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Gitter, z. B. Kühler- oder Belüftungsgitter für Kraftfahrzeuge Die
Erfindung betrifft eine aus Längs- und Querstäben bestehende Gitterkonstruktion,
die insbesondere für Kühlergitter bei Karosserien u. dgl. oder für Belüftungsgitter
aller Art Verwendung finden kann.
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Man kennt bereits Verfahren zur Herstellung von Gitterrosten, die
aus Tragstäben und Querstäben bestehen, bei denen die Tragstäbe mit Einschnitten
versehen sind entsprechend den Abständen der Querstäbe, während diese herausgebogene
Nasen und herausbiegbare kurze Zungen aufweisen in Abständen voneinander entsprechend
den Abständen der Tragstäbe beim fertigen Gitter. Die Einschnitte in den Tragstäben
werden hierbei nicht geradlinig, sondern z. B. gewinkelt ausgeführt, so daß durch
erhebliche Kraftwirkungen die Querstäbe in .die Schlitze der Längsstäbe eingezwängt
werden müssen, wobei sich die Nasen verbiegen sollen, um so Trag- und Längsstäbe
miteinander unverrückbar zu verbinden. Diese Ausführung ist wegen der starken und
relativ unbestimmt. auszuübenden Kräfte nur für grobe Gitterkonstruktionen anwendbar;
aber auch für diese nicht einmal zweckmäßig.
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Die Erfindung löst die Aufgabe; ein aus Längs-und Querstäben gebildetes
Gitter in jeder Hinsicht, einwandfrei, insbesondere fest und unverrückbar haltend,
zusammenzubauen unter gleichzeitiger
Berücksichtigung fabrikatorischer
Zweckmäßigkeit der Konstruktion.
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Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß die Längsstäbe mit Aus- oder
Einschnitten versehen, die zu den Querschnitten der Querstäbe passen (d. h. so,
daß jedenfalls die Querstäbe in diese Aus- oder Einschnitte ohne Schwierigkeiten
eingeführt werden können, sei es ohne Spielraum, sei es mit einem gewissen Spiel)
und die Aussparungen, Nuten oder Rasten in den Querstäben derart bemessen (z. B.
von einer Breite entsprechend der Stärke der Längsstäbe), daß die Quer- und die
Längsstäbe nur durch einfaches Ineinanderfügen in der gegenseitigen Lage festgehalten
werden, z. B. einrasten können, ohne daß hierbei bereits eine besondere Formänderungsarbeit
geleistet zu werden braucht. Dies kann daher leicht geschehen, ohne daß auch bei
empfindlichen Gitterausführungen diese bzw. deren Oberflächen irgendwie beschädigt
werden. Den Nuten gibt man dabei zweckmäßig eine solche Tiefe, daß sich nach dem
Einrasten eine genügend sichere Halterung der Querstäbe in den Längsstäben ergibt.
Ferner werden erfindungsgemäß, um eine feste Lagerung der Querstäbe in den Längsstäben
zu erzielen, nach dem Ineinanderfügen der Längs- und Querstäbe Randteile der Ein-
oder Ausschnitte der Längsschnitte gegen die nach außen liegende Kante der Querstäbe
gepreßt. Zu diesem Zweck können an den Längsstäben in der Nähe der zur Aufnahme
der Querstäbe bestimmten Aussparungen, vorzugsweise neben diesen, derart umbiegbare
Wandteile vorgesehen werden, daß nach dem Einrasten der Längs- und Querstäbe ineinander
diese Wandteile der Längsstäbe gegen die Querstäbe gebogen werden können, so daß
diese nach einer solchen Verbiegung fest, also nicht mehr herausnehmbar und auch
ohne störenden Spielraum in der Gitterkonstruktion liegen. Diese verbiegbaren Wandteile
liegen erfindungsgemäß nach außen, sind also Randteile, und zwar zweckmäßig auf
der Rück- oder Unterseite der Gitter. Es besteht daher die Möglichkeit, die Kräfte,
die zur Deformation dieser Teile genügen, unmittelbar auf die zu deformierenden
Stellen auszuüben.
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Nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung können diese verformbaren
Randteile in der Weise hergestellt werden, daß neben den Einschnitten zur Aufnahme
der Querstäbe weitere Einschnitte vorgesehen werden, so daß zwischen den beiden
Arten Einschnitten biegbare Zungen entstehen, die um die nach außen liegende Kante
der Querstäbe herumgebogen oder an diese herangebogen werden können. Oder man kann
statt der Einschnitte Ausschnitte zur Aufnahme der Querstäbe vorsehen, durch die
die Querstäbe eine feste Lagerung erhalten, unabhängig von dem Herumbiegen irgendwelcher
Zungen, und kann dann nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung in der Nähe solcher
Ausschnitte für die Querstäbe einen oder mehrere weitere Ausschnitte vorsehen, so
daß sich verbiegbare Stege bilden, durch deren nach der Einführung der Querstäbe
erfolgende Verformung eine feste Verbindung von Längs- und Querstäben herbeigeführt
wird. Man kann dies vorzugsweise durch einfaches Eindrücken der Stege gegen die
nach außen zu liegende Kante der Querstäbe erreichen.
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Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß man die
Rolle der Längs- und Querstäbe miteinander vertauscht.
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Jedoch können nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung diese Gitter
auch so ausgeführt werden, daß die Querstäbe mit ihren beiderseitigen Enden in zwei
gegenüberliegenden Seiten eines Gitterrahmens ruhen, während die Enden der Längsstäbe
frei auslaufend vor dem Gitterrahmen endigen können.
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Nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung können die Längsstäbe,
die gegebenenfalls von verschiedener Länge sind, in gleicher oder ähnlicher Weise
wie mit den Querstäben mit einem vorzugsweise gebogenen Rahmen für das Kühlergitter
fest verbunden werden.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen in zwei beispielsweisen Ausführungsformen
schematisch dargestellt.
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Abb. I und 2 zeigen je eine Ausführungsform, und zwar Abb. Ia und
2a je eine zweckmäßige Gestalt der erfindungsgemäßen Ein- bzw. Ausschnitte der Längsstäbe,
Abb. I b und 2 b je eine dazu passende Ausführung der Querstäbe, Abb. I c bzw. 2c
den Zusammenbau je eines solchen Längsstabes mit einem zugehörigen Querstab in der
Ansicht, Abb. i d und 2 d von der Seite; Abb. 3 a bis 3 d zeigen einen Ausschnitt
aus einem mit diesen Längs- und Querstäben zusammengesetzten Kühlergitter.
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Während Abb. i a, i b und i c sowie 2 a, 2 b und 2 c schaubildliche
Darstellungen sind, stellen Abb. id und 2d je eine Seitenansicht dar mit einem Querschnitt
durch den Querstab bzw. Querstift. Abb. 3 a ist eine schaubildliche Darstellung,
Abb. 3 b eine Draufsicht, Abb. 3 c eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt (durch
die Querstäbe sowie den Rahmen) und Abb. 3 d ein Querschnitt (mit einem Querstab
in der Ansicht).
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Gemäß Abb. i a ist der Längsstab i an jeder der Stellen, an denen
eine Verbindung mit einem Querstab vorgesehen ist, mit einem beispielsweise rechteckigen
Einschnitt 2 versehen, der von der Unterkante 3 des Längsstabes aus in diesen eingeschnitten
ist. Daneben befinden sich; und zwar zweckmäßig symmetrisch, je zwei weitere Einschnitte
q. und 5 so, daß schmale Zungen 6 und 7 verbleiben. Die Breite der Zungen hängt
vom Material der Längsstäbe ab und ist so auszuführen, daß eine seitliche Verbiegung
der Zungen, wie in Abb. i c dargestellt, leicht möglich ist und andererseits derart,
daß diese Verbiegung sich nicht ohne weiteres wieder rückgängig macht.
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Sehr geeignet für diese Zwecke ist die Herstellung dieser Längsstäbe
aus Aluminium. vorzugsweise
aus Knetlegierungen des Aluminiums.
Man kann daher als Längsstäbe Stücke von Aluminiumleisten nehmen, die in bekannter
Weise mit konstantem Querschnitt im Strangpreßverfahren hergestellt sind und die
man mit den Einschnitten gemäß Abb. I a versieht.
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Der Querstab gemäß Abb. I b hat im wesentlichen einen oben abgerundeten
rechteckigen Querschnitt 8 entsprechend der Breite r des rechteckigen Einschnittes
2 in dem Längsstab I, d. h. von derartiger Breite, gleich oder. kleiner der Breiter
des Einschnittes 2, daß sich der Querstab ohne Schwierigkeiten in den rechteckigen
Einschnitt 2 einführen läßt. Ein im Rahmen der Toleranzen sich ergebender Spielraum
läßt sich durch die nachfolgende Festlegung mittels der zu verbiegenden Zungen 6
und 7 ohne weiteres beseitigen. Der Querstab 9 erhält in seiner Oberkante Ausnehmungen
Io von einer Breite, die mindestens gleich der Dicke d des Längsstabes ist und von
einer solchen Tiefe t, daß durch das Umbiegen der Zungen 6 und 7 eine genügend feste
Halterung des Querstabes 9 im Längsstab I erzielt werden kann, indem die Zungen
6 und 7 beim Herumbiegen um den eingeführten Querstift 9 mindestens bis zur gegenseitigen
Berührung zusammengebogen werden können. Abb. I c zeigt, wie nach erfolgter Einführung
des Querstabes 9 in den Längsstab I und erfolgtem Zusammenbiegen der Zungen 6 und
7 eine feste Lagerung der beiden Stäbe ineinander erreicht ist.
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In Abb. I d sieht man, wie die beiden Zungen 6 und 7 sich nach dem
Zusammenbiegen etwas überlappen. An diesen Überlappungsstellen kann nachträglich
noch eine besondere Verbindung beider Zungen erfolgen, um die Festigkeit der Lagerung
zu erhöhen, z. B. durch eine faltende Quetschung der Überlappungsstelle II oder
durch eine Art Nietung, bei passendem Material auch Schweißung, z. B. Punktschweißung.
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Abb.3 zeigt eine Teilansicht eines gesamten Gitters, das mittels der
Längsstäbe I und der Querstäbe 9 gemäß Abb. I hergestellt ist. Bei diesem Gitter,
einem Kühlergitter für Kraftfahrzeugkarosserien u. dgl., sind die Längsstäbe I,in
der Draufsicht (Abb. 3b) gesehen, geradlinig ausgeführt, in der Seitenansicht (Abb.
3c) jedoch leicht gebogen. Diese Biegung in der Längsebene der Leiste läßt sich
bei Aluminiumleisten sehr gut ausführen, besonders wenn man die nach der Biegung
konvexe Kante der Leiste mit einer wulstförmigen Verbreiterung versieht, z. B. entsprechend
dem im Querschnitt der Abb. I a und im. Querschnitt 3 d des Gitterstückes erkennbaren
Wulst I2 der Längsstäbe I. Als Rahmen, der das Gitter trägt, ist ein gebogener Stab
I9, 2o vorgesehen, der auch seinerseits in der gleichen oder in ähnlicher Weise
mit den Querstäben verbunden sein kann wie der Längsstab I. In Abb. 3 c ist (auf
der linken Seite) der Längsstab I innerhalb des Rahmens I9 frei auslaufend dargestellt.
Der größeren Dicke dieses Rahmenstückes entsprechend werden hierbei zweckmäßig die
Zungen 6 und 7 stärker gebogen. Um dies zu ermöglichen, kann der Querstab 9 an dem
betreffenden Ende von der Unterseite her eine Ausnehmung I4 erfahren, wie in Abb.
3 d ersichtlich, so daß die Umbiegung der Zungen 6 und 7 bereits nahe dem Grunde
der Einschnitte 4 und 5 erfolgen kann.
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Insgesamt ergibt sich auf diese Weise eine sehr feste Verbindung der
Längs- und Querstäbe miteinander und mit dem Kühlergitterrahmen. Insbesondere die
Einschnitte in die Längsstäbe I können bei dieser Ausführung bei maschineller Herstellung
sehr gleichmäßig erfolgen, aber auch bei etwaigen Abweichungen in der Tiefe der
Einschnitte 2 oder der Ausnehmungen Io wird die Festigkeit der Verbindung in keiner
Weise beeinträchtigt.
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Abb. 2 zeigt eine Ausführung, bei der im Längsstab I Ausschnitte 15
zur Aufnahme der Querstäbe 9 versehen sind. In Abb. 2 a ist eine halbkreisförmig
abgerundete Öffnung 15 dargestellt, entsprechend einem kreisförmigen Querschnitt
16 des Querstabes 9 (Abb. 2b). Die Öffnung 15 wird in ziemlicher Nähe der Unterkante
3 des Längsstabes angeordnet, so daß der zwischen der =Jffnung 15 und der Unterkante
3 verbleibende Steg 17 schmal genug ist, um eine Verbiegung zu ermöglichen. Der
Querstab 9 wird auch .in dieser Ausführung mit einer Nut 18 von entsprechender Breite
und passender Tiefe versehen. Zum Zusammenbau wird der Querstab in die Öffnung 15
des Längsstabes eingeführt, bis die Nut 18 im Längsstab i einrastet. Daraufhin wird
der. Steg 17 eingedrückt, d. h. gegen den Querstab g gedrückt, wie es in Abb. 2
c in der Ansicht und in Abb. 2 d von der Seite erkennbar ist, so daß auch auf diese
Weise eine feste Lagerung des Querstabes gegenüber dem Längsstab sichergestellt
ist.
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Die Ausführung nach Abb. 2 hat beispielsweise den Vorteil, daß sie
weniger Sonderwerkzeuge und Sonderteile erfordert, z. B. können als Querstäbe normale
Rundstäbe verwendet werdeli.
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Oft wird es zweckmäßig sein, die Querstäbe 9 aus demselben Material
herzustellen wie die Längsstäbe i. Schon zur Vermeidung von Korrosion empfiehlt
sich dieses vielfach. An sich kann jedoch für die Querstäbe jedes Material verwendet
werden, das sich in der entsprechenden Form herstellen läßt.