DE975310C - Tonarmsteuerung fuer Plattenwechsler - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 16. NOVEMBER 1961

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Die Erfindung bezieht sioh auf eine Tonarmsteuerung zum Abtasten von Schallplatten unterschiedlichen Durchmessers für Plattenwechsler, bei welchen die für das Abspielen bestimmten Schallplatten in Form eines über dem Plattenteller liegenden Magazins gestapelt sind. Bei solchen Plattenwechslern ist bereits vorgeschlagen worden, für das Abtasten der unterschiedlich großen Platten ein von außen nach innen verschwenkbares Tastorgan* vorzusehen, welches an das Plattenmagazin bzw. an den Rand, der jeweils untersten Platte des Magazins herangeführt wird. Ferner ist es bekanntgeworden, die Bewegung des Abtastorgans von der Auswärtsschwenkung des Tonarms abzuleiten und auf diese Weise mit Hilfe des Plattenabtastorgans den Einsatzpunkt für die Abtastnadel des Tonabnehmers zu ermitteln und festzulegen.

Diese Art der Plattenabtastong ist durch den Umstand erschwert, daß die Platten eine nur geringe Dicke aufweisen. Die Erfassung des Randes ao der jeweils untenliegenden Platte durch einen von außen nach innen verschwenkten Taster setzt demgemäß voraus, daß das Plattenmagazin stets eine genaue waagerechte Lage einnimmt. Diese Voraussetzung läßt sich praktisch jedoch, nicht erfüllen, so daß man dazu übergegangen ist, bei dieser Art

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Abtastung des Plattenrandes die jeweils untenliegende Platte vor der Randabtastung in eine Zwisohenstellung zwischen Plattenteller und Plattenmagazin zu bringen, so daß sie von dem Magazin einen verhältnismäßig großen Abstand hat. Durch diese . Maßnahme läßt sich eine Fehlabtastung vermeiden. Andererseits erfordert aber die Zwischenstellung der Platte einen umfangreicheren Abwurfmechanismus und eine entsprechende Erweiterung der Steuerung des Wechselvorganges.

Mit der Erfindung wird eine Vereinfachung der Plattenrandabtastung angestrebt. Das Tastorgan greift in bekannter Weise nur an dem Rand der jeweils untenliegenden Platte des Magazins an, ohne daß die Schallplatte vor dem Abtastvorgang in eine Zwischenstelhmg zwischen Plattenteller und Magazin übergeführt wird.

Die Erfindung geht dabei von einer Tonarmsteuerung aus, bei welcher die Auswärtsschwenkung des Tonarms für die Betätigung der Abtasteinrichtung ausgenutzt wird.

Erfindungsgemäß erfolgt die Auswärtsschwenkung mit einander abwechselnden größeren Auswärtsschritten und kleineren Einwärtsschritten, bis der Tonarm bei einer Einwärtsschwenkung an den Rand der untersten Platte stößt und damit die schrittweise Abtastung entkuppelt, worauf der Tonarm zweckmäßig nach Herausschwenkung aus der Zone der abfallenden Platte vom Wechselwerk auf die. neu abzuspielende Platte abgesetzt wird.

Um eine Beschädigung der von dem Ansatz abgetasteten Platte bei der erwähnten schrittweisen Auswärtsschwenkung des Tonarms zu verhindern, empfiehlt die Erfindung in ihrer weiteren Ausbildung, dem Ansatz eine nach außen versetzte Rollen- oder Gleitstütze zuzuordnen, welche den Ansatz um ein geringes Maß überragt und eine Berührung zwischen dem Ansatz und der Unterseite der jeweils untenliegenden Platte des Stapels verhindert.

Der Gegenstand der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden; in der Zeichnung zeigt

Fig. ι eine Darstellung der gegenseitigen Lage des oberhalb eines Plattentellers befindlichen Plattens.tapels und des Tonarmkopfes im Augenblick der Randabtastung,

Fig. 2 eine sohematische Ansicht des Tonarm-Schwenkmechanismus,

Fig. 3 eine Darstellung des vom Tonarmkopf bzw. von der Abtastnadel während eines Abspielvorganges zurückgelegten Weges.

Der oberhalb des in Fig. 1 nicht dargestellten Plattentellers liegende Plattenstapel 1 enthält Platten I₀, I₆, i_e und i_d von verschieden großem Durchmesser. Der Tonarm 2 ist mit einem Ansatz 4 ausgestattet, welcher nahe der Oberseite des Tonarms 2 so angebracht ist, daß er die jeweils untenliegende Platte während einer Einwärtsschwenkbewegung erfassen kann. Um dem Tonarm eine solche Einwärtsschwenkbewegung zu erteilen, ist die Tonarmsteuerung so eingerichtet, daß der Tonarm 2 und damit die Nadel 3 und der Ansatz 4 die in Fig. 3 veranschaulichte Bewegung ausführen. Damit der Ansatz 4 die Unterseite der abzutastenden Platte nicht verletzt, · ist an dem Tonarm eine weitere Stütze 9 angebracht, welche den Ansatz 4 um ein geringes Maß überragt. Die Stütze kann aus einer Rolle bestehen; es ist aber auch möglich, eine Gleitstütze vorzusehen.

Nach Fig. 3 ist unterstellt, daß auf dem Plattenteller eine Platte i_a mit kleinstem Durchmesser aufliegt und daß demgemäß die Nadel bei α auf die Platte aufgesetzt wird. Der Tonarm bewegt sich dann während des Abspielvorganges i.n Richtung des eingezeichneten Pfeiles bis zum Punkt b, welcher der Auslaufrille der abgespielten Platte entspricht. Danach wird der Tonarm von der Platte abgehoben. Diese Stellung ist mit b_x gekennzeichnet. Von b_± aus führt der Tonarm eine Auswärtsschwenkbewegung aus, welche sich in den Randbereichen der Platten aus Vorwärts- und Rückwärtsschritten zusammensetzt. Die nach außen gerichteten Vorwärtsschritte sind größer als die einwärts gerichteten Rückwärüsschritte, so daß die resultierende Bewegung nach außen führt. Während dieses Bewegungsvorganges wird der Tonarmansatz 4 an den Rand der untenliegenden Platte i_fl des Stapels 1, d. h, an den Punkt c der Fig. 3 herangebracht, an welchem der Tonarm von dem die schrittweise Auswärtsschwenkung bewirkenden Antrieb entkuppelt wird. Danach kommt ein Steuerorgan zur Wirkung, welches nach einer kurzen, Auswärtsechwenkung¹ bis zum Punkt d und einer anschließenden gleich großen Rückwärtsschwenkung das Absetzen des Tonarms auf die inzwischen aus dem Stapel 1 abgeworfene Platte i_a bewirkt. Die Schwenkbewegung von c nach d ist erforderlich, um der untersten Platte i_fl des Stapels den Fallweg auf den Plattenteller freizumachen.

Die im Punkt c erfolgende Entkupplung des Tonarms von dem die schrittweise Auswärtsschwenkung bewirkenden Mechanismus ist in Fig. 2 beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Die Verschwenkung des Tonarms 2 erfolgt danach mittels einer Drehscheibe 5, welche mit einem Nocken 6 in eine entsprechende Rast des mit dem Tonarm 2 starr verbundenen Tellers 7 eingreift. Die Scheibe 5 ist durch eine Feder 8 abgestützt und in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Wenn demgemäß der Tonarm 2 beim Auftreffen des Ansatzes 4 an einem Plattenrand an einer Einwärtsschwenkbewegung verhindert ist, so .kann der Nocken 6 der antreibenden Scheibe 5 aus der entsprechenden Nut das Tellers 7 heraustreten und sich von dem Teller 7 trennen. Die damit verbun^j dene Absenkung der Scheibe 5 kann in irgendeiner geeigneten Weise für die Stillegung der Scheibe 5 für die Dauer des anschließenden Abspielvorganges ausgenutzt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Tonarmsteuerung zum Abtasten von Schallplatten unterschiedlichen Durchmessers

   für Plattenwechsler mit einem über dem Plattenteller befindlichen Magazin und mit einer von der Auswärtsschwenkung des Tonarms betätigten Steuereinrichtung zur Festlegung des Einsatzpunktes der Abtastnadel, wobei der Tonarm nach Verlassen der Auslaufrille, so lange vom Wechselwerk angehoben wird, bis er mit der Unterseite der untersten Platte des Magazins in Berührung tritt und diese während

   ίο der vom Wechselwerk vermittelten Auswärtsschwenkung so lange beibehält, bis ein Ansatz des Tonarms in Zusammenwirkung mit der untersten Platte den Einsatzpunkt der Abtastnadel festlegen kann, dadurch gekennzeichnet,

   t5 daß die Auswärtsschwenkung mit einander abwechselnden größeren Auswärtsschritten und kleineren Einwärtsschritten erfolgt, bis der Tonarm bei einer Einwärtsschwenkung an den Rand der untersten Platte stößt und damit die schrittweise Abtastung entkuppelt, worauf der Tonarm zweckmäßig nach Herausschwenkung aus der Zone der abfallenden Platte vom Wechselwerk auf die neu abzuspielende Platte abgesetzt wird.
2. 2. Tonarmsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ansatz (4) eine nach außen versetzte Roll- oder Gleitstütze zugeordnet ist, welche den Ansatz um ein geringes Maß überragt und eine Berührung zwischen dem Ansatz und der Unterseite der jeweils untenliegenden Platte des Stapels verhindert.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschrift Nr. 2616 708.

   In Betracht gezogene ältere Patente;
   Deutsches Patent Nr. 1080 315.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 708/172 11.56 (109 714/10 11.61)