Steuerwerk beim Plattenwechsel selbsttätig in eine bestimmte, dem Plattendurchmesser entsprechende Stellung zu einem anderen Einstell-ao organ des Abtast-Steuerwerkes gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der durch das Steuerwerk (13) betätigten Einschwenkbewegung des Tonarmes (6) dieser selbst mit einem auf ihm befestigten Anschlag (7) an den Rand der jeweils abzutastenden Platte anstößt und daß dabei die von dem Steuerwerk weiter ausgehenden Steuerkräfte für die Einschwenkbewegung durch eine Rutschkupplung (9, 10) aufgenommen werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der zusammenwirkenden Abwurf- und Tonarm-Steuerorgane, daß die abzuspielende Platte zwischen Plattenstapel und Plattenteller festgehalten und in dieser Stellung abgetastet wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfstange unterhalb der die Verschiebung der untersten Platte bewirkenden Nase (4) einen weiteren, schulterförmigen Absatz (5) aufweist, auf welchem die abgeworfene Platte so lange aufliegt, bis die Abtastung durch den Tonabnehmerarm erfolgt ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Steuerorgane, daß der Tonabnehmerarm nach erfolgtem Abtasten nach außen geführt und dadurch ein ungehindertes Abfallen der Platte auf den Plattenteller bewirkt wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Steuerorgane, daß der Tonarm nach dem Abtasten des Plattenrandes bzw. nach dem ein freies Weiterfallen der abgetasteten' Platte ermöglichenden Ausschwenken ohne Veränderung der durch das Abtasten des Plattenrandes eingestellten Rutschkupplung um einen bestimmten Betrag eingeschwenkt wird, so daß sich der Tonarmstift auf die Schallplatte senkt.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tonabnehmerachse ein diese ringförmig umschließender, von einer Kurvenscheibe (13) mittel- oder unmittelbar gesteuerter Mitnehmerhebel (10) angeordnet ist, der federnd gegen eine mit der Tonabnehmerachse starr verbundene Friktionsscheibe (9) anliegt.Angezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 617 821. 70'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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