DEH0014528MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. November 1952 Bekanntgemacht am 29. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Bisher waren der Hering und die Sprotte die wesentliche Rohstofrgrundlage für Fischkonservenherstellung
auf breiter wirtschaftlicher Basis.. Die Fangsaison dieser Fische ist für den deutschen Fang
begrenzt, -da sie aus dein Fanggebiet in andere
Hoheitsgewässer abwandern. Die Großfische bzw. Magerfische, wie Kabeljau, Rotbarsch, Seelachs
und andere, werden das ganze Jahr über gefangen. Es ist 'deshalb versucht warden, aus diesen Großfischen
Konserven herzustellen. Diese Erzeugnisse waren aber 'entweder in der Faser zu strohig, oder
die Geschmacksrichtung sagte nicht zu. Dar Fisch wurde bei diesen bekannten Verfahren im Rauchofen
gar gemacht, gebraten oder gedämpft. Es zeigte sich, daß die Produkte nach dem bekannten
Räucherverfadrren im Räucherofen wohl sehr schmackhaft waren, aber beim Verpacken in Dosen
und beim Sterilisieren sehr leicht zerfielen, so daß der Inhalt seihr unansehnlich war und daher keinen
Absatz fand. Da Großfische von sich aus keinen ausgeprägten Eig enges chmack besitzen, hat man
den z. B. durch Kalträucherung in Verbindung mit Salzgarung od. dgl. gargemaciiten Fisch in Verbindung
mit Gemüsen, Teigwaren, wie Nudeln od. dgl., als Vollkonserve verarbeitet. Dies geschah
teilweise auch bei den durch Boraten oder Dämpfen gargemachten Fischen. Immer zeigten sich jedoch
die Mängel, daß die Konserve eine zu strohige
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H 14528IVal53 c
Fleischfaser oder einen unangenehmen Beigeschmack hatte, so· daß sich diese Verfahren
nicht durchsetzen konnten.
DaB 'einzige wirtschaftlich bedeutungsvolle wichtige
Dosienprodükt aus Großfischen ist bisher ein
lachsähnliches Erzeugnis aus Blaufisch (Seelachs), und dieses !hat daher auch einiem weitgehenden Absatz
gefunden. Der Fisch wird in Kochsalz gargemacht, darauf in Scheiben oder Schnitzel ge-
lö schnitten, mit Rauch versehen und mit chemischen
Konservierungsmitteln in Öl eingelegt. Das Produkt ist eine reine Salzpräserve mit beschränkter Haltbarkeit.
Es ist nicht bekannt, ein solches oder ähnliches Erzeugnis als Konserve, d.h. als Dauerware,
herzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ■
eine schmackhafte, vollsaftige, aromatische Rauchfis'chkonserve, insbesondere eine lachsähnliche
rauchigie Konserve aus Großfischien herzustellen, die gegenüber den Seelachspräserven den Vorteil
einer unbegrenzten Lagerfähigkeit hat und keine chemischen Konservierungsmittel benötigt.
Die Erfindung geht davon aus, daß das Fleisch
der Großfische nach den durchgeführten Versuchen neben etwaigen Zusätzen, wie z. B.
Wacholder, murr den Zusatz von Salz, Rauch und Farbstoffen verträgt, da andernfalls immer ein unangenehmer
Beigeschmack entsteht. Davon ausgehend besteht das erfinduingsgemäße Verfahren
zur Hierstellung einer rauchigen Vollkonserve darin, daß der Fisch oder das Fischfleisch, welches in
Stücke, Scheiben oder Streifen geschnitten ist, trocken oder naß gesalzen wird, bis es etwa 2 bis
3 0/0 Salz aufgenommen hat, danach vorteilhaft in
den vorgesehenen Veirpackungsdotsen durch Wärmezufuhr gargemacht und nach etwaigem Abgießen
von Säften od. dgl. mit einem Öl übergössen wird, welchem möglichst viele natürliche Rauchbestand teile
zugegeben sind, worauf die Dose mit dem in.
Rauchöl liegenden Fischfleisch verschlossen und sterilisiert wird." Die Herstellung des erforderlichen
Rauchöls erfolgt dabei am besten nach dem Verfahren des deutschen Patents 856257.
Die hiermit hergestellte Vollkonserve ist naturgemäß
unbegrenzt haltbar und zeichnet sich durch einen milden reinen Rauchgeschmack aus und ist
der bekannten Seelachspräserve in allen Eigenschaften mindestens gleichwertig, in vielen sogar
überlegen. Das Fischfleisch dieser Konserve ist nicht mehr stockig und zerfällt auch nicht in der
Dose, so daß diese Vollkonserve aus Großfisichen die Heringskonserve voll ersetzen kann, jedoch im
Gegensatz zur Heringskonserve von begrenzten Fangzeiten unabhängig ist. ;/ .
Wie Schon erwähnt, vertagt*· das Fleisch der
Großfische neben Salz und Rau'cfrnuir noch eine
Färbung. Um nun dem FischfMsch ähnlich der Seelachspräserve eine rötliche Farbtönung zugeben,
die bis zum Kern des Fleisches durchdringt, wird dem in Stücke, Scheiben oder Streifen zerschnittenen
Fischfleisch vor, wähnend oder nach dem Salzen roteir Farbstoff in einer Menge zugesetzt, die
etwa vier- bis fünfmal größer ist als die Farbstoff menge, die man zu einer guten normalen Seelachspräserve
benötigt. Hierdurch wird im Gegensatz zur SeelachspiTäserve, deren Scheiben tatsächlich
nur eine ObeTflächenfärbung besitzen, ein gleichmäßiges Durchfärben bis in den Kern des Fischfleisches
erreicht, und zwar tritt die Durchfärbung mit einem leicht rötlichen Farbton nach Verschließen
und Sterilisieren der Dosen ebenso wie die Durchräucherung des Fleisches infolge der
Verwendung des erwähnten Rauchöls in einigen Tagen ein, so daß die Konserve dementsprechend
auch erst nach einigen Tagen in den Handel gelangen darf. Somit ist durch das erfindungsgemäße
Verfahren eine einwandfreie rauchige Seelachskonserve herstellbar, die alle Nachteile der bekannten
Vollkonserven aus Großfischen vermeidet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer rauchigen, insbesondere einer lachsähnlichen Vollkonserve
aus Großfischen, dadurch gekennzeichnet, daß das schiere Fischfleisch, welches in Stücke,
Scheiben oder Streifen geschnitten ist, trocken oder naß gesalzen wird, bis es etwa 2 bis 3;o/0
Salz aufgenommen hat, danach vorteilhaft in den vorgesehenen Verpackuingsdosen durch
Wärmezufuhr gargemacht und gegebenenfalls nach Abgießen von "Säften od. dgl. mit einem
Öl übergössen wird, welchem möglichst viele natürliche Rauchbestandteile zugegeben sind,
worauf die Dose mit dem in Rauichöl liegenden
Fischfleisch verschlossen und sterilisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
'daß dem Fischfieisch vor, während oder nach dem Salzen ein Farbstoff zugesetzt wird, dessen Menge etwa gleich der vierbis
fünffachen Menge einer guten normalen Seelachspräservenfärbung
ist.
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