DED0014742MA - - Google Patents

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DED0014742MA
DED0014742MA DED0014742MA DE D0014742M A DED0014742M A DE D0014742MA DE D0014742M A DED0014742M A DE D0014742MA
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München-Puüach
Wrnsr Sir. 1/2 - Tel. Mtnihsn 73*572 η ^ * .Mpr? .·«« .
2/Dö München-Pullach, den L iisn^;<i. ^*
A. 3. D i c k Company, Chicago, Illinois, U.S.A.
Vervielfältigungsverfahren
Diο Erfindung betrifft ein mit bpiritus bzw. Alkohol arbeitendes Vervielfältigungsverfahren.
oolche Verfahren bzw. Einrichtungen sind ganz bekannt und wegen ihrer Anpassungsfähigkeit im Gebrauch und Einfachheit im Betrieb für die Herstellung einer Vielzahl von Abzügen auf schnelle und wirtschaftliche Weise erwünscht, besitzen jedoch eine Anzahl erheblicher JTachteile. Die meisten dieser nachteiligen Eigenscharten rühren von der äusserst feinen Verteilbarkeit der feinen Farbstoff— teilchen und der äusserst leichten Lösbarkeit derselben in wässrige:,! ;.üttel her.· Die Grosse der feinen Farbstoff teilchen führt zu ünzuträglichkeiten bei ihrer Verwendung für die Herstellung des der Übertragung dienenden Farbblattes oder Farbbandes. Bei den meisten Herstellungsverfahren ist die Luft in dem Raum, in dem das Ansetzen des Farbstoffs und das Überziehen erfolgt, sov/ie die Atmosphäre meilenweit um das Gebäude herum, in dem die Verarbeitung vorgenommen wird, mit feinen Teilchen des Farbstoffes verseucht, wodurch das Personal in den Gebäuden und das Gelände in der Umgebung der Gebäude eine purpurfarbene Tönung annehmen, die schwer zu entfernen ist.
vVegen der leichten Wasserlöslichkeit des Farbstoffes kann durch Feuchtigkeit an den Händen der Bedienungsperson eine wesentliche Menge des Farbstoffes auf die Hände und ohne weiteres auf andere Teile des Körpers und der Kleidung übertragen werden. Es ist schwierig, eine mit derartigen Farbstoffen arbeitende^ Vorrichtung zu bedienen, ohne 3ich die Hände und die Kleidung zu beschmutzen.
Die Einschränkung hinsichtlich der Verwendung von leicht in Y/asser und in alkoholischen Lösungsmittel,löslichen farbstoffen hat bisher
die Färbung
der Abzüge.auf Farben, wie Kristallviolett, Rhodamin (rot) Viktoriablau oder Viktoriagrün beschränkt,- Es ist unmöglich, kräftige schwarze Abzüge oder Abzüge in irgendeiner anderen Farbe als in den vier angegebenen Farben oder Tönungen derselben herzustellen. Es ist versucht worden, ein Schwarz dadurch zu bilden, dass die verschiedenen brauchbaren Farbstoffe kombiniert v/erden, aber das beste Ergebnis dieser Kombination i3t ein grauer Abzug, und die Unterschiede in der löslichkeit der verschiedenen Farbstoffe verursachen eine unterschiedliche Auslaugung und eine abgestufte Tönung der einen Farbe gegenüber der anderen, so dass die Farbv/iedergabe auf den Abzügen zwischen Beginn und Ende des Abziehvorganges veränderlich ist.
Hervorzuheben ist ferner die Unmöglichkeit der Erzeugung von beständigen Kopien wegen der Unbeständigkeit der wasserlöslichen basischen Farbstoffe insbesondere bei Lichteinwirkung.
Schliesslich ist es schwierig, die Lösbarkeit des Farbstoffs oder die v/irkung des Mittels, in welchem er enthalten ist, ausreichend gleichmässig zu halten, uia gleichbleibend gute Absage zu erzeugen, und häufig ändert sich die Anzahl der lesbaren Abzüge von ^eit zu Zeit, je nach den während des Abziehens herrschenden Bedingungen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines mit Spiritus bzw. Alkohol arbeitenden Vervielfältigungsverfahrens, das im wesentlichen frei von den Nachteilen der beschriebenen bekannten Verfahren ist.
Erfindung ermöglicht, die Färbung der Abzüge in einem, ziemlich weiten Bereich zu verändern, sowie kräftige schwarze Abzüge herzustellen. Sie gestattet ausserdem eine in Wasser und Alkohol unlösliche Färbung der'Abzüge, die selbst bei Auftreten starker Feuchtigkeit nicht entfernt werden, schmieren oder schmutzen kann· Mit dem Vervielfältigungsverfahren nach der Erfindung können Abzüge in verschiedeien Farben von einer einzigen vorbereiteten Matri: hergestellt werden.
Die bei der Herstellung und der Anwendung vorkommenden Stoffe färben nicht ab und der Abdruck wird in dem Abziehblatt selbst entwickelt, so dass die Herstellung des Abzugs mit unlöslichen Farbstoffen möglich ist, die bisher nicht verwendbar waren und die ausreichend stabil und unlöslich sind, um ständig in dem Abziehblatt zu verbleiben.
Während also bei den bisher verwendeten Verfahren mit Gelatihe- oder Spiritusvervielfältigung die Beschriftung auf der Matrize von einem basischen Anilinfarbstoff, der äusserst leicht in V/asser oder alkoholischen Lösungsmitteln löslich ist, gebildet wird, v,'ird im Falle der Erfindung die Beschriftung vorzugsweise umgeke hrt auf der Matrize aus einer in Wasser oder Alkohol löslichen Komponente eines in Wasser unlöslichen Farbstoffs gebildet, die keinen unerwünschten Farbübertragungswert in dem Zustand besitzt, in vßlchcEL sie in der Matrize oder in der Tinte, im Tinten- oder Farbband oder in dem Farbblatt, womit die Matrize zubereitet wird, vorhanden ist, wobei jedoch diese Komponente bei Übertragung auf das Abziehblatt einen in V/asser unlöslichen Farbstoff durch chemische Reaktion mit anderen farbstoffbildenden Komponenten bildet, die in einem nicht in Reaktion befindlichen Zustand in der beschrifteten Matrize oder in der Flüssigkeit enthalten sind, mit der das Abziehblatt zwecks Übertragung der die Beschriftung bewirkenden Komponente bei Berührung angefeuchtet ist oder die auch in dem Abziehblatt oder in einer Flüssigkeit enthalten ist, die auf das Abziehblatt im Anschluss an die Übertragung des die Beschriftung'bewirkenden Stoffes von der Matrize her aufgebracht wird.
Der Srfindung3gedanke kann in zahlreichen Ausführungen verwirklicht werden, die unten noch näher beschrieben vsrden und für die nachstehend einige Beispiele angegeben werden.
Beispiel Is
Ein Übertragungsblatt nach. Art eines Kohlepapiers wird erzeugt
durch Überziehen eines dünnen Faserstoffblattes mit einer Zusammensetzung der folgenden Stoffe (Gewichtsteile):
8 Karnaubawachs
11 oxydiertes Mikrowachs
3 Polybuten
6 Vaseline
17 Mineralöl,(100 Sekunden)
5 5 p-Diazodiiithylanilinzinlcchlorid.
Die Zusammensetzung wird bei einer Temperatur von etwa 80 bis 85°C als hei33e Schmelze auf die Oberfläche des Blattes in einer Menge
aufgebracht, die etwa zwischen 5 und 7 kg auf 100 ra liegt.
3eisoiel 2:
die Herstellung der beschrifteten Matrize wird das gemäss
Beispiel 1 hergestellte Übertragungsblatt mit seiner überzogenen
Seite in Oberflächenberührung mit der vorbereiteten Fläche eines
geeigneten Matrizenblattes gebracht, wodurch Stoff von dem Überzug auf die Oberfläche des Matrizenblattes an den Druckstellen durch einen Griffel, einen Schreibstift oder eine Feder, eine ISaschinent pe» einen Stempel oder dergleichen übertragen wird;
Der aktive Stoff in dem Überzug für die Entwicklung der Schrift ir dem Abziehblatt besteht aus p-Diazodiäthylanilinzinkchlorid, welches eine in Wasser und Alkohol lösliche Komponente eines Azofarbstoff s ist und keinen unerwünschten Farbübertragungswert hat* wo*-' durch ein sauberes Arbeiten bei der Herstellung des Übertragungsblattes und der beschrifteten Matrize erzielt wird*' Palis es erwünscht ist, etwas Farbe zwecks Prüfung der beschrifteten Matrize einzubringen, kann die für das überziehen oder das Beschriften ,,· dienende Zusammensetzung mit einer winzigen ^enge einer färbenden Komponente, z*B. der gewöhnlich'en Pigmente, Farbstoffe' oder anden Färbemitteln verbunden werden,;
Beispiel 3*
Pur die Herstellung von einer Vielzahl von Abzügen wird die be-Doliriftote Matrize gemäos (Beispiel 2) auf oinon Zylinder einer Vorvielfältigungsmaschine der üblichen 3auart aufgebracht. Bevor das Abziehblatt mit der Matrize in Berührung gebracht wird, wird auf die Oberfläche des Absiehblattes eine Flüssigkeit aufgebracht, die folgende Zusammensetzung haben kann;
0,5 /V Phloroglucin
5,0 ή /3-iTaphtol
2,0 $ Diethanolamin
92,5 K !.!ethanol.
'»Venn die angefeuchtete Oberfläche des Abziehblattes in Oberflächen berührung mit der becchrifteten Matrize zwischen der Druckwalze und dem Zylinder mit der aufgebrachten Matrize kommt, wird etwas von der den Asofarbstoff bildenden Komponente von dem beschriftetem Teil der Oberfläche gelöst, worauf eine Kupplung stattfindet zwischen dem Phloroglucin, dem (S-lIaphtol und dem p-Diazodiäthylanilinzinlcolilorid bo: pIMYerten, die durch das Diethanolamin eingestellt werden", so ,dass ein in Wasser unlöslicher und bleibender tief purpurfarbener Azofarbstoff als direktes Bild in dem Absiehblatt entsteht.'
Es ist kennzeichnend, dass der Farbstoff erst in dem Abziehblatt gebildet wird, wobei beobachtet wird, dass beim Austreten des Abziehblattes zwischen der Druckwalze und dem Matrizenzylinder, falls überhaupt, ein sehr schwacher Abzug sichtbar äst. Die-Färb— entwicklung findet ziemlich schnell statt, nachdem die Farbstoffkomponente und der Kupplungsstoff in dem Abziehblatt in Gegenwart des alkalischen Mittels kombiniert worden sind und den Farbstoff bilden. Das Abziehblatt kann fast unverzüglich gehandhäbt weiden, ohne dass ein Abdrücken oder Verwischen zu befürchten ist, und d~' erzeugte Farbe hat einen bleibenden Charakter.
Die Zahl der einwandfreien Abzüge hängt weitgehend von der Dicke des die Beschriftung bildenden Überzugs, der HexLge der farbstoff-
bildenden Komponente in dein Überzug und der Beschaffenheit und Kenge des Lösungsmittels ab, das auf das Abziehblatt zwecks Übernahme der Farbatoffkomponente von der beschrifteten Matrize für die Kupplungjmktion und Färb entwicklung aufgebracht ist. ICs ist jedoch ersichtlich., dass die Färb intensität, die durch Azofarbstoffsysteme der beschriebenen Art entwickelt werden kann^ die Erzeugung eines lesbaren Abzugs mit einer blinde st konzentrat ion der ιarbgebenden Komponenten ermöglicht, mit dem Ergebnis, dass durch richtige Reglung ICO -7 500 Abzüge'leicht von einer einzigen Matrize erhalten v/erden können·
Fs wird angenommen, dass die lienge des Lösungsmittels, die auf de21 Abziehblatt während der Berührung mit der Matrize vorhanden ist, ausreicht, um die Übertragung eines unendlich kleinen Anteils der vorhandenen, den Azofarbstoff bildenden Komponente zu bewirken, und dass ein winziger Anteil des 'Trägerstoffes oder der V/achsgrundlage, in v/elcher die Farbstoffkomponente enthalten ist, ebenfalls auf das Abziehblatt übertragen wird, da sonst die farbgebende Komponente in dem Matrizenblatt in einen in Wasser unlöslichen Farbstoff übergeführt würde, &Gr nicht (Tbertragbar wäre* um einen Abzug gemäss den Grundgedanken der 33rfindung zu bilden. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Erfindung grundlegend von dem Gelatine- oder dem Spiritusverfahren, die bisher bei der Vervielfältigung angewendet wurden.
Beispiel 4s
Falls anstelle der purpurfarbenen eine rote Kopie von der.gemäss Beispiel 2 hergestellten Matrize hergestellt werden soll, wird das Abziehblatt mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung angefeuchtet:
5,0 ^ Phenylmethyl-PyrazoJLon 2,0 % Mäthgtnolamin
93,0 % Methanol.
5öi Berührung zwischen der beschrifteten Matrize und der Oberfläche des mit dieser Zusammensetzung angefeuchteten Absiehblattos überträgt sich etwas von der den Azofarbstoff bildenden Komponente auf das Abziehblatt unter Bildung eines roten Azofarbstoffe beim Kuppeln, mit dem Phenylniethyl-Pyrazolon in Gegenwart der Base. wie oben erwähnt, erfolgt das Trocknen fast unverzüglich, 30 dass, obgleich die Intensität der Parbe beim Liegen noch weiter zunimmt, der erzeugte Abdruck nicht abfärben oder verwischen kann.
Beispiel 5?
i;iür die Herstellung eines blauen Abzugs von der gemäss Beispiel 2 hergestellten Matrize kann das Abziehblatt in üblicher Weise mit der folgenden Zusammensetzung getränkt werden:
5\0 %, 2,3-i5ioxynaphtlialin-6-Sulfonsäure
0,0 K Diethanolamin
10,0 % \Va3ser
77,0 % Methanol.
Beispiel β;
Als. weiteres Beispiel kann ein geeignetes Übertragungsblatt mit einer geeigneten Beschriftungsznasse in wässriger Dispersion oder Lösung überzogen
3 i 5 Ik Ka rnaubawa chs
14,0 % oxydiertes mikrokristallines Wachs 12,5 /\ dunlcles Vaselin
15,5 % Mineralöl (Viskosität 100 Sekunden) 50,0 % p-Diazoäthyloxäthylanilinzinkchlorid.
Bei der Zubereitung eines Übertragungsblattes werden Überzüge von etwa 7 kg auf 100 m aus eineriheissen Schmelze auf einem geeignet ^rägerblatt durch ein gebräuchliches Überziehverfahren, hergestell
Beipiel 7s
Ein dunkelpurpurfarbener Abzug kann von dem gemäss Beispiel. 6 be— oohrifteten. Matrizenblatt erzeugt werden, indem eine Flüssigkeit
\οϊι der Zusammensetzung nach. Beispiel 3 zum Anfeuchten der Oberfläche des Abziehblattes vor der Berührung mit der Matrize verwendet wird. Etwa IQG - 500 Abzüge können'..gemacht werden, bevor die farbgebende Diazokomponente aus der '.beschrifteten Matrize verbraucht ist» Ein roter Abzug kann erzeugt v/erden, indem die Flüssigkeit nach Beispiel 4 zum Anfeuchten der Oberfläche des Abziehblattes verwendet v/ird, und dieselbe Matrize kann zur Herstellung blauer Kopien dienen, wenn die Abziehblätter mit einer Flüssigkeit nach Beispiel 5 angefeuchtet werden.
Lie Zusammensetzung des Bindemittels, in welchem die farbgebende Komponente bei dei* Herstellung eines Übertragungsblattes eingelagert ist, ist unwichtig. Ss können gebräuchliche LIassen bei der Herstellung von übertragungspapieren verwendet werden« Im. allgemeinen enthalten diese Übertragungsinassen \7achsstoffe in versehiedenen ICqbinationen, wie Karnaubawachs, mikrokristallines Wachs, Ps.rafinwachs, Ozokerit und dergleichen, allein oder in Verbindung mit 7/eichmaehungsmitteln wie Mineralölen, fettsäuren und dergleichen. -Zur Verbesserung der Festigkeit und der filmbildenden Eigenschaften können geringe Mengen von Polyäthylen, Poiybütylen. und anderen polymeren Verbindungen zugesetzt werden, die von ungesättigten aliphatischen und anderen Stoffen gebildet v/erden, welch' sich mit den v/achsstoffen vertragen,« -Uie Zusammensetzung des Bindemittels, in welchem die -'■''arbkomponente enthalten ist, soll ein* zusammenhängende Schicht bilden, die auf damit in Berührung stehende Oberflächen beiüt !Drucken übertragen werden kann, doch wird vorgezogen, die Zusammensetzung der Stoffe, die in den Lösungsmitteln schwach löslich sind, so festzulegen, dass die Oberfläche der beschrifteten Matrize während der Herstellung der Abzüge laufend gereinigt wird.
Während vorzugsweise die Zusammensetzung für den Überzug nach Art des Kohlepapiers als heisse Schmelze in der in Beispiel 1 und 6 be· schriebenen Vveise aufgebracht wird, ist es möglich, das gewünschte Überziehen des Abziehblattea dadurch zu vollziehen, dass die Stoff aus lösungen oder wässrigen Emulsionen aufgetragen werden. Jedoch
ist hierbei gewöhnlich, mehr als ein Überzug erforderlich,..tun die gewünschten Überzugsgewichte auf dem Abziohblatt zu erreichen. Beispielsweise können die Zusammensetzungen nach Beispiel 1 oder β in Kthylazetat, Trichlorethylen und dergleichen gelöst werden, allein oder in Verbindung mit Toluol- oder Be%in- bzw. Benzol-Verdünnungsmitteln zwecks Bildung einer 20- bis 40-prozehtigen Lösung, oder die Zusammensetzungen der beschriebenen Art können in einem wässrijen Mittel mit einer geringen Menge eines oberflächenaktiven Mittels dispergiert werden zwecks Bildung einer 40- bis 60-pi-osentigen wässrigen Emulsion* Von der-Lösungsmittellösung von geringerem JenaIt an Feststoffen ist mehr als ein Überzug erforderlich, um das gewünschte Überzugsgewicht zu erreichen, aber im allgemeinen sind ein oder höchstens zwei Überzüge ausreichend, wenn das Überziehen mit den beschriebenen Dispersionen von hohem Gehalt an feststoffen erfolgt.■Wenn keine hohen Temperaturen angewendet werden, um die Verdünnungsmittel zu entfernen, kann fast jede stabile, einen Azofarbatoff bildende Komponente verwendet werden,
aber wenn. Temperaturen über 80 G-rad Celsius zum Tr ο denen, angewendet werden, ist die Auswahl der Diazokomponente beschränkt, Weil die Mehrzahl bei diesen Temperaturwerten nicht stabil ist*
Es ist erwünscht, eine möglichst hohe Konzentration der-Farbstoffkomponente in den Überzug des Übertragungsblattes aufzunehmen, wie sie mit der Fähigkeit des Überzugs, die gewünschten Film- und Festigkeitseigenschaften beizubehalten, verträglich ist. G-ewöhnlich ist die Menge der farbgebenden Komponente, die als Bestandteil in die dem Überziehen dienende Hasse eingebracht wird, von der Fähigkeit abhängig, eine ausreichende Dünnflüssigkeit unter den Überziehbedingungen aufrecht zu erhalten, um das' Aufbringen, und Decken wunschgemäss durchzuführen ♦' Für die Erzeugung einer Anzahl von Abzügen ausreichender Intensität ist es angebracht, die Konzentration der Farbkomponente über 20 Gewichtsprozent und vorzugsweise über 50 .Gewichtsprozent zu halten1* Im allgemeinen hört, die gewünschte Dünnflüssigkeit auf, wenn die Konzentration 75 Gewichtsprozent
erreicht, doch kann eine höhere Konzentration "bei Einführung von
Verflüssigung3mitteln angewendet werden.
Für die Diazokomponente wird vorzugsweise eine Gruppe von in Alkohol und Wasser löslichen Diaζoverbindungen herangezogen, die als
aktive Verbindungen eingruppiert sind, welche in neutralem oder
saurem Mittel stabil sind, aber die Reaktion von Diazoionen bei
Lösung in Wasser zeigen. Diese können eingeteilt werden 1.) in
Diazoverbindungen, welche stabil sind wie die entsprechenden 3)iazoniumsulfate oder -chloride, beispielsweise wie p-Diazodiphenylaininsulfat, 2.) in Diazoverbindungen, welche stabilisiert sind als die entsprechende Zinkchlorid- oder andere Metallchloridsalzkomplexe, oder 3·/ in Diazoverbindungen, welche stabilisiert sind al£ Salze von Sulfonsäuren oder Arylsulfonsäuren. Die folgenden Strukturxormen sind kennzeichnend für die allgemeinen Arten von Diazoverbindungen, die verwendet werden können:
>?1
worin die Gruppe ~Ny umfasst:
Die entsprechenden stabilisierten Zinkchloridkomplexe oder dulfo— nate der obigen Gruppen 2 und 3 können durch die folgenden Formeln dargestellt werden: /\
N-H
A/HV-SO3
(Ar-Aryl) -
Die Verbindungen, die al3 Kupplungsstoffe mit den farbgebenden
Komponenten für die praktische Durchführung der Erfindung 'verwjien·
bar sind, sind in ihrer Eigenschaft begrenzt. Im allgemeinen sollen diese Kupplungsstoffe in der Lage sein, ein Wasserstoffion frei zu machen für d^^Vej^/jsnciung mit dem Chloridion der Diazoverbindung zwecks Bildung des Farbstoffs. Diese Verbindungen sind auf aromatische Stoffe in der Form von Aminen beschränkt, wie Anilin iHid substituierte Aniline, etwa Dimethylanilin, Phenolverbindungen, wie Phenol, iiesorzin, Phloroglucin, 2,3 Dioxynaphthalin SrSuIfonsäure oder wasserlösliche Salze derselben und dergleichen, Jhioverbindungen, wie Thiobarbitsäure, und Cyanverbindungen, wie Cyanacetamid.- Y/enn der Kupplungsstoff in die Flüssigkeit eingebrach oder als Bestandteil in das Absiehblatt eingelagert wird, wie nachstellend erläutert v/ird, ist es erwünscht, dass der Kupplungsstoff stabil und nicht in der Lage ist, eine Untergrundfärbung zu erzeugen, wegen seiner Gegenwart in der ganzen Fläche des Abziehblattes. Ss ist ferner erwünscht, einen Kupplungsstoff zu verwenden, welcher leicht erhältlich und billig ist. \1enn. der Kupplungsstoff als Bestandteil des Übertragungsblattes oder der Beschriftungszusammensetzung vorliegt, so sind diese Beschränkungen hinsichtlich der Färbentwicklung und der Kosten am geringsten.
Für das Kuppeln unter Bildung des Farbstoffs durch Reaktion zwischen dem Kupplungsmittel und der den Siüzofarbstoff bildenden Komponente in dem Ab ;iehblatt ist es notwendig, einen pH-V/ert über 3,5 und vorzugsweise über 7 vorzusehen. Y/enn der pH-V/ert unter 3,5 und vorzugsweise bis auf 1,5 gesenkt wird, etwa durch Ansäuern mit Borsäure, Y/einsteinsäure, Zitronsäure und sauer reagierenden Salzen wie Aluminiumsulfat oder Zinkchlorid, kann dadurch das Kuppeln verhindert werden, so dass die farbgebende Komponente und das Kupplungsmittel in derselben Masse ohne Farbstoffbildung. aufgenommen werden können, .aber mit Mitteln für die Einstellung des p-H-tfertes über 3,5 bei der Übertragung auf das Abziehblatt zwecks Kuppeins unter Bildung des Azofarb3toffs in der entsprechenden Farbe.
Für die Einstellung eines für da3 Kuppeln geeigneten pH-Wertes werden vorzugsweise Verbindungen in der Flüssigkeit gelöst, wie
In Beispiel 3-5 "beschrieben, unter anderem Monoäthanolamin, Triathanolarain und andere organische Amine, x\nimoniurahydroxyd, kvzr&'iUJiYr gas oder anorganische Basen, wie ITatriumhydroxyd, ^inknydroxyd oder andere wasserlösliche Hydroxyde oder aus starken Basen und schwacher] Säuren gebildete Salze»
Als weitere Beispiele können die folgenden Zusammensetzungen verwendet werden für die Zubereitung eines Übertragungsblattes oder einer der Beschriftung dienenden Zusammensetzung, welche die farb- ^ebende Komponente enthält, die auf dem Abziehblatt durch Kuppeln die sichtbare Beschriftung entwickelt:
Beispiel 8:
'te) 12 %^ Zarnaubawachs
10,5 & mikrokristallines Wachs
12,0 % Vaselin
15,0 % Mineralöl
50,0 % p-Diazodinethylanilinzinkchlorid
Beispiel 9;
10,0 'X Karnaubawa cha
25,0 %. Cetylalkohol
14,0 fr Mineralöl
42,0 X p- Biazodiäthyltoluidinzinksalz.
Im folgenden sind weitere Beispiele von flüssigen Zusammensetzungen angegeben, die ein Kupplungsmittel und einen basischen bzw. Grundstoff für die Einstellung des pH-Wertes über den Wert für die Bildung des Farbstoffs in dem Abziehblatt enthalten:
Beispiel 10: Beispiel 11:
3 & Phloroglucin
2,0 % Res^ozin
1,0 l/^ Natriumhydroxyd
94,0 K Äthylalkohol
5,0 ^v 2,3-Dioxy^naphtalin- 6-Sulfonsäurenatrium-0,8 & Natriumhydroxyd. salz
94,2 '■ ^VMethylaakohol
Während es am wirtschaftlichsten ist, die teuere farbgebende Komponente in dom Übertragungsblatt oder der der Beschriftung dienenden Zusammensetzung unterzubringen, so dass bei der Erzeugung de3 Abzugs nur eine beschränkte JIe ng e davon gebraucht wird, so liegt es offenbar auch im Rahmen der Erfindung, wenn das Kupplungsmittel als Bestandteil in den Überzug des Übertragungsblatte3 oder die Beschriftungsmasse eingebracht wird und die farbgebende Komponente ir. dor Anfeuchtflüssigkeit in Verbindung mit dem basischen Stoff flr die Einstellung des pH-V/ertes enthalten ist, oder sonst in dem Abzi blatt, das mit der alkalischen Lösung angefeuchtet ist, um den pH-'..'ert auf den Punkt zu bringen, wo das Kuppeln stattfinden kann·
Beispiel 12:
Ein Überzug eines Übertragungsblattes kann folgende Zusammensetzung haben:
8,5 %. Karnaubawachs
14,0 % oxydiertes Mikrowachs 12,0 & Vaselin
15,5 % Mineralöl
50 & Phloroglucin
Das Aufbringen auf ein geeignetes Abziehblatt kann in einer Gewicht
menge von etwa 7 kg auf 100 m erfolgen, und zwar mit einer heisser. Schmelze von etwa 80-90°.
die zum überziehen dienende Masse den Kupplungsstoff enthält, wie in Beispiel 12 beschrieben ist, so kann eine Flüssigkeit von folgender Zusammensetzung für das Anfeuchten des Abziehblattes verwendet werden.
Beispiel 13:
2,5 %, Amoniumhydroxyd
98,0 % Methanol.
Bei der Durchführung de3 Verfahrens kann das Abziehblatt so behandelt werden sein, dass es eineDiazokomponente, etwa p-Diazobenz; anilinsulfonat enthält, die mit dem von der. beschrifteten Matrize
- 14 übertragenen Kupplungsmittel in Reaktion tritt.
Als weitere Abwandlung können das Kupplungsmittel und das Alkali in dem Übertragungsblatt verbunden und die den Diazofarbstoff bilder do Komponente in die Flüssigkeit eingebracht werden, v/ie durch, die folgenden Beispiele veranschaulicht wird·
Seispiel 14:
Zusammensetzung des iiberzugs für da3 Übertragungsblatt:
5,§ % Karnaubawachs
20,5 % Kilcrov/achs
15,Q % Va3elin
35 Λ % PhloroglucinK)X
10, U. %. Triethanolamin
15,§ %, Paraffinwachs·
Beispiel 15:
Die die Diazokomponente enthaltende Flüssigkeit hat folgende Zusammensetzung:
2x^ /S p-Diazodiäthylanilinzinkchlorid 98K§ % Methanol.
Die beschriebene Kombination kann in der üblichen V/eise in einer Vervielfältigung verarbeitet werden und bildet einen dunkelpurpurfarbenen wasserunlöslichen Farbstoff in den beschrifteten Fläche des Abziehblattes. Xienn die Diazokomponente als Bestandteil in der Flüssigkeit oder in dem Abziehblatt enthalten ist, ist es erforderlich, dass sie verhältnismässig ungefärbt und genügend stabil ist, um die Entwicklung einer Untergrundfarbe in dem Abüiehblatt zu verhindern.
Als weitere Abwandlung ist es erfindungsgemäss möglich, sowohl die Diazokomponente als auch das Kupplungsmittel in die Überzugsmasse einzubringen, um dadurch die bei der Abzugsfertigung verwendeten Mengen abzulagern.
Unter diesen Uniständen ist die Flüssigkeit so zusammengesetzt, dass sie das Lösungsmittel für die Übertragung der farblosen Stoffe aus der beschrifteten Matrize und ausserdem das Alkali fUr die Einstellung des ρΙί-7/ertes enthält, bei dem die Kupplungsreaktion auf dem Abziehblatt stattfinden kann,» Diese Verfahrensweise kann durch die folgenden Beispiele veranschaulicht werden,
Beispiel 16:
Überzugsmasse für da3 Übertragungsblatt:
5,§ ft Karnaubawachs
20^S) # Mikrowachs
15 χδ^ Ό* Paraffinwachs
20^Q ^ Vaselin
20^0 $> p-Diasodiäthylanilinzinkchlorid 20 j,S $ l-Amino-e-Naphtol-A-Sulfonsäure.
Beispiel 17ϊ
L'ine Flüssigkeit zuia Gebrauch mit einer beschrifteten l£atrize nach Beispiel 16, kann folgende Zusammensetzung haben:
2^5} $ Kaliumhydroxyd
98^ # Methanol.
Bei der Verwendung dieser Zusammensetzung werden blaue Abzüge erhalten.
Beispiel 18:
Überzugsmasse für dac Übertragungsblatt:
15y0k % Mikrowachs
15yS ft Paraffin
30^Q % Vaselin
30tQ % p-Diazodiäthylanilinzinkchlorid
10^5) % 2,4-Diaminotoluoldihydrochlorid.
Wenn das Kupplungsmittel-und die.Diazokomponente getrennt sind, UQ die Kupplungsreaktion unter Bildung des Farbstoffs zu verhindern, indem etwa der eine Stoff in dem Beschriftungsmittel und der
*. 16 -
andere in der Flüssigkeit oder dem Abziehblatt enthalten ist, ist es nicht notwendig, ein Alkali zu verwenden, um den pH-V/ert wie vorstehend beschrieben auf die für die Kupplung erwünschte Hüne zu bringen, so dass die Flüssigkeit, mit der die Abziehblätter angefeuchtet v/erden, im wesentlichen - aus reinen lösungsmitteln ivie !!ethanol, /Lthanol oder iüschungen derselben zusammengesetzt sein). Mit Zusammensetzung der beschriebenen Art wird ein wasserlöslich bleibender Farbstoff an den beschrifteten Stellen des Absiohblattes gebildet.
»ie oben hervorgehoben, können das Kupplungsmittel oder die Diazokomponente in der das Übertragungsblatt überziehenden Ilasse enthalten sein, wie in den Beispielen 1 und 6 oder in Beispiel llverariüchaulicht ist, und der Kupplungsstoff zur Verwendung mit Massen lach Art der Beispiele 1 und 6 oder die Diazokomponente zur Verwende nit Zusammensetzungen nach den Beispielen 11 und 12 kann in dem Ahaiehblatt angeordnet sein, aber in federn Fall, muss wenigstens eine Komponenten für die Entwicklung des Farbstoffs in dem Beschriftungsaittel enthalten sein, das durch Übertragungsblatt oder. Schreibmaschine odor Sintenschrift'auf die Matrize üb. rtragcn wird.v.'enn 3ie in das Abziehblatt eingelagei-t sind, so können diese farbstoffbiluenden Komponenten durch die gebräuchlichen Überzugs- oder Luprägnierungseinrichtungen eingebracht oder dem Faserbrei zugesetzt v/erden, aus dem das Abziehblatt hergestellt wird. Unter diesen Umständen sowie auch dann, wenn die Komponente als Seil der Flüssigkeit über die ganze Oberfläche des Abziehblattes aufgebracht wird, ist es erwünscht, dass die Komponenten in Verbindung mit dem Alkali, falls notwendig, genügend stabil sind, um die Entwicklung einer Untergrundfärbung auf dem Abziehblatt zu vermeiden.
Als v/eitere Abwandlung ist es möglich, eine der in V/asser oder Alkohol löslichen farbstoffbildenden Komponenten wesentlich farbfrei bsw. ungefärbt in das Beschriftungsmittel einzubringen und dann den Abzug zu erzeugen, indem zuerst das Abziehblatt mit dem Lösungs· oder Verdünnungsmittel angefeuchtet wird, um etwas von der färb- , stoffbildenden Komponente von der beschrifteten Matrize auf das Abziehblatt zu übertragen und anschliessend mit einer die andere Komponente enthaltenden zv/eiten Flüssigkeit anzufeuchten. Falls der Diazostoff und das Kupplungsmittel einerseits von der beschrif-
teten loatrise und andererseits mit der ersten Flüssigkeit dem Absiehblatt zugeführt werden, wird mit einer zweiten, das Alkali enthaltenden Flüssigkeit gefeuchtet.
Aus der Beschreibung geht ohne weiteres hervor, dass verschiedene Kombinationen möglich sind, indem beispielsweise die Diazokomponente dass Kupplungsmittel und das Alkali in dem Übertragung blatt in dem Matrizenpapier, in der Flüssigkeit oder in dem Abzugpapier eingebracht sind, mit der Einscliränlcung, dass die Diazokomponente und das Alkali in getrennten Systemen enthalten sein nüssen*
Der rrfindungsgedanke kann auch bei einem G-elatineverfahren angewendet werden, bei dem das Beschriftungsmittel folgende Zusammensetzung hat:
Beispiel 19:
12,5 ύ Xarnaubawachs
12,0 & mikrokristallines Wachs
12,0 % Vc,selin
15,5 ^i Mineralöl
48,0 %. p-Diazoäthylox^thylanilinzinkchlorid
Beispiel 20:
Die lösung für den Überzug hat folgende Zusammensetzung:
3*^ % Phloroglucin
2*^ ft Hesorzin
IvQ %. Katriumhydroxyd
94xSi & Äthylalkohol.
Bei der Durchführung wird die Matrize, welche mit der die Diazokomponente enthaltenden Masse,'beschriftet ist, auf eine Gelatineunterlage gelegt und abgedruckt» Ylenn eine Ablagerung der Diazoverbindung in die Gelatine übertragen ist, wird das feuchte Matrizenblatt entfernt. Alsdann'wird ein Abziehblatt, das zuvor
ait der lösung nach Beispiel 20 überzogen ist, mit der Fläche an Sie mit der Beschriftung versehene Gelatineunterlage' angedrückt. Dabei erfolgt die kupplung in dem Abziehblatt unter Bildung des wasserunlöslichen Azofarbstoffe·
Während" die obige Beschreibung hauptsächlich abgestellt ist auf· die Verwendung einer in 7/asser un/Alkohol löslichen, einen Azofarbstoff bildenden Komponente sowie von in V/asser und Alkohol löslichen Kupplungsrnitteln, durch die ein in '.Tasser unlöslicher I-'arbotoff gebildet wird in Gegenwart von Alkali zur Einstellung !es pH-Wertes auf 3,5 oder höher, ist ersichtlich, dass die !Component on für die Bildung des Azofarbstoffs selbst in getrennten Elementen angeordnet sein können, um den Azofarbstoff zu bilden durch Reaktion in saurem Medium zur Kupplung mit einem Amin oder ■ dergleichen unter Bildung de3 Farbstoffs·
Beispiel 21:
Der Überzug für das Übertragungsblatt hat die Zusammensetzung:
9,6 & l-Amino-2~naphtol-4-sulfonsäure
3,2 Sj Hatr.'.umnitrit
1,5 $ Karnaubawachs
2,0 5 oxydiertes Mikrowachs -f^ardie- ) ■
4,5 ^ Mineralöl
Beispiel 22;
3ie Flüssigkeit hat die Zusammensetzung:
4,$ ^, Phenylmethylpyrazolon 2,§ # Milchsäure
94,ISJ % Methanol.
'Xerm da3 Ifi tit in der'beschrifteten Matrize sich auf das Abziehblatt überträgt, welches mit Flüssigkeit nach Beispiel 22 angefeuchtet ist, tritt das Natriumnitrat in Reaktion mit dem Amin in Gegenwart von Säure unter Bildung einer OiazOVerbindung, welche dann gekuppelt werden kann mit Stoffen der zuvor beschriebenen Art oder mit dem Amin, falls im Überschuss vorhanden, um den wass unlöslichen Farbstoff in dem Abziehblatt zu bilden.
Zur Bildung dos Farbstoffs durch Stoffübertragung in das Abziehblatt können nach der Erfindung auch andere Farbstoffsysteme verv;endet werden, wie Leukofarbstoffe, welche in im wesentlichen farblose farbstoffbildende Komponenten trennbar sind, welche in Wasser und Alkohol löslich sind un-d von denen die eino' alo Bestandteil in das Beschriftungsinittel oder das Überzugsmittel für das Übertrogungsblatt eingebracht wird, um die Beschriftung der !.'atrize zu bewirken, während die andere in die Flüssigkeit oder in das Abzieh/blatt eingebracht wird, damit sie mit der Komponente in dem -Jeschriftungsmittel in Reaktion treten kann. In den folgenden Beispielen wird die Durchführung der Erfindung mit anderen Farbstoff systemen veranschaulicht:
Eeisoiel 23:
12 K 5} % Karnaubawachs
10,$. % mikrokristallines Yiach3
12XQ & Vaselin
15J© % Mineralöl
$lS % Leuko-rMaHschitgrün.
Eine Flüssigkeit zur Verwendung in Verbindung mit der obigen Zusammensetzung zwecks Entwicklung des Farbstoffs Ma3sjh.itgrün in dem Abziehblatt kann folgende Zusammensetzung haben:
Beispiel 24s
4 ^ '%. Kaliumdichromat 1^Q % Salpetersäure
4 5 ν 1S) $ Äthanol
50JS % Methanol
Beispiel 25:
Ein Überzug für Übertragungspapier hat folgende Zusammensetzung:
33 1X Polyäthyienglykol ■f^_a-rbov7achs~^eTOCrp7-
33 % Polyäthyienglykol '-^B^nrbo^ößs »θ77
34 % Phenolphthalein«
Eine Flüssigkeit zur Verwendung in Verbindung mit der .Zusammen.-
setzung nach Beispiel 25, mit der das Absiehblatt angefeuchtet werden kann, um in demselben die Färbstoffbildung und Färbung zu bewirken, kann folgende Zusammensetzung haben:
3eispiel 26:
Natriumhydroxyd
99 % Äthylalkohol
Beispiel 27:
Zusammensetzung zum Überziehen des Übertragungsblattes:
33 1X, Polyäthylenglykol (Carbowachs 6.00Oj 33 ^ Polyäthylenglykol (Carbowachs 1.500; 17 Ά Katriunipersulfat
17 %. Paraphenylendiamin.
~ine flüssige Zusammensetzung zum Anfeuchten eines Abziehblattes sv.ccks Entwicklung eines Farbstoffs in demselben durch Reaktion ait dem aktiven Bestandteil in dem Bcschriftungsmittel nach Beispiel 27 kann folgende Zusammensetzung haben:
3eispiel 28j
20 Ά Anilin
80 ft Eisessig
£3 ist ferner zu beachten, dass der Erfindungsgedanke verwirklicht werden kann durch die Verwendung von Beschriftungsmaterialien in ?oria von Sclireibmaschinenb"ndern, Schreibtinten, Zeichenstiften oder dergleichen, welche eine oder mehrere der im wesentlichen farblosen farbstoffbildenden Komponenten der beschriebenen Art iUr die Zubereitung der beschrifteten Matrize enthalten, und dass andere bekannte Komponenten in der Flüssigkeit oder in dem Abziehblatt enthalten sein können, um die Entwicklung des Farbstoffs durch -eaktion. bei der Übertragung der farbstoffbildenden Komponenten von der beschrifteten Matrize auf das Abziehblatt zu bewirken. Derartige *inten und Stifte können in ihrer Zusammensetzung einen gebräuchlichen Grundstoff aufweisen, welcher die farbstoffbildende Komponent iä verhältnismäs3ig hohem Anteil enthält.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass die Erfindung· ein vollständig neues und verbessertes Vervielfältigungsverfahren angibt, das mit den gebräuchlichen Vorrichtungen durchgeführt werden kann, und Abzüge von verbesserter Beschaffenheit mit einem wasserunlöslichen Farbstoff zu erzeugen gestattet. Bevor der farbstoff in den Absiehblättern gebildet wird, bleiben die Elemente, die der Vorbereitung der I.iatrize und der Herstellung der Sesehriftungsstoffe dienen, sowie die Elemente, die in den Stoffen für die Erzeugung der beschrifteten llatrize enthalten sind, oder die beschriftete Matrize selbst völlig frei von Farbübertragungswerten, und die Erfindung verracidet daher eine der störendster Nachteile der bisher angewendeten Verfahren. Ausserdern können schwarze Abzüge oder Abzüge in verschiedenen Farben in einem unbegrenzten Bereich hergestellt werden, und zwar von einer einzigen Vorlage bzw. Matrize je nach dem verwendeten Kupplungsmittel oder den verwendeten ?arbstoffkomponenten.
Es^ist ausserdem. ersichtlich, dass das ^atrizenblatt,, das frei von Parbe ist, in der gewöhnlichen 'V/eise gehandhabt werden kann, ohne dass man sich die Hände oder Kleider beschmutzt, und dass es aufgehoben werden kann für spätere Verwendung zur Herstellung weiterer Abzüge ohne Verlust an Schärfe oder Güte.

Claims (4)

Patentansprüche .
1. Vervielfältigungsverfahren mit Übertragung der Beschriftung von einer Matrize auf befeuchtete Abziehblätter, dadurch gekennzeichnet, dass das Katrizenblatt rait einer Zusammensetzung beschrif tet wird, die im wesentlichen ungefärbt ist und eine der Komponenten zur Bildung eines Farbstoffes durch Reaktion, enthält, die Oberfläche der Absiehblätter nit einer Flüssigkeit, die ein lösungsmittel für die farbstoffbildende Komponente z.B. Y/asser,· ■ einen Alkohol oder Lliachungen davon enthält, angefeuchtet und mit der beschrifteten Fläche der Matrize in Berührung gebracht wird, wobei die andere farbstoffbildende Komponente entweder in dem Abziehblatt oder in der flüssigkeit enthalten ist«
2. Verfahren nach 'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der farbstoffbildenden Komponenten in dem Beschriftungsmaterial und eine andere damit unter Bildung des Farbstoffes in Reaktion tretende in einem Mittel verwendet wird, das auf die Oberfläche des Abziehblattes nach der Berührung mit der beschrifteten Matrize aufgebracht wird.
3» Verfahren nach Anspruch l/f^dadurch gekennzeichnet, dass als farbstoffbildende Komponenten die eines Azofarbstoffes verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1/f^dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschriftungsmaterial verwendet wird, das sowohl das Kupplungsmittel als auch die Diazovcrbindung gegen Reaktion bis zur Einstellung des notwendigen pH-Wertes stabilisiert enthält und zum Befeuchten eine Flüssigkeit verwendet wird, die einen Stoff zur Kinstellung des pH-Wertes auf eine Höhe enthält, bei welcher die Diazoverbindung mit dem Kupplungsmittel unter Bildung des Azofarbstoffes in Reaktion tritt.
5» "Verfahren nach Einspruch 1/iaadurch gekennzeichnet, dass ein Beschriftungsmaterial vci-wendct wird, in dem sowohl dno Kupplung· •zittsl al5 £U2-i ^ie Ii a se lor? mc.:: te esihsl";*?^ und bi^ sia* i:inä~3J-J-UZi^ *»ss ρ—— -Ories s^acilisiort sind, und des Absieholatt ansciiliesaend an die Berührung nit der Uatrize mit einen: LIit-
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5, 3esehriftete Matrize für das Verfahren nach Anspz'uch 1 bis p, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschriftung auf dem Hatriaenblatt in hoher Konsentration wenigstens eine der Komponenten für eine farbstoffbildende Reaktion enthält und diese Komponenten in einem I.Iittel lösbar sind, das aus Wasser oder einem Alkohol oder Mischungen davon besteht und im wesentlichen frei von irgendeiner ?arbe sind.
7. Übertragungsblatt für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ^e'-iennzeichnet, dass der ÜbGrtr'.gungsbelag auf der Oberfläche eines IragGrblattes fcrbstoffbiidencLe Komponenten gogen Reaktion miteinander stabilisiert enthält, die in Wasser, einem Alkohol oder Llischungen davon löslich und im wesentlichen farblos sind.
3· Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Azofarbstoff bildende Komponente in dem Über-
eine Diazokomponente aufweist, die durch Reaktion·
9. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die farbstoffbildende Komponente in dem "Überzug des Übertragungsblattes ein Kupplungsmittel enthält, das durch Reaktion mit der Diazokomponente einen Azofarbstoff bildet'·
10. Übertragungsblatt nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die färb stoff bild end en Komponenten in dem Überzug des Übertragungsblattes eine Diazokomponente und ein Kupplungsmittel enthalten und die Diazokomponente gegen Reaktion mit dem Kupplungsmittel ohne Einstellung des pH-Y/ertes stabilisiert ist,
11« Übertragungsblatt nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die farbstoffbildenden Komponenten in dem Überzug, in Mengen zwischen 20 und 75 Gev/ic'hsprozent enthalten sind.
12. 3e3chriftungsrnaterial für das Vorfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein V/achsträger Y/enigstens eine der Komponenten für eine farbstoffbildende Reaktion in hoher. Konzentration enthält und diese Komponente in einem Alkohol V/asser und Mischungen davon löslich und in v/esezELichen farblos ist.
13· Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 2/i"~lladurch gekennzeichnet, dass die einecI2arJiiito_fXlcpnipohente; im wesentlichen färbfrei£)nach Befeuchten des Absiehblattes und nach dessen Berührung mit der Matrize mittels einer Flüssigkeit auf das Abziehblatt aufgebracht wird.
1.4. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch ]),. dadurch gekennzeichnet t dass -eter· DiazcSa^e^^uiid das Kupplungsmittel dem Abziehblatt einerseits von der beschrifteten. Matrize und andererseits mit der ersten Flüssigkeit-zugeführt werden und das_Jlbziehblatt mit einer zweitenstesieerieÄ.'TPlü.ssigkeit angefeuchtet wird,
15. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Diazokomponente beschriftete Matrize auf eine Gelatineunterrlage gelegt und abgedrückt wird und dass nach Entfernen der Matrize' das Abziehblatt an die Gelatiiiefläche gedruckt wird, wobei das Abziehblatt mit einer x[-^n:.i.nrr-7rrr=r-^—λ rl -ρν,-ι (,V1^1 1n.;,, ρ η "jTL-nnn-r^-Tn - T Q it FrtrJum»
Ausgelegt: -2. JUNI 1355
getränkt ist.
16. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 1 bis 15-,.dadurch.
dass in der Piüsaigkeiti.mit-v/elcher das/Abzieh
blatt befeuchtet v/ird, Amoniakgas gelöst ϊθ

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