DEG0009895MA - - Google Patents

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DEG0009895MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. September 1952 Bekanntgemacht am 4. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Fäden aus tierischen Rohstoffen, z. B. aus Därmen, zur Herstellung von Catgutfäden oder Darmsaiten für Musikinstrumente müssen in der letzten Phase ihrer Herstellung geglättet werden. Meist erfolgte das Glätten mittels Bimsstein oder ähnlichen Schleif materials von Hand. Dieses Verfahren ist jedoch äußerst zeitraubend; aus diesem Grunde wurden mechanische Glättvorrichtungen entwickelt. Bei diesen Vorrichtungen werden mehrere Fäden zwischen zwei gegeneinanderdrückende Schmirgelscheiben eingehängt und durch einen Antrieb um ihre Längsachse in drehende Bewegung versetzt. Während der Drehung der Fäden gleiten die Scheiben von einem Ende der Fäden langsam zu deren anderem Ende hin und her. Hierbei können jedoch die Fäden leicht beschädigt werden, so daß deren Zerreißfestigkeit erheblich herabgesetzt wird. Besonders nachteilig ist, daß durch den Anpreßd-ruck der Scheiben die Bewegung 'der Fäden um ihre Achse abgebremst wird, so daß die Bearbeitung der Oberfläche der Fäden ungleichmäßig wird. Der an beiden Seiten angetriebene Faden erleidet mit Ausnahme der Stellen, die sich zwischen den Schleifscheiben befinden, eine Torsion, so daß eine mehr oder minder starke Zerrung, ja sogar Zerreißung der an der Oberfläche liegenden Fasern eintritt, die eine Verminderung der Reißfestigkeit des gesamten Fadens zur Folge hat. . , .
Da der Durchmesser solcher aus tierischem Material bestehender Fäden unterschiedlich ist,
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lassen sich praktisch nie mehrere Fäden von genau dem gleichen Durohmesser finden. Aus diesem Grunde werden die stärkeren Fäden stärker abgeschliffen, wogegen die dünneren Fäden überhaupt nicht oder nur wenig bearbeitet werden. Außerdem besitzen die Fäden im Verlauf ihrer Länge nicht überall den gleichen Durchmesser, sondern sie weisen Verdickungen, Knoten u. dgl. auf, die eine einwandfreie Glättung mit Hilfe dieser Vorrichtung unmöglich machen. Beim Schleifen nur eines einzigen Fadens dagegen besteht wegen der über die Fadenlänge unkontrollierbar wechselnden Dicke die Gefahr, daß beim Rundschleifen mit einem über den Faden hinwegstreichenden massiven Schleifwerkzeug ein Enddurc'hmesser erhalten wird, der kleiner ist als derjenige der dünnsten Stelle des Rohlings, wobei an dieser. Stelle ein Durchschleifen der Darmwand und damit eine erhebliche Beeinträchtigung der Festigkeit des Fertigproduktes zu befürchten ist, wenn nicht der Faden vor dem Schleifen durch komplizierte Meßvorrichtungen zur Ermittlung des kleinsten Durchmessers abgetastet wird.
Durch die Erfindung können alle diese Mangel in überraschend einfacher Weise behoben werden. .. Die Erfindung bestellt in der Anwendung eines zur Bearbeitung von Metalldrähten bekannten Sandstrahlverfahrens, derart, daß das in seiner Längsrichtung relativ zum Strahl werkzeug vorgeschobene Werkstück schräg zur Vorschubrichtung von einem konzentrischen oder mehreren insgesamt .,, konzentrisch wirkenden Sand- oder Schleifmittelstrahlen beaufschlagt wird. Durch die Anwendung der zur Reinigung der Oberfläche von Metalldrähten und zum Aufrauhen ebener Papierflächen bekannten Sandstrahleinrichtung wird der bei einem so andersartigen weichen, faserigen Material (Darmsaite) überraschende Erfolge einer hervorragenden Glättung bei größter Schonung der Oberfläche erzielt, wobei der Verlust von Material am Werkstück bei der Bearbeitung sehr klein bleibt.
Dem Schleifmittel wird hierbei durch-den Strahl an den zu glättenden Fäden eine gleitende und gegebenenfalls drallförmige Bewegung gegeben, so daß alle Stellen der Fäden gleichmäßig mit dem Schleifmittel bestrahlt werden. Das Verfahren kann so durchgeführt werden, daß die Fäden während ihrer Bestrahlung im Strahl um ihre Längsachse gedreht und in ihrer Längsrichtung bewegt werden. Analog hierzu ist es auch möglich, den Strahl drehbar bzw. höhenverstihieblich zu gestalten bzw. nur den einen Teil, z. B. die Fäden, zu drehen und den anderen Teil, z. B. die Düsen, höhenverschieblich zu gestalten.
Durch die Anwendung eines Schleifmittelstrahles zur Glättung der Oberfläche von Fäden tierischer Rohstoffe ist es auch möglich, die Oberfläche der Fäden mit unterschiedlich ausgebildeten Schleifmitteln zu beaufschlagen. So können die Fäden zunächst mit einem groben Schleifmittel beaufschlagt werden und anschließend mit einem feinkörnigen, so daß jeder Grad der Glätte der Oberfläche der Fäden erzielt werden kann.
Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann mit einer an sich, bekarinferi Ring-'1 düse erfolgen, in deren Mitte der Faden angeordnet und vorzugsweise in seiner Längsrichtung verschiebbar ist. Ζ.'·1
Zur Durchführung des Verfahrens kann erfindungsgemäß auch eine Vorrichtung verwendet werden, bei der eine oder mehrere Düsen ortsfest vorgesehen sind, in deren Strahlrichtung..mindestens ein Faden um seine Längsrichtung rotierend und in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Die Düsen sind auf einem Kreisbogen in gleichem Abstand voneinander und in verschiedener Höhe angeordnet, so daß die Strahlen beim Auftreffen auf den Faden unmittelbar übereinander liegen. Es können auch vier, sechs oder noch mehr Düsen vorgesehen werden, je nachdem wieviel Fäden in der Vorrichtung angeordnet sind.
In allen Fällen empfiehlt es sich, das Schleifund Druckmittel in bekannter Weise in voneinander getrennten. Behältern unterzubringen und der Düse zuzuleiten, so , daß sie erst unmittelbar vor dem Verlassen der Düse miteinander in Verbindung kommen. Hierdurch kommt das Schleifmittel unter Druck nur mit ganz wenigen Teilen der Vorrichtung in Verbindung, so daß sich der Verschleiß von Leitungen u. dgl. weitestgehend vermeiden läßt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι und 2 eine Vorrichtung mit drei Düsen im Schnitt und in Draufsicht.
Der zu glättende Faden 1 ist in seiner Längsrichtung verschiebbar innerhalb eines Ringes 2 angeordnet. Dieser Ring 2 dient zur Aufnahme von drei Düsen 3,4 und 5, die in nicht dargestellter Weise mit einem Schleifmittel, z. B. Siliziumkarbidstaub, beschickt werden. Diese Düsen sind so in den Ring 2 eingespannt, daß der von ihnen ausgesandte Schleifmittelsfcr.ahl in schräger Richtung auf den zu glättenden Faden auftrifft. Die Düsen sind derart angeordnet, daß ihre Strahlen nicht in gleicher Höhe auf den Faden auftreffen, weil sie sich sonst gegenseitig schwächen und ihre Wirkung gegenseitig herabsetzen würden; die Anordnung der Düsen ist vielmehr so gewählt, daß die Strahlen übereinander auf den Faden auftreffen. Durch die schräge Anordnung der Düsen wird der Vorteil erzielt, daß durch deren Strahl eine größere Strecke des Fadens bestrichen werden kann; doch ist es technisch ohne weiteres durchführbar, sie im rechten Winkel auf den Faden auf treffen zu lassen, ohne daß hierbei eine Beschädigung der Oberfläche des Fadens eintreten kann, denn durch die Auswahl der Körnung des Schleifmittels und des Druckes des Strahles hat es der Fachmann in der Hand, die Beaufschlagung des Fadens so stark zu wählen, daß zwar fasrige Teile abgerissen und die Oberfläche des Fadens geglättet, daß aber die Struktur der Oberfläche des Fadens; nicht beschädigt wird.
Bei Anordnung von nur zwei Düsen kann es zweckmäßig sein, den Ring 2 in gewissen Grenzen
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drehbar auf einem weiteren ortsfesten Ring 6 zu lagern. Hierbei greift an dem Auge 7 einer auf die Nabe des Ringes 2 unverdrehbar aufgebrachten Ringscheibe 2' eine Stange 8 an, die mit Hilfe eines Exzenterrades od. dgl. in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt werden kann, so daß der Ring 2 und damit die Düsen hin- und hergedreht werden. Damit wird bei Anordnung von nur zwei Düsen erreicht, daß alle Stellen des Fadens mit dem Schleifmittel gleichmäßig beaufschlagt werden können. Bei Anordnung von nur einer Düse ist es zweckmäßig, den Faden um seine Längsachse rotieren zu lassen.
Es ist möglich, mehrere Schleifmittelstrahlvorrichtungen hintereinander anzuordnen, die jeweils unterschiedliches Schleifmittel enthalten, so daß jeder zu glättende Faden in einem Arbeitsgang grob und fein beaufschlagt werden kann.
An Stelle von Siliziumkarbidstaub können auch andere an sich bekannte Schleifmittel verwendet werden. Das Verfahren der Erfindung ist auch nicht auf eine bestimmte Vorrichtung beschränkt, wenngleich die . in den Figuren dargestellte Vorrichtung eine bevorzugte Ausführungsform solcher Vorrichtungen darstellen dürfte.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Glätten von Fäden aus tierischen Rohstoffen, wie z. B. Catgutfäden, Darmsaiten, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Sandstrahlverfahrens in der bekannten Weise, daß das in seiner Längsrichtung relativ zum Strahlwerkzeug vorgeschobene Werkstück schräg zur Vorschubrichtung von einem konzentrischen oder mehreren insgesamt konzentrisch wirkenden Sand- odier Schleifmittelstrahlen beaufschlagt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden im Strahl während ihrer Beaufschlagung um ihre Längsachse gedreht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden zuerst mit einem groben und anschließend mit einem feinen Schleifmittel beaufschlagt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch mindestens drei auf einem Kreisbogen mit dem zu glättenden Faden (1) bzw. Fadenbündel als Mittelpunkt im gleichen Abstand voneinander angeordneten Strahleinrichtungen,
    z. B. Düsen (4).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strähleinrichtungen so angeordnet sind, daß die Strahlen bei der Beaufschlagung übereinander liegen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahleinrichtungssatz höhenverschieblich ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 45860, 255231; USA.-Patentschriften Nr. 1 164389, 1400585, ι 727027, ι 774703-
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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