DE2631294A1 - Verfahren zum schleifen von diamanten und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum schleifen von diamanten und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens

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DE2631294A1
DE2631294A1 DE19762631294 DE2631294A DE2631294A1 DE 2631294 A1 DE2631294 A1 DE 2631294A1 DE 19762631294 DE19762631294 DE 19762631294 DE 2631294 A DE2631294 A DE 2631294A DE 2631294 A1 DE2631294 A1 DE 2631294A1
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MAGNUSSON GEB SAUERBAUM GERDA
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    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B9/00Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor
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Description

DIPL.-ING. O. R. KRETZSCHMAR 2 Hamburg ,
BEIM STROHHAUSE 34 PATENTANWALT -^v RUFΟ4Ο/246743
Frau E/mk - 5056
Gerda Magnus son g# Jul±
Sierksdorf / BRD
Anwalt s alct e: 5036
Verfahren zum Schleifen von Diamanten und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Schleifen von Diamanten, bei welchem der Diamant gegen eine Scheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse drehbar ist, und verschieden schnelles Nachrücken des Diamanthalters gegen die Scheibe an einer Anzeigevorrichtung erkennbar ist. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer angetriebenen Schleifscheibe und mit einem Anzeigeinstrument zur Feststellung des Abtrags, wobei ein Diamanthalter um eine Achse senkrecht zur Schleifscheibe drehbar gelagert ist.
Aus der DT-PS 293 I60 ist eine Vorrichtung zur Feststellung der Kornrichtung eines Diamanten bekannt» In dieser Patentschrift ist angegeben, daß ein Diamant gegen eine rotierende Polierscheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse gedreht und daß bei den verschiedenen Winkelstellungen infolge des Abtrags das verschieden schnelle nachrücken des
709883/0190
KONTENt DRESDNER BANK(BLZ 20ΟΘΟ0 00) KONTO-NR. 9 229 371 · POSTSCHECK HAMBURG (BLZ 2OO 1OO 20) NR. 193766-2Ο8
Steinhalters gegen die Polierscheibe an einer Anzeigevorrichtung beobachtet wird. Die Beobachtung wird aber für unzureichend gehalten, so daß statt der Unterschiede des Abtrags vorgeschrieben wird, andere Begleiterscheinungen zu beobachten, die entsprechend auftreten. Hierbei soll es sich um eine Wärmeentwicklung, einen Licht- oder Funkeneffekt, einen Kiang oder eine Stärke der beim Schleifen erzeugten Reibungselektrizität handeln. Diese bekannte Ausführung geht aber vor allem davon aus, daß dadurch eine zum Schleifen günstige Kornrichtung ermittelt wird, und daß dann, nachdem eine kleine Facette an einer Polierscheibe angebracht ist und mit einer solchen Facette die Kornrichtung beobachtet werden soll, der Diamant auf eine andere Schleifscheibe übertragen wird. Einerseits ist eine solche Feststellung einer bevorzugten Sohleifrichtung lediglich unter Ermittlung des Abtrags unzureichend, auf der anderen Seite ist auch die Umsetzung des Diamanthalters von einer vorläufigen Polierscheibe auf eine Schleifscheibe nachteilig, zumal letzten Endes nicht sich während des Schleifens ändernde Bedingungen berücksichtigt werden können.
Dazu ergibt sich weiterhin, daß bisher Schleifscheiben eingesetzt werden, die für das Schleifen von Diamanten selbst Diamant enthalten. Da der Diamant die größte Härte unter allen Stoffen besitzt (MOHShärte 10), unterstellten die Fachleute, daß Diamant nur mit Diamant bearbeitet werden könne.
Die heutigen Schleifscheiben zum Schleifen von Diamanten sind entweder Stahlschleifscheiben mit aufgetragenem Korn aus Diamant, also ungebundene Schleifscheiben oder gebundene Schleifscheiben^ bei denen das Korn eingesintert ist. Ihre Rauhtiefe hängt von der Korngröße ab«, Die Herstellung macht enorme Schwierigkeiten für Korngrößen unter 15 ,um. Diese Schleifscheiben haben den ¥achteils daß das Diamantkorn häufig auf der Oberfläche der Facette des Brillanten sichtbare Spuren (Schleifspuren) hinterläßt, so daß die Facette nicht der ideale Spiegel für das Licht ist9 der für eine hohe Brillanz gefordert wer-• - 101883/0116
den muß ο Eine kontinuierliche, diamantfreie Schleifscheibe hat diesen Nachteil nicht.
Die Schleifscheibe allein genügt aber nicht, um die Oberfläche der Facetten eines Brillanten fachgerecht auszuführen.
Bin Abtrag auch mit einer Diamantschleifscheibe wird nur dann erzielt, wenn der zu schleifende Diamant in der idealen (weichen) Schleifrichtung zur Schleifscheibe eingestellt worden ist. Das entscheidet der Schleifer nach dem Wuchs des Rohsteines. Hierbei sind Grenzen gesetzt« Wird aber die ideale Schleifrichtung nicht exakt eingestellt, so sieht die Oberfläche "gequält" aus und zeigt mit Sicherheit Schleifspuren. An handgeschliffenen Steinen werden im allgemeinen bis zu 10 $ der Facetten als ungenügend in den Handel gebracht. Das ist für die Brillanz eines Brillanten ein enormer Machteil, weil dadurch sein Wert geringer ist.
Seit 700 Jahren herrscht die Ansicht, Diamant könne nur mit Diamant geschliffen werden«, Diese Ansicht ist aber nicht richtig« Der Schieifvorgang von Diamant ist kein Abtrag von Partikeln des zu bearbeitenden Diamanten durch das Schleifkorn der Diamantschleifscheibe, sondern der Abtrag des zu bearbeitenden Diamanten erfolgt durch Verbrennung oder Oxydation des Kohlenstoffs des Diamanten mit dem Luftsauerstoff zu Kohlendioxyd CO2»-Es ist der einzige, bekannte SohleifVorgang, bei dem der Aggregatzustand von fest in gasförmig geändert wird. Infolgedessen spielt die Härte des Diamanten für sein Bearbeiten keine Rolle» Es kommt hier darauf an, den Diamanten auf eine solche Temperatur zu bringen, daß die Aggregatzustandsänderung einsetzt= Das ist für die zu bearbeitende Schicht bei über 72O0C der Fall.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Facettenoberflächen eines Brillanten aus Diamant in höchster Qualität herzustellen, wobei nur eine sehr geringe Rauhtiefe zum Schleifen
und Polieren des Diamanten auftreten soll, und während des gesainten Sohle if Vorgangs jeweils optimale Bedingungen eingehalten werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gelöst, daß der senkrecht zu einer Schleifscheibe gelagerte Diamanthalter um 360° drehbar einstellbar ist und dabei laufend sowohl nach Abtrag als auch Reibfaktor mechanischelektronisch oder von Hand in seine ideale Schleifrichtung während des Schleifens und Polierens gebracht wird. Hierdurch erfolgt eine Überwachung während des gesamten SchleifVorgangs unter laufender Korrektur, wobei nicht nur die Größe des Abtrags sondern auch der Reibfaktor in die Nachstellung eingeht. Dies ist wesentlich.
Dabei sieht die bevorzugte Ausführungsform vor, daß der Reibfaktor des Diamanten gegen die Schleifscheibe und der Abtrag am Diamanten gleichzeitig in zwei Instrumenten angezeigt werden, wobei der Diamant um seine senkrecht zur Schleifscheibe stehende Achse um 360° nach der idealen Schleifrichtung eingestellt und eine optimale Einstellung in Abhängigkeit von dem Abtrag gemessen wird, solange der Schleif- und Poliervorgang dauert.
Bin wesentliches Merkmal des Verfahrens liegt darin, daß eine Metallscheibe ohne Diamantkorn verwendet wird, deren Rauhtiefe gering ist. Hierdurch wird eine besonders hohe Qualität der Facettenoberfläche eines Brillanten im Gegensatz zu den Bearbeitungen mit bekannten Schleifscheiben erreicht.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den oben angegebenen Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Anzeigeinstrument vorgesehen ist, welches den Reibfaktor des Diamanten auf derselben Schleifscheibe berücksichtigt, und daß der Diamanthalter in einem Ausleger drehbar angeordnet ist, der weit außerhalb der Schleifscheibe drehbar gelagert und federnd
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abgestützt ist. Dadurch ist es möglich, auch dort Messungen mit zwei Anzeige- oder Meßinstrumenten zu erreichen, die miteinander gekoppelt sein können oder auch vom Bedienungsmann ■beobachtet werden, um ständig die ideale Schleif richtung nach Abtrag und Reibvorrichtung von Hand einzustellen» Das erfolgt während des gesamten Schleifvorganges ohne Umsetzung des Steines
Vorzugsweise besteht die verwendete Schleifscheibe aus einem Metallbelag, dessen Schmelzpunkt über 12000C liegt. Hierin liegt eine überraschende Lösung unter der Vermeidung von Diamantpartikeln an der Schleifscheibe, wobei mit besonderem Vorteil einbezogen wird, daß das Metall gleichzeitig ein Karbidbildner ist. Zweckmäßig besteht unter diesem Gesichtspunkt die Schleifscheibe aus einem Metall der G-ruppe, die Eisen, Nickel, Molybdän, Tantal, Titan, Wolfram, Hartmetall oder Messing und dergleichen enthält.
Einbezogen wird aber, daß die Bildung von Karbid für die Oxydation nicht entscheidend ist. Auch Legierungen, wie Messing.» können einen hohen Reibfaktor ergeben, auf den es primär ankommt. Der Vorteil gegenüber einer kostspieligen Diamantschleifscheibe ist besonders der, daß die Metallschleifscheibe wesentlich dicker und dauerhafter hergestellt werden kann, so daß die Justierarbeit der Schleifvorrichtung nur sehr selten zu wiederholen ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Basis des den Abtrag anzeigenden weiteren Instrumentes in der Höhe einstellbar. Dabei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß der Ausleger als Arm ausgeführt und federnd aufgehängt und an einem Torsionsstab geführt ist, der vorzugsweise winkelmäßig einstellbar ist.
Ferner bezieht eine vorteilhafte Ausgestaltung ein, daß der als Arm ausgeführte Ausleger mit einer Justiereinrichtung versehen ist, die eine Einstellung des in seinem Halter angeordneten Diamanten senkrecht zur Schleiffläche zuläßt„
Bs wird zu den obigen Bemerkungen hinsichtlich der Temperatur ausgeführt, daß diese erfindungsgemäß dadurch erzeugt wird, daß der zu schleifende Diamant in die ideale Sohleifrichtung gebracht wird, in der sein Reibfaktor gegen die Schleifscheibe bei einer bestimmten Belastung am größten ist, und durch die hohe Schleifscheibenumdrehungszahl. Das drückt sich in einer Rechnung folgendermaßen aus:
a) Die Reibarbeit ι WR = /u. χ G- χ s in mkg
WR = 0,45 x 1,5 x 40
Wp = 27 mkg für die ideale - Schleifrichtung
WR = 0,17 x 1,5 x 40
Wp =10,2 mkg für die "harte" Sohleifrichtung
wobei /u = Reibfaktor
G = Gewicht des Diamanten auf die
Schleifscheibe s= Weg der Schleifscheibe
z.B. in Is.
Die Reibleistung: PR = 27 x 9,80665 in W = 264,78 W
PR = 264,78 χ 2,39 x 10~4 kcals"1
= 0,0635 kcals
für die iäeale Schleifrichtung des Diamanten
PR =0,0239 kcals"1
für die "harte" Schleifrichtung des Diamanten.
109883/011^0
b) Die Energie, die notwendig ist, um einen Diamanten von 1 et auf 10000C zu erhitzen, beträgts
B1 = I x k x ! in JlC1Z = § x 1,38 χ 10~25x 1273 J E1 = 2,635 χ ΙΟ"20 χ 1022 = 263,511 J E1 = 263,511 x 2,39 x 10~4 = 0,0629 kcal
Für die ideale Schielfrichtung, in der der Diamant bei I95 kg Gewicht auf die Schleifscheibe auf 10000C oder 1273 K kommt, ist die innere Energie gleich der in einer Sekunde aufgebrachten Reibleistungο Für die "harte" Sohleifrichtung ergibt sich eine Temperatur von
E •s- 9 χ 10 χ 2 ,39 χ 10
3 x k χ 2
O ,0239
= 483 K = 2100C
3 χ 1,38 χ 10 ^10^2,39 x 10 4
In der "harten" Schleifrichtung kann der Diamant unter den gegebenen Bedingungen deshalb nicht schleifen, weil er nur eine !Temperatur von 2100C erreicht, so daß eine Oxidation nicht
en einsetzen kann» Es ist zwar möglich, einen Diamant auch in der sogenannten "harten" Schleifrichtung so zu erhitzen, daß er eine ausreichende Oxidationstemperatur erreichte Dann aber sieht seine Oberfläche gequält aus 5 ein Nachteil, der größer ist als Schleifspuren.
Für eine \feitere Bedingung zur Herstellung einer einwandfreien Facettenoberfläche gehört die exakte Einstellung der idealen Sohleifriehtang, wobei zu berücksichtigen ist, daß Diamanten Kristallisationsfehler aufweisen und aus ihnen Brillanten geschliffen werden sollen, die das Maximum an Material aufweisen sollen, während sie allseitig zu bearbeiten sind» Daher muß der Schliff von der ersten richtig gewählten idealen Schleif-
709883/01
richtung in eine andere Schicht hineinlaufen, die den Abtrag allmählich so stark vermindert, daß er zu UuIl oder nahezu zu Null wird. Deshalb legt der Schleifer den Stein so an, daß er möglichst exakt - "betrachtet an einem reinen Oktaeder mit der zukünftigen Tafel des Brillanten in der Oktaederspitze (4-Punkt = 4 Schleifrichtungen) oder in einer Oktaederfläohe (3-Punkt = 3 Schleifrichtungen) oder in einer Oktaederkante (2-Punkt = 2 Schleifrichtungen) liegt. Reine Oktaeder gibt es relativ wenige. Die Steine sind häufig sehr verschoben, so daß die Anlage des zukünftigen Brillanten im Rohstein durch die Schleifmöglichkeiten eingeschränkt wirdo Ist es aber nun möglich, den Abtrag und die Reibung gleichzeitig und laufend zu kontrollieren und sie auf den jeweils günstigsten Wert su bringen, so wird nicht nur die Schleifarbeit sehr viel schneller, sondern wesentlich exakter erledigt. Die Facetten eines Brillanten - wie es die Praxis gezeigt hat - werden alle mit einer hohen Oberflächengüte oder geringen Rauhtiefe* ausgeführt» Ein solcher Brillant hat einen viel höheren Handelswert.
Vorteilhaft für den Schleiferfolg ist eine automatische Korrektur der Schleifrichtung nach Abtrag und Reibfaktor, die laufend erfolgt.
Weiterhin ist eine korrekte Druck- oder G-ewicht se ins teilung des Diamanten auf die Schleifscheibe dann günstig, wenn die Tiefe der Facette nahezu erreicht ist. Hierzu sind besondere Mittel vorgesehen. Die Winkel der Facetten werden umso exakter, je geringer der Schleifdruck bei Facettenende ist, da die Verspannungen in der Maschine geringer sind.
Vorteilhaft ist eine Einstellung der Drehspindel des Diamanthalters, und zwar in der Weise, daß ihre senkrechte Lage zur Schleifscheibe auf etwa 10" genau erfolgen kann. Bs ist leicht einzusehen, daß größere Abweichungen von der Senkrechten zu unklaren Facetten führen, so daß die Einstellung um so geringe
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-Jtr-
Winkel mittels Rast- oder Feststellvorrichtungen bevorzugt wird.
Die Erfindung wird im. folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in Zeichnungen dargestellt -worden ist.
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Rohsteines mit angedeutetem Brillanten und den voraussichtlichen Schleifrichtungen,
Fig. 2: eine Draufsicht auf eine Schleifscheibe mit
der Vorrichtung zur Einstellung des Diamanten in der idealen Schleifrichtung,
Fig. 3i eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Rohdiamanten 1, in den der zukünftige Brillant 2 eingezeichnet ist. Er soll prinzipiell in die Lage gebracht werden, daß das Maximum an Gewicht erhalten bleibt. Das wird zu G-unsten der Schleif eigenschaften nicht verwirklichte Die Schleiflagen des 4-Punkt 3 mit 4 Schleifrichtungen, die des 3-Punkt 4 oder die des 2-Punkt 5 werden bevorzugt, gewöhnlich unter Verlust wertvoller Substanz. Die Schleifrichtungen selbst dieser genannten Orientierungen 4} 5 und 6 werden z.B. sowohl beim Schleifen der Kronenfacetten 8 wie der Rückfacetten 9 gekreuzt, so daß anfänglich in der Schleifrichtung 6 rentabel geschliffen wird, d,h. daß der Abtrag bei der Wahl der Schleifrichtung 7 gekreuzt wird, die Schleifrentabilität stark sinkt. Dasselbe gilt auch für die Kronenfacetten 8 mit der Schleifrichtung 7, die von 6 gekreuzt wird.
Wie gezeigt worden ist, tritt das bei einer guten Ausbildung des Rohsteines für alle Facetten auf« Bei einer schlechten Ausbildung jedoch steht der Schleifer vor großen Problemen, die er mit der Schleifzeit zu bezahlen hat. Entscheidender aber noch ist die Tatsache, daß der zukünftige Brillant nicht in jene
Position zum Rohstein gebracht wird, wie das Maximum an Materialerhaltung gibt, nämlich unabhängig von den Orientierungen 3, 4 und 5.
Diese Nachteile vermeidet nun die Erfindung dadurch, daß der Schleifer während des SchleifVorganges nach den Anzeigeinstrumenten laufend die günstigste Schleifrichtung einstellen kann, indem er den Diamanten entsprechend dreht.
3? ig. 2 und 3 geben dafür ein vorteilhaftes Beispiel. Eine Schleifscheibe 10 mit der Antriebswelle 11 und dem Metallbelag 12 dreht sich in der Richtung des Pfeiles 13. Der zur Schleifscheibe 10 senkrecht stehende Diamant 14 ist einerseits um den Drehpunkt 15 auslenkbar, andererseits um seine Achse 16 um 360° frei in einem Diamanthalter 27 gehalten einstellbar. Die Mittel dazu sind beispielsweise mit 24 bezeichnet, wobei die jeweilige Einstellung vorteilhaft im Abstand von 10" durch Rastmittel, die nicht näher gezeigt, aber in der Lagerung 25 angeordnet sind, feststellbar ist.
Durch eine solche Einstellung wird die ideale Schleifrichtung nach Instrumenten 18 und 19 aufgesucht, weil eine federnde Aufhängung nicht nur am Drehpunkt 15 in Umfangsrichtung, sondern auch in vertikaler Richtungs wobei aber die Umfangsrichtung bevorzugt wird, einen Arm 20 in Richtung des Pfeiles 17 um kleine Beträge mitnimmt, weil die Reibung des Diamanten gegen den Belag der Schleifscheibe 12 mehr oder weniger stark ist. Diese Mitnahme hängt von der Schleifrichtung Diamant/ . Belag ab und hängt von den auftretenden Reibungswerten ab, die zwischen μ = 0,1.7 bis 0,45 liegen. Die Auslenkung wird von einem ersten Meßinstrument in Form eines Mikrometers 18 als Maximalausschlag für die ideale Schleifrichtung angezeigt. Ein weiteres Meßinstrument in Porm eines Mikrometers 19 zeigt den Ahtragj der am Diamanten erzielt wird, direkt an. Die Beobachtung beider Mikrometer 18 und 19 orientiert den Schleifer darüber, daß er den Diamanten durch die geeignete Einstellung
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der Achse 16 in die jeweils ideale Schleifrichtung gebracht hat. Die Beobachtung und Einstellung kann auch von einem angelernten Bedienungsmann vollzogen werden. Die ideale Schleifrichtung ändert sich mitunter bei unregelmäßig ausgebildeten oder verwachsenen Diamanten fortgesetzt. Das kann leicht mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgesteuert werden, wobei durchaus gemäß obigen Angaben einbezogen wird, daß beide Anzeige instrumente hinsichtlich ihrer Anzeige elektronisch-mechanisch gekoppelt sind, um einen besonderen9 beispielsweise bei 245angeordneten Dreheinstellmotor zu steuern.
Bs ist bekannt9 daß heute Schleifer vielfach erwähnte unregelmäßig ausgebildete und verwachsene Diamanten zur Bearbeitung ablehnen, weil mit bekannten Mitteln eine befriedigende Bearbeitung nicht möglich ist. Durch die Erfindung werden diese Mangel beseitigt, und mit einer beschriebenen Vorrichtung wurden Kongosteine und macles vorteilhaft geschliffens von denen bekannt ist, daß sie auf herkömmlichen Schleifscheiben unschleifbar sind.
In Fig« 3 sind noch weitere Einzelheiten angegeben. Gemäß Pig. 3 ist das Anzeigeinstrurnent 19 s das auf dem Ausleger oder Arm 20 fest montiert ist9 in Berührung mit einer in der Höhe ' einstellbaren Basis 21. Der Drehpunkt 15s der als Torsionsstab ausgebildet ist, kann durch zwei Schrauben 22 in seiner Dreheinstellung verändert und festgestellt werden, so daß zunächst das Anzeigeinstrument 18 auf Null einstellbar ist» Der Ausleger oder Arm 20 ist mit einer Buchse 28 auf den Torsionsstab 15 spielfrei aufgesetzt und oben durch eine Feder 29 drehfest mit ihm verbunden. Die Feder hat eine Länges daß sie die drehfeste und in diesem Sinne auch spielfreie Verbindung im Bereich der Höhenbewegung aufnimmt, die bei der Durchführung des Verfahrens oder beim Betrieb der Vorrichtung auftreten kann. Ein Federsatz 23 in Verbindung mit der höheneinstellbaren Lagerung des Auslegers oder Arms 20 an der von dem Torsionsstab gebildeten Drehachse 15 ist mittels eines Hebels 26 einstellbar, um
TÖS"8S3/Ö1i@
durch Vorspannung des Federsatzes 23 den Druck des Diamanten auf die Schleifscheibe 12 zu regeln. Dadurch ist es auch möglich, kurz vor der Beendigung einer Facette des Brillanten mit einem minimalen Druck zu schleifen» damit die Facettenwinkel in geringen Toleranzen liegen.
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-oft-
Leerseite

Claims (1)

  1. DIPL-INCO. R. KRETZSCHMAR 2 HAMBURG1
    BEIM STROH HAUSE 34 PATENTANWALT RU F O4O/24 67 43
    Frau K/mk - 5036
    G-erda Magnus son 9. Juli I976
    Sierksdorf / BKP
    Anwaltsakte: 50 3 6
    Pat entans prüche
    M. !Verfahren zum Schleifen von Diamanten, "bei welchem der Diamant gegen eine Scheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse drehbar ist und verschieden schnelles Nachrücken des Diamanthalters gegen die Scheibe an einer Anzeigevorrichtung erkennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht zu einer Schleifscheibe gelagerte Diamanthalter um 360° drehbar einstellbar ist und dabei laufend sowohl nach Abtrag als auch Reibfaktor mechanischelektronisch oder von Hand in seine ideale Sehleifrichtung während des Schleifens und Polierens gebracht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibfaktor des Diamanten gegen die Schleifscheibe und der Abtrag am Diamanten gleichzeitig in zwei Instrumenten angezeigt werden, wobei der Diamant um seine senkrecht zur Schleifscheibe stehende Achse um 360° nach der idealen Schleifrichtung eingestellt und eine optimale Einstellung in Abhängigkeit von dem Abtrag gemessen wird, solange der Schleif- und Poliervorgang dauert.
    KONTENi DRESDNER BANK (BLZ 200 800 00) KONTO-NR. 9 229 371 · POSTSCHECK HAMBURG (BLZ 2OO 1OO2O) NR.193766 -2O8
    β Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallscheibe ohne Diamantkorn verwendet wird, deren Rauhtiefe gering ist.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer angetriebenen Schleifscheibe und mit einem Anzeigeinstrument zur Feststellung des Abtrages, wobei ein Diamanthalter um eine Achse senkrecht zur Schleifscheibe drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Anzeigeinstrument (18) vorgesehen ist, welches den Reibfaktor des Diamanten (14) auf derselben Schleifscheibe (10) berücksichtigt, und daß der Diamanthalter (27) in einem Ausleger (20) drehbar angeordnet ist, der weit außerhalb der Schleifscheibe drehbar gelagert und federnd abgestützt ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4j dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (10) einen Metallbelag (12) hat, dessen Schmelzpunkt über 12000C liegt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (10) aus einem Metall der Gruppe besteht, die Eisen, Nickel, Molybdän, Tantal, Titan, Wolfram, Hartmetall oder Messing und dergleichen enthält.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des den Abtrag anzeigenden weiteren Instrumentes (19) in der Höhe einstellbar ist (21).
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (20) als Arm ausgeführt und federnd aufgehängt und an einem Torsionsstab (15) geführt ist.
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    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsionsstab (15) winkelmäßig einstellbar ist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der als Arm ausgeführte Ausleger (20) mit einer Justiereinrichtung (23, 26) versehen ist, die eine Einstellung
    des in seinem Halter (27) angeordneten Diamanten senkrecht zur Schleiffläche zuläßt„
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