DEO0000204MA - Walzprofil, insbesondere für Innenstempel von Grubenstempeln - Google Patents
Walzprofil, insbesondere für Innenstempel von GrubenstempelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzprofil, welches insbesondere für die Innenstempel von Grubenstempeln derjenigen Art geeignet ist, bei welcher der Innenstempel in einem Aussenstempel teleskopartig verschiebbar und durch Flächenpressung festlegbar ist. Bei den bekannten Grubenstempeln dieser Art besteht der Innenstempel üblicherweise aus einem einfachen Walzprofil oder aus einem aus Walzprofilen zusammengesetzten Kastenprofil und wird durch ein Schloss in seiner Lage festgeklemmt.
Die fortschrittlichen Abbauverfahren setzen eine sehr starre Stempelkonstruktion voraus. Bei den bekannten Ausführungen, bei welchen der Innenstempel ein Trägerprofil oder ein Hohlprofil in Rohr- oder Kastenform aufweist, treten nun infolge des hohen Klemmdruckes Deformationen des Schlosses auf. Hohlprofile, welche gegen Knickung besonders widerstandsfähig sind, sind überdies auch selbst einer elastischen Deformation durch den Klemmdruck unterworfen. Hierdurch wird die Starrheit
des Stempels beeinträchtigt. Um die elastische Deformation des Stempelschlosses in annehmbaren Grenzen zu halten, ist eine unerwünscht schwere Ausbildung des Schlosses erforderlich. Es wurde bereits vorgeschlagen, Grubenstempel aus Winkelprofilen oder mehrfach gekrümmten Blechprofilen herzustellen. Solche Profile ermöglichen zwar eine Verringerung der Klemmkräfte, jedoch weisen sie ungünstige Knickeigenschaften auf.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese Nachteile zu beheben und ist im Wesentlichen darin gelegen, dass das Walzprofil aus zwei parallelen Flanschen nach Art eines Flanschträgers und einem diese verbindenden, zur Bildung von Längsnuten gekrümmten Steg besteht. Gemäss der Erfindung weist dieses Walzprofil die Form eines I-Trägerprofils mit nach Art eines Winkelprofils gekrümmten Steg auf.
Durch entsprechende Krümmung des Steges im Verein mit den dem Steg benachbarten Oberflächenteil der Flanschen entstehen an beiden Stegseiten gegeneinander versetzte Nuten und der Steg weist an beiden Oberflächen planparallele Keilflächen auf, auf welche die Klemmorgane wirken. Diese Ausbildung ermöglicht mit verhältnismässig geringen Kräften eine gute Klemmwirkung zu erzielen und die geringere Beanspruchung des Schlosses ermöglicht eine leichtere Ausbildung
desselben. Die Anpresskräfte werden hierbei von einem Klemmkörper über die Fleischstärke des Steges direkt auf den auf der anderen Stegseite wirkenden Klemmkörper übertragen, so dass der Steg nur zwischen den Keilen o.dgl. gepresst wird und auch bei schwacher Ausbildung des Steges eine nennenswerte Deformation desselben nicht auftritt. Andererseits wiest aber das erfindungsgemässe Profil auch eine sehr grosse Knickfestigkeit auf, wobei durch die Krümmung des Steges das Trägheitsmoment des Profils um die Y-Achse gegenüber dem Trägheitsmoment eines gewöhnlichen I-Trägers von gleichem Gewicht noch erhöht ist. Das erfindungsgemässe Walzprofil vereint somit die Vorteile der Keilnutenreibung, nämlich die Verbesserung der Klemmwirkung bei Verringerung der für die Klemmung erforderlichen und auf das Schloss wirkenden Kräfte mit den Vorteilen einer hohen Knickfestigkeit und ermöglicht die Ausbildung leichter und leistungsfähiger Grubenstempel, welche die erforderliche Starrheit aufweisen.
Das erfindungsgemässe Walzprofil ist daher zwar insbesondere für Grubenstempel geeignet, jedoch kann es auch auf anderen Gebieten, wo günstige Knickeigenschaften oder hohe Reibungswerte gefordert werden, wie z.B. für Rahmenkonstruktionen im Wagenbau, für Säulenkonstruktionen, für Bremskränze u.s.f. Anwendung finden. Das erfindungsgemässe Profil kann auch, ohne
von der Erfindung abzuweichen, auf andere Art als durch Walzen, gegebenenfalls z.B. durch Pressen hergestellt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemässe Walzprofil.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen mit dem Profil nach Fig. 1 ausgebildeten Stempel, während Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III - III der Fig. 2 darstellt.
Das Profil nach Fig. 1 weist zwei Flanschen 1 auf, welche durch einen Steg 2 miteinander verbunden sind. Der Steg 2 ist gekrümmt und weist eine Dachform auf, so dass auf einer Stegseite eine Nut 3 und auf der anderen Stegseite ein Grat 4 entsteht. Die untere Oberfläche des Steges wird durch zwei, eine Keilnut bildende, parallel zur Walzrichtung verlaufende Keilflächen 5 gebildet, während die obere Oberfläche 2 planparallel zu den Keilflächen 5 verlaufende Keilflächen 6 aufweist, welche zu dem Keilgrat 4 zusammenlaufen. Diese Flächen 6 gehen wieder über abgewinkelte Keilflächen 7 in die Flanschen 1 über.
Wenn die Keilflächen 5 und6 mit Klemmorganen 8 und 9, welche in der Zeichnung strichliert angedeutet sind, zusammenwirken, so werden die von einem Klemmorgan ausgeübten Kräfte vom jeweils gegenüberliegenden Klemmorgan aufgenommen. Beim Anpressen des Klemmor-
ganes 8 in der Richtung des Pfeiles 10 wirken die senkrecht zu den Keilflächen 5 auftretenden Kräftekomponenten 11 im Sinne einer Aufweitung der Keilnut 3. Diese Kräfte werden jedoch zur Gänze von dem die Keilflächen 6 zangenartig umgreifenden Profil des Klemmorganes 9 aufgenommen, so dass eine elastische Deformation des Steges vermieden wird. Der Steg kann daher verhältnismässig dünnwandig ausgebildet werden, da er keiner Biegungsbeanspruchung durch die Klemmkräfte ausgesetzt ist. Die von Übergang von den Keilflächen 6 zu den Flanschen bildenden abgewickelten Keilflächen 7 können überdies noch als Klemmflächen ausgenützt werden.
Durch die Ausbildung des Profils mit den Flanschen 1 nach Art eines I-Trägers wird ein günstiges Widerstandsmoment gegen Knickung erreicht. Das Trägheitsmoment des Profils um die Achse y - y wird hierbei noch durch die gekrümmte Ausbildung des Steges 2 erhöht, wodurch die Knickeigenschaften verbessert werden. Der Schwerpunkt des Stegprofils fällt ungefähr mit dem Schwerpunkt des Gesamtprofils zusammen, d.h. der Steg ist in der Mitte des Profils angeordnet.
In Fig. 2 und 3 ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Grubenstempels unter Verwendung eines Profils nach Fig. 1 veranschaulicht. Der Innenstempel 12, welcher das Profil nach Fig. 1 aufweist,
ist in üblicher Weise teleskopartig im Aussenstempel 13 geführt. Am Aussenstempel 13 ist das Stempelschloss 14 angeschweisst, in welchem ein Keil 15 durch einen Querkeil 16 verspannt ist. Der Keil 15 wirkt mit den Keilflächen 5 des Steges 2 zusammen und entspricht dem in Fig. 1 angedeuteten Klemmorgan 8. Ein mit dem Schlosskörper 14 fest verbundener, z.B. verschweisster Teil 17, welcher dem Klemmorgan 9 in Fig. 1 entspricht, wirkt mit den Keilflächen 6 des Steges 2 zusammen und stützt den Steg gegen den Keil 15 ab. Auf diese Weise ist der Steg 2 zwischen den Körpern 15 und 17 festgeklemmt und kann auch durch grosse Keilkräfte nicht deformiert werden. Die abgewinkelten Keilflächen 7 des Profiles des Innenstempels wirken hierbei gleichfalls mit dem Körper 17 zusammen.
Claims (3)
1./ Walzprofil, insbesondere für Innenstempel von Grubenstempeln, dadurch gekennzeichnet, dass es aus zwei parallelen Flanschen nach Art eines Flanschträgers und einem diese verbindenden, zur Bildung von Längsnuten gekrümmten Steg besteht.
2./ Walzprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die Form eines I-Trägerprofils mit nach Art eines Winkelprofils gekrümmten Steg aufweist.
3./ Walzprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg auf einer Seite eine mittlere Keilnut und auf der anderen Seite gemeinsam mit den Innenflächen der Flanschen zwei nebeneinander verlaufende Keilnuten bildet, während die Aussenflächen der Flanschen planparallel zueinander liegen.
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