DEL0019603MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. August 1954 Bekanntgemacht am 15. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Verschlußöffnung isolierter Weichen in Fahrstraßen mit Hilfe von Verschlußrelais,
die den einzelnen Weichen zugeordnet sind. Es sind bereits Schaltungen bekanntgeworden,
in denen in jeder Weiche ein Verschkißrelais zugeordnet ist. Die Rückstellung
dieser Verschluß relais erfolgt dabei durch Auflöserelais, die dem Fahrweg zugeordnet sind. Auch hat
man schon versucht, die Auflösung der Weichen nach Durchfahrt des Zuges einzeln herbeizuführen.
Dabei ergaben sich aber Schwierigkeiten, weil die Auflösung einer Weiche nicht allein davon abhängig
gemacht werden sollte, daß sie durch den Zug besetzt und wieder geräumt wird. Wenn man vermeiden
will, daß durch eine Störung die Auflösung vorzeitig erfolgt, muß man also für die Auflösung
noch weitere Vorgänge heranziehen. Bekannte Auflöseschaltungen machen die Auflösung einer Fahrstraße
von der Besetzung und Räumung mehrerer Abschnitte abhängig, wobei man entweder für jeden
Fahrweg besondere Auflöserelais verwendet oder die gleichen Auflöserelais in Abhängigkeit von der
Fahrtrichtung umschaltet, so daß sie in verschiedener Reihenfolge wirken. Alle diese Lösungen
sind verwickelt und zu aufwendig, wenn die erforderlichen Schaltmittel für jede einzelne Weiche
vorgesehen werden müssen.
509554/48
L 19603 II/2Oi
Die F.iTmdung bestellt in der Erkenntnis, daß die
Verschlußauflösung einer Weiche in einfacher und sicherer Weise dadurch bewirkt werden kann, daß
jedem isolierten Weiehenabschnitt zwei Auflöserelais zugeordnet sind, von denen das eine durch
einen Kontakt des Gleisrelais des eigenen Abschnitts und das andere durch Kontakte der Gleisrelais
beider an den eigenen Abschnitt im Fahrweg anschließenden Abschnitte eingeschaltet wird. Hei
ίο dieser Anordnung ist die Auflösung einer Weiche
durch eine Störung nicht möglich. Außerdem ist es nicht notwendig, die Auflöserelais in Abhängigkeit
von der Fahrtrichtung umzuschalten, sondern man braucht nur einen von der Weichenlage ab-
• 5 hängigen Kontakt, der angibt, welche der beiden am I Mus- und M hinsende d;-r Weiche anschließenden
Weichen bei Steuerung des Auflösevorganges mitwirken soll.
1Dk' !einzelheiten der erfindungsgemäßen Schallung
sind in der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, dargestellt und im folgenden
beschrieben.
Es sei angenommen, daß eine Fahrstraße von .-/ über die Weichen IV ι, /('2, W 2, a, IVt1 b. Gleis 4,
a5 Weiche. /1*5 nach Il eingestellt und verschlossen
ist. Dann belinden sich die Verschlußrelais V 1, V2,
'73". ''3/' π 11
< 1 V $ in Arbeitsstellung. Als Verschhil.Srelais
werden zweckmäßig Stützrelais verwendet; von diesen sind hier nur die Rücksk'll-Wicklungen
dargestellt; die eigentlichen Yerschlußstromkreise sind weggelassen, da sie nicht zum
Gegenstand der Erfindung gehören und für dessen Verständnis ohne Hedeutung sind.
Sobald der Zug den Abschnitt der Weiche W 1 besetzt, wird durch den Kontakt G 1 2 des abfallenden
(ileisrelais G 1 das Auflöserelais/'1 der Weiche
1 eingeschaltet; es bildet sich ein Haltestromkreis über seinen Kontakt /' 1 1. Durch den Kontakt
G 1 1 des Gleisrelais G 1 wird über einen die
4<> Stellung der Weiche IV 2 kennzeichnenden Kontakt
/l'_'i die Wicklung//21 des Auflöserelais
//21/22 der Weiche-' eingeschaltet, so dali dieses Relais anzieht. Sobald der Zug den Abschnitt der
Weiche//'2 besetzt, werden die Kontakte (7 21 und
G22 des (ileisrelais H 2 geschlossen, und dessen
Kontakt (/23 wird geöffnet. I hirch den Kontakt (/"21
werden die Wicklungen // 12 und //31 der Auflöserelais//1
1/1 2 und //31/32 der Weichen (Ci und
I!■' I1(I-IV 3 b eingeschaltet. Wird jetzt der Abschnitt
der Weiche Il' 1 geräumt, so spricht das (ileisrelais
(/ 1 wieder an, öffnet seine Kontakte G 1 !
und (i \ 2 und schließt seinen Kontakt G 13. Das Auflöserclais /'1 ist mit Abfallverzögerung versehen,
so dal! über die Kontakte P 12, Il 14 und
(/13 das Yersehlußrelais /<* 1 der Weiche II' 1 zurückgestellt
wird und dadurch der Verschluß der Weiche/Γι aufgelöst ist.
Der Kontakt (,'22 des (ileisrelais G2 kann das
Auflöscrelais /'2 nicht einschalten, solange das
Go Auflöserelais 7/21/22 erregt und daher der Kontakt
//23 offen ist. Die beiden Wicklungen der Auflöserelais 11 sind in ihrer Wirkung einander
entgcgcngenehtet, so daß diese Relais angezogen sind, wenn eine der beiden Wicklungen eingeschaltet
ist, dagegen abgefallen sind, wenn entweder keine der Wicklungen Strom führt oder wenn beide
zugleich eingeschaltet sind. Die Wirkungsweise des Auflöserelais//21/22 ist in folgender Weise
abhängig von der Länge des Zuges: Ist der Zug kürzer als der Weiehenabschnitt /^2, so fällt das
Relais/721/22 ab, sobald der Weiehenabschnitt W1
geräumt ist und der Kontakt Gn wieder öffnet. 1st der Zug länger als der Weiehenabschnitt W 2,
,so wird bei Besetzung des Abschnitts der Weiche Wτ,α-JV2>b der Kontakt G31 des Gleisrelais G3
geschlossen. Da die beiden Wicklungen des Auflöserelais//21/22
gegeneinandcrwirken, fällt das Relais ebenfalls ab und schließt seinen Kontakt/723.
J'1 beiden Fällen zieht daher jetzt das
Auflöserelais P 2 an und hält sich über seinen Kontakt 7'2i. Sobald der Abschnitt der Weiche JV ι
geräumt und der Abschnitt der Weiche Wτ,α-JV2,b
besetzt ist, spricht das Auflöserelais 77 21/22 über
seine Wicklung//22 wieder an, so daß anschließend nach Räumung des Abschnitts der Weiche W 2
über die Kontakte P 22, //24, G 23 das Verschlußrelais V2 der Weiche W2 zurückgestellt wird.
Die Auflösung der Weichen JVt1CI und W2>b erfolgt
nach Räumung des Abschnitts der Weiche W 2, des eigenen Abschnitts JV3 a - JV 3 /; und der Be- go
setzung des Gleises 4 in der gleichen Weise wie die Auflösung der Weiche IV2, wobei die Rückstellwicklungen
V^a und Vt1I) der Verschlußrelais
der Weichen IV 3 α und W3 /; gleichzeitig durch die
Kontakte /-* 32, //34 und G 33 erregt werden.
Eine Verschlußauflösung eines Abschnitts kommt also nur zustande, wenn im Stromkreis der Rückstellwicklung
eines Verschlußrelais Kontakte der beiden Auslöserelais und des Gleisrelais dieses Abschnitts
zugleich geschlossen ,sind, d. h. also, wenn der betreffende Abschnitt sowie einer der angrenzenden
Abschnitte besetzt wurden und der betreffende Abschnitt sowie der jeweils andere der angrenzenden
Abschnitte wieder geräumt ist.
Die Auflösung der Weiches erfolgt nach Räu- 105·
niung des Gleises 4 und Räumung des Weichenabschnitts
IV^, da das Gleis B nicht isoliert ist und
infolgedessen bei der Auflösung nicht mitwirken kanu. Wenn das Gleis 4 geräumt ist, wird das über
seine Wicklung //51 eingeschaltete Auflöserclais no
//51/52 wieder ausgeschaltet, so daß das Auflöscrelais/^
über die Kontakte//53, G 52 anspricht. Durch den Kontakt/'53 wird die Wicklung //52
des Auflöserelais//51/52 eingeschaltet, so daß es
wieder anspricht, wodurch nach Räumung des Weichenabsclinitts JV 5 das Verschlußrelais V5 zurückgestellt
wird. Der Kontakt EB im Stromkreis von //52 wird bei Einstellung der Fahrstraße geschlossen,
wenn der Fahrweg in Gleis B endet. Befindet sich die Weiche 5 in Minusstellung, so ist
der Kontakt IV51 umgelegt. In diesem Fall wird
die Wicklung 7752 des Auflöserelais //51/52 durch
den Kontakt Gy 1 des Gleisrelais G7 eingeschaltet,
wenn das Gleis 7 besetzt wird.
Findet eine Fahrt in umgekehrter Richtung statt, so erfolgt die Verschlußauflösung der Weichen Wζ,
VAj-K
L 19603II/2Oi
W 3 α und W 3b, W 2 und Wi sinngemäß in der
gleichen Weise. Die Wicklung Hn des Auflöserelais
Hn/12 wird in diesem Fall, da das Gleist
ebenfalls nicht isoliert ist, durch den Kontakt P13
des Auflöserelais P1 und den Kontakt EA, der bei
Einstellung der Fahrstraße geschlossen wurde, eingeschaltet.
Es wurde bisher angenommen, daß die Wicklungen der Auflöserel'ais H gegeneinanderwirken und
ihre Wirkungen gleich groß sind. Nimmt man an, daß bei einer Fahrt von Gleis A nach Gleis 7 der
Kontakt G 71 durch eine Störung überbrückt ist, so würde das Auflöserelais//51/52 trotzdem richtig
arbeiten, da es bei Schließen des Kontaktes G41
durch die gegeneinandergerichtete Wirkung seiner beiden Wicklungen zum Abfallen gebracht wird
und nach Räumung des Gleises 4 über seine Wicklung //52 wieder anspricht. Das Gleisrelais G 7
würde dann bei der Auflösung nicht mehr mitwirken, ohne daß sich diese Störung bemerkbar
macht. Es ist deshalb zweckmäßig, die Wicklung f/52 stärker als die Wicklung //51 auszulegen.
Ist dann der Kontakt G 71 überbrückt, so bleibt bei Schließen des Kontaktes G 41 das Auflöserelais
//"51/52 durch die überwiegende Wirkung
der Wicklung f/52 gehalten, so daß der Kontakt //53 das Ansprechen des Auf lösers P 5 verhindert
und infolgedessen die Weiche 5 nicht aufgelöst wird. Bei einer Fahrt von Gleis 7 in Richtung
nach Gleis A wird der richtige Ablauf der Schaltvorgänge durch die überwiegende Wirkung
der Wicklung H 52 nicht gehindert. Wird nach Besetzung des Abschnitts der Weiche 5 und des
Gleises 4 das Gleis 7 geräumt und der Kontakt G 71 geöffnet, so wird das Auflöserelais //51/52 ummagnetisiert,
wobei es abfällt und wieder anspricht und dabei seinen Kontakt //53 vorübergehend
schließt, so daß das Auf löserelais P 5 ansprechen kann. Man kann daher die Auflöserelais aller Weichen
gleich ausführen, unabhängig davon, ob sie einer am Ende oder einer in der Mitte des Fahrweges
liegenden Weiche zugeordnet sind.
Claims (14)
1. Schaltungsanordnung zur Einzelauflösung isolierter Weichen in Fahrstraßen mit den einzelnen
Weichen zugeordneten Verschlußrelais, dadurch gekennzeichnet, daß jedem isolierten
Weichenabschnitt (z.B. W2) zwei Auflöserelais
(P und H) zugeordnet sind, von denen das eine (F 2) durch einen. Kontakt (G 22) des Gleisrelais
(G 2) des eigenen Abschnitts und das andere (//21/22) durch Kontakte (Gn und
G31) der Gleisrelais (Gi und G3) beider an
den eigenen Abschnitt im Fahrweg anschließenden isolierten Abschnitte (Wi und W 3)
eingeschaltet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösung des
Verschlusses (V2) der Weiche erfolgt, wenn nach Ansprechen beider Auflöserelais (Kontakte
P 22, H 24) das Gleisrelais der eigenen Abschnitte (Kontakte G 23) wieder anspricht.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
eigenen Gleisrelais (G 2) gesteuerte Auf löserelais (P 2) mit Abfallverzögerung versehen
ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von
den Gleisrelais der anschließenden Abschnitte gesteuerte Auflöserelais (//21/22) zwei Wicklungen
(H 21 und H 22) hat, von denen j ede durch einen Kontakt (Gn und G31) der Gleisrelais
der anschließenden Abschnitte (Wi und W 3)
eingeschaltet wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einen
Kontakt (z. B. G 21) eines Gleisrelais je eine Wicklung (H 12 und //31) eines Auflöserelais
der beiden anschließenden Weichen (Wi und
W3) angeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen
(z. B. H21) durch von der Weichenlage abhängige Kontakte (W21) an Kontakte (G 11
oder G 61) der Gleisrelais der jeweils im Fahrweg liegenden in der Fahrrichtung anschließenden
Weichen angeschaltet werden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Wicklungen (H 21, H 22) des Auf löserelais gegeneinanderwirken,
so daß es nicht anspricht, wenn beide Wicklungen eingeschaltet werden.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Wicklungen verschieden stark bemessen werden, so daß das Auflöserelais durch die restliche
Erregung gehalten wird, wenn zuerst die stärkere und dann die schwächere Wicklung
eingeschaltet wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,2 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß eine Wicklung
des Auflöserelais (z.B.//52) durch Besetzung des eigenen Abschnitts (W5) eingeschaltet
wird, wenn kein anschließender Isolierabschnitt folgt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1', 2,
4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Auflöserelais (//52) durch einen Kontakt
(P 53) des anderen Auflöserelais (P 5) eingeschaltet wird. H5
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
2, 4, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Kontakt (G 71) des Gleisrelais. (G7) des
letzten im Fahrweg liegenden Isolierabschnitts die stärkere Wicklung (//52) des Auflöserelais
der Weiche (W5) im vorletzten Abschnitt eingeschaltet
wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösung des Verschlusses (V3 a, V3b) mehrerer
im gleichen Isolierabschnitt liegenden Weichen
509 554/48
L 19603 III'2Oi
(ΙΙ'τ,α, ΙΙ'τ,Ιή durch Kontakte (f 32,/734) des
gleichen Aufloserelais (//31/32, /'3) gesteuert
wird.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ansprechstromkreis
des vom (ileisrelais des eigenen Abschnitts gesteuerten Auflöserelais (z. ]■>. Pa) ein Kontakt
(//23) des anderen Auflöserclais (H 21/22)
angeordnet ist.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Auflöserelais (P 2) nach seinem Ansprechen
einen nur vom Gleisrelais (G22) abhängigen Selbstschlußkreis bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 554/48 9. 55
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