DE2631294A1 - Verfahren zum schleifen von diamanten und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum schleifen von diamanten und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
BEIM STROHHAUSE 34 PATENTANWALT -^v RUFΟ4Ο/246743
Frau E/mk - 5056
Gerda Magnus son g# Jul±
Anwalt s alct e: 5036
Verfahren zum Schleifen von Diamanten und Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Schleifen von Diamanten,
bei welchem der Diamant gegen eine Scheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse drehbar ist, und verschieden
schnelles Nachrücken des Diamanthalters gegen die Scheibe an einer Anzeigevorrichtung erkennbar ist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer angetriebenen Schleifscheibe
und mit einem Anzeigeinstrument zur Feststellung des
Abtrags, wobei ein Diamanthalter um eine Achse senkrecht zur Schleifscheibe drehbar gelagert ist.
Aus der DT-PS 293 I60 ist eine Vorrichtung zur Feststellung
der Kornrichtung eines Diamanten bekannt» In dieser Patentschrift
ist angegeben, daß ein Diamant gegen eine rotierende Polierscheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse
gedreht und daß bei den verschiedenen Winkelstellungen infolge des Abtrags das verschieden schnelle nachrücken des
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Steinhalters gegen die Polierscheibe an einer Anzeigevorrichtung beobachtet wird. Die Beobachtung wird aber für unzureichend
gehalten, so daß statt der Unterschiede des Abtrags vorgeschrieben wird, andere Begleiterscheinungen zu beobachten, die
entsprechend auftreten. Hierbei soll es sich um eine Wärmeentwicklung,
einen Licht- oder Funkeneffekt, einen Kiang oder
eine Stärke der beim Schleifen erzeugten Reibungselektrizität
handeln. Diese bekannte Ausführung geht aber vor allem davon aus, daß dadurch eine zum Schleifen günstige Kornrichtung ermittelt
wird, und daß dann, nachdem eine kleine Facette an einer Polierscheibe angebracht ist und mit einer solchen
Facette die Kornrichtung beobachtet werden soll, der Diamant auf eine andere Schleifscheibe übertragen wird. Einerseits ist
eine solche Feststellung einer bevorzugten Sohleifrichtung
lediglich unter Ermittlung des Abtrags unzureichend, auf der anderen Seite ist auch die Umsetzung des Diamanthalters von
einer vorläufigen Polierscheibe auf eine Schleifscheibe nachteilig, zumal letzten Endes nicht sich während des Schleifens
ändernde Bedingungen berücksichtigt werden können.
Dazu ergibt sich weiterhin, daß bisher Schleifscheiben eingesetzt
werden, die für das Schleifen von Diamanten selbst Diamant enthalten. Da der Diamant die größte Härte unter allen
Stoffen besitzt (MOHShärte 10), unterstellten die Fachleute, daß Diamant nur mit Diamant bearbeitet werden könne.
Die heutigen Schleifscheiben zum Schleifen von Diamanten sind
entweder Stahlschleifscheiben mit aufgetragenem Korn aus Diamant, also ungebundene Schleifscheiben oder gebundene Schleifscheiben^
bei denen das Korn eingesintert ist. Ihre Rauhtiefe hängt von der Korngröße ab«, Die Herstellung macht enorme
Schwierigkeiten für Korngrößen unter 15 ,um. Diese Schleifscheiben haben den ¥achteils daß das Diamantkorn häufig auf der
Oberfläche der Facette des Brillanten sichtbare Spuren (Schleifspuren)
hinterläßt, so daß die Facette nicht der ideale Spiegel für das Licht ist9 der für eine hohe Brillanz gefordert wer-•
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den muß ο Eine kontinuierliche, diamantfreie Schleifscheibe hat
diesen Nachteil nicht.
Die Schleifscheibe allein genügt aber nicht, um die Oberfläche der Facetten eines Brillanten fachgerecht auszuführen.
Bin Abtrag auch mit einer Diamantschleifscheibe wird nur dann
erzielt, wenn der zu schleifende Diamant in der idealen (weichen) Schleifrichtung zur Schleifscheibe eingestellt worden
ist. Das entscheidet der Schleifer nach dem Wuchs des Rohsteines. Hierbei sind Grenzen gesetzt« Wird aber die ideale Schleifrichtung
nicht exakt eingestellt, so sieht die Oberfläche "gequält" aus und zeigt mit Sicherheit Schleifspuren. An handgeschliffenen
Steinen werden im allgemeinen bis zu 10 $ der Facetten als ungenügend in den Handel gebracht. Das ist für
die Brillanz eines Brillanten ein enormer Machteil, weil dadurch sein Wert geringer ist.
Seit 700 Jahren herrscht die Ansicht, Diamant könne nur mit Diamant geschliffen werden«, Diese Ansicht ist aber nicht richtig«
Der Schieifvorgang von Diamant ist kein Abtrag von Partikeln
des zu bearbeitenden Diamanten durch das Schleifkorn der Diamantschleifscheibe, sondern der Abtrag des zu bearbeitenden
Diamanten erfolgt durch Verbrennung oder Oxydation des
Kohlenstoffs des Diamanten mit dem Luftsauerstoff zu Kohlendioxyd
CO2»-Es ist der einzige, bekannte SohleifVorgang, bei
dem der Aggregatzustand von fest in gasförmig geändert wird. Infolgedessen spielt die Härte des Diamanten für sein Bearbeiten
keine Rolle» Es kommt hier darauf an, den Diamanten auf eine solche Temperatur zu bringen, daß die Aggregatzustandsänderung
einsetzt= Das ist für die zu bearbeitende Schicht bei über 72O0C der Fall.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Facettenoberflächen eines Brillanten aus Diamant in höchster Qualität herzustellen,
wobei nur eine sehr geringe Rauhtiefe zum Schleifen
und Polieren des Diamanten auftreten soll, und während des
gesainten Sohle if Vorgangs jeweils optimale Bedingungen eingehalten
werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gelöst, daß der senkrecht zu einer Schleifscheibe gelagerte
Diamanthalter um 360° drehbar einstellbar ist und dabei
laufend sowohl nach Abtrag als auch Reibfaktor mechanischelektronisch oder von Hand in seine ideale Schleifrichtung
während des Schleifens und Polierens gebracht wird. Hierdurch
erfolgt eine Überwachung während des gesamten SchleifVorgangs
unter laufender Korrektur, wobei nicht nur die Größe des Abtrags sondern auch der Reibfaktor in die Nachstellung eingeht.
Dies ist wesentlich.
Dabei sieht die bevorzugte Ausführungsform vor, daß der Reibfaktor
des Diamanten gegen die Schleifscheibe und der Abtrag am Diamanten gleichzeitig in zwei Instrumenten angezeigt werden,
wobei der Diamant um seine senkrecht zur Schleifscheibe
stehende Achse um 360° nach der idealen Schleifrichtung eingestellt und eine optimale Einstellung in Abhängigkeit von dem
Abtrag gemessen wird, solange der Schleif- und Poliervorgang dauert.
Bin wesentliches Merkmal des Verfahrens liegt darin, daß eine
Metallscheibe ohne Diamantkorn verwendet wird, deren Rauhtiefe gering ist. Hierdurch wird eine besonders hohe Qualität der
Facettenoberfläche eines Brillanten im Gegensatz zu den Bearbeitungen
mit bekannten Schleifscheiben erreicht.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den oben angegebenen
Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Anzeigeinstrument vorgesehen ist, welches den Reibfaktor des Diamanten
auf derselben Schleifscheibe berücksichtigt, und daß der
Diamanthalter in einem Ausleger drehbar angeordnet ist, der weit außerhalb der Schleifscheibe drehbar gelagert und federnd
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abgestützt ist. Dadurch ist es möglich, auch dort Messungen mit zwei Anzeige- oder Meßinstrumenten zu erreichen, die miteinander
gekoppelt sein können oder auch vom Bedienungsmann ■beobachtet werden, um ständig die ideale Schleif richtung nach
Abtrag und Reibvorrichtung von Hand einzustellen» Das erfolgt während des gesamten Schleifvorganges ohne Umsetzung des Steines
Vorzugsweise besteht die verwendete Schleifscheibe aus einem
Metallbelag, dessen Schmelzpunkt über 12000C liegt. Hierin
liegt eine überraschende Lösung unter der Vermeidung von Diamantpartikeln an der Schleifscheibe, wobei mit besonderem Vorteil
einbezogen wird, daß das Metall gleichzeitig ein Karbidbildner ist. Zweckmäßig besteht unter diesem Gesichtspunkt
die Schleifscheibe aus einem Metall der G-ruppe, die Eisen, Nickel, Molybdän, Tantal, Titan, Wolfram, Hartmetall oder
Messing und dergleichen enthält.
Einbezogen wird aber, daß die Bildung von Karbid für die Oxydation
nicht entscheidend ist. Auch Legierungen, wie Messing.» können einen hohen Reibfaktor ergeben, auf den es primär ankommt.
Der Vorteil gegenüber einer kostspieligen Diamantschleifscheibe ist besonders der, daß die Metallschleifscheibe
wesentlich dicker und dauerhafter hergestellt werden kann, so daß die Justierarbeit der Schleifvorrichtung nur sehr selten
zu wiederholen ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Basis des den Abtrag anzeigenden weiteren Instrumentes in der Höhe einstellbar.
Dabei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß der Ausleger als Arm ausgeführt und federnd aufgehängt und an einem
Torsionsstab geführt ist, der vorzugsweise winkelmäßig einstellbar ist.
Ferner bezieht eine vorteilhafte Ausgestaltung ein, daß der als Arm ausgeführte Ausleger mit einer Justiereinrichtung versehen
ist, die eine Einstellung des in seinem Halter angeordneten Diamanten senkrecht zur Schleiffläche zuläßt„
Bs wird zu den obigen Bemerkungen hinsichtlich der Temperatur ausgeführt, daß diese erfindungsgemäß dadurch erzeugt wird,
daß der zu schleifende Diamant in die ideale Sohleifrichtung
gebracht wird, in der sein Reibfaktor gegen die Schleifscheibe bei einer bestimmten Belastung am größten ist, und durch die
hohe Schleifscheibenumdrehungszahl. Das drückt sich in einer Rechnung folgendermaßen aus:
a) Die Reibarbeit ι WR = /u. χ G- χ s in mkg
WR = 0,45 x 1,5 x 40
Wp = 27 mkg für die ideale - Schleifrichtung
WR = 0,17 x 1,5 x 40
Wp =10,2 mkg für die "harte" Sohleifrichtung
wobei /u = Reibfaktor
G = Gewicht des Diamanten auf die
Schleifscheibe s= Weg der Schleifscheibe
z.B. in Is.
Die Reibleistung: PR = 27 x 9,80665 in W = 264,78 W
PR = 264,78 χ 2,39 x 10~4 kcals"1
= 0,0635 kcals
für die iäeale Schleifrichtung des Diamanten
PR =0,0239 kcals"1
für die "harte" Schleifrichtung des
Diamanten.
109883/011^0
b) Die Energie, die notwendig ist, um einen Diamanten von 1 et
auf 10000C zu erhitzen, beträgts
B1 = I x k x ! in JlC1Z = § x 1,38 χ 10~25x 1273 J
E1 = 2,635 χ ΙΟ"20 χ 1022 = 263,511 J
E1 = 263,511 x 2,39 x 10~4 = 0,0629 kcal
Für die ideale Schielfrichtung, in der der Diamant bei I95 kg
Gewicht auf die Schleifscheibe auf 10000C oder 1273 K kommt,
ist die innere Energie gleich der in einer Sekunde aufgebrachten Reibleistungο Für die "harte" Sohleifrichtung ergibt sich
eine Temperatur von
E | •s- 9 | χ 10 | χ | 2 | ,39 | χ 10 |
3 | x k | χ 2 | ||||
O | ,0239 | |||||
= 483 K = 2100C
3 χ 1,38 χ 10 ^10^2,39 x 10 4
In der "harten" Schleifrichtung kann der Diamant unter den gegebenen
Bedingungen deshalb nicht schleifen, weil er nur eine !Temperatur von 2100C erreicht, so daß eine Oxidation nicht
en einsetzen kann» Es ist zwar möglich, einen Diamant auch in der sogenannten "harten" Schleifrichtung so zu erhitzen, daß er
eine ausreichende Oxidationstemperatur erreichte Dann aber
sieht seine Oberfläche gequält aus 5 ein Nachteil, der größer ist als Schleifspuren.
Für eine \feitere Bedingung zur Herstellung einer einwandfreien
Facettenoberfläche gehört die exakte Einstellung der idealen Sohleifriehtang, wobei zu berücksichtigen ist, daß Diamanten
Kristallisationsfehler aufweisen und aus ihnen Brillanten geschliffen werden sollen, die das Maximum an Material aufweisen
sollen, während sie allseitig zu bearbeiten sind» Daher muß der Schliff von der ersten richtig gewählten idealen Schleif-
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richtung in eine andere Schicht hineinlaufen, die den Abtrag allmählich so stark vermindert, daß er zu UuIl oder nahezu
zu Null wird. Deshalb legt der Schleifer den Stein so an, daß er möglichst exakt - "betrachtet an einem reinen Oktaeder mit
der zukünftigen Tafel des Brillanten in der Oktaederspitze (4-Punkt = 4 Schleifrichtungen) oder in einer Oktaederfläohe
(3-Punkt = 3 Schleifrichtungen) oder in einer Oktaederkante
(2-Punkt = 2 Schleifrichtungen) liegt. Reine Oktaeder gibt es
relativ wenige. Die Steine sind häufig sehr verschoben, so daß die Anlage des zukünftigen Brillanten im Rohstein durch die
Schleifmöglichkeiten eingeschränkt wirdo Ist es aber nun möglich,
den Abtrag und die Reibung gleichzeitig und laufend zu kontrollieren und sie auf den jeweils günstigsten Wert su
bringen, so wird nicht nur die Schleifarbeit sehr viel schneller, sondern wesentlich exakter erledigt. Die Facetten eines
Brillanten - wie es die Praxis gezeigt hat - werden alle mit einer hohen Oberflächengüte oder geringen Rauhtiefe* ausgeführt»
Ein solcher Brillant hat einen viel höheren Handelswert.
Vorteilhaft für den Schleiferfolg ist eine automatische Korrektur
der Schleifrichtung nach Abtrag und Reibfaktor, die laufend
erfolgt.
Weiterhin ist eine korrekte Druck- oder G-ewicht se ins teilung
des Diamanten auf die Schleifscheibe dann günstig, wenn die Tiefe der Facette nahezu erreicht ist. Hierzu sind besondere
Mittel vorgesehen. Die Winkel der Facetten werden umso exakter, je geringer der Schleifdruck bei Facettenende ist, da die Verspannungen
in der Maschine geringer sind.
Vorteilhaft ist eine Einstellung der Drehspindel des Diamanthalters,
und zwar in der Weise, daß ihre senkrechte Lage zur Schleifscheibe auf etwa 10" genau erfolgen kann. Bs ist leicht
einzusehen, daß größere Abweichungen von der Senkrechten zu unklaren Facetten führen, so daß die Einstellung um so geringe
709883/QI
-Jtr-
Winkel mittels Rast- oder Feststellvorrichtungen bevorzugt
wird.
Die Erfindung wird im. folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in Zeichnungen dargestellt -worden ist.
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Rohsteines mit angedeutetem Brillanten und den voraussichtlichen
Schleifrichtungen,
Fig. 2: eine Draufsicht auf eine Schleifscheibe mit
der Vorrichtung zur Einstellung des Diamanten in der idealen Schleifrichtung,
Fig. 3i eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Rohdiamanten 1, in den der zukünftige Brillant 2 eingezeichnet ist. Er soll prinzipiell in die Lage gebracht
werden, daß das Maximum an Gewicht erhalten bleibt. Das wird zu G-unsten der Schleif eigenschaften nicht verwirklichte
Die Schleiflagen des 4-Punkt 3 mit 4 Schleifrichtungen, die des 3-Punkt 4 oder die des 2-Punkt 5 werden bevorzugt, gewöhnlich
unter Verlust wertvoller Substanz. Die Schleifrichtungen selbst
dieser genannten Orientierungen 4} 5 und 6 werden z.B. sowohl
beim Schleifen der Kronenfacetten 8 wie der Rückfacetten 9 gekreuzt, so daß anfänglich in der Schleifrichtung 6 rentabel
geschliffen wird, d,h. daß der Abtrag bei der Wahl der Schleifrichtung
7 gekreuzt wird, die Schleifrentabilität stark sinkt.
Dasselbe gilt auch für die Kronenfacetten 8 mit der Schleifrichtung 7, die von 6 gekreuzt wird.
Wie gezeigt worden ist, tritt das bei einer guten Ausbildung
des Rohsteines für alle Facetten auf« Bei einer schlechten Ausbildung
jedoch steht der Schleifer vor großen Problemen, die er mit der Schleifzeit zu bezahlen hat. Entscheidender aber noch
ist die Tatsache, daß der zukünftige Brillant nicht in jene
Position zum Rohstein gebracht wird, wie das Maximum an Materialerhaltung
gibt, nämlich unabhängig von den Orientierungen 3, 4 und 5.
Diese Nachteile vermeidet nun die Erfindung dadurch, daß der Schleifer während des SchleifVorganges nach den Anzeigeinstrumenten
laufend die günstigste Schleifrichtung einstellen kann, indem er den Diamanten entsprechend dreht.
3? ig. 2 und 3 geben dafür ein vorteilhaftes Beispiel. Eine Schleifscheibe 10 mit der Antriebswelle 11 und dem Metallbelag
12 dreht sich in der Richtung des Pfeiles 13. Der zur Schleifscheibe 10 senkrecht stehende Diamant 14 ist einerseits um den
Drehpunkt 15 auslenkbar, andererseits um seine Achse 16 um 360° frei in einem Diamanthalter 27 gehalten einstellbar. Die
Mittel dazu sind beispielsweise mit 24 bezeichnet, wobei die jeweilige Einstellung vorteilhaft im Abstand von 10" durch Rastmittel,
die nicht näher gezeigt, aber in der Lagerung 25 angeordnet sind, feststellbar ist.
Durch eine solche Einstellung wird die ideale Schleifrichtung
nach Instrumenten 18 und 19 aufgesucht, weil eine federnde Aufhängung nicht nur am Drehpunkt 15 in Umfangsrichtung, sondern
auch in vertikaler Richtungs wobei aber die Umfangsrichtung
bevorzugt wird, einen Arm 20 in Richtung des Pfeiles 17 um kleine Beträge mitnimmt, weil die Reibung des Diamanten
gegen den Belag der Schleifscheibe 12 mehr oder weniger stark
ist. Diese Mitnahme hängt von der Schleifrichtung Diamant/ .
Belag ab und hängt von den auftretenden Reibungswerten ab, die zwischen μ = 0,1.7 bis 0,45 liegen. Die Auslenkung wird von einem
ersten Meßinstrument in Form eines Mikrometers 18 als Maximalausschlag für die ideale Schleifrichtung angezeigt. Ein weiteres
Meßinstrument in Porm eines Mikrometers 19 zeigt den Ahtragj
der am Diamanten erzielt wird, direkt an. Die Beobachtung beider Mikrometer 18 und 19 orientiert den Schleifer
darüber, daß er den Diamanten durch die geeignete Einstellung
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der Achse 16 in die jeweils ideale Schleifrichtung gebracht
hat. Die Beobachtung und Einstellung kann auch von einem angelernten Bedienungsmann vollzogen werden. Die ideale Schleifrichtung
ändert sich mitunter bei unregelmäßig ausgebildeten oder verwachsenen Diamanten fortgesetzt. Das kann leicht mit
der erfindungsgemäßen Anordnung ausgesteuert werden, wobei
durchaus gemäß obigen Angaben einbezogen wird, daß beide Anzeige
instrumente hinsichtlich ihrer Anzeige elektronisch-mechanisch
gekoppelt sind, um einen besonderen9 beispielsweise bei
245angeordneten Dreheinstellmotor zu steuern.
Bs ist bekannt9 daß heute Schleifer vielfach erwähnte unregelmäßig
ausgebildete und verwachsene Diamanten zur Bearbeitung ablehnen, weil mit bekannten Mitteln eine befriedigende Bearbeitung
nicht möglich ist. Durch die Erfindung werden diese Mangel beseitigt, und mit einer beschriebenen Vorrichtung wurden
Kongosteine und macles vorteilhaft geschliffens von denen
bekannt ist, daß sie auf herkömmlichen Schleifscheiben unschleifbar
sind.
In Fig« 3 sind noch weitere Einzelheiten angegeben. Gemäß
Pig. 3 ist das Anzeigeinstrurnent 19 s das auf dem Ausleger oder
Arm 20 fest montiert ist9 in Berührung mit einer in der Höhe '
einstellbaren Basis 21. Der Drehpunkt 15s der als Torsionsstab
ausgebildet ist, kann durch zwei Schrauben 22 in seiner Dreheinstellung verändert und festgestellt werden, so daß zunächst
das Anzeigeinstrument 18 auf Null einstellbar ist» Der Ausleger oder Arm 20 ist mit einer Buchse 28 auf den Torsionsstab
15 spielfrei aufgesetzt und oben durch eine Feder 29 drehfest
mit ihm verbunden. Die Feder hat eine Länges daß sie die drehfeste
und in diesem Sinne auch spielfreie Verbindung im Bereich der Höhenbewegung aufnimmt, die bei der Durchführung des Verfahrens
oder beim Betrieb der Vorrichtung auftreten kann. Ein Federsatz 23 in Verbindung mit der höheneinstellbaren Lagerung
des Auslegers oder Arms 20 an der von dem Torsionsstab gebildeten Drehachse 15 ist mittels eines Hebels 26 einstellbar, um
TÖS"8S3/Ö1i@
durch Vorspannung des Federsatzes 23 den Druck des Diamanten
auf die Schleifscheibe 12 zu regeln. Dadurch ist es auch möglich,
kurz vor der Beendigung einer Facette des Brillanten
mit einem minimalen Druck zu schleifen» damit die Facettenwinkel in geringen Toleranzen liegen.
709883/0190
-oft-
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Claims (1)
- DIPL-INCO. R. KRETZSCHMAR 2 HAMBURG1BEIM STROH HAUSE 34 PATENTANWALT RU F O4O/24 67 43Frau K/mk - 5036G-erda Magnus son 9. Juli I976Sierksdorf / BKPAnwaltsakte: 50 3 6Pat entans prücheM. !Verfahren zum Schleifen von Diamanten, "bei welchem der Diamant gegen eine Scheibe um eine zur Berührungsfläche senkrechte Achse drehbar ist und verschieden schnelles Nachrücken des Diamanthalters gegen die Scheibe an einer Anzeigevorrichtung erkennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht zu einer Schleifscheibe gelagerte Diamanthalter um 360° drehbar einstellbar ist und dabei laufend sowohl nach Abtrag als auch Reibfaktor mechanischelektronisch oder von Hand in seine ideale Sehleifrichtung während des Schleifens und Polierens gebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibfaktor des Diamanten gegen die Schleifscheibe und der Abtrag am Diamanten gleichzeitig in zwei Instrumenten angezeigt werden, wobei der Diamant um seine senkrecht zur Schleifscheibe stehende Achse um 360° nach der idealen Schleifrichtung eingestellt und eine optimale Einstellung in Abhängigkeit von dem Abtrag gemessen wird, solange der Schleif- und Poliervorgang dauert.KONTENi DRESDNER BANK (BLZ 200 800 00) KONTO-NR. 9 229 371 · POSTSCHECK HAMBURG (BLZ 2OO 1OO2O) NR.193766 -2O8β Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallscheibe ohne Diamantkorn verwendet wird, deren Rauhtiefe gering ist.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer angetriebenen Schleifscheibe und mit einem Anzeigeinstrument zur Feststellung des Abtrages, wobei ein Diamanthalter um eine Achse senkrecht zur Schleifscheibe drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Anzeigeinstrument (18) vorgesehen ist, welches den Reibfaktor des Diamanten (14) auf derselben Schleifscheibe (10) berücksichtigt, und daß der Diamanthalter (27) in einem Ausleger (20) drehbar angeordnet ist, der weit außerhalb der Schleifscheibe drehbar gelagert und federnd abgestützt ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 4j dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (10) einen Metallbelag (12) hat, dessen Schmelzpunkt über 12000C liegt.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (10) aus einem Metall der Gruppe besteht, die Eisen, Nickel, Molybdän, Tantal, Titan, Wolfram, Hartmetall oder Messing und dergleichen enthält.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des den Abtrag anzeigenden weiteren Instrumentes (19) in der Höhe einstellbar ist (21).8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (20) als Arm ausgeführt und federnd aufgehängt und an einem Torsionsstab (15) geführt ist.705883/01909. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsionsstab (15) winkelmäßig einstellbar ist.10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der als Arm ausgeführte Ausleger (20) mit einer Justiereinrichtung (23, 26) versehen ist, die eine Einstellung
des in seinem Halter (27) angeordneten Diamanten senkrecht zur Schleiffläche zuläßt„7098 8 3/0190
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